Dezember 2014

64. Jahrgang

Heft 264

G ELEITWORT

Liebe Lesende, das Jahr nähert sich dem Ende, es ist merklich herbstlich draußen. Und es ist gut so, dass uns die Natur nicht im Stich lässt, die Jahreszeiten zu verspüren – ansonsten wären wir allein auf den Wechsel der Auslagen und Produktangebote in den Geschäften und Supermärkten angewiesen, die Jahreszeiten zu erkennen. Mit dem Herbst kommen auch die letzten und größten Vereinszusammenkünfte: Die Novembergespräche und die ordentliche Mitgliederversammlung (OMV). Im letzten Jahr ist dieses Ereignis nicht für alle gut ausgegangen – die Bünde wurden für ein Jahr aus dem Burgleben ausgeschlossen. Dies geschah nicht von ungefähr, sondern als Reaktion der Verantwortlichen auf der Burg Ludwigstein auf Vorwürfe von Außen, die Burg böte Anlass für einen Eklat um rechte Umtriebe. In diesem vergangenen Jahr ist viel geschehen auf und um die Burg: Die Burggremien haben sich beraten lassen, wie sie zukünftig mit Beschwerden, eigenen Fehlern, Vorwürfen von Dritten, Überschreitungen von eigenen Grenzen und Extremismus umgehen sollten. Aber nicht nur die Burg hat etwas getan: Die Bünde selbst haben einem Antrag auf der letzten OMV vom Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) und der Waldjugend folgend einen Dialog begonnen, der grundlegender und erfolgreicher kaum in der bündischen Umgebung zu erwarten gewesen wäre. Der Dialog der Bünde hat ein gan-

zes Jahr darüber beraten, welche Kriterien herangezogen werden können, um eine Abgrenzung eigener, jugendbewegter Inhalte von missbräuchlicher Verwendung der Begriffe „Jugendbewegt“ oder „Bündische Jugend“ zu erklären. Kein leichtes Unterfangen und auch sicherlich nicht endgültig abgeschlossen. So sind jedoch im Vorfeld zur OMV Ergebnisse seitens des Dialoges der Bünde (DdB) vorgestellt worden, die eine tragbare Basis für ein achtungsvolles Miteinander der Bünde auf der Burg Ludwigstein grundlegend beschreiben. Ein Ergebnis, dass den Ansprüchen der Verschiedenartigkeit der einzelnen Bünde und jugendbewegten Gruppen genauso genügt wie gesellschaftlichen Bedingungen, die u. a. in gesetzlichen Regelungen dargelegt sind. Fortsetzung auf Seite 4 X

Der Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe der Ludwigsteiner Blätter ist der 15. Februar 2015.

I NHALT

Inhalt der Ludwigsteiner Blätter, Dezember 2014 VJL – Vereinigung Jugendburg Ludwigstein / Stiftungsvorstand Geleitwort zu dieser Ausgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Horst

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Aus dem VJL-Vorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matti Zimmer

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Schaubild des Aufbaus der VJL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Das Kuratorium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Holger Pflüger-Grone

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Das Kuratorium – ein persönlicher (Rück-)Blick . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Kretschmer

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Als RjB-Vertreter im Kuratorium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thiemo Gerbich

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Protokoll der Ordentlichen Mitgliederversammlung . . . . . Marie Medow, Florian Horst

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Vorstandsbeschluss des Stiftungsvorstands der VJL . . . . . . . . . . . . Stiftungsvorstand

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Kriterien zum Zugang der Bünde auf die Burg Ludwigstein . . . . . . . Dialog der Bünde

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Neuvorstellungen in der VJL . . . . . . . . . . . . . . . Sven Bindczeck, Malte-Jörn Maibach

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Neudefinition der Begegnungsstätte

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Demmer

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Hohe und runde Geburtstage 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Selbstverständnis der Vereinigung Jugendburg Ludwigstein

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. . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Demmer

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Unterstützung aus Land- und Kreistag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Demmer

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Projektwochen „25 Jahre Grenzöffnung“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jugendbildungsstätte

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Paasche-Ururenkel auf der Burg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Sommerfeld

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Zum ersten Mal auf der Burg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Lampasiak

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Das Familienwochenende zur OMV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kirsten Morgenroth

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Märchenhafte Preise beim märchenhaften Einkaufen . . . . . . . . . . . . . Nicole Demmer

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Neu auf der Burg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Bunte Mischung im Büro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Demmer

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Einladung zur Winterbauhütte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Burgbetrieb, Bauhüttenkreis

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Auf zum Enno!

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helge Karnagel

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Burgtermine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Aus dem Burgleben Fertig zum Hobeln, Schrauben und Bruzzeln

G ELEITWORT / VJL – V EREINIGUNG J UGENDBURG L UDWIGSTEIN X Fortsetzung von der 2. Umschlagseite

Dieser Kriterienkatalog (siehe hierzu die Anlage zum Protokoll der OMV) stellt ein Werk der Toleranz und des Vertrauens in die Verfassungsmäßigkeit der Beteiligten und der mit diesem Kriterienkatalog einverstandenen Gruppen dar. Unterschiede der einzelnen Gruppen im Auftreten, Erlebnissen, Liedgut, Traditionen, inhaltlichen Ausrichtungen werden, sofern sie dem Grundgesetz nicht widersprechen, toleriert – und das ist gut so. Eine einengende und stark einseitig politisch ausgerichtete Meinungskultur haben weite Teile Deutschlands erst vor 25 Jahren aus eigener Kraft gewaltlos überwunden. Im westlichen Teil der Bundesrepublik geschah dies mit dem Ende des fürchterlichen gewaltsamen 2. Weltkrieges vor 69 Jahren. Nun können sie also zurückkehren, die Bünde. Der Stiftungsvorstand hat noch am

Abend des 8.11.2014 verkündet, dass die Bünde wieder auf der Burg willkommen sind. Die Fahnen sind in den Gedenkraum zurückgebracht worden, die bündischen Farben hängen wieder im Burghof – und zur Feier des Abends hingen sie auch vom Turm herab. Eine Singerunde am Feuer im Speisesaal mit vielen Teilnehmern ließ die Freude der Teilnehmer über die Wiederkehr erahnen. Die Tage werden noch eine Weile kürzer, dann kommen endlich das ersehnte Weihnachtsfest und der Jahresabschluss. Weihnachtsmärkte, auch auf der Burg Ludwigstein, und gemütliche Stunden verschönern eine ansonsten eher dunkle Zeit. Auf dass Ihr diese Zeit genießt, wünschen wir vom Redaktionsteam Euch eine schöne Weihnachtszeit, einen gelungenen Jahresabschluss und ein gutes neues Jahr 2015. Herzliche Grüße, Euer Florian

Aus dem VJL-Vorstand Moin liebe Ludwigsteiner, das war sie also: die erste OMV, bei der Tatjana und ich vorne standen, um euch durch die Formalien und auch die eine oder andere Diskussion zu führen. Je näher der Termin kam, desto mehr Kleinigkeiten wurden uns bewusst, die auch noch zu bedenken waren, so dass der Abend vorher dann doch noch recht lang wurde – länger als erwartet. Herausgekommen ist dabei auch ein ausführlicher Bericht über die Tätigkeiten des VJLVorstands im vergangenen Jahr, den wir der OMV präsentiert haben und der sich somit auch zusammengefasst im Protokoll wiederfindet. Das Protokoll ist auch in 4

dieser Ausgabe der Ludwigsteiner Blätter abgedruckt, so dass ich gar nicht weiter auf diese Punkte eingehen werde. Viel interessanter sind dann doch die Entwicklungen im Verlauf der Versammlung und auch danach gewesen. Durch die Wahlen haben sich Verschiebungen in den Reihen der Amtsträger unserer Vereinigung ergeben. Es gibt neue Vorstandsmitglieder und auch neue Gesichter im Kuratorium. Ich habe keine Zweifel daran, dass wir in der jetzigen Besetzung in ihrer Mischung aus Routine und Neu-Gier die VJL und ihre Interessen in allen Bereichen gut vertreten können und freue mich auf die Zusammenarbeit. Gleichzeitig geht

VJL – V EREINIGUNG J UGENDBURG L UDWIGSTEIN auch ein großer Dank an alle, die ihre Auf- nur die Fahnen, auch die Bünde haben gaben nicht weiter ausführen können: Ihr damit ihren Platz auf der Burg wieder habt es durch euer Engagement euren bekommen. Nachfolgern nicht einfach gemacht, die Mit der Hoffnung, dass dieses so bleibt Arbeit in der gewohnten Qualität fort- – auch wenn es noch einiges an Arbeit und zusetzen. eine fortwährende Auseinandersetzung Positiv in Erinnerung bleiben wird mir mit vielen Beteiligten weit über den Burgdie spürbare Erleichterung über den berg hinaus bedeutet – wünscht euch der Entscheid des Stiftungsvorstands zur VJL-Vorstand einen geruhsamen AusRückkehr der Bünde auf die Burg, insbe- klang dieses Jahres. Matti Zimmer sondere wenn man dieses mit der gedrückten und teils gereizten Stimmung ein Jahr zuvor vergleicht. Schön war auch, wie viele von euch auch am Abend dabei waren, als die Fahnen wieder ihren Weg in den Gedenkraum fanden. Dieses stimmungsvolle Ereignis bei Kerzenschein war für viele von euch sicherlich ein emotionaler Höhepunkt des Wochenendes, auch wenn (oder gerade weil) ihm die Kurzfristigkeit der Vorbereitung an einigen Stellen Im Gedenkenkraum der Jugendburg wird an die anzumerken war. Nicht Opfer von Krieg und Gewalt erinnert.

Wir gedenken unserer Verstorbenen Gertraud Otto, Kempten

Das einzig Wichtige im Leben, sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir ungefragt weggehen und Abschied nehmen müssen. Albert Schweitzer

*29.7.1916, < Sommer 2014

97 Jahre

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Das Kuratorium Die gemeinnützige „Stiftung Jugendburg Ludwigstein und Archiv der deutschen Jugendbewegung“ ist die formale und juristische Eigentümerin der Burg Ludwigstein. Nach der Stiftungsverfassung hat die Stiftung zwei Organe, den Stiftungsvorstand und das Kuratorium. Der Stiftungsvorstand führt die laufenden Geschäfte. Der Burgbetriebsleiter ist der ständige Vertreter des Vorstandes für die Leitung des Herbergsbetriebes. Er arbeitet nach den ihm vom Stiftungsvorstand gegebenen Anweisungen und übt insoweit das Hausrecht aus. Das Kuratorium hat zwei wichtige Aufgaben: 1. Das Kuratorium hat dafür zu sorgen, dass die Zwecke der Stiftung eingehalten werden. Zweck der Stiftung ist die dem Charakter als Ehrenmal entsprechende Erhaltung und der Ausbau der Burg Ludwigstein sowie die Verwaltung und Erweiterung des Archivs der deutschen Jugendbewegung. Aufgabe der Stiftung ist es weiterhin, die Burg der deutschen und ausländischen Jugend, insbesondere den Bünden der deutschen Jugendbewegung und den Mitgliedern der „Vereinigung Jugendburg Ludwigstein e.V.“, als Tagungsort und als Stätte der Begegnung zur Verfügung zu stellen und die dafür erforderlichen Einrichtungen bereitzuhalten. 2. Das Kuratorium berät, unterstützt und überwacht den Stiftungsvorstand bei seiner Tätigkeit. Ihm obliegen insbesondere:

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– die Beschlussfassung über Empfehlungen für die Verwaltung des Stiftungsvermögens und die Verwendung der Stiftungsmittel; – die Genehmigung des Haushaltskostenvoranschlages und der Stellenpläne; – Genehmigung der Stellenbeschreibungen des Burgbetriebsleiters, – die Genehmigung der Jahresabrechnungen einschließlich Vermögensübersicht; – die Entgegennahme der Revisionsberichte – die Entgegennahme des Berichts über die Erfüllung des Stiftungszwecks; – die Entlastung des Stiftungsvorstandes; – die Wahl und Abberufung der Stiftungsvorstandsmitglieder; – die Genehmigung einer Geschäftsordnung für die Tätigkeit des Vorstandes sowie des Kuratoriums; – die Beschlussfassung über Anträge an die Aufsichtsbehörde auf Genehmigung von Verfassungsänderungen, Aufhebung oder Zusammenlegung der Stiftung mit einer oder mehreren anderen Stiftungen. Der Vorsitzende des Kuratoriums kann zudem einen pauschalen Entschädigungsbetrag für die Mitglieder des Stiftungsvorstandes festsetzen und bei der Einstellung des Burgbetriebsleiters muss seine Zustimmung vom Stiftungsvorstand eingeholt werden. Eine Übersicht gibt das aus der Stiftungsverfassung entnommene Organigramm:

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VJL – V EREINIGUNG J UGENDBURG L UDWIGSTEIN Das Kuratorium besteht aus 7 Kuratorinnen bzw. Kuratoren, 5 von der Vereinigung Jugendburg Ludwigstein e.V. (VJL)

Kurator(in)

Stellvertetende(r) Kurator(in)

Vorstand Vorsitzende(r)

Tatjana Wander

Matti Zimmer

Vorstand Schriftführer(in)

Florian Horst

Marie Medow

Vorstand Kassenwart(in)

Dr. Jörg Rothhämel

Malte-Jörn Maibach

Entsendende Stelle

Vereinigung Jugendburg Ludwigstein e.V. (VJL)

Archivreferent(in) gewählt

Ring junger Bünde (RjB)

und 2 vom Ring junger Bünde (RjB). Aktuell ist das Kuratorium wie folgt zusammengesetzt:

Prof. Dr. Herbert Reyer Holger Pflüger-Grone (Kuratoriumsvorsitzender)

Sven Bindczeck Peter Kretschmer

gewählt

Thiemo Gerbich

gewählt

Tim Brandes (stellvertretender Kuratoriums- Gunthard Stübiger vorsitzender)

Jeweils auf die Dauer von 3 Jahren wählt das Kuratorium eine/n Vorsitzende/n und eine/n stellvertretende/n Vorsitzende/n sowie 2 Revisoren für die interne

Ludwig Weise

Rechnungsprüfung der Stiftung. Die beiden Revisoren sind derzeit Florian Horst und Dr. Tobias Wollny.

Die Arbeit im Kuratorium

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uratoriumssitzungen finden zweimal im Jahr, am ersten Märzwochenende und am dritten Septemberwochenende, statt. Aufgrund mitunter weiter Anreisen treffen wir meist spät am Freitagabend auf der Burg ein, so dass nur wenig Zeit zu einem ausführlichen Austausch bleibt.

Den Samstag nutzen wir für die gemeinsame Kuratoriumssitzung mit dem Stiftungsvorstand und dem Burgbetriebsleiter. Oft

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schließen sich am Samstag oder Sonntag noch Sitzungen des Stiftungs- oder Vereinigungsvorstandes oder der Gesellschafterversammlung der Jugendbildungsstätte an. Die Kuratoriumssitzungen sind geprägt von dem Tätigkeitsbericht des Stiftungsvorstandes über – die Entwicklungen der Finanzen, der Übernachtungszahlen und des Tagungs- bzw. Begegnungsortes,

VJL – V EREINIGUNG J UGENDBURG L UDWIGSTEIN – den Erhalt und Ausbau der Burg, – die Themen Personal, Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit, EDV und – natürlich dem Enno-Narten-Bau. Im Fokus stehen dabei meist die Zahlen, ohne die neben all dem unerlässlichen ehrenamtlichen Engagement der Wirtschaftsbetrieb zum Erhalt einer Burg der Jugendbewegung als Begegnungsstätte nicht zu führen ist. Allzeit im Blick ist die Arbeit an der Zukunftssicherung der Burg sowie der wichtigen Zusammenarbeit mit Jugendbildungsstätte und Archiv. Unterstützt wird das Kuratorium dabei durch die Arbeit der Revisoren, die neben der Prüfung der Belege und Buchungen auch Empfehlungen für eine Betrachtung von Schwerpunkten der Geschäftstätigkeit geben. Alle Zahlen münden in den Jahresabschluss eines Steuerberaters und müssen vom Kuratorium gewertet und genehmigt werden. Entscheidungen für die weitere Entwicklung, sei es die seinerzeitige Entscheidung für den Enno-Narten-Bau oder eine Kreditaufnahme, wurden in der Vergangenheit erst nach intensiven Diskussionen mit dem Stiftungsvorstand getroffen. Die konstruktive Unterstützung des Stiftungsvorstandes durch das Kuratorium besteht

dabei nicht selten im kritischen Hinterfragen, um der Aufsichtsfunktion des Kuratoriums gerecht werden zu können. Bisher konnten wir dem Stiftungsvorstand immer eine Entlastung erteilen und uns für dessen Einsatz sowie das Engagement aller Mitarbeiter/innen und ehrenamtlichen Helfer/innen bedanken. Holger Pflüger-Grone (Kuratoriumsvorsitzender)

Das Kuratorium – ein persönlicher (Rück-)Blick

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er oder was ist eigentlich „die Burg“? Unter dieser Überschrift soll über Aufgaben der Gremien der Burg und über persönliche Mitarbeit in diesen Gremien berichtet werden. Hier muss ich sehr weit zurückgehen.

1963 bin ich als Mitglied der Johanniter zur Burg gekommen und geblieben. Meine erste Aufgabe bestand im Sanitätsdienst auf dem Hohen Meißner zum 50jährigen Jubiläum des Freideutschen Jugendtages.

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VJL – V EREINIGUNG J UGENDBURG L UDWIGSTEIN Im Frühjahr 1975 sprach mich Harald Caspers an und diskutierte mit mir die Frage zur Mitarbeit im VJL-Vorstand. Ein Kassenwart wurde gesucht. Die handelnden Personen waren mir bekannt. Ich war 29 Jahre alt, der Vorstand 40 Jahre älter. Mein betriebswirtschaftliches Studium sollte Rüstzeug für diese Aufgabe sein. Karl-Heinz Hillegeist als Vorsitzender und Hermann Kanow als Schriftführer waren meine Vorstandskollegen und gleichzeitig mit mir Kuratoren. Im Kuratorium vertreten waren damals noch Günter Wiechmann, Harald Caspers, Arthur Bode, Karl Vogt, Waldemar Wagner (RjB) und Walter Rosenwald (Sozialministerium). Im Vorstand der Stiftung saßen Peter Loges, Rolf Bühnemann und Otto Bernhardi. Als Herbergseltern wirtschafteten Günter und Elfi Frantz auf der Burg. Das Archiv leitete Hans Wolf. Schon die erste Sitzung verlief sehr turbulent. Der Stiftungsvorstand stellte durch ein Gutachten untermauert die Pläne zur Erweiterung des Archivs und dem Bau eines Hallenbades vor. Geprägt von lautstarken Diskussionsbeiträgen und Unterbrechungen wurde der Beschluss gefasst. Gerade wegen des hohen Diskussionsbedarfes dauerten die Sitzungen sehr lange. Meistens über 2 Tage. Die Abende waren wieder ganz entspannt und unterhaltsam. So war es mir möglich in diesen Kreis hinein zu wachsen. Beeindruckend konnte ich die gute Vernetzung einzelner Kuratoriumsmitglieder in die Wirtschaft und in Ministerien zur Kenntnis nehmen. Beispielhaft möchte ich Prof. Heinz Speiser nennen, der gute Kontakte zu Alfred Toepfer und der Stiftung F.V.S. unterhielt. Nun, wie gut war die Vereinigung aufgestellt. Die Baumaßnahmen, wie auch der Bau der Kläranlage, einer Heizungsanlage

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und weiterer Sanierungsmaßnahmen belasteten den Haushalt der Burg sehr stark. Wir hatten eine hohe Verschuldung. Zu der Zeit konnte die Vereinigung Erbschaften übernehmen. Zu nennen ist ein Grundstück mit Haus in Düsseldorf. Den Erlös in Höhe von 400.000 DM haben wir komplett der Burg zur Entschuldung übertragen. Ähnlich verhielt es sich bei der Sanierung des Innenhofes. Zurück zum Kuratorium. Die hier handelnden Personen waren oft Interessenvertreter der entsendenden Fraktionen. Es ging ums liebe Geld zwischen dem Burgbetrieb und dem Archiv. Heute ist dies alles Vergangenheit. Da ich seit fast 25 Jahren die Arbeit im Kuratorium begleite, muss ich festhalten, dass sich diese Arbeit sehr professionalisiert hat. Die Sitzungen werden straff geführt, die Wortbeträge orientieren sich an der Sache. Die Probleme sind geblieben, die Aufgaben für die Burg ebenfalls. Ein ehrenamtlicher Vorstand ist stark gefordert und das Kuratorium hat besonders im finanziellen Bereich die Zukunft der Burg zu bedenken. Hier wünsche ich uns allen weiterhin viel Glück. Peter Kretschmer

Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder Karolin (Karol) Dörrheide, Koblenz Thies Hofmann, München Malte-Jörn Maibach, Braunschweig

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Als RjB-Vertreter im Kuratorium

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ie Mitglieder des Aufsichtsgremiums der Stiftung werden nicht allein von der VJL gestellt, auch der Ring junger Bünde (RjB) stellt stets zwei der sieben Kuratoren, die jeweils für drei Jahre gewählt werden.

Als ich 2010 – etwa in der Hochphase der Enno-Narten-Baustelle – als hartnäckiger Bauhelfer darauf angesprochen wurde, ob ich mich bei der nächsten Bundesführerversammlung des RjB nicht als Kurator aufstellen lassen möchte, war ich zunächst unsicher, da ich nur wenig über die Arbeit des Kuratoriums wusste. Dennoch beschäftigte mich diese Anfrage, weil ich mich auch gerne über die Bauhütten hinaus auf der Burg engagieren wollte. Ziemlich spontan stellte ich mich dann beim nächsten RjB-Treffen zur Verfügung und erhielt tatsächlich eine Mehrheit der Stimmen. Bald darauf kämpfte ich mich durch alte Sitzungsprotokolle, Haushaltspläne und Tätigkeitsberichte der Stiftung und wurde mir erst der große Verantwortung bewusst, der ich mich gestellt hatte. Seit vier Jahren bin ich nun Teil des Kuratoriums und kann bereits über einige heiße Phasen hinwegblicken. Von der Finanzierung des Enno-Narten-Baus über Haushaltslöcher, Neubesetzungen im Burgbetrieb und im Stiftungsvorstand bis hin zur Kritik an der „Offenen Burg“ und dem Ausschluss der Bünde – selten nur kam es zu routinierten Abläufen innerhalb der Sitzungen, so dass es nicht leicht war, sich an das wesentliche Geschäft zu gewöhnen. Als Vertreter des RjB liegt mein Hauptaugenmerk natürlich darauf, den Ludwigstein für die jugendbewegten Besucher of-

fen und attraktiv zu halten. Andererseits musste ich zu Beginn meiner Tätigkeit schnell feststellen, dass mit Belegungen von bündischen Gruppen nur sehr wenige Gelder in die Haushaltskassen fließen. Ohne Schulklassen, Familienfeiern, Seminare und Freizeitgruppen ist an eine Wirtschaftlichkeit des Burgbetriebs einfach nicht zu denken. So kommt es, dass sich in den letzten Jahren meine anfangs naive Sichtweise in Bezug auf die Ausrichtung der Burg der Jugendbewegung verändert hat. Eine wesentliche Herausforderung besteht heute darin, dass trotz zunehmender Orientierung an zahlungskräftiger Belegung, die uns den Erhalt der Burg sichert, sich die Bünde auf dem Ludwigstein auch angesprochen und willkommen fühlen. Eine positive Entwicklung, die mir rückblickend besonders auffällt, hat sich bezüglich der Atmosphäre in den Kuratoriums-Sitzungen vollzogen. Während anfangs noch hitzige Auseinandersetzungen und Misstrauen gegenüber dem Vorstand an der Tagesordnung waren, haben sich die Wogen mit der Zeit geglättet. Es freut mich, dass die Zusammenarbeit mit dem Vorstand inzwischen sehr konstruktiv verläuft und auf gegenseitigem Vertrauen basiert. Natürlich wird nach wie vor die Kontrollfunktion des Kuratoriums sehr ernst genommen, doch geschieht dies heute oft in einer lösungsorientierten Art und Weise. Zu hoffen bleibt, dass sich diese Entwicklung auch positiv auf anstehende Projekte auswirkt. Auch wenn die Arbeit im Kuratorium viel Zeit beansprucht, fahre ich gerne zu den Treffen, denen ich immer wieder gespannt entgegen blicke. Thiemo Gerbich

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Protokoll der Ordentlichen Mitgliederversammlung der Vereinigung Jugendburg Ludwigstein vom 8.11.2014, Burg Ludwigstein, Meißnersaal Beginn: 14:04 Uhr Die ordentliche Mitgliederversammlung (OMV) wird mit einem gemeinsamen Lied eröffnet. Anschließend wird der verstorbenen Mitglieder gedacht. TOP 1: Begrüßung, Beschlussfähigkeit, Protokollführung, Tagesordnung In den letzten Ludwigsteiner Blättern (LB 263) wurde ordnungsgemäß eingeladen. Durch Anwesende sind 130 Stimmen vertreten, somit ist die Versammlung beschlussfähig. Protokollanten: Marie Medow und Florian Horst Die Tagesordnung wird einstimmig angenommen. Annahme des Protokolls der OMV vom 02.11.2013 (Einsehbar in den LB 261) ohne Gegenstimmen und Enthaltungen. Im Saal ist ein Gast anwesend. Die Versammlung beschließt einstimmig, dass dieser im Saal bleiben kann. TOP 2: Bericht des Vorstandes und des Archivreferenten Bericht des VJL-Vorstandes: A: Initiierung des Dialogs der Bünde (DdB) durch den Vorstand der VJL. Erklärung des DdB, bereits nach dem zweiten Treffen ohne Moderation weiterzumachen, dennoch musste die VJL den Dialog der Bünde finanziell stärker unterstützen, als ursprünglich geplant. Hierzu wurden geplante Gelder aus VJL-Veranstaltungen, die in 2014 ausgefallen sind, herangezogen. Der DdB war durch eine enorm arbeitswillige Atmosphäre geprägt. Dank an alle Teilnehmer am DdB durch den Vorstand der VJL im Namen der VJL. Es besteht die Absicht, dass der Dialog der Bünde weiter besteht. Der VJL-Vorstand berichtet von seiner zeitweisen Mitarbeit am Beratungsprozess der Gremien der Burg durch das Beratungs-Netzwerk Hessen (BNH). Wolfgang Lauss und Raffael Ferres vom DdB stellen den Kriterienkatalog als Ergebnis des Auftrages der OMV aus 2013 vor: 1. Steimker Grundsätze (Siehe LB 263) 2. Kriterienkatalog (Siehe Anlage 1 zum Protokoll) 3. Noch tlw. offen ist der Punkt, Vorwürfe gegen einzelne Bünde zu bearbeiten, ggf. zu entkräften B: Grundstück: Nichts neues.

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VJL – V EREINIGUNG J UGENDBURG L UDWIGSTEIN C: Ludwigsteiner Blätter (LB): Dank an das Redaktionsteam der LBs. Noch stärkeres Engagement bei den LB wird von den Mitgliedern erbeten (Berichte, sonstige Beiträge usw.) D: Was wurde gemacht im letzten Jahr? – DdB, Kassenverwaltung, Unterstützung der Organisation der VJL-Veranstaltungen (Pfingsten, Belegungsverträge durch VJL, Familienwoche), Geschäftsstelle, Geburtstagskarten, Gesellschaftervertretung durch Matti Zimmer bei der Jubi, Kommunikation mit Finanzamt, sonstiger Ämter, Teilnahme an Kuratoriumssitzungen E: Die Strukturen der Gremien der Burg werden in den LB veröffentlicht und erklärt. F: VJL-Veranstaltungen: Familienwoche Ostern, Pfingsttagung Wilhelm Busch, Pfingstzeltlager djl und Familien, Novembergespräche, Familienwochenende November Maike Wicke stellt die Familienwoche kurz vor, Nachfolge im Orgateam, nächstes Jahr Thema: Wilder Westen. Pfingsttagung: Regina Schilling verweist auf den Artikel in den LB, Besuch der Wilhelm-Busch-Mühle in Ebergötzen. Aber: Wenige Teilnehmer, zu wenige, als dass die Veranstaltungen weiter bestehen bleiben können. Appell von Regina, Überlegungen anzustellen, was zukünftig hier durchgeführt und gestaltet werden kann. Engagement wird stärker erbeten. Pfingstzeltlager der jungen Ludwigsteiner und der Familien; Tatjana stellt kurz den Tagesablauf vor, schöne Gelegenheit, sich mal wieder zu treffen. Novembergespräche: Dank an die Organisatoren, sie werden gerade erlebt. Aus dem Archiv: Sven Reiß hält den Bericht stellvertretend für Herbert Reyer. – 2 neue Jahrbücher, neuer Verlag -> neue, verbesserte Aufmachung – zahlreiche Anfragen zur externen Ausstellung von Archivalien zum Thema 1.Weltkrieg – 3 Workshops zu Archivrecherchen in der Jugendbewegung – wirbt für die Archivtagung 30.10.-01.11.2015: „Zur visuellen Geschichte ,bewegter Jugend’ im 20. Jahrhundert“ – Kurzbericht zur Archivtagung 2014: „Annäherungen an die Geschichte der Burg im 20. Jahrhundert“, dort u. a. Vortrag mit kritischer Betrachtung/Aufarbeitung zur Gründung der Deutschen Jugend des Ostens (djo) und Oststein – Aktuelle Archivausstellung mit Leihgaben aus Marburg zur Geschichte der Burg Ludwigstein Verschiedenes aus dem Vereinsleben: Mitgliederzahlen: Weiter sinkend, seit 2008, rund 10 Mitglieder pro Jahr treten aus, dieses Jahr mehr, jetzt sind es nur noch 384 Mitglieder. Bitte an alle: Sorgt für mehr Mitglieder.

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VJL – V EREINIGUNG J UGENDBURG L UDWIGSTEIN Dank an den Stiftungsvorstand, Eva Eisenträger ist im Sommer 2014 aus dem Stiftungsvorstand ausgeschieden, Alexander Liebig hat den Stiftungsvorsitz angetreten. Roland Lentz und Juliane Palm (kani) sind dazugekommen, kani wird am Anfang nächsten Jahres wieder stärker in ihre Tätigkeiten im Bereich Öffentlichkeitsarbeit einsteigen. Bericht aus dem Stiftungsvorstand: Es gab zwei große Säulen im letzten Jahr: – Reflektionsprozess, Dialog der Bünde: Defizite in der Kommunikation nach Außen, Bewusstwerden eines eigenen Standpunktes, Ziel bis zur Winterbauhütte den Prozess abzuschließen, mit den Kriterien des DdB – Wirtschaftliche Auswirkungen der Imageverluste aus 2013 mildern: Rund 31.000 Übernachtungen, statt geplanter 36.000 Übernachtungen. Ein allzu großer wirtschaftlicher Schaden wurde hoffentlich abgewendet, es soll nur ein ganz kleines Minus übrig bleiben. Der Internetauftritt der Burg wurde überarbeitet, er ist jetzt fertig, ein neuer Dienstleister steht für professionelleres Arbeiten in der EDV. Bericht des Burgbetriebsleiters (BBL): – Die bundlose Zeit auf der Burg war nicht schön. – Dank an Antje Rekelkamm für 25-jähriges Dienstjubiläum – Erfolgreiches Bestehen der Ausbildung von Lina Theune (Büro), Nora Richards (HWS). – Die aktuelle Freiwilligengeneration wird vorgestellt (Siehe auch LB 264). – Neu im Burgbüro: Resmitha Hupfeld als Nachfolgerin von Lina Theune. – Neubesetzung in der Buchhaltung: Marion Müller geht nach 15 Jahren in eine andere Stelle, unterstützt aber bis zum Jahresende. Sie ist im Guten gegangen. – Nadine Töpfer hat zum 01.11.2014 als Buchhalterin auf der Burg Ludwigstein neu begonnen. – Betriebsrat: Mario Groß (Vorsitzender), Birgit Eichenberg und Regina Oesterheld – Der Gewölbekeller strahlt in neuem Glanz, es sind die FJD-ler der letzten Generation gewesen, die den Putz abgeschlagen haben, der die Steine des Gewölbes verdeckt hat. Jetzt ist er richtig schön. – Enno-Narten-Bau: Hess. Sozialministerium hat Fördermittel wieder freigegeben, Ausstattung des Seminarraumes mit Veranstaltungstechnik, Bestuhlung. – Das Parkett im „Enno“ wurde durch Holzbau Neunes verlegt und der Burg gespendet. – Beifall – – Das Parkett im Meißnersaal wurde neu überarbeitet, es ist erst letzte Woche freigegeben worden. – Ein neuer Burgbus wurde durch die Firma „Mobil“ kostenfrei zur Verfügung gestellt. – Ein erster Ludwigsteiner Handwerkermarkt zum Tag des offenen Denkmals. Versuch ist gut gelaufen, ca. 1.000 – 1.200 Besucher, rege Teilnahme durch Handwerker,

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VJL – V EREINIGUNG J UGENDBURG L UDWIGSTEIN Künstler, Warenangebot und Herstellung wurden gezeigt. 2. Handwerkermarkt anlässlich der offiziellen 600 Jahrfeier am 20.09.2015. – Der Werra-Meißner-Tag 2014 mit Mittelalterprogramm der Jugendbildungsstätte mit Gewinnspiel fand am 03.10.2014 im Landgrafenschloss Eschwege statt. Bericht aus der Jugendbildungsstätte Ludwigstein gGmbH (Jubi): – Auch hier war die Reflektion und der Prozess ein permanenter Wegbegleiter. – Es gab zahlreiche Veranstaltungen, wie z.B. History-Caching und die Radiowerkstatt. – Zahlreiche neue Partner konnten gewonnen werden. – Über 3.000 Teilnehmer haben im Lauf des Jahres an den Programmen der Jubi teilgenommen. – Mit großem Bedauern musste eine langjährige gute Kollegin verabschiedet werden, da diese verstarb. – Das Kollegium fuhr zu ihrem Begräbnis wie auch zu dem von Gerhard Neudorf, der ebenfalls starb, die Jugendbildungsstätte langjährig unterstützt hat u. a. mit regelmäßigen Volkstanzangeboten. – Auch hier fehlten natürlich die Bünde, aber es gab zwei Workshops im Archiv. – Die Seminare des Arbeitskreises (AK) „Schatten der Jugendbewegung“ wurden ausgelagert nach Martinfeld und Gut Steimke. – Weitere Projekte: Iphigenie auf Praxis, Treffen mit Gerald Asamoa in Frankfurt. – Tag des Mauerfalls, 25 Jahre offene Grenzen mit dem Capitolkino in Witzenhausen am 9.11.2014. Dank des Vorstandes der VJL an: BBL, Bereichsleitungen, Mitarbeiter/innen, Jugendbildungsstätte und Archiv. Ehrenamtlichen, insbesondere Bauhüttenkreis, Sprecherkreis des DdB Organisatoren der VJl-Veranstaltungen, VJL-Vorstand, Kuratoren, und an alle, die hier nicht erwähnt wurden. Küchenteam, die eben Kaffee und Kuchen gebracht haben. Pause von 15:00 Uhr bis 15:20 Uhr Kassenbericht: Für Kathi Labrenz (Kassenwartin) liest Jörg Rothhämel stellvertretend den Bericht zum laufenden Kassenjahr vor. Die SEPA-Umstellung verlief reibungslos. Die Steuererklärung musste in diesem Jahr erstellt und beim Finanzamt eingereicht werden. Der Freistellungsbescheid ist schon da.

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VJL – V EREINIGUNG J UGENDBURG L UDWIGSTEIN TOP 3: Bericht der Revisoren und Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2013 Die Revisoren, Jasmin Stübiger und Sabrina Bansleben, stellen stellvertretend den Haushaltsabschluss 2013 vor. Bei der Prüfung der Kasse gab es zwei kleinere Unstimmigkeiten, die aber auf Rückfragen lückenlos geklärt werden konnten. Dies stellt gleichzeitig den Bericht der Revisoren dar. Jasmin Stübiger schlägt die Entlastungen des Vorstandes vor und leitet die Abstimmung hierüber. Ja: 122; Nein: 0; Enthaltungen: 8 Dank vom VJL-Vorstand für die Entlastung. TOP 4: Genehmigung des Haushaltsplanes für das Jahr 2015 Der Haushaltsplan 2015 wurde aus 2013/2014 fortgeschrieben. Aus Gründen der unklaren Entwicklung sind keine Veränderungen gegenüber den Vorjahresplänen aufgenommen worden. Ausgaben: Zuschüsse für das Beräunertreffen und andere Veranstaltungen der VJL wurden hinterfragt – Veranstaltungszuschüsse gibt es nur unter der Maßgabe, dass sie auf der Burg stattfinden. Ziel: Kein Gewinn, kein Verlust. Die Veranstaltungen sind aber Bestandteil des Plans. Darüber hinaus gibt es keine weiteren Rückfragen. Der Plan sieht einen ausgeglichenen Haushalt vor. Abstimmung über die Genehmigung des Haushaltsplans 2015: Ja: 129; Nein: 0; Enthaltungen: 1 Der Haushaltsplan 2015 wurde damit angenommen. TOP 5: Wahlen Wahlleitung: Matti Zimmer Kassenwartin: Katharina Labrenz stellt sich nicht mehr zur Wahl. Kassenwart ist automatisch Mitglied im Kuratorium der Stiftung Kandidaten für das Amt des Kassenwartes: – Jörg Rothhämel – Keine weiteren Kandidaten Abstimmung zur Wahl des Kandidaten: Ja: 128; Nein: 0; Enthaltungen: 2 Jörg nimmt die Wahl an.

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VJL – V EREINIGUNG J UGENDBURG L UDWIGSTEIN Ersatzmitglied des Kassenwartes: Kandidaten: – Regina Schilling – Regina lässt der Jugend den Vortritt, da sie das schon mal gemacht hat. – Malte Maibach – Keine weiteren Vorschläge Kurzvorstellung von Malte Abstimmung zur Wahl des Kandidaten: Ja: 130; Nein: 0; Enthaltungen: 0 Malte nimmt die Wahl an. Archivreferent und Ersatzmitglied: Vorschläge für das Amt des Archivreferenten: – Herbert Reyer – Sven Reiss – steht nicht zur Verfügung Kandidat: Herbert Reyer Abstimmung zur Wahl des Kandidaten: Ja: 125; Nein: 0; Enthaltungen: 5 Auf Grund der schriftlichen Zustimmung wird davon ausgegangen, dass er die Wahl annimmt. Ersatzmitglied: Vorschlag: – Sven Bindczeck Vorstellung von Sven Abstimmung zur Wahl des Kandidaten: Ja: 107; Nein: 0; Enthaltungen: 23 Sven nimmt die Wahl an. Dank an die ehemaligen, ehrenamtlichen Funktionsträger in Abwesenheit. Erinnerungsteller an Sven Reiss als Dank für seine Tätigkeit als Ersatzmitglied in den letzten Jahren Revisoren: Die Amtszeit von Jasmin Stübiger als Revisorin läuft aus: Kandidaten: Jasmin Stübiger Abstimmung zur Wahl des Kandidaten: Ja: 129; Nein: 0; Enthaltungen: 1 Jasmin nimmt die Wahl an.

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VJL – V EREINIGUNG J UGENDBURG L UDWIGSTEIN TOP 6: Anträge Antrag von Eckard Holler (zeko) „Die OMV möge beschließen, dass die zuständigen Gremien der Jugendburg Ludwigstein den Freibund – Bund Heimattreuer Jugend e.V. auffordern, sich um die Anerkennung als förderungswürdige Jugendeinrichtung zu bemühen. Bis zu einer Entscheidung darüber wird die Mitarbeit des Freibund in den Gremien der Burg Ludwigstein suspendiert. Wenn der Freibund die öffentliche Anerkennung erhält, steht seiner Mitarbeit auf Burg Ludwigstein nichts im Wege. Wird ihm jedoch die Anerkennung verweigert, muss neu geprüft werden, ob eine Zusammenarbeit weiterhin möglich ist.“ Es wird aus dem Plenum beantragt, den Antrag aus formalen Gründen zurück zu weisen. Abstimmung für eine Zurückweisung des Antrages von zeko: Ja: 126; Nein: 0; Enthaltungen: 4 Der Antrag von zeko wurde zurückgewiesen Antrag von Stephan Sommerfeld „Die OMV möge beschließen, dass die vom Dialog der Bünde vorgelegten Kriterien zum Zugang der Bünde und Gruppen auf Burg Ludwigstein eine bedeutende Grundlage für die zukünftige Zusammenarbeit zwischen den Bünden und Gruppen auf Burg Ludwigstein sind. Die VJL als Stifter der Burg Ludwigstein möge gegenüber dem Stiftungsvorstand ihren Einfluss geltend machen, die Bünde und Gruppen wieder auf Burg Ludwigstein Willkommen zu heißen.“ Die Steimker Grundsätze und der Kriterienkatalog werden verlesen. Es wird der Antrag gestellt, den Antrag lediglich zur Akklamation zu stellen. Es wird dieser Antrag diskutiert. Es wird der Antrag gestellt, die Rednerliste zu schließen und sofort zur eigentlichen Abstimmung überzugehen. Abstimmung, ob wir über den Antrag abstimmen: Ja: 128; Nein: 0; Enthaltungen: 2 Abstimmung über die Annahme des Antrages von Stefan: Ja: 123; Nein: 0; Enthaltungen: 7 Der Antrag von Stefan ist mit 123 Stimmen angenommen worden. Der Antrag wurde von Matti an den Stiftungsvorstand mündlich weitergeleitet, das dieser beraten möge, so schnell wie möglich zu einem Ergebnis zu kommen. Antrag von Matthias Mack (magges): Das Schriftbild auf den Ludwigsteiner Blättern, d.h. der Schriftzug auf der Titelseite, möge wieder in den alten Zustand versetzt werden.

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VJL – V EREINIGUNG J UGENDBURG L UDWIGSTEIN Ja: 41; Nein: 34; Enthaltungen: Wiederholung der Abstimmung wegen Fehler des Verständnisses Für altes Schriftbild: 58; Für neues Schriftbild: 33; Enthaltungen: 30 TOP 7: Verschiedenes Heiko Meserle gibt die Geschäftsstelle endgültig ab. Der Vorstand dankt ihm für die langjährige zuverlässige und reibungslose Arbeit. Dank des VJL-Vorstandes an Heiko in Form einer Schüssel Neu beauftragt: Kirsten und Tom Morgenroth Kontaktdaten von Morgenroths in den nächsten LB Alle Kontaktdaten sollen also zukünftig den beiden zugesandt werden. Heiko Meserle wird beide einarbeiten. Perspektiven: Tatjana stellt dem Plenum die Frage, wohin soll die VJL zukünftig gehen und lädt dazu ein, sich an dem Prozess über das Wesen und die Zukunft der VJL in der kommenden Zeit aktiv zu beteiligen. Die nächsten beiden Termine für die OMV sind: Termin OMV 2015 – 7.11.2015 Termin OMV 2016 – 5.11.2016 Stiftungsvorstand Entschluss der Stiftung: „Der Vorstand unterstützt die Arbeit des Dialogs der Bünde. Die vom DdB am 8. Nov. 2014 auf der OMV der VJL vorgestellten „Kriterien zum Zugang der Bünde auf die Burg Ludwigstein“ (siehe Anlage 1 zum Protokoll) hält der Stiftungsvorstand für eine belastbare Grundlage einer künftigen Zusammenarbeit von Burg, Gruppen und Bünden. Auf dieser Grundlage stellt der Stiftungsvorstand ab sofort allen Bünden, Gruppen und Einzelpersonen, die sich der Einhaltung der o.g. Kriterien verpflichten, die Burg wieder als Begegnungsort zur Verfügung.“ Burg Ludwigstein 8. Nov. 2014 Jasmin Stübiger (Sprecherkreis des DdB) und Dirk Osmers (Bauhüttenkreis) erinnern daran, dass die Fahnen nach der OMV 2013 aus dem Gedenkraum in das Archiv gebracht wurden. Bauhüttenkreis, DdB, VJL, Jugendbildungsstätte und Stiftung möchten am Abend gemeinsam die Fahnen wieder zurück in den Gedenkraum bringen. Dazu sind alle herzlich eingeladen. Um 20.00 Uhr vor dem Archivraum sollen die Fahnen entgegengenommen werden und gemeinsam singend in den Fahnenraum zurückgebracht werden. Abschlusslied: ‚Die Gedanken sind frei’ Um 17:40 Uhr wird die Sitzung beendet.

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S TIFTUNGSVORSTAND

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Vorstellung Sven Bindczeck Hallo, ich bin Sven Bindczeck. Ich wurde bei der letzten OMV zum stellvertretenden Archivreferenten gewählt. Ich interessiere mich unter anderem für die Geschichte der Burg Ludwigstein und habe dadurch auch vor einiger Zeit Kontakt zu dem Archiv der deutschen Jugendbewegung aufgenommen. Dementsprechend kenne ich das Archiv bereits ein wenig. Ich bin 52 Jahre alt, bin verheiratet und habe zwei Töchter – 15 und 18 Jahre. Geboren wurde ich in Hamburg. In Braunschweig habe ich Elektrotechnik studiert und lebe seit 1990 in München. Momentan arbeite ich als Projektleiter bei einem Automobilzulieferer. 2004 sind wir über die FAM auf die Burg Ludwigstein gekommen und haben seitdem kein Jahr bei dieser Veranstaltung ausgelassen. Auf Grund der Entfer-

nung zu meinem Wohnort beschränken sich meine Besuche auf der Burg auf wenige andere Gelegenheiten. So habe ich in den letzten Jahren aber auch den einen oder anderen Tag beim Enno-Narten-Bau mitgeholfen. W

Vorstellung Malte-Jörn Maibach Hej, mein Name ist Malte-Jörn Maibach – ich bin seit dem 8. November 2014 der neue stellvertretende Kassenwart in der VJL. Über meinen bündischen Hintergrund (ich bin seit ca. 16 Jahren Mitglied der Christlichen Pfadfinderschaft Deutschlands e.V.) bin ich als junger Pimpf zum ersten Mal auf der Burg Ludwigstein gelandet und habe mein richtiges überbündisches Leben mit dem Beräunertreffen 2010 begonnen. An der Arbeit in der CPD beteilige ich mich mittlerweile als regionaler Leiter sowie als Öffentlichkeitsbeauftragter.

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VJL – V EREINIGUNG J UGENDBURG L UDWIGSTEIN Im Alltag bin ich Student der Luft- und Raumfahrttechnik an der Technischen Universität in Braunschweig. Wenn ich gerade nicht auf bündischen- oder Pfadfinderveranstaltungen sowie auf weiter Fahrt unterwegs bin, engagiere ich mich für die Studierendenschaft, spiele diverse Instrumente, rudere, segele und erkunde mit Kleinflugzeugen die Welt aus der Vogelperspektive. Als Vertreter der CPD wurde ich im letzten Jahr zum „Dialog der Bünde“ entsandt

und habe mich sehr aktiv in die dortige Diskussion eingebracht, um es den Bünden wieder zu ermöglichen am Leben auf der Burg Ludwigstein teilzunehmen – über die nun revidierte Verbannung freue ich mich sehr! Über den Posten des stellvertretenden Kassenwarts möchte ich die VJL näher kennen lernen und mich aktiv für die Burg Ludwigstein engagieren. Ich freue mich auf ein interessantes Jahr in diesem Amt. W

Neudefinition der Begegnungsstätte Jugendbünde ab sofort wieder auf Burg Ludwigstein willkommen

J

etzt kann 2015 mit den 600-Jahr-Feiern unserer Burg kommen!“, freute sich Selmar Sechtling, Betriebsleiter der Burg Ludwigstein, am Samstag nach der Ordentlichen Mitgliederversammlung (OMV) der Vereinigung Jugendburg Ludwigstein. Ohne Gegenstimmen hatten die Mitglieder zuvor die vom Dialog der Bünde vorgestellten Kriterien zum Zugang der Burg angenommen. Damit besteht nun eine solide Basis für die Zukunft der Burg als jugendbewegtem Begegnungsort. Bündische Gäste sind ab sofort wieder herzlich willkommen. Vor dem Hintergund eines längeren Konfliktes über den Zugang der Bünde zur Burg unterstellte im Oktober vergangenen Jahres ein Internetartikel der Burg, dass dort „rechte Milieubildung“ durch einzelne Jugendbünde stattfinde. Diese Anschuldigungen wurden durch eine Prüfung des hessischen Sozialministeriums schnell entkräftet. Der Schwere der Vorwürfe geschuldet, beschlossen die Burg-Verantwortlichen dennoch, alle jugendbewegten Veranstaltungen auf dem Burgberg für ein Jahr auszusetzen. Diese Zäsur nutzten Burggremien und Ju-

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gendbünde, um die Vorwürfe aufzuarbeiten und sich eindeutig zu positionieren. Im Rahmen des „Dialogs der Bünde“ entwickelten die Gruppen in Eigenregie klare Regeln für den Zugang und das Miteinander auf der Burg Ludwigstein. Diese beinhalten ein klares Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung, den Ausschluss von Extremisten und eine klare Absage an deren Positionen. Weiterhin wurde ein transparenter Umgang mit Kritik untereinander beschlossen. Nach fünf arbeitsintensiven Wochenenden seit Februar 2014 hatten sich die Vertreterinnen und Vertreter der Bünde einstimmig auf die Kriterien zum Zugang auf Burg Ludwigstein geeinigt. „Das Zusammenwirken der Beteiligten im Dialog der Bünde ist in seiner intensiven, hoch transparenten und demokratischen Arbeitsweise in der Geschichte der Deutschen Jugendbewegung modellhaft.“, sagte Matthias Mack aus dem Sprecherkreis des Dialogs. Parallel arbeiteten die ehren- und hauptamtlichen Burgverantwortlichen die Vorwürfe vom Oktober 2013 auf. Mit Hilfe des beratungsNetzwerks hessen setzten sie

VJL – V EREINIGUNG J UGENDBURG L UDWIGSTEIN sich intensiv unter anderem mit dem Thema „Grauzonen des Rechtsextremismus“ auseinander. Sie unterstrichen ihre Grundhaltung gegen Rechtsextremismus und entwickelten einen neuen Leitfaden für Konfliktfälle. Die Burg wird zukünftig schneller und transparenter auf Kritik reagieren. „Mit dem eingeschlagenen Weg sind wir zuversichtlich, auch unsere Kritiker überzeugen zu können.“, so Stephan Sommerfeld, Leiter der Jugendbildungsstätte. Zudem werden die Themen Demokratie und Extremismusprävention künftig stärker in den Fokus der Bildungsarbeit gerückt und die Burggeschichte kritisch reflektiert. Während der Mitgliederversammlung haben Bünde und Burggremien ihre Ergebnisse vorgestellt. Diese werden nun zu einem tragfähigen Konzept einschließlich eines neuen Beschwerdemanagements

zusammengeführt. Die Teilnehmer der OMV nahmen das Erreichte sehr positiv auf und bestätigten die Arbeitsergebnisse der Bünde einstimmig. Die Versammlung bat den Vorstand der Stiftung Jugendburg Ludwigstein, die Jugendbünde ab sofort wieder auf der Burg willkommen zu heißen. „Die jugendbewegten Bünde haben mit dem belastbaren Kriterienkatalog ein klares Bekenntnis zur Burg Ludwigstein als gemeinsamen Begegnungsort abgegeben“, begründete der Stiftungsvorsitzende Alexander Liebig den unmittelbar auf die OMV folgenden Vorstandsentscheid im Sinne dieses Votums. „Wir freuen uns auf unsere jugendbewegten Besucher. Sie sind diejenigen, die die Burg seit hundert Jahren maßgeblich tragen und prägen!“ Nicole Demmer

Übergabe des Kritierienkatalogs für den Zugang auf Burg Ludwigstein durch Vertreter des Dialogs der Bünde an die Vereinigung Jugendburg Ludwigstein. (v.l.) Jörg Rothhämel (Vereinigung Jugendburg Ludwigstein/ VJL), Kurator Thiemo Gerbich, VJL-Vorsitzender Matti Zimmer, Bildungsstätten-Geschäftsführer Stephan Sommerfeld, Kuratoriums-Vorsitzender Holger Pflüger-Grone, Kurator Florian Horst, Katja Gerbich (Sprecherin Dialog der Bünde), Vorstandsvorsitzender Alexander Liebig, Vorstandsmitglied Roland Lentz, VJL-Vorsitzende Tatjana Wander, Vorstandsmitglied Jörg Zimmer, Matthias Mack, Wolfgang Lauss, Jasmin Stübiger, Raphael Ferres, Sarah Petersen-Krauß (alle fünf Sprecher Dialog der Bünde), Burgbetriebsleiter Selmar Sechtling, Ulrich Jakesch (Sprecher Dialog der Bünde)

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Hohe und runde Geburtstage 2015 70 Annemarie Narten-Brunn 27.04.1945 Dora Stoehr 14.05.1945 Dr. Eike Ballerstedt 11.07.1945 Peter Kretschmer 11.10.1945 Jörg Franz 29.10.1945 75 Wolf Kutzbach Imme Weber Hartmut Alphei Hannelore Meissner Annke Brune Dietrich Schewe Gerhard Rist Uta Stubbe Dr. Ekkehard Krüger Ulrich Schröder

09.01.1940 15.02.1940 13.03.1940 10.05.1940 03.07.1940 04.08.1940 29.08.1940 30.10.1940 24.11.1940 29.12.1940

80 Wolfgang Buchtal 07.01.1935 Dr. Gerhard BüchsenschützNothdurft 11.03.1935 Gerhard Völker 17.03.1935 Lilly Enkemann 03.05.1935 Gisela Othmer 13.06.1935 Kai Matern 28.06.1935 Ingeborg Ludwig 11.07.1935 Horst Ludwig 14.08.1935 Hans-Heinrich Hillegeist 30.08.1935 Siegfried Rösler 09.09.1935 Elsa Schiebeler 11.10.1935 Carlheinz Clemen 15.11.1935 85 Frauke Hartnuß Dr. med. Gudrun Moßdorf Veit Geissler Helmut König Hartmut Schneider Hans-Egon Hartnuß Rudolf Glunz Erdmuth KuckenburgKnothe Hansdieter Wittke

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02.01.1930 04.02.1930 09.03.1930 15.04.1930 02.05.1930 24.06.1930 19.07.1930 27.09.1930 05.11.1930

86 Hans-Dieter Roethe Gisela Seifert Charlotte Kaempf

20.04.1929 26.08.1929 11.09.1929

87 Elisabeth Stocks Thea Harder Günter Wiechmann Peter Lampasiak

13.05.1928 24.06.1928 20.07.1928 12.12.1928

88 Benno Kesting 09.01.1927 Elisabeth Narten 14.03.1927 Marta Herrmann 29.05.1927 Franz Ganslandt 27.06.1927 Brune Hildegard 17.11.1927 Prof. Dr. Staffan Helmfrid 13.12.1927 89 Irma Meier Marlis Nahme Helga Wiechmann Dr. Helga Raape

15.03.1926 29.07.1926 14.09.1926 10.12.1926

90 Antje Helmfrid Brunhilde Jablonowski

26.06.1925 18.12.1925

91 Hans-Dieter Nahme

22.09.1924

92 Ursula Tätsch Otto Meyer Gertrud Pautze

28.03.1923 21.06.1923 21.11.1923

93 Ursula Eickhoff Irmgard Roth

22.04.1922 29.05.1922

97 Margarete Ortenburger Ursula Horstmann

30.03.1918 05.09.1918

100 Paul Richter Hildegard Pusch

21.01.1915 27.12.1915

101 Edith Weiß

18.05.1914

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Fertig zum Hobeln, Schrauben und Bruzzeln

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as Jahr neigt sich dem Ende entgegen – und wieder ist viel passiert am EnnoNarten-Bau. Fleißig werkelten die Freiwilligen im Jahr der Denkmalpflege und im Ökologischen Jahr: Johanna, Tobias und Lionel sowie Technik-Chef Mario Groß arbeiteten, um das Strohballenhaus noch besser nutzbar zu machen. Sowohl die Bauhüttenwerkstatt als auch der Mehrzweckraum und die Schülerwerkstatt haben einen robusten Holzfußboden erhalten, an den neuen Werktischen können sich Gruppen künftig handwerklich ausprobieren. Bis Ende des Jahres werden für die Schulklassen- und Gruppenprogramme Schrank- und Werkzeilen entstehen und Werkzeugsätze angeschafft werden. Für mollige Wärme Johanna beim Schleifen und Streichen beim Klönen und Singen sorgt künftig der Ofen, der nun angeschlossen wurde. Wer so viel handwerklich arbeitet, der hat sich auch eine deftige Mahlzeit verdient. Gekocht werden kann diese seit Kurzem in der neuen Zelterküche. Sie ist so konzipiert, dass zwei Gruppen gleichzeitig versorgt werden können. Mit jeweils einem Induktionsherd, Backofen, Kühlschrank und reichlich Stauraum für Vorräte versehen können dort auch für große Gruppen leckere Gerichte gezaubert werden. Nicole Demmer Mario schließt den Ofen an

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Unterstützung aus Land- und Kreistag Sigrid Erfurth und Lothar Quanz besuchen die Jugendburg Ludwigstein

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er Burg fühlen wir uns alle verbunden“, betonten die Landtagsabgeordneten Sigrid Erfurth und Lothar Quanz kürzlich während ihres Besuchs auf der Jugendburg Ludwigstein. Auf Einladung des Stiftungsvorstandes machten sie sich ein Bild der aktuellen Situation nach dem Beschluss vom November 2013, für eine Klärungsphase den Begegnungsort allen Bünden für zunächst 12 Monate nicht mehr zur Verfügung zu stellen. Vor dem Hintergrund eines längeren Konfliktes hatte damals eine Presseanfrage zur Teilnahme „völkisch-nationalistischer Jugendbünde“ an Veranstaltungen der Jugendburg Ludwigstein zur vorübergehenden Mittelsperre durch das Ministerium geführt. Interessiert vernahmen die Politiker, dass die Aufarbeitungsprozesse sowohl innerhalb der Burg als auch der Jugend-

bünde so weit fortgeschritten sind, dass nun gemeinsam Zugangskriterien für einen Burg-Aufenthalt formuliert werden können. Entlang der kritischen Fragen der Abgeordneten zur politischen Haltung einiger Bünde erläuterten der Vorstandsvorsitzende Alexander Liebig, Burgbetriebsleiter Selmar Sechtling und Stephan Sommerfeld, Geschäftsführer der Jugendbildungsstätte, erste Eckpunkte eines neudefinierten Begegnungsortes. Dazu gehört eine deutliche Positionierung gegen rechts, ein neuer Leitfaden für Konfliktfälle, eine stärkere Öffnung für Kritik und inhaltliche Angebote zu den Themen Demokratie und Extremismus. Die Burg habe sich intensiv mit den Vorwürfen auseinander gesetzt und arbeite unter anderem seit einigen Monaten mit dem „Beratungsnetzwerk Hessen – Mobile Intervention gegen Rechtsextre-

v.l.: Alexander Liebig, Sigrid Erfurth, Selmar Sechtling, Lothar Quanz, Stephan Sommerfeld

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A US mismus“ zusammen. In diesem Rahmen fanden zudem Weiterbildungen der Mitarbeiter statt. Ein weiteres großes Thema während des Besuchs waren notwendige Sanierungen in der Burg. Hier sagten sowohl

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die Vorsitzende der Grünen-Kreistagsfraktion, Sigrid Erfurth, als auch ihr Kollege der SPD, Lothar Quanz, ihre Unterstützung bei der Beantragung von Fördergeldern zu. Nicole Demmer

Projektwochen „25 Jahre Grenzöffnung“

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nter dem Titel „Offene Grenzen“ veranstaltete die Jugendbildungsstätte mit Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung Anfang November zwei Themenwochen anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Grenzöffnung an der Werra. Auf der Burg waren dazu drei zehnte Gymnasialklassen aus dem südhessischen Gernsheim am Rhein zu Gast. Der Gebietsaustausch für die WodkaWhisky-Linie 1945, Zwangsaussiedlungen in Lindewerra 1952, die Ermordung des Republikflüchtlings Heinz-Josef Große 1982 und die Schüsse der Staatssicher-

heit auf Wahlhausen 1989 waren die Stationen einer History-Trekking-Tour auf Fahrrädern. Über die jüngsten Auseinandersetzungen um ein Denkmalprojekt am Werraufer näherten sich die Schüler auch den „geteilten“ Erinnerungen an die Grenzanlagen der DDR. Als sehr anregend und jugendgemäß wurde der Workshop „Stasiakten-Theater“ beurteilt, bei dem die Klassen das Anwerben von Jugendlichen als informelle Mitarbeiter nachspielten und diskutierten. Parallel luden Jugendbildungsstätte, Stadtmarketing Witzenhausen und Capitol-Kino die Bürger der Region zu Erinne-

Teilnehmer der Projektwochen „25 Jahre Grenzöffnung“ am Grenzmuseum Schifflersgrund in Asbach-Sickenberg

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rung und Auseinandersetzung ein. Ausstellung, Konzert, Kinoreihe, Pilgerwanderung, Lichtinstallation und nicht zuletzt ein bewegender Themenabend nahmen noch einmal die friedliche Revolution der Eichsfelder zum Sturz der Diktatur, die Witzen-

häuser Solidarität bei der anschließenden Invasion der Zwei-Takter, aber auch die kontroversen Perspektiven über den Weg der Deutschen zur staatlichen Einheit in den Blick. Jugendbildungsstätte

Paasche-Ururenkel auf der Burg Wer bist du? Jonah Raziel Paasche-Orlow, geboren am 9. Juni 1996, Schüler der 12. Klasse auf einer jüdischen Schule in Boston/Massachusetts. Paasche? Alle nennen mich Razi und ja, ich bin ein Ururenkel von Hans Paasche, der der Burg sehr bekannt ist. Meine Urgroßeltern mütterlicherseits stammen übrigens auch aus Deutschland. Sie heirateten in der „Kristallnacht“ 1938 in Düsseldorf und flüchteten am Tag darauf nach Amerika. Kennt man Hans Paasche in den USA? Nein, die Leute verbinden damit etwas ganz anderes – sie sprechen Paasche wie Apache aus. Dein Deutsch dagegen ist aber bereits passabel. Ich begann es im letzten Sommer zu lernen auf einem Sprachlager in den USA. Jetzt schreibe ich schon Gedichte auf Deutsch. Hobbys? Geige spielen und Schreiben. Ich habe einen tollen Lehrer, der selbst Schriftsteller ist. Er heißt Joseph Coulson. Was hast du vor einem Jahr gemacht? Im August 2013 schloss ich ein internationales Akademieprogramm in Anspach in Bayern ab und fuhr danach in ein jüdi-

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sches Sommerlager nach Ungarn, wo sich junge Amerikaner und Israelis mit Jugendlichen aus Osteuropa trafen. Was machst du im Moment? Ich bin Burgpraktikant und trage seit über drei Wochen das Zivishirt – spülen, waschen, schleppen. Abends bekomme ich leckeres Essen und trinke Bier. Ich war auch Teil der Burgmannschaft beim Fußballturnier in Witzenhausen und zweimal mit Schulklassen unterwegs. Du bist aber nicht das erste Mal auf der Burg, oder? Nein, 2010 nahm mich mein Opa Gottfried mit zur Burg. Ich erinnere mich an das Archiv und an meine erste Zigarette, die ich mit polnischen Jugendlichen aus den Hochwassergebieten geraucht habe. Damals habe ich noch nicht die Größe der Burg, wie sie funktioniert und die Bedeutung ihrer Geschichte erfasst. Jetzt gehöre ich dazu und das fühlt sich toll an. Wie ist denn der Ludwigstein? Sehr schön, ein Ort mit Geschichte und ich fühle mich jetzt als Teil dieser Geschichte. In Amerika gibt es leider keine Kultur der freien Jugendbewegung wie die Wandervögel mit ihrer Liebe zur Natur. Die Boy Scouts sind mir zu konservativ, niemand würde dort trampen. Morgen nimmst du Abschied. Welche drei Erlebnisse bleiben im Kopf?

A US Deutschland-Brasilien 7:1, meine Solowanderung durch die Wälder zu einem Hochsitz mit Blick auf Wälder und Burgen und der Nachteinbruch mit Jonas, Chris, Klaas und Lionel in einer Burgruine. Wir kletterten hoch, feierten den Sonnenuntergang und erlebten die Freiheit der Nacht. Wir haben 2007 einen Brief an Hans Paasche geschrieben, was schreibst du deinem Ururgroßvater? Lieber Hans, mein erster Vorname ist Jonah. So heiße ich wegen dir, das kommt von Johann, Hannes, Hans. Ich fühle eine große Verbindung zu dir. Du hast zu dir selbst gefunden nach einer schwierigen Lebensreise. An dir sehe ich, wie wichtig es ist, das eigene Leben gut und sinnvoll zu gestalten. Ich habe noch nicht genug Dinge erlebt, um das Leben als etwas Gro-

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ßes und Wichtiges zu erachten, aber ich hoffe, das liegt noch vor mir. Wo bist du in einem Jahr? Hoffentlich wieder für ein paar Wochen auf der Burg, aber danach beim Studienbeginn an der Boston University. In den ersten 5 Monaten werde ich dort Deutsch, Anthropologie, Chemie und Neurologie belegen und es geht in Richtung Medizin. PS: Unter www.youtube.com/ watch?v=6rX0LZGkWW8 ist Razi als Rapper im o. g. Sommerlager zu sehen. Dieses Interview mit Razi führte Stephan Sommerfeld im Sommer diesen Jahres.

Razi posiert in der gleichen Pose wie sein Ururgroßvater Hans Paasche (vor Alia) einige Jahrzehnte vor ihm

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Zum ersten Mal auf der Burg

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s war im Jahr 1948. Mein Freund KlausJürgen Citron und ich hatten gerade in der Stadt Schleswig eine Jungenschaftshorte gegründet. Wir fühlten uns zu heinpe’s Kieler Horte genauso hingezogen wie zu tejo in Göttingen und seiner begeisternden Zeitschrift „Unser Schiff“. „Tejo, den mussten wir kennenlernen!“ Als tejo nun zu einem Treffen auf der Burg Ludwigstein aufrief, haben wir uns zu zweit dazu gemeldet. Die Tramptour bis Göttingen ging ganz gut, obwohl es bitterkalt war in diesem Januar. Damals gab es im Norden noch keine Autobahn, die begann erst bei Nörten-Hardenberg. Wir fuhren von Göttingen mit der Bahn nach Witzenhausen in die Nacht hinein. Von dort brachten uns Leute vom Grenzschutz durch das Wasser der WerraÜberschwemmung bis nach Wendershausen. Und dann, so hieß es, läge rechts auf einem Berg die Burg. Bald hatten wir den Berg erreicht. Mühsam und völlig übermüdet und entkräftet, kletterten wir empor. Gut, dass wir zwei waren: Wenn einer beim Klettern schlief, konnte der andere ihn wecken. Wirklich, das passierte! Endlich oben angekommen, sahen wir auf einem Berg in der Nähe das Licht ausgehen. Wir hatten den falschen Berg erklommen! Mit neuem Mut ging es nun wieder bergab und dann bergauf, bis wir wirklich vor der Burg standen. Aber das Burgtor war verschlossen. Mit lauten „Tee-joh“-Rufen umkreisten wir die Burg. Endlich öffnete sich das Tor, und ein Mann im langen Nachthemd (so war das früher) und mit einer brennenden Kerze in der Hand erschien. Es war aber nicht das Darmol-Männchen sondern tejo.

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Was in den nächsten Tagen geschah, übertraf alle unsere Erwartungen: Einerseits wurden mehrstimmige Lieder gelernt, wie z. B. „Wer war es, der den Lorbeer brach“ und „Ach Sorg, du musst zurück stan“, anspruchsvolle Texte wurden gemeinsam gelesen und tejo machte mit uns Übungen zum Komponieren und Haiku-Erfinden. Andererseits tobten wir durch die Wälder, zündeten irgendwo ein Lagerfeuer an, sangen tejos neue Lieder und die alten der d.j.1.11., tanzten und erzählten uns was. Einer von uns, Günter Welter, den wir „General Einbein“ nannten, weil er im Krieg ein Bein verloren hatte, konnte mit unserem schnellen Rasen durch die Wälder nicht mithalten. Er hatte aber eine Trompete um seinen Hals hängen. Wenn wir an unserem Feuer in der Ferne seinen Hornruf hörten, sauste einer von uns zu ihm hin und holte ihn ab. Wir waren zu zwölft auf der Burg und die einzigen Gäste. Der Schneesturm heulte um die Gemäuer, und wir fühlten uns dann drinnen doppelt geborgen durch das Feuer im Kamin und die geistig-künstlerische Athmosphäre in der Gemeinschaft, noch dazu unter einem so schöpferischen Menschen wie tejo. Damals wuchsen auf dem Südhang des Burgberges nur Wacholdersträucher, deren Beeren nach fast zweijährigem Reifen im Winter genießbar werden. Der aromatische Geschmack dieser Beere ist für mich für immer mit diesem Winter auf der Burg verbunden. Deswegen freut es mich besonders, dass es am Burgberg wieder um den Wacholder geht. Peter Lampasiak (Lampi)

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Das Familienwochenende zur OMV – schon eine kleine feine Tradition

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ieder einmal trafen sich kleine und große Ludwigsteiner, die sonst immer zu Ostern die Burg bevölkern, zu einem „wir umrahmen die OMV mit Programm“-Wochenende. Diesmal waren wir rund 40 Menschen im Alter zwischen einem und ca. 70 Jahren. Singen, wandern, tanzen, basteln, spielen und gemeinsam Spaß haben – wie zur Osterwoche standen diese Dinge auf unserem Plan. Das Basteln fiel allerdings dem wunderschönen Herbstwetter zum Opfer – die Kinder waren lieber abenteuerlustig rund um die Burg unterwegs. Die Wanderung am Samstagvormittag führte uns – ganz in der Tradition der Familienwoche – zum Öhrchen, dem Wald-Spielplatz, auf dem es nicht nur Rutsche und Karussell, sondern auch einen Bachlauf zum Bauen und Stauen gibt. Die Kinder waren gleich in ihrem Element. Am Samstagabend durften wir, im Anschluss an die OMV, an dem feierlichen und berührenden Wiedereinzug der Fah-

nen der Bünde und Gruppen in den Gedenkraum teilnehmen und fanden uns dann ums Feuer im Speisesaal zum Singen zusammen. Bei den vergangenen Familienwochenenden haben wir gerne die Einladungen zu Vorträgen oder Konzerten der Novembergespräche angenommen. Schön war, dass sich in diesem Jahr ein paar Teilnehmer der Novembergespräche und der OMV zu unserem Morgensingen und Tanzen einfanden. Vielleicht könnte in der Zukunft mal eine einzige Veranstaltung daraus entstehen, in der wir gemeinsam ein variables Programm auf die Beine stellen, in dem sich alle wiederfinden können. Gleichzeitig würden wir uns wünschen, dass auch Neue angeregt werden, sich uns anzuschließen. Wie auch immer die Veranstaltung weiter geht, im nächsten Jahr kommen wir gerne wieder. Kirsten Morgenroth

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Märchenhafte Preise beim märchenhaften Einkaufen Ziehung der Gewinner auf der Jugendburg Ludwigstein

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in Stelldichein beliebter regionaler Figuren gab es am Dienstagabend im Musikzimmer der Jugendburg Ludwigstein. Zur Ziehung des Gewinnspiels zum „Märchenhaften Einkaufen“ in Witzenhausen am 10. Oktober hatten sich unter anderem Berlepschs „Ritter Isenbart“, im wahren Leben Daniel von Trausnitz , Sabine Rode, als „Kunigunde“ eine der Burgführerinnen auf der Jugendburg Ludwigstein sowie Witzenhausens Kirschenkönigin Saskia I. eingefunden. Mehr als 150 richtig ausgefüllte Antwortbögen warf Stadtmanagerin Diana

Brehm in den kupfernen Loskessel, darunter nicht nur von Teilnehmern aus dem Werra-Meißner-Kreis und angrenzenden Regionen, sondern unter anderem auch aus Rheinland-Pfalz, der Lüneburger Heide und dem Harz. Eine romantische Nacht auf der Sababurg für zwei Personen geht an Lutz Winkelmann aus Heinde, über eine Übernachtung für zwei Personen auf der Jugendburg Ludwigstein darf sich Tia Bunte aus Friedland freuen. Eine Kutschfahrt für zwei Personen mit Gottschalks Kutsch- & Planwagenfahrten gewinnt Jolina Löwnich aus

v.l.: Stadtmanagerin Diana Brehm, „Kunigunde“ Sabine Rode, „Ritter Isenbart“ Daniel von Trausnitz, Burgbetriebsleiter Selmar Sechtling, Peter Zypries, Kirschenkönigin Saskia I.

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A US Sandershausen. Jeweils eine Führung für zwei Personen auf Schloss Berlepsch haben Anna-Magdalena Hanisch aus Witzenhausen, Christa Heppner aus Großalmerode und Cindy Zoth aus Uengsterode errätselt. Jeweils eine Freikarte für den Märchen- & Erlebnispark Ziegenhagen geht an Franjo Gardowsky aus Witzenhausen, Hendrik Marwede aus Neu-Eichenberg sowie die Witzenhäuser Heidi Brundig, Lisa Wilhelm und Kilian Reimer. Einen speziellen, nicht angekündigten, Sonderpreis hatte Peter Zypries vom Kasseler Brüder-Grimm-Festival vorbereitet: eine Familienkarte für das neue MärchenMusical im kommenden Jahr. Hier heißt der Gewinner Rolf Arnold aus Witzenhausen. Viel Mühe gaben sich die jungen Teilnehmer beim Kinder-Gewinnspiel. Mehr

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als 50 bunte, märchenhafte Bilder hatten Kindergarten-, Vorschul- und Schulkinder gemalt. Ritter Isenbart zog das Kunstwerk von Emma Asseln. Diese darf mit ihrer gesamten Klasse 5a der Witzenhäuser Johannisberg-Schule einen Nachmittag mit dem Recken verbringen. Alle eingesandten Bilder werden beim Weihnachtsmarkt ausgestellt werden, bevor sie an die Nachwuchs-Künstler zurück gehen. Für Gewinner aus Witzenhausen und den Ortsteilen liegen die Preise in der Tourist-Info zur Abholung bereit, alle anderen bekommen ihre Preise zugesandt. Für das kommende Jahr ist der Termin zum „märchenhaften Einkaufen“ bereits terminiert verriet die Stadtmanagerin. 2015 wird es am 9. Oktober stattfinden. Nicole Demmer

Neu auf der Burg Mein Name ist Nadine Töpfer, ich bin 32 Jahre alt, verheiratet und wohne mit meiner Familie in Großbartloff/Eichsfeld. Nachdem ich viele Jahre als Abteilungsleiterin im Einzelhandel gearbeitet hatte, habe ich beschlossen an einer beruflichen Weiterbildungsmaßnahme im Bereich Buchhaltung und Steuern teilzunehmen. Seit Anfang November bin ich als Buchhalterin auf der Jugendburg Ludwigstein beschäftigt. Auf die Burg aufmerksam geworden bin ich durch einen Sonntagsausflug mit der Familie. Meine Kinder sind zur Zeit von Rittern und Burgen begeistert und damit waren Besuche auf Hanstein und Ludwigstein geplant. Als dann die Ausschreibung für die Stelle als Buchhalterin auf der Burg

veröffentlicht wurde, war für mich klar, dort will ich arbeiten. Mit großem Interesse lerne ich die Burg und ihre Geschichte kennen. Jeden Tag aufs Neue freue ich mich auf meine Arbeit, die Kollegen und all die interessanten W Anekdoten über vergangene Zeiten.

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Bunte Mischung im Büro

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icht nur auf der Burg geht es bunt zu mit den ganzen unterschiedlichen Gästegruppen, die übers Jahr das Gemäuer bevölkern. Auch hinter den Kulissen ist es farbenfroh und multikulturell – kleines Beispiel gefällig? Nehmen wir doch das Burgbüro. Hier treffen sich die unterschiedlichsten Nationalitäten. BurgbüroLeiterin Runa Aasland-Jost ist Norwegerin, Nicole Demmer, Leiterin des Bereichs PR und Kommunikation, wurde als Österreicherin geboren. Die Auszubildende Isabel Schuller hat rumänische Wurzeln und ihre Kollegin Resmitha Hupfeld stammt aus Indien. Eine spannende und bereichernde Mischung ... A propos Burgbüro: Hier hat sich auch strukturell seit dem Sommer einiges getan. Zum Juli hat Runa Aasland-Jost die Leitung von Nicole Demmer übernommen, diese steht nun dem neu geschaffenen Ressort PR und Kommunikation vor. Lief

bisher alles im Burgbüro zusammen, so ist dieser große Arbeitsbereich nun entzerrt. Runa koordiniert nun alles rund um die Gästebetreuung. Dazu gehört der komplette Buchungsvorgang von der Reservierungsannahme bis zur Rechnung nach dem Aufenthalt. Und sie hat immer auch ein offenes Ohr für die großen und kleinen Sorgen, Nöte und Wünsche der Gäste. Im Bereich PR/Kommunikation wird ebenfalls geredet, geschrieben und anderweitig kommuniziert. Hier geht es aber vor allem um Pressemitteilungen, Werbeaufträge, Zeitungsserien und alle anderen Veröffentlichungen, wie z. B. den Burgblick. Zudem fungiert Nicole im Zuge der neuen, transparenteren Arbeitskriterien der Burg als Pressesprecherin. Bei ihr laufen alle Anfragen zusammen und werden entweder an Susanne Rappe-Weber oder Stephan Sommerfeld weiter geleitet, wenn es fachspezifische Fragen zu Archiv oder Jugendbildungsstätte sind – oder in Absprache mit den Gremien für die gesamte Burg beantwortet. Langweilig wird es angesichts dieser komplexen Aufgaben also nicht für das Team des Burgbüros. Nicole Demmer

Das „bunte“ Büroteam von links: Resmitha Hupfeld, Nicole Demmer, Isabel Schuller, Runa Aasland-Jost

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Neu auf der Burg habe dann schnell gemerkt, dass ich noch nicht studieren will und mich nach „freiwilligen Jahren“ umgeschaut. Auf der Burg hat es mir dann am Besten gefallen und jetzt arbeite ich schon fast einen Monat hier. Ich fühle mich pudelwohl, die Atmosphäre und die Leute sind super. Die Arbeit ist zwar oft anstrengend, aber dafür gibt es immer Abwechslung und es wird nicht so schnell langweilig. Zur Not ist ja fast immer eine Gitarre griffbereit.

Hallo, ich bin Mia Busch und arbeite seit Anfang September als Bundesfreiwillige hier auf der Burg. Ich komme aus Holzminden im Weserbergland und habe vor dem Sommer mein Abi gemacht. Ich

Ich bin schon gespannt auf den November, wenn die Bünde, mit denen ich bisher gar nichts anfangen konnte, wieder auf die Burg kommen. Dann ist hier viel los und man lernt neue Leute kennen. Ich hoffe, das Jahr hier hilft mir zu entscheiden, was ich später machen will und wenn nicht, dann hat es wenigstens Spaß gemacht! W

Ich heiße Adrian Kreusch und bin 20 Jahre alt. Neben mir sind noch vier Bundesfreiwillige auf der Burg. Ich bin auf Burg Ludwigstein gekommen, weil ich lernen möchte, mich ein Stück weit von zu Hause zu lösen. Ebenfalls möchte ich weiterhin den Umgang mit anderen Jugendlichen kennen lernen. Vor kurzem habe ich mein Fachabitur absolviert. Ich habe den Einsatzbereich im Archiv gewählt, um weitere Erfahrung in diesem Bereich zu sammeln, denn meine berufliche Zukunft ist noch ungewiss. Außerdem möchte ich mal das Leben auf einer Burg kennen lernen. Ich habe bereits Erfahrung im Archiv gesammelt und hoffe weiterhin auf ein abwechslungsreiches Jahr auf Burg Ludwigstein. Bis jetzt macht mir die Arbeit im Archiv

Spaß und ich hoffe, dass es weiterhin so bleibt. Ich finde schön, dass die Arbeit im W Archiv abwechslungsreich ist.

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Hallo, ich bin Alia Edinger und leiste seit dem 1. August meinen Bundesfreiwilligendienst auf Burg Ludwigstein. Ich komme aus einem kleinen Dorf aus der Umgebung und freue mich auf ein ereignisreiches Jahr. An meinem Probetag teilte man mir bereits mit, dass auf der Burg kein Tag wie der andere sei, was ich nun selbst bestätigen kann. Denn jeden Tag hat man mit den verschiedensten Gästen, den unterschiedlichsten Situationen und Aufgaben zu tun – nicht zu vergessen: Das Leben auf dem W „Zivi-Flur“ ... vor einigen Jahren geknüpft und seitdem hat sich die Beziehung zwischen uns stetig intensiviert – so sehr, dass ich seit September 2014 meinen Bundesfreiwilligendienst hier absolviere. In diesem Jahr freue ich mich sehr darauf, die Burg von anderen Blickwinkeln aus zu sehen und wahr zu nehmen und mit sehr netten und freundlichen anderen Freiwilligen zu arbeiten und Spaß zu haben. Ich hoffe, ich werde einige schöne Erinnerungen aus diesem Jahr mitnehmen und fröhlich an diese Zeit zurück denken W können. Moin, ich bin Alex Kunert. Geboren bin ich in der schönen Bierstadt Einbeck. Dann kamen Abi, FSJ, Studium, Kettenfabrik. Ursprünglich entstamme ich dem VCP, mittlerweile habe ich diesen Bund aber verlassen und bin derzeit bundlos glücklich. Erste Kontakte mit der Burg Ludwigstein habe ich bei einer Sommerbauhütte

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Anschrift gesucht Ruben Zarate, zuletzt Österreich Alexander Müller, zuletzt Coburg

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Moin! Mein Name ist Lars Gerlach und ich arbeite seit dem 1. September als BFDler /Bufdi auf der Burg. Ich bin 18 Jahre alt und wohne in der Nähe von Heidelberg. Mein Großvater hatte mir früher schon von der Jugendburg Ludwigstein erzählt,

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die er als Wandervogel regelmäßig besuchte, also fiel mir die Stellenanzeige im Internet sofort ins Auge und ich beschloss, mich zu bewerben – mit Erfolg. Die Arbeit hier ist ziemlich interessant (außer, man steht mal wieder sechs Stunden lang in der Küche und spült Geschirr ...), kann aber auch recht stressig werden, wenn gerade viel los ist. Das ist jedoch alles vergessen, wenn man abends ums Feuer sitzt, ein Bierchen trinkt, Lieder singt und man sich freut, eine Burg fast für sich allein zu haben. Aber bevor ich jetzt zu sehr ins Schwärmen gerate, sollte ich mal einen Abschluss finden: Ich freue mich sehr auf das nächste Jahr, das ich hier verbringen werde und hoffe, dass ich viele Erfahrungen sammeln werde, die mir sonst verwehrt geblieben wären. Die Zeit hier werde ich wirklich genießen und währenddessen vielleicht sogar ein paar Ideen sammeln, was ich nach W meinem BFD-Jahr tun will.

Heiho, mein Name ist Tobias Stark, und ich bin einer der neuen, freiwilligen Denkmalpfleger hier auf dem Ludwigstein. Ich wurde vor 19 Jahren in Meckesheim bei Heidelberg geboren und habe dort bis vor kurzem noch gewohnt. Letztlich war es die Pfadfinderei, die mich hierher geführt hat. Zusammen mit einigen Freunden habe ich 2007 in Heidelberg-Schlierbach den Pfadfinderstamm Dunedain-Waldläufer gegründet und mich auch an der Verbandsarbeit beteiligt. Im Jahr 2013 führten mich meine Pfade zum Jubiläumslager auf den Hohen Meißner, wo ich die Bündische Bewegung kennen lernte und dabei auch von der Jugendburg Ludwigstein erfuhr.

Ich bin zuversichtlich, dass nach dem Abitur das FJD mir nun Gelegenheit gibt,

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neue Perspektiven zu entdecken und Erfahrungen zu sammeln, um so mehr Gewissheit für die Planung meiner Zukunft zu gewinnen. Ebenso hoffe ich, hier meine handwerklichen Interessen ausleben und weitere Fähigkeiten erwerben zu können. Ich freue mich auf die kommende Zeit mit interessanten und produktiven Pro-

jektarbeiten und auf so manch schöne Gespräche in geselliger Runde mit Berichten von Fahrten sowie anderen Erlebnissen und offenem Austausch von Erfahrungen. Neben den vielen netten Menschen halte ich übrigens auch die Dohlen für sehr sympathische Mitbewohner der Burg! W

Ich bin Johanna Schneider. Ich bin 18 Jahre alt und seit dem 1. September als neue Freiwillige im Jahr der Denkmalpflege auf der Burg beschäftigt. Durch die Zeitschrift „Monumente“ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wurde ich auf die Jugendbauhütten der ijgd aufmerksam und fand mich schließlich auf der Burg wieder. Schon lange bevor ich diesen Sommer in meiner Heimatstadt Lüneburg mein Abitur machte, stand für mich fest, nicht sofort zu studieren oder eine Ausbildung zu machen, sondern etwas Handwerkliches auszuprobieren. Und da die Aufgaben hier diesbezüglich sehr vielfältig sind und ich mich während meines Probetags im Mai sehr wohlfühlte, entschloss ich mich dazu, dieses Jahr hier zu verbringen. Ich freue mich nun sehr auf die Seminare und ver-

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schiedenen Tätigkeiten auf der Burg und bin froh nicht Bundesfreiwillige zu sein und W auch mal Feierabend zu haben.

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Einladung zur Winterbauhütte Liebe Burgbaufreunde, nach einjähriger Pause des bündischen Lebens auf der Burg möchten wir euch hiermit zur Winterbauhütte 2015 einladen. Es hat sich über die vielen Monate doch Einiges angesammelt, das wir gemeinsam in Angriff nehmen wollen. Um das Bauwochenende zu entzerren wird die Winterbauhütte diesmal einen Tag länger dauern, vom Donnerstag 1.1.2015 bis Sonntag, 4.1.2015. Somit haben wir auch mehr Zeit zum gemütlichen Klönen und Singen. Anreisen könnt ihr am 1. Januar ab 16:00 Uhr, bis dahin ist die Burg mit einer Belegung bis unter das Dach voll! Es ist natürlich auch möglich wie gewohnt erst am Freitag anzureisen (bitte bei der Anmeldung angeben). Unterkunft, Verpflegung, Schwimmbad und Sauna sind wie immer kostenfrei.

Auch bitten wir um Mitteilung, wenn ihr in euren Patenräumen tätig werden wollt. Bitte teilt uns dazu bei der Anmeldung mit was ihr vorhabt und welches Material dafür benötigt wird. Selbstverständlich gelten für die Teilnahme an der Bauhütte die Kriterien, die durch den Dialog der Bünde entwickelt wurden. (zu finden unter http://www.dialogderbuende.de/ dokumente/DdB_Kriterienkatalog.pdf ). Wir freuen uns auf ein produktives, kreatives und gemütliches Wiedersehen. Euer Team vom Burgbetrieb und Bauhüttenkreis Anmeldungen mit: – Anreisedatum – Ggf. Qualifikation – Küchenbereitschaft – Raumpatenwünschen bitte bis zum 17. Dezember an:

Da wir den Einsatz qualifizierter Helfer gerne verbessern würden, sagt uns doch bei der Anmeldung, ob ihr besondere bauliche Qualifikationen besitzt. So können wir euch sinnvoller einsetzen und ihr fühlt euch nicht unterfordert. Ebenso benötigen wir noch Hilfe in der Küche. Wer also gedenkt seinen Beitrag zur Bauhütte dort zu leisten, der teile uns dies bei der Anmeldung bitte mit.

Die Farbteufelchen

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Helge Karnagel

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Burgtermine 6.-7.12.

Adventsmarkt

1.1.-4.1. 2015

Winterbauhütte

28.3.-6.4.

VJL-Familienwoche, Thema „Western“ weitere Informationen auf: www.familienwoche.de

17.4.

KI-Fest, Kulturinitiative Lebendig Leben

25.7.

Europäische Jugendwoche, Arbeitskreis Europäische Jugendwoche

20.9.

Handwerkermarkt auf Burg Ludwigstein

20.9.

600-Jahr-Feier Burg Ludwigstein

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VJL – V EREINIGUNG J UGENDBURG L UDWIGSTEIN

Selbstverständnis der Vereinigung Jugendburg Ludwigstein Die Burg Ludwigstein wurde von der deutschen Jugendbewegung, wie sie im Wandervogel ihren ersten Ausdruck fand, als Jugendburg und Erinnerungsmal an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Brüder wieder errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gedenken an dessen Gefallene und an die Opfer der Gewalt aus den Bünden mit einbezogen. Die Vereinigung Jugendburg Ludwigstein e. V. ist Nachfolgerin der 1920 gegründeten Vereinigung zum Erwerb, Wiederaufbau und zur Erhaltung der Burg Ludwigstein bei Witzenhausen an der Werra. Die Burg steht der Jugend und den Älteren in Wahrung der Tradition der deutschen Jugendbewegung als Jugendherberge und Tagungsstätte offen; sie soll menschliche Begegnung, Sammlung und gemeinsame Erholung vermitteln. Die Burg ist Sitz des Archivs der deutschen Jugendbewegung. Um die Erreichung dieses Zieles auch für die Zukunft sicherzustellen, beschloss die Ordentliche Mitgliederversammlung der Vereinigung Jugendburg Ludwigstein e. V. vom 18. Juni 1966, das Eigentum an der Burg und dem Archiv der deutschen Jugendbewegung auf eine gemeinnützige Stiftung privaten Rechts zu übertragen, die den Namen „Stiftung Jugendburg Ludwigstein und Archiv der deutschen Jugendbewegung“ führt. Präambel der Vereinssatzung

Impressum Ludwigsteiner Blätter Zeitschrift der Vereinigung Jugendburg Ludwigstein e. V. 64. Jahrgang, Heft 264 vom Dezember 2014 Satz, Layout, Druck

Martin Schott, Leidener Straße 135, 47839 Krefeld

Redaktion:

Sandra Büchsenschütz-Nothdurft, Tütthees 15, 47559 Kranenburg Florian Horst, Nahlstraße 10, 34117 Kassel

Druck:

Druckhaus Duisburg OMD GmbH, Duisburg (auf 100 % Recyclingpapier)

Erscheinungsweise:

vierteljährlich, Auflage: 550

Redaktionsschluss:

für Heft 265 am 15. Februar 2015

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Titelmotiv:

Die Wandervogel-Fahne als Zeichen der Freude über die Wiederzulassung der Bünde auf dem Ludwigstein; Foto: Kirsten Morgenroth

Bildnachweis:

Bindczeck: 25; Burg: 37, 39-42; Deiters: 5, 43, 45; Demmer: 27, 29, 30, 36, 38; Horst: U2; Jugendbildungsstätte: 31; Karnagel: 44; Maibach: 25; Morgenroth: 35; Pflüger-Grone: 11; Schott: 42; Sommerfeld: 33

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ADRESSEN UND KONTEN Vereinigung

Stiftung

Vereinigung Jugendburg Ludwigstein e.V. Burg Ludwigstein, 37214 Witzenhausen Homepage: www.ludwigstein.de Vereinsvorstände (zugleich Kuratoren) Vorsitzende: Tatjana Wander Schillerstraße 18, 34260 Kaufungen Tel. (0 56 05) 9 39 29 42

Stiftung Jugendburg Ludwigstein und Archiv der deutschen Jugendbewegung Burg Ludwigstein, 37214 Witzenhausen Homepage: www.burgludwigstein.de

Schriftführer: Florian Horst Nahlstraße 10, 34117 Kassel Kassenführer: Dr. Jörg Rothhämel

Vorsitzender: Holger Pflüger-Grone (s. links) Das Kuratorium hat sieben Mitglieder. Die Vereinigung ist durch ihre drei Vorstände, den Archivreferenten und den freien Kurator vertreten, der Ring junger Bünde durch Thiemo Gerbich und Tim Brandes.

Stiftungsvorstand

Archivreferent (zugleich Kurator) Prof. Dr. Herbert Reyer Ludwig-Uhland-Straße 22, 31137 Hildesheim

Vorsitzender: Alexander Liebig Am Papenberg 3, 37075 Göttingen Tel. (01 60) 7 55 32 27, Roland Lentz Magnolienweg 41, 37269 Eschwege Tel. (0 56 51) 302-22 20

Freier Kurator Holger Pflüger-Grone Am Altersheim 12, 37213 Witzenhausen Tel. (0 55 42) 7 27 59,

Juliane Palm

Beirat: N.N. Geschäftsstelle u. Mitgliederbetreuung Burgbote / Mitgliedsanträge Kirsten und Tom Morgenroth Stresemannallee 27 g, 30173 Hannover

Jörg Zimmer Stiekelkamp 20, 26125 Oldenburg Tel. (04 41) 80 06 30 40,

Burgbüro Tel. (0 55 42) 50 17 10

Jubiläen und Ehrungen

Burgbetriebsleiter

Marie Medow

Selmar Sechtling

Konto der Vereinigung VJL, Sparkasse Werra-Meißner BLZ 522 500 30, Konto-Nr. 50 01 83 73 IBAN: DE07 5225 0030 0050 0183 73 BIC: HELADEF1ESW für Mitgliedsbeiträge, Ludwigsteiner Blätter, Spenden an die Vereinigung und das Archiv

Mitgliedsbeiträge der Vereinigung Einzelmitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Familien, Ehepaare . . . . . . . . . . . . . . . 70 Schüler, Studenten, Jugendliche . . . . 20 Korporative Mitglieder bis 100 Mitgl. 110 bis 500 Mitgl. 140 über 500 Mitgl. 250

Stiftungskuratorium

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Ludwigsteiner Blätter Redaktion: s. Impressum; Einzelheft im Direktverkauf: 1,50 Euro, im Versand: 3,50 Euro, Jahresabo: 12 Euro (für Mitglieder im Beitrag). Einzahlungen auf das Konto der Vereinigung (Verwendung: LB)

Tel. (0 55 42) 50 17 15

Konto der Stiftung

(nicht für Mitgliedsbeiträge) Sparkasse Werra-Meißner BLZ 522 500 30, Kto. 50 01 13 94 IBAN: DE66 5225 0030 0050 0113 94 BIC: HELADEF1ESW

Archiv Leiterin: Dr. Susanne Rappe-Weber Archiv der deutschen Jugendbewegung Tel. (0 55 42) 50 17 20, Fax 50 17 23

Jugendbildungsstätte Geschäftsführer: Stephan Sommerfeld Jugendbildungsstätte Ludwigstein gGmbH Tel. (0 55 42) 50 17 30, Fax 50 17 34,

www.burgludwigstein.de

Verschneit liegt rings die ganze Welt Verschneit liegt rings die ganze Welt. Ich hab nichts, was mich freuet. Verlassen steht ein Baum im Feld, Hat längst sein Laub verstreuet. Der Wind nur geht bei stiller Nacht und rüttelt an dem Baume, Da rührt er seine Wipfel sacht Und redet wie im Traume. Er träumt von künftger Frühlingszeit, Von Grün und Quellenrauschen, Wo er im neuen Blütenkleid Zu Gottes Lob wird rauschen. Joseph von Eichendorff (1788-1857)