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(19) &    (11) EP 2 096 713 A2 EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG (12) (43) Veröffentlichungstag: (51) Int Cl.: H01R 4/30 (2006.01) 02.09.2...
Author: Alfred Winkler
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EP 2 096 713 A2

EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(12) (43) Veröffentlichungstag:

(51) Int Cl.:

H01R 4/30 (2006.01)

02.09.2009 Patentblatt 2009/36

H01R 13/641 (2006.01)

(21) Anmeldenummer: 09002724.4 (22) Anmeldetag: 26.02.2009 (84) Benannte Vertragsstaaten:

(72) Erfinder:

AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR Benannte Erstreckungsstaaten: AL BA RS

• Arlt, Andreas 71672 Marbach am Neckar (DE) • Feucht, Thomas 71299 Wimsheim (DE)

(74) Vertreter: Mattusch, Gundula (30) Priorität: 27.02.2008 DE 102008011289 (71) Anmelder: KNORR-BREMSE Systeme für

C/o Knorr-Bremse AG Moosacherstrasse 80 80809 München (DE)

Nutzfahrzeuge GmbH 80809 München (DE)

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Schaltungsanordnung zur Überprüfung einer korrekten Verbindung von Leiterplatten in Gehäusen kreis geschaltet ist. Nur bei korrekter mechanischer und elektrischer Verbindung ist dieser Stromkreis geschlossen, so daß auch bei in das Gehäuse (3) eingebauter Leiterplatte (1) und geschlossenem Gehäuse eine Überprüfung der Verbindung vorgenommen werden kann.

EP 2 096 713 A2

Die Schaltungsanordnung zur Überprüfung ei(57) ner korrekten Verbindung von Leiterplatten (1) in Gehäusen (3) hat auf der Leiterplatte (1) mindestens einen elektrisch leitfähigen Kontakt (9; 13, 14), der in einen Strom-

Printed by Jouve, 75001 PARIS (FR)

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EP 2 096 713 A2

Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Überprüfung einer korrekten Verbindung von Leiterplatten in Gehäusen. [0002] Leiterplatten in elektronischen Geräten werden meist in einem Gehäuse befestigt. Dies kann durch Schrauben, Nieten, leitfähige Klebverbindungen oder ähnliches erfolgen. Die Verbindungen erfüllen dabei nicht nur eine mechanische Funktion, sondern oft auch eine elektrische Funktion. Bei Metallgehäusen oder allgemeinen elektrisch leitfähigen Gehäusen ist es wünschenswert, statische Aufladungen oder EMV-Störungen abzuleiten bzw. zu eliminieren oder auch das Gehäuse und die Leiterplatte zu "erden", d.h. mit Erdpotential zu verbinden. Hierzu sind bestimmte Bereiche der Leiterplatte in elektrischen Kontakt mit zugeordneten Teilen des Gehäuses zu bringen, beispielsweise dadurch, daß ein Schraubkopf einer Befestigungsschraube auf vorbestimmten Bereichen der Leiterplatte aufliegt und damit eine elektrische Verbindung bildet. [0003] Bei der Endmontage kann bei noch geöffnetem Gehäuse überprüft werden, ob die elektrische Verbindung zwischen Leiterplatte und Gehäuse hergestellt ist. Bei geschlossenem Gehäuse kann dies dagegen nicht mehr festgestellt werden, so daß es in der Praxis zu Frühausfällen des Gerätes kommt, beispielsweise durch mechanische Vibrationen und die spezifizierten EMV-Eigenschaften nicht erfüllt werden. [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Schaltungsanordnung zu schaffen, mit der es möglich ist, auch bei verschlossenem Gehäuse und damit auch während des Einsatzes eines elektronischen Gerätes festzustellen, ob eine elektrische Verbindung zwischen vorbestimmten Bereichen einer Leiterplatte und einem Gehäuse besteht. [0005] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen. [0006] Die Grundidee der Erfindung liegt darin, die elektrische Verbindung (wie z.B. Schraube) zwischen Leiterplatte und Gehäuse in einen elektrischen Stromkreis einzubeziehen. Dieser Stromkreis ist geschlossen, wenn die elektrische Verbindung zwischen Leiterplatte und Gehäuse hergestellt ist, beispielsweise wenn der Kopf einer Schraube auf vorbestimmten Bereichen der Leiterplatte aufliegt. Eine Prüfung der elektrischen Verbindung kann durch externe Testeinrichtung oder durch eine auf der Leiterplatte angebrachte elektrische Schaltung selbst erfolgen. Vorzugsweise wird der ohmsche Widerstand gemessen, wobei zusätzlich ein oder mehrere Prüfwiderstände in die Schaltung eingebaut werden können. [0007] Die jeweils zu überprüfende elektrische Verbindung bildet im Ersatzschaltbild einen elektrischen Schalter. [0008] Sollen mehrere elektrische Verbindungen

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überprüft werden, so kann nach einem ersten Ausführungsbeispiel eine Reihenschaltung vorgesehen sein, d.h. alle elektrischen Verbindungen liegen in einer Reihenschaltung. Damit kann man feststellen, ob alle elektrischen Verbindungen hergestellt sind. Ist nur eine der elektrischen Verbindungen nicht hergestellt, so ist die gesamte Schaltung "offen", d.h. ein gemessener Widerstandswert ist unendlich. [0009] Nach einer anderen Variante der Erfindung liegen die elektrischen Verbindungen in Parallelschaltung, wobei jeder Verbindung ein Meßwiderstand zugeordnet ist. Durch Messen des Gesamtwiderstandes kann man feststellen, wie viele der elektrischen Verbindungen hergestellt sind. [0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt: Figur 1

eine geschnittene Seitenansicht einer mit einem Gehäuse verschraubten Leiterplatte,

Figur 2

eine schematische Draufsicht der Leiterplatte der Figur 1;

Figur 3

eine elektrisches Ersatzschaltbild der Schaltungsanordnung für das Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2;

Figur 4

eine schematische Draufsicht ähnlich Figur 2 für eine Reihenschaltung;

Figur 5

ein elektrisches Ersatzschaltbild der Schaltungsanordnung der Figur 4;

Figur 6

eine Draufsicht auf eine Kontaktstelle der Ausführungsbeispiele der Figuren 2 und 3; und

Figuren 7-9

eine Kontaktstelle der Ausführungsbeispiele der Figuren 4 und 5.

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[0011] Figur 1 zeigt eine Leiterplatte 1, die mit einer oder mehreren Schrauben 2 an einem Gehäuse 3 befestigt ist. Das Gehäuse 3 hat für jede Schraube 2 eine Gewindebohrung 4 an Kontaktsockeln 5. Selbstverständlich können statt Gewindebohrungen auch einfache Durchgangsbohrungen vorgesehen sein und die Schraube mit einer Mutter befestigt werden. [0012] Es sind auch andere Befestigungsarten zwischen der Leiterplatte 1 und dem Gehäuse 3 möglich, wie z.B. Nieten, Ankleben mit elektrisch leitfähigem Kontaktkleber oder sonstige bekannte Verbindungsarten. [0013] Wichtig ist, daß zwischen dem Gehäuse 3 und vorbestimmten Bereichen der Leiterplatte 1 eine elektrische Verbindung hergestellt wird, was im dargestellten Ausführungsbeispiel durch die Schrauben 2 erfolgt. [0014] An der Leiterbahnplatte 1 ist ein Prüfpin 6 vor-

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handen, der von außen zugänglich ist. In ähnlicher Weise ist am Gehäuse 3 ein elektrischer Anschluß 7 vorgesehen, so daß die nachfolgend noch zu beschreibende Zeichnung über den Prüfpin 6 und den Anschluß 7 zugänglich ist. [0015] Figur 2 zeigt die Leiterbahnplatte 1 in schematischer Draufsicht. Die Leiterbahnplatte 1 hat für jede Schraube 2 eine Durchgangsbohrung 8, um die herum ein elektrisch leitfähiger Ring 9 aufgebracht ist. Beispielsweise kann dieser Ring als Kupfer- oder Silberleiterbahn oder auch aus sonstigem leitfähigen Lack aufgedruckt sein. Jeder Ring 9 ist über eine Leiterbahn 10 mit einem zugeordneten Meßwiderstand 11 verbunden, wobei alle Meßwiderstände 11 mit einer gemeinsamen Leiterbahn 12 verbunden sind, die mit dem Prüfpin 6 verbunden ist. [0016] Werden die Schrauben 2 eingeschraubt, so wird bei richtiger Verschraubung ihr Kopf den jeweiligen Ring 9 kontaktieren. Die Schraube stellt damit eine elektrische Verbindung zwischen dem Ring 9 und dem Gehäuse 3 her. An dem Prüfpin 6 und dem Anschluß 7 läßt sich dann der elektrische Widerstand messen, der bei korrekter Verschraubung dem Gesamtwiderstand der Parallelschaltung aller Meßwiderstände 11 entspricht. Über den gemessenen Widerstandswert läßt sich auch feststellen, wie viele der elektrischen Verbindungen hergestellt wurden. [0017] Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 sind die elektrisch leitfähigen Ringe 9 an der dem Gehäuse 3 abgewandten Oberseite der Leiterplatte 1 angeordnet. Sie werden von den Köpfen der Schrauben 2 kontaktiert. Eine solche Anordnung ist auch bei einer Nietverbindung geeignet. [0018] Bei einer Kleb- oder sonstigen Kontaktverbindung können die Ringe 9 auch an der dem Gehäuse 3 zugewandten Unterseite der Leiterplatte 1 angeordnet sein, so daß sie unmittelbar die ihnen zugewandte Oberseite der Kontaktsockel 5 berühren, so daß die elektrische Verbindung nur durch die Berührung zwischen Ring 9 und Oberseite des Kontaktsockels 5 hergestellt wird und nicht über eine Schraube. Ansonsten ist die Wirkungsweise einer solchen Schaltung gleich der der Figuren 1 und 2. [0019] Figur 3 zeigt das elektrische Ersatzschaltbild. Die Verbindung zwischen dem Ring 9, der Schraube 2 und dem Gehäuse 3 ist im Ersatzschaltbild ein elektrischer Schalter S1...Sn, der bei einwandfreiem Kontakt geschlossen ist. Im Ausführungsbeispiel der Figur 3 liegt die Schaltung aus Schaltern S1 bis Sn, Meßwiderständen 11 in Parallelschaltung zwischen der Leiterbahn 12 und dem Gehäuse 3, welche wiederum mit dem Prüfpin 6 bzw. dem Anschluß 7 verbunden sind. [0020] Im Ausführungsbeispiel der Figuren 4 und 5 sind die entsprechenden Kontakte bzw. Schalter in einer Reihenschaltung angeordnet. [0021] Die Ringe 9 sind dabei in mindestens zwei Segmente 13 und 14 unterteilt, die gegeneinander elektrisch isoliert sind, wobei die Segmente 13 und 14 jeweils an getrennte Leiterbahnen angeschlossen sind. Es werden

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hier drei Ringe 9.1, 9.2 und 9.3 betrachtet. Das Segment 13 des Ringes 9.1 ist über eine Leiterbahn 15 mit einem Meßwiderstand 16 verbunden, der mit dem Prüfpin 6 verbunden ist. Das zweite Segment 14 des Ringes 9.1 ist über eine Leiterbahn 17 mit einem Segment 14 des zweiten Ringes 9.2 verbunden. Das zweite Segment 13 des zweiten Ringes 9.2 ist über eine Leiterbahn 18 mit einem ersten Segment 13 des dritten Ringes 9.3 verbunden. Das zweite Segment 14 des dritten Ringes 9.3 ist über eine Leiterbahn 19 und einen Meßwiderstand 20 mit einem Anschluß 21 verbunden. [0022] Die jeweiligen Segmente 13 und 14 der drei Ringe 9.1, 9.2 und 9.3 bilden einen offenen Schalter, der durch eine Schraube, einen Niet oder einen Kontaktsokkel geschlossen wird. [0023] Diese Anordnung ist somit auch für elektrisch nicht leitfähige Gehäuse einsetzbar. Bei einer Klebverbindung an einem elektrisch nicht leitenden Gehäuse ist selbstverständlich darauf zu achten, daß der Kontaktsockel eine elektrisch leitfähige Oberfläche hat. [0024] Auch ist dem Fachmann klar, daß die Schaltungsanordnung der Figuren 4 und 5 auch mit nur einem Meßwiderstand 16 oder 20 funktionsfähig ist. [0025] Die Figuren 6, 7, 8 und 9 zeigen verschiedene Layouts einer Kontaktstelle auf einer Leiterplatte. Das Layout der Figur 6 zeigt einen Ausschnitt einer Leiterbahnplatte mit der Bohrung 8 und dem Ring 9, der vollflächig leitfähig ist, wobei der Widerstand 11 angelötet ist und den Ring 9 mit der Leiterbahn 12 verbindet. Weitere Leiterbahnen sind angedeutet, um zu zeigen, daß die Leiterplatte 1 beliebige sonstige Strukturen haben kann. [0026] Figur 7 zeigt ein Layout, das im Zusammenhang mit Figur 4 zu verwenden ist. Der Ring 9 hat hier zwei elektrisch voneinander getrennte Segmente 13 und 14, die mit den entsprechenden Leiterbahnen, wie z.B. 15 und 17 (entsprechend Figur 4), verbunden sind. [0027] Figur 8 zeigt eine Variante, bei der der Ring 9 nur zwei voneinander getrennte Segmente 13 und 14 aufweist, die mit den entsprechenden Leiterbahnen 15 und 17 verbunden sind. [0028] Bei der Variante der Figur 9 hat der Ring 9 einen geschlossenen Kreis 21, der mit der Leiterbahn 15 verbunden ist und einen dazu konzentrischen offenen Kreis 22, der mit der Leiterbahn 17 verbunden ist, wobei die Öffnung des Kreises 22 einen kontaktlosen Durchgang der Leiterbahn 17 ermöglicht. Durch eine elektrische Verbindung, wie z.B. den Kopf einer Schraube 2, werden die beiden Kreise 21 und 22 elektrisch kontaktiert. [0029] Dem Fachmann ist klar, daß je nach Anwendungszweck, wie z.B. Verschraubung, Verklebung etc. unterschiedliche Layouts gewählt werden können.

Patentansprüche 1.

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Schaltungsanordnung zur Überprüfung einer korrekten Verbindung von Leiterplatten in Gehäusen,

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wobei die Leiterplatte mindestens eine elektrisch leitfähige Kontaktfläche hat, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindungsstelle zwischen der Leiterplatte (1) und dem Gehäuse (3) als elektrischer Schalter (S1...Sn) ausgebildet ist, der in einen Stromkreis geschaltet ist, der bei korrekter Verbindung geschlossen ist. 2.

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Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis mindestens einen Meßwiderstand (11; 16, 20) aufweist.

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Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere elektrisch leitfähige Kontakte (9, 13) in Parallelschaltung verschaltet sind, wobei jedem Kontakt ein Meßwiderstand (11) zugeordnet ist.

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Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere elektrische Kontakte (13, 14; 28, 29) in Reihenschaltung miteinander verschaltet sind, wobei die Reihenschaltung mindestens einen Meßwiderstand (16, 20) aufweist.

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8.

Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis durch ein Verbindungsmittel (2) zwischen dem Gehäuse (3) und der Leiterplatte (1) geschlossen wird. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsmittel eine Schraube (2) oder ein Niet ist, die bzw. der den elektrischen Kontakt (8) berührt und damit eine elektrische Verbindung zwischen dem Kontakt und dem Gehäuse (3) herstellt. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Leiterplatte (1) an jeder Verbindungsstelle mindestens zwei Kontaktflächen (13, 14; 28, 29) vorgesehen sind, die durch ein elektrisch-leitfähiges Verbindungsmittel miteinander elektrisch verbunden werden, wobei das Verbindungsmittel gleichzeitig eine mechanische Verbindung zwischen der Leiterplatte (1) und dem Gehäuse (3) herstellt. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsmittel eine Schraube (2), ein Niet oder ein elektrisch leitfähiger Kleber ist.

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