50 JA H R E. DLRG Kaltenkirchen e.v

50 JAH R E DLRG Kaltenkirchen e.V. 50 1954 - 2004 Text: Karl Michael Schroeder Hauke von Essen Christan Rüter Olaf Berneik Unterstützung bei der Bi...
Author: Marielies Beyer
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50 JAH R E DLRG Kaltenkirchen e.V.

50 1954 - 2004

Text: Karl Michael Schroeder Hauke von Essen Christan Rüter Olaf Berneik Unterstützung bei der Bildauswahl und Korrektur: Dr. Ingo Storjohann Grafik: Karla Böhme m.a.c. Böhme Grafikstudio Kaltenkirchen Druck: Evert Druck, Neumünster 2

Auflage: 500 Stand 1.7.2004

Wir möchten uns bei folgenden Spendern bedanken: Fa. Elektro Ahrens Sven Wagner Inge Carstensen Fa. Steen-Höppner Hauke von Essen Michael Rönspiess Birgit von Essen und allen die nicht genannt wurden.

Sehr geehrte Mitglieder, sehr geehrte Förderer, liebe Leser,

Hauke von Essen Vorsitzender

der Wunsch, anlässlich eines Jubiläums eine Chronik zu schreiben, ist schnell geäußert. Fünfzig Jahre in einem Menschenleben sind schon eine sehr lange Zeit und bedürfen einer gründlichen Aufarbeitung. Für einen Verein, in dem die Archivierung von Dokumenten nicht als Aufgabe gesehen wird, ist es um einiges schwerer. Umso mehr freut es mich, dass wir Ihnen diese Chronik präsentieren können. Am Beispiel der Chronik habe ich wieder gesehen, dass nur durch Engagement etwas bewegt werden kann. Die DLRG Kaltenkirchen hat zu ihrem Glück viele Mitglieder, die die unterschiedlichsten Aufgaben aus der Satzung mit viel Leben erfüllen. Dieses Einbringen unserer Mitglieder in die Ziele der DLRG und die Unterstützung durch Spender, durch die Stadtverwaltung und durch die Politik sind ein Garant dafür, dass auch zukünftig die DLRG ein wichtiger Bestandteil der Stadtgemeinschaft sein wird. Dafür möchte ich mich bei allen bedanken. Hauke von Essen Vorsitzender

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Grußwort des Kreises Segeberg

Kreispräsident Winfried Zylka

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Landrat Georg Gorrissen

Die DLRG Kaltenkirchen kann in diesem Jahr auf ihr 50jähriges Bestehen zurückblicken. Zu diesem Ereignis möchten wir im Namen des Kreises Segeberg herzlich gratulieren. Im Jahre 1954 kamen Kaltenkirchener Bürger zusammen, um auch in Kaltenkirchen einen Ortsverein der DLRG zu gründen. Primäre Aufgabe der DLRG war und ist die Rettung vor dem Ertrinkungstod. Doch im Laufe der Jahre übernahm die DLRG weitere Aufgaben mit der Schulung und Ausbildung von Menschen, sich sicher im Wasser zu bewegen und selbst Rettungsaufgaben zu übernehmen. Außerdem nimmt sich die DLRG der Aufgabe an, die Jüngsten in den Kindergärten und Schulen über die Gefahren des Wassers aufzuklären und vertraut zu machen. Die DLRG ist aus dem kommunalen Leben in Kaltenkirchen nicht mehr wegzudenken. Neben der Rettung von Menschenleben vermittelt sie jungen Menschen Werte wie Kameradschaft, Verantwortung und Dienst am Nächsten und führt sie an ehrenamtliche Tätigkeit heran. Damit übernimmt die DLRG Kaltenkirchen einen wertvollen Beitrag für die Jugendarbeit der Stadt und ihrer Umgebung. Hierfür gebührt ihr Dank und Anerkennung. Wir wünschen der DLRG eine erfolgreiche Fortsetzung ihrer Arbeit in der Zukunft und der Jubiläumsveranstaltung einen guten Verlauf. Kreispräsident Winfried Zylka

Landrat Georg Gorrissen

Grußwort der Stadt Kaltenkirchen

Bürgermeister Ingo Zobel

Bürgervorsteher Ulrich Siefert

Die Gründung und die weitere ehrenamtliche Arbeit der Deutschen LebensRettungs-Gesellschaft in Kaltenkirchen innerhalb der letzten 50 Jahren wurde entscheidend von der Entwicklung des Freizeitbadangebotes in Kaltenkirchen mitgeprägt. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Gründung der Ortsgruppe zeitlich mit dem Neubau eines Freibades an der Hamburger Straße durch die damalige Gemeinde Kaltenkirchen zusammenfällt. Nachdem das Freibad in Einzelbereichen im Jahre 1953 eingeweiht wurde, hat die DLRG hier von Anfang an bis zur Schließung des Bades im Jahre 1999 mit ihren Wachgängern neben den Schwimmmeistern ehrenamtlich dafür Sorge getragen, dass ein sicherer Badbetrieb für die Gäste gewährleistet war. Mit der Wahrnehmung von Aufgaben innerhalb des im Jahre 1995 gegründeten Rettungsverbandes ist der DLRG-Ortsverein ein unverzichtbarer Bestandteil der Hilfs- und Rettungsorganisationen unserer Stadt zur Bekämpfung von Krisen- und Katastrophenfällen. So haben sich die Rettungstaucher bereits bei Großschadensfällen (z. B. der Flutkatastrophe 2002) auszeichnen können. Doch soll auch nicht die Jugendarbeit des Vereines vergessen werden, die seit Jahrzehnten das Jugend- und Freizeitangebot unserer Stadt mitgeprägt hat. Insbesondere danken wir für die nunmehr seit etwa einem Jahrzehnt wahrgenommene Betreuung polnischer Kinder unserer Partnerstadt Kalisz Pomorski während ihres Ferienaufenthaltes in Kaltenkirchen. Wenn man die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und darüber hinaus die seit 1991 bestehende gute Kooperation mit der Holstentherme GmbH betrachtet, so bleibt festzustellen, dass die Arbeit des DLRG Ortsvereines Kaltenkirchen in unserem Gemeinwesen unverzichtbar ist und das öffentliche Leben in unserer Stadt mitprägt. Wir begrüßen es, dass die Leistungen des Vereines in einer Chronik dokumentiert werden sollen. Die Stadt Kaltenkirchen gratuliert zum 50jährigen Bestehen. Wir wünschen dem DLRG-Ortsverein Kaltenkirchen für die Zukunft alles Gute. Möge die Vereinsarbeit weiterhin so erfolgreich verlaufen! Bürgermeister Ingo Zobel

Bürgervorsteher Ulrich Siefert

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1954 – 1969 Wenn ein Verein beschließt, seine langjährigen Tätigkeiten in einer Chronik darzustellen, so spielt in den meisten Fällen ein besonderer Anlass eine Rolle. Nicht selten sind es Jubiläen, wie z.B. 25-, 50- oder gar 100-jährige Bestehen. Beim DLRG Ortsverein Kaltenkirchen gestaltete sich allerdings die Angelegenheit zunächst etwas schwieriger.

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Sicherlich spielte auch eine Rolle, dass die DLRG selber in Kaltenkirchen seit etwa 50 Jahren präsent ist. Bei den Recherchen bestand dann aber Unsicherheit! Da der Verein keinerlei Akten hat, die Zeiten vor 1969 behandeln, war man lediglich auf einen Protokollauszug aus dem Jahre 1969 angewiesen, der die Feier des 15-jährigen Bestehens eben in 1969 erwähnte. Anlässlich der Erstellung eines Vorläufers der Chronik im Jahre 1983 war darüber hinaus schon einmal mündlich die Jahreszahl 1954 durch den damaligen DLRG-Bezirk Segeberg bestätigt worden. Für Irritationen sorgte letztendlich aber eine Eigendarstellung der DLRG innerhalb der Festschrift der Stadt Kaltenkirchen zur Stadtwerdung im Jahr 1973. Hier wurde als Gründungsdatum auf einmal 1952 genannt.

Welche Jahreszahl stimmt nun? Da weder der DLRG-Landesverband noch der ehemalige DLRG-Bezirk Segeberg über Akten aus dieser Zeit verfügt, mußte die Ermittlung des Gründungsdatums anderweitig erfolgen. Um den Anfängen der DLRG Kaltenkirchen auf die Spur zu kommen, muss man zunächst die Geschichte der Badeeinrichtungen in Kaltenkirchen betrachten. Der Ort selber verfügt über keinerlei natürliche Badegewässer, so dass die Gründung der DLRG im Zusammenhang mit den Badeanstalten und Freibädern des Ortes zu sehen sein dürfte.

Freibad Kaltenkirchen 1954

Bis zum 2. Weltkrieg existierten in Kaltenkirchen mehrere Badestellen. Zum einen gab es eine Badestelle an der Ohlau, zum anderen existierte im Bereich des Umspannwerks an der Königstraße die erste Badestelle, die auch als Badeanstalt bezeichnet wurde. Die letztgenannte Badestelle verfiel aber während des Krieges und wurde unseres Wissens nicht mehr genutzt. Im Jahre 1951 beschloss die damalige Gemeinde Kaltenkirchen, ein neues Freibad zu bauen. Der künftige Standort lag an der Hamburger Straße. Im Sommer 1953 konnte das Freibad schließlich in Betrieb genommen werden. Da in diesem Jahr allerdings einige größere Veranstaltungen im Kreis Segeberg liefen, beschloss die Gemeinde, die feierliche Einweihung des Freibades am 13.6.1954 vorzunehmen.

An dieser Stelle taucht in den Protokollen der damaligen Gemeinde Kaltenkirchen erstmals die Deutsche LebensrettungsGesellschaft auf, die sich im Rahmen des Eröffnungsprogramms mit Rettungsvorführungen beteiligte. Darüber hinaus überreichte der bei der Einweihungsfeier anwesende Innenminister Dr. Dr. Pagel einem Polizeihauptkommissar aus Bad Segeberg den Lehrschein als Uniformabzeichen. Auch Dr. Werner Frahm der damalige Vorsitzende des DLRG-Landesverbandes sollte bei dieser Feier teilnehmen, befand sich aber zu der Zeit mit einer Jugendgruppe auf der Insel Sylt. Dem Programm nach zu urteilen, ist ihm damit eine interessante Veranstaltung entgangen. Inwiefern es sich aber bei den beteiligten Mitgliedern der DLRG um Mitglieder der damaligen Ortsgruppe Kaltenkirchen handelte, geht aus dem Protokoll leider nicht hervor. In den Protokollen des Badeanstaltausschusses wurde aber erstmalig 1954 der Name Dr. Werner Frahm genannt. Dr. Frahm hatte laut Protokoll als Inhaber eines „DLRGScheines“ die im Freibad befindlichen Rettungsgeräte abgenommen. Nach Auskunft des DLRG-Bezirks Sege-

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berg im Jahre 1983 war Dr. Frahm erinnert sich, dass Dr. Frahm anlässlich der Schwimmwettkämpfe, die im Jahauch 1. Vorsitzende der re 1954 teilweise unter internationaler Beteiligung stattfanden, damaligen DLRG-Ortsteilgenommen hat. Als 12- oder 13jähriger machte der Sohn im 1954 trat die gruppe Kaltenkirchen. Freibad Kaltenkirchen seinen Leistungsschein. Dies wird um DLRG Er war nach dem Krieg 1954 herum gewesen sein. Damit wäre dies der älteste Retvon Potsdam nach tungsschwimmschein, der im Freibad Kaltenkirchen abgenomKaltenkirchen Schmalfeld gezogen men wurde. Dr. Frahm zog 1957 nach Kiel, wo er auch weitererstmals in und praktizierte sodann hin der DLRG treu blieb und bei der Ortsgruppe Kiel in den JahErscheinung in Kaltenkirchen als ren 1960 bis 1975 1. Vorsitzender war. Dort wurde auch nach Arzt. Er soll ein begeiihm ein Rettungsboot der DLRG benannt. sterter Schwimmer gewesen sein und war bereits vor dem Krieg MitIm Jahre 1955 glied im Schwimmclub Hellas Magwurde schließlich in deburg, wo er auch einen Titel als den GemeindeproJugendmeister errang. Sein Sohn tokollen erstmalig die DLRG Ortsgruppe erwähnt. Sie beantragte damals die kostenlose Nutzung des Freibades für eine Werbeveranstaltung am 4.9.1955. Damit ist auf jeden Fall sichergestellt, dass wir in dieser Chronik auf fast 50 Jahre DLRG in Kaltenkirchen zurückblicken.

Diese Urkunde ist das erste Rettungsschwimm-Zeugnis der DLRG

An dieser Stelle soll auch noch auf eine andere Person aus den Anfangsjahren der DLRG eingegangen werden. Karl Hohlfeld war ursprünglich Hausmeister an der damaligen Kreisberufsschule in Kaltenkirchen. Da in den Anfangszeiten des Freibades der Schwimmmeister nur saisonal beschäftigt wurde, übte Karl Hohlfeld seine Hausmeistertätigkeit auch weiterhin aus. Ab 1966 führte er seine Tätigkeit als Schwimmmeister hauptberuflich im Freibad Kaltenkirchen aus. Aufgrund

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Betrachtet man nun die spärliche Aktenlage zu den 50er Jahren, so ist eines Schriftverkehrs, der in den festzustellen, dass offensichtlich regelrechte Übungsabende der DLRG im 80er Jahren beim Verein noch vorFreibad erst ab 1956 stattfanden. Die in den Jahren zuvor genehhanden war, wissen wir, migten Freibadnutzungen bezogen dass Karl Hohlfeld Werner Lippke sich ausschließlich auf eine offensichtlich zu den wird Schwimmsparte der KaltenMitbegründern der Vorsitzender kirchener Turnerschaft. Dies DLRG Ortsgruppe der mag eventuell den einen gehörte. Darüber hinDLRG oder anderen überraschen, aus hat er viele Jahre Diese Plada man allgemein davon lang den Posten des kette wurausgegangen war, dass die technischen Leiters ausde für die Rettung aus Schwimmsparte der KT erst ab den 70er gefüllt. Anhand einer noch in den Lebensgefahr Jahren richtig aktiv geworden ist. Anhand Gemeindeakten vorliegenden verliehen von von Zeitungsartikeln aus dem Jahre 1968 Urkunde wissen wir, dass er am 5. 1952 bis 2001. lässt sich rekonstruieren, dass etwa ab 1956 Januar 1963 anlässlich seiner 25oder 1957 der Sonderschullehrer Werner Lippke Vorsitzender des Vereines jährigen Mitgliedschaft bei der wurde. Dies passt zeitlich mit dem Wegzug von Werner Frahm zusammen. DLRG geehrt worden ist. Karl HohlHerr Lippke sollte schließlich fast 12 Jahre lang den Verein leiten, bis er 1968 feld war also noch vor Gründung von Walter-Theodor Lax abgelöst wurde. Während seiner Tätigkeit als Vorsitder Ortsgruppe Mitglied. Damit zender kümmerte sich Herr Lax, darum, während der Wintermonate ausreiliegt die Vermutung nahe, dass er chend Schwimm- und Trainingsmöglichkeiten anzubieten. Es wurden monateine maßgebende Kraft bei der lich regelmäßig Fahrten zu Hallenbädern in der näheren Umgebung angeboGründung der Ortsgruppe geweten. Den Zeitungsberichten nach zu urteilen, muss es hier eine enge Zusamsen ist.

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1954 – 1969 gewissen Stellenwert hatte, zeigt sich darin, dass der Hauptausschuss der Gemeinde bei Personalfragen im Zusammenhang mit dem Freibad immer eine Stellungnahme der DLRG hinzuzog. Im Jahre 1964 wurde die DLRG auch aufgefordert, für die Besetzung des Schwimmmeisterpostens geeignete Personen zu benennen. Diese Aufforderung sprach für eine offensichtlich vertrauensvolle Zusammenarbeit. Umgekehrt ließ es sich Herr Lippke aber auch nicht nehmen, auf offensichtliche Missstände innerhalb des Freibades schriftlich hinzuweisen. Das Originalschreiben ist leider nicht erhalten geblieben, die Protokolle des Hauptausschusses belegen, dass die kritisierten Punkte offensichtlich ernst genommen wurden.

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menarbeit mit der Kaltenkirchener Turnerschaft gegeben Ab 1965 finden sich in haben, da sich die Enge der Segeberger Zeitung zahlAnkündigungen meist Zusammenarbeit reiche Artikel zur Arbeit der auch an Mitglieder der DLRG. Es wurde offensichtmit der KT richteten und teillich gute Pressearbeit geleiweise als AnsprechpartKaltenkirchener stet, was aber nicht ganz verner Personen fungierTurnerschaft wunderlich ist, wenn man ten, die eigentlich in der bedenkt, dass der „LokalreKT tätig waren. Dass die porter“ Friedrich Kamecke selbst ein DLRG auch bei der damaligen begeisterter Schwimmer war. Aus diesen Gemeinde Kaltenkirchen einen Zeitungsartikeln lassen sich einige Vorstandsmitglieder vor 1969 rekonstruieren, die chronologisch im Anhang dargestellt sind. Bei der Auswertung der Zeitungsartikel ist Das Mitgliedsabzeichen mit Eichenkranz von 1955 bis 1967. festzustellen, dass

1954 – 1969 die Wachgängertätigkeit, deren Hauptteil die DLRG Arbeit in den späteren Jahren ausmacht, im Freibad Kaltenkirchen erst 1967 eingesetzt hat. Die Prüfung zum Grundschein, eines Vorläufers des heutigen Rettungsschwimmabzeichens, wurde noch mit feierlichen Überreichungen in der Presse dargestellt. In den uns bekannten Listen über die Prüflinge findet sich der eine oder andere Name, der heute in Kaltenkirchen einen gewissen Bekanntheitsgrad hat. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass in den 60er Jahren auch bereits eine Tauchergruppe existierte, die offensichtlich schwerpunktmäßig von Karl Hohlfeld betreut wurde. Im Hinblick diverser Tauchaktivitäten der 90er Jahre mag dieses überraschen, zeigt aber, dass ein Verein sich über

einen so langen Zeitraum nicht unbedingt kontinuierlich weiterentwickelt, sondern auch Rückschritte hinzunehmen sind, wie sodann die folgenden Jahre noch zeigen werden. Als im Jahre 1968 Werner Lippke sein Amt Walter-Theodor Lax übergab, schien zunächst die kontinuierliche Weiterentwicklung der damaligen Ortsgruppe gesichert. 0 11 Mit dem Wechsel an der Führungsspitze endet eine Zeit, aus der wir leider viel zu wenig wissen. Trotz der spärlichen Informationen ist man überrascht, mit welchem Engagement und mit welchem Aufwand die damalige Ortsgruppe ihre Arbeit in Kaltenkirchen betrieben hat. Man sollte sich allerdings immer darüber im Klaren sein, dass gutes Engagement und der letztendlich hohe Stellenwert der Ortsgruppe innerhalb der Kaltenkirchener Gemeinschaft aus dem vielseitigen Engagement seiner Mitglieder resultiert. Das gilt nicht nur für die hier namentlich genannten Vorstandsmitglieder, sondern auch für die fleißigen Mitglieder im Hintergrund, die einen nicht unerheblichen Anteil ihrer Freizeit für die Vereinstätigkeit investierten und auch heute noch investieren.

1954 – 1969 Gespräch mit Werner Buttgereit am 3.02.2004 Wann bist Du in die DLRG eingetreten? 1959 bin ich in die DLRG eingetreten. Kennen gelernt habe ich die DLRG erstmals im Zeltlager Wittenborn. Frau Bermann war mit uns im Zeltlager. Damals habe ich dann mein Frei- und Fahrtenschwimmer gemacht bei 14 °C kaltem Wasser. Das Zeltlager gibt es heute noch.

Schwimmen gegangen und bin dann zweigleisig gefahren. Es gab damals ja keine richtige Jugendarbeit. Je nachdem, wer Schwimmmeister war, gab es mehr oder weniger Aktivitäten. Die Schwimmmeister haben damals noch im Freibad gewohnt und hatten im ersten Stock eine Wohnung. Dort haben sie auch Süßigkeiten verkauft. Wann ging es damals richtig los? Als Siggi Fuchs Schwimmmeister wurde, hatte er angefangen, etwas aufzubauen. Das war zwar alles sehr primitiv, aber es war ein Anfang.

Welche Abzeichen hast Du gemacht?

Hast Du damals schon Wachdienst durchgeführt?

Ich habe im Zeltlager mit den Jugendschwimmabzeichen angefangen. 1964 habe ich dann den Grundschein gemacht und 1969 den Leistungsschein. Nebenbei habe ich noch den Grundschein bei der Wasserwacht erworben.

Ja, habe ich.

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Wurde viel Ausbildung betrieben? Klaus Schmidt hatte damals die Berechtigung für die Ausbildung. Wir wurden ausgebildet, und dann ist Eckart Kapanke gekommen und hat die Prüfungen abgenommen. Wir haben es nie geschafft, einen eigenen Prüfer zu bekommen und mussten daher auf den Bezirks-TL zurückgreifen. Wie muss man sich die DLRG Arbeit vorstellen? Es gab die DLRG nur im Sommer. Es wurde reine Sommerarbeit durchgeführt. Von den Größeren hatte man mal Unterstützung und mal nicht, und dann habe ich irgendwann gesagt, nun fangen wir von vorne an und nehmen uns Kleine, die wir von vorne aufbauen können. Das war 1973/1974. Angefangen haben wir mit 6-7 Personen, und als ich dann aufgehört habe, waren wir 3 Jugendgruppen mit vielen Teilnehmern. Dann hast Du eine Menge geschafft!

Wie ging Dein Werdegang in der DLRG weiter? Ich bin der DLRG schnell wieder untreu geworden. Ich war einige Zeit lang bei Herrn Hecker, der die Jungschar geleitet hatte. Bin aber immer noch reichlich zum

Nun gut, ich hatte auch ganz gute Unterstützung! Wir hatten früher keinen Raum. Dann haben wir einen Raum im Freibad bekommen, den wir uns hergerichtet haben. Danach konnten wir auch im Winter etwas unternehmen. Wir konnten den Raum heizen und damit Spiele

1954 – 1969 durchführen. Wir haben dann organisiert, dass wir nach Bramstedt und Norderstedt zum Schwimmen fuhren. Wobei wir mehr den Spaß in den Vordergrund stellten und weniger Strecke geschwommen sind. Um die Arbeit auch rechtlich abzusichern, habe ich dann an 6-7 Wochenenden den Jugendgruppenleiter in der Mühle (Bad Segeberg) gemacht. Warst Du ganz allein dabei? Am Anfang war ich allein. Später kam dann Magret Schroeder mit dazu. Das Training konnte man damals gut allein schaffen. Ich habe das Training nacheinander gestaffelt. Um 17.00 Uhr fing ich an und hörte dann um 20.00 Uhr mit der letzten Gruppe auf. So hatte ich die Wasserratten 1 bis 3 nacheinander betreut. Das Problem war nicht das Training, sondern die Jugenderholungsmaßnahmen. Da war natürlich viel mehr Aufwand zu betreiben. Wenn ich an Klitten denke, da mussten wir einen Koch mitnehmen. Es war zwar eine Küche vorhanden, aber kein Koch, und wir mussten eine Küchenhilfe mitnehmen. Wir hatten immer einen Bus mit ca. 50 Kindern dabei und dann natürlich noch weitere Betreuer. An dieser Stelle hat sich dann die Arbeit ausgezahlt. Die ersten Betreuer kamen aus den Teilnehmern der Wasserratten. Die haben dann irgendwann ihren Jugendgruppenleiterschein gemacht und haben immer mehr Verantwortung übernommen. Das Credo war, wenn du aufhören möchtest, hast du ein Jahr Zeit, um dir einen Nachfolger heranzuziehen. Nur so geht es, sonst fällt alles wieder in sich zusammen.

Ihr habt das Schwimmtraining selbstständig betrieben. Wie war das Verhältnis zum Vorstand? Es gab immer einen Vorstand, der den Verein geführt hat. Im Grunde hat mich der Vorstand immer in Ruhe gelassen. Der Vorstand ist auch nie besonders aufgetreten. Es sei denn, ich hatte irgendwelche Wünsche an den Vorstand, dann war natürlich der Kontakt da. Wir hatten damals nicht sehr viel Geld, daher hatte die Gemeinde z.B. Flossen für die Schwimmmeister gekauft, die wir dann genutzt haben. Und dann war die Politik so, dass wir bei den Ausfahrten einen kleinen Überschuss erwirtschafteten. Nicht viel, aber wir konnten davon dann Taucherbrillen, Flossen oder mit Hilfe von Spendengeldern auch eine Anne kaufen. Wenn man bei einer Jahreshauptversammlung auftauchte, waren ca. 10 Mitglieder anwesend. Man ging also in der Regel mit irgendeinem Amt nach Hause. Wie war die Mitgliederentwicklung? Wir hatten jedes Jahr Zuwachs. Sie waren natürlich nicht in einem Alter, irgendeine Funktion übernehmen zu können. Das war halt noch die kleine Riege. Was hat die Jugend neben dem Training noch gemacht? Wir haben gebastelt. In den Wintermonaten Erste-Hilfe-Kurse besucht. Wir haben auch einige Zeit einen Gesprächskreis gemacht und haben uns ein Thema vorgenommen und darüber gesprochen. Das waren Themen, die Jugendliche interessierten. Man konnte vernünftig miteinander reden, und es wurde halt nichts herabgewertet wie sonst in einer Clique. Wie lange warst Du eigentlich aktiv dabei? Ich habe ungefähr 1984 aufgehört.

Vielen Dank für das Gespräch.

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gliedsbuch verzeichnete für 1970 38 Dass die Ortsgruppe versuchte, Neuzugänge. Anfang der 70´er Jahre, etwas auf Die Aktivitäten hielten auch die Beine zu stellen, sieht man am 1971 noch an. So wurde ein SeeBemühen, eine „Jugend-Aktivgrupnotkreuzer in Puttgarpe“ zu bilden, die einmal den sowie das Pumpim Monat mit dem MTVspeicherwerk in GeestSegeberg zusammen traihacht besichtigt, eine nierte. Der ZusamHafenrundfahrt in HamAußerdem wurde mit menbruch? burg folgte. Man sechzehn Personen eine besuchte einen TauchFlughafenbesichtigung in lehrgang mit 16 PersoFuhlsbüttel sowie ein Umzug durchs Dorf, v.l.n.r. Karl nen, was für die AktiviBesuch des Hamburger Heinz Göttsche, Horst Madetzky, unbekannt und Jürgen Schlüter. tät dieser Gruppe sprach. Allerdings Doms durchgeführt. Heutige Mitkonnte kein großer Mitgliederzuglieder mögen zwar vielleicht über wachs verzeichnet werden. Die Feststellung, dass viele Aktivitäten nicht diese Aktivitäten lächeln, aber es unbedingt den Mitgliederzulauf fördern, musste noch oft gemacht werden. scheint so, als wären dies die Anfän1972 drohte der Ortsgruppe der Kollaps. Eine „Aktivgruppe“, die im ge, die schließlich zur heutigen Zusammenschluß mit KT-Schwimmern entstanden war, musste wegen DesDLRG-Jugendarbeit führten. Die interesse aufgelöst werden. Eine regionale Zeitung druckte die Schlagzeile Ortsgruppe schien damit auch „DLRG gibt auf!“. Als Grund dafür wurde angegeben, dass von 140 MitglieErfolg zu haben, denn das Mitdern nur 15 aktiv wären. Trotz dieser schlechten Aussichten versuchte man weiterzumachen und griff zu einer spektakulären Maßnahme. Es wurde im Jugendclub „Bonanza“ eine Vereinssitzung durchgeführt, um vor allem Jugendliche zu werben. Diese Aktion kam nicht von ungefähr, denn der Besitzer des „Bonanzas“, Norbert Joost, war mittlerweile 2. Vorsitzender der Ortsgruppe. Man schien vorerst Erfolg zu haben, denn es wurden weiterhin Hallenbadfahrten nach Gruppenfoto (r. Walter Theodor Lax, l. Herr Kuhlmann)

Altenhof-Aschau 1976

Rechts: Werner Buttgereit

Grömitz und Bad Segeberg sowie ein Volksschwimmen und ein Besuch der Staustufe Geesthacht durchgeführt. Trotz einer Tauchergruppe war in diesem Vorstand kein Tauchwart vorhanden. Der Posten des Gerätewarts verschwand. Da nur eine kleine Gruppe aktiv war, machte es keinen Sinn, den Vorstand unnötig aufzublähen. Noch 1972 traten Walter Theodor Lax und Norbert Joost aus beruflichen Gründen zurück. Siegfried Fuchs, der 1971 ebenfalls aus beruflichen Gründen den Posten des Technischen Leiters aufgegeben hatte, wurde jetzt 1. Vorsitzender. In jenem Jahr wurde untereinander scharf geschossen. Es ging um fehlende Ausrüstung, die vorerst nicht auftauchte und um den Vorwurf, dass der Vorstand nicht die nötige Aktivität mitbringe. Aber auch das Nebeneinander einer beginnenden Jugendarbeit und einer in sich gefestigten Tauchergruppe, die keine Intention hatte, sich mit in die Vereinsarbeit einzubringen, waren ein Grund für den folgenden Tiefpunkt. Anfang 1973 war die Talsohle immer noch nicht überwunden. In den Zeitungen wurden Aufrufe verbreitet, in der Ortsgruppe mitzuwirken. So wurde denn auch wieder ein großes Freizeitprogramm aufgestellt. Dazu gehörten Besichtigungsfahrten zur Firma MBB, nach Laboe und zu den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg. Wer dann noch genug Geld in der Tasche hatte, konnte es alle 14 Tage beim Kegeln loswerden. Man begann, sich intensiver um Kontakte zu anderen Vereinen zu bemühen. Zusammen mit dem DRK Kaltenkirchen und Wahlstedt organisierte man ein Volksschwimmen.

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Als Gegenleistung vermutlich, hievten DLRG-Mitglieder Altkleidersäcke auf DRK-Fahrzeuge, als die jährlich wiederkehrenden DRKAltkleidersammlungen durchgeführt wurden. Im Sommer betätigte man sich als Erdbeerpflücker und verschenkte die Ernte an das Altenheim Kaltenkirchen. Über die Menge der damaligen Pflückaktion bin ich zwar nicht informiert, aber sicherlich werden die Pflücker sich ihren Anteil gesichert haben. Bemerkenswert war 1973 die Anzahl der Vergleichswettkämpfe, an denen teilgenommen wurde. In Rheda-Wiedenbrück, Burg/Dithmarschen, Bad Bramstedt und Norderstedt schaufelten sich Kaltenkirchener Rettungsschwimmer durchs

Wasser, allerdings ohne Medaillenchancen, sondern eher unter dem Motto: „Dabei sein ist alles!“. Zu groß war der Vorteil der Mannschaften, die im Winter ein regelmäßiges Training in der Halle durchführen konnten und nicht, wie die OG Kaltenkirchen, nur ab und zu ins Hallenbad fuhren, um das Schwimmen nicht zu verlernen. Die zehnköpfige Tauchergruppe, die im übrigen auch im Winter trainierte, nahm eine Ausbildungsfahrt zum Ihlsee in Bad Segeberg vor. Der damalige Vorstand und die anderen Aktiven schienen sich mit der Freizeitgestaltung viel Mühe zu geben. Dazu gehört auch ein guter Kontakt zwischen den Verantwortlichen. In dieser Zeit traf man sich, laut Sitzungsprotokoll, einmal in der Woche. Trotz des „eitel Sonnenscheins“, den die Protokolle aus jener Zeit verbreiteten, fällt mir eine Sache auf: bei der Wahl des Vorstandes traten tatsächlich Gegenstimmen auf! Normalerweise treten Gegenstimmen bei solchen Wahlen nie auf, weil man zum einen froh ist, dass jemand den Posten überhaupt nimmt, und zum anderen will man sich oft nicht gegenseitig auf die Füße treten. Mochten in der Vereinsspitze Querelen sein, so ließ sich die Jugendgruppe davon nicht stören und fuhr mit 24 Personen in das Zeltlager „Dikjen-Deel“ auf der Insel Sylt. Eine Woche lang durften Kinder und Jugendliche die Nerven ihrer Betreuer strapazieren, die im übrigen aber meist auch ihren Spaß hatten. Diese Fahrt war die erste schriftlich bestätigte Jugenderholungsmaßnahme, deren Existenz nicht nur auf Vermutungen und Randnotizen basiert.

Die Taucher bildeten beim Umzug den Abschluß.

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Aufwärmtraining vor den Tauchübungen (vorn Horst Madetzky).

Wenn bei diesen Freizeitangeboten unsere Mitglieder noch etwas Zeit hatten, führten sie die Badeaufsicht und die Abnahme von Schwimmprüfungen durch. Stolze 456 Wachstunden konnte man am Ende des Jahres 1973 verzeichnen. Der allgemeine Zulauf von Jugendlichen zur DLRG hielt weiter an und ließ auch die Ortsgruppe Kaltenkirchen davon nicht unberührt. Die überwiegende Zahl der Aktiven bestand aus Jugendlichen und nahm weiter zu. Dieser Trend hielt sich bis in die heutige Zeit. Dementsprechend sah auch das Freizeitprogramm aus, dessen Höhepunkte eine Fahrt zum Wel-

lenbad Grömitz sowie eine Jugenderholungsmaßnahme nach Sylt waren. Hier nahmen 51 Personen unter der Leitung von Erich Blöcker und Almuth Wulf teil. Diese Sommerfahrten sollten vier weitere Jahre zum festen Bestandteil der Jugendarbeit gehören, denn sie waren das Hauptwerbemittel, um junge Mitglieder zu gewinnen. Ein Vorstand mit vielen neuen Namen versuchte, an das vergangene Jahr mit einem Vergleichskampf Die DLRG in Rheda-Wiedenbrück sowie einem Volksschwimwird men anzuknüpfen. Die Taucher nahmen an einer „JugendDRK-Übung teil‚ bei der ein Hubschrauberabsturz in verein” einen See simuliert wurde. Es war aber nicht zu übersehen, daß die Tauchergruppe sich auflöste. Beruf und Interessenwechsel ließ die Gruppe schrumpfen. Viele der alten Mitglieder traten aus, Kinder und Jugendliche rückten an ihre Stelle, so dass man erstmals seit über zehn Jahren wieder mehr als 200 Mitglieder zumindest auf dem Papier hatte. Von einem Zusammenbruch war vorerst nicht mehr die Rede. Bezirksmeisterschaften in Norderstedt

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Es schien, als ob in der OG KalImpressionen aus dem Zeltlager Altenhof-Aschau tenkirchen die Angst vor der Auflösung verschwunden war. Selbst die endgültige Auflösung der Tauchersondern auf neue Kontakgruppe bereitete den Verantwortlite und Unterhaltung. Im chen anscheinend keine Sorgen, Sommer wurde eine da die Jugendarbeit den Vorrang Jugenderholungsmaßnahbekam. Aber im Hintergrund kam me ins JRK-Zeltlager Altenhof-Aschau unternommen. 30 Jugendliche und man nicht zur Ruhe. Bis Ende der Betreuer konnten „befreit“ aufleben und die häuslichen Zwänge abschütsiebziger Jahre sollte teln, mit dem Erfolg, dass die Betreuer meist urlaubsreif von solimmer das Problem chen Fahrten heimkehrten. Kleine Jungs, die sich nicht waschen bestehen, Leute für verwollten oder junge Damen, die in ihrer Aufräumwut den PersoDie antwortungsvolle nalausweis verschwinden ließen, erhöhten die Pulsschläge der Tauchergruppe Betreuer drastisch. Posten im Vorstand zu löste sich finden. Damals schloss man Kontakte zu einer DLRG-Gruppe aus Neu 1975 auf Zunächst vergnügIsenburg, die noch 2 bis 3 Jahre bestehen sollten. Die Fahrt wurde ten sich aber 1975 die von Werner Buttgereit geleitet, der auch die folgenden Fahrten leiMitglieder auf Vertete und mit dessen Rückzug aus der Jugendarbeit auch das Ende gleichsschwimmen in Burg, Heide dieser Jugenderholungsmaßnahmen eintrat. und Bad Bramstedt. Auf Leistung Im Jahr 75 zeigte sich die Stadt Kaltenkirchen spendabel und lud unsere legte man keinen so großen Wert, Wachgänger zum Essen ein. Alle versuchten sich so gut wie möglich zu beneh-

1970 – 1979 men und durften sich zur Belohnung satt essen. Allerdings blieb das Essen bisher das einzige dieser Art. Die DLRG-Mitglieder „gingen“ schließlich regelmäßig im kleinen Ort Winsen essen. Dieses „Wachgängeressen” wurde noch über einige Jahre durchgeführt, bis die Diätpläne der Mitglieder Anfang der achtziger Jahre schließlich einen Strich durch die Rechnung machten. Strandleben im Lager 1976 fanden wieder einmal Umbesetzungen im Vorstand statt. gliedern wahrgenommen. In den späteren Jahren geschah es noch einige Thomas Stegemann löste Günter Male. Schulz als 1. Vorsitzenden ab, Ungeachtet dessen fuhr man wieder nach Altenhof-Aschau. Schriftführerin wurde Vierundvierzig Personen erlebten bei einem Unwetter eine ZeltElke Scheiwe, kommisplatzüberschwemmung mit und zeigten ihr Können im Kanalbau. sarischer Kassenwart Danach stolperte 1976-Teilung Klaus Nemitz und komman noch öfters missarische Jugendwarder über diese Kanäle, tin Magret Schroeder. Jugendgruppe aber die Zelte Mein Eindruck ist, dass waren wenigstens man sich von den trocken. Man traf Namen in bestimmten die Neu-Isenburger wieder, Tätigkeitsbereichen nicht täuschen und manch neue Kontakte lassen sollte. Oft kam es vor, dass und Freundschaften wärmten Mitglieder als quasi „Strohmäneinem so richtig schön das ner“ auf der Vorstandsliste stanHerz. Der daraus resultierende den, damit dieser Posten laut Trennungsschmerz blieb denn Reglement besetzt war. In der Reaauch nicht aus. Die ersten lität wurden dann deren AufgaErfahrungen mit zwischenbenbereiche von anderen Vorv.l.n.r. unbekannt, Anke Hartung, Doris Krause, menschlichen Beziehungen standsmitgliedern oder minderjähSiegfried Scheiwe mussten gemacht werden. rigen, noch nicht wählbaren Mit-

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Gleich im Anschluss an diese kampf in Bad Bramstedt Fahrt wurde eine Fahrradralley und erklärte die Gruppe „Waseine Fahrt zu Karl May nach Bad serratten 1“, dass sie keine Segeberg veranstaltet, an der 52 Lust zum leistungsbezogePersonen teilnahmen. nem Training hätte, mit der Die jährliche JugenderholungsKonsequenz, dass an keimaßnahme im Einklang mit weitenem Schwimmwettkampf ren Veranstaltungen entpuppte sich mehr teilgenommen wurde. als die beste MitgliederSo war der Wettwerbung. 68 Kinder kampf in Bad und Jugendliche brachEin Höhepunkt Bramstedt auch ten den DLRG-Raum an der letzte bis in der das Ende seiner Kapazi„Spiel ohne Grenzen” im Freibad an der Hamburger Straße. 1981, hielt aber Jugendarbeit tät. So wurde ein haldie DLRG nicht wird erreicht bes Jahr später die davon ab, eine Rettungsvorführung im Rahmen eines SchwimmJugendgruppe in drei wettkampfes der Kaltenkirchener Turnerschaft durchzuführen. Gruppen unterteilt. Der Verein bemühte sich, auch kommunal seine Interessen zu Werner Buttgereit bemühte sich, vertreten. Wie schon in den sechziger Jahren der Bau der Sporthalle unteraus diesen Gruppen die späteren stützt wurde, trat man jetzt der „Stiftung Schwimmhalle“ bei, denn eine Jugendgruppenleiter herauszufilSchwimmhalle hätte die Trainingsmöglichkeiten der Ortsgruppe erheblich tern. erweitert. Die Jugendgruppen konnten In jenem Jahr wurde erstmalig ein “Spiel ohne Grenzen“ im Freibad aber auch stur sein. Nach der Teildurchgeführt. Jugendliche des Jugend-Rot-Kreuzes und der DLRG vergnügnahme am Rettungsvergleichswettten sich bei mehr oder weniger lustigen Spielen. Dass diese Veranstaltung beider Vereine der Vorgänger für weitere Spiele dieser Art war‚ an denen in den darauf folgenden Jahren viele Gruppen des Ortsjugendrings teilnehmen sollten, ahnten nur wenige. 1977 waren drei Jugendgruppen tätig. Jugendgruppenleiter aus dem eigenen Nachwuchs übernahmen die Leitung. Es zeigte sich, dass einige doch resignierten oder aus privaten Gründen für diese Arbeit keine Zeit mehr fanden, so dass sich erst allmählich die dauerhaften Jugendgruppen herausschälten. Andere waren wegen des Berufes oder der Familie nicht mehr tätig, oder sie wanderten in andere Vereine ab, um dort weiterhin Jugendarbeit zu Altenhof-Aschau: Begegnungen mit Jugendgruppen im Zeltlager.

1970 – 1979 betreiben. Es war auf jedem Fall ein recht junges Team, mit dem Werner Buttgereit nach Dänemark fuhr. Ein großes Gebäude mit über 80 Schlafplätzen bot knapp 40 Personen 2 Wochen lang Erholung am Kattegat. Klitten, so hieß das Lager, wurde von der Fahrtenleitung selbst geführt, eine Lagerleitung gab es nicht. Das Gelände, mit Wald, Dünen und gering “touristenverseuchtem“ Strand war ein idealer Spielplatz. Aus meiner Sicht war es auch die beste Fahrt der vergangenen Jahre. Diese Auffassung mag vielleicht die damalige Fahrtenleitung nicht vertreten. Am Ende der Fahrt waren die beiden Köchinnen und der Fahrtenleiter fix und fertig. Die Belastungen für sie waren recht groß, so dass sie „urlaubsreif“ aus dem Urlaub zurückkehrten. Wir sehnten uns noch oft ins Lager zurück, aber Werner machte erstmal Urlaub. Was 1976 im kleinen Rahmen stattfand, wurde 1977 zu einer

Großveranstaltung. Bei strahlendem Wetter konnten ein knappes dutzend Vereine des Ortsjugendringes um einen Wanderpokal beim “Spiel ohne Grenzen“ kämpfen. Mit der Einführung dieses Pokals sollten die Spiele zu einer festen Veranstaltung werden. Der jeweilige Sieger musste das darauf folgende Spiel organisieren und durchführen. 1977 tat dies die DLRG. So viele Zuschauer wie in jenem Jahr kamen nie wieder, und die Zahl der Teilnehmer war nur noch 1978 größer. Im Laufe der nächsten Jahre blieb der Austragungsort, das Freibad, immer gleich, Die DLRG als Fußballer auf Abwegen nur die gemütlichen gemeinsamen Abende am Lagerfeuer verschwanden. So kann ich zumindest aus meiner Sicht behaupten, dass die ersten Spiele auch die besten waren und den Gruppen sicherlich eine Menge Spaß machten. Veranstaltungen dieser Art und die damit verDie bundenen Erfolgs- und Misserfolgserlebnisse Ortsgruppe konnten eine Jugendgruppe zusammenschweißen. wird wieder So war es auch in der DLRG-Ortsgruppe. Die Traikleiner nings- und Spielabende waren gut besucht, und es schien, als ob die Jugendgruppe auf Jahre hinweg keine Nachwuchsprobleme haben sollte. In der ersten Hälfte 1978 lief die Vereinsarbeit ganz gut, knapp 120 Aktive wurden gezählt. Ingo Storjohann und Bettina Kassebaum mussten Werner Buttgereit unterstützen, damit die mittlerweile 3 Jugendgruppen geführt werden konnten. Diese Jugendgruppen nannten sich „Wasserratten“ 1, 2 und 3. Den Namen hatte sich die Jugendgruppe von 1975 ausgesucht, nachdem „blaue Schlammspringer“, die „rot-schwarzen Schwimmteufel“, die „klein karierten Freibad-Casanovas“ usw. nicht recht dem Bild einer kommunal geförderten Jugendgruppe entsprachen.

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Als im Sommer 1978 die DLRG die mittlerweile regelmäßige Erholungsmaßnahme nach Klitten, Dänemark, durchführte, waren die Jugendlichen der Ortsgruppe in der Minderzahl. Trotzdem trübte das die Stimmung wenig. Werner Buttgereit versuchte, einen neuen Fahrtenleiter heranzubilden, da er Ende 1978 aufhören wollte. Volker Gadewoltz hieß der hoffnungsvolle junge Mann, der es diesmal auch ermöglichte, dass Werner nach der Reise nicht ganz so urlaubsreif war. Damals rechneten die meisten damit, dass Volker Gadewoltz und Bettina Kassebaum, die bereits als Fahrtenleiterin fungierte, in Zukunft die Jugenderholungsmaßnahmen durchführen würden. Zusammen mit dem Betreuer Ingo Storjohann hätte eine halbwegs erfahrene Führungsgruppe bestan-

Frühstück mal anders. (Spiel ohne Grenzen)

den. Doch wie so oft, kam später alles anders. Aber zunächst erstmal vergnügten sich 55 Personen an Dänemarks weißem Ostseestrand. Daheim entwickelte man weitere Aktivitäten. Neben diversen Fahrradralleys und Kinobesuchen versuchte eine kleine Gruppe unter der Leitung von Werner Buttgereit, an die Arbeit der mittlerweile aufgelösten Tauchergruppe wieder anzuknüpfen. Dieser Versuch führte nicht zum Erfolg. Desinteresse, ein fehlender Ausbilder, nachdem Werner aufhörte, sowie fehlende Trainingszeiten ließen die Aktion im Sande verlaufen. Nichtsdestotrotz nahm man auch in jenem Jahr an „Spiel ohne Grenzen” teil. Diese Veranstaltung brachte sehr viel Spaß. Als Werner am Ende des Jahres sein Amt als Jugendwart niederlegte und Volker Gadewoltz das Amt übernahm, mussten sich einige Aktive auf ihre neuen Arbeitsbereiche einstellen und Anfangsschwierigkeiten überwinden. Als Beispiel möchte ich einen Brief der damaligen Referentin für Öffentlichkeitsarbeit an den Präsidenten der DLRG schildern. Sie fragte an, welche Möglichkeiten sie beim Beziehen von Werbematerial hätte. Da solche Briefe vorher über den Bezirk Segeberg liefen, Jürgen Schlüter und Horst bekam der Technische Leiter des Bezirks Madetzky beim Tauchen im Einblick in diesen Brief. Er schickte den Freibad. Brief zwar weiter, fotokopierte ihn aber

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Wettkampf in Seevetal

vorher und schickte die Kopie mit Randbemerkungen versehen an den Vorsitzenden der Ortsgruppe. Dieser wurde aufgefordert, darauf zu achten, dass solche Briefe von unerfahrenen Aktiven nicht verschickt werden. Wie der Adler im Wappen der DLRG, so wachte der Bezirk über unsere Aktivitäten, um sie bei Missstimmigkeiten zu korrigieren. In den folgenden Jahren sollte die Arbeit der DLRG-Ortsgruppe nur noch aus der Jugendarbeit bestehen. Erwachsene Aktive fehlten. Während das DLRG-Präsidium

in einem Rundschreiben darauf hinwies, dass aufgrund der großen Mitgliederzahlen jetzt schon hauptberufliche Mitarbeiter beschäftigt werden mußten, war die Ortsgruppe schon froh, dass sie genügend ehrenamtliche Mitarbeiter hatte. Trotzdem liefen noch drei Jugendgruppen mit mehr oder weniger Resonanz. Es konnte sogar ein Tag der offenen Tür veranstaltet werden, der auch Anklang fand. Nur hinter den Kulissen stand man kurz vor der Resignation. Zum Hauptproblem wurden die Beitragszahlungen, da viele Mitglieder seit 1978 nicht mehr gezahlt hatten. Aber der Vorstand packte dieses Problem nicht mehr an. Einige VorDer standsmitglieder gaben auf und traten zurück. Mit Lotse Hilfe von W. Buttgereit, der nun die Ortsgruppe wechselt! weiterleitete, konnte z. B. der Jugendwart zur Weiterarbeit überredet werden, aber die Leitung der Ortsgruppe lag jetzt fast ausschließlich in den Händen der Jugendgruppenleiter. Die alte Jugendgruppe „Wasserratten 1“ löste sich zwar auf, aber einige Kanufahrten mit vereinseigenen Kanus sowie die Jugendarbeit banden deren Mitglieder immer noch an den Verein. Selbst das alljährliche „Spiel ohne Grenzen“ wurde nur noch im kleinen Rahmen durchgeführt. Nur vier Mannschaften bestritten die Wettkämpfe, die im September zur Jahrmarktszeit stattfanden. Selbst in der nächsten Jahren sollte der Kreis der Mannschaften klein bleiben, obwohl sich dann die DLRG bemühte, zwei Mannschaften zu stellen.

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anderen Interessengebieten luden die Ortsgruppe ein. Neues Jahrzehnt - Neuer Nachdem man mal wieder aus der Zeitung entnehmen Anfang? konnte, dass am vorangegangenen Wochenende die Die Jugendgruppenleiter waren Bezirksmeisterschaften der DLRG stattgefunden sich im klaren, dass es so nicht weihatten, konzentrierte sich die Ortsgruppe darauf, tergehen konnte. Die permanente mit anderen Vereinen des StadtjugendVerwirrung bei den verringes zusammenzuarbeiten. waltungstechnischen Rosige AusSo wurde denn auch an den StaffelläuVorgängen und das Einsichten für die fen der Kaltenkirchener Turnerschaft rund zelkämpfertum jeder achtziger Jahum den Markt teilgenommen. Zu dieser Zeit einzelner Jugendgrupre bestanden hatte die Ortsgruppe das Glück, zwei homogene große Jugendpe, die zur Isolation zwinicht gruppen zu besitzen, die, wohl das erste Mal seit Bestehen der schen den Gruppen Ortsgruppe, einen deutlichen Mädchenüberschuss besaßen. So führte, musste beseitigt konnten nun drei Staffeln von der DLRG gestellt werden. Wähwerden. Ein weiteres rend in der Mädchenmannschaft eine Teilnehmerin es vorzog, durch einen Problem war, die Mitglieder zu Sturz vorzeitig das Rennen zu beenden, waren die Jungen den sportgestählmotivieren. Veranstaltungen, wie ten Asketen der Leichtathletikabteilungen hoffnungslos unterlegen. Erst die z.B. das „An- und Abbaden“ oder dritte Staffel, die aus den Jugendgruppenleitern bestand, brachte den gemeinsames Kegeln reichten gewünschten Erfolg. Nachdem am Vorabend ein „zünftiges“ Altstadtfest mit nicht aus, um Kinder und Jugendliche bei der Stange zu halten. Man griff auf Wettkämpfe zurück, die ja seit 1976 aufgrund der damaligen Weigerung der Jugendgruppe nicht mehr durchgeführt wurden. Da der nötige Kontakt zu anderen Ortsgruppen fehlte, war auf dem Gebiet der Rettungsschwimmwettkämpfe vorerst jegliches Unterfangen erfolglos. Der Bezirk Segeberg konnte auch nicht weiterhelfen, Ausschreibungen wurden entweder nicht verschickt oder an falsche Adressen übermittelt. Erst die Stadt Kaltenkirchen half mit ihren VerNoch war der Bus geliehen. einsbroschüren weiter. Vereine mit

„zünftigem Altbier” gefeiert wurde, waren drei von fünf Teilnehmern „zünftig abgestürzt“. Als die beiden Antialkoholiker am nächsten Tag bangend auf ihre Staffelkameraden warteten, schafften es zwei, stark verkatert, die Veranstaltung zu erreichen. Der Dritte hatte es am Vorabend noch nicht einmal bis nach Haus geschafft und blieb erstmal verschollen. So musste die Staffel mit vier Leuten starten, wobei einer zweimal lief. Zu guter Letzt gewann man auch noch und führte dies auf den Alkoholkater v.r.n.l. Siegfried Scheiwe, Claus von Essen, Eike Storjohann und Wiebcke Huffmeyer.

zurück, welcher sofort als leistungssteigerndes Phänomen eingestuft wurde. Die folgende Veranstaltung war wiederum das „Spiel ohne Grenzen“, aber bei einem Teilnehmerfeld von fünf Mannschaften, zwei davon DLRG-Mannschaften, rechneten die meisten damit, dass nun das endgültige „Aus“ für diese Spiele gekommen war. Trotzdem freute man sich darüber, dass die Jugendgruppe in der Lage war, zwei Mannschaften zu stellen und dies ein sichtbarer Hinweis auf einen Aufschwung in der Jugendgruppe war. Doch die Freude währte nicht lange. Man stellte fest, dass ein Loch in der Vereinskasse bestand, da einige Mitglieder die Beiträge für das laufende und das vergangene Jahr nicht zahlten. Sofort starteten die verbliebenen älteren Aktiven eine Briefaktion, in der alle säumigen Mitglieder angeschrieben und um Zahlung gebeten wurden. Die darauf folgenden Aktionen ließen den Vorgang fast 1 1/2 Jahre andauern. Die Antworten auf die Briefaktion ließen lange auf sich warten. Einige beteuerten, schon lange ausgetreten zu sein, andere bezahlten und traten Leichen aus. Eines der ältesten Mitglieder, Karl Hohlfeld, im schrieb, dass er seit 1973 nichts mehr von der OrtsVerein! gruppe gehört hätte, was ihn, als einer der Mitbegründer der Ortsgruppe, sehr enttäuscht hätte und er sich so auch nicht mehr als Mitglied betrachte.

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26 Es kam sehr gelegen, dass im Jahr 1981 endlich das Wertmarkensystem aufgegeben wurde. Alljährliche Bemühungen, die Beitragszahlungen einzutreiben, wurden meist dadurch erschwert, dass man zu jedem zahlenden Mitglied die Wertmarken, als Quittung gedacht, hinbringen musste. So wurde jetzt endgültig die Beitragszahlung auf Bankabruf umgestellt. Trotzdem musste die Ortsgruppe gegenüber dem Landesverband für die fehlenden Beträge aufkommen, weil man es versäumt hatte, ausgetretene Mitglieder aus der Mitgliederkartei zu entfernen, so dass diese Karteileichen bei den

Werner und Waltraut Buttgereit heiraten.

Beitragszahlungen an das Land immer mitgezählt wurden. Bei der folgenden Jahreshauptversammlung nahm man dann den Vorschlag des Bezirksleiters Damrau an, den nächsten Vorstand auf drei Jahre zu wählen, um die Ortsgruppe wieder zu ordnen. Man hatte sich viel vorgenommen, denn durch regen Zulauf in den Jugendgruppen wurde die 4.Gruppe gegründet, und schließlich sollte denen ja auch etwas geboten werden. Der obligatorische „Tag der offenen Tür“ wurde zusammen mit der Stiftung Schwimmhalle durchgeführt, deren herzliches Entgegenkommen auch uns junge Leute beeindruckte. Das „Spiel ohne Grenzen“ wurde diesmal „leider“ gewonnen, denn so musste die Ortsgruppe im folgenden Jahr die Spiele ausrichten. Es gab tatsächlich einige, die sich darüber freuten und aus den nächsten Spielen ein „bombastisches“ Vergnügen machen wollten. Endlich wurden auch wieder Schwimmwettkämpfe durchgeführt. Die Bezirksmeisterschaften im Rettungsdreikampf fanden mit Kaltenkirchener

1980 – 1989 Beteiligung in Norderstedt statt. im Ferienzentrum. Bei den Landesmeisterschaften belegte man mittlere PlätDie Kaltenkirchener erwarten ze, aber da parallel dazu das Landesjugendtreffen in Holm lief, wurden die eigentlich nicht, dass sie Wettkämpfe auch nicht allzu ernst genommen. Zwar zwang sich mit „Ruhm beklekschlechte Kost viele wackere Schwimmer auf die Toiletten, es trat kern“ würden, konnte nämlich bei mehr als der Hälfte der Teilnehmer eine Magen- und Wettkämpfe man doch nicht gerade Darminfektion auf, aber alle waren sich einig, dass es nicht die wurden von einem starkem letzte Unternehmung dieser Art gewesen sein sollte. Böse Zungen wieder Selbstbewusstsein zehbehaupteten sogar, dass „Durchfall-Epidemien“ ganz förderlich besucht! ren. So war man höchst bei solchen Veranstaltungen sein können, da die Schwimmer erstaunt, als man festetwas schneller schwimmen, um noch rechtzeitig auf die Toilette stellen musste, dass die zu kommen. DLRG-Jugend Kaltenkirchen die Vor den Erfolgen des vergangenen Jahres stark angetan, planten die Verzahlenmäßig stärkste Gruppe aus antwortlichen ein großes Programm für 1982. Als erstes wurde eine Jahreshauptversammlung einberufen, um u.a. Ehrungen für langjährige Mitglieder dem Bezirk Segeberg stellte und zu durchzuführen. Dabei wurde der bisherige Jugendwart von seinem Stellverguter Letzt auch noch die meisten treter abgelöst, da er aufgrund eines Studiums in Niedersachsen die JugendPlätze erreichte, die zur Qualifiziearbeit nicht weiter leiten konnte. rung für die Landesmeisterschaften Mit Rücksprache des Bezirks Segeberg wurde eine Rettungsvorführung in benötigt wurden. So fuhr man mit Trappenkamp durchgeführt. Kontakte nach Itzstedt und Norderstedt ermög15 Leuten nach Holm an die Ostlichten ein Zelten am Itzstedter See und eine Teilnahme am Sommerfest in see und verlebte drei schöne Tage Norderstedt. Aber trotz dieser Abwechslungen im alltäglichen Trainingsprogramm konnten kaum neue Mitglieder hinzu gewonnen werden. Das lag zum einen daran, dass die Jugendgruppen so stark zusammengewachsen waren, dass ein neues Mitglied es schwer hatte, integriert zu werden. Zum anderen hatte die Ortsgruppe den Unser Team in Berlin.

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Nimbus der Jugendgruppe immer noch nicht abgeschüttelt und tat sich mit der Werbung älterer Mitglieder schwer. So war nach Beseitigung der „Karteileichen“ die Mitgliederzahl mal wieder unter 100 gesunken. Aber da dem jungen Vorstand und den Jugendgruppenleitern einiges gelungen war, hatte man genügend Selbstbewusstsein, um unbeirrt weiterzumachen. Das 1981 gewonnene „Spiel ohne Grenzen“ sollte in dem selben großen Stil wieder aufgezogen werden wie 1977 und 1978. Eine Disco sollte die gesamte Veranstaltung abrunden. Trotz einiger Missverständnisse und Verwirrung in der Organisation schaffte man es, mit viel Improvisation eine gelungene Veranstaltung durchzuführen. Sicherlich war es nicht der „große Stil“ der ersten Spiele, aber endlich war wieder die Teilnehmerresonanz größer. Die Bezirks- und Landesmeisterschaften sollten das Jahr mit einigen schönen Erfolgen abrunden. Während bei den Bezirksmei-

sterschaften die Titel des vergangenen Jahres behauptet wurden, entpuppten sich die Landesmeisterschaften in Kiel als Debakel. Unvollständige Verein Startunterlagen sollten bei den Meisterschaften mit der Stolperstein sein. Der größte Teil der KaltenkirZukunft? chener Schwimmer wurde deswegen disqualifiziert. Hauke v. Essen, der in der Gesamtwertung auf dem 1O. Platz lag, traf es wohl am härtesten. Wen im Endeffekt die Schuld traf, ist unklar. Die fehlenden Unterlagen waren auf jedem Fall beim TL des DLRG-Bezirks Segeberg. Nachdem das Jahr 1982 mit Enttäuschungen zu Ende ging, wollte man das Jahr 1983 besser gestalten und aus den vorangegangenen Fehlern lernen. Man plante ein Fußballturnier in einer Kaltenkirchener Sporthalle, zu dem zahlreiche Jugendvereine eingeladen werden sollten. Mit der freundlichen Auch in Berlin wurde gewonnen.

1980– 1989 Unterstützung der Kaltenkirchener Turnerschaft konnte man auch eine Halle bekommen. Ein Turnier mit 12 Mannschaften fand statt. Vereine mit den unterschiedlichsten Interessenrichtungen fanden sich ein. Vereine aus Kaltenkirchen, Quickborn und Norderstedt spielten fast sieben Stunden lang um Pokale. Das Startgeld bestand aus Kuchen und existierte nicht lange. Diese Veranstaltung war gut organisiert und wurde ein voller Erfolg, ebenso wie das Turnier 1984. Vielleicht würde sich das Fußballturnier der DLRG zu einer festen Veranstaltung in den nächsten Jahren etablieren.

Eine Fahrt nach Berlin

Viele weitere Veranstaltungen wurden geplant und durchgeführt. Da war zum Beispiel die legendäre Berlinfahrt. Der absolute Tiefstpunkt der Mitgliederzahl von 1982, es waren weit unter 100, schien überwunden. Auch die Bemühungen um ältere Mitglieder trug in

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v.l. Jens-Peter Fey, Gunter Seelenwinter, Hans-Joachim Schroeder, Hauke von Essen, Michael Wagner und Sven Wagner.

den folgenden Jahren gute Früchte. Unterwegs nach Berlin waren wir mit drei Fahrzeugen, „1 Bus vom LV, 1 Ford Transit aus Itzstedt und Inge C. mit ihrem Scirrocco“. Beifahrer bei Inge waren Sven Wagner und Jens Peter Fey, genannt Froogy.

1980 – 1989 men wir jetzt zurück? Berliner wurden befragt und so ging es zurück: Zuerst ein Fußmarsch von ca. einer halben Stunde zur nächsten U-Bahnstation mit Nachtbushaltestelle, dann endlich den richtigen Bus und zurück zur Schule. Das Ganze dauerte fast 4 Stunden. Doofe Frage von den Berlinern in der Schule. „Wo kommt ihr denn her?“ In der Schule war während unserer Abwesenheit ein Wasserrohr geborsten. Ein Teil der unteren Räume stand unter Wasser, und so ging es ab in den Keller zum Wasserschippen. Aber Wasser ist ja unser Element, und so war kurze Zeit später alles wieder trocken.

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Froogy lief zu dieser Zeit mit Kappe In den achtziger Jahren fuhren wir noch mit Reisebussen zu den Landesund T-Shirt mit dem Aufdruck jugendtreffen. So war es auch 1984 nach Fehmarn. Nachdem alle Gliederun„CCCP“ rum. Vor der gen „Kaltenkirchen, Bad Bramstedt und Bad Segeberg“ eingeGrenze wurde alles bis sammelt waren, wurde es auch schon lustig im Bus. Es wurde aufs Kleinste zusammenEine gesungen, was die Kehlen hergaben. Der größte Hit dieser Tour gerollt und unter dem Sitz Landeswar „Hörst du die Regenwürmer husten“, bald konnten alle versteckt. meisterschaft den Text. Abends dann das große Treffen der Regenwürmer im In Berlin „Clay Oberauf Café Kontakt. Schnell wurde ein Sitzkreis gebildet, und los ging schule“ angekommen, Fehmarn es. Irgendwie war das Lied ansteckend, der Kreis wurde größer mussten erst einmal alle und größer, bald Tische zu einer Liegefläschon saßen 60 – 70 che zusammengestellt Leute auf dem Fußboden und sanwerden, da die Fußböden mit Kaugen und spielten mit. gummi verklebt waren. Danach Auch auf der Rückfahrt wurde gab es für die Jungs (12-14 Jahre) gesungen, aber wesentlich leiser. eine Unterrichtsstunde: „Wie Alle waren müde und stimmlich benutze ich ein Präservativ“. Am geschwächt. zweiten Tag dann die Wettkämpfe. Auf Fehmarn waren wir in Abends durften die Betreuer zum Ferienwohnungen untergebracht, Ku-Damm. Die Hinfahrt mit der Uund so wurden viele Party´s auf Bahn klappte auch sehr gut, nur den Zimmern gefeiert. Die wohl nach etlichen Bieren um Mitteramüsanteste Party fand bei unsenacht sollte es zurück gehen. Aber ren kleinen Jungs (12-13 Jahre) Berlin war ja eine Weltstadt, wo statt. Die Mädchen wurden kurum 24:00 Uhr die U-Bahnen nicht zerhand zum Essen eingeladen; mehr fahren, und jetzt? Wie kom-

1980 – 1989 die Menufolge lautete Suppe – Pudding. Im Oktober gab es am Kiosk, der nur für die DLRG noch einmal geöffnet hatte, nicht viel anderes zu kaufen. Abends wurde fleißig nach Anleitung gekocht, der Tisch gedeckt und, als die Mädchen kamen, festlich getafelt. Teilnehmer dieser Veranstaltung: Malte Lehmann, Simone Menthe, Henning Lehmann, Sabine Zerling. Die anderen Namen bekomme ich nicht mehr zusammen.

Mannschaft teilen mussten. Wir auf Matten in der einen Ecke und ganz hinten in der Ecke nur Mädchen (12-14 Jahre). Unsere Jungs hatten sich heimlich Bier mitgebracht, und so kam, was kommen musste. Abends waren alle leicht angeheitert und fühlten sich sehr stark. Sie waren immer auf der PokalLauer nach den anderen Mädchen, unsere waren schwimmen auf einmal uninteressant, alle spielten den starken in Mann und scharwenzelten in Pose durch die Halle Wedel „im Schlafanzug oder noch weniger“. Am nächsten Morgen kann das Gerücht auf, Malte wäre sogar nackt durch die Halle gerannt. Er konnte sich aber an nichts erinnern. Lange Zeit hatte dieses Gerücht Bestand, bis einer nicht mehr dicht halten konnte und erzählte, dass dies nicht der Wahrheit entsprach. Teilnehmer dieser Veranstaltung waren unter anderen Malte und Hennig Lehmann, Markus, Henning Schwenn, Simone Menthe und Sabine Zerling. 31

An- und Abbaden im DLRG-Raum im Freibad in der Hamburger Straße.

Irgendwann in den achtziger Jahren wurden wir eingeladen, am Pokalschwimmen in Wedel teilzunehmen. Mit 2 Mannschaften ging es für 2 Tage dorthin. Untergebracht waren wir in der Turnhalle, die wir aber mit einer anderen

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Protokoll vom Landesjugendtreffen 1981 in Holm

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Freitag 30.10.1981 Um 15.00 Uhr treffen sich unsere 16 Leute beim Freibad. Erregte Debatten werden über Volumen und Manteldikke der Taschen und Koffer geführt. Um 15.15 Uhr stoßen die Itzstedter mit ihrem Wagen zu uns, der sich beim genaueren Hinsehen als DLRG-Bus entpuppt. Er bleibt beim Freibad Kaki. Da der Bus aus Norderstedt Verspätung hat, vertreiben wir uns die Zeit damit, uns nassregnen zu lassen. Um 15.45 Uhr trifft der Bus ein. Auf dem Hinweg nach Holm nehmen wir noch die Bad Bramstedter auf. Ankunft in Holm 17.45 Uhr bei Regen. Die Quartiere werden belegt. Den Betreuern schwant nichts Gutes, unsere Leute sind auf die 8te und 9te Etage verteilt worden. Als wir um 18.30 Uhr zu den Speisesälen wollen, die im Erdgeschoß liegen, müssen wir feststellen, dass Liftfahren hier zum Sport wird. Zum Abgewöhnen benutzen wir vorerst die Treppe. Nach überlebtem Abstieg essen wir Hähnchen und Pommes. Die ersten anspruchsvollen Mägen melden sich und verweigern Nahrungsaufnahme. Nach fast tödlichem Aufstieg zu den Zimmern beschließt die Gruppe, um 19.30 Uhr ohne Betreuer an den Strand zu gehen. Man willigt ein (verantwortungslos! hä!). Michael und Siggi besorgen Hauke ein Bett. Burkhard und Gunter sind auf ihrem Zimmer, während ich schweißgebadet die Gruppe am Strand suche. Weder die Gruppe, noch den Strand gefunden, zu dunkel. 20.15 Uhr sind alle wieder da. Erste Entäuschung für unsere Freaks, da Disco erst ab 18 Jahre zugänglich ist. Hartnäckige Fetzer besuchen sie trotzdem. Um 22.00 Uhr ist Siggi auf Besprechung und Wolfgang fertigt Mängelberichte an. Michael und ich pendeln zwischen Appartments und Disco. Um 22.20 Uhr setzen wir die Nachtru-

he für unsere Leute an, größter Flopp dieser drei Tage. Ab 22.35 Uhr erste Klopfstreiche. Um 23.00 Uhr hören wir Kuhglocken auf dem Flur. Beim Nachsehen stellen wir fest, dass es zumindest keine Kühe waren. Um 24.00 Uhr einigermaßen Ruhe, doch fanden wir keinen aus Kaki, der schlief. (Na so was!) Samstag 31.10.1981 Unsere kontaktfreudigen Betreuer nehmen zwischen 24.00 und 3.10 Uhr auf den Zimmern 306 und 902 ein „Flüssig-Frühstück“ ein. Auch der Flur wurde in Mitleidenschaft gezogen. Ich muß feststellen, dass die Itzstedterinnen auf 904 immer noch nicht im Bett sind (erstaunlich). Um 2.00 Uhr letzte Kontrolle auf den Zimmern, (nichts mehr gesehen), (gut war das nicht!). 3.15 Uhr ins Bett (war nötig!). Um 6.00 Uhr aufstehen, Siggi und Michael fahren nach Preetz zum Aufbauen für den Wettkampf. Unsere physische Verfassung scheint nicht auf dem optimalen Stand zu sein, aus Solidarität leidet die psychische mit. Nach zwei Anläufen und einer heißen Dusche, sowie einem lustlos eingenommenen Frühstück, schaffe ich es zum Bus nach Preetz (mit der Gruppe!). Um 9.30 Uhr beginnt der Wettkampf in Preetz. Siggi und Michael kümmern sich um die Wettkampfteilnehmer und ich um die Zuschauenden und meinen Zustand. Unsere Jungs schwimmen gut, die Mädchen etwas unter ihren Fähigkeiten. Abfahrt von Preetz zwischen 13.00 und 14.00 Uhr. Zu allem Überfluß mussten Siggi und Michael noch um ihr Mittagessen bangen, da sie später kamen (Gulasch gab´s, diese Erwähnung wird noch wichtig!). Wegen starkem Wind wird der Holmer Markttrubel nach drinnen verlegt. Einige von uns gehen doch noch im Schwimmbad

1980 – 1989 baden. Aus Mangel an Tischtennisschlägern fällt ein Spiel zwischen Michi und mir aus. Sven kauft „Neue Revue“. Massen scharen sich um die anatomischen Grundstrukturen einer Frau. (Hoffentlich können die 815er heute Nacht gut schlafen). Habe mit Thomas aus Bad Bramstedt über seine beruflichen Absichten gesprochen, BGS und Lufthansa scheinen „in“ zu sein. Was jetzt (17.50) fehlt, ist das Ergebnis zwischen HSV und Bayern. Habe leichte Verdauungsbeschwerden. 18.05 Uhr gespannte Erwartung, wir sitzen vor dem Fernseher und die ARD Sportschau quält uns mit Spielen irgendwelcher Bundesligavereine. DANN! HSV – BAYERN. Die Spannung steigt. Alle in Ekstase. Noch kein Tor gefallen! Da kommt Gunter und sagt uns, dass Bayern 1:2 verloren hat. Enttäuschung, Wut, Verzweiflung! So wird einem das Fernsehen vermiest. Wir sehen uns drei Tore an und gehen zum Essen (Gunter hat gelogen, 1:4!). Um 20.00 Uhr will ich die Band „Tante Martha“ sehen. Warum geht eigentlich dauernd die Spülung auf 904? Die Band ist spitze! Am Lift rufen sie einen Arzt. Ronny + Co kommen um 21.00 Uhr. Siegerehrung um 22.00 Uhr. Siggi ist weg. Leute schlafen nicht ein. Nachtruhe nämlich um 24.00 Uhr. (wieder ein Flopp). Sonntag 1.11.1981 Michi und ich treffen Ronny und gesammelte Werke und Siggi um 1.00 Uhr in der Disco. Wir beide machen um 2.00 Uhr noch einen Rundgang. 806 er angesäuselt. Kommt doch wohl nicht von Siggi´s ausgegebenen Sekt (Nein). Um 3.00 Uhr besuchen uns die 904er und erklären, dass sie Schlafunterkünfte brauchen. Drohen uns, in 30 Minuten wiederzukommen. Wir schließen ab. Die dauernden Toilettenspülungen machen mich verrückt. Siggi findet um 4.00 Uhr zu uns und verkriecht sich auf die Toilette. Ich schlafe ein. Um 6.30 Uhr wache ich auf und warte sehnsüchtig darauf, dass Michi vom Klo kommt. Siggi

und er sind kaum zum Schlafen gekommen. Um 7.45 Uhr nehmen wir ein Darm-freundliches Frühstück zu uns. Darm-Erkrankung überall Gesprächsthema Nr. 1. Fast alle scheinen davon betroffen zu sein. In weiser Erkenntnis, dass es in Preetz nur ein Klo gibt, bleiben wir von den Mannschaftsmeisterschaften fern. Unsere Gruppe bekommt Anweisung von mir, Cola zu trinken. Danach werden Kohletabletten verteilt und Klopapier „organisiert“. Um 10.00 Uhr gehen wir Kegeln. Nach übermäßigem Colaverbrauch geht es den meisten besser. Trotz der Erkrankung war zumindest in unserer Gruppen immer gute Laune. Thomo und Gunter, unsere Colatrinker, hat es nicht erwischt. Sie geben heiße Tipps. (Was hätten wir nur ohne Thomo gemacht!) (Ganz einfach. Die Bestände anderer Leute ausgetrunken). Nach 12.00 Uhr besuchen einige von uns das Kino. Nicht ganz hygienische Witze kreisen. Verursacher der Erkrankung war wohl das Gulasch. 13.30 Uhr Essen. Besuch des Speisesaals ist schwächer als sonst. Dank vielem Coffein und Nikotin zittere ich am ganzen Körper. Beruhige mich erst mal auf 904 beim Abwaschen. Bummeln bis zur Siegerehrung auf den Zimmern, um 15.30 Uhr fahren wir samt Gepäck runter. Räume sind bereits aufgeräumt und kontrolliert. Aufzüge sind voll, es wird um Stehplätze gekämpft. Um 16.45 Uhr sind bereits die meisten am Bus. Ich helfe natürlich einer Itzstedterin beim Tragen, komme zu spät und kriege einen Anpfiff von Wolfgang (armer Kalli). 17.30 Uhr Abfahrt von Holm. Versuche, eine angehende Betreuerin zu engagieren. Um 20.00 Uhr sind wir zu Hause. Die Itzstedter holen ihren Bus und fahren nach Haus. Wir bringen noch die Flossen unter.

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1990 – 1999 1954 – 1969

Im Jahr 1990 gab es das Landesjugendtreffen in Marne, wo auch die Landesmeisterschaften im Rettungsschwimmen und das Landesjugendtreffen stattfanden. Der Verein hatte zu diesem Zeitpunkt 130 Mitglieder, davon 60 Jugendliche. Man nahm zusätzlich an Pokalwettkämpfen in Wedel, Altona und Harburg teil.

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1991 – Nachdem die DLRG in den letzten Jahren nur einen kleinen Raum im Freibad ihr eigen nennen durfte, wurde aufgrund eines Neubaus der Geschäftsstelle der Kaltenkirchener Turnerschaft die alte Geschäftsstelle frei. Diese

Anbaden 1990: Thorsten Boldt

Anbaden 1991 -– Schnuppertauchen mit der DLRG Bad Bramstedt.

Chance nutzte Hauke von Essen und beantragte bei der Stadt Kaltenkirchen die Nutzung. Nach der Renovierung konnte im Mai der Einzug gefeiert werden. Neben dieser Neuerung gab es noch ein weiteres Highlight zu feiern, die Eröffnung der HolstenTherme, welche auch im Mai 1991 stattfand. Im Vorfeld gab es einige Differenzen bezüglich Äußerungen, die vom Technischen Leiter in der PlaNeue nungsphase abgegeben wurden und von der PresMöglichkeiten se nicht im richtigen Zusammenhang wiedergegeben wurden. So wurde u.a. bemängelt, dass im beleben Winter keine vollständige Rettungsschwimmausbildas dung stattfinden konnte, woraus die Presse die Geschäft! Schlagzeile formulierte: „DLRG kann HolstenTherme nicht nutzen“. Zur damaligen Zeit Wasser auf den Mühlen der HolstenTherme-Gegner und damit ein Dorn im Auge der damaligen Geschäftsführung. Nach klärenden Gesprächen konnte dieses Missverständnis aus der Welt geräumt werden, und so beteiligte sich die DLRG mit einem Programm an der Eröffnung der Therme am 3. Mai 1991. Auf der Jahreshauptversammlung wurden durch Peter Apian-Bennewitz und durch Thorsten Kurt (Landestauchwart in Hamburg) angeregt, in Kalten-

kirchen eine Tauchgruppe zu gründen. Dieser Vorschlag wurde angenommen. Mit einer Anzeige in der Zeitung wurde um weitere Mitglieder geworben, und so kam es, dass im Juli die 10 Taucher und Nichttaucher zu einem ersten Treffen zusammen kamen. Die Tauchergruppe wurde gegründet. Wie auch schon in den vergangenen Jahren, lag der Schwerpunkt in der Jugendarbeit. Man fuhr mit 25 Teilnehmern zum Kreisjugendzeltlager nach Wittenborn, mit 14 Teilnehmern zum Landesjugendtreffen und organisierte ein Volleyballturnier in der Sporthalle der Dietrich-Bonhoeffer-Schule.

Unsere Kiga-Teamer Inge Carstensen und Wiebke Berneik in Aktion

Am 04. August 1991 hatten die Taucher einen Einsatz, wobei eine ertrunkene Person aus dem Wasser des Baggersees im Freizeitpark geborgen werden musste. Ein Ereignis, welches dazu führte, dass das Interesse mehr in Richtung Rettungstauchen ging. In diesem Jahr haben wir das Heinrich-Sengelmann-Krankenhaus nicht mehr besucht. Seit Mitte der Achziger sind wir in den Wintermonaten einmal pro Woche nach Bargfeld-Stegen gefahren, um im dortigen Krankenhaus zu trainieren, richtiger wäre, damit wir den Kontakt zum Wasser nicht verloren. Dieses Schwimmen wurde im Therapieschwimmbecken (Länge 16 2/3m, Tiefe bis 2m) des Krankenhauses durchgeführt. Wir hatten in den vergangenen Jahren aber nicht nur die Schwimmhalle genutzt. Die Sporthalle war immer wieder gut für ein Fußballspiel. 1992 - Auf unsere Jugendlichen wartete wieder ein umfangreiches Programm. Gestartet wurde das Jahr mit einem Neujahrsschwimmen. Wie konnte es auch anders sein, die Jugend aus dem Bezirk Segeberg traf sich in der HolstenTherme. Immerhin 18 Teilnehmer ließen sich diesen Spaß nicht entgehen. Birgit Göttsche lud zu den 1. Vereinsmeisterschaften am 1. Februar in die HolstenTherme ein. Durch ihre Mitarbeit im Arbeitskreis SRUS des Landesverbandes hatte sie bereits Erfahrung mit solchen Veranstaltungen gemacht. Dieses war notwendig geworden, da mittlerweile zu viele an den Bezirksmeisterschaften

Erste Vereinsmeisterschaft in der HolstenTherme.

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teilnehmen wollten. Nachdem man auch dort erfolgreich war, fuhr man natürlich zu den Landesmeisterschaften nach Mölln. 26 Kaltenkirchener wollten sich das nicht entgehen lassen! Neben Schwimmern und Betreuer hatten wir fünf Kampfrichter mit im Gepäck. Neben Birgit waren es noch Henning Schwenn, Thorsten Boldt, Christoph Schmidt und Gunter Seelenwinter. Unsere Jugendlichen waren aber nicht nur zu Wettkämpfen unterwegs. Während der Landesmeisterschaften fand natürlich auch das Landesjugendtreffen statt. Nach Wittenborn sind wir mit 27 Teilnehmern gefahren. Die Tauchergruppe erhielt soviel Zuspruch von Interessierten, dass die Anzahl der Teilnehmer auf 17 anwuchs. Es wurde in diesem Jahr u.a. ein Antrag für den Kauf von

zwei Tauchausrüstungen an die Stadt gestellt. Dieser Antrag wurde positiv beschieden, und so erhielten wir DM 3000. Erstmals musste nicht mehr die private Ausrüstung herhalten, und wir hatten eine gute Basis für die Tauchausbildung. Es fand ein erster Schwimmkurs in der HolstenTherme statt. Diese Schwimmkurse wurden in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung Schwimmzentrum Kaltenkirchen und Umgebung e.V. durchgeführt. Wir stellten die Übungsleiter, und die Stiftung übernahm die organisatorische Abwicklung. Eine Zusammenarbeit, die, wie sich in Oben: Eistauchen im Haussee. den folgenden Jahren zeigen sollte, Dänemark: Gamle Albo für beide Seiten sehr fruchtbar war. Die Freibadsaison wurde unter anderem mit einem „Spiel ohne Grenzen” eröffnet. Für die Wintermonate erhielten wir erstmalig einen Zuschuss und konnten damit den Eintrittspreis um die Hälfte von DM 4,- auf DM 2,- reduzieren. Was passierte sonst noch? Die Ortsgruppe Henstedt-Ulzburg stellte ihre Arbeit ein. Der Landesverband bat um unsere Mithilfe. In Gesprächen zwischen dem Bezirk, Kaltenkirchen und Norderstedt einigte man sich darauf, dass H.-U. zukünftig ein Stützpunkt von Norderstedt wird. Am Ende des Jahres fand eine Weihnachtsfeier der Jugend statt. Es wurde mit der Feuerwehr eine Übung durchgeführt. 12 Mitglieder bereiten sich auf die Rettungstaucherprüfung vor.

1990 – 1999 1993 - Mitgliederanzahl steigt diesem Jahr sind wir natürlich wieder zu weiter! 188 Mitglieder konnten wir den Landesmeisterschaften gefahren. 15 am Ende des Jahres zählen. Die Teilnehmer machten sich auf den Weg Eröffnung der Badesainach Norderstedt. Eine Besonson fand mit einem Tag derheit war, dass erstmals in der offenen Tür unter der HolstenTherme LandesStiftung Mitwirkung anderer meisterschaften stattfanden. SchwimmVereine statt. Von der Die Organisation vor Ort wurzentrum Stiftung Schwimmzende dabei durch einen Teil Kaltenkirchen trum gab es eine Spenunserer Mitglieder durchgede in Höhe von 500 führt. Im Vorfeld zu den LanDM. Von diesem Geld desmeisterschaften gab es wieder eine Vereinsmeisterschaft, und die wurden Geräte fürs Schwimmen Sieger sind dann zur Bezirksmeisterschaft lernen und Tauchhindernisse nach Norderstedt gefahren. Die Jugend fuhr wieder mit 23 Teilnehmern ins für Rettungsschwimmwettkämpfe Zeltlager nach Wittenborn, und wir nahmen auch am Neujahrsschwimmen angeschafft. Ferner gab es auch teil. 7 Taucher der Tauchergruppe hatten sich viel vorgenommen: Sie bestannoch Tauchringe für die Ausbilden ihre Prüfung zum Rettungstaucher. Es waren: Peter Apian-Bennewitz, dung zum Rettungsschwimmen. In Hauke von Essen, Markus Graf, Michael Gripp, Bernd Lepczynski, Kerstin Lorentzen und Christian Rüter. Das theoretische Wissen wurde an den Wochenenden gepaukt, und man ging 2 mal wöchentlich für die praktische Übung ins Wasser. Man fuhr auch dafür zum Strömungstauchen nach Dänemark. Die Prüfung wurde in Eckernförde abgelegt. Neben dieser Ausbildung und Tauchausfahrten in die Region wurde auch eine Tauchfahrt zum Tauchturm der DLRG Berlin durchgeführt, und es gab eine Übung in einer Kieskuhle der Firma Krebs in Nützen. Durch Kontakte unserer Mitglieder zum AV Schirnau gelang es uns, eine Kieskuhle als Ausbildungsgewässer zu nutzen. Nach 10 jähriger Pause hatten Hauke von Essen und der Jugendwart der Feuerwehr, Thomas Schwedas-Kassebaum, die Tradition mit dem Spiel ohne Grenzen wieder aufleben lasNorderstedt: Malte Lehman, Gunter Seelenwinter, Till Asmus, sen. Unter Mitwirkung von 6 Vereinen und Verbänden und Hauke von Essen

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gab es sehr viel Anklang und Spaß für die Spiele, die zum Ende der Saison im Freibad stattfanden. Eine Besonderheit in diesem Jahr war die Umwandlung der Ortsgruppe in einen eigenständigen Verein. Innerhalb unserer Tauchgruppe wurde der Wunsch geäußert, Mitglied im Verband deutscher Sporttaucher zu werden. Die Umstellung der Satzung kam genau im richtigen Moment. Leider war der Landesverband von der dafür notwendigen Änderung der Satzung nicht angetan, und so kommt es, dass Wittenborn 1990. die DLRG Kaltenkirchen nie Mitglied im VDST wurde. Trotzdem wurden auch viele Veranstaltungen durchgeführt, die weniger mit dem Elewurde am 19. Oktober 1993 auf ment Wasser zu tun haben. Hierzu zählte z.B. eine Fahrradtour und das Zeltlaeiner außerordentlichen Mitglieger in Wittenborn, wo stolze 39 Teilnehmer aus Kaltenkirchen hinfuhren. Die derversammlung einstimmig die Lagerleitung wurde durch Hauke von Essen organisiert. Das Zeltlager erlaubte Umwandlung in einen die Unterbringung von ca. 110 Personen. Für die Essenbereitung eigenständigen Verein gab es ein festes Hauptbeschlossen. Übrigens haus. Gegessen wurde Wir für die, die nicht in der in einem großen Zelt. werden Geschichte der DLRG Neben einer Lagerolymbewandert sind, exakt e.V. piade und einem Lager80 Jahre nachdem die radio fanden auch DLRG gegründet wurde. Kanuausfahrten, Rollen1994 – Viele Veranspiele und Nachtwandestaltungen sind inzwischen zur Trarungen statt. Man munkelt, dass viedition geworden. Neben dem Neule neue zwischenmenschliche Beziejahrsschwimmen, An- und Abbahungen geschlossen wurden. den, zahlreichen Wettkämpfen und Es wurde der erste Schnorchelden Landesmeisterschaften, die kurs angeboten und auch durchgediesmal in Quickborn stattfanden, führt. Für die Taucher war die

1990 – 1999 Anschaffung eines lung erfolgte in zwei Abschlagszahlungen 1995 und 1996. Der Kompressors von der Verein hatte für seine Rettungstaucher die ersten Leinenführer ausTaucher DLRG Elmshorn angegebildet: Inge Carstensen, Birgit von Essen und Peter Lenz. Unsere prägen dacht. Da der OrtsverTauchgruppe war natürlich auch wieder sehr aktiv. Es wurde sich den ein nicht über genug fortgebildet, und es wurde auch an Veranstaltungen teilgenomEigenmittel verfügt, men, wie z.B. das Nikolaustauchen, aber es wurden auch eigene Verein wurde ein FinanzieVeranstaltungen, wie zwei Tauchausfahrten nach Middelfahrt, rungsmodell umgeDänemark, und eine nach Schweden durchgeführt. Bei der Feuersetzt, bei dem Mitglieder dem Verwehr wurde eine Einsatzkiste eingelagert, die im Notfall von der Feuerwehr ein ein zinsloses Darlehen gewährzum Einsatzort mitgeführt werden soll. Erstmals wurde durch die Stadt Kalten. Peter Apian-Bennewitz, Martenkirchen die tauchärztliche Untersuchung unserer Rettungstaucher übernommen. Im Herbst diesen Jahres kamen die ersten Informationen, dass in Kaltenkirchen ein neues Freibad gebaut werden sollte. Vorerst entschied sich der Vorstand, nicht an die Presse zu gehen. Ein Schritt, der sicherlich noch aus den Erfahrungen mit der HolstenTherme herrührte. Trotzdem formulierte man 1994 schon erste Gedanken, wie ein neues Freibad aussehen könnte. Zum Abschluss des Jahres traf man sich mit den Übungsleitern zu einem Essen beim Chinesen. 1995 – Man Helmstedt 95 war guter Dinge, dass es zu einer raschen Umsetzung kommt. Aber kus Graf, Hauke von Essen, Kerstin es kommt immer alles anders, als Lorentzen, Christian Rüter, Birgit Middelfahrt 95 man denkt. Die Parteien waren sich von Essen, Bernd Lepczynski und über den Standort nicht einig. Sollte Jörg Friedrich machten dieses mögdas Freibad an der Hamburger Straße bleiben oder sollte es im Talkessel des lich. So kamen am Ende 2000,Freizeitparkes in der Nähe der HolstenTherme gebaut werden. Man konnte DM Eigenmittel und 2000,- DM an sich nicht einigen und führte den ersten Bürgerentscheid durch. Dieser EntDarlehen zusammen. Die Rückzah-

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Da Hauke von Essen ausgebildescheid führte zu dem Ergebnis, ter Tauchlehrer war, bot man erstdass das Freibad neben der Holmals im Verein die Ausbildung zum stenTherme gebaut wurde Sporttaucher an. Die RettungstauNach langer Überlegung und cher konnten sich im Winter abhärPlanung wurde der Rettungsverten, denn man ging zum Eistauchen band in Kaltenkirchen gegründet. an zugefrorene Seen mit zum Teil Diesem gehören die DLRG, das 40 cm Eisdecke. Durch eine großzüDRK, die Feuerwehr, die Polizei, gige Spende der Kreisdas THW sowie die sparkasse Segeberg Stadt Kaltenkirchen an. schaffte man sich ein Dieser RettungsverSporttaucher Zelt vom Typ SG 20 an, band, initiiert durch den werden das auch unter anderem damaligen VorsitzenRettungsbeim Eistauchen eingeden des Jugend- und taucher setzt wurde. Im heißen Sportausschusses Marc Sommer wurde mit der Windbacher, hat es sich Gliederung aus Bad u. a. zur Aufgabe Pfinsten 1996 am Werbelin-See (auah). Bramstedt zusammen eine Retgemacht, gemeinsame Übungen tungsübung der Taucher mit Leinenund gemeinsame Anschaffungen führer und ausgebildeten Erste-Hilfe Personal im Freizeitpark durchgeführt. durchzuführen. Man munkelte, es waren an dem Tag über 30° C, und die Taucher in ihrem Februar 1995 - Eistauchen Neopren kamen ganz schön ins Schwitzen. Einen ganz besonderen Schrekken bekamen wir am 28.11.1995. Es wurde in unseren Jugend- und Technikraum eingebrochen. Unsere gesamten Tauchausrüstungen und weiteres Material wurde gestohlen. Aufgrund einer bestehenden Versicherung der Stadt Kaltenkirchen konnten wir zum Glück das gesamte Material ersetzen. Monate später wurde der Dieb gefasst. In seinem Besitz befand sich noch ein Teil unserer Ausrüstung. Nach einem Gespräch mit der Versicherung konnten wir die Ausrüstung für einen geringen Restwert übernehmen. Schon zur Gründung der Tauchergruppe war das Bestreben nach einem eigenen Logo vorhanden. Zwei Jahre hat die Diskussion gedauert, bis wir uns in dem Jahr auf unsere Schildkröte geeinigt hatten. Die Landesmeisterschaften in Lübeck wurden für den Verein mit einer Bronzemedaille gekrönt, die Nicole Schönhoff von den Meisterschaften mitbrachte. Die bisher

1990 – 1999 ne Garage. Vorerst stand es bei unserem Technischen Leiter vor der Tür, bis dann Mitte des Jahres gegenüber der Stadt ein Antrag auf Nutzung einer Garage am Marschweg gestellt wurde. Diesem Antrag stand die Stadt positiv gegenüber. Ein Glücksfall, wie sich später noch zeigen sollte. Jörg Knorr nahm die Ausbildung zum Rettungstaucher auf sich und bestand die Prüfung. Damit konnte der Verein mit 8 Rettungstauchern und 10 Gerätetauchern aufwarten. Es folgte eine große Übung, die der Rettungsverband inklusive des Rettungshubschraubers im Freizeitpark abhielt. Alarmiert wurde über die Rettungsleitstelle. Als Übung wurde eine Karambolage mehrerer Autos, wobei 2 Autos in den See gefahren sind, durchgespielt. Bei dieser Übung kamen die Rettungstaucher mit Leinenführer zum Einsatz. Die Übung lief gut ab. Bei der Ferienpassaktion im Freibad richteten die Taucher ein Schnuppertauchen aus, und die Jugend fuhr ins Sea-Life-Center. Die Tauchergruppe hatte Pfingsten 1996: Jeder mußte rein! beim Stadtfest einen mobilen Tauchturm aufgestellt, in dem Aktionen gezeigt wurden. Das Umweltmobil aus Eckernförde beste Leistung eines Schwimmers wurde hierfür auch einbezogen, wo Groß und Klein die Tierwelt im Wasser aus Kaltenkirchen. Was passierte unter dem Mikroskop beobachten konnte. Es wurden auch Buddelschiffe noch?: Teilnahme am Ostergebaut. Einen Einsatz gab es in Großenaspe an einem Angelsee, wo 2 Angschwimmen in Mölln, erstmalig ler alkoholisiert mit ihrem Fahrzeug ins Wasser gefahren waren. Besuch der WasserskiDas Fahrzeug konnte aufgrund der eingeschalteten Beleuchtung anlage in Süssel, orgasehr schnell nisiert von Birgit von gefunden Essen. DLRG werden. Die 1996 – Für die Retmobil! Rettungstautungstaucher und für cher bargen die Jugend wurde Ende zusammen Dezember 1995 ein mit der örtlialtes Fahrzeug vom chen Feuerwehr das Bundesgrenzschutz übernommen. In Eigenarbeit wurde der Bus (T2) weiß lackiert und mit einem orangenen Bauchgurt versehen. Jetzt hatten wir ein Auto, aber noch kei-

Spiel ohne Grenzen (der erste Tauchgang)

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Fahrzeug, die Personen konnten sich glücklicherweise selber an Land retten, bevor das Auto versank. Ohne Zwischenfälle verlief im Dezember in Henstedt Ulzburg im Beckersberg See eine Rettungsübung ab. Zusätzlich gab es noch das Zeltlager Wittenborn mit 44 Teilnehmern, die Landesmeisterschaften mit 23 Teilnehmern, Weihnachtskino mit 55 Teilnehmern, Wasserski, FerienpassakMitgliedstionen und beiträge noch viele werden andere Vererhöht anstaltungen. Durch die Änderung der Prüfungsordnung wurde es erstmals ermöglicht, dass vom Verein Erste-Hilfe-Kurse angeboten werden. Die Mitgliederzahlen stiegen auf 230 Mitglieder, wovon 160 Personen beim Schwimmen und Tauchen tätig waren. Durch die vielen Aktionen wurden die Ausgaben größer. Um nicht irgendwann ins Minus zu laufen, wurde auf der Jahreshauptversammlung eine Beitragserhöhung um 40% beschlossen. Jugendliche bezahlten nun DM 60,- anstatt DM 40,- und Erwachsene DM 70,-,

anstatt DM 50,pro Jahr. Am Ende des Jahres wurden noch ein paar Anträge für die Anschaffung eines Tauchanhängers auf den Weg gebracht. 1997 – Es wurden fleißig Eistauchen Spenden gesammelt und entgegengenommen, um einen Tauchanhänger anzuschaffen. Die Planung und der Ausbau wurden von Jörg Knorr und Hauke von Essen durchgeführt. Dieser Tauchanhänger ist mit 2 kompletten Vollschutztauchanzügen nebst Zubehör ausgestattet. Die Anträge für eine weitere Ausrüstung wurden noch Ende des Jahres gestellt. Durch die Großzügigkeit der Stadtverwaltung konnten wir auch den Anhänger in einer Garage unterbringen. „Prunkstück des Vereins sind die Rettungstaucher”, so hieß es bei der Jahreshauptversammlung, bezogen auf das vergangene Jahr. Die DLRG Kaki ging auch mit der Zeit und stellte sich im Internet mit eigener Homepage vor und dar. Jörg

Im Freizeitpark.

1990 – 1999

Mit Anhänger komplett.

Knorr ist als hauptverantwortlicher Redakteur für den ins Leben gerufenen Wasserfloh zuständig. Dieses Werk dient den Mitgliedern, um einen Einblick in die Aktivitäten Ihres Vereins zu nehmen. Die Anschaffung einer computergesteuerten Wiederbelebungspuppe, genannt Anne, dient den jugendli-

chen Mitgliedern zur Vorbereitung auf die Wettkämpfe, um sich in HLW (Herz-LungeWiederbelebung) zu üben. Ferner wird die Anne auch bei der Erste-Hilfe Ausbildung eingesetzt. Es fand eine Großübung vom Rettungsverband in Moorkaten statt, wo die DLRG die Beteiligten in Erste-Hilfe versorgten. Bei dieser Übung kamen die ersten Funkmeldeempfänger des Vereins zum Einsatz. Zum Abbaden überflutete man das Freibad mit 29 Zelten sowie 60 aktiven Jugendlichen und Junggebliebenen. Es wurde gebadet und gegrillt. Am nächsten Morgen gab es ein zünftiges Feste Frühstück zum Abschluss. Neben Größe dieser Veranstaltung wurde wieim der das volle Jahresprogramm mit Rettungsden Jugendlichen durchgeführt. Sechs neue Leinenführer bekam verband der Verein, die ihre Abschlussprüfung am Beckersberg bestanden: Petra Felker, Svenja Hofmann, Andrea Knorr, Götz Krüger, Marion Poggensee und Siegfried Scheiwe. Die Mitgliederzahl betrug 220. Die Schwimmkurse mit der Stiftung Schwimmzentrum wurden inzwischen von zwei Personen durchgeführt. Hinzu gekommen war Silke Markquard. Die Stiftung, in deren Vorstand inzwischen auch Hauke von Essen aktiv war, unterstützte die DLRG mit dem Kauf eines Gurtretters.

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1990 – 1999 1998 – Hurra, wir haben es geschafft, und können jetzt einen Tauchanhänger unser Eigen nennen. Der Tauchanhänger inklusive Einsatzfahrzeug wurde neben dem mobilen Tauchturm auf dem Stadtfest präsentiert. Auch zum Weinfest war man mit Kinderschminken dabei. Christian, Anja, Svenja, Sonja, Heiko, Claas, Madlen, Andreas, Peer und Sven waren in Buxtehude, wo das dortige Nachtschwim-

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Tauchen im Abwasserkanal.

men stattfand. Jeder musste jeweils für mind. 30 Minuten ins Wasser. Der Start erfolgte um 20 Uhr, und um 8 Uhr in der Früh war Schluss. 10 Schwimmer legten 26450 Meter zurück und erreichten damit einen klasse 9. Platz. Mit Wehmut ging es in die letzte Freibadsaison an der Hamburger Stra-

ße. Es gab auch wieder im Rahmen der Ferienpassaktion ein Schnuppertauchen. Im August wurde eine Fahrradralley veranstaltet, an der 14 junge und junggebliebene Leute teilnahmen. Es gesellten sich auch 2 mit Inlinern dazu. Unsere Jugend hat neben diesen Veranstaltungen natürlich wieder ihr gesamtes Abbaden im alten Freibad. Programm abgespult. Wie in den vergangenen Jahren fuhr man wieder zum Osterschwimmen nach Mölln. Diese Veranstaltung hat sich mittlerweile fest in unserem Veranstaltungskalender etabliert. Einen bitteren Nachteinsatz in Appen gab es für die Rettungstauchergruppe, die einen ertrunkenen Nachtschwimmer bergen musste. Neben diesem Einsatz versuchte man, sich auch mit Übungen Abschied auf den Ernstfall vorzubereiten. Zusammen mit vom dem THW Kaltenkirchen und den Tauchern des Freibad THW Bad Segberg führte man eine Nachtübung in Itzstedt durch. Für die Kommunikation wurde ein 4m Funkgerät und für die Einsatzkräfte fünf digitale Meldeempfänger gekauft. Um besser mit dem Rettungsdienst des Kreises zusammen zu arbeiten, wurde mit dem Kreis eine Vereinbarung über die Mitwirkung im Rettungsdienst geschlossen. Ich möchte noch erwähnen, dass während der Jahreshauptversammlung durch die anwesenden Gäste unsere Jugendarbeit besonders gelobt wurde. 1999 – Das Freibad am Freizeitpark wurde am 8. Mai um 14 Uhr feierlich eingeweiht, wobei sich auch die DLRG mit Vorführungen beteiligte. Es gab eine Freibadparty unter Mitwirkung der DLRG. Man bezog auch gleich den

1990 – 1999 neuen Schulungsraum im Freibad, den man sich mit der KT teilt. Mit Unterstützung der Stadt wurden Tische und Stühle gekauft. Durch die Presse ging ein Artikel, dass am KT-Vereinsheim eine Sporthalle gebaut werden soll. Es war wieder Handlungsbedarf notwendig,

die Ausleihe von Tauchausrüstung kostenpflichtig ist. Am Krankenhaus fand eine Vorstellung des Rettungsverbandes statt. Wir beteiligten uns mit einer Fahrzeugschau, Anne mit Computer und unserer Schminkgruppe. Durch den Jahrtausendwechsel kamen einige Aufgaben auf uns zu. Wir mussten uns Gedanken über eine neue Vereinssoftware machen, und durch die Stadt kam die Anfrage, inwieweit sich der Rettungsverband an der Absicherung in der Silvesternacht beteiligt. Es wurden Probleme u.a. bei der Stromversorgung erwartet. Wir stellten unseren Stromerzeuger und Der Start unser Fahrzeug zur Verfüim gung. Wir selbst feierten neuen Bad diesen Wechsel mit einer großen Silvesterparty in der Kantine der AKN. Durch Mitglieder wurden Vorführungen wie u.a. die singenden Frösche und eine Playbackshow aufgeführt. Eine gelungene Veranstaltung! Was passierte sonst noch?: Im Herbst fanden die Landesseniorenmeisterschaften in Kaltenkirchen statt.

Anbaden im neuen Freibad

stand doch unsere Garagenanlage auf dem Spiel. Nach einiger Diskussion wurde dieser Gedanke glücklicherweise (für uns) zu Grabe getragen. Es gingen auch 3 neue Rettungstaucher in die Ausbildung: Martin Beck, Frank Göring und Siegfried Scheiwe. Diese Ausbildung schlossen sie mit Bravour ab. Anfang des Jahres wurde die Idee eines Bekleidungszuschusses in den Vorstand eingebracht. Der Vorstand beschloss, dass zukünftig

Freibad und HolstenTherme an der Norderstraße.

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nen mit Inge Carstensen an der Spitze, die sich um die geselligen Veranstaltungen kümmern wollten. Während dieser Jahreshauptversammlung wurden auch die Mitglieder geehrt, die 1975 ihre ersten Schritte in der DLRG unter Werner Buttgereit gestartet hatten. Zu nennen wären hier stellvertretend u.a. Ingo Storjohann und Karl-Michael Schroeder. Aber das Jahr hatte erst angefangen. Es folgten noch weitere Veranstaltungen und Aktivitäten. Nachfolgend ein paar, die mir einfallen: ständige Vertretung im Rettungsverband, zwei Übungen für die EinsatzgrupUnsere Einsatzkräfte in Lauenburg. v.l.n.r. Jörg Knorr, Anja Langhoff, Inge pe, Badenacht im Carstensen, Martin Beck, Götz Krüger, Olaf Berneik, Peter Apian-BenneFreibad, Tauchanwitz, Michael Gripp hängervorstellung Neue vor dem Rathaus, Räume Das Jahr 2000 war für uns ein Pfingstfahrt der Taucher, Landespolizeitag in Norfür die Jahr der Veränderung. Seit fast 50 derstedt, Wracktauchen in der Ostsee, Tauchturm DLRG Jahren waren wir im alten Freibad Berlin, Schnuppertauchen Ferienpaß, Absicherung beheimatet und hatten jetzt das Triathlon, Absicherung Bundeswehrvergleicherste Jahr im neuen Freibad hinter kampf, Tausch der Garagen, Renovierung des Techuns. Es hat sich vieles verändert. nik-Raumes. Ein sehr aktives Jahr! Durch die Großzügigkeit der StadtverwalDie bisher gute Zusammenarbeit tung und der Parmit der HolstenTherme konnte teien konnten wir erfolgreich für das neue Freibad unseren Technikübernommen werden. Da wir Raum (Marschimmer mehr gesellige Veranstalweg) erstmals tungen durchführten, rief Inge unseren VorstelCarstensen während der Jahreslungen anpassen. hauptversammlung zur Bildung eines Festausschusses auf. Ihr wurUmbau des de Gehör geschenkt. Innerhalb TechnikRaumes 2001 kurzer Zeit fanden sich vier Perso-

Eine große Doppelgarage für das durch die Mitglieder innerhalb kürzester Zeit erreicht wurde. Dieses einheitliMaterial und unserer Einsatzfahrche Auftreten wird bei späteren Veranstaltungen sehr positiv aufgenommen. zeug stand bereit, und wir bauten eine Dusche und eine 2001 - Die diesjährige Jahreshauptversammlung brachte einiTrennwand in den Aufge Veränderung für den Verein. Es wurde während dieser Jahreshauptversammlung der Beschluss für die Gründung eines Stützenthaltsraum ein. Auch Gründung punktes Ellerau gestellt und durch die Anwesenden mehrheitlich im Bereich Ausbildung des beschlossen. Versuche im Vorfeld, die Gliederung Ellerau auf Vorwaren wir sehr aktiv Stützpunktes standsebene zu unterstützen, fruchteten nicht. Daraufhin kam es und hatten folgende Ellerau zur Auflösung von Ellerau. Um den verbliebenen Mitgliedern Lehrgänge durchgeeinen Neustart zu ermöglichen, wurden alle angeschrieben. Von führt: Deutsches Retdiesen 50 Personen konnten leider nur 5 übernommen werden. tungsschwimmabzeiAls Stützpunktleiter wurde Siegfried Scheiwe vorerst kommissarisch eingechen in Bronze/Silber, Erste-Hilfesetzt. Kurse, Erste-Hilfe-Training, OrienLeider mussten wir mit Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass sich die Stiftierung unter Wasser, Nachttautung Schwimmzentrum Kaltenkirchen und Umgebung e.V. aufgelöst hatte. chen, Erwerb des Deutschen Durch die gute Zusammenarbeit in der Schwimmausbildung und durch die Tauchsportabzeichens in Bronze Mitarbeit von Hauke von Essen im Vorstand konnte der eine oder der andeund eine BOS-Funk-Ausbildung. re Euro an finanzieller UnterEine weitere stützung herein geholt werNeuerung war den. Während der Freibadsaidie Einführung son wurde durch die Mitglieeines Bekleider Stefanie Teske und Thordungszuschussten Delfs ein kleiner Junge ses. Durch diesen Zuschuss möchten wir das Auftreten der DLRG in der Öffentlichkeit weiter fördern und dabei aber auch ein einheitliches AufNach 25 Jahren taucht es treten erreichen. Ein Ziel, welches wieder auf, fast rostfrei. aufgrund der guten Annahme

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vor dem Ertrinken gerettet. Durch die begonnene Intensivierung der internen Ausbildung, aber auch der Übernahme aller Lehrgangskosten bei externen Schulungen, konnte im Bereich der Fortbildungen ein Zuwachs erreicht werden. Insgesamt 14 Mitglieder besuchten Seminare von ‘Kreativen Fotografieren’ bis zur Tauchlehrer 1 Prüfung. Unsere Einsatzgruppe war weiterhin sehr aktiv und hatte u.a. einen vermisste Person in Bad Bramstedt gesucht. Durch Kontakte zu einem örtlichen Angelverein bot sich die Gelegenheit, eine Gewässererkundung durchzuführen. Bei diesem Erkundungstauchgang stieß man auf ein altes Auto. Man wurde sich relativ schnell einig, dass dieses Fahrzeug gehoben werden musste. Also organisierte man zusammen mit dem

THW Kaltenkirchen und dem DLRG Landesverband Hamburg eine KFZ-Bergung. An einem wunderschönen Tag wurde mit dem Räumgerät des THW´s eine Zufahrt erstellt und durch die Helfer eine Schneise an einem ca. 8m hohem Hang frei 2003 haben wir an einer Veranstaltung “Sauberes Lübeck” geschnitten. Unsere teilgenommen. Im Bild sehen wir Frank Goering. Taucher befestigten Hebesäcke am Fahrzeug und spülten dann mit besonders hergestellten Luft-Lanzen das Auto frei. Dabei kam der große Kompressor des THW´s zum Einsatz. Ein rundum gelungener Einsatz! Das Kennzeichen hängt übrigens im Technik-Raum! Ach ja, der Halter konnte nicht mehr ermittelt werden. Unsere Jugend hatte wieder einmal ein sehr erfolgreiches Jahr 2001 hinter sich gelassen. Vierzehn Übungsleiter waren aktiv in der Ausbildung oder als Übungsleiter tätig. Die durchgeführten Veranstaltungen reichten von einen Neujahrsschwimmen

Unsere Einsatzkräfte beim Taucheinsatz am Deich.

Unsere Kräfte beim Verlegen von Sandsäcken

2000– 2009 mit 62 Teilnehmer bis zum Besuch halten sich fit für den Rettungswachdienst im Freibad oder eines Weihnachtsmärchens mit 38 an der Ostsee. Unsere Jugendarbeit wäre sicherlich Kindern, insgesamt 14 Veranstalnicht so umfangreich, wenn nicht das Engagement tungen mit 300 Kindern. Es wurde unserer Taucher vorhanden wäre. durch unsere Jugend ein Großteil Was ist noch zu erwähnen? Nachdem wir viel der Arbeit geleistet. Rund Geld für die Reparatur und Wartung 2/3 unserer Mitglieder unseres Einsatzfahrzeuges ausgaben, sind Jugendliche. Ich hatbegannen wir, auf ein neues zu sparen. Der Verein te vergessen zu erwähDie Mitgliederentwicklung unseres nen, dass unsere Jugend Stützpunktes entwickelte sich weiterhin beim sich am Mittwoch und positiv. Es konnten bereits 31 Mitglieder Katastrophenam Donnerstag über gezählt werden. einsatz mehrere Stunden und auf mehreren Bahnen in 2002 - Wenn man alle Aktivitäten eines Jahres aufzählen der HolstenTherme, bzw. und ein paar Worte dazu schreiben möchte, dann wäre allein das Jahr 2002 für mindestens zwei DIN A4 Seiten gut. Aus diesen Worten Freibad, trifft, um zu schwimmen. könnt ihr bereits ersehen, dass die DLRG-Arbeit in voller Blüte steht. Das Dieses Schwimmen wird von einierkennt man u.a. an den gestiegenen Mitgliederzahlen von 278 auf 317 in gen genutzt, um sich auf Wett2002. Wenn ich aus dem Jahr 2002 etwas Besonderes für uns berichten soll, kämpfe vorzubereiten, und andere dann muss ich das Jahrhunderthochwasser an der Elbe erwähnen. Eine Woche lang war unsere Einsatzgruppe in Lauenburg an vorderster Front im Einsatz. Durch unsere Taucher Pause an der Elbe. wurde tagtäglich der Deich auf mögliche Schäden untersucht und ggf. durch Planen und Sandsäcke gesichert. Ein Einsatz, der am Anfang unter keinem guten Stern stand. Durch die Presse wurde man tagelang mit neuen Hiobsbotschaften aus den neuen Bundesländern versorgt. Wir waren hilfsbegierig und wollten was tun. Also machten wir uns auf den Weg nach Lauenburg. Dort angekommen, erhielten wir

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die Auskunft „Taucher werden nicht gebraucht!“. Also machten wir uns auf den Rückweg nach Kaltenkirchen. Dort angekommen, wurde eine Bereitschaft eingerichtet. Und siehe da, nur einen Tag später kam der Aufruf des Landesverbandes, nach Lauenburg zu kommen. Also machten wir uns ein zweites Mal auf den Weg. Dort angekommen, wurde dann über mehrere Tage täglich von Morgens bis Abends am Deich getaucht, um die Deichfolie zu sichern. Die Unterbringung erfolgte in einer Schule. Am Deich selbst wurde kameradschaftlich mit der Polizei, dem THW und der Bundeswehr zusammen gearbeitet. Ein Erlebnis, welches bei den beteiligten Mitgliedern sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird. Ein Einsatz, der auch bei den Mitgliedern des Rettungsverbandes Anerkennung fand. Ein besonderes Dankeschön gab es dann ein Jahr später, als durch den Landesverband die Fluthelfermedaille des Bundesinnenministeriums an unsere Helfer verliehen wurde. Für unsere Jugendlichen wurde wieder ein reichhaltiges Programm geboten. Rund 10 Veranstaltungen, oftmals mit Übernachtung, wurden angeboten. Im Bereich der Ausbildung

Osterschwimmen in Mölln.

Eistauchen 2003. v.l.n.r. Götz Krüger, Olaf Berneik, Martin Beck.

hatten wir 14 Mitglieder zu externen Schulungen geschickt, und 297 Ausbildungen wurden innerhalb des Vereins durchgeführt. Dieses Anzahl entspricht ungefähr der Mitgliederstärke unseres Vereins. Eine beachtliche Leistung, wie ich meine. Wenn ich von weiteren besonderen Entwicklungen zu berichten habe, dann ist es sicherlich die positive Entwick-

2000– 2009 lung unseres ner Mix zu sein. Ich komme Stützpunktes in an dieser Stelle mal wieder Ellerau. Wer hätauf unsere Jahreshauptverte das gedacht, sammlung zu sprechen. Die dass sich die umfangreichen Berichte aus investierte Arbeit der Jugend und der Technik so schnell positiv zeigen uns ein reges Vereinsauszahlt. Man leben. Wenn ich ein paar sieht an Ellerau besondere Punkte hervorhewieder, dass bei ben soll, dann ist u.a. die entsprechendem Deutsch-Polnische-JugendbeEinsatz am Ende gegnung des StadtjugendrinStützpunktleiter Siegfried Scheiwe beim Bürgerfrühstück in auch etwas herges zu nennen. Nachdem Ellerau im Einsatz. aus kommt. Aber finanzielle Engpässe bei der auch der Schritt Stadt Kaltenkirchen auftraten, zum Wasserrettungsdienst an die wurde die Organisation kurzfristig von der DLRG und dem DRK übernomKüste und die dafür verstärke Wermen. Dieses kommt nicht von ungefähr, sind doch in den letzten Jahren bung im Verein ist etwas ganz wichtige Posten im Vorstand des Stadtjugendringes immer wieder von MitNeues für uns. Es ist gliedern der DLRG besetzt worden. Unter anderem wurde Svenja wichtig, neue Anreize Hofmann (stellv. TL-Ausbildung) 2003 zur Vorsitzenden gewählt. und Aufgaben für unse2004 hat sich die Haushaltslage wieder entspannt, und die Orgare Mitglieder zu finden. nisation wird wieder vom Stadtjugendring durchgeführt. Wir werDLRG und den selbstverständlich Stadtwieder Helfer ins Rennen 2003 – Größer, jugendring Landesmeisterschaften in Husum. schicken. Weitere Besonhöher, weiter! Die Mitderheit ist, dass wir die gliederentwicklung ist einzigen Gliederung weiterhin positiv. In einer Übersicht des Landesverbansind, die ein Behindertenschwimdes konnte ich feststellen, dass wir men in Schleswig-Holstein anbietet. führend im Bereich der MitgliederIn diesem Jahr wurde die bestehenentwicklung sind. Eine Tendenz, de Gruppe um eine weitere erhöht. die nicht in vielen Vereinen in KalAuch unsere Kindergartenteamer tenkirchen festzustellen ist. Die hatten ein sehr erfolgreiches Jahr. Kombination aus Sport und Im nationalen Vergleich mit anderen Jugendarbeit scheint ein gelungeGliederungen wurde der vierte Platz

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Prävention in den Kindergärten

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erreicht. Dieser Platz setzt sich u.a. aus den durchgeführten Veranstaltungen in den Kindergärten und der Veröffentlichung in Zeitungen zusammen. Es freut mich festzustellen, dass durch Mundpropaganda immer mehr Interesse am Wachdienst an der Küste entsteht. Mal schaun, wie viele es 2004 werden. Auf der Jahreshauptversammlung wurde durch unseren Vorsit-

zenden bereits das Jubiläum in 2004 angekündigt. Die ersten Gedanken für Veranstaltungen entstanden, und auch die Möglichkeit einer Neuanschaffung unseres Einsatzfahrzeuges wurde in Erwägung gezogen. Nachdem einige Gespräche geführt wurden, zeigte sich ein großes Interesse Teilnehmer unser Fahrradtour 2004 von der Kreissparkasse Südholstein, und so kam es, dass wir Ende 2003 eine schriftliche Zusage über einen Betrag von Euro 10.000,- erhielten. Ein Betrag, der uns die Anschaffung des Fahrzeuges Mitte 2004 ermöglicht hat. Übrigens fand nach Jahren kein Weihnachtsball mehr statt. Eine Veranstaltung, die sich immer guten Zuspruchs erfreute, aber leider in eine Zeit fällt, in der viele Veranstaltungen stattfinden. Um nicht ganz auf diesen geselligen Jahresabschluss zu verzichten, wurde erstmalig ein Silvesterball veranstaltet. Eine Idee, die bei allen einen positiven Anklang fand. So hörte das Jahr 2003 mit der DLRG auf und 2004 fängt damit an.....

Unsere Schwimmer bei den Landesmeisterschaften in Husum.

Gespräch mit Hans-Jürgen Scheiwe am 13.02.2004

Das war nicht mein Ding. Zusätzlich kam eine stärkere berufliche Belastung auf mich zu. Ich habe viel mehr Wert auf meinen Beruf und meine Aktivitäten in der Feuerwehr gelegt.

Es sind sowohl der Grundschein als auch ein Leistungsschein vorhanden.

Hast Du irgendwelche Prüfungen damals gemacht?

Wann warst Du innerhalb der DLRG aktiv? Ich habe darüber schon mal nachgedacht. Es ist schon sehr lange her. Ich war vor und während meiner Lehrzeit dabei. Das war von 1966 bis 1969, als ich gelernt habe. Das war zu Zeiten von Lippke und Hohlfeld. Wie bist Du zur DLRG gekommen? Das Freibad war damals das Zentrum in Kaltenkirchen. Man hat sich dort getroffen und seine Freizeit verbracht. Man hatte dann Kontakt zur DLRG und wurde in die Arbeit aufgenommen. Wir gingen zum Schwimmen, und dann ging das los. Meine Freunde wie Jens Möller, Sandmann und Manthei waren mit dabei. Das war unsere Clique. Wir trafen uns auch nach der DLRG und haben ein Bier zusammen getrunken. Wir gingen bei jedem Wetter ins Freibad. Durch die zweigeschossige Bauweise konnte man dort geschützt vor dem Wetter Tischtennis spielen. Im Sommer waren wir immer im Freibad. Wir hatten in Kaltenkirchen das Freibad und dann noch den Sportverein. Hast Du damals irgendwelche Ämter inne gehabt? Ja, ich war Ende der 60´er Jahre Schatzmeister und dann zwischendurch auch mal Technischer Leiter. Ich habe dann eine Pause gemacht und wurde zum Ende der 70´er noch mal angesprochen, ob ich als erster Vorsitzender den Verein führen möchte. Das habe ich dann auch gemacht. Wurdest Du angesprochen, weil Elke Scheiwe 1977 als Kassenwartin tätig war? Sicherlich auch. Elke Scheiwe ist meine Schwester, und Werner Buttgereit ist ein Cousin von mir. Es waren damals einige aus der Familie für die DLRG aktiv. Was hast Du als Vorsitzender gemacht? Meine Aufgabe war es, alles zusammen zu halten. Ich hatte aber mit der Einstellung einiger Personen aus der Tauchgruppe Probleme und habe dann bereits nach zwei Jahren wieder aufgehört. Die Setzung der Prioritäten für die Vereinsarbeit war zu unterschiedlich. Es war alles zu sehr auf die Taucherei fixiert.

Ich habe 1964 den Grundschein und dann im Anschluss noch den Leistungsschein bei Kurt Leiding, dem damaligen Bezirksleiter gemacht. Wir haben mit Hohlfeld zusammen die Ausbildung gemacht. Es gab Theorie und Praxis mit den Schwimmübungen. Wir schwammen und tauchten mit Klamotten. Das war richtig gut. Dann kam Kurt Leiding aus Bad Segeberg und hat die Prüfungen abgenommen. Die Prüfung war nicht schwer. Wir waren drin im Thema und hatten auch Lust dazu. Für uns war es immer wichtig, dass wir Spaß an der Sache hatten. Du hast ja den Grundschein gemacht. Hast Du dann auch am Wachdienst teilgenommen? Wie musste man sich das damals vorstellen? Eigentlich so wie zuletzt im Freibad. Man ist mit einer Trillerpfeife am Beckenrand gegangen. Es wurde gesagt, jetzt bis du der Große – pass mal auf. Die Intention war einfach, dabei zu sein und die DLRG zu vertreten. Dass man sich als DLRG zeigen konnte. Wie viele Leute wart ihr beim Wache gehen? Wir waren immer zwei Mann. Es mussten immer zwei Wache gehen. Gab es damals schon Jugendarbeit? Es gab keine Jugendgruppe im eigentlichen Sinne. Wir waren alles Jugendliche und haben uns halt regelmäßig getroffen. Kannst Du dich an ein Highlight erinnern? Die Einweihung des Jugendzentrums war so ein Highlight. Wir waren zur Eröffnungsveranstaltung eingeladen. Es wurde damals etwas für die Jugendlichen in Kaltenkirchen geschaffen, daran kann ich mich noch erinnern.

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2005 - Unser Jubiläumsjahr! Wie das jahr 2004. Alle Bereiche waren wieder sehr Aktiv gewesen. Entsprechend unser Vorsitzender im Vorwort vielen die Berichte wieder sehr umfangreich aus. Im Juni fand erstmals das bereits geschrieben hat, war es ein Rescue-Camp statt. Initiiert durch hauke von Essen trafen sich die Jugendlanger Weg diese Chronik zu schreigruppen des rettungsverbandes Kaltenkirchen. In diesem Jahr waren das ben. Fast ein Dreivirteljahr wurde THW und die DRK Jugend mit dabei. Für das Stadtfest hatten wir einen durch das Team alles zusammen Tauchturm aufgestellt. Während einer Feierstude wurde das neue Auto übergetragen was über den Verein in geben und die Chronik vorgestellt. Erfahrung zu bringen war. Eigentlich Als Höhepunkt unserer Festivitäten sollte die Chronik bereits zur Jahreswurde ein Jubiläumsball in der hauptversammlung veröffentlicht Tanzschule Klahn durchgeführt. werden. Am Ende wurde Durch die Vorbreitung von sie dann zum Stadtfest Jörg Knorr und olaf Berneik heraus gebracht. Das war das mit 125 Gäste Jahr begann mit einer besuchte Fest ein voller Jubiläumsguten Nachricht von der Erfolg. Zum Abschluß des Jahjahr Kreissparkasse Südholres gab es dann noch eine SilJugend- und Einsatzfahrzeug stein. Es wurde bereits vesterfeier. Neben diesen zenseit einigen Jahren im tralen Veranstaltungen gab es Verein gespart, um ein noch viele kleinere Aktivitäten. Zu erwähnen sind u.a. noch die erste neues Jugend- und EinLandesmeisterschaft im Gerätetauchen, das Jugendzeltlager der satzfahrzeug zu kaufen. Zum JahresJugend in Scharbeutz und eine Ausfahrt der Taucher zum Wracktauchen. wechsel wurde uns Mitgeteilt, dass wir EUR 10.000,- erhalten. Mit diesem Geld und einer Förderung von EUR 3.500,durch die Stadt Kaltenkirchen wurde das neue Fahrzeug bestellt. Auf der Jahreshauptversammlung gab es wieder umfangreiche Berichte über

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Vorsitzender

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1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

Dr. Werner Frahm Werner Lippke Werner Lippke Werner Lippke Werner Lippke Werner Lippke Werner Lippke Werner Lippke Werner Lippke Werner Lippke Werner Lippke Werner Lippke Werner Lippke W. Lippke/W.Th. Lax Walter Theodor Lax Walter Theodor Lax Siegfried Fuchs Günter Schulz Günter Schulz Thomas Stegemann Thomas Stegemann Hans-Jürgen Scheiwe Hans-Jürgen Scheiwe Siegfried Scheiwe Siegfried Scheiwe Siegfried Scheiwe Siegfried Scheiwe Ronny Brand Ronny Brand Ronny Brand Ronny Brand Ronny Brand Ronny Brand Ronny Brand Inge Carstensen Inge Carstensen Inge Carstensen Inge Carstensen Inge Carstensen Inge Carstensen Inge Carstensen Inge Carstensen Inge Carstensen Inge Carstensen Hauke von Essen Hauke von Essen Hauke von Essen Hauke von Essen Hauke von Essen

stellv. Vorsitzender

Holger Fehrs Christian Bosk U. Jochimsen

Schatzmeister

Technischer Leiter

Wolfgang Jochimsen Wolfgang Jochimsen H. Madetzky

Karl Hohlfeld Karl Hohlfeld Karl Hohlfeld Karl Hohlfeld Siegfried Fuchs Siegfried Fuchs

Jürgen Wittgrefe

Holger Fisler W. Nemitz W. Nemetz W. Nemetz Elke Scheiwe

Klaus Liebe

Werner Buttgereit Werner Buttgereit Ronny Brand Ronny Brand Ronny Brand Ingo Storjohann Ingo Storjohann Ingo Storjohann Ingo Storjohann Ingo Storjohann Ingo Storjohann Ingo Storjohann Ingo Storjohann Ingo Storjohann Ingo Storjohann Ingo Storjohann Ingo Storjohann Ingo Storjohann Ingo Storjohann Ingo Storjohann Ingo Storjohann Ingo Storjohann Ingo Storjohann Ingo Storjohann Ingo Storjohann Ingo Storjohann Ingo Storjohann

Elke Scheiwe Inge Carstensen Inge Carstensen Inge Carstensen Inge Carstensen Inge Carstensen Inge Carstensen Inge Carstensen Inge Carstensen Inge Carstensen Inge Carstensen Ralf Böttjer Ralf Böttjer Ralf Böttjer Ralf Böttjer Ralf Böttjer Ralf Böttjer Ralf Böttjer Inge Feder Inge Feder Inge Feder Inge Feder Inge Feder Inge Feder Inge Feder Maren Storjohann Maren Storjohann

Jens Pischke kom. durch Jugendwart Michael Wagner Michael Wagner Michael Wagner Michael Wagner Michael Wagner Michael Wagner Michael Wagner Hauke von Essen Hauke von Essen Hauke von Essen Hauke von Essen Hauke von Essen Hauke von Essen Hauke von Essen Hauke von Essen Hauke von Essen Hauke von Essen Hauke von Essen Hauke von Essen Hauke von Essen Christian Rüter Christian Rüter Christian Rüter Christian Rüter Christian Rüter

Arnold Krentzke

stellv. Technischer Leiter

Wolfgang de Relerst Werner Buttgereit Thomas Stegemann

Hauke von Essen Hauke von Essen Hauke von Essen

Peter Apian-Bennewitz Peter Apian-Bennewitz Peter Apian-Bennewitz Peter Apian-Bennewitz Peter Apian-Bennewitz Peter Apian-Bennewitz Jörg Knorr Jörg Knorr/Svenja Hofmann Jörg Knorr/Svenja Hofmann Jörg Knorr/Svenja Hofmann Jörg Knorr/Svenja Hofmann Jörg Knorr/Svenja Hofmann Jörg Knorr/Svenja Hofmann

Jugendwart

stellv. Jugendwart

Schriftführer

Frauenwartin

Tauchwart

RfÖ

Wilhelm Hammerich Hans-Jürgen Thies Hans-Jürgen Thies Uwe Jürs Almuth Wulf Werner Buttgereit Werner Buttgereit Werner Buttgereit Volker Gadewoltz Volker Gadewoltz Volker Gadewoltz Volker Gadewoltz Frank Christ Frank Christ Frank Christ Frank Christ Frank Christ Frank Christ Frank Christ Frank Christ Birgit von Essen Birgit von Essen Birgit von Essen Birgit von Essen Birgit von Essen Birgit von Essen Birgit von Essen Birgit von Essen Birgit von Essen Nicole Schönhoff Nicole Schönhoff N. Schönhoff/A. Langhoff Anja Langhoff Anja Langhoff Anja Langhoff

Ursula Fuchs Ursula Fuchs Renate Stüdt Erich Blöcker Margret Schroeder Margret Schroeder Sabine Kassebaum

Gisela Renger Regina Köhn Elke Scheiwe Angela Enge

Horst Madetzki Bettina Kassebaum

Elke Scheiwe Karl-Michael Schroeder Karl-Michael Schroeder Karl-Michael Schroeder

Gunter Seelenwinter Gunter Seelenwinter Gunter Seelenwinter Gunter Seelenwinter Jens Peter Fey

Marita Vahl Marita Vahl Marita Vahl Birgit von Essen Birgit von Essen Birgit von Essen Birgit von Essen Birgit von Essen Birgit von Essen Birgit von Essen Birgit von Essen Birgit von Essen

Stützpunktleiter Nicole Schönhoff Birgit von Essen Birgit von Essen Birgit von Essen Caroline Gröschner Caroline Gröschner Caroline Gröschner

Ingeborg Georgi kom. durch Jugendwart Eike Storjohann Eike Storjohann Eike Storjohann Hans-Joachim Schroeder

Siegfried Scheiwe Siegfried Scheiwe Siegfried Scheiwe

Hans-Joachim Schroeder Wiebcke Huffmeyer Wiebcke Huffmeyer Wiebcke Huffmeyer Inge Carstensen

Gerätewart

Jörg Knorr Jörg Knorr

Martin Beck/Frank Göring Martin Beck/Frank Göring stellv. Schatzm. Martin Beck/Frank Göring Martin Beck/Frank Göring Martin Beck/Frank Göring Sebastian Philipp Martin Beck/Frank Göring Sebastian Philipp

Svenja Hoffmann Olaf Berneik Olaf Berneik Olaf Berneik Olaf Berneik Olaf Berneik

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