Universität Leipzig

MLU HalleWittenberg

FSU Jena

3. Mittel-Deutsches Technologietreffen

15. November 2007 in der Bayer Bitterfeld GmbH

3. Mittel-DeutschesTechnologietreffen Bayer Bitterfeld GmbH ist Gastgeber des 3. Mitteldeutschen Technologietreffens Aktuelle Forschungsthemen der Universitäten Halle, Leipzig und Jena werden vorgestellt __________________________________________________________________ Am 15. November 07 richtet die Bayer Bitterfeld GmbH als Gastgeber das 3. Mitteldeutsche Technologietreffen aus. Aktuelle Themen der Forschung innerhalb der Pharmazeutischen Technologie und der Biopharmazie Mitteldeutschland werden einem Fachpublikum aus den Universitäten Halle, Leipzig und Jena vorgestellt. Dr. Hans-Joachim Raubach, Geschäftsführer der Bayer Bitterfeld GmbH: „In der Tradition der Forschung der Bayer AG begrüßen wir die Gäste aus den mitteldeutschen Universitäten sehr herzlich in unserem Unternehmen. Vor dem Hintergrund einer hochmodernen Technologie zur Herstellung unserer Tabletten erwarten wir interessante wissenschaftliche Vorträge.“

Im Rahmen der Tagung werden viele wissenschaftliche Beiträge vorgestellt. Prof. Dr. Michaela Schulz-Siegmund, Universität Leipzig referiert zum Thema „Tissue Engineering von Knochen – Biomaterialien, Stammzellen, Controlled Release“. Danach tragen Nachwuchswissenschaftler der Universitäten Leipzig, der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ihre aktuellen Forschungsergebnisse vor. Die Vortragsthemen reichen von der Biotechnologie über die Gewebsregeneration (Tissue Engeneering) bis hin zur Verbindung von Nanowissenschaften und „Klassischer Galenik“.

Die pharmazeutische Technologie und Biopharmazie ist ein vielseitiger und interdisziplinärer Wissenschaftszweig, der sich mit der Herstellung und Optimierung von Arzneimitteln beschäftigt. Die zunehmende Bedeutung der Biotechnologie und Nanowissenschaften wird auch im Forschungsprofil der mitteldeutschen Universitäten deutlich. In Jena werden im Arbeitskreis von Prof. Alfred Fahr liposomale Systeme entwickelt, die schwerlösliche Arzneistoffe gezielt in das Tumorgewebe transportieren.

Die Züchtung von Knochengewebe zur Verbesserung der Therapie wird in Leipzig (Prof. Michaela Schulz-Siegmund) und in Halle (Prof. Karsten Mäder) verfolgt. Schwerpunkte der Hallenser Forschung sind nanoskalige Arzneiträgersysteme und neue, nichtinvasive Charakterisierungsmethoden (Prof. Karsten Mäder, Prof. Reinhard Neubert). Die Tablettierung von empfindlichen Substanzen wird intensiv von PD Katharina Maria Picker-Freyer untersucht. Im Hallenser Institutsbereich forschen seit kurzem auch die Professoren Markus Pietsch und Thomas Groth auf den Gebieten pharmazeutische Biotechnologie und Biomaterialien. In Halle wird gegenwärtig die Etablierung des deutschlandweit ersten Masterstudiengangs „Pharmaceutical Biotechnology“ für 2008 vorbereitet. Die Arbeitsweise der mitteldeutschen Gruppen ist durch eine enge Kooperation untereinander und durch aktive Mitwirkung in Forschungsverbünden wie zum Beispiel das Translationszentrum regenerativer Medizin Leipzig-Halle und Exzellenzcluster „Nanostrukturierte Materialien“ gekennzeichnet. Ein sehr enger Kontakt besteht zu kleinen und mittelständischen lokalen sowie globalen Unternehmen der Pharmaindustrie und Biotechnologie, woraus eine anwendernahe Forschung und Dittmitteleinnahmen resultieren.

Die Bayer AG ist mit ihren Standorten in Bitterfeld, Weimar, Jena, Berlin, Monheim und Leverkusen ein guter Kooperationspartner. Die Zusammenarbeit reicht von der Vergabe von Auftragsforschung, Diplom- und Promotionsthemen bis zur Möglichkeit der Betriebsbesichtigung für die Studenten. Als Gründungsmitglied und Gesellschafter der Bio Mitteldeutschland (BMD) unterstützt die Bayer Bitterfeld GmbH seit dem Jahr 1997 die Entwicklung der Biotechnologie als neuen Wirtschaftsbereich im Land Sachsen-Anhalt.

Das 3. Mitteldeutsche Technologietreffen bei der Bayer Bitterfeld GmbH trägt dazu bei, den hohen Standard der Lehre, Forschung und Produktion zu sichern und den wissenschaftlichen Standort Mitteldeutschland zu stärken.

Ansprechpartner. Prof. Dr. Karsten Mäder, Universität Halle Tel. 0345- 55-25167 Ute Walther, Bayer Bitterfeld GmbH, Tel. 03493 35 6001

Vortragsprogramm Vortrag Tissue Engineering von Knochen - Biomaterialien, Stammzellen, Controlled Release

Vortragender / Herkunft Prof. Dr. M. Schulz-Siegmund (Leipzig)

Interaction of drugs and lipid structures: how to measure it?

Dr. X. Liu (Jena, AK Fahr)

Devolopment and Characterization of Selfemulsifying Pellets.

A. Abdalla (Halle, AK Mäder)

Hydrophile Silica Aerogele als Arzneistoffträger. Investigations on the Transfer of the Dye Nile Red from Colloidal Lipid Carriers to O/W Emulsions Using Flow Cytometry.

U. Günther (Halle, AK Neubert) S. Petersen (Jena, AK Fahr)

Application of Biocatalysts in Downstream Processing: Enzymatic Hydrolysis of Endotoxins.

Dipl.-Ing. C.Sommer (Halle, AK Pietzsch)

Schonende Tablettierung mit Polysacchariden.

W. Schmid (Halle, AK PickerFreyer) A. Göbel (Halle, AK Neubert)

Penetrationsverbesserung des Immunsuppressivums Tacrolimus mit Hilfe kolloidaler Carrier. Bioabbaubare injizierbare Makromonomere für Drug Delivery und Tissue Engineering.

Dr. M. Hacker (Leipzig, AK Schulz-Siegmund)

Entwicklung und Charakterisierung von Scaffolds zur Unterstützung der Knochenregeneration.

H. Nitzsche (Halle, AK Mäder)

Surface modification of biodegradable poly(L-lactide) films for tissue engineering applications.

Dr. Zhen-Mei Liu (Halle, AK Groth)

Anschriften und Forschungsgebiete der Arbeitsgruppen Prof. Dr. rer. nat. habil.

Alfred Fahr Friedrich-Schiller-Universität Jena Institut für Pharmazie Pharmazeutische Technologie Lessingstraße 8, 07743 Jena Tel.:(03641) 949900, Fax:(03641) 949902 [email protected] http://www.uni-jena.de/ls_fahr.html

Forschungsschwerpunkte: Liposomale Arzneiträgersysteme für •

Gentransfer



Topische Anwendung (Haut)



Krebstherapie



Arthritis

Physikochemische

Charakterisierung

von

nanoskaligen Arzneiträgersystemen Hautpenetration und Hautpermeation Organtypische Zellkulturmodellle

Forschungsschwerpunkte: Prof. Dr. rer. nat. habil.

Thomas Groth

Oberflächenmodifikationen von Polymeren und

Martin-Luther-Universität HalleWittenberg

anderen

Institut für Pharmazie

Methoden

AG Biomedizinische Materialien Technologie und Gründerzentrum (TGZ III) Heinrich Damerow Str. 4, 06120 Halle (Saale) Tel.:(0345) 5528460, Fax.:(0345) 5527379 [email protected] http://bmm.pharmazie.uni-halle.de Prof. Dr. rer. nat. habil.

Biomaterialien

nasschemischen

mit

und

physikalischen, photochemischen

Bestimmung der biologischen Wirkungen von Biomaterialien und Oberflächenmodifikationen. Regenerative Therapien (Tissue Engineering)

Forschungsschwerpunkte:

Karsten Mäder

Entwicklung

Martin-Luther-Universität HalleWittenberg

polymerbasierende Nanopartikel, Nanokapseln,

Institut für Pharmazie AG Pharmazeutische Technologie Wolfgang-Langenbeck-Str. 4, 06120 Halle (Saale) Tel.: (0345) 55 - 25 167, Fax.: (0345) 55 - 27 029 [email protected] http://pharmtech.pharmazie.uni-halle.de

und

Charakterisierung

nanoskaliger Arzneiträgersysteme (Lipid- und mizellare Systeme) zur •

Verbesserung der oralen Absorption



Tumortherapie

In situ bildende Gele und Implantate. Nichtinvasive Spektroskopie und Nichtinvasives Imaging

(MRT,

Optical

Imaging,

Elektronenspinresonanz) Regenerative Therapien (Tissue Engineering) Kontrolliert freisetzende Peroralia. Moderne

Analytik

fraktionierung (FFF)

mittels

Flussfeldfluss-

Prof. Dr. rer. nat. habil. Dr. h.c. Reinhard

Forschungsschwerpunkte:

Neubert

Martin-Luther-Universität HalleWittenberg Institut für Pharmazie Wolfgang-Langenbeck-Str. 4 06120 Halle (Saale) Tel.: (0345) 55 - 25 000, Fax.: (0345) 55 - 27 292 [email protected] http://pharmtech.pharmazie.uni-halle.de

Optimierung der Wirkstoffpenetration und permeation bei topischer Applikation Moderne kolloidale Arzneiformen, Mikroemulsionen und Mischmizellen

wie

z.B.

Biopharmazeutische Analytik: Trennmethoden wie HPLC und Kapillarelektrophorese, Massenspektrometrie (Elektrospray, Nano-ESI, APCI, MALDI, LC/MS, CE/MS, GC/MS) und Schwingungsspektroskopie (Infrarot-, NahInfrarot- und Raman-Spektroskopie) Untersuchung der Zusammensetzung der Lipide der Haut und deren Veränderung bei Krankheiten wie Schuppenflechte und Neurodermitis; klinische Studien • Untersuchung der Schädigung der Haut durch UV-Strahlung, die mit der Hautalterung und dem Hautkrebs assoziiert ist Entwicklung von Biosensoren und Modellsystemen zur Charakterisierung der Bioadhäsion (z.B. mittels Quarzmikrobalance) Untersuchung der Entstehung bioaktiver Peptide bei der Verdauung von Eiweißen im Magen-Darm-Trakt mit modernsten analytischen und bioinformatischen Methoden; Sequenzierung von Peptiden und Proteinen

PD Dr. rer. nat. habil.

Katharina Maria Picker-Freyer Martin-Luther-Universität HalleWittenberg Institut für Pharmazie AG Feste Arzneiformen

Forschungsschwerpunkte: Herstellung Biopolymeren

fester

Arzneiformen

mit

Entwicklung von Hilfsstoffen durch geeignete technologische Verfahren Schonende Tablettierung: Tablettierung druckempfindlicher Tablettiergüter Beeinträchtigung ihrer Funktionstüchtigkeit (Proteine, polymorphe Arzneistoffe, Pellets mit funktionellen Überzügen, Mikround Nanokapseln)

Wolfgang-Langenbeck-Str. 4, 06120 Halle (Saale) Tel.: (0345) 55 - 25 138, Fax.: (0)345) 55 - 27 029 [email protected] http://pharmtech.pharmazie.uni-halle.de

Direkttablettierung mit instrumentierten Exzenter- und Rundlauftablettiermaschinen als auch Tablettiermaschinensimulatoren Testung der Tablettiereigenschaften von Arzneiund Hilfsstoffen

Forschungsschwerpunkte:

Prof. Dr. rer. nat. habil.

Markus Pietzsch Martin-Luther-Universität Wittenberg

Halle-

Institut für Pharmazie AG Downstream Processing Biozentrum, Weinbergweg 22, 06120 Halle (Saale) Tel.: (0345) 55 - 25 949 Fax.: (0345) 55 - 27 260 [email protected] http://downstream.pharmazie.uni-halle.de

Entwicklung von Enzymen für die zielgerichtete Modifikation und für die Aufarbeitung (therapeutischer) Proteine und Enzyme. Optimierung von Biokatalysatoren für die Herstellung von optisch aktiven niedermolekularen Substanzen (z. B. optisch aktive Aminosäuren). z.B. Optimierung einer TRANSGLUTAMINASE. mit Hilfe von random und site-directed Mutagenese, um diese u. a. zur PEGylierung therapeutischer Proteine einsetzen zu können. Eine weitere Anwendung besteht in der Quervernetzung von tierischen (Collagen, Casein) oder pflanzlichen Proteinen, um dünne Filme bzw. Folien herzustellen. Suche und Optimierung selektiver Biokatalysatoren zur Beseitigung störender Verunreinigungen (z. B. ENDOTOXINE, Host cell proteins) Untersuchung der (Protein-) Kristallisation als Reinigungsverfahren

Prof. Dr. rer. nat. habil.

Forschungsschwerpunkte:

Michaela SchulzSiegmund

Tissue Engineering (TE) von Knochengewebe

Universität Leipzig

Prozessentwicklung

Institut für Pharmazie

Oberflächenmodifikation von Biomaterialien

Pharmazeutische Technologie

Stimulation der Gewebebildung

Entwicklung von bioabbaubaren Zellträgern

Charakterisierung mesenchymaler Stammzellen aus der Ratte Schönauer Str. 160, 04207 Leipzig Tel: (0341) 4229747, Fax: (0314) 4123007 [email protected] www.michaelaschulz.com

Entwicklung einer thermoreversibel gelierenden Gelmatrix Kontrollierte Freigabe von vascular endothelial growth factor (VEGF) Angiogenesemodell