3rd Student Festival for Media Art & Performance

3rd Student Festival for Media Art & Performance 7. bis 9. März 2014 Freie Kunstakademie Baden-Württemberg im KunstWerk Schorndorfer Straße 33, Fellba...
Author: Waldemar Wolf
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3rd Student Festival for Media Art & Performance 7. bis 9. März 2014 Freie Kunstakademie Baden-Württemberg im KunstWerk Schorndorfer Straße 33, Fellbach www.fkbw.de

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Grusswort

Zum ersten Mal lädt die Freie Kunstakademie

Festival for Media Art & Performance (FKX). Ich h

dem In- und Ausland herzlich willkommen in Fell

die eigene kreative und künstlerische Praxis e Stadt. Bereits zum dritten Mal treffen sich Studenten aus dem In- und Ausland zum Student Festival for Media Art & Performance (FKX) in Fellbach. Dazu heiße ich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich willkommen und wünsche ihnen einen für die eigene kreative und künstlerische Praxis ertragreichen Aufenthalt in unserer Stadt.

Maß als in früheren Jahrhunderten. Wir leben Mit dem Umbau der Gewerbebrache auf dem Killin einer künstlerisch spannenden Zeit, wie sich

fürkürzlich Kunstauch undauf Künstler in unserer Stadt der Medienkunstmesse „Un- einen Rau painted“ in München zeigte. Das FKX-Festival als

Experimentierbühne

Dieser Wandel wirft freilich auch neue Fragen Innovationsplattform zeigt, dass unser „Kunstwer auf. Wie kann aktuelle Kunst präsentiert, verbreitet des – werden? nicht nurDiese – in Fragen Fellbach ist. undKulturlebens auch konserviert Seit dem Herbst 2011 ist die Freie Kunstakadiskutieren Künstler, Galeristen, Kuratoren, Sammler „Die Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, son demie Baden-Württemberg (FKBW) mit den und Kunstinteressierte bei „Distribute! 4“ dem stammt vom Maler Paul Klee. Kunst des hält sich nic Studienbereichen Zeitbasierte und computerbesonders praxisbezogenen Schwerpunkt gestützte Medien, Performance und Kunstma- Kunst diesjährigen den die gemachtFKX-Festivals, Hintergründe undFKBW Hintergründiges nagement im KunstWerk Fellbach, einer von der meinsam mit dem Kunstbüro der Kunststiftung und hinterfragt gängige Meinungen. Ku Stadt zum Kunst- und Kulturzentrum umgebauten Fassaden Baden-Württemberg veranstaltet. ehemaligen Möbelfabrik, ansässig. Mit ihren An- nach dem, was zählt, nach dem, was bleibt. Sie er Neben Workshops, Vorträgen und Diskussionen geboten bereichert die FKBW nicht nur die Billädt auch das 3. FKX-Festival VideoDas FKX-Festival lädt wieder mit zu abendlichen Film dungslandschaft in Fellbach, mit ihren Angeboten vorführungen, interaktiven Installationen, Perforist sie zu einem wichtigen Akteur im kulturellen Installationen und Präsentationen sowie Perfo mances und einem Konzert ein. Spannende Leben unserer Stadt geworden und hat entBegegnungen mit aktuellerein. MedienVideo- den Bes Horizonterweiterungen Ich und wünsche scheidend dazu beigetragen, dass das Kunstkunst erwarten die Besucher, denen ich dabei Werk einer der künstlerischen „Hotspots“ in der auch aufregende Erfahrungen. viele an- und aufregende Erfahrungen wünsche. Region Stuttgart geworden ist. Auch das FKX-Festival als Experimentierbühne für Medienkunst und als Präsentationsforum studentischer Arbeiten steht dafür. Neue Medien verändern künstlerische Schaffensprozesse und schaffen neue Ausdrucksformen – heute in Christoph Palm Palm Oberbürgermeister der Stadt Fellbach weit größerem und scheinbar immer schnellerem Christoph

Oberbürgermeister

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Vorwort

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Vorwort

FKX – 3rd Student Festival for Media Art & Performance

Distribute! 4

Die FKBW zeigt im Rahmen des 3. FKX-Festival vom 7. bis 9. März im Fellbacher KunstWerk wieder drei Tage lang Videos, interaktive Installationen und Performances. Ziel der Veranstaltung ist es, den Austausch von Studierenden unterschiedlicher Hochschulen und Akademien aus den Bereichen Medien- und Videokunst zu fördern und eine Plattform für studentische Arbeiten und künstlerische Innovationen zu entwickeln. Beim FKX-Festival werden Fragen und Tendenzen von Kunst, Technologie und Gesellschaft verhandelt.

Für „Distribute! 4“ im Rahmen des FKX-Festivals haben die FKBW und das Kunstbüro der Kunststiftung Baden-Württemberg erneut ein spannendes und vielseitiges praxisbezogenes Programm aus Workshops, Seminaren, Gesprächen und Diskussionen über Präsentationsformen, Verbreitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten und die Konservierung von Video-, Film- und Medienkunst zusammengestellt.

Schwerpunktthemen sind in diesem Jahr Präsentationsformen, Vertrieb, Verbreitung sowie die Konservierung von Film- und Medienkunst und von performativen Arbeiten. KünstlerInnen, GaleristInnen, ProduzentInnen, KuratorInnen und SammlerInnen diskutieren im Rahmen von „Distribute! 4“ über die Möglichkeiten und Herausforderungen der Distribution von Medienkunst. „Distribute! 4“ ist eine Kooperation mit dem Kunstbüro der Kunststiftung Baden-Württemberg. Das FKX-Festival ist nicht nur eine Präsentationsund Diskussionsplattform, sondern auch ein Arbeitstreffen. Tagsüber finden Workshops u.a. mit dem Galeristen und Kurator Olaf Stüber (Berlin), Prof. Johannes Gfeller (Konservierung Neuer Medien und Digitaler Information an der AbK Stuttgart) und Deirdre Logue (Videokünstlerin und Development Director, Vtape, Toronto) statt. Der Künstler und dOCUMENTA 13-Teilnehmer Kudzanai Chiurai (Harare) stellt sein Videotryptichon vor und die japanische Animationsfilmerin Maya Yonesho bietet einen Stop Motion-Workshop an. Zu den weiteren KünstlerInnen, die bei FKX zu Gast sind, zählen die Videokünstlerinnen Corinna Schnitt (Köln) und Eva Teppe/Jiga (Berlin), die praktische Workshops in den Bereichen Video und Sound anbieten.

Kooperierende Hochschulen sind u.a. die University of Toronto, die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, die Kunstschule Wien sowie die Merz Akademie-Hochschule für Gestaltung, Kunst und Medien, Stuttgart. Am Samstag, den 8. März, spielt das Berliner Frauenduo Madlick, das durch die Zusammenarbeit mit Yoko Ono bekannt wurde, eine brisante Mischung aus Gary Numan-Reminiszenzen, Death Metal und Euro Disco Sound. Für den großartigen inhaltlichen und organisatorischen Beitrag möchte ich mich insbesondere beim Kunstbüro bedanken. Mein besonderer Dank gilt auch der Dr. Karl Eisele & Elisabeth Eisele Stiftung, der Stadt Fellbach, der Kreissparkasse Waiblingen, Filialdirektion Fellbach und Rauschenberger Catering & Restaurants, die unser studentisches Festival unterstützt haben und damit Mut zu Außergewöhnlichem gezeigt haben. Besonders erfreulich ist, dass die Botschaft von Kanada erstmalig diese Internationale Austauschplattform unterstützt!

Prof. Ulrich Wegenast Leiter des Bereichs für Zeitbasierte und computergestützte Medien der Freien Kunstakademie Baden-Württemberg

Bildende KünstlerInnen, die sich in Film und Video, Performance oder anderen Formen von Medienkunst ausdrücken, haben es oft besonders schwer, sich im Kunstmarkt zu positionieren und stehen vor diversen medienspezifischen Fragen und Problemen. Welche Rolle spielt das Präsentationsmedium in Bezug auf die eigene Arbeit? Wie kann man sicherstellen, dass die Kunst auch beim Aussteller oder Käufer genau so gezeigt wird, wie man es sich als Künstler vorgestellt hat? Wie definiert man Auflagen und Preise? Wie wichtig ist eine Dokumentation der einzelnen Arbeit und der entsprechenden Ausstellungssituation? Wie bereitet man zeitbasierte Kunstwerke für eine Website oder ein Portfolio auf? Wie können die Arbeiten dauerhaft aufbewahrt und konserviert werden? Was wird passieren, wenn die Abspielgeräte von heute veraltet sein werden? Wie geht man als MedienkünstlerIn mit den Internetplattformen um? Wie kann man ein Werk offen zugänglich machen, wenn es sich im Grunde um eine Installation handelt? „Distribute! 4“ beleuchtet diese und viele weitere Fragen aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln heraus. Olaf Stüber aus Berlin berichtet über seine Erfahrungen mit dem Verkauf und der Präsentation von Film- und Videokunst und stellt alternative Vermarktungsstrategien vor. Deirdre Logue beschreibt die Distribution von Medienkunst aus

der Sicht eines kanadischen Film-Verleihers, Annette Doms, künstlerische Direktorin der UNPAINTED media art fair, stellt das Konzept der Videokunstmesse als Distributionsplattform vor und Johannes Gfeller, Professor für Konservierung Neuer Medien und Digitaler Information an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, informiert über verschiedene Abspielmedien aus vergangener und gegenwärtiger Zeit und spricht darüber, wie man Videokunst erhalten kann und welche Faktoren sicherstellen, dass diese auch in Zukunft noch betrachtet werden kann. Das Kunstbüro der Kunststiftung Baden-Württemberg bietet ein breit gefächertes Beratungsund Weiterbildungsprogramm für Bildende KünstlerInnen an. In praxisbezogenen Workshops und Vorträgen werden immer wieder einzelne Themenbereiche vertieft und den KünstlerInnen die Möglichkeit gegeben, ihr Wissen zu erweitern, praktische Erfahrungen zu sammeln und Kontakte zu Akteuren der Kunstwelt zu knüpfen. In diesem Sinne danken wir den eingeladenen ReferentInnen und WorkshopleiterInnen, dass sie ihr Praxiswissen mit uns teilen und wünschen den teilnehmenden KünstlerInnen sowie allen anderen Besuchern des FKX-Festivals ein spannendes und erkenntnisreiches Wochenende!

Anne-Sofie Ruckhaberle und Ramona Wegenast Leitung des Kunstbüros der Kunststiftung Baden-Württemberg

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T i m e ta b l e

Freitag, 7. März

18 Uhr ERÖFFNUNG FKX14/DISTRIBUTE! 4



Begrüßung Anne-Sofie Ruckhaberle (Kunstbüro der Kunststiftung Baden-Württemberg), Prof. Ulrich Wegenast (Vorstandsmitglied FKBW und Leiter des Studienbereichs Zeitbasierte und computergestützte Medien)

S 30 Ausstellung FKBW und University of Toronto mit Vicky Koutsoumarakis, Fabian Kühfuß, Ivana Dizdar, Blair Swann, Alvin Luong, kuratiert von Yan Wu S 15 19 Uhr SCREENING Kudzanai Chiurai (Harare) Filmtryptichon

S 10 20 Uhr DISKUSSION DISTRIBUTE! 4 Conservation & Distribution (engl.) mit Dr. Annette Doms (Künstlerische Leiterin der UNPAINTED media art fair, München), Prof. Johannes Gfeller (Leiter des Studiengangs Konservierung Neuer Medien und Digitaler Information an der AbK Stuttgart), Deirdre Logue (Künstlerin, Toronto), Olaf Stüber (Galerist und Kurator, Berlin), Prof. Kim Tomczak (Vtape und University of Toronto), moderiert von Prof. Ulrich Wegenast S 16 22 Uhr SCREENING FilmVideo der Filmklasse der HBK Braunschweig 1 Kuratiert von Prof. Michael Brynntrup

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T i m e ta b l e

Samstag, 8. März

Sonntag, 9. März 2014

Tagesprogramm

Tagesprogramm

S 25 10–17 Uhr WORKSHOP Experimentelle sequentielle Versuche an Zeit und Raum 1 mit MUKA (Karoline Riha und Muzak (Wien))

S 25 10 –17 Uhr WORKSHOP Experimentelle sequentielle Versuche an Zeit und Raum 2 mit MUKA (Karoline Riha und Muzak (Wien))

S 25 10–17 Uhr WORKSHOP Daumenreise 35: Drawing Fellbach 1 mit Maya Yonesho (Hyogo/Stuttgart)

S 25 10 –17 Uhr WORKSHOP Daumenreise 35: Drawing Fellbach 2 mit Maya Yonesho (Hyogo/Stuttgart)

S 11 10–13 Uhr SEMINAR DISTRIBUTE! 4 Erhaltung und Präsentation historischer Videokunst mit Prof. Johannes Gfeller (AbK Stuttgart)

S 26 10 – 17 Uhr WORKSHOP What does music mean to you? The process of writing music to films from a practical point of view mit MadLick (Eva Teppe und Jiga (Berlin/Karlsruhe))

S 12 14–17 Uhr SEMINAR DISTRIBUTE! 4 Video Kunst Markt mit Olaf Stüber (Berlin) S 13 14–17 Uhr WERKSTATTGESPRÄCH DISTRIBUTE! 4 – Werkstattgespräch mit Corinna Schnitt (Braunschweig) S 13 17–18 Uhr VORTRAG DISTRIBUTE! 4 Genre oder Medium? Kunst im Zeitalter der digitalen Revolution  von Dr. Annette Doms (München) S 13 18–19 Uhr PRAXISGESPRÄCH DISTRIBUTE! 4 Aus der Praxis mit Corinna Schnitt (Braunschweig), moderiert von Anne-Sofie Ruckhaberle und Ramona Wegenast

Abendprogramm S 18 19 Uhr SCREENING Frei? Videos aus dem Bereich Zeitbasierte und computergestützte Medien, FKBW S 19 20 Uhr SCREENING Recursion Videoprogramm der University of Toronto Kuratiert von Yan Wu S 16 21 Uhr SCREENING FilmVideo der Filmklasse der HBK Braunschweig 2 Kuratiert von Prof. Michael Brynntrup S 29 22 Uhr PERFORMANCE Konzert MadLick (Berlin)

S 27 14 –17 Uhr WORKSHOP Distribution strategies for video art Vtape Toronto: Artists at the centre (engl.) mit Deirdre Logue und Prof. Kim Tomczak (Toronto)

S 19 Tracce

Abendprogramm S 20 17 Uhr SCREENING Videoprogramm FKBW, Harare Shorts Workshop S 21 18 Uhr SCREENING Neue Arbeiten von Studierenden der Wiener Kunstschule Kuratiert von Martin Nimmervoll, Muzak und Karoline Riha

S 16 constant change of consciousness

S 22 19 Uhr SCREENING Videoprogramm der Merz Akademie Stuttgart S 23 20 Uhr SCREENING Ways of Seeing (pace John Berger). The work of Deirdre Logue Kuratiert von Prof. Lisa Steele (University of Toronto) S 29 21 Uhr PERFORMANCE Videoperformance elle sörd ab schaft nau Hanna Fischer/Jennifer Horvat/Delaja Oblak (Wien)

S 21 Wien Diplompräsentation

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U n t e r s t ü t z e r u n d Pa r t n e r

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W o r k s h o p i n f o r m at i o n e n u n d I m p r e s s u m

Unterstützer

Kooperationspartner

Kosten und Teilnahmebedingungen FKX-Festival

Team

Stadt Fellbach

Kunstbüro der Kunststiftung Baden-Württemberg GmbH

Videovorführungen und Präsentationen (ab 18 Uhr): kostenfrei

Künstlerische Leitung: Prof. Ulrich Wegenast (ViSdP) Technische Leitung: Fabian Kühfuß Redaktion: Birgit Gebhard Presse: Dr. Katrin Burtschell Grafik: Alessandro Oertwig, Publikmacher

zweitägiger Workshop: (ca. 6 h pro Tag): 60,- Euro pro Person eintägiger Workshop: 30,- Euro pro Person

Dr. Karl Eisele & Elisabeth Eisele Stiftung University of Toronto DR. KARL EISELE & ELISABETH EISELE STIFTUNG

Kreissparkasse Waiblingen

Studierende der FKBW, der Merz Akademie Stuttgart, der HBK Braunschweig, der University of Toronto und der Kunstschule Wien können gebührenfrei an den Workshops teilnehmen. Alumni FKBW und Merz Akademie: 30,- Euro (zweitägig) / 15,- Euro (eintägig)

Merz Akademie Hochschule für Gestaltung, Kunst und Medien, Stuttgart

Merz Akademie

Hochschule für Gestaltung, Kunst und Medien, Stuttgart staatlich anerkannt

Rauschenberger Eventcatering Kunstschule Wien CMYK 100/70/0/5

Maximale Teilnehmerzahl: 12 Personen pro Workshop Anmeldung zu den FKX-Veranstaltungen über: [email protected] oder über das Sekretariat der FKBW/FKN: Montag bis Freitag, 9 bis 12 Uhr Telefon 07022-533 00 Konzert Madlick 7,- Euro Für Workshopteilnehmer ist der Eintritt frei

CMYK 0/100/100/0 CMYK 0/20/100/0

Staatsgalerie Stuttgart

Kooperationspartner: Kunstbüro der Kunststiftung Baden-Württemberg GmbH Gerokstraße 37 70184 Stuttgart Telefon 0711.51885628 Leitung Kunstbüro: Anne-Sofie Ruckhaberle/Ramona Wegenast Geschäftsführung Kunststiftung Baden-Württemberg: Bernd Georg Milla www.kunstbuero-bw.de Titelmotiv: Fabian Kühfuß

CMYK 0/0/0/100

Botschaft von Kanada

Veranstalter FKX: Freie Kunstakademie Baden-Württemberg e.V. Standort Fellbach (FKF): FKBW im KunstWerk Schorndorfer Straße 33 70736 Fellbach www.fkbw.de

Hochschule der Bildenden Künste Braunschweig

Kosten und Teilnahmebedingungen Distribute! 4 Seminare: 12,- Euro; Studierende der teilnehmenden Akademien können kostenlos teilnehmen. Anmeldungen für die Seminare im Rahmen von Distribute! unter: [email protected] bis 4. März 2014

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11 S e m i n a r

Freitag, 7. März, 20 Uhr Conservation & Distribution

Samstag, 8. März, 10 – 13 Uhr Erhaltung und Präsentation historischer Videokunst mit Prof. Johannes Gfeller (AbK Stuttgart)

Diskussion mit Dr. Annette Doms, Prof. Johannes Gfeller, Deirdre Logue, Olaf Stüber und Prof. Kim Tomczak Moderation: Prof. Ulrich Wegenast Als Auftakt zum 3. FKX-Festival und Distribute! 4 werden in einer Diskussionsrunde die Herausforderungen und Möglichkeiten bei der Distribution und Konservierung von Medienkunst erörtert. Im Dialog mit den ExpertInnen werden diverse Formen der Präsentation und Verbreitung von Film-, Video- und Medienkunst in kommerziellen und nicht-kommerziellen Kontexten diskutiert. Außerdem geht es um die Dokumentationsund Archivierungsfragen und die Bedeutung der Konservierung – sowohl für das Werk als auch für ausstellende Institutionen und den Markt. Im Fokus steht des Weiteren die Frage, wie die Präsenz von Medienkunst in privaten oder öffentlichen Sammlungen mit deren Verfügbarkeit auf frei zugänglichen Online-Plattformen und Datenbanken zu vereinbaren ist. Die Kunsthistorikerin Dr. Annette Doms ist Gründerin und Direktorin der 2014 initiierten UNPAINTED media art fair in München. Darüber hinaus ist sie seit 2012 Geschäftsführerin der Strategieagentur ICAA (Independent Contemporary Art Advisors) und als Kunstexpertin mit Schwerpunkten zeitgenössische Kunst, Neue Medien und Computerkunst tätig. Prof. Johannes Gfeller ist Kunsthistoriker und Mitbegründer der Videoproduktionsfirma Container-tv in Bern. Seit 2011 leitet er den MAStudiengang „Konservierung Neuer Medien und Digitaler Information“ an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.

Die Arbeiten der kanadischen Film- und Videokünstlerin Deirdre Logue waren sowohl in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen als auch auf diversen internationalen Festivals zu sehen. Logue ist Kreativdirektorin von Vtape, außerdem Mitbegründerin des Media City Film Festival und hat sowohl das Images Festival als auch das Canadian Filmmakers Distribution Centre geleitet. Olaf Stüber setzte mit dem Programm seiner Berliner Galerie schon früh einen Schwerpunkt auf das Bewegtbild. Seit 2009 realisiert er gemeinsam mit dem Sammler Ivo Wessel die Reihe „Videoart at Midnight“ im Kino Babylon. Er kuratiert Programme für Institutionen und Festivals, ist Mitglied in verschiedenen Jurys und betreut aktuell das internationale Ausstellungsprojekt des Goethe-Instituts „Your Skin makes me Cry“. Die Arbeiten des in Toronto lebenden Künstlers Kim Tomczak sind hauptsächlich in den Bereichen Video, Installation und Fotografie beheimatet und waren auf zahlreichen Festivals und in internationalen Ausstellungen zu sehen. Gemeinsam mit Lisa Steele gründete er 1980 Vtape, ein Projekt das sich auf die Dokumentation und den Verleih zeitgenössischer Medienkunst konzentriert. Die Diskussion findet in englischer Sprache statt.

Der Workshop gibt in einem ersten Teil anhand von (geöffneten) Originalgeräten einen Einblick in die analoge Videotechnik von der Vidikonkamera zum Offenspulengerät und Röhrenmonitor und führt einfache Verfremdungen vor. Nach den ersten 50 Jahren Fernsehen und Video haben wir nun einen fundamentalen Technologiesprung miterlebt, der tiefgreifende Konsequenzen für die Wiederaufführung historischer Videokunst hat. Die Möglichkeiten und Grenzen der Erhaltung von Materialität und Funktionalität im Übergang zum Digitalen bilden den zweiten Teil der Präsentation.

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Samstag, 8. März, 14–17 Uhr Video Kunst Markt mit Olaf Stüber (Berlin) Seit dem Beginn der Video- und Medienkunst in den frühen 60er Jahren hat sich das Video aus einem Nischendasein zu einem in der zeitgenössischen Kunst fest etablierten Medium entwickelt. Es behauptet sich produktionsseitig neben Malerei, Fotografie, Installation und Performance ganz selbstverständlich auch wenn sich diese Tatsache weder in den privaten noch institutionellen Sammlungen bislang ausreichend widerspiegelt. Wo in den Anfängen das subversive und aktivistische Potential von den Künstlern geschätzt wurde, dass das Video nämlich beliebig reproduzierbar und distribuierbar ist, der Kunstmarkt somit komplett unterwandert werden konnte, hat sich die Haltung auch der meisten Künstler bezüglich des Markts grundsätzlich geändert. Die Produktionen sind aufwändiger geworden, die Technik für Aufnahme und Postproduktion teurer.

13 V o r t r a g / P r a x i s g e s p r ä c h

Der Markt für neue Medien ist aufgrund der noch schwachen Nachfrage ein sehr kleiner. Für Künstler stellen sich daher die Fragen: Wie lässt sich ein Werk an diesem Markt positionieren? Macht es überhaupt Sinn, mich um eine Galerierepräsentanz zu bemühen? Und wenn ja, wie und was erwartet mich? Welche Alternativen gibt es? Was macht mein (Video-)Kunstwerk zum handelbaren Produkt? Wie werden Preise gestaltet? Wie lässt sich gegebenenfalls der Marktwert erhöhen, um ausreichend Finanzierungsmittel zu erwirtschaften? Anhand von praktischen Beispielen wird Olaf Stüber in das Themengebiet einführen und im Austausch mit den Studenten vertiefen.

Samstag, 8. März, 17–18 Uhr Genre oder Medium? Kunst im Zeitalter der digitalen Revolution  von Dr. Annette Doms (München) Big Data, Cloud, Facebook und Twitter: digitale Medien und Netzwerke prägen die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Sie sind omnipräsent und werden seit ihrer Entstehung auch in der Kunst reflektiert. Dem Kreislauf der Geschichte entsprechend stehen wir den zukunftsweisenden Künstlern unserer Gegenwart noch skeptisch gegenüber, während die vorausblickenden künstlerischen Positionen der Vergangenheit wertgeschätzt und hoch gehandelt werden.  UNPAINTED und die Apologeten der technologiebasierten Rezeptionsgeschichte fördern die  Wahrnehmung der digitalen Kunst als Kunst!

Samstag, 8. März, 18 – 19 Uhr Aus der Praxis mit Corinna Schnitt (Braunschweig), moderiert von Anne-Sofie Ruckhaberle und Ramona Wegenast Bei den Beratungsterminen für Bildende Künstler, die ein Teil des Angebots des Kunstbüros der Kunststiftung Baden-Württemberg sind, geht es oft um die Klärung sehr konkreter und dennoch komplexer Fragestellungen, die mit der Präsentation, der Distribution und der Dokumentation zeitbasierter Kunstwerke verbunden sind. Im Rahmen eines Gesprächs mit Anne-Sofie Ruckhaberle und Ramona Wegenast (Kunstbüro der Kunststiftung Baden-Württemberg) und dem Publikum wird die Videokünstlerin Corinna Schnitt – vor dem Hintergrund ihrer Praxis als freischaffende Künstlerin und Professorin – diese Art von praktischen Fragen beantworten und über ihre Erfahrungen mit dem zeitgenössischen Kunstbetrieb sowie dessen Arbeits- und Rahmenbedingungen berichten.

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Freitag, 7. März, 19 Uhr Kudzanai Chiurai (Harare), Filmtryptichon

Die Trilogie besteht aus den Filmen Creation, Iyeza und Moyo die sich mit Chiurais zentralen Themen auseinandersetzen – kollektiven Gewalttaten und ihre Repräsenation in den Medien. Die Motive Gewalt und Opfer werden in Chiurais Verwendung von Schaffellen, Verbänden, Holz und Blut evident. Er spielt damit auf rituelle Kriegspraktiken und Begräbnisse an. Kudzanai Chiurai, 1981 in Harare, Simbabwe, geboren, lebt in Johannesburg und hat Kunst an der University of Pretoria studiert. Neben der Teilnahme an Gruppenausstellungen im MoMA,

New York (2011), im Kiasma Museum of Contemporary Art, Helsinki (2011), und im Victoria and Albert Museum, London (2011), wurden seine Arbeiten auf der Biennale d’Art Africain Contemporain, Dakar (2006), gezeigt. Mit seiner Conflict Resolution Series war Chiurai auf der dOCUMENTA (13) in Kassel vertreten. Der hier ebenfalls präsentierte Kurzfilm Iyeza ist einer der wenigen afrikanischen Arbeiten, die 2013 auf dem Sundance Film Festival zu sehen waren. Creation, 5:18 Iyeza, 10:59 Moyo, 5:34 Regie: Kudzanai Chiurai Produktion/DOP: Richard Muller Art Director: Dylan Lloyd Moyo

Goldberg Restaurant & Winelounge Tainer Straße 7 · 70734 Fellbach Telefon: 0711 / 575 61 - 666 Web: www.goldberg-restaurant.de Öffnungszeiten MO-FR 11.45 – 14.00 18.00 – 24.00 SA 18.00 – 24.00 SO geschlossen

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FilmVideo der Filmklasse der HbK Braunschweig (Studienjahr 2012/13) Kuratiert von Prof. Michael Brynntrup

Die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig ist eine der wenigen Kunsthochschulen in Deutschland, die im Bereich der Freien Kunst eine eigenständige Fachklasse für FilmVideo unterhält. Die FilmVideo-Arbeiten, die hier entstehen, sind originäre künstlerische Werke, gleichwertig und vergleichbar mit z.B. einer

Skulptur, einem Gemälde oder einem Musikstück. Es geht dabei immer um die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit, aber auch um die Reflexion des audiovisuellen Mediums und seiner Möglichkeiten bis hin zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der aktuellen (allgegenwärtigen) Medienrealität. Jede Form

www.hbk-bs.de/filmklasse

masturbating in my rapist(s) clothes

Das Orakel

Medley

und jedes Ausdrucksmittel ist willkommen: vom inszenierten Film, über den Dokumentar- und Animationsfilm bis hin (natürlich) zum „klassischen“ Experimentalfilm. – Präsentiert werden aktuelle Arbeiten vom Rundgang 2013.

Loneliness Gedankenversunken

Tracce

A Passagem

Coragem e fé Mut und Glaube

Samstag, 8. März, 21 Uhr Programm 2 (ca. 55 min) Freitag, 7. März, 22 Uhr Programm 1 (ca. 44 min) Gedankenversunken, Martina Gromadzki, 2013, 10:19 Coragem e fé – Mut und Glaube, Vivian Oliveira, 2013, 6:28 Das Orakel, Enrico Viets, 2013, 5:54 constant change of consciousness, Lukas Hofmann, 2012, 2:58 Ene Mene Mu, Deborah Uhde, 2013, 19:41

This is a new house, Meike Redeker, 2013, 3:21 Loneliness, Sabine Janz, 2013, 5:16 masturbating in my rapist(s) clothes, Jennifer Kurbjuweit, 2013, 6:33 eineinein, Kyu Nyun Kim, 2013, 6:05 Medley, Lamin Sanneh, 2013, 10:34 Tracce, Alice Angeletti, 2013, 3:30 MimiMimikry, Stephan Kaps, 2013, 3:42 A Passagem, Mira Amadea Vasconcelos, 2013, 17:12

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Samstag, 08. März, 19 Uhr Frei? Videos aus dem Bereich Zeitbasierte und computergestützte Medien, FKBW

Samstag, 8. März, 20 Uhr Recursion. Videoprogramm der University of Toronto, kuratiert von Yan Wu

In den letzten beiden Semestern entstanden neben den freien Arbeiten eine Vielzahl von künstlerischen Auftragsarbeiten, die u.a. als Trailer in Kinos oder auf Screens in Flughäfen gezeigt wurden. Insbesondere die Zusammenarbeit mit der Staatsgalerie Stuttgart und der Triennale Kleinplastik Fellbach wurden intensiviert. Weitere Aspekte der medialen Arbeiten der FKBW sind Dokus zu Performances und Kunstaktionen bis hin zu Exkursionen (z.B. Toronto, 2013).

Die Videoarbeit dieses Programms wurden von Studierenden des Studiengangs Visual Studies an der University of Toronto erstellt. Jedes einzelne Video wurde entwickelt, um den Begriff von Präsentation und Repräsentation in spezifischen Kontexten der Selbstwahrnehmung zu untersuchen, ebenso wie Interpretationen von Doppeldeutigkeit und Absurdität und den Einfluss der urbanen Umgebung. Darüber hinaus zeigen einige Arbeiten Studierender höherer Semester eine tief-nuancierte Auseinandersetzung auf inhaltlicher Ebene und analysieren die formalen Bedingungen der Ausdrucksmöglichkeit der Videokunst. Das Konzept dieses Programms kann man als einen Versuch, den medienspezifischen Allgemeinplatz zu unterwandern, beschreiben. Es wird von der Prämisse ausgegangen, dass die

Swandance

Dass ausgerechnet die Freie Kunstakademie, an der man vor allem Freie Kunst studiert, eine Vielzahl von Auftragsarbeiten realisiert, wirkt wie eine Ironie der Geschichte der Freien Kunstakademie… jedoch haben die Auftragsarbeiten jeweils eine eigene künstlerische Komponente, sind vom Stil und den Interessen der Studierenden getrieben und damit eigene künstlerische Beiträge, in die eigene Arbeitsansätze einfließen. Die freien Arbeiten wiederum changieren zwischen Reflexionen filmischer Repräsentation (Found Footage) bzw. Unterwanderung medialer Konventionen und performativer Ansätze, in denen der Körper und das Selbst im Kontext gesellschaftlicher Normierungen zur Disposition gestellt wird.

Video- kunst seit ihrer Entstehung eine antagonistische und dennoch zunehmend unklare Rolle – im Gegensatz zu Film- und Fernsehproduktionen – inne hat und es wird versucht, eine eindringliche Studie zu präsentieren, deren Schwerpunkt mehr auf den strukturellen Elementen der Arbeiten, als auf den thematisch-inhaltlichen liegt. Die Videos, die im Screening gezeigt werden, legen dem Betrachter nahe, die Bewegung des Körpers, seinen Aufbau und seine Aktion nachzuspüren und sich das Prinzip von Recursion (Selbstbezug/Rückbezug) als das leitende Motiv vorzustellen. Die Schnittstellen zwischen den Werken bestehen aus Rotation, Teilung, Unterbrechung und Beklemmung. Yan Wu

Kindheitserinnerungen

Youth Domestic

Sommersemester 2013 Freie Arbeiten Estranged, Yeliz Usta, ca. 7:00 Gefangen, Julia Hagedorn, 2:01 Glöckchen, Julia Hagedorn, 3:00 Dokumentationen und Auftragsarbeiten Diverse Trailer für die Triennale Kleinplastik Fellbach 2013, ca. 8:00 Studententeam: Jens Schlehe, Julia Hagedorn, Vasiliki Koutsoumaraki, Martin Miroschnitschenko, Yeliz Usta Betreuende Dozenten: Thomas C. Weber, Fabian Kühfuß, Michael Fakesch Projektleitung: Prof. Ulrich Wegenast Fluxus! >Antikunst< ist auch Kunst – What’s Happening in der Staatsoper, (15. März 2013), 9:49 Studententeam: Jens Schlehe, Vasiliki Koutsoumaraki, Yeliz Usta Betreuender Dozent: Fabian Kühfuß

Wintersemester 2013/14 Freie Arbeiten Workshop-Film mit 2/5 BZ (Istanbul), ca. 3:00 Kindheitserinnerungen, Julia Hagedorn, 3:25 Swandance, Julia Hagedorn in Zusammenarbeit mit Brigitte Neufeldt, 3:37 Am Arbeitsplatz (At the Workplace), Vicky Koutsoumaraki, 3:28 One Day Gallery, Vicky Koutsoumaraki, ca.10:00 Auftragsarbeiten Doku Exkursion Toronto 2013, Jens Schlehe,Yeliz Usta, ca. 2:00 (Ausschnitt) Das Triadische Ballett, Yeliz Usta, 4:30

Eyeball 2013: Self-portraits, Ayishah Chiu, 2:31 Not knowing is horrible, Maximilian Suillerot, 3:53 Eyeball 2013: Sublime in the city, Winnie Wu, 3:02 Eyeball 2013: Waiting for Godot, Yimi Zheng, 1:03 Eyeball 2013: Waiting for Godot, Will Jenkins, 1:03 Eyeball 2013: Sublime in the city, Jessica Comella, 5:44 Eyeball 2013: Self-portraits, Leonardo Sandoval, 3:08 Eyeball 2013: Sublime in the city, Jana Lozares, 4:44 Eyeball 2013: Sublime in the city, Chantal Hassard, 3:20 Eyeball 2013: Sublime in the city, Alex Kershaw, 3:14 Eyeball 2013: Self-portraits, Gagan Sandhu, 2:31 Eyeball 2013: Sublime in the city, Kate Sage, 5:08 Eyeball 2013: Sublime in the city, Connor Buck, 3:11 Youth Domestic Terrorism, Alvin Luong, 3:07 Eyeball 2013: Waiting for Godot, Lindsay Poad, 4:03

in Kooperation mit der Botschaft von Kanada

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Sonntag, 9. März, 17 Uhr Videoprogramm Harare Shorts Workshop (FKBW) Freie Kunstakademie Baden-Württemberg: Harare Film Workshop 2013

Sonntag, 9. März, 18 Uhr Neue Arbeiten von Studierenden der Wiener Kunstschule Kuratiert von Martin Nimmervoll, Muzak und Karoline Riha

Im Rahmen des Projekts Flaming Gestures – gefördert aus Mitteln des Kunstinnovationsfonds des Landes Baden-Württemberg – fand im Dezember 2013 ein Kurzfilmworkshop in Harare statt. Bereits im Jahr zuvor wurden bei einem ersten Aufenthalt Animations- und Dokumentarfilmworkshops durchgeführt und somit Kontakte zu KünstlerInnen und Filmschaffenden in Simbabwe geknüpft. Schon 2012 wurde der Wunsch von Seiten der Kreativen in Simbabwe geäußert, dass ein aufbauender praktischer Kurzfilm-Workshop mit professioneller Betreuung stattfinden solle. Im März und April 2013 waren Rumbi Katedza und Solomon Maramba bei Veranstaltungen in Fellbach (FKX) und Stuttgart (ITFS) mit Präsentationen und Workshops vor Ort, um die Zusammenarbeit fortzusetzen. Im Sommer 2013 konnten der Regisseur und Produzent Frieder Schlaich sowie der Kameramann Thomas C. Weber für den Workshop gewonnen werden. Anfang Oktober erfolgte dann die Ausschreibung des Workshops, für den sich Filmschaffende mit einem Exposé zum Thema „Geste“ bewerben konnten. Um das Projekt realisierbar

Einen schönen Gruß aus Wien! Nur, leider ist es vielleicht ein Abschiedsgruß, denn nach 60 Jahren ihres Bestehens droht der Wiener Kunstschule nun die Schließung. Die Gründe sind vielfältig, politisch, finanziell, komplex. Wie das nun mal immer so ist.

zu halten, war die Auflage, dass es sich bei der filmischen Idee um ein Projekt handeln soll, das an einem Drehort mit höchstens zwei SchauspielerInnen umgesetzt wird. 13 Projekte wurden eingereicht, von denen zwei ausgewählt wurden. Diese beiden Projekte mussten dann von den Einreichern weiter ausgearbeitet und mit einem Drehbuch hinterlegt werden. Vom 6. bis zum 11. Dezember 2013 fand dann der konkrete Workshop statt: Die ersten beiden Tage wurden für die filmische Auflösung, die Organisation der Drehorte und Requisiten sowie den Nachtdreh genutzt. Am 8. Dezember fanden die Hauptdreharbeiten im Goethe Center Harare und im Brontë Hotel statt. Der 9. und 10. Dezember wurde für Schnitt und Postproduktion in der National Gallery of Zimbabwe aufgewandt. Für die technische Infrastruktur und Betreuung des Videoschnitts sorgte FKBW-Dozent Fabian Kühfuß. Bereits am 11. Dezember wurden die Ergebnisse des Workshops auf dem Zimbabwe International Film Festival präsentiert. Prof. Ulrich Wegenast

Goodnight General

Die Wiener Kunstschule bietet (noch) die einzige Alternative in der Wiener Kunstausbildungslandschaft, wenn es um ein mehrjähriges Studium der bildenden und freien Kunst geht. Nicht, dass wir die beiden großen Kunstuniversitäten Wiens schlecht machen wollten, ganz im Gegenteil. Seit jeher hatten wir aber das Gefühl, dass es immer auch eine Alternative geben muss. Das hat sicherlich auch etwas mit unserer Gründungsgeschichte zu tun. Die Wiener Kunstschule ging letztlich aus den „Zeichen- und Malkursen für ArbeiterInnen und Arbeitslose“ Gerda Matejka-Feldens hervor, der ersten ordentlichen Professorin an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Man konnte dieses Unternehmen damals schon ohne Weiteres als

blau und wach

„alternativ“ bezeichnen – und dementsprechend bezeichnen wir uns noch heute als einzige nichtakademische Kunstausbildung Österreichs. Neben der Werkstätte für Animation und Experimentalfilm findet auch in den meisten anderen Werkstätten Auseinandersetzung mit zeitbasierten Medien statt – die Interdisziplinäre Klasse und die Werkstätte für Malerei und Prozessorientierte Kunstformen seien hier exemplarisch genannt. Die in der Kunstschule sehr lebendig praktizierte, horizontale Mobilität zwischen den Werkstätten befördert, dass sich sehr viele unserer StudentInnen mit den neuen Medien im weitesten Sinne auseinandersetzen. Gefördert wird dies seit jeher auch durch das hauseigene Curriculum und entsprechende Lehrveranstaltungen. Die Filme und kurzen Videos, die wir mitgebracht haben, sind ein breiter Querschnitt durch diesen künstlerischen Output. Vom Experiment bis zum Experimentalfilm ist hier alles: neue Arbeiten, Lieblingsarbeiten und vor allem Ergebnisse der jährlich stattfindenden Projektwoche, in welcher der normale Unterricht ausgesetzt wird und StudentInnen dazu aufgefordert sind, eigene kleine Projekte außerhalb ihrer Werkstätten umzusetzen. Martin Nimmervoll, Dozent der Wiener Kunstschule (DiplomantInnen-Seminar und KoopInterdisziplinär)

She & Him

Harare Short Film Workshop (Fotodokumentation), Fabian Kühfuß, 6:13 Harare Short Film Workshop (Videodokumentation), Yeliz Usta, ca. 7:00 Goodnight General, Blessing Hungwe, 12:27 She & Him, Lenni Mdawini Sibanda, 7:26

to order things

22 S c r e e n i n g

23 S c r e e n i n g

Sonntag, 9. März, 19 Uhr Videoprogramm Merz Akademie – Hochschule für Gestaltung, Kunst und Medien, Stuttgart

Sonntag, 9. März, 20 Uhr Ways of Seeing (pace John Berger). The work of Deirdre Logue Kuratiert von Prof. Lisa Steele (University of Toronto)

Kalifornia, Laura Mahlberg, 2013, 27:00

Während ich diese Auswahl aus dem Werk der kanadischen Künstlerin Deirdre Logue zusammen stellte, wurde mir bewusst, wie präzise ihre künstlerische Herangehensweise in allen ihren Arbeiten ist, wie jede einzelne aus einer Momentaufnahme, einem Ereignis entspringt und an Walter Benjamins “…das Hier und Jetzt des Kunstwerks – sein einmaliges Dasein an dem Orte, an dem es sich befindet.“ erinnert.

Das fahle Grau, welches Pavels Wohnwagen umgibt, entspricht dem Leben, das sich darin abspielt: trist und eintönig verbringt der 71 Jahre alte Russe seinen Lebensabend zwischen Dünengräsern und verschlafenen Hafenstädtchen. Doch schließlich trifft Pavel eine Entscheidung: Er nimmt den Telefonhörer, ruft seinen alten Freund Jack an und läuft los – immer geradeaus nach Kalifornien. So erzählt der Film den späten Versuch eines alten Mannes, seinem Leben noch einmal eine Wende zu geben und in der Ferne glücklich zu werden.

Der Mann vom Montage-Band, Alexander Widmann/Tim Krumbügel, 22:20 Der Dokumentarfilm Der Mann von MontageBand zeigt die detektivische Suche nach einem ehemaligen Mitarbeiter des Daimler-Benz AG Werks in Sindelfingen. Nach dem Fund einer 16mm Filmrolle aus den sechziger Jahren, auf dem Dachboden eines Stuttgarter Filmvereins, entstand im Zuge des Projekts „Archiv“ von Prof. Jan Peters eine filmische Spurensuche im Kreis Böblingen/Sindelfingen zweier Filmstudenten der Merz Akademie Stuttgart. Eine spannende Auseinandersetzung mit dem Lauf der Zeit.

Ihre Kunst „ereignet“ sich im Körper. In ihrem Körper. Es sind verschlungene Geschichten, die sich wie ein Wollknäuel langsam aufrollen, ohne dass je ein Ende absehbar ist – bis es eintrifft. Ihr frühes Werk erzählt vom Tod und Ritualen, die – häufig erst durch Wiederholung – dafür eingesetzt werden können, das Unausweichliche hinauszuzögern und aufzuschieben. Tief sitzende Traumata, die bestehende Wunden aufreißen, kehren teils als Schmerz und teils überraschenderweise als Humor und Merkwürdigkeit in ihrem Werk zurück.

In ihren neueren Arbeiten, die alle in ihrer Ausstellung “Id’s Its” aus dem Jahr 2012 gezeigt wurden, wendet sich Logue dem komplexeren Terrain der Erforschung und Entdeckung zu, wobei ihre Aktionen weiterhin ihren Ausgangspunkt im Körper haben, jedoch nun von einem hinterfragenden Ausdruck begleitet werden. Sie untersucht den Raum und unbelebte Materialien bis in intime Details und akzeptiert das Schmerzgedächtnis des Körpers, sie macht ein körperliches Angebot und enttarnt schlussendlich den Strudel aus Licht bei der Entstehung der Welt (vgl. Courbet). Prof. Lisa Steele, Creative Director, Vtape Deirdre Logue, Frühe Arbeiten, 1997–2005 Fall, 1:51 Moohead, 1:27 Beyond the Usual Limits: Part 1, 2:49 Blue, 1:32 That Beauty, 1:09 Crash, 1:26 Beyond the Usual Limits: Part 3, 3:16 Deirdre Logue, Arbeiten aus der Ausstellung “Id‘s Its“, 2012 Hobbes Obliques, 7:26 Rubber Talk, 5:00 Crying With Colours, 8:30 Pond, 4:31 Velvet Crease, 2:30

Hobbes Obliques in Kooperation mit der Botschaft von Kanada

Velvet Crease

THOMAS HOEPKER

25 W o r k s h o p

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Samstag, 8. März und Sonntag, 9. März, je 10–17 Uhr Workshop mit MUKA/Karoline Riha und Muzak (Wien) Experimentelle sequentielle Versuche an Zeit und Raum

Fotografien aus Amerika 1963–2013

Galerie der Stadt Fellbach

Hochzeitsgesellschaft mit Brautjungfern auf der Fifth Avenue in Harlem, New York, 1983 © Thomas Hoepker/Magnum

13.2. – 27.4.2014

Altersheim, Ivry-sur-Seine, Frankreich, 1975 · © Martine Franck / Magnum Photos

In diesem Workshop wollen wir uns mit der Zeit befassen und mit allem, was wir brauchen, um sie (in einer künstlerisch darstellenden Form) sichtbar zu machen. Modelle und Strategien der bildenden Kunst werden sowohl analytisch als auch diskursiv untersucht und praktisch an einem eigenen Projekt bearbeitet. „Das Bewegungs-Bild hat zwei Seiten. Die eine ist den Gegenständen zugewandt, deren relative Position es variieren lässt, während sich die andere auf ein Ganzes bezieht, dessen absolute Veränderung es ausdrückt. Die Positionen sind im Raum, während das veränderliche Ganze in der Zeit ist.“ (Gilles Deleuze: Das Zeit-Bild. Kino 2, Frankfurt a. M. 1985). Anhand einiger Beispiele wird in einer kurzen Einführung der thematische Schwerpunkt aufgerollt. Die Regeln, die dort beschworen werden, gilt es anschließend zu brechen. Im praktischen Tun, in Diskussionen und gemeinsamer Reflexion. Vor Ort und spielerisch. Mitzubringen sind Materialien zum Zeichnen, Schreiben und Malen, zum Singen, zum Toben und zum Tanzen und wenn möglich eine Kamera oder Smartphone, ein Kabel zum Datentransfer und Laptop. MUKA (Karolina Riha und Muzak) sind Mitbegründer des Künstlerkollaborativ Qubik (seit 2005) und MuKaTo (Filmprojekte – bewegte Bilder und Sound, seit 2008). Die beiden Künstlerinnen unterrichten u.a. an der Kunstschule Wien. www.karolineriha.at, www.muzak.co.at

Samstag, 8. März und Sonntag, 9. März, je 10–17 Uhr Workshop mit Maya Yonesho (Hyogo/Stuttgart) Daumenreise 35: Drawing Fellbach Daumenreise ist ein internationales Animationsfilmprojekt von Maya Yonesho. Im Workshop zu Daumenreise 35 wird die Künstlerin gemeinsam mit den TeilnehmerInnen einen kurzen Film über Fellbach herstellen. Wie schon in vielen anderen Städten zuvor, sollen Eigenheiten Fellbachs entdeckt, in animierten Zeichnungen interpretiert und vor Ort gedreht werden. In der Reihe Daumenreise entstanden seit 2006 bereits 34 Animationsfilme in insgesamt 21 Ländern – über die jeweiligen Städte mit ihren Bewohnern. Die Teilnehmer sind dazu aufgefordert, eigene Materialien oder persönliche Gegenstände, die sie integrieren wollen, mitzubringen. Copic Markers zum Zeichnen werden bereitgestellt. Die in Barcelona entstandene Daumenreise ist unter vimeo.com/80448870 zu sehen.

26 WERKSTATT G ES P RÄCH / WORKSHO P

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Samstag, 8. März, 14–17 Uhr Werkstattgespräch mit Corinna Schnitt (Braunschweig)

Sonntag, 9. März, 14–17 Uhr Workshop mit Deirdre Logue (Video Artist und Development Director, Vtape, Toronto) (engl) und Prof. Kim Tomczak Distribution strategies for video art. Vtape Toronto: Artists at the centre

Corinna Schnitt setzt sich vor allem mit dem oberflächlich Allgegenwärtigen auseinander; wir sehen Vororte, Wohnsiedlungen, Familien- und Urlaubsfotos, Spielplätze, Verkehrsinseln oder Möbelhäuser, in denen sich die diversen Akteure bewegen. Diese Orte und menschlichen Beziehungen werden so inszeniert, dass sie sich selbst und unserer Wahrnehmung entfremden. Das Dokumentarische dieser Inszenierungen kippt dabei ins Unglaubwürdige, das Alltäglich/ Gewohnte ins Unglaubliche. Immer wieder finden die folgenden Elemente zusammen: Ein besonderes Interesse an augenscheinlich insignifikanten Situationen, die Frage nach den Träumen und Wünschen, die sich diesen phantasiefeindlichen Umgebungen entgegensetzen wollen und die Absurdität, die sich darin zeigt. Die Medien, die dabei zum Einsatz kommen, sind Film, Video und Fotografie; Stilmittel sind komplexe Montagen, oft innerhalb sorgfältig komponierter Plansequenzen; klassische Sujets sind Interieurs und Stilleben. Im Werkstattgespräch zeigt Corinna Schnitt eigene Arbeiten und ausgewählte Videos von Studierenden.

Sonntag, 9. März, 10–17 Uhr Workshop mit MadLick (Eva Teppe und Jiga (Berlin/Karlsruhe) What does music mean to you? The process of writing music to films from a practical point of view Im Workshop behandeln die beiden Künstlerinnen/Musikerinnen den Prozess der Komposition von Musik für einen Film. U.a. zeigen MadLick eine Reihe von Interviews in denen sie mit namhaften sowie jungen RegisseurInnen über ihre Erfahrungen mit Musik in ihren Filmen sprechen. Auch zeigen Sie „Sound and Vision“, einen Ausschnitt einer MadLick Live-Performance zu einem Animationsfilm während des InterfilmFestivals in Berlin. Des Weiteren werden technische Aspekte wie Ausrüstung besprochen und in Ableton Live eingeführt. Ziel des Workshops ist das Erstellen eines kurzen Musikstücks für Video/Filmmaterial oder umgekehrt – einen Kurzfilm zu einem Musikstück zu erstellen. Der Workshop findet in englischer und deutscher Sprache statt. Bitte mitbringen: Laptop, eine Kamera, Ableton Live (wenn möglich), Video-Editing-Software wie Final Cut, Video- oder Soundmaterial (falls bereits vorhanden).

Das 1983 gegründete, internationale Distributionszentrum für Medienkunst Vtape hat inzwischen über 5500 Werke von 1100 verschiedenen KünstlerInnen in seinem Programm. Seit drei Jahrzehnten untersucht Vtape die Themen und Herausforderungen, die sich im Bereich der Medienkunst stellen – aus der Perspektive der KünstlerInnen und ihrer Bedürfnisse setzt Vtape Standards für den Schutz des kollektiven Medienkunsterbes. Allgemeinhin unter dem Begriff der „Konservierung“ zusammengefasst, bilden folgende Aktivitäten Komponenten von Vtapes Tagesgeschäft: Restaurierung, fachwissenschaftliche Praktikas, Versicherungsentwicklung, Datenspeicherung und die Verfechtung von Medienrechten.

Den TeilnehmerInnen des Workshops wird eine Auswahl von historischen und zeitgenössischen Arbeiten von KünstlerInnen des Vertriebs sowie Arbeiten aus neuen, von Vtape präsentierten Programmen gezeigt. Die Künstlerin und Kreativdirektorin von Vtape Deirdre Logue stellt Strategien für Sammlungsmanagement und Richtlinien für den Umgang mit elektronischen Medien, dem Equipment und technische Leitlinien vor. Der Künstler und Vtape-Gründer Prof. Kim Tomczak befasst sich im Workshop mit „migration“, digitaler Speicherung und restaurierter Medienkunst. Darüber hinaus wird er verschiedene künstlerische Arbeiten, die durch Vtapes Expertise und technischen Service erhalten werden konnten, vorstellen. www.vtape.org

in Kooperation mit der Botschaft von Kanada

MADLICK – Acid Dance meets Heavy Metal & Electro

Sparkassen-Finanzgruppe

Unsere Kulturförderung: Gut für die Musik. Gut für die Region.

29 P ERFORMANCES

Samstag, 08. März, 22 Uhr Konzert MadLick (Berlin) MADLICK – Acid Dance meets Heavy Metal & Electro MadLick ist eine elektronische DancemusicCrew aus Berlin, featuring Jiga und Eva. In ihrer Liveshow benutzen sie Drum Pad, Bass-Gitarre, Analog-Synthesizers, Stimme und Musik-Toys. Jiga wurde in Jerusalem geboren und spielte in verschiedenen Metal Bands Bass. Weil sie mehr als eine Bassistin sein wollte, kaufte sie einen 50 Dollar-Synthesizer und einen Computer und begann selbst Musik zu produzieren. Sie gründete die Band Analog Pussy, mit der sie auf der ganzen Welt auftrat. Die Videokünstlerin Eva Teppe stellte ihre Arbeiten weltweit aus, bevor sie als Autodidaktin begann Musik zu machen. Hierfür nutzt sie Drum Computer, elektrische Gitarre, analoge Synths und ihre Stimme. Als MadLick schreiben, produzieren und mastern Jiga und Eva ihre Songs selbst. Unter anderem eröffneten sie letztes Jahr Yoko Onos Show in Berlin, arbeiteten mit Peaches und produzierten Filmmusik für Bruce LaBruce. www.MadLick.com

Musik ist ein wichtiges Bindeglied der Gesellschaft. Sie stärkt den Zusammenhalt und schafft Vorbilder. Deshalb unterstützen wir die Musik und sorgen für die notwendigen Rahmenbedingungen: regional und national, in der Nachwuchsförderung. Damit sind wir der größte nichtstaatliche Kulturförderer in Deutschland. Die Unterstützung des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ und unser Sponsoring bei vielen musikalischen Veranstaltungen sind ein Teil dieses Engagements. Sparkassen-Finanzgruppe. Gut für die Region.

MadLick ist eine elektronische Dancemusic-Crew aus Berlin, featuring Jiga und Eva. In ihrer Liveshow benutzen sie Drum Pad, Bass-Gitarre, Analog-Synthesizers, Stimme und MusikToys. Jiga wurde in Jerusalem geboren und spielte in verschiedenen Metal Bands Bass. Weil sie mehr als eine Bassistin sein wollte, kaufte sie einen 50 Dollar-Synthesizer und einen Computer und begann selbst Musik zu produzieren. Sie gründete die Band Analog Pussy, mit der sie auf der ganzen Welt auftrat. Die Videokünstlerin Eva Teppe stellte ihre Arbeiten weltweit aus, bevor sie als Autodidaktin begann Musik zu machen. Hierfür nutzt sie Drum Computer, elektrische Gitarre, analoge Synths und ihre Stimme. Als MadLick schreiben, produzieren und mastern Jiga und Eva ihre Songs selbst. Unter anderem eröffneten sie letztes Jahr Yoko Onos Show in Berlin, arbeiteten mit Peaches und produzierten Filmmusik für Bruce LaBruce. www.MadLick.com

Sonntag, 9. März, 21 Uhr Videoperformance elle sörd ab schaft nau Hanna Fischer/Jennifer Horvat/ Sonntag, 9. März, 21 Uhr Oblak (Wien) !Delaja Videoperformance elle sörd ab schaft nau !

Hanna Fischer/Jennifer Horvat/Delaja Oblak (Wien)

ELLE ! Kontrolle Rolle

SÖRD ! Körper Absurdität

AB ! Anhängigkeit

SCHAFT ! Gesellschaft

NAU ! Mann Frau

Deformierte Körperteile, die mit der Gesellschaft verflochten sind. Deformiert, weil sie sich nicht anpassen wollen. Einerseits sind sie voneinander abhängig, andererseits streben Persönlichkeiten danach sich loszureißen - wodurch eine innere Diskrepanz entsteht. Nach unaufhörlicher Rastlosigkeit folgen Momente der Bewusstlosigkeit, in denen wir erkennen, welche Folgen eine Grenzüberschreitung hat, die uns mit unserer eigenen Abhängigkeit konfrontiert.

Deformierte Körperteile, die mit der Gesellschaft verflochten sind. Deformiert, weil sie sich nicht anpassen wollen. Einerseits sind sie voneinander abhängig, andererseits streben PerS. 30 AUSSTELLUNG/PRÄSENTATION sönlichkeiten danach sich loszureißen – wodurch Freitag, 18 Uhr: Präsentation: Knittax v.2 von Fabian entsteht. Kühfuß eine innere Diskrepanz Nach unaufhörlicher Rastlosigkeit folgen Momente der Bewusstlosigkeit, in denen wir erkennen, welche Folgen eine Grenzüberschreitung hat, die uns mit unserer eigenen Abhängigkeit konfrontiert.

30 AUSSTELLUN G

Freitag, 7. März 18 Uhr Präsentation: Knittax v.2 von Fabian Kühfuß Strickmaschine, Garn, Druckerwalzen, Elektronik, 2013 Knittax v.2 ist eine Wandinstallation aus einer Strickmaschine, gestricktem Stoff, zwei Druckerwalzen die den Stoff aufnehmen, einem Spannsystem für den Garn und ein Transportsystem für den Strickschlitten. Da das Garn unregelmäßig schwarz und weiß eingefärbt ist, entsteht auf dem Stoff, der auf der Maschine gestrickt wird, ein Muster welches an das Weiße Rauschen eines Fernsehers ohne Empfang erinnert. Dieses Rauschen kann als Sinnbild eines Wandels ohne Verlust oder Zuwachs verstanden werden. Die „Frequenzen“ welche ein solches Rauschen entstehen lassen, können jede einzeln eine Vielzahl an Informationen übermitteln: Das Rauschen beim Empfang eines analogen Fernsehsignals entsteht zum Beispiel aus einer Vielzahl an Faktoren, die Überlagerung einzelner Sender, Störungen in der Atmosphäre – die Ursachen reichen laut theoretischer Physik sogar bis zum Urknall des Weltalls zurück. Eindeutig jedoch ist das Rauschen immer sehr ähnlich, jedoch nie vollkommen gleich.

Freitag, 7. März – Sonntag, 9. März Ausstellung FKBW (kuratiert von Prof. Ulrich Wegenast) und University of Toronto (kuratiert von Yan Wu)

Film und Video Visuelle Kommunikation New Media „Der Mann vom Montageband“ (Alexander Widmann, Tim Krumbügel)

Supermarkt, Vasiliki Koutsoumarakis, Fotografie Multi-stage Fitness Test, Alvin Luong, 9:21 Reflection, Ivana Dizdar, 5:31 The Station Stop, Blair Swann, 8:39

Supermarkt

The Station Stop

Knittax v.2 bringt das Phänomen des Weißen Rauschens durch eine Strickmaschine in den Kontext verschwundener Alltagstechniken, abseits der Medientechnologien.

Master of Arts Reflection

im Studiengang Wissensbildung in Gestaltung, Kunst und Medien

Bachelor of Arts

Merz Akademie Hochschule für Gestaltung, Kunst und Medien, Stuttgart staatlich anerkannt

Infos zur Bewerbung: www.merz-akademie.de/bewerbung

www.merz-akademie.de facebook.de/merzaka twitter.com/merzakademie

im Studiengang Gestaltung, Kunst und Medien

Motiv: Sandro Piacenti

Kunst studieren in Nürtingen und Fellbach www.fkbw.de