3.Block: Pflegesituationen und Lernsituationen

3.Block: Pflegesituationen und Lernsituationen Pflegesituation: Gesundheitsförderung als pflegerische Verantwortung erkennen Ziele :        ...
Author: Gert Otto
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3.Block: Pflegesituationen und Lernsituationen Pflegesituation: Gesundheitsförderung als pflegerische Verantwortung erkennen Ziele :

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Klären die Begriffe Gesundheit und Krankheit Verstehen Gesundheitsförderung als pflegerische Aufgabe Setzen sich mit den Unterschieden zwischen Gesundheitserziehung und Gesundheitsbildung auseinander und erkennen ihre persönliche Bereitschaft zur Gesundheitsförderung Reflektieren die Berufsbezeichnung „Gesundheits- und (Kinder-) Krankenpflege“ ................................... .................................. Gesundheit Krankheit Gesundheitserziehung versus Gesundheitsbildung Einflussfaktoren auf die eigene Gesundheit (z.B. Bewegen, Ernährung .... Betrieb)  Was bin ich bereit zu ändern? Theoretische Grundlagen und Methoden der Gesundheitswissenschaften Arbeitsschwerpunkte verschiedener Institutionen im Bereich der Gesundheitsförderung z.B. WHO, UNICEF, BMG, BZgA ......... Ottawa Charta und sich daraus ableitende Konzepte Gesundheitsförderung und Prävention : Grundlagen und Konzepte Empowerment Partizipation Salutogenese Gesundheitsförderung in der Pflege Betriebliche Gesundheitsförderung Berufsbezeichnung „Gesundheits- und (Kinder-) Krankenpflege“

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3.Block: Pflegesituationen und Lernsituationen Pflegesituation: Bedeutung von Ausscheidungen erkennen, Veränderungen erfassen und bewerten Ziele : S. verstehen die Bedeutung von Ausscheidung unter Berücksichtigung psycho-sozialer Bedingungen; sie berücksichtigen kulturelle Besonderheiten, individuelle Gewohnheiten und Ressourcen um Menschen aller Altersgruppen in ihrer Selbständigkeit zu fördern; sie beachten Prinzipien der Hygiene; sie ergreifen gesundheitsfördernde Maßnahmen und beraten bzw. leiten Betroffene entsprechend an

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1. Sich mit der Bedeutung von Ausscheidung unter individuellen und kulturellen Aspekten auseinandersetzen Sich mit der eigenen Ausscheidung auseinandersetzen Umgang mit Ekel (Pflegephänomen) und Scham

Einflüsse  auf die Ausscheidung in verschiedenen Lebensphasen  des Geschlechtes auf die Ausscheidung  auf die Ausscheidung in verschiedenen kulturellen Kontexten  auf die Ausscheidung in besonderen Lebenssituationen (Krankheit, Umgebung...)  

Berücksichtigung der o.g. Einflüsse auf die Pflege des Pat. allgemeine pflegerische Hilfen und Hilfsmittel (Toilettengang, Steckbecken, Urinflasche, Toilettenstuhl,...)

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2. Urinausscheidung beobachten, bewerten und pflegerisch intervenieren Zusammensetzung Urin Beobachtungskriterien physiologische / pathologische Veränderungen (Farbe, Geruch, Menge, Anurie, Dysurie, Retention, Urämie...) Flüssigkeitsbilanz



naturwiss. Grundlagen (Lage, Aufbau, Funktion des Nieren u. harnableitendes System)

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Uringewinnungsmethoden: allg. Prinzipien, Urinuntersuchungsmethoden :(spez. Gewicht, Streifen-Schnelltest, Urinkultur...)



Harnblasenkatheterismus

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Beobachten  

verschiedene Materialien hygienische Grundlagen (nosokomiale Infektion, Hygienerichtlinien, hyg. Anforderungen unter Berücksichtigung spezifischer institutioneller Rahmenbedingungen z.B. stationär/ambulant

Verstehen



Indikation / Kontraindikation

Handeln



Handlungskette (transurethral und suprapubisch)

Beurteilen

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Liegedauer, Komplikationen, Probleme bei liegendem DK

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3.Block: Pflegesituationen und Lernsituationen Pflegesituation: In präventiven, kurativen, rehabilitativen und palliativen Arbeitsfeldern pflegerisch Handeln Ziele : Auseinandersetzung der S. mit bevorstehenden Praxiseinsatz , Auseinandersetzung mit den vielfältigen Aufgaben der Pflege, beurteilen der Aufgaben der Pflege , nachdenken über das eigene Pflegeverständnis Klären ihre pflegerischen Aufgaben in Kuration, Rehabilitation, palliativen Pflege im stationären, teilstationären und ambulanten Bereich Beachte: Pflegewissenschaftliche Begründung der Aufgaben, nicht von den Erfahrungen der S. ausgehen Informieren sich in ihren zukünftigen Einsatzbereichen über deren präventive, kurative, rehabiltative und palliative Pflege 

Prävention, Kuration, Rehabilitation, palliative Pflege im stationären , teilstationären, ambulanten Bereich



Befragung der zukünftigen Einsatzbereiche zu den pflegerischen Aufgaben in der Prävention, Kuration, Rehabilitation, palliativen Pflege im stationären, teilstationären und ambulanten Bereich



Aufgaben der Gesundheits- und Krankenpflege (siehe oben) anhand pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse Vergleich der Befragungsergebnisse mit den pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen Reflexion des eigenen Pflegeverständnisses

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3.Block: Pflegesituationen und Lernsituationen Pflegerelevante Informationen austauschen -

Allgemeine mündliche /schriftliche Formen des Informationsaustausches Ziele des mündlichen / schriftlichen Informationsaustausches (z.B. Aufgaben der Pflege/ professionelle Pflege, rechtliche Absicherung, Leistungsnachweis ...) Grundsätze optimalen Informationsaustausches: - Struktur: z.B. vollständige Unterlagen, logischer Aufbau, logische Gesprächsstruktur - Prozess: z.B. Sprache (Ausdruck) Schwerpunkt: Fachsprache (Ist- Soll Vergleich), Zeitmanagement Schriftliche / mündliche Informationsweitergabe: - Dokumentation (Schwerpunkt Pflegeberichte) Exemplarisch.: - Grundsätze von Übergabegesprächen (z.B. Organisation, Ziele, Inhalte) Einführung in die Lernaufgabe „Übergabegespräch führen“

Pflegesituation: Bewusstseinssituationen erkennen, erfassen und bewerten Die Bedeutung des Schlafes erkennen, Schlafsituationen erfassen und bewerten Ziele :

Leiten eigene und im Pflegebereich erforderliche Interventionsmöglichkeiten zur Schlafförderung ab (unter Berücksichtigung der Kinderkrankenpflege)/   

persönliche Schlafsituation, - verhalten, persönliche Gesunderhaltung Bedeutung von Schlaf, Schlafrituale Individueller Schlafbedarf; Schlaftypen



Naturwissenschaftliche Grundlagen: Entwicklung des Nervensystems, Klassifizierung des Nervensystems, Nervenzelle, Großhirn, Kleinhirn, Hirnstamm, Hypophyse, Hypothalamus, Meningen, Ventrikelsystem, Gefäßversorgung, Liquor, Rückenmark

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Schlaf-Wachzyklus, Chronobiologie, Schlaftheorien Ergebnisse der Schlafforschung Physiologische Veränderungen im Schlaf, Einflussfaktoren Übersicht zu Schlafstörungen Ergebnisse der Pflegeforschung

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schlafunterstützende Pflegemaßnahmen Grundsätze korrektiver Schlafbetreuung

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3.Block: Pflegesituationen und Lernsituationen 

Hypnotika



exemplarische Pflegeplanungen

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3.Block: Pflegesituationen und Lernsituationen Die Bedeutung von Bewusstsein erkennen, Bewusstseinstörungen erfassen und bewerten Ziele : S. setzen sich mit verschiedenen Bewusstseinssituationen bei Menschen verschie-

denen Lebensalters auseinander; sie erkennen bedeutsame Veränderungen und sind in der Lage adäquate pflegerische Konsequenzen abzuleiten      

Bedeutung von Bewusstsein subjektive Reflektion von „Bewusst-sein“ / Entwicklung eines eigenen Standpunktes zu Bewusstsein Dimensionen von Bewusstsein – bewusst sein qualitative und quantitative Bewusstseinsstörungen Bewusstlosigkeit als aktiver, nicht passiver Prozess: Bewusstlosigkeit ist nicht mit Erlebnislosigkeit gleichzusetzen Maßnahmen im Umgang mit bewusstseinsreduzierten Menschen o ethische Prinzipien o Kommunikation, o Basale Stimulation o Ther. Berührung, o ...

Pflegesituation: Chronisch kranke Menschen pflegen (am Beispiel von rheumatischen Erkrankungen) Ziele: S. wissen um die Bedeutung einer tragenden personalen Beziehung in der Begleitung von chronisch kranken Menschen. Sie passen das Maß von Eigenständigkeit und professioneller Unterstützung Krankheitsphasen und –verlauf einerseits sowie Krankheitserleben und –bewältigung andererseits an. Sie helfen dem Pflegebedürftigen die Folgen der Krankheit in sein Leben zu integrieren. Sie erfassen den Zeitpunkt, an dem sich der zu Pflegende auf neue Erfahrungen einlassen kann und unterstützen ihn beim Loslassen alter Gewohnheiten. Sie helfen dem Pflegebedürftigen, sein Krankheitsverständnis auszusprechen und bemühen sich, seine Sichtweise nachzuvollziehen    

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Einschätzungen / Fehleinschätzungen von Schmerzzuständen Versuch einer Definition des Phänomens „Schmerz“ Schmerz als multidimensionales Phänomen: Kulturelle, geschlechts-, altersabhängige Einflussfaktoren (auch Schmerzen bei Kindern) Kriterien und Instrumente zur Einschätzung: z.B. Skalen, Pflegediagnosen bei Schmerzpatienten, nationaler Expertenstandard Schmerzentstehung Hauptschmerztypen (akut/ chronisch) Schmerztheorien (z.B. Nozizeptor-, Gate-Control-, Endorphin-, Opioid-Rezeptor-Theorie) Klassifikation von Schmerzarten (somatisch/ viszeral etc) Schmerzgedächtnis

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3.Block: Pflegesituationen und Lernsituationen Chronisch rheumatische Erkrankungen  

Das Problem der Definition von Chronizität / subjektive Wahrnehmung Körperliche und psychische Auswirkungen chr. Krankheit auf den Betroffenen:(z.B. Angst / Furcht, Schmerzen), Auswirkungen chr. Krankheit auf Familie/ soziales Umfeld

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Aufbau und Funktion des Immunsystems, Prinzip der Immunabwehr Anatomie/ Physiologie Lymphsystem (incl. Lymphknoten und Milz)

Erkrankungen und Störungen  entzündlich rheumatische Erkrankungen (rheumatoide Arthritis, auch juvenile Formen, Morbus Bechterew)  Weichteilrheumatismus (Fibromyalgie)  Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden (Gicht) Diagnostik  Anamnese (Eigen-, Familien-, Schmerz-, ...)  Klinische Untersuchung (Inspektion, Palpation, Perkussion, Funktionsprüfungen, Funktionsfragebogen Hannover)  Bildgebende Verfahren (Rö, CT, Szintigraphie , MRT, Sonographie)  Arthroskopie (Gelenkflüssigkeit, Histologie)  Labordiagnostik o (Blut z.B. Rheumafaktoren, Antikörper, Entzündungsparameter, Blutbild, Immunelektrophorese.) Pharmakotherapie  Analgetika (opioide, nicht-opioide / WHO Stufenschema  NSAR  Cortison  Zytostatika (v.a. Methotrexat)  Immunsuppressiva  Interferone  Antibiotika  Biologika (TNF-Alphablocker)  Urikostatika  Urikosurika Therapie  Synovektomie, Synoviorthese, Gelenkresektion,  Arthrodese, Endoprothetik  alternativ (Elektro, Physio-, Ergo-, Thermotherapie, Kältekammer)  Hilfsmittel  

Salutogenese Modell bezogen auf Chronizität Pflege- und Krankheitsverlaufskurven (z.B. Modell Corbin u. Strauss, Krankheitsverlaufkurve von Riemann u. Schütze)

Körperlichen und psychischen Auswirkungen rheumatischer Erkrankungen pflegerisch begegnen:

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3.Block: Pflegesituationen und Lernsituationen  Aufgaben der Gesundheitsberufe (Beratung, Schulung, Anleitung)  Assessmentinstrumente: z-B. Barthel Index, FIM ®  Schmerzlinderung (elektro-, physio-, psychotherapeutische Verfahren)  Bewegungsförderung  Reduzierung der Erschöpfung  Ernährung  Körperbild und Sexualität  Unterstützung soziales Umfeld Fallbeispiel: Einführung in die Methode (Ziel: Vorbereitung auf die mündliche Prüfung) Erste Umsetzung

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3.Block: Pflegesituationen und Lernsituationen Den Umgang mit Arzneimitteln und Blutprodukten planen, durchführen und bewerten Teil II Injektionen Ziele : S. schätzen die Bedeutung des Arzneimittelrechtes für den Umgang mit Arzneimitteln ein; sie setzen sich mit der Bedeutung von Arzneimitteln in unserer Gesellschaft auseinander; sie beachten die Regeln der Arzneimittelgabe bei unterschiedlichen Verabreichungsformen; sie wissen um die Hauptwirkungen, ihre Wirkungen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen und achten insbesondere auf altersbedingte und geschlechtsspezifische Wirkungsveränderungen; sie ergreifen mögliche und nötige pflegerische Maßnahmen; sie gehen technisch korrekt mit Injektionen, Infusionen und Transfusionen um und berücksichtigen die rechtlichen Rahmenbedingungen, die damit verbundenen Überwachungsaufgaben nehmen sie verantwortlich wahr Positionieren sich in der berufspolitischen Diskussion der Übernahme ärztlicher/ medizinischer Tätigkeiten.  

Indikationen (i.c., s.c., i.m., i.v., kap. Blutentnahme) Injektionslösungen

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naturwiss. Grundlagen (Aufbau und Spezifik der jeweiligen Applikationsorte) grundsätzliche Risiken und Gefahren, rechtliche Bezüge Applikationsarten und –orte (i.c., s.c., i.m., i.v und i.v. / kap. Blutentnahme) ( Haut, Oberarm-, Gesäß- und Oberschenkelmuskulatur, nervale- und Gefäßversorgung), Spezifik bei Kindern hyg. Arbeiten in der Vorbereitung, Durchführung, Nachbereitung (Grundsätze Asepsis-, Antisepsis, Haut-, Händedesinfektion; residente- transiente Hautflora) Materialien vorbereitende Maßnahmen, Durchführung, Überwachung und Nachbereitung Exemplarisch Darstellung der rechtlichen Situation in Bezug auf unmittelbare und mittelbare Aufsicht und Anleitung Delegation ärztlicher / medizinischer Tätigkeiten (i.v. Blutentnahme/ kap. Blutentnahme etc.)

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