7. Artikel: Die Eifel nach einer kosmischen Katastrophe

7. Artikel: Die Eifel nach einer kosmischen Katastrophe Nach den sechs Schriften, die aus der Betrachtung der Eifel und ihrer wahrscheinlichen Mitgest...
Author: Hansi Hartmann
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7. Artikel: Die Eifel nach einer kosmischen Katastrophe Nach den sechs Schriften, die aus der Betrachtung der Eifel und ihrer wahrscheinlichen Mitgestaltung durch Einschläge von Teilen eines um 10000 Jahre vor uns, also bald nach dem Ende der letzten Eiszeit, niedergegangenen Kometen, möchte ich mich um den Vergleich der in Deutschland nachgewiesenen kosmischen Katastrophen bemühen. Nach 1960 konnte erst der bis dahin vermutete Einschlag im Nördlinger Ries mit der Hilfe von Luftaufnahmen genau beschrieben werden, was beim Laacher See schon immer möglich war, da der Krater im Gegensatz zu dem des Nördlinger Rieses nur ca. 3,3 Quadratkilometer groß ist. Bei dem letztgenannten muss der Meteor etwa 0,7 Kilometer Durchmesser gehabt haben. Der Ries- Krater hat einen Durchmesser von etwa 25 Kilometern. Für den Laacher See müsste man einige Erkenntnisse neu festlegen, da seine Entstehung ja bis heute auf vulkanischen Ursprung zurückgeführt wird. Die Fakten, die für einen Einschlag durch einen kosmischen Gegenstand sprechen, wurden bisher nicht genau beachtet und bearbeitet. Schon an den Größenverhältnissen der Krater sind die Auswirkungen, die das Geschehen ermessen könnten, kaum vergleichbar. Bei dem Ries hat es sich um einen Doppelimpakt gehandelt, der noch das Schweinheimer Becken einbezog. Dieses liegt ca. 40 km südwestlich. Beide Einschläge sind zusammen um etwa 14,7 Millionen Jahren vor uns entstanden. Es hat sich nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen um einen Meteoriten mit einem dazugehörigen Satelliten oder kleinen Mond gehandelt. Der Durchmesser des Kraters von dem kleineren Teil liegt bei etwa 3 Kilometern, also bei der Größe des Laacher Sees. Daher müssen auch die katastrophalen Ereignisse des Meteoriteneinschlags gegenüber denen vom Laacher unvorstellbare Ausmaße besessen haben. Wir sehen schon daran, dass zwar bei allen Impakten schwere Schäden entstehen, die Zerstörungen aber räumlich und zeitlich erheblich anders gewesen sind. Bis heute ist jedenfalls in Europa kein annähernd ähnliches Chaos nach dem Einschlag entstanden wie bei dem Riesmeteoriten. Hier zeigt es sich schon deutlich, dass die Erde bei einer Masse der kosmischen Bomben von über einem Kilometer wahrscheinlich außer als Bakterien oder anderen Einzellern kein Leben mehr auf ihrer Oberfläche haben würde. Die Abläufe der Geschehnisse habe ich im vorigen sechsten 1

Aufsatz deutlich dargestellt. Der angenommene Sintflutimpakt hat bei den großen Brocken zusammen vielleicht eine vergleichbare Größe aufgewiesen. Anders sind jedenfalls die Auswirkungen kaum zu deuten, denn das Leben auf unserem Planeten wurde so radikal eingeschränkt, weil die Folgen, vor allem die Sintflut, alle größeren Lebewesen radikal dezimierte. Das Menschengeschlecht konnte sich erst in den nächsten Jahrtausenden von dieser Katastrophe erholen. Übrigens war auch der Rieskrater wie der Laacher See damals lange mit Wasser gefüllt.- Sollte es schon vor den Geschehnissen Hochkulturen gegeben haben, dann sind zwar viele Steinzeugen und Bauten zeitlich neu einzustufen, müssen aber in der Entstehung auf die Zeit vor dem Einschlag umdatiert werden. Wenn Atlantis mit einer großen Kultur existiert hat, und mit dem Kometeneinschlag ausgelöscht wurde, dann sind eigentlich alle unklaren Geschichtsgegebenheiten sofort erklärbar. Stellen Sie sich einmal ein solches Geschehen vor! Da ja die Forscher und Erfinder aller unserer heutigen Entwicklungen ebenfalls radikal ausgelöscht würden, wären unsere so genannten Fortschritte sofort auf Null dezimiert; und könnten Sie oder ich nach den geistigen Erinnerungen Autos, Flugzeuge, Computer und Tausende von anderen Dingen, die wir heute nicht mehr entbehren können, erstellen? Nein, wir würden auch bei Null neu beginnen müssen!

Dieses Bild zeigt einen großen Kometen (Buch Tollmann)

Die Kometen haben, wie wir das aus der Bibel wissen, einen Schweif aus im Wesentlichen gasförmigen Bestandteilen besessen. Dieses Anhängsel steht immer in Richtung Sonne, von dieser durch die Schwerkraft angezogen. 2

Kloster Maria Laach (eigenes Photo)

Im heute erhaltenen und erkennbaren Rieskrater liegen außer der Stadt Nördlingen noch mehrere Ortschaften. Die Forschungen über den Impakt hat zum großen Teil der schon einmal mit dem Jupiterkometen, den er sah und beschrieb, genannte Forscher Shoemaker durchgeführt, und dieser Bombentrichter dort hat einen Rand wie der Laacher See oder die Maare. Der ebenfalls leicht bewaldete, eher als großer Wall zu bezeichnende Kreis beträgt dort eine Höhe von etwa 150 Metern. Um den Laacher See herum ist das ähnlich. Bei den Maaren, die ja im Bergland der Eifel niedergingen, waren die Einschläge in unterschiedlichen Höhen, dem dortigen erkennbaren Landschaftsbild angepasst. Die Leser sollten sich noch einmal unter diesen Gesichtspunkten die beeindruckende Eifellandschaft anschauen. Sie werden dann wissen, warum viele dieses Mittelgebirge lieben. Bei den in Tälern liegenden Maaren ist der Rand zum Teil sehr niedrig. Einen typischen bewaldeten Rand sehen wir außer beim Laacher See auch beim Pulvermaar. Die

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Luftaufnahmen von diesen Gegebenheiten beim Laach kann jeder Computerbesitzer sehr leicht unter Google im Internet betrachten.

Öffentlicher Wegweiser am Laacher See, bei dem man interessanter Weise in der Mitte eine Erhebung wie bei anderen nicht mit Wasser gefüllten Kratern (etwa Arizona) sieht.

Die Beliebtheit der Eifel macht sich inzwischen auch in der aktuellen Literatur und den ausgebauten Straßen bemerkbar. Die Zufahrt von der A3 bei der Abfahrt Wehr führt weit ausgebaut direkt auf den Kegelberg der Nürburg hin. Auch dort sieht man wie bei vielen Eifelburgen, dass sie auf einem Vulkankegel erbaut ist. Literarisch hat sich der Krimi- Autor Jaques Berndorf, der die Eifel ebenfalls zu seiner Lieblingslandschaft erkoren hat, mit seinen sehr eindrucksvollen Eifelkrimis, in denen die Ortschaften und Landschaftsbilder liebevoll eingebracht sind, erklärt. Er sagt zum Beispiel, dass gemessen am Eifelherbst der Indian Summer von Nordamerika oder Kanada ein schwaches Bild abgäbe. Dem kann ich nur zustimmen, da mich fast jeder Herbst wegen der Farben in diese Mittelgebirgslandschaft gezogen hat. 4

Die Landschaft am Gemünder Maar im Eifelherbst (Eigenes Acrylbild)

Totenmaar oder Weinfelder Maar im Herbstbeginn (Eigenes Acrylbild)

Eines der Eifelmaare, für das der Ursprung in einem Impakt anerkannt ist, liegt nördlich vom Laacher See. Es ist ein kleines Gewässer, das schon vielen Aktivitäten diente (etwa dem Fischfang). 5

Die Burg Olbrück liegt auf einem Vulkankegel von dessen Bergfried man das Maar gut sehen kann, hier im Eifelherbst

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Die Entstehungszeit ist im Bereich der anderen Maare und dies hier wird meist als Meteoriteneinschlag gesehen. Schon deswegen ist es unverständlich, dass beim Laacher See nicht eine entsprechende Ursache angenommen wird. Einen schönen Blick auf die herbstliche Eifel und das Rodder Maar hat man auf dem Bergfried der Burg Olbrück. Auch diese steht auf einem Vulkankegel. Die Nähe von Impaktkrater und Vulkanlandschaft ist hier sehr deutlich.

Blick auf das Rodder Maar, das dem Olbrück- Vulkankegel benachbart liegt (EigenesPhoto)

Der Herbst zieht unzählige Besucher sowohl in die Vulkaneifel als auch in die angenommene Impaktlandschaft. In den vorherigen Bildern kann man sich an den Farben des Herbstes erfreuen, Indian Summer in der Eifel. Anregung zum Suchen nach Mikrotektiten, wie sie am Laacher See gefunden, aber nicht richtig gedeutet wurden, hat man in der ganzen Eifel genügend, aber besonders reizvoll ist dabei die Wanderung um die stillen Maarseen herum. Die Vergleiche zu den Kratern bei Nördlingen gehen zu Gunsten der Eifel aus, da durch diese landschaftlichen Gegebenheiten von Bergen, Wäldern und Wassern die unbeschreibliche Schönheit der Eifel dort am Besten zu erfahren ist. Im November 2007

Dr. Wilhelm Pilgram

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