3D-Full-HD-Entertainment

3D-Full-HD-Entertainment Ausgezeichneter Heimkino-Profi 139,7 cm (55“) W7000 Testbericht Heimkino Ausgabe 6/7-2012 Bild Bild Bild Highlight F...
Author: Silvia Simen
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3D-Full-HD-Entertainment Ausgezeichneter Heimkino-Profi

139,7 cm (55“)

W7000

Testbericht

Heimkino Ausgabe 6/7-2012

Bild

Bild Bild

Highlight

Full-HD-3D-DLP-Projektor · Full-HD-3D-DLP-Projektor·

6/7-2012

· Full-HD-3D-DLP-Projektor

Never Change a Winnig Team: Die Fernbedienung des W7000 ist bekannt von den Vorgängern, wurde allerdings um die Taste 3D ergänzt. Sie ist orange hinterleuchtbar und liefert knackige Druckpunkte

Setup und Bildqualität

Quick-Info ■ ■ ■ ■

Heimkino Wohnraumkino Familie Experte

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Text: Timo Wolters / Fotos: Lars Brinkmann

Full-HD-3D-DLP-Projektor BenQ W7000

Universalgenie Wenn BenQ das Feld der 3D-Projektion im Heimkino betritt, ist Aufhorchen angesagt. Wie gut schlägt sich der flammneue W7000 im Test?

Z

wei Jahre musste man im dedizierten Heimkinosegment ohne einen neuen Projektor von BenQ auskommen. Während der Hersteller während der vergangenen Monate die Einstiegsklientel mit mehreren hervorragenden Geräten beglückte, werkelte man im Hintergrund fleißig an einem offiziellen Nachfolger der W6000/W6500erBeamer. Mit dem W7000 steht dieser ab sofort beim Händler und bietet volle 3D-Fähigkeit.

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Heimkino 6/7-2012

Projektor und Technik Stellt man W6000 und W7000 nebeneinander, muss das Licht schon günstig einfallen, um Unterschiede zu erkennen. Die dezent in Höhe und Tiefe des Geräts variierte Größte fällt noch am ehesten auf. Zusätzlich wechselte die Farber der Kunststoffeinfassung rund um Objektiv und Bedienfeld von Blauschwarzmetallic zu Klavierlackschwarz. Das lässt den W7000 noch ein wenig hochwertiger erscheinen und steht in

schönem Kontrast zum silberfarbenen Objektiv selbst. Das nach wie vor manuell per Joystick neben der Optik zu bedienende Lens-Shift ist in der vertikalen mit +/- 125 % noch mal etwas umfangreicher geworden. Geblieben ist die horizontale Justierung von +/- 40 %. Der Zoomfaktor von 1,5 und das Projektionsverhältnis von 1,62 bis 2,43 sind ebenfalls geblieben. Bei einer zwei Meter großen Leinwand muss man entsprechend minimal 3,24 Meter Abstand zwischen Leinwand und Optik aufbringen. Schaut man sich die Spezifikationen an, so ist die auffälligste Änderung gegenüber dem W6000 die Leistungssteigerung der Lampe von 280 auf 300 Watt. Dies ist sicher dem Kernfeature des W7000 geschuldet, seiner 3D-Fähigkeit und dem generell durch die dreidimensionale Wiedergabe via Shutterbrille verursachten Lichtverlust. Trotz gesteigerter Gesamtlichtleistung mit angegebenen 2000 Lumen bleibt die Maximalkontrastangabe bei 50.000:1 – ein Zeichen dafür, dass auch beim Schwarzwert keine Abstriche gemacht werden müssen. Geblieben sind der 0,65’’ messende DMD von Texas Instruments sowie der hervorragende Bildverarbeitungschip aus dem Hause Silicon Optix, der HQV-Reon. Das implementierte 6-Segment-Farbrad mit doppelter RGB-Ausstattung sorgt für schnelle Farbwiederholung und wirkt dem Regenbogeneffekt wirksam entgegen. Auf Softwareseite ist nun erstmalig eine Frame Interpolation integriert, die für ruhige Bewegungswiedergabe sorgen soll. Ebenfalls Premiere hat ein echtes Color-Management, das die Korrektur der Primär- und Sekundärfarben erlaubt. Damit ist der W7000 ISF-zertifiziert und bietet einen ISFTag-und-Nacht-Modus.

Ab Werk steht der W7000 im Modus „Standard“, was einen recht akkuraten Farbraum und eine nur leicht erhöhte Farbtemperatur zum Resultat hat. Wechselt man ins Preset „Kino“, lässt sich per RGB-Gain-Offset-Justierung (im Menü beim W7000 „Plus“ „Minus“ genannt) zügig ein sehr neutraler Graustufenverlauf realisieren. Mit dem integrierten Colormanagement und entsprechendem Messgerät lässt sich zudem der Farbraum sehr normgerecht abstimmen. Allerdings sollte dies dem erfahrenen Händler überlassen werden, da zu starke Änderungen in diesem Bereich weniger schöne Solarisationseffekte verursachen. Mit aktivierter „Dynamic-Black“-Schaltung und „Brilliant Color“ erreicht der W7000 am Ende einen ANSI-Kontrast von 443:1 und Maximalkontrast von 7000:1 (Lampe „normal“) sowie eine Helligkeit von 1100 im Eco- und 1400 im Normalmodus. Maximal sind 1950 Lumen im dynamischen Modus drin, dann jedoch mit Farbabweichungen. Allerdings sind bereits die 1100 Lumen im Ecomodus so hell, dass der W7000 sich erst bei Leinwandbreiten jenseits der 2,20 Meter richtig wohl fühlt und auch bei 3,50 Metern noch ausreichend Licht macht.

SD- und HD-Signale Der nach wie vor verbaute HQV-Chip im W7000 leistet sehr gute Arbeit, kommt mit sämtlichen, ihm zugespielten Auflösungen zurecht und skaliert zuverlässig. Sein Schwarzwert von 0,2 Lumen fällt kaum negativ ins Gewicht, da seine hohe Grundhelligkeit bereits so viel Tiefe erzeugt, dass das letzte Quäntchen Schwarz kaum vermisst wird. Die Iris der „Dynamic Black“-Schaltung arbeitet optisch kaum sicht- und akustisch nur ganz dezent hörbar – sie kann also bedenkenlos eingesetzt werden, um in dunklen Szenen mehr Dynamik zu ermöglichen. Auch „Brilliant Color“ gelingt BenQ erneut sehr gut und verursacht weder Farbartefakte noch überstrahlte Flächen. Hierdurch holt man im Schnitt 200 Lumen mehr Helligkeit raus. Bei der Wiedergabe von Bluray-Highlights wie „Avatar“ oder „Batman: The Dark Knight“ spielt der W7000 seine dynamische Bilddarstellung voll aus und glänzt mit homogener Schärfe, die über den gesamten Projektionsbereich ausgewogen dargestellt wird. Allerdings sollte man sich dazu möglichst zentral vor der Leinwand positionieren und das Lens-Shift so mittig wie möglich stehen lassen, um Randunschärfen möglichst zu vermeiden. Für einen DLP-Beamer mit einer so hohen Grundhelligkeit ist zudem die Helligkeitsverteilung über den kompletten Bildbereich sehr homogen – Abweichungen sind hier nur mess- allerdings nicht sichtbar.

Heimkino 6/7-2012

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Testbericht

Heimkino Ausgabe 6/7-2012

W7000

Bild

· Full-HD-3D-DLP-Projektor

Kaum wird eine 3D-Blu-ray gestartet, erkennt der W7000 das Signal und schaltet in einen speziellen 3D-Modus, der im 2D-Betrieb verborgen bleibt. Ebenso wechselt er für höhere Lichtausbeute in den normalen Lampenmodus. Das 3D-Sync-Signal wird vom Beamer selbst gesendet und die Brille reagiert zuverlässig und augenblicklich. Die Bildruhe im dreidimensionalen Betrieb ist sehr gut gelungen und die Eindrücke von unserer Referenz „Die Legende der Wächter“ sind extrem plastisch und greifbar ohne jede Doppelkontur. Die schnelle Umschaltzeit des BenQ bewirkt, dass ein Flackern über die Shutterbrille vollkommen unauffällig bleibt. Die Zwischenbildberechnung, von BenQ im Menü Vollbildinterpolation genannt, ist in drei Stufen regelbar. „Niedrig“ bleibt dabei am filmischsten, kommt allerdings bei extremen Schwenks etwas aus dem Tritt und zeigt Ausreißer bei schnellen Bewegungen an vertikalen Objekten. „Mittel“ und „Hoch“ bleiben selbst bei anspruchsvollen Bildbewegungen komplett ruhig, wirken dadurch auch künstlicher und zeigen dann auch Rechenfehler in Form von Detailverlust. Bleiben Schwenks und Bewegungen weniger extrem, ist „niedrig“ die beste Wahl, da Bildinformationen erhalten bleiben und dennoch die Bildruhe erhöht wird.

Fazit BenQ ist mit dem W7000 erneut ein hervorragender Allroundbeamer gelungen. Ganz gleich, ob man ihm 2D-Material oder dreidimensionale Bilder zuspielt, ob man dies im dunklen Heimkino oder im Wohnraumkino mit Restlicht tut – der W7000 beherrscht alle ihm zugespielten Signale ebenso wie ihn seine Projektionsumgebung unbeeindruckt lässt. Dieses Universalgenie wird verdientermaßen viele Anhänger finden! Technik: Farbdarstellung

Labormessung mit CalMan

C A

Farbabweichung

D65

B A Ab Werk zeigt sich der Farbraum bis auf die Sekundärfarben Cyan und Magenta bereits recht gut abgestimmt A. Die Farbtemperatur weicht erst ab 60 % Helligkeit etwas ab und wird kühler B. Der Gammaanstieg liegt mit 2,2 im Bereich der Norm C

Labormessung mit CalMan

Farbabweichung

A

B

Nach der Kalibrierung zeigt sich der Farbraum bei Rot, Cyan und Magenta nochmals optimiert und demonstriert eine Darstellung nach HD-Norm A. Die Farbtemperatur liegt bis auf einen ganz dezenten Durchhänger zwischen 40 und 70 IRE sehr linear bei 6500 Kelvin B

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Heimkino 6/7-2012

Preis Vertrieb Telefon Internet

um 3.000 Euro BenQ, Oberhausen 0208 409420 www.benq.de

• Messwerte Lumen (Lt. Hersteller) 2000 Lumen (gemessen im eco-mode) 1100 (BC „on) Bildhelligkeit (bei 6500 Kelvin) ...schwarz/weiß 0,2 / 1100 ANSI-Kontrast 443:1 Full-on- / Full-off-Kontrast 7000:1 (Lampe „normal“) Ausleuchtung (in %) 93 Betriebsgeräusch (0,5 m/dB(A)) (in dB) < 30 min. / max. Abstand (bei 2 m Bildbreite) (in m) 3,24 / 4,86 Projektionsverhältnis / Zoomfaktor 1,62 - 2,43 / 1,5 Gamma (D65) 2,4 Abmessungen B x H x T (in cm) 42,8 x 14,5 x 31,7 Gewicht (in kg) 6,7 Stromverbr. Aus / Standby / Betrieb – / 0,5 / 310 Lampenart/ Lampenleistung UHP 300 Preis Ersatzlampe (in Euro) 229 Lebensdauer Lampe (in Std) / Kosten pro Std (in Cent) 2500 / 9,2 • Ausstattung Projektionsprinzip Native Auflösung

DLP 1920 x 1080 (Bildformat 16:9)

Anschlüsse: ...Video / S-Video 1 x Cinch / 1 x Hosiden ...Komponenten / SCART 1 x Cinch / – ...VGA / RGB / DVI / HDMI (2 x) 1 x Sub-D 15 pin / – / – / • ...Audio / 12 Volt Trigger / RS-232C –/•/• ...Full HD • Motorischer Zoom / Fokus –/– Rückpro / Deckenpro •/• Trapezausgleich • (v) Lens-Shift (manuell/motorisch) (h/v) •/– Formatumschaltung 4:3-Schaltung, diverse Zoom-Modi Fernbedienung / Beleuchtet •/• Signalkompatiblität 480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p24, 1080i/p24-3D Besonderheiten 3D-fähig • Bild Kontrast Farbwiedergabe Schärfe Geometrie Rauschen Bildruhe

60 % 10 % 10 % 10 % 10 % 10 % 10 %

1,3 1,5 1,2 1,3 1,1 1,2 1,2

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• Praxis Zoomfaktor Lüftergeräusch Betriebskosten

15 % 5% 5% 5%

1,2 1,2 1,2 1,1

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• Bedienung Gerät Fernbedienung Menüs

15 % 5% 5% 5%

1,1 1,2 1,2 1,0

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• Ausstattung

5%

• Verarbeitung

5%

1,1 1,4

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• Preis/Leistung

A D65

A

Laborbericht: BenQ W7000

sehr gut

BenQ W7000 + enorm hohe Helligkeit + 3D-Wiedergabe

Spitzenklasse

Highlight

Testurteil:

ausgezeichnet

6/7-2012

3D-Wiedergabe und Frame Interpolation

6/7-2012

1,3

Filmreif!

3D-Full-HD-Entertainment BenQ, der Marktführer von DLP®-Projektoren, präsentiert mit dem neuen BenQ W7000 einen Projektor für Heimkino-Fans mit höchsten Ansprüchen. DLP® LinkTM -Technologie Der BenQ W7000 ist weltweit der erste Projektor, der vom TÜV Rheinland die 3D-Full-HD-Zertifizierung erhält. Das integrierte Synchronisierungssystem DLP®LinkTM sorgt für ein perfektes Zusammenspiel zwischen der optional erhältlichen Shutterbrille und dem Projektor, ohne dass zusätzliche Sender oder Geräte erforderlich sind.

Neu ist auch das von BenQ entwickelte, auf Full-HD optimierte, optische System. Mit der DynamicBlack™- und der VIDI™ Lampentechnologie trumpft der W7000 selbst in dunklen Szenen. Außerdem ist er dank BrilliantColorTMTechnologie, 1,07 Milliarden Farben, einem 6-SegmentFarbrad und 3-D Colormanagement bestens gerüstet. Lens-Shift und Frame Interpolation Keine Verzerrungen oder Trapezeffekte sowohl auf der vertikalen als auch auf der horizontalen Achse. Dank

des Zoom-Verhältnisses von 1,5:1 kann der Abstand des Beamers zur Leinwand ganz individuell ausgerichtet werden. Geschmeidige Bewegungsabläufe ohne Wischeffekte bei Actionfilmen und Sportereignissen sind das Ergebnis der Frame-Interpolation-Technologie. Zum weiteren Umfang seines Feature-Sets gehören Farbtemperatur-Einstellung (drei voreingestellte- und drei Benutzer-Modi), PiP (Bild im Bild), IRE Level Auswahl, Panamorph-Kompatibilität, 1D Trapezkorrektur vertikal manuell +-10° sowie ISFccc-Zertifizierung. Modell

W7000

Technologie

DLP®

Auflösung

Full-HD (1920 x 1080)

Objektiv

Manueller 1,5-fach Zoom und Fokus, H/V Lens-Shift, H: ±40% Max V: ±125% Max

Kontrast

50.000:1

Lichtstärke

2.000 ANSI Lumen

max. Lebensdauer

2.000 Stunden im Normalmodus 2.500 Stunden im Eco-Modus*

Bildformat

16:9 (weitere 5 Formate wählbar)

Bilddiagonale / Abstand

0,71 – 7,62 m / 1 – 10 m

Größe (B x H x T)

428 x 145 x 317 mm

Gewicht

6,7 kg

Funktionen

3D fähig über HDMI®, Brilliant Color™, motor. Iris Dynamic BlackTM, VIDITM, 3-D-Colormanagement, Automatische Quellenwahl, Tastensperre, 3:2 Pull-Down-Deinterlacer, 6-Segment Farbrad (RGBRGB), IRE Level Auswahl, Farbtemperatur Einstellung (drei voreingestellte, drei Benutzermodi), PiP (Bild im Bild), Pixel by Pixel, Frame Interpolation (Zwischenbildberechnung 3 Stufen wählbar), Panamorph Kompatibel, 1D Trapezkorrektur vertikal manuell +-10°

Eingänge

RGB VGA-Analog: 1x D-sub 15 pin S-Video: 1x Mini Din 4 pin Composite Video: 1x RCA Cinch Component Video: 3x RCA Cinch HDMI®: 2x HDMI® USB: 1x USB Type Mini B

* Die Aufforderung zum Austausch der Lampe erfolgt bei 2000 Stunden. Wir empfehlen die Lampe dann auch zu wechseln, da bei Mischbetrieb aus ECO- und Normalmodus die exakte Lebensdauer nicht genau ermittelt werden kann.

Testbericht hardware

Audiovision Ausgabe 7/2012

DLP-Projektor für 2.500 Euro

LICHTSPIELE

BENQ W 7000

INFO

Ideale Einstellungen*

Unsere Einstellungen im Benq-Menü optimieren Durchzeichnung und Bewegungsschärfe. Benq W 7000

BENQ W 7000

PRO scharfe und lichtstarke Projektion gute Farben und effektives Farbmanagement Kino-Bewegungsglättung Lens-Shift CONTRA begrenzter Kontrast leicht verschmierte TV-Darstellung schwache SDTV-Vollbildwandlung

Äußerlich gleicht der Benq W 7000 seinem Vorgänger W 6000 ( audiovision 1-2010). Dank neuer 300-Watt-Lampe schafft er aber eine höhere Lichtausbeute, was sich gerade bei großen Leinwänden und im 3D-Modus positiv bemerkbar macht. Ebenfalls neu ist eine Bewegungsglättung (Frame Interpolation) für Kinofilme. Nicht im Preis von 2.500 Euro enthalten ist die Shutterbrille mit DLP-Link-Technik; sie kostet 100 Euro extra. Engagierte Heimkinohändler wie Wide-Audio-Multimedia bieten attraktive Pakete mit zwei Brillen für 2.600 Euro oder Motorleinwand für 2.700 Euro.

Ausstattung und Bedienung Benq hat seinem DLP-Projektor eine besonders hochwertige Optik mit 1,5-fach-Zoom spendiert. Dank deren präziser Abbildungsqualität gelingt das manuelle Scharfstellen im Nu. Auch der Hebel für den Lens-Shift erfüllt seinen Zweck gut und verschiebt das Bild um rund 63 Prozent nach oben und unten sowie um 20 Prozent zu beiden Seiten; nur wenige DLP-Projektoren bieten diesen Luxus. Zudem eignet sich der Benq für Installationen mit anamorpher Vorsatzlinse (Faktor 1:1,33), für die er auch die passenden Bildformate mitbringt. Allzu optimistisch fällt die Kontrastangabe von bis zu 50.000:1 aus. In der Realität spreizt die Iris den bescheidenen nativen Panelkontrast von

1.000:1 nur um den Faktor drei bis vier – Projektoren mit LCD-, D-ILA- oder LCOS-Technik schaffen dagegen 5.000:1 und mehr. Kritik verdient auch die Vollbildwandlung. Während der Vorgänger für seinen HQV-Videoprozessor von Silicon Optics viel Lob erntete, wandelt der W 7000 in SD-Qualität zugespieltes Kinomaterial nur in flimmernde Vollbilder um. Die Funktion "Filmmodus Ein" wirkt aber immerhin bei HDTV-Halbbildern. Ansonsten zählt der Projektor videotechnisch zu den Könnern: Er bietet ein vollständiges Farbmanagement (Farbton, Helligkeit und Sättigung) für sechs Farben (Rot, Grün, Blau, Magenta, Gelb, Cyan) sowie effektive Justagen für Gamma (1,5 bis 2,8), Farbtemperatur und RGB-Feinabstimmung. Sie können auf drei Benutzerspeichern abgelegt werden und wirken auch bei 3D-Filmen. Ein weiteres Highlight ist die Bild-inBild-Funktion: Damit lässt sich eine zweite Quelle oder sogar ein VGA-PC in einem Fenster darstellen.

Licht und Farbe Lob verdienen die guten Farben der Voreinstellungen. Im Bildmodus "Kino" weichen sie nur minimal von den Idealpunkten ab, was mit dem Vorgänger W 6000 erst nach längerem Hantieren im Farbmanagement gelang. Dazu trifft die Gammastellung 2,4 alle Grauwerte exakt. Rote Farben wirken aufgrund des hier erweiterten Farbraums besonders satt, aber nicht unnatürlich. In der Farbtemperatureinstellung "Warm" liefert der Benq volle 1.167 Lumen für eine maximal 3,4 Meter breite Leinwand. Die Praktisch: Der Benq bietet sogar Bild-im-Bild. Die Tasten der Fernbedienung lassen sich beleuchten.

AUSSTATTUNG Allgemeines

Preis (UVP) Abmessungen (H x B x T) Gewicht Auflösung Projektionsverfahren Größe des Projektionschips Netztrennschalter Stromverbrauch

Komplett: Der Benq bietet zwei 3D-kompatible HDMIAnschlüsse und außerdem analoge Videoeingänge für YUV, S-Video und FBAS sowie VGA.

Mit 300-Watt-Lampe gelingt dem Benq W 7000 eine helle und farbechte Projektion für große Leinwände und 3D.

Hell und farbecht: Der Benq W 7000 liefert schon im Ecomodus der Lampe eine helle Projektion und ausgewogene Farben. Die 3D-Brillen muss man separat kaufen.

hardware

DLP-Projektor für 2.500 Euro

Standardmodus

Kino

Detailverbesserung

4

Helligkeit

50

Brilliant Color

aus

Kontrast

50

Farbtemperatur

warm

Farbe

50

Filmmodus

ein

Bildschärfe

0

Vollbild-Interpol.

aus/niedrig

*optimiert auf naturgetreue HDTV-Wiedergabe über den HDMI-Eingang in dunkler Umgebung. Serienstreuungen und HDMI-Übertragungsvarianten können leicht veränderte Einstellungen erforderlich machen.

Farbtemperatur liegt bei 6.150 Kelvin und zeigt ein angenehm sattes und kräftiges Weiß. Selbst im gut fünf Dezibel leiseren Sparmodus überzeugen Bestwerte von gut 1.000 Lumen und kraftvolle Farben bei 6.300 Kelvin Farbtemperatur – viele andere Projektoren wirken im Ecomodus der Lampe unterkühlt. Allerdings zieht der Benq im Eco-Modus mit 327 Watt mehr Strom als andere Projektoren im hellen Lampenmodus. Schaltet man Brilliant Color aus, sind 1.400 Lumen bei leicht untersättigten Farben und etwas kühlerer Farbtemperatur möglich. Unglaubliche 2.500 Lumen liefert schließlich der grünstichige Bildmodus "Dynamisch", der notfalls tagsüber im Festzelt "Public Viewing" der FußballEM ermöglicht. Je heller das Bild, um so eher erkennt man aber leichte DLP-Regenbogenblitzer.

Schärfe und Videoverarbeitung DVDs wie unsere Testfilme "Sechs Tage, sieben Nächte" oder "Space Cowboys" sollte man nicht im nativen Halbbildformat 576i ausgeben. Bewegte Motive in Kinofilmen flimmern so nämlich durchgängig, egal ob man sie über HDMI oder die analogen Videoeingänge (FBAS, S-Video und YUV) zuspielt. Bei HDTV-Halbbildern im Format 1080i klappt die Filmmode-Erkennung für Kinofilme dagegen einwandfrei. Benqs dreistufige Bewegungstechnik "VollbildInterpolation" wirkt bei allen Kinofilmen (24, 50 oder 60 Hertz) sowie bei NTSC-Videos mit 30 Volle Schärfe: Dank der tollen Zoomoptik erscheinen sogar feinste Muster ohne Farbfehler und mit vollem Kontrast.

Bewegtphasen, nicht aber bei TV-Material mit 50 oder 60 Bewegtbildern pro Sekunde. Bilder von der Fußball-EM oder den Olympischen Spielen in London wirken mit guten LCD- und D-ILA-Projektoren schärfer als mit Benqs DLP, der schnelle Konturen mit verschmierter Vierfach-Kante zeigt. Kinofilme erscheinen dagegen sauber mit nur leicht verschmierter Doppelkante im typischen Kinolook oder alternativ mit Bewegungsglättung. Benqs "Vollbild-Interpolation" wirkt vergleichsweise stark und produziert Fehler wie Pixelwolken, weshalb wir die Stufe "Niedrig" empfehlen. Filmfans mit großer Leinwand genießen eine farbenprächtige und helle Großbildprojektion. In den plakativen Tageslichtszenen aus "Casino Royale" bestechen klare Details, eine satte Durchzeichnung mit 420:1 ANSI-Kontrast und natürliche Farben. Auf der nächtlichen Autofahrt zur Körperweltenausstellung strahlen die roten Rücklichter der Autos ungemein intensiv – wer will, kann hier per Farbmanagement gegensteuern. Als störend empfanden wir in unserem rigoros abgedunkelten Heimkino das zu helle Restleuchten schwarzer Bildbereiche. Schwarze Letterboxstreifen erscheinen dabei unten links sichtbar heller als oben rechts. Die Iris reduziert zwar die Resthelligkeit dynamisch

2.500 Euro 17,5 x 42,8 x 36 cm 6,7 kg 1.920 x 1.080 Pixel DLP 1 x 0,65 Zoll nein Standby 0,6 / normal 387 / eco 327 Watt

Video-Eingänge

Farben immer im Griff: Grund- und Mischfarben sowie Farbtemperatur und RGB-Feinabstimmung lassen sich auch im 3D-Betrieb justieren.

in düsteren Szenen, doch wenn der Benq zum Ausgleich des Helligkeitsverlusts den Videokontrast spreizt, leidet die Farbdifferenzierung stärker als bei vergleichbaren LCD- oder D-ILA-Projektoren. Im Sparmodus übertönt die Iris den leisen Lüfter öfters durch schwaches Fiepen oder Stellgeräusche.

Fazit Benq hat beim W 7000 die Lichtstärke und die Qualität der Farben weiter gesteigert, weshalb sich der 3D-DLP bestens für Heimkinos mit großer Leinwand eignet. Auch die Ausstattung mit Lens-Shift, Farbmanagement, Bewegungsglättung und scharfer Zoomoptik überzeugt. Nur der schwache native Kontrast begrenzt die Durchzeichnung dunkler Bilder im 2D- und 3D-Betrieb spürbar. ur Noch Fragen? Auf audiovision.de/forum können Sie diesen Test mit der Redaktion und anderen Lesern diskutieren.

Digital-Video Analog-Video Sonstige Features

2x HDMI 1x YUV, 1x FBAS, 1x S-Video, 1x VGA RS-232, 12V, Mini-USB

Bildformatwechsel bei 1080i/p ja Schrägausgleich / Lens-Shift elektronisch (h+v) und optisch (h+v) Deckenmontage Deckenhalter optional erhältlich Abstand für 2 Meter Bildbreite 3,2 bis 4,8 m (1,5x-Zoom) empfohlene Leinwandbreite bis 3,4 Meter Speicher für Bildeinstellungen 3x fest, 3x frei definierbar Lampe UHP, 300 Watt Lebensdauer der Lampe normal 2.000 Stunden Lebensdauer der Lampe eco 2.500 Stunden Lampe regelbar 2 Stufen 3D / Konvertierung 2D nach 3D ja / nein 3D-Brillen / Transmitter inklusive nein / ja Bewegungs-Technologie Frame Interpolation Kontrastautomatik (dynamische Iris) ja Focus / Zoom per Fernbedienung nein / nein Handhabung und Verarbeitung Bedienung Bildschirmmenü Material und Verarbeitung

gut gut gut

BEWERTUNG 1167 / 1016 Lumen 88 % keine Im-Bild-Kontrast: 1.010:1 ANSI: 420:1 Schwarzwert (Lumen): 0,34 0,25 %

Kontrastumfang im Heimkino

INFO

Die 3D-Bilqualität Im 3D-Betrieb ist der Bildmodus fest, doch Gamma, Farbmanagement und Farbtemperatur lassen sich einstellen. Die etwas kühle 3D-Farbtemperatur von 8.000 Kelvin kann man auf 6.500 Kelvin senken, was zwar Licht kostet, dafür aber die Farben natürlicher wirken lässt. Das 3D-Bild erreicht maximal 100 Lumen, was rechnerisch nur für einen Meter Bildbreite reicht, den Benq aber dennoch im guten Mittelfeld unter den 3D-Projektoren platziert. Trotz reduzierter Helligkeit erkennt man in schwarzen 3D-Szenen leichtes rötliches Restlicht, das von den Lichtblitzen zur Steuerung der Brillen stammt. Der Effekt verringert sich, wenn man in tiefer Sitzposition den Kopf leicht nach oben hebt. Auch das Übersprechen von rund 80:1 ist blickwinkelabhängig. Insgesamt fehlt es in den schwarzen Weltraumszenen von "Avatar" an Kontrast und Tiefe; helle Szenen erscheinen scharf, farbecht und flackerfrei. Letzteres liegt an der 60-Hertz-Darstellung des Benq, die jedoch bei Schwenks ein leichtes 3:2-Pulldown-Ruckeln produziert. Die zuschaltbare Bewegungsglättung "VollbildInterpolation" generiert ein ruckelfreies Bild und glättet auch 3D-Videos im Side-by-Side-Verfahren mit 30 Bewegtbildern pro Sekunde. Die originale 24p-Kinodarstellung erlaubt der Benq im 3D-Betrieb aber nicht. Die separat erhältlichen "3D Glasses" für je 100 Euro wiegen nur 39 Gramm und bieten auch Brillenträgern angenehmen Sitz. Die Synchronisation klappte bis rund sechs Meter Leinwandabstand sicher, da die Brillen einen Signalverlust von zehn Sekunden überbrücken können. Sie lassen sich über das beigelegte USB-Kabel in zwei Stunden aufladen und laufen dann bis zu 50 Stunden lang.

Die 3D-Qualität des Benq Funktionsprinzip, TV / Brille

DLP-Projektor / Aktiv-Shutter

3D-Ausstattung 3D-Transmitter

intern lichtgesteuert (DLP Link)

Brillen im Lieferumfang

nein

3D-Video-Formate

Side by Side, Top/Bottom, 3D-Blu-ray

3D-Bildqualität

9/9 2/3 3/3 1/4 3/4 1/4 3/3

Helligkeit (normal/eco) Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung Farbflecken (Shading)

Graustufenfehler Die Gammakurve zeigt, wie exakt Helligkeitsverläufe dargestellt werden. Testgerät Toleranzbereich Die Graustufenkennlinie passt in Stellung 2,4 mit einem gemessenen Gammawert von 2,35 perfekt zu einem dunkel eingerichteten Heimkino.

100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0

% 0

Helligkeitsmesswert

Eingangssignal

10

20

30

40

50

Grundfarben und Farbtemperatur Neutralität der Mischfarben

60

70

gut gut

80

90 100

4/5 4/5

Farbe: Das schwarze Dreieck zeigt das Soll, das weiße den Farbbereich des Testgeräts. Weiß: Der weiße Punkt soll im Fadenkreuz (D65-Punkt) liegen. Grau: Je mehr sichtbare Punkte, desto größere Farbabweichungen.

Helligkeit (Messwert durch Brille)

ausreichend (100 lm)

Kontrast

befriedigend

Farben (Farbtemperatur)

befriedigend (8.000 Kelvin)

Auflösung 3D-Blu-ray

sehr gut

Auflösung Side by Side-3D

sehr gut

Auflösung 3D-Konvertierung



Bewegungsschärfe

gut

3D-Blu-ray-24p-Darstellung

befriedigend

Übersprechen

gut bis befriedigend

Bildflackern

sehr gut

Bildqualität bei schräger Kopfhaltung

gut bis befriedigend

Reichweite Transmitter / Stabilität

sehr gut

Tragekomfort Brille

gut

Bildqualität

Bildqualität

gut bis befriedigend

3D-Ausstattung

befriedigend

Betriebsgeräusch Ausstattung

3D-Gesamturteil

gut bis befriedigend

Bis auf das erweiterte Rot trifft der Benq W 7000 die idealen Punkte des CIE-Segels sehr genau. Rot erscheint satt, aber nicht unnatürlich.

Farbmanagement 24p-Darstellung Bewegungsschärfe Regenbogeneffekt Konvergenz-/Optikfehler Sehtest HDMI

av-wertung

umfangreich 3/3 perfekt 3/3 gut 2/3 gering 2/3 keine 3/3 576i: gut 4/5 1080p: sehr gut 22 / 25 3D: befriedigend 3/5 sehr gut 72 / 90 normal 32,9 / eco 27,3 dB(A) gut

sehr gut

80

2/3 6/7 von 100

Deutschland BenQ Deutschland GmbH Essener Straße 5 46047 Oberhausen Tel.: +49 208 409 42-0 Fax: +49 208 409 42-99 [email protected] BenQ.de

Österreich BenQ Deutschland GmbH Niederlassung Österreich Wehlistraße 27b/Stg. 2 DG/Top 5 1200 Wien Tel.: +43 1 90 72 76 0 [email protected] BenQ.at

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