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2. 2  Stoffwechsel der Tiere Rinder sind Pflanzenfresser  [SB S. 70/71] So können Sie mit dem Thema arbeiten Einstieg/Motivation Leitfragen • Wie...
Author: Linus Otto
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2. 2  Stoffwechsel der Tiere

Rinder sind Pflanzenfresser 

[SB S. 70/71]

So können Sie mit dem Thema arbeiten Einstieg/Motivation

Leitfragen • Wie schafft es ein so großes Tier wie das Rind, sich ausschließlich von Gras zu ernähren? • Wie verdaut ein Rind schwer verdauliches Gras? Methodenauswahl • Kurze Filmsequenz (s. Literatur- und Medienhinweise, Lehrerband S. 122) von Kühen, die auf der Wiese liegen und kauen, ohne zu fressen. • Pansen aus der Metzgerei.

Erarbeitung

• Der Text des Schülerbuchs S. 70/71 wird vom Lehrer bzw. Lehrerin kopiert und in einzelne Teile zerschnitten, welche die Schülerinnen und Schüler in die richtige Reihenfolge bringen müssen. • Erarbeitung der einzelnen Verdauungsstationen mithilfe der Abbildung 2 im Schülerbuch   S. 70. • Klärung der jeweiligen Aufgabe der Verdauungsstationen mithilfe des Textes im Schülerbuch S. 71. • Erarbeitung der Verdauungsstationen mithilfe des Pansens.

Sicherung

• Bearbeitung des Arbeitsblattes „Erst schlucken, dann kauen“ (s. Lehrerband S. 123). • Tafelanschrieb: Tabelle mit Stationen der Nahrung und Aufgaben der einzelnen Verdauungsstationen. • Thematisierung des Begriffs „Symbiose“.

Vertiefung

• Wie ist das Rind neben seinen Verdauungsorganen sonst noch an die pflanzliche Nahrung angepasst? Bedeutung des Aufbaus der Backenzähne für die Ernährung der Rinder (s. Schülerbuch S. 71, Aufgaben 1, 2 und 3 sowie Arbeitsblatt „Erst schlucken, dann kauen”, Lehrerband S. 123). • Vergleich zwischen Fleischfresser- und Pflanzenfressergebiss.

Lösungen

[zu SB S. 70/71]

0 1 Beschreibe den Weg der Nahrung und die

0 2 Nenne wichtige Merkmale des Rinder­ Verdauungsvorgänge beim Rind.  gebisses (Abb. 2).  Ausrupfen der Grasbüschel mit der Zunge. Anhand der Abbildung 2: Schneidezähne und Abbeißen kürzerer Grashalme mit den Schnei­ Eckzähne nur im Unterkiefer, Lücke zwischen dezähnen und der Knorpelleiste. Eckzahn und Backenzähnen, oben und unten Unzerkautes Gras wird heruntergeschluckt. jeweils 6 Backenzähne in einer Kieferhälfte. Durch die Speiseröhre gelangt das Gras in den Anhand des Textes: Im Oberkiefer befindet sich Pansen. Teilweise gelangt es in den Netz­ eine Knorpelleiste anstelle der Schneidezähne. magen. $ 3 Erkläre anhand von Abb. 2, warum die Netzmagen, Pansen: Bakterien und Einzeller Kauflächen der Backenzähne des Rindes rau beginnen mit der Verdauung. bleiben.  Netzmagen: Bildung kleiner Nahrungsballen. Harter Zahnschmelz umgibt das weichere Hochwürgen der Nahrungsballen ins Maul. Zahnbein und den weicheren Zahnzement. Wiederkäuen im Maul: Zerkleinern der Nah­ Dadurch wird die Oberfläche der Backen­zähne rungsballen mit den Backenzähnen. Erneutes ungleichmäßig abgenutzt. Auf diese Weise Schlucken der Nahrung. entsteht eine raue Oberfläche. Blättermagen: Dem Nahrungsbrei wird Wasser entzogen. Labmagen und Dünndarm: Fortset­ zung der Verdauung.

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2  Biodiversität bei Wirbeltieren 

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Zusatzaufgabe

Bei der Darstellung des Rinds als Wiederkäuer bietet es sich an, den Schülerinnen und Schülern auch weitere Wiederkäuer vorzustellen. Es ergibt sich die Möglichkeit, kleine Kurzreferate,

Steckbriefe oder Mind-Maps über weitere Wiederkäuer (z. B. Ziege, Schaf, Giraffe) und andere Pflanzenfresser (Kängurus, Kamele) anfertigen zu lassen.

Ziege und ihre Verwandten Die Ziege – ein genügsamesDie Haustier Anpassungen an das Leben im Gebirge

Hausziege (Langhaar)

– kräftige Beine – federnde Gelenke – breite, harte Hufe

(Kurzhaar)

Nutzleistung

Stammform der Hausziege

Alpensteinbock Bezoarziege (Restbestand auf Kreta) Vorderbein

Ziegenschädel

Zusatzinformation

Verdauung beim Rind Der Weg der Nahrung nach dem Wiederkäuen kann unterschiedlich sein. Bei Kälbern schließt sich die Schlundrinne komplett; getrunkene Milch gelangt direkt in den Blättermagen. Bei erwachsenen Rindern kommt getrunkenes Wasser zum Teil in den Blättermagen, aber auch in den Pansen, da die Rinne durch das Wachstum der Mägen nicht mehr komplett schließt. Je

Literatur- und   Medienhinweise

Film: Züchtung bei Tieren — wozu?. BR 2012

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Verwandte Gämse

Hornschale (Umhüllung aus besonderer Haut) Hornzapfen (Knochen)

Gazelle

Antilope

flüssiger der Pansen-Netzmagen-Inhalt ist und je voller diese Magenteile sind, desto schneller gelangt der Brei in den Blättermagen. Die Öffnung zwischen Pansen und Blättermagen schließt sich aber reflektorisch, wenn grobe Partikel sie berühren. Daher können einzelne Nahrungsteile wohl auch mehrfach wiedergekäut werden, bevor sie in den Blättermagen gelangen.

Illustrator: Jörg Mair, München

Erst schlucken, dann kauen Eine ausgewachsene Milchkuh frisst täglich ungefähr 50 kg Gras. Da Gras schwer verdaulich ist, haben Kühe ein ganz besonderes Verdauungssystem entwickelt. Kühe gehören zu den Wiederkäuern.

a

b

c

d e

$

1 Beschrifte die Teile des Rindermagens.

0

2 Beschreibe das unterschiedliche Aussehen der Backenzähne von Mensch

Backenzähne

und Rind. Erkläre, wie sich die Kaubewegungen beim Menschen (a) und beim Rind (b) unterscheiden. a



b

b

a

c

$

3 Nenne zu den einzelnen Phasen der Nahrungsaufnahme und Verdauung Stichworte und zeichne den Weg der Nahrung mit Pfeilen ein.

a)  

b) 



c) 

© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2018 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.

Illustrator: Jörg Mair, München

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2. 2  Stoffwechsel der Tiere

ARBEITSBLATT Lösungen

Erst schlucken, dann kauen 1 a) Speiseröhre  b) Pansen  c) Blättermagen  d) Netzmagen  e) Labmagen 2 Der Mensch presst überwiegend die Kauflächen der Zähne aufeinander und zerquetscht die Nahrung, das Rind zerreibt die Nahrung zwischen den breitkronigen Zähnen wie zwischen Mühlsteinen. 3 a) Gras fressen, schlucken, im Pansen einweichen; b) kleine Nahrungsballen zurück zum Mund, erstmalig richtiges Kauen (daher bessere Bezeichnung „Späterkäuer“ statt „Wiederkäuer“; c) erneutes Schlucken, Wasserentzug im Blättermagen, Verdauen auch der Mikroorganismen im Labmagen durch Magensaft, Endverdauung im Dünndarm.

A

B

Zusatzinformation

124

C

Hilfreiche Einzeller Die symbiontischen Bakterien und Einzeller besitzen Enzyme zur Verdauung von Cellulose, wozu die Säugetiere selbst nicht in der Lage sind. Die Mikroorganismen bauen Cellulose zu Glucose ab und erzeugen hieraus eine Vielzahl essenzieller Nährstoffe. Als Nebenprodukt ihres Stoffwechsels sondern sie z. B. Fettsäuren ab. Die bakterienreichen Nahrungsklumpen, die beim zweiten Schlucken in den Blättermagen gelangen, werden im Labmagen von der Kuh dann mit eigenen Enzymen verdaut. Durch die Tätigkeit der Mikroorganismen ist die endgültig verwertete Nahrung wesentlich nährstoffreicher als das ursprünglich abgeweidete Gras. Der Gras fressende Wiederkäuer erhält damit einen großen Teil seiner Nährstoffe aus den verdauten Mikroorganismen. Die Endosymbionten vermehren sich im Pansen schnell genug, um eine stabile Konzentration zu halten. Das Rind muss dafür aber 20 bis 25 % mehr Futter aufnehmen.

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Illustrator: Jörg Mair, München

2. 2  Stoffwechsel der Tiere

Wolf und Katze — zwei unterschiedliche Jäger 

[SB S. 72/73]

So können Sie mit dem Thema arbeiten Einstieg/Motivation

Leitfrage Welche wichtigen Unterschiede gibt es bei Wolf und Katze? Methodenauswahl • „Die beiden verstehen sich wie Hund und Katz“. Was steckt hinter diesem Sprichwort? • Abbildung 1 und 3 im Schülerbuch S. 72/73: Spontane Schüleräußerungen dazu sammeln mit den Fragen: „Welche Körpersprache zeigen Wolf und Katze?

Erarbeitung

Arbeitsteilige Partnerarbeit oder Lerntempoduett (s. Zusatzinformation, Lehrerband S. 40): Ein Partner sucht Merkmale zum „Körperbau“, zur „Verständigung“ und zum „Zusammenleben mit dem Menschen“ für den „Hund”, der andere für die Katze.

Sicherung

Rückbezug auf die Eingangsfrage.

Vertiefung

• Vergleich der Tierhaltung: Hund und Katze als Haustier (s. Zusatzinformation, Lehrerband   S. 124). • Erarbeitung weiterer Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Hund und Katze   (s. Arbeitsblatt „Hunde und Katzen im Vergleich”, Lehrerband S. 127). • Erarbeitung weiterer Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Hund und Katze mittels Filmanalyse (s. Literatur- und Medienhinweise, Lehrerband S. 126).

Lösungen

[zu SB S. 72/73]

0 1 Vergleiche die Jagdstrategien der beiden

$

unterschiedlichen Jäger.  Wölfe sind Hetzjäger: Die Jagd erfolgt im Rudel und in Abstimmung aller Jäger, bis die Beute ermüdet. Dabei werden der Geruchssinn, das Gehör sowie der Sehsinn eingesetzt. Katzen sind Schleichjäger: Sie schleichen sich allein an die Beute heran und verweilen oft stundenlang um sie zu ergreifen. Dabei nutzen Katzen hauptsächlich Gehör und Sehsinn.

$

3 Der Verdauungsapparat von Wolf und Katze ist wesentlich kürzer als bei Rindern. Erkläre diesen Sachverhalt in Bezug auf ihre Ernährung.  Wölfe und Katzen sind Fleischfresser im Gegensatz zum Rind. Diese tierische Nahrung ist leichter zu verdauen als pflanzliche Nah­ rung, weshalb ein kürzerer Verdauungstrakt ausreicht.

2 Vergleiche das Gebiss und die Nahrung von Wolf und Katze.   Das Gebiss des Wolfes besitzt insgesamt mehr Zähne als das der Katze. Während der Wolf seine Beute durch Kauen zerkleinern kann, schlingt die Katze große Teile ihrer Beute einfach herunter. Bei der Nahrung handelt es sich in der Regel bei der Katze um kleinere Beutetiere, wobei Wölfe auch größere Beute­ tiere jagen und erlegen.

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2  Biodiversität bei Wirbeltieren 

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Zusatzinformation

Differenzierende Aufgabe

Literatur- und   Medienhinweise

126

Zusammenleben von Hund und Katze Das Sprichwort „Die sind ja wie Hund und Katz!“ betont die unterschiedlichen Verhaltensformen (Kommunikation) von Hund und Katze und die Tatsache, dass sie eigentlich nicht gut miteinander auskommen. Forscher haben jedoch herausgefunden, dass ein friedliches Miteinander zwischen Hund und Katze möglich ist, wenn gewisse Bedingungen erfüllt sind. Je früher die Tiere sich kennenlernen, umso besser, da sie so das Kommunikationssystem des anderen lernen können. Katzen sollten hierbei nicht älter als ein halbes Jahr und Hunde nicht älter als ein Jahr sein. Leichter ist es, wenn die Katze zuerst im Haushalt ist, oder die Tiere zusammen angeschafft werden. Kommt jedoch ein Welpe ins Haus, muss darauf geachtet werden, dass die Katze den Hund nicht unterdrückt.

Weitere Unterscheidungsmerkmale von Hund und Katze Merkmal

Hund

Katze

soziale Lebensweise

Rudeltier

Einzelgänger

Hauptsinnesorgane

Nase, Gehör

Augen, Gehör

Jagdverhalten Hetzjäger

Schleichjäger

Lerntempoduett: Zuerst wird die Aufgabe von jeder Person in Einzelarbeit bearbeitet (z. B. Verhalten der Katze). Im Anschluss daran wartet ein Schüler bzw. eine Schülerin der/die Katze bearbeitet hat, auf einen gleichschnellen Schüler bzw. Schülerin der/die den Hund bearbeitet hat. Beide setzen sich zusammen und tauschen ihr Wissen aus.

Vergleich Tierhaltung: Hund oder Katze als Haustier Hundehaltung

Katzenhaltung

benötigt viel Auslauf, lange Spaziergänge

sind eigenständig,  gehen alleine raus;  Hauskatzen bleiben nur in der Wohnung

Hundesteuer

keine Steuer

aufwändige Fellpflege

aufwendige Fellpflege bei Rassekatzen

höhere Futtermittel­ kosten

geringere Futtermittel­kosten

Filme: FWU 5500510: Haustiere  FWU 4611028: Hund und Katze

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Bei diesem Thema können eventuell Schülerinnen oder Schüler ihre eigenen Erfahrungen einbringen. Hat ein Kind beide Haustiere, könnte es einen Beobachtungsauftrag bekommen und einen kleinen Vortrag zum Thema vorbereiten. Der Beobachtungsauftrag könnte konkrete Aspekte, wie die Kommunikation zwischen den beiden Tieren beim Fressen, Schlafen und Schmusen mit den Besitzern, beinhalten.

Hunde und Katzen im Vergleich Es gibt sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede im Körperbau und Verhalten von Hund und Katze.

Schädel Rippen

Wirbelsäule

Schwanzwirbel

Schädel

Becken

Rippen

Rückenwirbel

Schwanzwirbel Becken

Oberschenkel Schienbein

Schulterblatt Oberarm

Schulterblatt

Elle Speiche

Oberschenkel

Oberarm

Schienbein

Elle Speiche

Wadenbein Handknochen

0

Fußknochen

Wadenbein

Fußknochen

Handknochen

1 Vergleiche mithilfe der Abbildungen die Skelette von Hund und Katze. Nenne stichwortartig Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

$ 1 Der Hund ist ein Hetzjäger und die Katze ein Schleichjäger. Stelle Vermutungen auf, welche Skelett­ unterschiede das unterschiedliche Jagdverhalten ermöglichen. $

3 Überlege, welche Körpersprache Hund und Katze für die jeweiligen unten genannten Gemütszustände nutzen. Wenn dir einige Antworten nicht einfallen, recherchiere im Schülerbuch oder im Internet.    Freude:    Drohung:    Angst:    Unterwerfung, Demut:    verspielt:

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Illustrator: Matthias Balonier, Lützelbach

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2. 2  Stoffwechsel der Tiere

ARBEITSBLATT Lösungen

Hunde und Katzen im Vergleich 1 Vergleicht man das Skelett von Hund und Katze, sind zahlreiche Gemeinsamkeiten auffällig: An der beweglichen Wirbelsäule hängt die Schädelkapsel (Anmerkung: charakteristisch für Vierfüßer, Unterschied zum Menschen), der Brustkorb mit den Rippen sowie der Schultergürtel und das Becken, an denen die Gliedmaßen ansetzen. Unterschiede: Bei der Katze ist die Stellung der Beine dem Leben als Schleichjäger angepasst. Die Beine sind im Verhältnis zum Körper kürzer (insbesondere vorn). Durch die Anwinkelung kann beim Sprung eine entsprechende Schnellkraft entwickelt werden.   (Anmerkung: Die Gelenke der Katze sind so angeordnet, dass auch ein Fall aus großer Höhe gut abgefedert wird. Die Krallen sind einziehbar, bleiben dadurch spitz und verursachen beim Anschleichen keine Geräusche.) Der Hund hat im Verhältnis zum Körper längere Beine, sodass er bei der Hetzjagd schnell und ausdauernd laufen kann. 2 Stellung der Beine: Lange Beine beim Hund begünstigen die Hetzjagd; kürzere Beine bei der Katze ermöglichen beim Sprung eine bessere Schnellkraft. 3 Freude — Katze: blinzeln, schnurren; Hund: Schwanz wedeln, hin und her springen Drohung — Katze: knurren und fauchen; Hund: Zähne fletschen, knurren, Schwanz hoch stellen Unterwürfigkeit, Demut — Katze: auf den Rücken legen und Bauch frei geben; Hund: auf den Rücken legen und Bauch frei geben, Hals entgegenstrecken Angst — Katze: Schwanz steil aufrichten, gesträubtes Fell; Hund: Schwanz einziehen Verspielt — Katze: rollen, anstupsen; Hund: aufforderndes Bellen, anstupsen

Zusatzaufgabe

Die Schülerinnen und Schüler können noch weitere Merkmale überlegen, in denen sich Hund und Katze unterscheiden (soziale Lebensweise: Hund — Rudeltier, Katze — Einzelgänger; Hauptsinnesorgan: Hund — Nase und Gehör; Katze — Auge, Gehör) Anmerkung: s. Zusatzinformation, Lehrerband S. 126.

Differenzierende Aufgabe

zu Aufgabe 1 und 2 des Arbeitsblattes: Vergleiche mithilfe der Abbildung das Skelett von Hund und Katze. Überlege, welche Unterschiede das unterschiedliche Jagdverhalten (Hetzjäger — Schleichjäger) begünstigen. Lösung: s. Lösungen der Aufgaben 1 und 2 oben.

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2. 2  Stoffwechsel der Tiere

Das Hausschwein — ein Allesfresser 

[SB S. 74/75]

So können Sie mit dem Thema arbeiten Einstieg/Motivation

Leitfragen • Wie unterscheiden sich Massentierhaltung und Biohaltung beim Schwein? • Warum gibt es Massentierhaltung? Methodenauswahl • Fotovergleich: Mastschweine in Gruppenhaltung und Schweine im Freilandgehege auf einem Biohof. • Einstieg über Kinoplakate bekannter Filme mit Hausschweinen: „Rennschwein Rudi Rüssel“/ „Schweinchen Babe“

Erarbeitung

• Erarbeitung des großen Bedarfs an Schweinefleisch in Deutschland und der dafür erforderlichen Zucht- und Mastbedingungen von Hausschweinen mithilfe des Schülerbuchs S. 74/75 oder mithilfe des Films „Auf der Suche nach munteren Kühen und Schweinen” (s. Literaturund Medienhinweise, Lehrerband S. 130). • Bearbeitung der Aufgaben 1 — 3 im Schülerbuch S. 75.

Sicherung

• Tafelanschrieb (Zeitleiste, vgl. Lösung zu Aufgabe 1) zur Schweinezucht: Kriterien der Schweine‑  zucht aufzählen lassen. Diese kann man Biohofmerkmalen gegenüberstellen (s. Zusatzinformation, Lehrerband S. 130). • Die Einstiegsfotos wieder zeigen und die Leitfrage zur Diskussion stellen. Schülerinnen und Schüler formulieren nach der Diskussion einzeln einen begründeten Antwortsatz. • Besprechung der Aufgaben 1 — 3 im Schülerbuch S. 75.

Vertiefung

• Durchführung einer Pro- und Contra-Diskussion über die herkömmliche Schweinehaltung mithilfe des Arbeitsblattes „Schweinehaltung” (s. Lehrerband S. 131). • Bearbeitung des Extra-Kastens im Schülerbuch auf S. 75 und des Zusätzlichen Arbeitsblattes „Vom Wildschwein zum Hausschwein“ (s. Daten auf DVD, Lehrerband S. 130).

Lösungen

[zu SB S. 74/75]

0 1 Erstelle ein Verlaufsschema zum Lebenslauf

.

3 Erläutere anhand der Zehen in Abb. 2, warum

eines Hausschweins.

das Schwein mit dem Rind verwandt ist.  Schweine gehen, genauso wie Rinder, auf ihren Zehenspitzen und haben paarige Hufen. Auch Schweine gehören zu den Paarhufern. Je mehr gemeinsame Merkmale zwei Tierarten haben, desto näher sind sie miteinander verwandt.

Geburt Zuchtbetrieb 10 Wochen

Muttermilch   (3 Wochen)  Ferkelfutter Ferkel 30 kg

[zu SB S. 75 Extra]

Transport zum  Mastbetrieb

Ferkel 30 kg

Mastbetrieb   4 Monate

Kraftfutter Schwein 115 kg   Schlachtung

$

2 Beschreibe, wie sich die Schlachtreife bzw. Masse seit 1800 durch Züchtung verändert hat (Abb. 3).   Es wurden neue Rassen gezüchtet, die in kürzerer Zeit mehr Fleisch ansetzen können. Außerdem wurde das Futter verändert. Sie erhalten spezielles, energiereiches Kraft­ futter.

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Hausschweine stammen von Wildschweinen ab. Sie zeigen ähnliche Verhaltensweisen. Erläutere, wie Hausschweine artgerecht gehalten werden können.  Schweine müssen in Gruppen aus Sauen und Ferkeln gehalten werden. Innerhalb eines Stalls muss es für jede Gruppe einen geson­ derten Bereich geben. Es muss schlammiger Boden zum Suhlen zur Verfügung stehen. Außerdem durchwühlen Schweine den Boden nach Nahrung. Eine Haltung von Schweinen im Freien unter Bäumen wäre sinnvoll.

2  Biodiversität bei Wirbeltieren 

129

Praktische Tipps

Verbrauchereinstellung Der enorme Fleischkonsum der Verbraucher ist neben der Globalisierung der Märkte der ausschlaggebende Grund für die moderne Massentierhaltung. Nach der Erarbeitung des Themas „Fleischproduktion in Deutschland“ bietet es sich an, die Schülerinnen und Schüler aufzufordern, ein Ernährungsprotokoll über den eigenen Fleischkonsum zu erstellen. So stellen sie einen persönlichen Bezug zum Thema „Fleischkonsum” her. Im Anschluss wird eine Diskussion über die Essgewohnheiten der Schülerinnen und Schüler geführt und der Frage nachgegangen, welche Veränderungen sie in ihrem Verhalten im Sinne einer besseren Tierhaltung vornehmen würden.



Zusatzinformation

Biohofhaltung von Schweinen Biohofhaltung heutzutage bedeutet, dass die Tiere mehr Platz haben und in kleineren Gruppen gehalten werden. Die Tiere haben eine höhere Lebensqualität durch einen vorgeschriebenen Zugang zu Weiden bzw. einem befestigten Auslauf im Freien. Aufgrund der besseren  

  Lebensqualität treten seltener Verhaltensanomalien auf. Masttiere wachsen bei der Biohaltung langsamer und haben mehr Bewegung. Eingriffe am Tier, wie das Kupieren (franz. couper = abschneiden) von Schweineschwänzen, sind in der ökologischen Tierhaltung verboten.

Zusatzaufgabe

Schülerinnen und Schüler erfragen den Preis für ein Kilogramm Schweinefleisch (z. B. das Kotelett und die Lende) bei der Fleischtheke im Supermarkt, beim Metzger und beim Biobauern oder im Bioladen. Falls möglich, erkundigen sie sich auch nach der Herkunft der Schweine und ihrer Haltung. Sie erstellen eine Tabelle und begründen die Preisunterschiede.

Literatur- und   Medienhinweise

Daten auf CD &

130

Filme: 

Schweinebestand in Deutschland in 1000 Stück

Mai 2012

Ferkel

  8091,0

Jungschweine bis zu 50 kg

  5225,2

Mastschweine

12 058,2

Zuchtschweine

  2037,1

Schweine gesamt 27 429,8 Datenquelle: Statistisches Bundesamt

Preis pro kg für Kotelett Lende

Herkunft, Haltung der Tiere

Supermarkt Metzger Biobauer, Bioladen

Auf der Suche nach munteren Kühen und Schweinen. www.planet-schule.de, WDR 2006  FWU 4601023: Das Hausschwein  FWU 4610609: Landwirtschaft in Deutschland — Schweinefleischproduktion am Beispiel des   Oldenburger Münsterlandes (Medienpaket)  FWU 4602393: Nutztiere

•  Zusätzliches ARBEITSBLATT: „Vom Wildschwein zum Hausschwein“  Kapitel 2: Biodiversität bei Wirbeltieren; 2. 2 Stoffwechsel der Tiere

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Schweinehaltung In der modernen Schweinehaltung werden die Schweine oftmals in engen Boxen gehalten. Die große Nachfrage nach Produkten vom Schwein bewirkt die Haltung von so vielen Schweinen auf engem Raum. Die Tiere stehen auf Böden, die Spalten besitzen, durch die Kot und Urin durchfallen können.

Diese Mastboxhaltung ist nicht artgerecht. Besser sind Haltungsformen, bei denen die Tiere Stroh zur Verfügung haben, welches sie auch als Material zum Schnüffeln und Wühlen benutzen können. Andernfalls sieht man oft, wie die Tiere aus Langeweile Stangen und die Schwänze anderer Tiere anbeißen. Ferkel bekommen daher ihre Schwänze kupiert (abgeschnitten).

Auszüge aus dem Tierschutzgesetz: § 1 Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.    § 2 Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,       1. muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen,     2. darf die Möglichkeiten des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden,     3. muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.

Produkte mit Schweinebestandteilen

$

1 Lies die oben aufgeführten Texte und sammle weitere Informationen im Schülerbuch oder im Internet. Nenne Pro- und Contra-Argumente zur modernen Stallhaltung von Schweinen.

Pro: Contra: $

2 Nimm Stellung zur modernen Haltung von Hausschweinen.

$

3 Beschreibe, wie eine artgerechte Schweinehaltung aussehen sollte.

© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2018 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.

Illustrator: Wolfgang Herzig, Essen

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2. 2  Stoffwechsel der Tiere

ARBEITSBLATT Lösungen

Schweinehaltung 1 Pro: Es können ausreichend Schweine gehalten werden, sodass die Nachfrage nach günstigem Schweinefleisch gedeckt wird; viele weitere Produkte benötigen Schweinebestandteile. Contra: zu wenig Auslauf, keine Beschäftigung, Verhaltensstörungen, Verstöße gegen das Tierschutzgesetz 2 Individuelle Schülerlösung, die die Pro- und Contra-Argumente aus Aufgabe 1 berücksichtigt. Hier üben die Schülerinnen und Schüler eine Bewertung zu einem Sachverhalt. Sie sollen einen kurzen Text unter Verwendung der in Aufgabe 1 aufgeführten Merkmale schreiben. 3 viel Platz, Möglichkeit zum Wälzen in Schlamm, Ferkel bleiben bei ihrer Mutter, geeignetes Futtermittel …

Praktische Tipps

Ethische Diskussion Die moderne Schweinehaltung bietet sich für eine ethische Diskussion an. Hier kann die Schülerin bzw. der Schüler anhand der Sachinformationen zur Schweinehaltung gut eine eigene Bewertung vornehmen und seine Haltung anderen mitteilen. Pro- und Contra-­ Argumente, die für die Bewertung des Sachverhalts wichtig sind, sollten von den Schülerinnen und Schülern zuerst aus dem Material gesammelt werden (Schülerbuch S. 50/51 und Arbeitsblatt). Anschließend soll jede Schülerin bzw. jeder Schüler diese Argumente für sich gewichten und eine begründete Bewertung formulieren. Daran lässt sich eine ethische Diskussion anschließen, in der zwei Gruppen (Pro + Contra) ihre Meinungen austauschen.

Zusatzinformation

Beginn der Schweinezucht Bei der heutigen Schweinezucht geht es vor allem um Ziele der Schweineproduktion. Zu Beginn der Schweinehaltung, vor ca. 9000 Jahren, machte man sich auch Verhaltenseigenschaften des Schweins zunutze. So lockerten die Schweine den Boden durch ihren Wühltrieb auf und erleichterten die Bestellung der Äcker. Der gute Geruchssinn der Schweine wurde weit verbreitet für die Trüffelsuche genutzt. In Mitteleuropa wurden die Schweine in den Wald getrieben, sodass sie dort Eicheln, Bucheckern und Kastanien fraßen. Aus dieser Zeit stammt der Begriff „Mast”, der damals die Baumfrüchte kennzeichnete. Heutzutage bezeichnet der Begriff das generelle „Fettmachen“ von Nutztieren.

Wildschwein-Schädel

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Hausschwein-Schädel

Illustrator: Wolfgang Mair, München

2. 2  Stoffwechsel der Tiere

Säugetiergebisse im Vergleich

[SB S. 76/77]

So können Sie mit dem Thema arbeiten Einstieg/Motivation

Leitfragen • Kann ich vom Gebiss eines Säugetiers auf seine Ernährung schließen? • Woran kann ich erkennen, dass Katzen Raubtiere sind? Methodenauswahl • Bild einer „süßen“ Katze zeigen (z. B.. Schülerbuch S. 73). • Verschiedene Säugetierschädel zeigen und beschreiben lassen. • Hypothesen über die Ernährung aufstellen lassen (s. Praktische Tipps, Lehrerband S. 134).

Erarbeitung

• Auf die Einstiegsfrage „Woran erkennt man, dass die Katze ein Raubtier ist?“ können viele Antworten kommen wie: die Krallen, die Verwandtschaft mit Tiger und Co., das Verhalten. • Das Gebiss wird sicher auch auf die Frage genannt. Fachbegriffe für die Zähne können im Lehrer-Schüler-Gespräch oder mithilfe des Schülerbuches eingeführt und geschärft werden. Die Erstellung der Zahnformel wird erarbeitet. • In Gruppenarbeit können die Schülerinnen und Schüler jeweils einen Gebisstyp anhand eines Säugetierschädels nach folgenden Kriterien genauer betrachten und anschließend im Plenum vortragen: Beschreibung der Zähne mit Fachwörtern, Erstellung der Zahnformel und die Angepasstheit des Gebisses an die Ernährung (s. Praktische Tipps und Zusatzinformation, Lehrerband S. 134). • Filmeinsatz: Die Schülerinnen und Schüler erstellen mithilfe des Films einen tabellarischen Vergleich zwischen den unterschiedlichen Säugetiergebissen (s. Literatur- u. Medienhinweise, Lehrerband S. 134).

Sicherung

• Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten nach der Gruppenarbeit und Präsentation im   Plenum das Arbeitsblatt „Zeig mir dein Gebiss und ich sag dir, was du frisst“ (s. Lehrerband   S. 135). • Schriftliche Bearbeitung der Aufgaben 1 bis 3 im Schülerbuch S. 77. • Die Merkmale und Funktion der verschiedenen Gebisstypen der Säugetiere können in   Tabellenform an der Tafel zusammengetragen werden. • Erstellung einer Mind-Map zur Übersicht der verschiedenen Gebisstypen (Vorlage s. Zusatzinformation, Lehrerband S. 134).

Vertiefung

• Das Gebiss des Menschen näher betrachten. • Bearbeiten des Zusätzlichen Arbeitsblattes „Werkzeug und Zähne“ (s. Daten auf DVD, Lehrerband S. 134)

Lösungen

[zu SB S. 76/77]

0 1 Erstelle anhand von Abb. 1 eine Tabelle mit

den Ausprägungen der unterschiedlichen Zahntypen bei den Gebissen. Wolf

Wildschwein

Rind

Eichhörnchen

Schneidezähne

ja

ja

ja

Nagezähne

Eckzähne

ja

ja

kurz

nein

vordere Backenzähne

ja

ja

ja

nein

Reißzähne

ja

nein

nein

nein

hintere Backenzähne

ja

ja

ja

ja

$

.

3 Nenne Werkzeuge, die nach dem gleichen Prinzip wie Nagetier- und Insektenfressergebisse arbeiten.  Nagetiergebiss: Meißel; Insektenfressergebiss: Nussknacker

2 Beschreibe Struktur und Funktion von Reißzähnen, Fangzähnen und Mahlzähnen. Mahlzähne: Struktur: breit mit welliger Ober­ fläche. Funktion: Zerreiben von Pflanzen. Reißzähne: Struktur: spitz und scharfkantig. Funktion: Zerschneiden von Muskeln, Sehnen, Haut. Fangzähne: Struktur: spitz und lang. Funktion: Festhalten der Beute.

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2  Biodiversität bei Wirbeltieren 

133

Praktische Tipps

Schädelvergleich mit Schädelpräparation zum handlungsorientierten Unterricht Der Unterrichtsgang „Säugetiergebisse im VerBevor die Schädel ausgeteilt werden, kann der gleich“ setzt voraus, dass die Schülerinnen und große Aufwand der Präparation geschildert werSchüler bereits wissen, was ein Säugetier ist und den (s. Literatur- und Medienhinweise).   einen Überblick über die Vielfalt der Säugetiere Die Gruppenarbeit mit den präparierten   bekommen haben. Es bietet sich an, exemplaSchädeln wirkt motivierend. risch (z. B. mit der Katze) anzufangen und dann Die Faszination einen echten Schädel vor sich zu die Anpassungen der Gebissformen an weitere haben, führt zu einem sorgsamen Umgang mit Ernährungsformen zu erarbeiten. Die Übersicht den Schädeln. der verschiedenen Gebisstypen kann als MindFolgende Schädel bieten sich an: Map dargestellt werden (s. Daten auf DVD). Insektenfresser: Spitzmaus, Igel oder Tupaia Fleischfresser: Hund, Katze Pflanzenfresser: Rind, Reh Nagetier: Hase, Kaninchen Allesfresser: Wildschwein, Steinmarder, Dachs

Zusatzinformation

Struktur und Funktion der Katzenzähne Die Aufgaben der Katzenzähne ähneln den Aufgaben bestimmter Werkzeuge: 1 Einige halten die Beute fest wie ein Flößerhaken den Baumstamm (Fangzähne). 2 Andere gleiten aneinander vorbei wie die Teile einer Schere (Reißzähne). 

1

2

3 Manche arbeiten wie eine Pinzette, schaben aber auch wie ein Rasiermesser (Schneide­ zähne). 4 Manche zermalmen die Nahrung wie ein Fleischklopfer oder eine Raspel (Backen­ zähne).

2 4

3 1 3

3 4

4

Literatur- und   Medienhinweise

Film: FWU 46 02706: Gebisstypen bei Säugetieren Unterrichtsmaterial zu Gebisstypen:   www.schule-bw.de/unterricht/faecher/nwa/2material/5bis7/tiere/gebiss/gebiss.html www.tierschaedel-online.de (Information über Präparationstechniken und Verkauf von präparierten Schädeln)

Daten auf DVD &

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• Zusätzliche Grafik „Mind-Map zu Säugetiergebissen (1 und 2)“,   Kapitel 2: Biodiversität bei Wirbeltieren; 2. 2 Stoffwechsel der Tiere • Zusätzliches Arbeitsblatt „Werkzeug und Zähne“,   Kapitel 2: Biodiversität bei Wirbeltieren; 2. 2 Stoffwechsel der Tiere

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Illustrator: Jörg Mair, München

Zeig mir dein Gebiss und ich sag dir, was du frisst Tiere sind auf unterschiedlichste Weise an ihren Lebensraum angepasst. So lässt sich anhand eines Gebisses auch genau auf die Nahrung eines Tieres schließen, das es zu sich nimmt. Auch kann man erkennen, ob es sich um ein Raubtier handelt oder nicht.

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1 Informiere dich und ordne den unterschiedlichen Zahntypen ihre entsprechende Aufgabe zu.   

Zahntyp

Funktion

Schneidezähne Eckzähne vordere Backenzähne hintere Backenzähne $

2 Begründe, welches der oben abgebildeten Gebisse am geeignetsten ist für  a) einen Fleischfresser  b) einen Pflanzenfresser  c) ein Nagetier  d) einen Allesfresser   e) einen Insektenfresser

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3 Lebewesen sind an ihre Nahrungsaufnahme angepasst. Nimm Stellung zu dieser Aussage.

© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2018 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.

Illustrator: Matthias Balonier, Lützelbach

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2. 2  Stoffwechsel der Tiere

ARBEITSBLATT

Zeig mir dein Gebiss und ich sag dir, was du frisst

Lösungen

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Zahntyp

Funktion

Schneidezähne

Abschaben oder Aufknacken der Nahrung

Eckzähne

Ergreifen und Festhalten der Nahrung

vordere Backenzähne

Aufbrechen von Knochen, Zerschneiden von Fleischteilen

hintere Backenzähne

Zermahlen der Nahrung

2 a) Fleischfressergebiss (Abb. 5): spitze, vergrößerte Eckzähne zum Ergreifen der Nahrung, kräftige Backenzähne mit Reißzähnen (Brechschere) zum Zerkleinern von Fleisch. b) Pflanzenfressergebiss (Abb. 1): Schneidezähne im Unterkiefer, Diastema, kräftige breite Backenzähne zum Zermahlen der pflanzlichen Nahrung. c) Nagetiergebiss (Abb. 2): kräftige Schneidezähne zum Aufknacken von harten ­Früchten. d) Allesfressergebiss (Abb. 4): Gebiss hat Merkmale eines Pflanzen- und eines Fleischfressers. Zu sehen sind kräftige Eckzähne sowie große breite Backenzähne. e) Insektenfressergebiss (Abb. 3): messerscharfe Eckzähne und Backenzähne mit ­spitzen Höckern zum Aufknacken der Insektenpanzer. 3 Bei genauer Beobachtung lässt sich anhand typischer Merkmale jedes Gebiss zu einem der fünf Gebisstypen zuordnen. Pflanzenfresser beispielsweise, wie das Rind, sind an ihre schwerverdauliche Nahrung Gras so angepasst, dass die Backenzähne zu Mahlzähnen ausgebildet sind, mit deren Hilfe sie das Gras zerkleinern können.

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