72h ohne Kompromiss Oktober h ohne Kompromiss 1

72h ohne Kompromiss - 22.-25. Oktober 2008 72h ohne Kompromiss 1 Vorwort Das war 72h ohne Kompromiss 2008 Zum zweiten Mal wurde in Südtirol im Jah...
Author: Lennart Meyer
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72h ohne Kompromiss - 22.-25. Oktober 2008

72h ohne Kompromiss

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Vorwort Das war 72h ohne Kompromiss 2008 Zum zweiten Mal wurde in Südtirol im Jahr 2008 das Projekt „72 Stunden ohne Kompromiss“ durchgeführt. Vom 22.10. bis 25.10. engagierten sich 280 Jugendliche südtirolweit in 35 Sozialprojekten. Genau 72 Stunden hatten die Jugendlichen Zeit ihre Aufträge, die sie in den verschiedenen Einrichtungen bekommen hatten, zu erfüllen. Alle Projekte wurden erfolgreich zu Ende gebracht. Es galt, in Altenheimen Feste und Märkte zu organisieren, Umzugsarbeiten durchzuführen, in sozialen Einrichtungen Räume auszumalen, Sinneswege zu gestalten, mit Obdachlosen in Kontakt zu kommen, auf Bergbauernhöfen mitzuarbeiten und vieles mehr. Der Radiosender „Südtirol 1“ hat die Jugendlichen mit

kontinuierlicher Radioberichterstattung erfolgreich unterstützt. Die Jugendlichen waren in diesen drei Tagen in 35 verschiedenen Projekten im ganzen Land unterwegs und haben dabei 20.160 Arbeitsstunden verrichtet. Das sind umgerechnet 840 Tage oder 2,3 Jahre. Was innerhalb dieser drei, für alle Beteiligten, „denkwürdigen“ Tage geschah, möchten wir mit dieser Broschüre ein wenig verdeutlichen. Dabei kommen Vertreter/innen der Trägerorganisationen ebenso zu Wort wie einige Projektstellen und natürlich Jugendliche selbst. Uns ist bewusst, dass man die Gefühle, die Jugendliche wie auch Erwachsene mit dem Projekt verbinden, die Vorfreude auf die Projektzeit, die Anspannung ob die Aufgabe bewältigt werden kann,

die wachsende Gruppenzusammengehörigkeit durch das gemeinsame Tun, den Stolz auf das im Team Erreichte usw. nicht auf ein paar Seiten Papier darstellen kann. Dafür muss man „hautnah“ dabei gewesen sein. Einen kleinen Eindruck über dieses Projekt, das 2011 erneut in Südtirol durchgeführt werden soll, können wir aber sicher allen Interessierten mit dieser Dokumentation vermitteln. Wir wünschen viel Freude beim Lesen und freuen uns über Anregungen, Kritik, Lob und sonstige Rückmeldungen. Die Träger des Projektes „72h ohne Kompromiss“ in Südtirol 2008 youngCaritas, Südtiroler Jugendring, Südtirols Katholische Jugend und Agesci

Associazione Guide e Scout Cattolici Italiani

tendo in pratica nella vita quotidiana i valori

momento di confronto; per i ragazzi è stata

(AGESCI)

racchiusi nella Promessa e nella Legge scout.

un nuovo stimolo verso modalità diverse di

Crediamo che il modo migliore per crescere,

servizio, per una vita nella quale esso possa

vivere e consolidare i valori importanti sia

diventare sempre più presente.

Lo scorso anno la nostra associazione ha ricevuto

quello di fare, oltre che pensare e parlare.

la proposta di parte-

L’esperienza del servizio viene vissuta in

La nostra partecipazione nel 2008 è forse

cipare attivamente al

modo significativo dai ragazzi più grandi

stata molto piccola, ma abbiamo l’auspicio

progetto “72 ore sen-

dell’associazione, i rover e le scolte. Ma anche

che quest’esperienza diventi motore per con-

za compromesso”.

i più piccoli, i lupetti e le coccinelle, gli es-

tinuare con altre scelte impegnative. E che

ploratori e le guide, imparano già nel gioco,

l‘entusiasmo che ne é scaturito possa diven-

nell’avventura e nella vita di comunità ad ac-

tare contagioso!

Bene! Non è stato difficile

decidere

di

aderire, seppur nel nostro

cogliere e servire il prossimo. Buona strada a tutti!

piccolo. Estote parati - Pronti a servire!

Sono tutti piccoli e grandi passi che poi ai-

Questo il nostro motto scout, che racchiude

uteranno i giovani non solo a camminare,

Lisa Montanari, referente AGESCI per la Zona

- condensandola in poche parole – una delle

ma anche a correre sulla strada della vita del

Alto Adige e Don Mario Gretter, Assistente Ec-

essenze dello spirito scout.

buon cittadino e del buon cristiano.

clesiastico AGESCI, oltre che Assistente ACGiovani e Delegato Diocesano per l‘Ecumenismo

E’ l’impegno di noi capi e dei ragazzi a gio-

L‘iniziativa „72h senza compromesso 2008“

carsi nella vita, a servire il prossimo, a fare il

ha rappresentato per noi capi, nella collabo-

proprio meglio e accogliere ogni sfida, met-

razione con altre associazioni, un importante

e il Dialogo

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Liebe Leser/innen,

zu unterstützen! Das Projekt passt perfekt

Sich drei Tage am Stück für bedürftige Men-

zu unseren drei Säulen: jung sein, Christ

In Deiner Hand hältst Du die

schen einsetzen, 4.320 Minuten einen ge-

sein und solidarisch sein. Wir sind jedes

Dokumentation des Projektes

meinnützigen Dienst antreten, 259.200 Se-

Mal wieder überrascht, wie vie-

72 h ohne Kompromiss; ein Projekt,

kunden lang gemeinsam in der Gruppe neue

le junge Menschen 72h

Erfahrungen machen... genau das verstehen

ihrer Zeit freiwillig

wir bei Südtirols Katholischer Jugend unter

und ehrenamtlich

Es begeistert, weil sich viele Jugendliche kompromisslos

solidarischem Handeln!

für den guten

für die Allgemeinheit einsetzen.

SKJ ist seit Jahren eine der Trägerorgani-

Zweck

Hallo!

das begeistert!

opfern

sationen, die das 72h Projekt in Südtirol

und gemeinsam

Es begeistert, weil soziale Einrichtungen alles in Bewe-

organisieren und durchführen. Es braucht

für eine gute

gung setzen, um jungen Menschen diese Erfahrung zu

in unserer heutigen Gesellschaft, die vor-

Sache

ermöglichen.

wiegend von Kostenreduzierung und Ge-

hen.

einste-

winnmaximierung geprägt wird, Menschen

Einen

Es begeistert, weil das Projekt Begegnungen schafft,

und Aktionen, die gezielte Akzente von

Dank an all jene, die be-

herzlichen

prägende Begegnungen zwischen Jugendlichen und al-

Menschlichkeit und Einsatz für den Nächs-

reit waren und sind mitzumachen – es zahlt

ten Menschen, zwischen Jugendlichen und Menschen

ten setzten! Das 72h Projekt ist eine ein-

sich aus!

mit Behinderungen, zwischen Jugendlichen und sozial

malige Gelegenheit dies zu unterstreichen

bedürftigen Menschen, zwischen Jugendlichen aus allen

und es gilt diese Aktion mit allen Mitteln

Herzlich, Stefan Rainer - SKJ Landesleiter

Teilen Südtirols untereinander. Es begeistert, weil diese Begegnungen besondere Begegnungen sind, Begegnungen, die formen, bilden und motivieren.

Wir sind hocherfreut über den großen Erfolg, den das Projekt 72h ohne Kompromiss bereits seit vielen Jahren in mehreren europäischen Ländern und seit 2005 auch bei uns in Südtirol hat. Jugendliche und junge Erwachsene

Es begeistert, weil durch das ganze Land eine Wel-

beweisen durch ihr kompromissloses Engagement, dass

le des Staunens geht; Staunen darüber was junge

sie bereit sind, sich solidarisch für andere Menschen und

Menschen für ihre Mitmenschen leisten, Staunen darüber, dass die Jugend nicht so schlecht ist, wie man ihr oft ungerechtfertigt nachsagt, Staunen darüber, was unsere Jugend in 72 h schafft!

für die Zukunft unseres Planeten einzusetzen. Bedanken möchten wir uns bei unseren Caritas-Kollegen aus Innsbruck, die uns angespornt haben, dass Projekt auch in Südtirol zu verwirklichen. Herzliches Dankeschön an SKJ und Jugendring, die die Projektidee begeistert aufgegriffen und gemeinsam mit uns bereits zweimal umge-

Es begeistert, weil der kompromisslose Einsatz junger

setzt haben. Dank gilt auch den Projektpartnern Azione Cattolica und AGESCI (italienisch-

Menschen viele Erwachsene und Vertreter/innen von Ver-

sprachige Pfadfinder), die 2005 bzw. 2008 unsere Kooperationspartner waren. Bedanken

einen, Medien und Politik, zu kompromisslosen Einsatz

möchten wir uns ebenfalls bei den vielen sozialen Organisationen und Einrichtungen, die

ansteckt.

bereit waren, Jugendlichen Projektaufgaben zu stellen und sie für den Projektzeitraum bei sich aufzunehmen. Sehr erfreut hat uns, dass das Projekt 2008 zeitgleich nicht nur in Ös-

Es begeistert, weil kompromissloser Einsatz für unsere

terreich und in Ungarn, sondern durch die Zusammenarbeit mit der Caritas in Trient auch im

Mitmenschen am Ende alle um uns begeistert!

Trentino durchgeführt werden konnte. Uns liegt es am Herzen, Jugendliche und junge Erwachsene an soziales Engagement heran-

72 h hat begeistert, begeistert und wird begeistern! Von

zuführen. Die Zukunft unserer Welt hängt ganz entscheidend davon ab, dass wir Menschen

Herzen: DANKE!

uns verantwortungsvoll füreinander und für unsere Umwelt verhalten. Durch ihre Teilnahme am 72 Stunden Projekt haben die Jugendlichen deutlich gemacht, dass für sie Solidarität

Kathia Nocker

und Nächstenliebe gelebte Werte sind.

Vorsitzende des Südtiroler Jugendrings Unser herzliches Danke schön und Vergelt‘s Gott an alle Beteiligten und Mitwirkenden! Die Caritas - Direktoren der deutschen und italienischen Caritas Heiner Schweigkofler und Mauro Randi

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Meilensteine

Oder: Wie isst man einen Elefanten? Einen Bissen nach dem anderen…

November 2005: Nach Abschluss der ersten südtirolweiten 72h-Aktion - Auswertung und erste Überlegungen für Neuauflage. 2007: 6 Sitzungen der Projektgruppe. Träger, Kooperationspartner, Termin, Medienpartner usw. werden gesucht. Januar 2008: Der Countdown läuft, die heiße Phase beginnt. Februar 2008: 326 Organisationen per Mail kontaktiert, über 30 Projektzusagen zurück. April 2008: Broschüren zur Aktion werden gedruckt.

Mai 2008: Schulämter unterstützen Aktion erneut. Juli 2008: Medienpartnerschaften werden geschlossen. August 2008: Erste Gruppenanmeldungen kommen an. September 2008: Mit Schuljahresbeginn sehr viele Anmeldungen. Erstmals wollen sehr viele Schulklassen mitmachen, denen wir leider wegen der ungeklärten AufsichtsFrage meist absagen müssen. Ca. 500 Jugendliche wollen teilnehmen, von denen nachher knapp 300 fix dabei sind. Oktober 2008: Gruppen werden Projekten zugeordnet

und erhalten weitere Informationen. Ankündigung in Presse und Radio. Projektstellen werden erneut kontaktiert und durch Projektgruppe besucht. 22.-25.Oktober: Aktion findet statt, das Team ist rund um die Uhr mit im Einsatz, besucht die Projekte, koordiniert Anfragen, hilft wo es kann. November 2008: Projekt wird ausgewertet. Gruppen und Projektstellen erhalten einen Rückmeldebogen. Dezember 2008: Viele positive Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge kommen zurück. Gleichzeitig beginnen Überlegungen für neue 72h-Aktion.

Cosa succede contemporaneamente a Trento E’ stata una sfida, per noi e per i giovani. E come spesso capita quando si crede in qualcosa, la sfida è stata vinta. 59 giovani hanno accettato a Trento e dintorni di vivere 72 ore coinvolgenti, suddivisi in cinque progetti di impegno sociale e pratico, con un entusiasmo che non vedevamo da tempo (grazie anche alla determinazione dei loro animatori). Un’iniziativa che ci ha confermato in un orientamento che abbiamo preso da tempo nel nostro lavoro verso i giovani: quello

di “offrire occasioni” per “sporcarsi le mani” (in tutti i sensi). Non tanto per creare gruppi di elite o “task force” targate Caritas, ma per dare ai ragazzi opportunità di crescita in cui maturare esperienze e convinzioni da riportare poi nelle loro comunità, nei loro gruppi, all’interno della scuola e della famiglia. I progetti a cui hanno partecipato, nella loro semplicità, (una festa in casa di riposo, lo sgombero dei magazzini Caritas, il lavoro nel parco di Villa S.Ignazio o nella fattoria gesti-

ta da una cooperativa per minori, la sistemazione di un oratorio) hanno infatti rappresentato per i partecipanti un modo diverso di guardare il mondo, di mettersi a servizio e di stare insieme tra loro e con altri. Crediamo che anche questo sia un modo per costruire una società nuova e diversa, che guardi alla condivisione e alla solidarietà e, soprattutto, alle persone che ogni giorno incrociamo nella nostra vita.< Direttore della Caritas Trento Roberto Calzà

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Die Projekte Träger: Wohn- und Pflegeheim Bruneck Einrichtung: Wohn- und Pflegeheim Bruneck Das Projekt: Ein Steingartengarten wurde angelegt und gestaltet Träger: Verein Freiwillige Arbeitseinsätze Einrichtung: Bergbauernhof in Südtirol Das Projekt: Jugendliche halfen bei Instandhaltungsarbeiten auf einem Bergbauernhof mit.

Träger: Forum Prävention Einrichtung: Forum Prävention Das Projekt: Sensibilisierung bei der Bearbeitung von Jugendthemen im medialen Raum. Es wurden Recherchen im Medienarchiv durchgeführt, Gespräche mit Journalisten geführt und eine Pressekonferenz organisiert.

Träger: Caritas Einrichtung: Haus Emmaus in Leifers Das Projekt: Renovierung des Außenbereiches auch der Gartenzaun wurde bemalt und erstrahlt nun in neuem Glanz.

Träger: Pflegeheim „Altes Spital“ Kurtatsch Einrichtung: Pflegeheim „Altes Spital“ Das Projekt: Gestaltung einer Erntedankmesse und Feier

Träger: Stiftung Altersheim Mölten Einrichtung: Altersheim Mölten Das Projekt: Vorbereitung für die Abbruchsarbeiten des Altenheims - Jugendliche räumten Möbel aus, sortierten brauchbare Gegenstände aus und entsorgten Unbrauchbares.

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Träger: Altersheim „Don Bosco“ Bozen Einrichtung: Altersheim „Don Bosco“ Bozen Das Projekt: Gemeinsam mit den Bewohner/ innen des Altenheimes wurden die Wände des Altenheimes mit Blumenmotiven freundlich gestaltet.

Träger: Caritas Einrichtung: Input Migrantenberatung Das Projekt: Das Schaufenster des Bürolokals wurde gestaltet und ein Spielenachmittag mit verschiedenen landestypischen Spielen der ansässigen Migranten wurde organisiert.

Träger: Haus der Solidarität und OEW Einrichtung: Haus der Solidarität Das Projekt: Eine Benefizveranstaltung mit kulinarischen Köstlichkeiten aus aller Welt wurde organisiert. Gemeinsam mit ausländischen Bürger/innen wurde auch Apfelsaft gepresst.

Träger: Altersheim Georgianum Einrichtung: Altersheim Georgianum Das Projekt: Die Jugendlichen gestalteten gemeinsam mit den Heimbewohner/ innen ein Herbstfest.

Träger: Stiftung Martinsheim Einrichtung: Altenheim Mals Das Projekt: Die Räumlichkeiten des Altenheims wurden freundlicher und lebhafter gestaltet.

Träger: Seniorenheim Stiftung Pitsch Einrichtung: Seniorenheim Stiftung Pitsch und Pflegeheim St. Antonius in Meran Das Projekt: Jugendliche gestalteten die Räumlichkeiten und den Totenraum des Seniorenheims. Träger: Caritas Einrichtung: Caritas Bozen Das Projekt: Die Hotline und die Webseite des 72h-Projektes wurde betreut.

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Träger: Stiftung Altenheim Lorenzerhof Lana Einrichtung: Altenheim Lorenzerhof Lana Das Projekt: Jugendliche bauten in 72h einen 4m langen Hasenstall im Garten des Altenheims.

Träger: youngCaritas, SKJ, SJR, AGESCI Einrichtung: Funkhaus Bozen Das Projekt: Jugendliche betreuten das Projekt 72h im Radiosender „Südtirol 1“, sie gaben Interviews, stellten Kontakte mit den den Jugendlichen und Einrichtungen her und dokumentierten den Fortgang der Projekte.

Träger: Marktgemeinde Brenner Einrichtung: Gemeinde Brenner Das Projekt: Jugendliche haben zur Verschönerung der Ortschaft beigetragen. Entlang eines Spazierweges wurde ein Zaun gebaut und der Weg neu beschildert.

Träger: BZG Eisacktal Einrichtung: Bartgaishof Vahrn Das Projekt: Die Aufenthaltsräume der Rehabilitationseinrichtung wurden durch eine Neugesataltung aufgewertet.

Träger: Jugenddienst Hochpustertal Einrichtung: WaldWunderWelt Toblach Naturparkhaus Das Projekt: Ein Labyrinth wurde geplant und aus Steinen gebaut.

Träger: Altersheim Jenesien Einrichtung: Altenwohngemeinschaft des Altenheims Jenesien Das Projekt: Gemeinsam mit den Senioren wurde ein Fest organisiert. Die Jugendlichen verbrachten die Zeit mit den Heimbewohnern.

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Träger: Alten- und Pflegeheim St. Pauls Einrichtung: Alten- und Pflegeheim St. Pauls Das Projekt: Gemeinsam mit den Senioren haben die Jugendlichen eine Erntedankfeier organisiert und eine Messe gestaltet.

Träger: Stiftung Pilsenhof Einrichtung: Altenheim Terlan Das Projekt: Verschiedene Stationen zur Anregung der Sinnesorgane (fühlen, tasten, riechen, hören und sehen) wurden errichtet. Diese Stationen wurden auf zwei Stöckwerke des Hauses eingerichtet.

Träger: Caritas Einrichtung: Haus der Gastfreundschaft Das Projekt: Drei Jugendliche haben die Einrichtung verschönert.

Träger: Spitalfond Altenheim St.Anna Einrichtung: Alten- und Pflegeheim St. Anna in Tramin Das Projekt: Ein Törggelen, sowie ein Herbstmarkt wurden organsiert und umgesetzt.

Träger: Robert Prossliner Stiftung Einrichtung: Altersheim Auer Das Projekt: In 72 Stunden wurde ein Mosaik zur Verschönerung der Veranda des Altenheims gestaltet. Das Mosaik mit dem Logo der Einrichtung soll den Außenbereich aufwerten.

Träger: Stiftung „Altersheim zum hl. Geist“ - Bürgerheim Brixen Einrichtung: Altersheim Brixen Das Projekt: Ein unterhaltsamer Nachmittag für Senioren wurde organisiert. Der Inhalt war vielfältig z.B. wurden Sketches, Lieder usw. vorbereitet.

Träger: Altenheim Algund Einrichtung: Altenheim Algund Das Projekt: Jugendliche gestalteten die Numerierung der Stockwerke kreativ.

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Träger: Bezirksgemeinschaft Eisacktal Einrichtung: WH Seeburg Das Projekt: Für die Bewohner des Behindertenwohnheims wurde ein Ruheplatz mit Naturmaterialien geschaffen. Dazu gehörte der Bau einer Laube mit einem Tisch und Bänken, sowie die Anlegung eines Weges.

Träger: youngCaritas, SKJ, SJR, AGESCI Einrichtung: Kolpinghaus Bozen Das Projekt: Ein Abschlussfest für die Teilnehmer/innen des Projektes „72h ohne Kompromiss“ wurde geplant und organisiert. Die Jugendlichen sorgten für die Beschaffung und Fertigung des Buffets, Unterhaltung, die Dekoration, die Moderation und die musikalische Umrahmung.

Träger: Betrieb für Sozialdienste Bozen Einrichtung: Pflegeheim Grießerhof Bozen Das Projekt: „Das Leben hat Farben - das Leben ist Farbe“. Unter diesem Motto haben Jugendliche mit den Hausbewohnern eine Wand mit Naturmotiven bemalt und eine Sitzbank tapeziert.

Träger: Präventionskreis & Marktgemeinde Lana Einrichtung: Marktgemeinde Lana Das Projekt: Ein Nachbarschaftsfest mit Anwohnern und Menschen mit Migrationshintergrund wurde organisiert.

Träger: Deutschordensschwestern Einrichtung: Altenheim Sonnenberg - Eppan Das Projekt: Ein Theaterstück wurde ausgearbeitet und vorgeführt. Jugendliche schenkten den Menschen dadurch einen unterhaltsamen Tag.

Träger: Altenheim Welschnofen Einrichtung: Altenheim Welschnofen Das Projekt: Gemeinsam mit den Heimbewohner/innen haben die Jugendlichen Wände bemalt und verschönert.

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Projekte - Jugendliche berichten: Bau eines Labyrinthes Als wir Pfadigitschn von unseren Leitern von der Existenz des 72 h Projektes erfuhren, waren wir sofort hellauf begeistert. Und schließlich war es dann soweit. Voller Vorfreude und Motivation trafen wir am 22.10.08 in Toblach in der wunderschönen Jugendherberge ein. Als uns gesagt wurde, unsere Aufgabe bestehe darin, in den nächsten 3 Tagen ein Labyrinth zu bauen, waren wir davon überzeugt das auch umsetzten zu können. Die folgenden Tage verbrachten wir damit, Ideen zu entwickeln, Steine zu schleppen, eine Informationstafel zusammenzustellen, Steine zu schleppen, ein Mosaik zu entwerfen und Steine zu schleppen.

PS: Noch mehr Fotos, das Logbuch und das Ergebnis der Reflexion findet ihr auf der Pfadiwebseite.

Den Abend verbrachten wir mit jede Menge Blödsinn, bei dem uns einmal auch die Pfadfinder aus Naturns Gesellschaft leisteten. Das Ergebnis lässt sich sehen: ein Steinlabyrinth mit ca. 15 m Durchmesser, im Mittelpunkt ein Mosaik mit Spiegel und Fliesen das einen Kreis mit einem Punkt in der Mitte darstellt (= „Ich habe meine Aufgabe erfüllt und bin nach Hause gegangen“), sowie 10 orange bemalte Steine, die unsere Namen tragen, zeugen von unserer harten aber effektiven dreitägigen Arbeit. Wir sammelten jede Menge tolle und lehrreiche Erfahrungen, die wir so schnell nicht vergessen werden und sind sehr stolz auf das, was wir geleistet haben. Ein Dankeschön nochmals allen, die uns dabei so tatkräftig unterstützen, allen voraus natürlich den Jugenddienstlern von Toblach. Sara Mahlknecht 72h ohne Kompromiss

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Einen Zaun bauen und das Dorf verschönern Mir, vier Mitglieder der SKJ Feldthurns, hobm ins entschiedn, so wia viele ondere Jugendliche, 72h long die Ärmel hochzukrempeln und unzupockn, kompromisslos bis zur leschten Sekunde. Ba der Aktion sein mir total ins kolte Wosser geworfn wordn, weil bol mir ins auf die Reise zum Einsotzort, in die Marktgemeinde Brenner, gemocht hobm, hobm mir wirklich no keine klorn Vorstellungen kob, wos ins erwortet. Bol mor unkemmen sein, wormor volle aufgereg, obor des hot sich geleg, bol mor erst amol de gonzn nettn Leit kennen gelernt hobm. Begriaßt wordn sein mir mit den Wortn von, sem ins no ungekannten, Claudio: „Seit es de Schwarorbeiter fir di negschtn Toge?“ Und jo, mir worn de Schwararbeiter. :-)

di Orbeit gemocht und innerholb fa de 72h hobm mir an bärigen Spazierweg, gesichert mit Zaun, und mit PicknickZone hergerichten. Mit a bissl Übung isch des ins donn relativ oanfoch fa dor Hond gongen und mir hobm a mortz Hetz kop, und außordem a groaße Freide mitn Ergebnis. In löschtn Tog hot ins der Claudio, der in de drei Toge wirklich ollm fir ins do wor und mir ins super mit ihm verstondn hobn, a kloans Bäumchen gschenkt. Des Bäumchen, namens Claudia, hobm mir ingepflonzn, um, wia der Claudio gsog hot, ollm a Erinnerung an de Zeit afn Brenner zu hobm. Und mir kenn wirklich sogn, es wor wirklich ein MEGAERLEBNIS :-) SKJ Feldthurns

Mit awian zu viel Gepäck im Koffer sein mir zu inserer überaus luxuriösen Unterkunft mit ausgezeichneter Küche kemmen und hobm ins glei super wohlgfühlt. Donnerstog, in oller herrgotts Fria, gstärkt noch an delikatn Frühstücksbuffet, hobm mir ins mitn Zug zur Einsotzstelle begebm. Empfongen worden sein mir fa insern liabn Claudio, alias Gemeindeungstöllter fa dor Gemeinde Brenner, der ins in insere Aufgobe eingführt hot:„In 72h entlang eines Spazierwegs einen Zaun bauen und das Dorf verschönern!“, sell wor inser Projekt. Mit Monneskroft (eigentlich zur Hälfte a FRAUES-kroft) hobm mir ins glei an 72h ohne Kompromiss

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„Medien zeichnen ein negatives Bild über Jugendliche“ Im Rahmen des Projektes „72 Stunden ohne Kompromiss“ haben wir die Berichterstattung in den Massenmedien über junge Menschen analysiert und sind zum Schluss gekommen, dass Jugendliche in den Medien häufig ins negative Rampenlicht gestellt werden. Wir, Kathrin, Petra, Christian, Hannes und Felix aus Meran, waren im „Forum Prävention“ untergebracht. Bei unserer Aufgabe standen uns der Leiter der Einrichtung, Peter Koler, und seine Stellvertreterin Christa Ladurner zur Seite. Nun aber zum Projekt. Als wir am 22. Oktober im „Forum Prävention“ eintrafen, ahnte keiner etwas von unserer Aufgabe, geschweige davon, wo wir nun eigentlich gelandet waren. Peter und Christa jedoch führten uns gleich ein in ihre alltägliche Tätigkeit und überreichten uns jene Aufgabe, die wir in 72 Stunden abzuwickeln hatten. „Sensibilisierung der Medien im Bereich der Jugendberichterstattung“. Keiner wusste am Anfang so recht, was es mit dieser Aufgabenstellung auf sich hatte. Doch nach kurzer Teambesprechung erstellten wir gemeinsam mit den Leitern einen Plan. Unsere Gruppe hatte ein Ziel: „Medien sollen nicht immer nur negativ über uns Jugendliche berichten, sie sollen sich bewusst werden, dass die Presse oft übertreibt und verallgemeinert.“ Wir starteten verschiedene Aktionen – mit einem provokanten Werbespot im Funkhaus Südtirol 1 begann alles, es folgten Interviews im Radio, Artikel auf Internetseiten (www.youngnet.com, www.bank4fun.it, www.stol.it) und in Zeitungen – so wollten wir junge und ältere Menschen aufrufen, ihre Meinung über Jugendliche an unsere eingerichtete E-Mail-Adresse zu senden. Zaghaft gin-

gen die ersten Mails ein, doch am Ende kamen in dieser kurzen Zeitspanne über 50 Mails in unserem Posteingang an. In der Zwischenzeit organisierten wir Interviews mit verschiedenen Persönlichkeiten Südtirols. Auch im Mittagsmagazin der RAI konnten zwei aus unserer Gruppe unser Ziel den Radiohörern klarmachen und verdeutlichen, dass die heutige Jugend bestimmt nicht schlecht sei und dass man einzelne Vorfälle nicht sofort auf die gesamte Südtiroler Jugend übertragen könne. Für uns selber war unsere Aufgabe nicht immer leicht, wir mussten auch Rückschläge hinnehmen. Zum Beispiel wandten sich Personen von uns ab, als wir um ein Interview baten. Auch der Umgang mit Journalisten erwies sich nicht als kinderleicht. Der Sand in der Sanduhr war nun fast abgelaufen, die 72 Stunden neigten sich ihrem Ende zu. Am letzten Tag werteten wir unsere Ergebnisse aus, lasen die zahlreichen tollen und wirklich interessanten Mails durch. In ihnen wurde deutlich, dass junge und alte Menschen sehr positiv über Jugendliche denken. Die Medien übertreiben oft in der Berichterstattung und rücken junge Menschen ins schiefe Licht. Die Bevölkerung wünscht sich vermehrt positive Nachrichten über Jugendliche. Problemverhalten soll von den Medien nicht verallgemeinert werden, im Gegenteil: „Es sollte mehr auf Hintergrundwissen gesetzt werden“. Zum Abschluss gestalteten wir drei Plakate, die beim Abschlussfest gezeigt wurden, und wir verfassten noch eine Pressemitteilung, welche anschließend an alle Südtiroler Medien versendet wurde.< Felix Brugger 72h ohne Kompromiss

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Planung des Abschlussfestes Wir trafen uns am 22.10.2008 um 15.00 am Untermaiser Bahnhof und starteten von dort aus mit viel Motivation nach Bozen. Im Zug machten wir uns allerlei Gedanken über unsere bevorstehende Aufgabe. Nach einer knappen Stunde Fahrt kamen wir in Bozen an und marschierten mit dem ganzen Gepäck im Schlepptau vom Bahnhof aus Richtung Caritas-Hauptsitz. Kaum angekommen, nahmen uns die Tutoren in Empfang. Dann schalteten wir das Radio ein und warteten auf den Startschuss. Um Punkt 17.00 Uhr bekamen wir unsere Aufgabe: ORGANISIERT FÜR ALLE 72-h-PROJEKTLER EIN TOLLES ABSCHLUSSFEST UND EINE DAZUGEHÖRIGE ABSCHLUSSMESSE!!!!!!!!! Anschließend mussten wir uns erst einmal vom Schock erholen(SCHERZ!!!). Dann ging es ab zur groben Planung unseres Vorhabens. Wir sammelten Ideen und planten die nächsten Tage, um ja keine Zeit zu verschwenden. Wir bemerkten nicht, wie schnell die Zeit verging und mussten auch wieder fort, um unsere Schlafstätte aufzusuchen, welche sich nicht wirklich in der Nähe befand. Unser Domizil lag am anderen Ende der Stadt. Dann bezogen wir unser Zimmer, wo leider weder Matratzen noch Duschen vorzufinden waren. Doch wenigstens war das Zimmer geräumig und sauber. Danach wollten wir in das Caritas-Haus zurückkehren, wo wir unser Abendessen bekommen sollten, doch unser Betreuer irrte sich in seiner Überzeugung, dass zu dieser Zeit noch ein Bus käme. Wir waren schockiert, denn wir waren schon ein wenig müde und konnten jetzt noch durch

die halbe Stadt „latschen“. Nach einer guten ¾ Stunde zu Fuß erreichten wir endlich die Caritas, wo wir von der Hotline-Gruppe herzlichst begrüßt und versorgt wurden (Sie hatten bereits ein paar Nudel vorbreitet). Nachdem wir gegessen hatten, befürchteten wir schon, dass wir den ganzen, langen Weg wieder zurücklaufen müssten, doch unsere Betreuer waren so nett und fuhren uns mit dem Auto „nach Hause“. Dort schlüpften wir dann in unsere Schlafsäcke und begannen zu träumen…Am nächsten Morgen mussten wir schon wieder früh „aus den Federn“. Wir zogen uns schnell um und fuhren mit dem Bus wieder zur Caritas. Dort verbrachten wir den Vormittag mit der genaueren Planung und am Nachmittag begannen wir dann mit dem „Lottern“. Die einen blieben im Büro, um von dort aus zu telefonieren und die anderen gingen durch die Stadt, um auch dort so viele Sachen, wie möglich zu organisieren. Im Laufe des Nachmittags kam uns die glorreiche Idee, die ganzen Sachen von unserem alten „Zuhause“ zu holen und ab jetzt in unserer Arbeitsstelle zu übernachten, denn dies erschien uns als sehr viel praktischer. Am Abend hatten wir dann unsere ganzen Sachen im Caritas-Haus und vor allem hatten wir schon zahlreiche Dinge für das Abschlussfest organisiert; sei es Deko-Material oder Essen…Getränke waren uns schon bereitgestellt. Nach einer kurzen Nacht erwachten wir wieder munter und waren voller Tatendrang und waren bereit dort weiter zu machen wo wir am Vortag beendet hatten. Zudem mussten wir noch die Messe vorbereiten und so trafen wir uns mit den beiden Seelsorgern um alles zu besprechen.

Am Ende des Tages waren wir alle erledigt aber voller Vorfreude auf den nächsten Tag, denn da fand endlich die perfekt geplante Abschlussfeier statt. Am Samstag sind wir dann gleich nach dem Frühstück ins Kolpinghaus gestartet, wo die Abschlussfeier stattfinden sollte. Wir verbrachten den Vormittag mit der Dekoration des großen Saales und noch den letzten Vorbereitungen, dass ja alles klappt. Dann ging es nochmal zum Mittagessen und danach bereiteten wir noch das Buffet vor. Als alles geschafft war, erreichten uns schon die ersten Gruppen bis es dann um 17.00 Uhr endlich losging und wir pünktlich das Buffet eröffneten. Als alle eingetroffen waren und alle ihren Hunger gestillt hatten ging es auf zur Messe wo die Abenteurer uns ihre Erlebnisse berichteten. Nach dieser ergreifenden Messe begaben wir uns alle zur Musik um uns auf eine Feier einzustimmen. Als man glaubte die Stimmung im Saal hätte ihren Höhepunkt erreicht erschien Sepp Mesner Windschnur und alle sprangen auf um mit ihm seine Lieder zu trällern. Als leider auch sein Auftritt zu Ende war freuten wir uns auf unsere Familie, unsere sauberen Betten und unsere Duschen zuhause. Mit der Zufriedenheit etwas für das Allgemeinwohl getan zu haben begaben wir uns auf die Heimreise und freuen uns schon auf das nächste 72h Projekt.