50 Jahre Bosch Homburg

1950er \ 18

1980er \ 54 1990er \ 73

6 1920er \ 414

1947 \ 18

86 1953 \ 1964  \ 118

1947 \ 1946 \ 14

1990er \ 93 1999 \ 58

1984 \ 54

1970 \ 126

\ 14 1950 1940er \ 46

1920 \ 114

1990er \ 76 1963 \ 1 424 1960 \ 6

1970er  \7 366 1994 \

1960 \ 104 1951 \ 16

1946 \ 104

2010 \ 118

2009 \ 98 1953 \ 18

1990er \ 132 2009 \ 74 22 1960 \ 1940er \ 18

1959 \ 14

1950er \ 18

2001 \ 94

1960 \ 144

1948 \ 18

1947 \ 16

1999 \ 94

1962 \ 28 1951 \ 16

1964 \ 22

1948 \ 18

1985 \

1966 \  50

2002 \ 40 2005 \ 94

1946 \1  0  108

1980er \ 110

1961 \ 46

2002 \ 58

1990er \ 108 1961 \ 104

1987 \ 50

2000 \ 110

2001 \ 108

1961 \ 46

1994 \ 50

2006 \ 108

1965 \ 46 1960 \ 104

1990 \  1 36 1960 \  2 0

1965 \  8 4 1990er \  4 4 1979 \  1 36 1960er \  1 18 199oer \  5 2 2001 \  9 4 2000er \  9 6   1 22   1 12   3 6   2 8 \ \ \ \ 1981  1960er  1960er  1960er  1992 \  1 06 1971 \  1 34 1960 \  2 8 1970er \  6 0 1960er \  4 8 1947 \  8 1965 \  1 24 1960er \  1 24 1960er \  1 18   1 30   1 06 \ \ 1965  1971  1989 \  1 36

\ 29

1968 \

1793 \ 29

1992 \ 51 1990er \ 93 1957 \ 29

1806 \ 29

\ 45  

1960er \ 131

1998 \ 55

2010 \ 55  49 1990er \  15

1950 \ 2002 \ 77

1965 \ 131 1990er \ 97 1979 \ 39

1948 \ 111

1990er \ 111  115 1993 \

2006 \ 97

1947 \ 13 1980\ 137

2009 \ 145

1980er \ 50

1947 \ 13

1960er \ 46

1991 \

1995 \  4 1

1986 \ 111

1990er 

1978 \ 39

1970er \  1 19

1997 \ 55

1981 \ 129 1974 \ 61 1960er \ 97

1980er 1\15 137 1993 \

2000er \ 76

1988 \  6 9

2005 \ 97

1991 \ 137

1947 \ 13 1960 \ 15

1935 \ 29

1998 \ 93  67 1980er \ 1965  8\9 49 1946 \ 15 2001 \

1990er \ 115  49 1949 \ 15 1980er \ 107

1978 \ 86 1996/97 \ 56

\ 89

1993 \ 75  15 1947 \

1778 \ 29

1963 \ 46 1965 \ 46 1960er \ 28

\ 51

1946 \ 13 1981 \ 89

1960er \ 39

1788 \ 29

\ 51

1980er \ 79 1990er \ 79

1997 \ 76 1996 \ 56

1963 \ 46

\ 131

\ 129

1948 \ 15

2003 \ 113

1975 \ 66 1960er \ 114

\ 15

2003 \ 97

1970er \ 137 1954 \ 16 1960er \ 86

1940er \ 129 \ 137 1980er  1980er \ 69 15 2001 \ 51  107 1966 \ 1990er \ \ 49 1965  2000er \ 55  75 2001 \ 51   7 3 1980er \ 1989 \ 73 1984 \   1 11   1 31 \ \ 1990er 1961   61

1956 1960 \ 21 1960er \ 137

1990er \ 55

1963 \ 132

\ 132 1980  \ 56 1990er    2 8 1960er \

1964 \ 46

1990er \ 131

6 \ 86 1997 \ 51965 

1995 \ 22

 22 1960er \10 1990er \ 50 1983 \ 40 \ 144 1990er \ 12008    6 6 \ 1965  1968 \ 66 1960 \ 18 1955 \ 16

1990er \ 114

\ 61 1980er \ 69

2009 \ 58

1990er \ 56

1960 \ 39

1990er \ 75 1999 \ 51  39 1970er \

50 Jahre 2007  1965  2006  Bosch 2005  Homburg 2012  1947  1980er  1974  \

1963 \ 22

1965 \ 105

1991 \ 137 2004 \ 61

\ 67 \ 129 1970er  2006 

1985 \ 118

1984 \  28 1963 \

1950 \ 18

1973 \ 86

1862–1939 \ 13

1951 \ 16

1970er \ 49

1960 \ 18

1940er \ 39 69 \ 1930er \ 15 1956 \ 21 1986  \ 41 1999  2004 \ 61 1957 \ 21

1963 \ 49

\ 89 1980er  1959 \ 21

1970er \ 49

1960er  \ 108  50

1993 \ 56

2000 \ 94 1984 \ 22

1955 \ 21

1997 \ 116  16 1950er \ 1970er \ 1101990er \ 144

1965 \ 86

1960er \ 124

1960 \ 104

1960 \ 46

1980er \ 41 2000 \ 611973 \89 1928  9\3 15 \ 1990er  2009 \ 75

1990er \ 55  131 2008 \

1960er \ 124 1991 \ 70

1965 \ 89

1970er \ 89

1997 \ 51

1999 \ 137

1990er \

1980er \ 109 1999 \ 58

1968 \ 114 1994 \ 114

1950er \ 18

1947 \ 13

1965 \ 137

1960 \ 114

1990er \ 54 2005 \ 40 2001 \ 144  118

2003 \ 40

1965 \ 86

1973 \ 114

1960 \ 110 22 1960 \

1990er \ 132

1990 \ 94

\ 144

1990er 

1984 \ 54

1980er \ 90  114 1954 \

1950er 6\ 46 1963 \ 8 118 1965 \

1960 

1960er \ 22

2001 \ 942008 \ 98

1977 \ 129 1995 \ 55

\ 13   1946 

\ 55

1993 \ 116

1992 \ 51

1996 \ 93 2010 \ 147  137 1991 \ 1980 \ 129 1954 \ 21 2009 \ 145 1980er \ 49 1992 \ 73 \ 27

2001 \ 94 1948 \ 108

1946 \ 13

1966 \ 89

1974 \ 56

2001 \ 94 1980er \ 118

1980 \ 126

2010 

2001 \ 97

1990er \  1 33 1950er \  1 09 2000er \  8 9

1949 \ 15  69

1956 \  1 09 1970er \  1 39 1997 \  5 7

2000er \  1 33

1993 \ 115

1990er \ 73

1950er \  2 3

1984 \  5 3 1979 \  1 39 199oer \  5 7 1998 \  1 19

1983 \ 49

50 Jahre Bosch Homburg

Vorwort

Inhalt

Jeden Tag ein Stück besser – Homburg auf dem Weg zum Bosch Production System (bps) \ 64 Heute Hightech, damals Handarbeit \ 66 Mitarbeiten, mitdenken, mitmachen \ 66 Inspirationen aus der Ferne und der Start von cip \ 69 Der Erfolg der Lernstatt-Runden \ 70 Immer eine gute Idee \ 73 Mehr Verantwortung, mehr Kundenorientierung \ 74 Weiter im Team \ 76 Themenseite : Mit bps in die Zukunft \ 78 Die flexible Konstante: der Mensch \ 79

Ich bin 50

Liebe Leserin, lieber Leser,

Start mit Turbulenzen – von der Feintechnik ag

Hydraulik und Pneumatik –

seit nunmehr 50 Jahren ist Bosch fester Bestandteil der Stadt Homburg und des

zu Bosch Homburg \ 8

das zweite Standbein \ 84

Saarlandes. In dieser Zeit hat der Standort sich gleichzeitig zur festen Größe in

Kriegswirren und die Folgen \ 10

Die neue Sparte der Bosch-Gruppe \ 86

der Bosch-Gruppe enwickelt.

Die Anfänge in Homburg \ 13

Themenseite : Hydraulik und

Themenseite : Der kleine Grenzverkehr \ 14

Pneumatik in der Anwendung \ 88

Kann der Standort gehalten werden? \ 15

Diesel und Hydraulik ergänzen sich \ 89

Die ersten Produkte aus Homburg \ 18

Erfolge in der Automatisierungstechnik \ 93

Von der Feintechnik ag zu Bosch Homburg \ 21

Die Gründung der Bosch Rexroth ag \ 94

In fünf Jahrzehnten haben am Standort Homburg tausende Menschen millionenfach Komponenten für Dieseleinspritzsysteme sowie Hydraulik- und Pneumatikelemente gefertigt. Genau diesen Menschen ist dieses Buch gewidmet. Es sind die ehemaligen und aktuellen Mitarbeiter von Bosch in Homburg. Mit ihrem Engagement, ihrem Einsatz und ihrem Know-how haben sie den Standort und das Unternehmen Bosch Homburg geprägt. Umgekehrt darf man jedoch auch sagen  – und das zeigt dieses Buch sehr deutlich  – dass auch Bosch Homburg

Ein Standort, zwei Unternehmen \ 97

Von der verlängerten Werkbank zum Leitwerk –

Bosch Rexroth im neuen Jahrtausend \ 97

der Standort Homburg gewinnt an Bedeutung \ 26

Der Mitarbeiter im Mittelpunkt \ 102

Ein kraftvoller Auftakt \ 28

Schwaben kommen an die Saar \ 104

Themenseite : Industriestadt Homburg \ 29

Eine wichtige Führungsaufgabe \ 107

Dieses Buch beschreibt eindrucksvoll, welche aufreibende Zeit die ersten Jahre

Neue Strukturen im Unternehmen \ 31

Die hauseigene Lehrlingswerkstatt \ 108

von Bosch in Homburg waren. Es schildert die Anlaufschwierigkeiten, die Pers-

Strategische Kernfrage: Wo wird produziert? \ 36

Von der Hilfskraft zur Ingenieurin \ 110

pektiven und letztlich die erfolgreiche Entwicklung, die der Standort Homburg

Themenseite : Die Homburger Werkleiter seit 1960 \ 38

Themenseite : Frauen bei Bosch Homburg \ 111

erfahren hat. Der Erfolg des Standortes basiert im Wesentlichen auf drei Säu-

Die Werkleiter in Homburg – doppelt gut \ 39

Angestellter oder Arbeiter? \ 113

len. Zum einen sind es die beiden Produktsparten Dieseleinspritzsysteme (Ro-

Der Standort wächst \ 39

Kooperativ und selbstbewusst: die Betriebsräte \ 114

bert Bosch GmbH) sowie der heutige Hydraulikbereich (Bosch Rexroth ag). Die

Mit Diesel- und Hydraulikkompetenz zum Leitwerk \ 40

Kostendruck sorgt für Konflikte \ 115

nicht nur eine ganze Region, sondern auch die bei uns beschäftigten Mitarbeiter und deren Leben geprägt und nachhaltig beeinflusst hat.

Arbeitszeitkonten, das Modell der Zukunft \ 116

dritte Säule, die wesentliche Konstante in den vergangenen 50 Jahren, sind die Mitarbeiter. Alle auf den folgenden Seiten beschriebenen Ereignisse und Entwicklungen, die Stück für Stück zum Erfolg von Bosch in Homburg beigetragen haben, beruhen auf dem Einsatz und dem Veränderungswillen der Belegschaft, die in den vergangenen 50 Jahren die Werkhallen von Bosch in Homburg mit Leben erfüllt hat.

Dr. Franz Folz und Thomas Gönner (Robert Bosch GmbH Homburg) Birgit Potrafki und Volker Sauer (Bosch Rexroth ag Homburg)

Innovation in der Kraftfahrzeugtechnik –

Boschler auch nach Feierabend \ 118

Produkterfolge aus Homburg \ 44 Konsequenter Ausbau der Dieselsparte \ 46

Ein Rundgang über das Werkgelände \ 122

Erfolgsmodell Reihenpumpe \ 46

Der Standort wächst – und wandelt sich \ 124

Dieselsysteme für Pkw: Durchbruch für die ve-Pumpe \ 50

Themenseite : Das Werk West \ 126

Die kurze Benzin-Ära in Homburg: Die L-Jetronic \ 54

Rundgang durch den Standort Homburg \ 129

Der Dieselboom der 1990er Jahre und die Unit Pump \ 55

Neubauten, Umbauten und ein Baustopp \ 132

Ein ganz neues Konzept: Common Rail \ 56

Mehr Platz auf der anderen Straßenseite \ 137

Neue Generationen in rascher Folge \ 61

Themenseite : Das Werk Ost \ 140

Sicher, sauber, sparsam in die automobile Zukunft \ 61

Auf der grünen Wiese – das Werk Ost \ 141

Nachwort \ 144 Bosch Homburg 2010: den Wandel gestalten \ 144 Danksagung\ 148 Bildnachweise, Impressum \ 150

Start mit Turbulenzen – von der Feintechnik ag zu Bosch Homburg

Stuttgart im Zweiten Weltkrieg: Luftangriffe bedrohen die Stadt. Bosch verteilt Produktionsanlagen auf über 200 Verlagerungsbetriebe. Nach Kriegs­ ende lagern in einer Spinnerei in Reut­ lingen über 1.000 Maschinen. Ihr neuer Einsatzort? Eine ehemalige Kaserne in Homburg.

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Die Feintechnik ag ( ftk ) war das Vorgänger­ unter­n ehmen von Bosch in Homburg. Auf dem ehemaligen Gelände der Höfer-Kaserne nehmen Mitarbeiter 1947 aus Reutlingen verlagerte Maschi­ nen in Betrieb.

8

9

Kapitel 1

Start mit Turbulenzen – von der Feintechnik ag zu Bosch Homburg

Kriegswirren und die Folgen

Während des Zweiten Weltkriegs beeinträchtigen Luftangriffe zunehmend die Fertigung bei Bosch in Stuttgart-Feuerbach. Nach und nach verlagert das Unternehmen Teile seiner Produktionsanlagen an mehr als 200 kleine Ausweichbetriebe. Um sie vor dem Zugriff der vorrückenden alliierten Armeen zu sichern, holt Bosch in der Schlussphase des Krieges viele seiner verlagerten Produktionsanlagen wieder zurück. So werden beispielsweise aus dem Bosch-Werk im schlesischen Langenbielau die Maschinen abgeholt und ins württembergische Reutlingen gebracht. Bei Kriegsende lagern schließlich in einer stillgelegten Spinnerei in Reutlingen fast 1.100 Maschinen: die technische Basis für das spätere Werk in Homburg. Als im Frühjahr 1945 in Südwestdeutschland der Krieg nach schweren Kämpfen endet, wird das Gebiet des späteren Bundeslandes Baden-Württemberg in eine französische und eine amerikanische Besatzungszone aufgeteilt. Stuttgart, und damit auch das Bosch-Werk in Feuerbach, liegen in der amerikanischen Zone. Viele der im Krieg eingerichteten Verlagerungsbetriebe befinden sich in der französischen Zone und sind damit dem Zugriff der Bosch-Zentrale weitgehend entzogen. Das gilt auch für das Werk Reutlingen mit den dort eingelagerten Maschinen. Der Personen- und Warenverkehr zwischen der amerikanischen und der französischen Zone bleibt lange Zeit erheblich eingeschränkt. In der ersten Jahreshälfte 1946 fordern die französischen Besatzer die Übergabe der Reutlinger Maschinen. Die Bosch-Leitung verhandelt mit dem französischen Zwangsverwalter des Reutlinger Werks, Oberst Vivier, und dem Kommandanten der französischen Militärregierung in Baden-Baden, General Pierre König, über die Verlagerung der Maschinen ins Saargebiet. Doch im November ordnet der Befehlshaber der französische Zone überraschend den unverzüglichen Transport an die Saar an, gegen den Willen von Bosch und ohne auf die von Bosch gestellten Bedingungen einzugehen. Die Anlagen werden schließlich nach Homburg an der Saar gebracht, wo sie in einer ehemaligen Wehrmachtkaserne aufgestellt werden sollen. Die Verlagerung zielt vor allem darauf ab, die regionale saarländische Wirtschaft zu stärken. Es ist nicht vorgesehen, Bosch zu enteignen. Ungeklärt bleiben jedoch die Zuständigkeiten: Vorerst übernimmt Bosch die Organisation in Homburg und hofft, in der französischen Besatzungszone auf Dauer einen neuen Standort für die Produktion von Einspritzpumpen, Lichtmaschinen und Anlassern gefunden zu haben. Die Unternehmenszentrale verspricht sich davon, auch den französischen Markt zu erreichen. Das Vorgehen von Bosch wird in der Stuttgarter Öffentlichkeit allerdings heftig kritisiert. Die kommunistische Landtagsfraktion erwirkt eine Anhörung im Landtag; der Betriebsrat wirft der Firmenleitung vor, durch das »Saarprojekt« »gefährliche Konkurrenten auf dem Weltmarkt« gefördert zu haben. Die Offenburger »Volks-

10

11

links

mittig oben

rechts

In einem der ehemaligen Gebäu­ de der Höfer-Kaserne befindet sich heute die Lehrlingswerk­ statt der technisch-gewerblichen Ausbildung.

Die Arbeitsbedingungen sind nach dem Krieg beschwerlich. Die Umkleidekabinen werden mit Öfen geheizt.

In der ehemaligen Reithalle der Höfer-Kaserne werden die rund 1.100 Maschinen aus Reutlingen unter teilweise chaotischen Umständen gelagert.

Kapitel 1

Start mit Turbulenzen – von der Feintechnik ag zu Bosch Homburg

stimme« zitiert im Dezember 1946 Befürchtungen von Bosch-Mitarbeitern, dass im Saarland ein Konkurrenzstandort zu Stuttgart-Feuerbach aufgebaut werden sollte. Wiederum kritisiert die amerikanische Presse Anfang 1947, dass die französische Militärregierung die Bosch-Anlagen ohne Abstimmung mit den amerikanischen Behörden ins Saarland verlegt habe: Die Alliierten seien erst am 9. Dezember 1946 auf der Außenministerkonferenz in New York informiert worden. Kurz, die Ereignisse um Bosch werden aufmerksam verfolgt; es herrscht große Unruhe und Besorgnis. Unterdessen wird in Homburg das erste provisorische Werkbüro eingerichtet: im Hotel Dümmler, das unter anderem auch das Kasino des französischen Militärs beherbergt. Als Produktionsstandort ist das Gelände der ehemaligen HöferKaserne an der Bexbacher Straße vorgesehen, benannt nach General Karl Höfer (1862–1939) aus Oberschlesien. Auf dem Kasernengelände müssen allerdings erst erhebliche Kriegsschäden beseitigt werden; die Maschinen werden daher weiter zwischengelagert: Schwere Geräte befinden sich in einem Lager in St. Ingbert, kleinere Maschinen stehen teils schon auf dem künftigen Werkgelände in Homburg, teils im Neunkirchener Eisenwerk.

Die Anfänge in Homburg

Im Dezember 1946 sind die ersten Gebäude auf dem Homburger Kasernengelände notdürftig wiederhergestellt, und Bosch kann dort endlich die Maschinen aufbauen. Das französische Militär stellt Lastwagen für den Transport zur Verfügung. Auch wird eine Gruppe von Bosch-Mitarbeitern aus dem Stuttgarter Raum per Lkw nach Homburg gebracht – zu diesem Zeitpunkt immer noch keine leichte Aufgabe im Zwischenzonenverkehr. Die »Stuttgarter« werden beim Aufbau tatkräftig von Arbeitern aus der Umgebung unterstützt. Im November 1947 kommen weitere 24 Bosch-Mitarbeiter neu zur Homburger Mannschaft: alliierte Kriegsgefangene, für ein Jahr dienstverpflichtet, um danach bei guter Führung entlassen zu werden. Zwei dringende, ungeklärte Fragen belasten die anlaufende Produktion: Wer soll die Produktion übernehmen und wem gehören die Maschinen? Bosch lehnt es deshalb vorerst ab, Bau- und Fertigungsingenieure nach Homburg zu schicken. Die Entscheidung über die Besitzverhältnisse fällt erst Ende 1947, als das Saarland an Frankreich angegliedert wird und die französische Militärregierung die fraglichen Bosch-Maschinen erhält. Das französische Unternehmen »Ateliers de Construction Lavalette« führt die Produktion unter Beteiligung der saarländischen Landeszentralbank und der Saargruben fort und übernimmt das Gros des Aktienkapitals der 1947 gegründeten Feintechnik  ag. Vorstand und Aufsichtsrat werden mit saarländischen Unternehmern besetzt. Die Geschäftsführung übernimmt der Dachdeckermeister Louis Arend, Präsident der Handwerkskammer

oben

unten

Das Gelände der ehemaligen Höfer-Kaserne hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem mo­ dernen Industriegelände gewandelt. Dennoch sind die Spuren bis heute sichtbar. Das Gebäude im Vor­ dergrund beherbergt heute die Lehrlingswerkstatt, das Gebäude dahinter die Werkfeuerwehr.

Das älteste bis heute erhaltene Fertigungsgebäu­ de des Standortes Homburg ist die so genannte Reithalle (heute Gebäude Ho124, Bildhinter­ grund). Die Rückseite der Reithalle grenzt an die Hasenäckerstraße. Ihr vorgebaut steht heute das Gebäude Ho101.

12

13

Kapitel 1

Start mit Turbulenzen – von der Feintechnik ag zu Bosch Homburg

Der kleine Grenzverkehr

Saarbrücken. Bosch ist damit nicht mehr an dem Homburger Werk beteiligt und ruft seine Mitarbeiter zurück. Einige entscheiden sich allerdings in Homburg zu

Nachdem das Saarland bereits ab Herbst 1945 wirtschaftlich zu Frankreich gehört, finden seit Ende 1946 erstmals Grenz­kon­ trol­len an der rund 209 Kilometer langen Grenze zum heutigen Rheinland-Pfalz statt. Rund 1.200 französische Zöllner regeln bis zur Angliederung an die Bundesrepublik den Personen- und Wa­ renverkehr an insgesamt 20 Grenzübergängen. 1950 übernehmen saarländische Grenzpolizisten die Passkontrollen.

bleiben und wechseln in das neue Unternehmen. Der Rückzug aus dem Homburger Werk bedeutet aber nicht das Ende für Bosch im Saarland; schon die Beteiligung von Lavalette zeigte, dass Bosch hier weiterhin präsent bleiben soll. Denn die beiden Unternehmen verbindet eine gemeinsame, wenn auch wechselvolle Geschichte. Lavalette wurde 1928 gemeinsam von

Homburg wird Grenzstadt – der Übergang Eichelscheid ist keine fünf Kilometer entfernt. Niemand mag diese Grenze, die das Saar­ land von Deutschland trennt. Viele nutzen aber auch den kleinen Grenzverkehr, um ihre Verwandten in Deutschland mit französi­ schem Cognac oder Parfum zu beschenken. Umgekehrt besorgt man sich Qualitätswaren aus Deutschland: Ersatzteile für Autos, Motorräder und Fahrräder, aber auch Kleidung oder Schuhe. Die Saarländer sind sehr findig darin, die Grenzkontrollen zu um­ gehen: Man schmuggelt im Auto oder in der Kleidung, im Gepäck oder mit dem Motorrad, oder man sucht unbeobachtete Wege über die grüne Grenze. 1959 ist mit dem kleinen Grenzverkehr Schluss: Ab dem 6. Juli um Mitternacht gehört das Saarland auch wirtschaftlich zur Bundes­ republik Deutschland. Am Homburger Grenzübergang Eichel­ scheid versammeln sich Tausende von Menschen.

Robert Bosch und dem Ingenieur Graf de la Valette gegründet, um Bosch-Produkte in Frankreich herzustellen und zu vertreiben. In den 1930er Jahren müssen die deutschen Aufsichtsratsmitglieder und Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, und 1945 werden die Aktienanteile von Bosch verstaatlicht. Nach dem Krieg können die guten Beziehungen zwischen Bosch und Lavalette wiederhergestellt werden  – 1958 besiegeln die Unternehmen ihre neue Partnerschaft mit einem Lizenzvertrag. Bosch übernimmt eine Minderheitsbeteiligung an dem französi-

Ministerpräsident Dr. Franz-Josef Röder klettert auf den Schlag­ baum und wendet sich an die Saarländer: »Meine lieben Landsleute! In diesem Augenblick fällt die letzte Schranke, die uns noch von dem übrigen Bundesgebiet getrennt hat.«

L

schen Unternehmen und 1966 geht Lavalette schließlich in der 1962 gegründeten Robert Bosch (France) sa auf.

Kann der Standort gehalten werden?

D

blen Unternehmen zurückziehen wolle, setzt sich die saarländische Regierung aus arbeitsmarktpolitischen Gründen das Ziel, 25 Prozent der Feintechnik ag zu übernehmen. Am 3. Juni 1949 beschließt die Regierung den Kauf der Feintechnik ag, der bis Februar 1950 umgesetzt wird. Von nun an begleitet Ministerialrat

kümmert sich parallel dazu als Mitglied des Vorstands um den Betrieb. Zeitgleich mit dem Verkauf der Anteile zieht Lavalette 1950 einen Großauftrag für Bosch-Erzeugnisse zurück und setzt durch, dass die Feintechnik ag im französi-

Grenzübergang Eichelscheid

schen Wirtschaftsraum keine ihrer Produkte mehr anbieten darf. Damit bricht

BRUCHMÜHLBACH

ein wichtiger Absatzmarkt der Feintechnik weg. Einige hundert Maschinen des

NEUNKIRCHEN ST. INGBERT

Als Lavalette Mitte 1948 signalisiert, dass es sich aus dem nach wie vor unrenta-

nahme durch Bosch im Jahr 1960. Scheu ist Polizeidirektor in Saarbrücken und

ST. WENDEL

THIONVILLE

Deutschland zu isolieren. Seit Ende 1947 hat das Saarland eine eigene Regierung.

Dr. Walter Scheu die Geschicke des Unternehmens bis zur vollständigen Über-

KAISERSLAUTERN

Saarland

Im Jahr 1947 sieht die neu gegründete Feintechnik  ag noch einer ungewissen Zukunft entgegen. Frankreich beginnt Ende 1946, das Saarland vom restlichen

alten Bosch-Bestandes, die ein Werk mit nahezu 3.000 Mitarbeitern ausstatten

HOMBURG

könnten, bleiben bis auf weiteres ungenutzt. Der Erfolg des Unternehmens lässt erst einmal auf sich warten.

SAARBRÜCKEN

Wirtschaftlich bleibt die Lage auch nach dem Einstieg des saarländischen Staa-

BLIESKASTEL

tes schwierig. Das Unternehmen benötigt dringend Geld für notwendige Investitionen, für laufende Verbindlichkeiten und für die Ausbildung qualifizierter FachMETZ

kräfte. Im Sommer 1949 beantragt die Feintechnik ag daher 230 Millionen Francs

F 20 km

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15

Kapitel 1

Start mit Turbulenzen – von der Feintechnik ag zu Bosch Homburg

aus den Mitteln des Marshallplans – mehr als jedes andere saarländische Unternehmen. Die französische Regierung allerdings will zunächst nur 50 Millionen Francs zahlen. Die Verhandlungen ziehen sich hin, ohne dass dem Unternehmen geholfen wäre. Die saarländische Regierung denkt zwischenzeitlich sogar über eine Liquidation der Feintechnik nach. Doch das Unternehmen beschäftigt bereits rund 300 Mitarbeiter – diese wichtigen Arbeitsplätze wollen die saarländischen Wirtschaftspolitiker sichern. Die französische Regierung verpflichtet sich im Sommer 1951 immerhin, zum Erhalt des Unternehmens beizutragen – und setzt in den folgenden Jahren durch ein Moratorium die Rückzahlung fälliger Staatskredite aus. Unterdessen macht das saarländische Wirtschaftsministerium in Abstimmung mit der Landesbank und Girozentrale des Saarlandes wiederholt Deckungszusagen in Millionenhöhe. Auch die Verhandlungen um die Mittel aus der Marshallplanhilfe werden schließlich doch zugunsten der Feintechnik ag entschieden: 1951 erhält das Unternehmen 140 Millionen Francs. Bereits 1947 schließt die Feintechnik  ag einen Mietvertrag für 15 Jahre ab. Aber erst im Sommer 1951 verzichtet das Hohe Kommissariat, die Militärregierung der Besatzungsmächte, endgültig auf die Nutzung der Höfer-Kaserne an der Bexbacher Straße. Inzwischen werden die ehemaligen Militärunterkünfte vielfältig genutzt, unter anderem als Wohnungen für Obdachlose und Flüchtlinge. Auch ein Kindergarten und eine Schule ziehen in den 1950er Jahren in die Kasernengebäude ein. Darüber hinaus arbeiten neben der Feintechnik weitere Industrieund Handwerksbetriebe auf dem weitläufigen Gelände, etwa das ina-Saar-Nadellager, eine Bekleidungsfabrik, eine Schuhfabrik sowie eine kleine Fischfabrik. Die Feintechnik  ag bleibt auch in den folgenden Jahren von der Unterstützung der saarländischen Wirtschaftspolitik abhängig. Da sie aus eigenen Mitteln ihre Produktion nicht vorfinanzieren kann, leistet die Regierung beispielsweise 1954 eine Staatsbürgschaft für die Vorbereitung eines Auftrags zur Herstellung und Lieferung von Zündern. Auch 1955 kann das Unternehmen nur überleben, weil Wirtschaftsministerium, Landesbank und Girozentrale erneut finanzielle Unterstützung in Millionenhöhe zusagen. Die Feintechnik  ag muss im Gegenzug die Forderungen aus ihren Verkäufen an die Bank abtreten.

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oben

unten

Nach dem Krieg stellen die Mitarbeiter der Feintechnik  ag u. a. Sturmfeuerzeuge und Granatzünder her. Geheizt wird mit Öfen. Diese werden von Saaldienern befeuert.

Ein alter Schuppen der Kaserne dient als provisorisches Öllager.

Kapitel 1

Start mit Turbulenzen – von der Feintechnik ag zu Bosch Homburg

Die ersten Produkte aus Homburg

Bis in die 1950er Jahre ist es aber noch ein langer Weg. Im November 1947 nimmt das Unternehmen die Produktion auf, nachdem die Fertigungshallen weitgehend eingerichtet sind. Unter der Leitung von Lavalette soll die Feintechnik ag zunächst weiterhin mit Bosch verbunden bleiben und Diesel-Einspritzdüsen für den französischen Markt herstellen. Zunächst also werden in Homburg Düsen, Zündkerzengehäuse, Pumpenelemente und -ventile sowie Rollenstößel nach Bosch-Vorlagen produziert. Die Produktpalette der Feintechnik ändert sich dann von Jahr zu Jahr, je nach Auftragslage und Auftraggebern. Nach dem Ausstieg von Lavalette stellt das Unternehmen 1950 nur Sturmfeuerzeuge für das französische Militär und Getriebe für französische Fahrradhersteller her, 1953 kommen Granatzünder für die amerikanische Armee sowie Magnetzünder hinzu. Mitte der 1950er Jahre folgt die

Arbeiten bei der Feintechnik

Produktion von (Fahrrad-)Hilfsmotoren für die Firmen Mercier sowie

Wer Ende der 1940er Jahre in der Feintech-

Automoto in St. Etienne. In der zweiten Hälfte der 1950er Jahre wer-

nik ag anfängt, erlebt hautnah, wie eng

den die Rasenmäher von Wolf aus St. Wendel mit Motoren der Fein-

das Unternehmen mit Bosch verbunden ist: Noch im Frühjahr 1948 unterschreibt jeder neue Mitarbeiter auf einem Formular von Bosch. Das ganze Unternehmen ist nach Feuerbacher Vorbild organisiert und selbst

technik ausgestattet. Das Unternehmen erhält im Rahmen der jeweiligen Zollabkommen Exportkontingente und profitiert dabei auch von seiner Nähe zum Wirtschaftsministerium, das die notwendigen Elektromagnetzün-

das Werkzeug entspricht den Bosch-

der-Importe zusichert. Die Feintechnik fertigt Motorteile wie Mag-

Normen. Die Feintechnik bildet seit 1948

netzünder, Düsen, Ventile und Pumpen, aber auch Stoßdämpfer für

im eigenen Unternehmen aus, um für die Produktion von Düsen, Zündkerzen-

die Automobilproduzenten simca und Renault. Das Unternehmen

gehäusen und Pumpenelementen und

beliefert französische Fahrradhersteller wie Motobecane und das

-ventilen nach Bosch-Vorlagen immer

französische Militär. 1960 kommen als Neukunden die deutschen

über die richtigen Fachkräfte zu verfügen. Daneben arbeiten auch viele Ungelernte, vor allem Frauen, bei der Feintechnik. Nach dem Ausstieg von Lavalette 1950 bekommt jeder im Werk mit, wie schwer es ist, neue Aufträge zu gewinnen. Jetzt wird alles produziert, was irgendwie geht: Hilfsmotoren für Fahrräder ebenso wie Sturmfeuerzeuge für das französische oder Granatzünder für das amerikanische Militär. Umso dankbarer ist man in der Belegschaft, dass Dr. Scheu die Löhne

Pkw-Hersteller vw, man und Daimler-Benz hinzu. Außerdem fertigt die Feintechnik Gehäuseteile für den Rasenmäher- und Kleintraktoren-Hersteller Gutbrod sowie Elemente für hydraulische Pumpen von Flugzeug-Fahrgestellen. Im April 1960 schließlich vereinbart Dr. Walter Scheu mit dem BoschGeschäftsführer Hans L. Merkle die Lieferung von Einspritzpumpenteilen. Die Feintechnik ag produziert damit erstmals für Bosch in Stuttgart. Für Bosch wird dies der endgültige Einstieg im Saarland: Sechs Monate später folgt die Übernahme der Feintechnik ag.

immer pünktlich zahlt: Das Geld holt sich jeder Mitarbeiter am Zahltag persönlich beim Werkschreiber ab.

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links

oben

Zu den ersten Produkten der Feintechnik ag gehören Sturm­ feuerzeuge. Sie werden für das französische Militär hergestellt.

In den Nachkriegsjahren gilt es, die Produktion schnell wieder zum Laufen zu bringen. Nicht in allen Bereichen herrschen optimale Bedingungen. In einem Raum ist ein provisorischer Laderaum für Batterien eingerichtet.

Kapitel 1

Start mit Turbulenzen – von der Feintechnik ag zu Bosch Homburg

Von der Feintechnik ag zu Bosch Homburg

Eine wichtige Voraussetzung für das weitere Engagement von Bosch in Homburg ist die Angliederung des Saarlands an die Bundesrepublik Deutschland. 1954 haben Deutschland und Frankreich in den Pariser Verträgen das Saarstatut ausgehandelt, nach dem das Saarland  – politisch autonom und wirtschaftlich nach Frankreich orientiert – eine europäische Sonderrolle einnehmen soll. Das Statut ist im Saarland allerdings heftig umstritten und wird in einem Referendum am 23. Oktober 1955 von der Mehrheit der Saarländer abgelehnt. Frankreich und Deutschland vereinbaren daraufhin 1956 die Angliederung der Region an die Bundesrepublik Deutschland. Zum 1. Januar 1957 wird das Saarland das zehnte Bundesland (ohne West-Berlin). Seine endgültige wirtschaftliche Eingliederung wird am 6. Juli 1959 formal abgeschlossen. Damit kann sich nun auch Bosch stärker im Saarland und damit in Homburg engagieren. Jetzt ergänzen sich die jeweiligen Interessen: Die Feintechnik ag sucht einen starken Partner. Die saarländische Regierung will den Betrieb erhalten, weil industrielle Arbeitsplätze im Saarland Mangelware sind. Zeitgleich stößt das Bosch-Werk in Feuerbach bei der Herstellung von Einspritzpumpen an seine Kapazitätsgrenzen. Beste Voraussetzungen also dafür, dass Bosch in die Produktion im Saarland einsteigt. Die Übernahme der Feintechnik  ag durch Bosch beendet die Zeit der Unsicherheit, die das Unternehmen und die Beschäftigten fast 15 Jahre begleitet hat. Am 3. Oktober 1960 übergibt der saarländische Wirtschaftsminister und Vorsitzende des Aufsichtsrates der Feintechnik  ag Eugen Huthmacher das Werk im Rahmen einer Betriebsversammlung offiziell an den Bosch-Personalleiter Dr. Karl Schreiber. Schreiber formuliert in seiner Rede das ehrgeizige Ziel für das neue BoschWerk: Homburg soll nicht nur Zulieferer des Feuerbacher Werks sein, sondern vor Ort komplette Einspritzpumpen produzieren. Die Feintechnik ag bleibt als Unternehmen noch eine Zeit lang bestehen, so dass einige Mitarbeiter die verbleibenden Geschäfte abwickeln können. Alle bestehenden Lieferverpflichtungen aber übernimmt die neu gegründete Robert Bosch (Saarland) GmbH, kurz sabo. Die sabo ist als Zweigwerk dem Pumpenwerk in Feuerbach zugeordnet, die Geschäftsführung halten Karl Hägele und Günter Kurrle in Stuttgart-Feuerbach. Als kommissarische Betriebsleiter sind Hans Bartsch für den kaufmännischen und Friedrich Karl Dreetz für den technischen Betrieb vor Ort verantwortlich. Für Bosch ist Homburg attraktiv, weil hier anders als in Württemberg kein Arbeitskräftemangel herrscht. Die nahezu 470 Beschäftigten der Feintechnik  ag werden mit ihren bestehenden Arbeitsverträgen übernommen – und sind jetzt Boschler. Für die Arbeitsjahre bei der Feintechnik wird ihnen eine Bosch-Dienst-

oben

unten

Auf einer Betriebsversammlung informiert der saarländische Wirtschaftsminister Eugen Huthma­ cher 1960 die Mitarbeiter der Feintechnik ag über die Übernahme des Unternehmens durch Bosch.

Mit der Übernahme der Feintechnik ag durch Bosch verbinden viele Mitarbeiter große Hoffnungen. Diese werden in den Folgejahren nicht enttäuscht.

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21

Kapitel 1

Start mit Turbulenzen – von der Feintechnik ag zu Bosch Homburg

zeit von bis zu zehn Jahren angerechnet, so dass die Homburger Mitarbeiter schnell in den Genuss der Bosch-typischen Sozialleistungen kommen. Allerdings bemängelt die Werkleitung anfangs immer wieder die fehlende Qualifikation der Homburger Arbeitskräfte. Denn die Pumpenfertigung ist Feinmechanik – und Bosch findet in Homburg vor allem Mitarbeiter aus der Schwer­industrie, wie dem Bergbau. Kein Wunder also, dass im Werk ganz unterschiedliche Erfahrungen und Arbeitswelten aufeinander prallen. Ungeklärt ist weiterhin die Grundstücksfrage, als der Mietvertrag für die Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Höfer-Kaserne Anfang der 1960er Jahre ausläuft. Bosch will das Gelände mit seinen Gebäuden erwerben. Dass Bosch im Saarland Größeres vorhat, zeigt sich noch während der Verhandlungsphase: Im Mai 1960 mietet Bosch parallel Fertigungshallen der stillgelegten Möbelfabrik Vogelgesang in Blieskastel und übernimmt mehr als 100 der ehemaligen Mitarbeiter der Möbelfabrik. Bereits im September 1960 beginnen insgesamt 590 Beschäftigte an beiden Standorten mit der Teilefertigung für Diesel-Einspritzpumpen. Später werden in Blieskastel die in Homburg hergestellten Teile montiert. Ende 1960 startet die Robert Bosch (Saarland) GmbH mit der Fertigung. Das bekannte Markenzeichen von Bosch  – der stilisierte Anker des Bosch-Magnetzünders – kennzeichnet nun erstmalig Produkte aus dem Saarland. Folgerichtig wird 1964 die eigenständige Gesellschaftsform der sabo wieder aufgelöst und der Standort vollständig in den Bosch-Verbund eingegliedert. Nach dieser zähen Vorgeschichte beginnt in Homburg eine Serie von Bosch-Erfolgen. Hans L. Merkle, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung von 1963 bis 1984, erkennt die Homburger Leistungen 1995 ausdrücklich an: »Aus dem nicht nach unseren industriellen Maßstäben in einer früheren Kaserne in Homburg eingerichteten ›Verlagerungs‹-Betrieb, der den Namen Feintechnik  ag angenommen hat, ist seit Anfang der 1960er Jahre eines unserer neuzeitlichsten Werke geworden.« Dieser Erfolg, von vielen gemeinsam unter Mühen erkämpft, stellt sich dann – und vielleicht aus genau diesem Grund – als überaus stabil heraus.

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23

links

oben

Die mehr als 100 Mitarbeiter der ehemaligen Möbelfabrik Vogelgesang in Blieskastel beginnen im September 1960 mit der Arbeit.

Die erste Telefonzentrale befin­ det sich in den 1950er Jahren im Keller des heutigen Gebäudes Ho132.

Kapitel 1

Start mit Turbulenzen – von der Feintechnik ag zu Bosch Homburg

Nachwort

Vereinbarung zu den Arbeitszeitkonten, die innerbetrieblich immer wieder diskutiert wurde. Nun sind alle überzeugt: Die Arbeitszeitkonten geben den Werken Sicherheit und wichtige Spielräume, um flexibel zu handeln. In schwierigen Zeiten wird dies überlebenswichtig und kann Härten auffangen. Als sich die Lage auch 2009 noch nicht entspannt, werden allerdings in vielen Homburger Abteilungen Arbeitszeitverkürzungen und Kurzarbeit unvermeidbar. In dieser schwierigen Situation werben die Homburger Werkleiter um Verständnis für die notwendigen Anpassungsmaßnahmen. Die Sicherung des Standortes hat oberste Priorität. Dafür werden die Personalkosten gesenkt und die internen Abläufe immer wieder genauestens geprüft. Es geht nicht nur darum, die konjunkturellen Einbrüche zu überstehen: Bosch Homburg nutzt die Krise als

Bosch Homburg 2010: den Wandel gestalten

Chance. Durch ohnehin notwendige Maßnahmen wird der Standort mittel- und Der Standort Homburg hat sich ausgezeichnet entwickelt und seine Rolle im

langfristig noch wettbewerbsfähiger. Wichtiger als Krisenbewältigung ist das

Bosch-Verbund gefunden. 1960 als verlängerte Werkbank des Feuerbacher Pum-

zukunftgerichtete und nachhaltige Handeln für die Zeit nach der Krise.

penwerks gestartet, ist Homburg zu einem der wichtigsten Standorte des Ge-

Zu dieser substanziellen Krisenbewältigung bei Bosch gehört beispielsweise,

schäftsbereichs Diesel Systems gewachsen. 2001 wird Werk 2, der Hydraulik-/

dass trotz des Kostendrucks die Investitionen in die Aus- und Weiterbildung nicht

Pneumatik-Bereich, Teil der neu gegründeten Bosch Rexroth ag – und entwickelt

gesenkt werden. Vor allem die Umsetzung des bps wird konsequent weiter be-

sich mit eigenen Innovationen als Bosch Rexroth Homburg ebenso erfolgreich

trieben. Die konsequenten Prozessverbesserungen sind eine besondere Chance,

weiter.

die Wettbewerbsfähigkeit von morgen zu sichern. Nach wir vor gibt es in allen

Dies sind Gründe genug, um stolz zurück und zuversichtlich in die Zukunft zu

Bereichen Möglichkeiten, Abläufe zu vereinfachen. Bei den Themen Qualität,

­blicken. Der Standort Homburg überzeugt insbesondere seit den 1990er Jahren

Kosten und Liefertreue sind – wie schon so oft in der Geschichte des Standortes –

mit hoher technologischer Kompetenz, engagierten Mitarbeitern, modernen

alle Mitarbeiter ausdrücklich gefordert. Sie sollen auf Schwachstellen aufmerk-

Produkten und einem erfolgreich eingeführten Bosch Production System bps.

sam machen und ihre Ideen zur Verbesserung aktiv einbringen. Nur so können

Mit bps wurden in Homburg vielfältigste Projekte zur Verbesserung von Quali-

wirklich alle Optimierungsmöglichkeiten genutzt werden.

tät und Produktivität, von Liefertreue und Lieferanteneinbindung zusammen-

Der bps-Gedanke hat die beiden Homburger Werke inzwischen in allen Berei-

geführt.

chen durchdrungen. Das betrifft vor allem die Produkte, deren Fertigung voll-

Doch die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise trifft auch Bosch Homburg. Be-

ständig nach dem jeweiligen Kundenbedarf gesteuert wird. Doch das bps über-

reits im Frühjahr 2008 berichtet die Werkleitung über erste Auftragsstreichun-

zeugt auch in Abteilungen, die nicht direkt der Fertigung zugeordnet sind: Der

gen us-amerikanischer Kunden (im Bereich der Injektoren für Nutzkraftwagen).

Prozess der kontinuierlichen Verbesserung macht sich durchgängig bemerkbar.

Diese Einbußen treffen das Werk ohne jede Vorwarnung. Anfangs hofft man, die

Indirekte Werkbereiche wie Einkauf, Controlling oder Qualitätsmanagement

Lage würde sich nach dem Sommer stabilisieren, doch im Herbst ist endgültig

setzen Instrumente des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses ein, die sich in

klar: Die Weltwirtschaft taumelt in die Krise – mit unvermeidbaren Folgen auch

der Fertigung bewährt haben. Dadurch werden auch hier die Abläufe erheblich

für Bosch. Der Standort Homburg erkennt in der weltweiten Krise eine der größ-

vereinfacht und insgesamt sehr beschleunigt. Für bps begeistert sich in Hom-

ten Herausforderungen der Firmengeschichte.

burg mittlerweile jeder Mitarbeiter – und freut sich über seinen persönlichen und den gemeinsamen Erfolg.

Die Automobilbranche ist von der Entwicklung besonders hart betroffen, und damit auch Bosch Homburg als Zulieferer. Bald nach dem starken Einbruch der

Ende November 2009 feiert das Werk 1 den Gewinn des Ludwig-Erhard-Preises.

Automobilbranche und anderer produzierender Industriebereiche bekommt

Dieser belohnt Spitzenleistungen der deutschen Wirtschaft im Qualitätsma-

auch der Maschinenbau die konjunkturelle Talfahrt zu spüren – und mit ihm das

nagement nach den Vorgaben der von Bosch mit initiierten »European Foundati-

Werk 2 in Homburg. Die Werke reagieren sofort und passen die Produktion den

on for Quality Management« (efqm). Für die Werkleitung ist der Gewinn dieses

sinkenden Kundenabfragen an. Spätestens jetzt bewährt sich die Homburger

hochkarätigen Wettbewerbs eine Bestätigung der in Homburg über Jahre und

144

145

NACHWORT

Bosch Homburg 2010: den Wandel gestalten

Der Standort Homburg im Jahr 2010

Jahrzehnte gemeinsam erbrachten Leistungen  – und zugleich Ansporn, auch künftig auf allen Gebieten Exzellentes zu vollbringen.

Der Standort Homburg ist internationales Kompetenzzentrum und trägt innerhalb der Bosch-Gruppe Verantwortung für zahlreiche Fertigungsstandorte auf der ganzen Welt.

Im Oktober 2010 wird Bosch Homburg 50 Jahre alt. Der Standort hat allen Grund zu feiern. Die Leistungen und das Engagement der Beschäftigten in den vergangenen Jahrzehnten haben Homburg zu einem Vorzeigestandort innerhalb der Bosch-Gruppe gemacht – mit modernen Produkten, hoher Produktivität und einer stark ausgeprägten Exzellenz in allen Bereichen. Das Motto des Jubiläums lautet schlicht: »Bosch Homburg. Ich bin 50«. Stolz

AUGSFELD HomburG

Bethlehem

blickt der Standort zurück – und zuversichtlich in die Zukunft.

Jihlava

Charleston

Anseong

Wujin

Venissieux BURSA

Nagoya

Wuxi

Bangalore

Higashimatsuyama

Amata City

pomerode Curitiba

Robert Bosch GmbH

Bosch Rexroth ag

Moehwald GmbH

Standorte, für die das Werk 1

Produkte

Einspritzpumpen und -sys­

Mobile Steuerungen, Steuer­

Prüfung hydraulischer Kom-

(Robert Bosch GmbH) als Leitwerk



teme für Dieselmotoren, Kom-

blöcke für hydraulische

ponenten. Diesel, Benzin,

Verantwortung trägt.



ponenten für das Hochdruck-

Systeme, Mobilelektronik,

Industrie-/Mobilhydraulik,

einspritzsystem Common Rail

Industriesteuerungen, Elekt-

Bremssysteme, Sondermedien

rohydraulische Ventiltechnik

Standorte, für die das Werk 2

für Pkw und Nkw, konventio-

(Bosch Rexroth ag) als Leitwerk

nelle Reihenpunpen für Nkw

Verantwortung trägt.

und Unit Pumps für Nkw Anwendungen

Personen und Nutzkraft­

Werkzeugmaschinen mit dem

System- und Motorenher­

wagen, Stationärmotoren

Schwerpunkt Spritzgusstech-

steller, Hydraulikhersteller

»In einer größeren, gut gelei­ teten Firma ist es meist nicht so, dass einer sagen kann, das und das habe ich gemacht. In einer solchen Firma muss Zu­ sammenarbeit sein, und einer stützt sich auf den anderen.«

nik, mobile Landmaschinen und Gabelstapler

Die bebaute Fläche des Werksgeländes von 206.000 m² entspricht 19 Fußballfeldern. *

Mitarbeiterzahlen im Überblick (Gesamt Standort Homburg: 6.135 Mitarbeiter *)

Robert Bosch Robert Bosch GmbH 5.170 Mitarbeiter

Bosch Rexroth ag 840 Mitarbeiter

Zum Vergleich: Ein Airbus A380 kann pro Flug 550 Personen befördern.

Moehwald GmbH 125 Mitarbeiter * Stand Januar 2010, Zahlen gerundet

146

147

NACHWORT

Bosch Homburg 2010: den Wandel gestalten

Danksagung

Liebe Leserin, lieber Leser, dass Sie dieses Buch in Händen halten ist

Nach den ersten eigenen Recherchen

arbeitern Verständnis entgegengebracht

keine Selbstverständlichkeit.

war uns schnell klar, dass die bis dato

und Freiräume geschaffen hat.

48 Jahre von Bosch Homburg nur in Aus zweierlei Gründen ist es etwas Beson-

Grundzügen und sehr rudimentär erfasst

Last but not least geht der Dank an die

deres, dass die wechselreiche Geschichte

bzw. dokumentiert sind. Ohne profes-

zahlreichen aktuellen und ehemaligen

des Standortes Homburg diese 147 Seiten

sionelle und intensive Recherche wäre

Mitarbeiter von Bosch in Homburg,

füllt. Zum einen ist die Entstehung des

eine historisch fundierte und belastbare

die entweder in Interviews ihr Wissen

Standortes eher dem Zufall als strategi-

Publikation über die Standortgeschichte

geteilt oder uns aus ihren privaten Fundi

scher Unternehmensplanung zu verdan-

nicht möglich. Und so begann im Herbst

Unterlagen und Fotomaterial überlassen

ken. Kriegswirren, ungeklärte politische

2008 der Entstehungsprozess dieses

haben. Diese Mitarbeiter sind nicht nur

Verhältnisse und sich teils widersprechen-

Buches mit ein paar alten Ordnern, losen

die Beteiligten der vergangenen 50 Jahre

de wirtschaftliche Interessen haben letzt-

Blattsammlungen und dem Geschichts­

von Bosch Homburg, sie sind auch die

lich in den 1960er Jahren zur Ansiedlung

büro Reder, Roeseling & Prüfer. Besonde-

wichtigsten Botschafter dieses Jubiläums.

von Bosch in Homburg geführt.

rer Dank gilt hier Dr. Annette Wilczek und Dr. Severin Roeseling, die in unendlichen

Gut zwei Jahre lang war uns dieses

Zum anderen ist es keine Selbstverständ­

Recherchestunden und Interviews die

Projekt ein treuer Begleiter. Ob an späten

lichkeit, dass eine historisch ­fundierte

wechselhafte Standortgeschichte wie ein

Abenden, an Wochenenden oder an

Publikation über die Geschichte eines

Puzzle zusammengetragen und damit

Urlaubstagen, die ganze Zeit über hat es

Fertigungsstandortes entsteht. Klassi-

die Grundlage für dieses Buch geschaffen

uns viel Freude bereitet. Wir hoffen, Ihnen

scherweise ist es die Aufgabe des Ferti-

haben.

wird es beim Lesen und Durchblättern

gungsstandortes und seiner Mitarbeiter,

genauso ergehen.

Produkte zu fertigen; tausend- und

Rund zwei Jahre, unendlich viele In-

millionenfach.

terviews, Telefonate, Rückfragen und 200 Textseiten später gilt der Dank wei-

Als wir vor mehr als zwei Jahren auf den

teren Personen, deren Unterstützung es

damaligen kaufmännischen Werklei-

ermöglicht hat, dass Sie diese 147 Seiten

ter der Robert Bosch GmbH Homburg,

vollgepackt mit Informationen und Fotos

Dr. Uwe Gackstatter, mit der Idee für

aus 50 Jahren Bosch Homburg in dieser

diese Publikation zugingen, war seine

Form in den Händen halten.

Inge Theiß und René Ziegler im August 2010

Reaktion erstmal verhalten. Dieses Projekt würde Zeit und Geld kosten. Das war

Im Besonderen sind dies Dr. Kathrin Fast-

klar. Und dennoch blieben wir hartnäckig.

nacht und Dieter Schmitt von der Histori-

Mit Blick auf das bevorstehende Jubiläum

schen Kommunikation der Robert Bosch

im Jahr 2010 war unser schlagkräftigstes

GmbH in Stuttgart-Feuerbach, dem

Argument, dass Feiern an sich eine gute

Bosch-Archiv und zahlreichen weiteren

Sache sei, man aber durchaus auch wis-

Archiven, die uns ihre Türen geöffnet und

sen müsse, was denn überhaupt gefeiert

uns Dokumente und Fotos zur Verfügung

werden soll. 50 Jahre sind eine lange Zeit.

gestellt haben, Dr. Uwe Gackstatter, der

600 Monate, über 18.000 Tage sind seit

mit der richtigen Weitsicht die Notwen-

der Gründung der Robert Bosch Saarland

digkeit dieses Projekts erkannt hat, unse-

GmbH vergangen. Dieser 50-jährige Weg

rem Partner Edenspiekermann in Berlin

ist gepflastert mit Herausforderungen,

(Christian Hanke, Markus Kirsch, Sonja

Rückschlägen, Erfolgen und Highlights.

Knecht, Kristin Laufer, Thomas Lehner,

Und genau diese galt es zu ergründen, zu

Steffi Schidun und Thomas Walsch), der

dokumentieren und für alle zugänglich

Kommunikation des Bosch-Geschäftsbe-

zu machen.

reichs Diesel Systems, der beteiligten Mit-

Es wurden Schätze gehoben, Geschichten gesammelt, Interviews geführt und Konzepte entwickelt.

148

149

Impressum

Konzept und Text:

Für einen besseren Textfluss verwenden

Wenn nicht anders angegeben alle Bild-

Edenspiekermann ag,

wir nur die männliche Form und meinen

rechte © Robert Bosch GmbH;

Dr. Annette Wilczek und

unsere Mitarbeiterinnen selbstverständ-

S. 14 © Julius C. Schmitt;

Dr. Severin Roeseling (Geschichts-

lich mit.

S. 28 © Hans H. J. Timm, Stadtarchiv Blieskastel;

büro Reder, Roeseling & Prüfer), Inge Theiß und René Ziegler (Robert

Eine Gewähr für die Vollständigkeit und

S. 29 Stadtarchiv Homburg;

Bosch GmbH)

die Richtigkeit der angegebenen Informa-

S. 51 © Opel Classic Archiv der

tionen kann trotz intensiver, sorgfältiger

Adam Opel GmbH;

Recherche:

und professioneller Recherche nicht

S. 48 © Peugeot Deutschland GmbH;

Geschichtsbüro Reder, Roeseling & Prüfer,

gegeben werden.

S. 51 © Volkswagen Aktiengesellschaft;

Dieses Werk ist urheberrechtlich ge-

S. 57 © Fiat Group Automobiles

Inge Theiß (Robert Bosch GmbH) Gesamtgestaltung:

schützt. Die dadurch begründeten Rech-

Edenspiekermann ag

te, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme

Auflage:

von Abbildungen und Tabellen, der Funk-

7.200 Stück im Oktober 2010

sendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und

Druck und Gesamtherstellung:

der Speicherung in Datenverarbeitungs-

Bliesdruckerei GmbH, Blieskastel

anlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmung des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechts. © 2010 Homburg im Saarland

S. 54 + 57 © Mercedes-Benz Archive; Germany ag; S. 57 © Iveco Magirus ag; S. 88, 90, 91 + 98 © Bosch Rexroth ag; S. 98 © agco GmbH; S. 98 © John Deere, Fotograf: Reinhold Engel. Für die verwendeten Fotos liegt eine Erlaubnis des eigentlichen Besitzers und/ oder der gezeigten Personen vor. Ohne die Erlaubnis dieser Personen darf kein Bildmaterial in anderen Medien veröffentlicht werden.

Das Foto auf der Umschlagseite zeigt den ehemaligen Homburger Bosch-Mitarbeiter Hans Jörg Steinbach († 1991), wie er einen Reglerdeckel an eine P-Pumpe schraubt.

Printed in Germany

150

1950er \ 18

1947 \ 18

1980er \ 54 1990er \ 73

6 1920er \ 414

1990er \ 93

86 1953 \ 1964  \ 118

1947 \ 1946 \ 14

1999 \ 58

1984 \ 54

1970 \ 126

\ 14 1950 1940er \ 46

1920 \ 114

1990er \ 76 1963 \ 1 424 1960 \ 6

1970er  \7 366 1994 \

1960 \ 104 1951 \ 16

1946 \ 104

2010 \ 118

2009 \ 98 1953 \ 18

1990er \ 132 2009 \ 74 22 1960 \ 1940er \ 18

1959 \ 14

1950er \ 18

2001 \ 94

1960 \ 144

1948 \ 18

1947 \ 16

1999 \ 94

1962 \ 28 1951 \ 16

1964 \ 22

1948 \ 18

1985 \

1966 \  50

2002 \ 40 2005 \ 94

1946 \1  0  108

1980er \ 110

1961 \ 46

2002 \ 58

1990er \ 108 1961 \ 104

1987 \ 50

1961 \ 46

1950 \ 18

 22 1960er \10 1990er \ 50 1983 \ 40 \ 144 1990er \ 12008    6 6 \ 1965  1968 \ 66 1960 \ 18 1955 \ 16

2000 \ 110

2001 \ 108

2009 \ 58

1990er \ 114

1964 \ 46

1980er 

1994 \ 50

1990er \ 131

2006 \ 108

1965 \ 46 1960 \ 104

1990 \  1 36 1960 \  2 0

1968 \

1965 \  8 4 1990er \  4 4 1979 \  1 36 1960er \  1 18 199oer \  5 2 2001 \  9 4 2000er \  9 6   1 22   1 12   3 6   2 8 \ \ \ \ 1981  1960er  1960er  1960er  1992 \  1 06 1971 \  1 34 1960 \  2 8 1970er \  6 0 1960er \  4 8 1947 \  8 1965 \  1 24 1960er \  1 24 1960er \  1 18   1 30   1 06 \ \ 1965  1971  1989 \  1 36

1806 \ 29



1960er \ 131 2010 \ 55  49 1990er \  15

1950 \ 1965 \ 131 1990er \ 97

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\ 45

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\ 132 1980  \ 56 1990er    2 8 1960er \

1973 \ 86

2005 \ 129 2012 \\ 6 691 1947 \ 15

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1965 \ 105

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1993 \ 56

1940er \ 39 69 \ 1930er \ 15 1956 \ 21 1986  \ 41 1999  2004 \ 61 1957 \ 21

1963 \ 49

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1997 \ 116  16 1950er \ 1970er \ 1101990er \ 144

1965 \ 86

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1960 \ 104

1960 \ 46

1980er \ 41 2000 \ 611973 \89 1928  9\3 15 \ 1990er  2009 \ 75

1955 \ 21 1999 \ 137

1960er \ 124 1991 \ 70

1965 \ 89

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1997 \ 51

1990er \

1980er \ 109 1999 \ 58

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1947 \ 13

1965 \ 137

1960 \ 114

1990er \ 54 2005 \ 40 2001 \ 144  118

2003 \ 40

1965 \ 86

1973 \ 114

1960 \ 110 22 1960 \

1990er \ 132

1990 \ 94

\ 144

1990er 

1984 \ 54

1980er \ 90  114 1954 \

1950er 6\ 46 1963 \ 8 118 1965 \

1960 

1960er \ 22

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1977 \ 129 1995 \ 55

\ 13   1946 

\ 55

1993 \ 116

1992 \ 51

1996 \ 93 2010 \ 147  137 1991 \ 1980 \ 129 1954 \ 21 2009 \ 145 1980er \ 49 1992 \ 73 \ 27

2001 \ 94 1948 \ 108

1946 \ 13

1966 \ 89

1974 \ 56

2001 \ 94 1980er \ 118

1980 \ 126

2010 

2001 \ 97

1990er \  1 33 1950er \  1 09 2000er \  8 9

1949 \ 15  69

1956 \  1 09 1970er \  1 39 1997 \  5 7

2000er \  1 33

1993 \ 115

1990er \ 73

1950er \  2 3

1984 \  5 3 1979 \  1 39 199oer \  5 7 1998 \  1 19

1983 \ 49