HAMBURGER

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Unfall Fünf Schwerverletzte bei Frontalzusammenstoß

40. Jahrgang 27. Juli 2016 Kleinanzeigen 040/554 472 770

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Neustart Tonndorf-Lohe tritt in unterster Kreisklasse an Seite 2

Nr. 30

Engagiert „Zeitspender“ helfen Flüchtlingen anzukommen

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„Dreist und ärgerlich!“ Soziale Einrichtung warnt vor falschen Spendensammlern

Energiesparend am Bau investieren WANDSBEK Die ZEBAU GmbH (Zentrum für Energie, Bauen, Architektur und Umwelt) bietet für Immobilienbesitzer einmal monatlich eine kostenlose Erstberatung in den Räumen des Bezirksamtes Wandsbek an. In einer individuellen Beratung können sich Wohnungs- und Hausbesitzer sowie zukünftige Bauherren und Investoren über Neubauund Modernisierungsmöglichkeiten informieren und erfahren, wie Kosten- und Energiesparpotenziale optimal genutzt werden. Neben der technischen Beratung

werden umfassende Informationen über alle Fördermöglichkeiten für energiesparende Maßnahmen auf Bundes- und Landesebene geboten. So besteht die Möglichkeit, bauliche und finanzielle Beratung direkt aus einer Hand zu erhalten. Die nächste Energiebauberatung findet statt am Dienstag, 2. August, von 8 bis 13 Uhr, im Zentrum für Wirtschaftsförderung, Bauen und Umwelt (Raum 114). Schloßgarten 9. Anmeldung 428 81 30 20 bis zum unter 29. Juli. (wb)

31.07.2016:

Die Jenfelder Kaffeekanne in der Oppelner Straße setzt auf gesundes Essen

Von Rainer Glitz JENFELD „Das ist nicht unsere Praxis, Spenden zu sammeln. Und Passanten zu bedrängen geht gar nicht!“, sagt Hans Berling, Geschäftsführer der Jenfelder Kaffeekanne. Offenbar haben ältere Kinder in der Nähe der sozialen Einrichtung in der Oppelner Straße Passanten angesprochen, im Jenfelder Einkaufszentrum soll eine Frau die Menschen sogar massiv bedrängt haben. Sie behaupteten jeweils, Spenden für die Kaffeekanne zu sammeln. „Das ist dreist und in hohem Maße ärgerlich“, sagt Berling. Ihm ist es sehr wichtig, klarzustellen, dass seine Einrichtung nichts mit den falschen Spendensammlern zu tun hat. Er hat auch

den Sicherheitsdienst im Einkaufszentrum informiert. Dabei kann die Kaffeekanne, die einen Großteil ihrer Kosten aus öffentlichen Mitteln deckt, zusätzliche Einnahmen gut gebrauchen. Denn das tägliche Frühstück und das Mittagessen für die Kinder aus dem Stadtteil werden allein aus Spenden finanziert. Für ein Jahr ist das Angebot für Kinder aus sozial schwachen Familien gesichert: Das Spendenparlament bewilligte gerade mehr als 6.000 Euro. Die Kaffeekanne wird außerdem von Privatleuten und örtlichen Geschäftsführer Hans Berling warnt vor falschen Spendensammlern

Fotos: rg

Unternehmen regelmäßig unterstützt. Auch das aktuelle Ferienprogramm wird aus Spendengeldern gezahlt. Im Angebot sind ein Besuch im Museum der Arbeit und bei Planten und Blomen. Es wird eine Hafenrundfahrt mit einer HVV-Fähre geben und als Höhepunkt einen Ausflug zu Hagenbecks Tierpark. „Das sind alles Dinge, die Familien auch selbst unternehmen können“, sagt Hans Berling. Somit sei das Ferienprogramm auch als Anregung für die Freizeitgestaltung gedacht. Etwa 45 Kinder nutzen täglich das kostenlose Frühstück. Rund 40 essen zu Mittag für 50 Cent. „Unser Angebot ist saisonal und regional. Es gibt kein Schwein, aber anderes Fleisch und Fisch und jeden Tag etwas Vegetarisches“, erklärt Geschäftsführer Berling.

Das Essen sei ausgewogen, auch die Wünsche der kleinen Gäste würden berücksichtigt. Nach den Ferien plant die Jenfelder Kaffeekanne Kochkurse für Grundschulkinder, damit sie lernen, wie man gesundes Essen zubereitet. Die Zutaten wird die Hamburger Tafel zur Verfügung stellen, so der Plan. Doch in der Jenfelder Kaffeekanne geht es nicht nur ums Essen. „Wir sind auch eine Jugendhilfeeinrichtung. Wir haben dabei die Familien und ihre Lebenssituation im Auge“, erklärt der Geschäftsführer. Zwei Sozialpädagoginnen arbeiten regelmäßig mit Eltern aus Jenfeld. Das Angebot reicht von Erziehungsfragen über Sozialberatung bis zur Wohnungssuche. „Bei uns muss man sich nicht anmelden, man kann einfach vorbeikommen“, betont Berling.

gebotes mobil ist, wird der Anhänger zusätzlich zu den Terminen am Haus am See auch an einigen Terminen in der Grunewaldstraße 78, auf der Wiese vor dem Hochhaus, angeboten. Gefördert wird dieses Angebot durch den Verfügungsfonds der Techniker Krankenkasse und der Stiftung Nachbarschaft der Saga/GWG. Die Termine am Haus am See (Schöneberger Straße 44): Am 29. Juli, 5. August,

2./10./16./23./30. September, jeweils von 16 bis 18 Uhr, sowie am 2. und 9. August von 14 bis 16 Uhr auf der Wiese an der Grunewaldstraße 78. (wb)  Jugendgruppe Grunewaldstraße, 672 07 47

uadriga-aktuell Movement united

Unter dem Titel „Movement United – Bewegung verbindet“ findet in diesem Sommer in Hohenhorst ein Bewegungsangebot statt, das sich an alle Bewohner des Stadtteils wendet; ob jung oder alt, alteingesessen oder neu zugereist. Eine Vielzahl verschiedener Spiele wird im Park vor dem Haus am See angeboten, wobei die Menschen sich gemeinsam vergnügen, fit halten und näher kennen-

lernen können. Zusätzlich zu Spielen und Gerätschaften, die im Haus am See gelagert und zu den angegebenen Terminen zur Verfügung gestellt werden, bringen die Mitarbeiter der Jugendgruppe Grunewaldstraße (Quadriga) einen Anhänger voller weiterer Attraktionen mit. Beispielsweise befinden sich eine Slackline zum Balancieren, ein großes Go-Cart, sowie ein solides Seil zum Tauziehen darin. Da dieser Teil des An-

 QUADRIGA Gmbh,

Jenfelder Tannenweg 10 22045 Hamburg 040 / 66 11 93 Fax: 040 / 668 13 56 E-Mail: quadriga.ggmbh@ quadriga-hamburg.de

2 Aus dem Stadtteil

27. Juli 2016

Erneut bestohlen EILBEK Einmal mehr wurde eine Seniorin Opfer eines gemeinen Trickdiebstahls. Bei der Frau aus dem Eilbektal klingelte es vormittags an der Wohnungstür. Die 88-Jährige warf zunächst einen Blick durch den Spion, dann öffnete sie die Tür einen Spalt breit. Sie sah zwei Männer, die ihr mitteilten, sie müssten das Wasser für kurze Zeit abstellen. Sie könne sich aber zuvor noch einen Vorrat anlegen. Einer der vermeintlichen Handwerker kam herein. Seinem Begleiter machte die 88-Jährige die Tür vor der Nase zu. Der in der Wohnung befindliche Mann forderte die Frau auf, das Wasser in ihrer Küche laufen zu lassen und während-

dessen neben der Spüle zu warten. In den folgenden drei Minuten war der Fremde, der als 40 bis 50 Jahre alt, korpulent und dunkel bekleidet beschrieben wird, laut Aussage der Mieterin unbeobachtet. Dann verließ er die Wohnung. Mit ihm verschwanden fünf Ringe und zwei Uhren aus einer Schlafzimmerkommode sowie ein Portemonnaie mit mehreren Hundert Euro. Eine Fahndung nach den Tätern musste ergebnislos abgebrochen werden. Erst drei Wochen zuvor war die alte Dame schon einmal Opfer eines Trickdiebstahl geworden. Falsche Wasserwerker klauten ihr damals ebenfalls einige Schmuckstücke. (th)

Und immer sind sie da, Spuren Deines Lebens, Bilder, Augenblicke und Gefühle, die uns an Dich erinnern und uns glauben lassen, dass Du bei uns bist!

Maly Seidel geb. Bauermann

geb. 30.7.1924

gest. 20.7.2016

Wir vermissen Dich sehr. Thomas und Jürgen mit Familien Die Trauerfeier findet statt am Donnerstag, den 28. Juli 2016, um 12.00 Uhr auf dem Friedhof Hamburg Rahlstedt, Am Friedhof 11.

Frontal ineinander Fünf Schwerverletzte bei Unfall. Hergang noch unklar

An beiden Unfallfahrzeugen entstand Totalschaden Foto: rtn

STAPELFELD Zwei Personen wurden bei einem Unfall auf der Alten Landstraße in Stapelfeld am vergangenen Sonnabend lebensgefährlich verletzt. Drei weitere Personen kamen bei dem Frontalzusammenstoß mit leichteren Verletzungen davon. Gegen 16 Uhr befuhr der 46-jährige Fahrer eines Mazda die Alte Landstraße, aus Richtung Stapelfeld kommend, in Richtung Hamburg. In dem Mazda befanden

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Aktuelle Beilagen

Unserer heutigen Ausgabe bzw. Teilausgabe liegen Prospekte folgender Firmen bei:

Wir sind Tag und Nacht für Sie da

sich noch drei Kinder (8 und 6 Jahre sowie ein Kleinkind von 18 Monate). Aus bislang unbekannten Gründen kam der Mann auf der trockenen Straße nach links in den Gegenverkehr ab und stieß frontal mit dem BMW eines 21-Jährigen zusammen. Dabei erlitten der 46-Jährige sowie der Achtjährige lebensgefährliche Verletzungen. Der Junge wurde von den Rettungskräften vor Ort noch reanimiert. Beide wurden mit Rettungshubschraubern ins Krankenhaus geflogen. Über den aktuellen Gesundheitszustand lagen bei Redaktionsschluss keine neuen Informationen vor.

Der Fahrer des BMW, der von der Feuerwehr aus seinem Fahrzeug befreit werden mussten, und die beiden anderen Kinder wurden mit Rettungswagen in Krankenhäuser eingeliefert. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest. Die Landesstraße 222 war für ungefähr vier Stunden voll gesperrt. Die Polizeistation Großhansdorf (Kreis Stormarn) hat die Ermittlungen aufgenommen. Die zuständige Staatsanwaltschaft Lübeck ließ den Mazda beschlagnahmen und einen Gutachter hinzuziehen. (wb)

EM-Tippspiel

22089 Hamburg Wandsbeker Chaussee 172 B

im

Nr. 30

FARMSEN

Zu neugierig… Seine Neugier wurde einem jungen Autofahrer zum Verhängnis. Der 21-Jährige war am vergangenen Donnerstag um 22.43 Uhr im FriedrichEbert-Damm von einer mobilen Radarkontrolle geblitzt worden. Wenig später erschien er am Messfahrzeug und wollte wissen, wie schnell er gefahren war. Dabei fiel den Beamten der Verkehrsstaffel Ost auf, dass der Temposünder offenbar unter Drogeneinfluss stand, was sich bei einem freiwillig durchgeführten Urintest bestätigte. Im Wagen entdeckten die Beamten 38 Gramm Marihuana, eine Feinwaage und 1.460 Euro. (th) FARMSEN

Innere Verletzung Offensichtlich wollte ein Autofahrer am vergangenen Donnerstag um 22.10 Uhr mit seinem Wagen vom Berner Heerweg links in den Rahlstedter Weg abbiegen. Dabei übersah der 35-Jährige einen entgegenkommenden Mercedes. Beim Zusammenstoß erlitt dessen Fahrer (48) schwere innere Verletzungen. Der AudiFahrer und ein weiterer Insasse konnten das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung verlassen. An beiden Pkws entstand hoher Sachschaden. (th)

Wochenblatt

So sehen Sieger aus

Birgit Vollmer gewinnt das EM-Tippspiel im Wochenblatt

(040)

Mit einem großen Lächeln im Gesicht nimmt Birgit Vollmer ihren Gewinner-Umschlag von WBV-Geschäftsführer Dennis Rößler und EasyFitness ClubLeiter Giuseppe entgegen. Gegen über 300 andere Kandidaten konnte sich die 52-Jährige beim großen EM-Tippspiel des Hamburger Wochenblatts in Kooperation mit EasyFitness durchsetzen. „Eigentlich bin ich gar nicht so ein FußballProfi. Ich habe die Ergebnisse rein aus dem Bauch heraus getippt“, erklärt die 52-Jährige und muss schmunzeln.

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10 Hamburg engagiert

27. Juli 2016

Hast du etwas Zeit für mich?

Sprache im Alltag WANDSBEK Auch während der Sommerferien finden die Gesprächsrunden des Vereins Sprachbrücke Hamburg statt. Das mühsam Erlernte darf nach dem Ende von Sprachkursen nicht wieder vergessen und sollte deshalb auch angewandt werden. So finden die Gesprächsrunden im Lesehaus Dulsberg auch in den Ferien statt, wobei als Besonderheit hier zusätzlich bei Bedarf Kinderbetreuung angeboten wird. Die Angebote richten sich an alle Zugewanderten und Geflüchteten, die ihre erworbenen Sprachkenntnisse praxisnah üben möchten. „Sprache im Alltag“ ist ein Ehrenamtsprojekt, das Menschen verschiedener Herkunftsländer und Kulturen zusammenbringt, um gemeinsam auf Deutsch über Alltägliches zu reden und sich auszutauschen. Es gibt mehr als 40 Angebote von „Sprache im Alltag“, die regelmäßig an festen Orten verteilt in ganz Hamburg stattfinden. Die Teilnahme ist kostenfrei und erfolgt in Kleingruppen mit maximal zehn Teilnehmern. Der Fokus liegt dabei auf dem alltagsnahen Gebrauch der deutschen Sprache. Die Themen der Gesprächsrunden wechseln monatlich und orientieren sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Teilnehmer. Von „Internationale Küche“ über „Wahrzeichen der Stadt Hamburg“ bis hin zu „Festlichkeiten“ oder „Handwerk“ kann über alles geredet werden, was Spaß macht und dem täglichen Sprachgebrauch hilft. Damit baut „Sprache im Alltag“ eine Brücke von der Theorie zur Praxis (kg) u Sprache im Alltag, dienstags von 15 bis 16 Uhr, Lesehaus Dulsberg, Alter Teichweg 200

„New Home Hamburg“: Männer gesucht, die Flüchtlinge beim Ankommen unterstützen HAMBURG Wie finden sich Geflüchtete in Hamburg zurecht? Das jetzt ins Leben gerufene Projekt „New home Hamburg“ vom Freiwilligen Zentrum Hamburg reicht Neuankömmlingen die Hand und bringt sie mit Menschen zusammen, die freiwillig Zeit aufbringen für einen Rundgang durch die Stadt und erste Orientierungshilfen geben. Menschen wie Lisa van Houtem. Die 33-Jährige war im Mai beim ersten Treffen dabei und machte sich in gemütlicher Runde bei Tee und Musik mit drei jungen Irakern bekannt.

Bummel an der Elbe

„Der erste Kontakt war total nett. Natürlich sind anfangs auf beiden Seiten Berührungsängste, aber ich habe sofort gemerkt, dass sie große Lust hatten, Hamburg zu erkunden. Also haben wir uns verabredet und sind erst mal die Elbe entlanggebummelt“, berichtet sie begeistert. Die Ankommens-Patenschaften werden vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Zudem kooperiert das Freiwilligen Zentrum Hamburg mit dem Erzbistum Hamburg und dem Caritasverband Hamburg. Wer helfen will, sollte mindestens für drei Treffen bereit sein. Die Teilnehmer stammen größtenteils aus Erstaufnahme-Einrichtungen, wie der Unterbringung in der Münzstraße, und kommen aus

Lisa van Houtem (2.v.r.) hat beim ersten Treffen von „New home Hamburg“ ihre Hilfe als „Zeitspenderin“ angeboten und zeigt jungen Geflüchteten die Stadt Foto: Freiwilligen Zentrum Hamburg

dem Iran, Irak oder Syrien. „Der erste Kontakt ist für diese Menschen enorm wichtig, damit sie einen guten Start in unserer Stadt haben“, sagt Lisa van Houtem. „Wichtig ist auch, dass zu Beginn des Kennenlernens sensibel mit den Geflüchteten umgegangen wird. Das Thema Flucht sollte man nicht gleich am ersten Tag ansprechen“, erklärt Stefanie Liersch, die Projektleiterin der Ankommens-Patenschaften. Und was ist mit Sprachbar-

rieren? Die, so berichtet Van Houtem, durchbricht man am besten mit kleinen Tricks. „Anfangs lief bei uns viel über Gesten, wir verständigten uns quasi mit Händen und Füßen. Mittlerweile aber spreche ich sogar etwas Arabisch und die drei Jungs haben mir eine arabische Tastatur auf meinem Handy installiert. Es macht total viel Spaß.“ Durch ihr Engagement für „New home Hamburg“ hat die „Zeitspenderin“ innerhalb

weniger Monate viel gelernt: Neues Wissen über andere Kulturen und kulinarische Traditionen beim gemeinsamen Kochabend. Und wie man in Hamburg günstig einen Teppich erwirbt für eine Wohnung, in der die Neuankömmlinge mittlerweile wohnen. „Umgekehrt sitzen wir viel in Parks und ich bringe ihnen Deutsch bei. Oder wir besuchen Straßenfeste“, sagt die 33-Jährige. Außerdem hilft sie beim Ausfüllen von Anträgen und hat die Iraker auch schon ihren Freunden vorgestellt.

Diese „Boje“ steht für moderne Rettung Das Beratungsteam hilft Suchtkranken und deren Angehörigen WANDSBEK Wer den Laptop nicht mal mehr zur Seite legt, wenn gemeinsame Essenszeiten mit der Familie anstehen, und der Parallel-Identität im PC-Spiel stets den Vorzug vor der realen Welt gibt, der braucht dringend Hilfe. Spiel-

sucht findet keinesfalls nur im Casino statt. Problematischer Mediengebrauch ist ein Einsatzgebiet der „Boje“ im Brauhausstieg 15 – 17 in Wandsbek, eines Betriebsteils der Gemeindepsychiatrischen

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Dienste Hamburg-Nordost. tet. Die Hilfesuchenden haben Mehr als 900 Klienten finden zu etwa 20 Prozent Probleme hier jährlich Hilfe. Die Bera- mit Alkohol, 30 Prozent sind tung finanziert die Stadt Ham- abhängig von Cannabis. Den burg, während die Behandlung Schwerpunkt bilden allermeist über die Krankenkassen dings Spielsüchtige. oder die Rentenversicherer Ursprünglich stand das Hilfsgezahlt wird. angebot der 1979 in EimsDie Mitarbeiter des Suchthil- büttel gestarteten „Boje“ nur fezentrums unterstützen so- jungen Erwachsenen zur Verwohl abhängige Menschen fügung. Später gab es eine als auch Suchtgefährzweite Anlaufstelle dete, sind aber auch zunächst in BillsAnlaufstelle für tedt und dann in Angehörige. Barmbek, und die Es gibt Menschen, Beratung wurde die am PC ständig erweitert. streamen oder chatSeit 2012 hat die ten, aber auch Abhän„Boje“ ihren Sitz in gige, die nicht Wandsbek. Seit Marita Junker leitet mehr aufhören Anfang dieses können, Solitär das Suchthilfezentrum Jahres werden Die BOJE zu spielen oder alle Betroffenen Foto: Christa Möller ihr Handy nicht ab 18 Jahren mehr aus der ohne AltersHand legen und zum Teil auch grenze nach oben beraten. viel Geld dafür einsetzen, wie Dazu kommen bei hundert Marita Junker, 58 (Foto: cm), Betroffenen etwa 20 Angeweiß. Problematisch dabei: hörige, so Junker. Zu ihrem Der komplette Verzicht, wie Team gehören elf Mitarbeiter, etwa beim Alkohol, ist bei PC überwiegend mit sozialpädoder Handy unrealistisch. „Es agogischer Ausbildung. Eine gibt Menschen, die kriegen Besonderheit ist Akupunktur das hin mit geregeltem Zu- als stabilisierendes Angebot. gang“, weiß die Therapeutin. Wenn sich jemand mit seiner Die Diplompsychologin und Sucht auseinandersetzt, ist psychologische Psychothera- das ein Teil ihres Erfolges. Bei peutin arbeitet seit 1991 bei Bedarf unterstützt das Team „Boje“, die sie seit 2004 lei- Spielsüchtige mit Kindern

in der Stärkung ihrer Erziehungskompetenz. Generell sei es schwierig, das richtige Maß zu finden – etwa bezüglich des Computerkonsums der Kinder. „Das Wichtigste ist, mit den Kindern zu reden“, betont die 58-Jährige. Die meisten Abhängigen suchen aus eigenem Antrieb Hilfe, wenn sie merken, das andere Lebensbereiche wie Schule oder Ausbildung leiden. Andere werden von Angehörigen, Jobcenter oder Krankenkassen geschickt. Generell gilt: nicht allen Süchtigen können sie und ihr Team im ersten Anlauf helfen. Manche brechen auch die Beratung ab. Studien belegen jedoch, dass 60 bis 80 Prozent es für einen langen Zeitraum schaffen. Manche kommen nach Jahren erneut zur Beratung, „wenn es doch mal wieder aus den Fugen gerät“. Die ambulante Behandlung umfasst im Allgemeinen wöchentlich ein Einzel- und ein Gruppengespräch, es gibt aber auch die Möglichkeit, in eine Fachklinik zu gehen und im Anschluss die Behandlung ambulant fortzuführen. (cm) u Weitere Infos zur Boje unter t 44 40 91 und t 731 49 49 oder im Internet unter www.dieboje.de

Aus anfänglich drei geplanten Treffen ist längst eine Freundschaft entstanden. Doch es gibt noch viel zu tun, wie Projektleiterin Liersch erklärt: „Das Interesse an unserem Projekt ist gut. Allerdings kommen überwiegend Frauen zu uns. Aber wir wünschen uns mehr Männer, die männliche Flüchtlinge beim Ankommen in Hamburg unterstützen.“ (sos) u Infos per Mail an: zeitspender@asb-hamburg. de oder unter t 248 77 367

Wer gibt mir ein Zuhause?

Immer wieder landen Tiere im Tierheim und suchen ein neues Zuhause. Damit sie schnell eine neue Bleibe finden, stellen wir jede Woche einen der Schützlinge in der Rubrik „Wer gibt mir ein Zuhause?“ vor.

Eine Entdeckerin

Rambi ist eine niedliche kleine Hamsterdame mit grau-weißem Fell. Sie ist ungefähr ein Jahr altund eher zurückhaltend, lässt aber bestimmt mit einem Leckerli hervorlocken. Wie jeder Hamster baut und gräbt sie gerne in ihrem Einstreu. Rambi würde sich über ein geräumiges und interessant gestaltetes neues Zuhause freuen, wo sie klettern, graben und auf diverse Entdeckungstoure gehen kann. (wb) u Infos: Tierschutzverein, t 211 10 60