2018 kostenlos an die Haushalte Auflage Exemplare

AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ im Internet unter www.kreis-hz.de 24. Februar 2018 | Nr. 2/2018 | kostenlos an die Haushalte Landeswinterspiele au...
Author: Edith Melsbach
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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ im Internet unter www.kreis-hz.de 24. Februar 2018

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Nr. 2/2018

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kostenlos an die Haushalte

Landeswinterspiele auch ohne Schnee voller Erfolg

Friedrichsbrunn. Zu den 26. Landeswinterspielen des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes Sachsen-Anhalt e. V. hatten sich 487 Aktive aus 41 Schulen, Vereinen, Werkstätten und Betreuungseinrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung auf den Weg nach Friedrichsbrunn gemacht. Auch ohne das ersehnte Winterwetter hatten alle Teilnehmer viel Spaß. Das Funkeln in ihren Augen ersetze das Glitzern des Schnees. „Bei gutem Wetter kann ja jeder Sport treiben, ihr aber könnt das bei jedem Wetter“, lobte KSB-Präsident Henning Rühe alle Teilnehmer. mehr auf Seite 21

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Auflage 120.000 Exemplare

Millioneninvestition bei Firmengruppe Rundfunk Gernrode

Gernrode. Die RG Elektrotechnologie GmbH investiert in Gernrode in eine neue Produktionshalle und schafft zusätzliche Maschinen und Anlagen an. Das Land Sachsen-Anhalt unterstützt das Vorhaben aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“. Den Förderbescheid über 500 000 Euro überreichte Wirtschaftsminister Armin Willingmann Ende Januar an Geschäftsführer Klaus-Dieter Weber. Die RG Elektrotechnologie GmbH gehört zum Firmenverbund Rundfunk Gernrode und beschäftigt derzeit rund 100 Mitarbeiter. Foto: Holm Petri  mehr auf Seite 3

Aus dem Inhalt: Seite 5

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Seite 11

Seite 17

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Der Landkreis Harz auf der Grünen Woche

Landrat begrüßt neue Kreisbürger

Bewerber für Jugendschöffenamt gesucht

Halberstädter Pflege- und Adoptivelternverein ausgezeichnet

Vorausblick: Halberstädter Schatzjahre

Pflege mit Werten Pflege ist Vertrauenssache  Lebensschatz – außerklinische Intensivpflege und Heimbeatmung  häuslicher Krankenpflegedienst  Tagespflege für ältere und/oder demente Menschen  betreutes Wohnen  Pflegeheim „DaHeimSein“ Quedlinburg  Pflegeeinrichtung „Schlossblick“ Blankenburg

Servicegesellschaft des Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben

Burgunde OBST Wohnbereichsleiterin Betreutes Wohnen Stadt und Dorf

Jeder Mensch ist einmalig, die Wahrung seiner Würde oberstes Gebot.

PROKLIN Medical Care | Pflegezentrum Telefon (0 39 46) 90 9 - 44 90

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Wenn’s um Geld geht pslotterie.de

S Harzsparkasse

3 Minister Willingmann überbrachte Förderbescheid

Klares Bekenntnis zum Standort Ilsenburg

Erneut Millioneninvestition bei Firmengruppe RUNDFUNK GERNRODE Gernrode. Einen Förderscheck in Höhe von 500 000 Euro hatte Wirtschaftsminister Armin Willingmann bei seinem jüngsten Besuch der RG Elektrotechnik GmbH am Firmenstandort Gernrode im Gepäck. Das Geld wird in eine neue Produktionshalle und die Anschaffung zusätzlicher Anlagen und Maschinen fließen, denn das Unternehmen der Firmengruppe RUNDFUNK GERNRODE will in diesem Jahr mit einer geplanten Millioneninvestition seine Marktposition entscheidend ausbauen und einen wesentlichen Umsatzsprung erzielen.

Geschäftsführer Klaus-Dieter Weber (links) informierte den Wirtschaftsminister Armin Willingmann und weitere Gäste beim Betriebsrundgang über die Entwicklung des Standortes.  Foto: Holm Petri Klaus-Dieter Weber, der Geschäftsführende Gesellschafter der Firmengruppe, verwies bei der Fördermittelübergabe darauf, dass auf Grund der rasanten Geschäftsentwicklung die erst 2014 erweiterten Produktionsbereiche bereits wieder an ihre räumlichen Grenzen gestoßen sind. Weil auch die Mitarbeiterzahl stetig gestiegen ist, sind darüber hinaus Erweiterungen in der Infrastruktur der Sozialräume und Parkplätze notwendig. Der Spatenstich für den modernen Neubau auf dem Firmengelände soll sich lückenlos an die Planungsphase anschließen – ein gutes Zeichen für den Standort Gernrode und das 50jährige Bestehen, das die Firmengruppe in diesem Jahr feiern will. n

Harzdruckerei und Kamarys Druck jetzt unter einer Dachmarke vereint Wernigerode. Die beiden Wernigeröder Druckereien Harzdruckerei und Kamarys Druck arbeiteten in der Vergangenheit schon sporadisch zusammen. Mit dem Wechsel der Geschäftsführung in der Harzdruckerei zu Thomas Schulz (im Bild rechts) intensivierten sich die Kontakte zu Niels Kamarys (links). Beide entdeckten gemeinsame Vernetzungspunkte und die Idee einer Zukunft unter einem Dach nahm zum Ende des Jahres 2017 Gestalt an. Nun wird unter einer Dachmarke, aber an den beiden bisherigen Standorten das komplette Programm an drucktechnischen Dienstleistungen angeboten. Von der Idee über das Design und Layout, im Digital- und Offsetdruck bis hin zur Autobeschriftung gibt es jetzt alles aus einer Hand. Das Haus ist nunmehr auch Ansprechpartner für jede Art von Werbetechnik. Damit stieg die Zahl der Beschäftigten in der Harzdruckerei Wernigerode nun auf 40 Mitarbeiter. n Foto: Wolfgang Schilling

Ilsenburger Grobblech GmbH investiert 150 Millionen Euro in eine neue, moderne Wärmebehandlungslinie Ilsenburg. Die Ilsenburger Grobblech GmbH (ILG), eine Tochtergesellschaft der Salzgitter AG, hat jetzt das Projekt „Neue Wärmebehandlungslinie“ gestartet. Dies ist die bisher größte Einzelinvestition am Standort Ilsenburg. Eine neue Wärmebehandlungslinie ist Hauptbestandteil des Projektes, mit dem die Salzgitter AG die Grobblechaktivitäten in Ilsenburg konzentriert und sicher für zukünftige Anforderungen aufstellt. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2020 geplant. Es werden mehr als 150 Millionen Euro investiert. Der Salzgitter-Konzern hat seit der Übernahme des Standorts im Jahr 1992 mehr als 200 Millionen Euro in Ilsenburg investiert. „Diese richtungsweisende Investition ist ein klares Bekenntnis des Salzgitter-Konzerns zur Stahlproduktion in Ilsenburg und belegt, dass Restrukturierung und Zukunftssicherung bei uns Hand in Hand gehen. Es ist auch Ausdruck der Wertschätzung und des Vertrauens, das Vorstand, Konzerngeschäftsleitung und Aufsichtsrat in Motivation, Qualifikation und Loyalität der Belegschaft in Ilsenburg setzen“, betont Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG, bei der Vorstellung des neuen Vorhabens. Die neue Wärmebehandlungslinie besteht im Wesentlichen aus einer Strahlanlage, zwei Rollenherdöfen, der MultiFlex-Quench®, einer Richtmaschine, einer Konservierungslinie und der Wasseraufbereitungsanlage. Die SMS group liefert für die Linie ebenso Elektrik und Automation und realisiert die Werkstoff- und Prozessmodelle. Der Lieferumfang umfasst zudem alle Nebeneinrichtungen wie das Blechfördersystem inklusive Kühlbetten, Blechaufgaben und Zentriereinrichtungen.

So sieht die Produktion heute aus. Künftig soll der Stahl mit noch weiter verbesserten Technologien bearbeitet werden. Foto: Jörg Niemann Mit der Investition werden jährlich mehr als 200 000 Tonnen Grobblech geglüht und anschließend weiterverarbeitet. Sie ist für Bleche mit Dicken zwischen 5 und 175 Millimetern bei Breiten zwischen 600 und 3 500 Millimetern ausgelegt. Bei Längen zwischen 4 und 24 Metern haben die Bleche ein Maximalgewicht von 28 Tonnen. n

Impressum Herausgeber: Landkreis Harz – Der Landrat – Friedrich-Ebert-Straße 42, 38820 Halberstadt Redaktion: Pressestelle des Landkreises Harz, Ingelore Kamann, Telefon: 03941/59 70 42 08, E-Mail: [email protected] Bezug: Landkreis Harz, Pressestelle, Friedrich-Ebert-Straße 42, 38820 Halberstadt Gestaltungskonzept: TASHA BYNZ kommunikationsdesign Gesamtherstellung: Harzdruckerei GmbH, Max-Planck-Straße 12/14, 38855 Wernigerode, Telefon: 03943/54 24 0, Fax: 03943/54 24 99, E-Mail: [email protected], Internet: www.harzdruck.de Anzeigenberatung: Wolfgang Schilling, Telefon: 03943/54 24 26 Ralf Harms, Telefon: 03943/54 24 27 Verteilung: Medien-Service-Harz-Börde GmbH Westendorf 6, 38820 Halberstadt, Telefon: 03941/69 92 42, Fax: 03941/69 92 44 Sie haben kein Kreisblatt bekommen? Rufen Sie an! Frau Prinzler: 03943/54 24 0 Der Landkreis Harz legt großen Wert auf Gleichberechtigung. Die im Harzer Kreisblatt verwendete männliche Form dient ausschließlich der leichteren Lesbarkeit der Texte und schließt selbstverständlich das weibliche Geschlecht mit ein.

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5 Erneut zählte die Internationale Grüne Woche Berlin rund 400 000 Gäste in 26 Messehallen

Harzer Aussteller präsentierten sich mit viel Kreativität und vielfältigen Angeboten Berlin. Traditionell präsentierte sich der Landkreis Harz mit seinen touristischen und kulinarischen Produkten vom 19. bis zum 28. Januar bei der Grünen Woche in der Sachsen-Anhalt-Halle 23b. Am Stand des Landkreises Harz konnten die Mitarbeiter der Halberstadt-Information, der Harzer Schmalspurbahnen GmbH, der Wernigerode Tourismus GmbH, des Selketal-Stieg Pools/der Tourismusgemeinschaft Unterharz und der Quedlinburg-Marketing GmbH die Besucher über die bunte Palette der regionalen Angebote informieren. Die Nachfrage nach Ausflugszielen und Übernachtungsmöglichkeiten im Harz war an allen Messetagen außergewöhnlich hoch. Zusätzlich standen den Gästen die Imageprospekte und Angebote aus Blankenburg, Ilsenburg und vom Tourismusverband Huy-Fallstein zur Verfügung.

Ministerpräsident Reiner Haseloff und seine Gattin informierten sich u. a. über das Festjahr 2019 in Quedlinburg. Foto: C. Filipski Mit vielfältigen Angeboten präsentierte sich der Landkreis Harz.  Foto: Bettina Koch Weitere Anbieter aus dem Harz sorgten für das leibliche Wohl der Gäste. Der duftenden Krustenbraten und die Backspezialitäten vom Café Wiecker am Markt Wernigerode lockten ebenso wie die gut gewürzten, deftigen Wurstwaren oder Konserven von den Firmen Keunecke Feinkost GmbH Ballenstedt und von der Halberstädter Würstchen- und Konservenvertriebs GmbH. Der Traditionsimker Enrico Kretschmar aus Hessen war dank seiner BieneMaja Luftballons immer gut in der Halle zu sehen. Am Stand informiert er über die vielfache Anwendung von Honig und natürlich konnten sich die Besucher von dem tollen Geschmack selbst überzeugen. Auch Brockenbauer Thielecke war wieder vor Ort und präsentierte am Stand der „kulinarischen Sterne“ seine prämierten Erzeugnisse vom Roten Harzer Höhenrind. (Foto rechts: Kretschmar) Die Besucher der Internationalen Grünen Woche sind neben Essen und Trinken auch an Mitbringseln oder Geschenken für Daheim interessiert. Hierfür war der Stand des Puppen- und Teddybärenmuseums aus Nienhagen prädestiniert. Besonders beliebt war der „GrüneWoche-Teddy“, der in der Stückzahl limitiert ist.

Neu in der Halle 23b war die Firma Vitavitee aus Derenburg. Familie Abel informierte zu natürlichen und ökologischen Produkten aus der Heilkunst. Basierend auf Erkenntnissen und Erfahrungen aus traditionellen Heilmethoden uralter Völker, insbesondere aus der chinesischen Heilkunst boten sie Trockenfrüchte, Natursäfte, Goji- und Maulbeeren und vieles mehr an. Musikalisch setzte der Harzer Jodlermeister den Harz in Szene. Analog gab es am Harzstand Informationen zu seiner Pension. Die Halle 23b. ist bei den Messebesuchern auch für das abwechslungsreiche Bühnenprogramm bekannt. Die Moderatoren von Radio Brocken haben die Hallengäste mit ihren Informationen und ihrer Show gut unterhalten. Die Vertreter der Messestände nutzen auch regelmäßig die kurzen Produktinterviews, um auf die eigene Firma, auf die Region und auf Besonderheiten aufmerksam zu machen.

Produktinterview mit Thorsten Höhner für seine Fichtelprodukte  Fotos (2): Degen/Landkreis Harz Natürlich wird die Bühne auch für Auszeichnungen genutzt und da gab es für das Netzwerk und Produktlabel „Typisch Harz“ einen Fördermittelbescheid. Dieser wird der Kooperation eine noch bessere, kreativere Vermarktung ermöglichen. Eine weitere Auszeichnung erhielt Torsten Höher für sein Fichtelbier. Nunmehr sind seine drei Fichtelprodukte: Harzer Fichtel-Wurst, Harzer Fichtel-Schnaps und Harzer Fichtelbier mit „typisch Harz“ prämiert. n

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7 Weitere Einbürgerungen im Landkreis

Robert Bosch Stiftung unterstützt Kommunen in ländlichen Regionen mit neuem Projekt

Landrat begrüßte sechs neue Kreisbürger

„Land.Zuhause.Zukunft“

Halberstadt. Der 6. Februar war für vier Frauen und zwei Männer im Landkreis Harz ein ganz besonderer Tag: Aus den Händen von Landrat Martin Skiebe erhielten sie im Rahmen einer Feierstunde im Landratsamt in Halberstadt ihre Einbürgerungsurkunden.

Landrat Martin Skiebe beglückwünschte Abou Noufal Fairouz, Adli Lachheb, Harradi Driss, Katarina Mente-Labarova, Erika Jagusch und Maya Elias zu ihrer Einbürgerung (von links). Katarina Mente-Labarova stammt aus der Slowakei. Sie besuchte ein deutsches Gymnasium und studierte Medizin. Heute arbeitet sie als Fachärztin in Halberstadt und lebt seit über 10 Jahren mit ihrer Familie in Hedersleben. Aus dem Libanon hat Maya Elias ihren Weg in den Landkreis Harz gefunden. Sie lebt nunmehr seit 2012 mit Ehemann und Tochter in Harsleben. Auch beruflich hat sie in der regionalen Gastronomie Fuß gefasst.

Halberstadt. Der Landkreis Harz ist einer von insgesamt sechs Landkreisen, die von der Robert Bosch Stiftung GmbH in ihr neues Förderprogramm „Land.Zuhause.Zukunft – Integration und Teilhabe von Neuzuwanderern in ländlichen Räumen“ aufgenommen wurden. Mit dem Programm reagiert die Stiftung auf den Bedarf vieler ländlicher Kommunen, die sich bereits seit längerem mit Fragen der Bindung, Integration und Teilhabe von Neuzuwanderern beschäftigen. Die teilnehmenden kommunalen Akteure können in der ersten Pilotphase bis Februar 2019 von einer kontinuierlichen Begleitung durch Berater, der Förderung eines Praxisprojekts im Landkreis und überregionalen Vernetzungsangeboten profitieren. „Viele Kommunen in ländlichen Regionen haben angesichts des demografischen Wandels erkannt, dass ihre Entwicklung stark davon abhängt, wie sie vorhandene Potenziale besser erschließen und neue Bewohner gewinnen können. Vor allem in ländlichen Gebieten finden Flüchtlinge Wohnraum, insbesondere Familien. Hier können stabile und enge soziale Beziehungen leichter entstehen, das Engagement der Bürger vor Ort ist in den meisten Fällen beeindruckend und auch kleinere und mittelständische Unternehmen fragen Arbeitskräfte nach“, begründet Uta-Micaela Dürig von der Geschäftsführung der Robert Bosch Stiftung das Engagement. Das jetzt gestartete Förderprogramm ermöglicht den teilnehmenden Kommunen, diese Herausforderungen anzugehen und zukunftsfähige Modellprojekte vor Ort zu realisieren, die vorbildhaft für den ländlichen Raum wirken. Im Fokus stehen dabei Themen wie die Entwicklung eines Integrationskonzeptes, kommunales Integrationsdatenmanagement oder die Gewinnung von Migranten für Pflegeberufe. Darüber hinaus dient das Förderprogramm den Landkreisen als Plattform, um Empfehlungen an die Landes- und Bundesebene zu erarbeiten. n

Als studierte Sozialpädagogin fand Erika Jagusch sowohl beruflich als auch familiär vor 6 Jahren eine neue Heimat im Harzkreis. Nachdem sie bereits als Au-pair hier gearbeitet und in einem Sprachkurs die deutsche Sprache erlernt hat, studierte sie Soziale Arbeit, zog nach Hedersleben, heiratete und gründete eine Familie. Schon hier in Deutschland geboren und aufgewachsen ist Abou Noufal Fairouz. Ihre Familie ist bereits eingebürgert und lebt in Deutschland. Nach der Schule absolvierte sie eine Ausbildung zur Verkäuferin und arbeitet in Stapelburg. Sie lebt mit ihrem Lebensgefährten und Sohn in Darlingerode. Seit 2012 ist Harradi Driss aus Marokko im Harzkreis. Er studierte an der Hochschule Harz in Wernigerode Mechatronik und Automatisierungssysteme. Heute arbeitet er als Projektingenieur in Goslar. Er lebt mit seiner Familie und den 3 Kindern in Halberstadt. Und aus Tunesien fand Adli Lachheb seinen Weg nach Halberstadt. Nach seinem Abitur kam er 2007 nach Deutschland und ist erfolgreicher ProfiFußballer bei Germania Halberstadt. Außerdem ist er als technischer Mitarbeiter beschäftigt und hat sich gut eingelebt. n

In einer Auftaktveranstaltung am 15. Februar übergaben Projektmanagerin Raphaela Schweiger und Rainer Ohliger, Leiter des Programmbüros Förderprogramme der Robert-Bosch-Stiftung, an Landrat Martin Skiebe eine Informationsmappe zum Projekt und stellten das neue Förderprogramm vor zahlreichen potentiellen Partner aus dem Landkreis vor.

Wechsel der Zuständigkeit

Neue Bezirksschornsteinfeger für die Kehrbezirke Harz Nr. 19 und 20 Halberstadt. Nachdem der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger Rainer Pleschka zum 31. Dezember in den wohlverdienten Vorruhestand getreten ist, erfolgte ein Wechsel der Zuständigkeiten im Kehrbezirk 19. Im Ergebnis eines vorherigen Ausschreibungsverfahrens durch das Landesverwaltungsamt wurde Lars Pleschka ab dem 1. Januar 2018 für die nächsten 7 Jahre zum neuen bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger für den Kehrbezirk Harz Nr. 19 bestellt. Der Kehrbezirk 19 umfasst die Ortsteile Güntersberge, Siptenfelde und Straßberg der Stadt Harzgerode, den Ortsteil Bad Suderode der Stadt Quedlinburg, die Ortsteile Friedrichsbrunn, Stecklenberg und einzelne Straßen des Ortsteiles Neinstedt sowie Teile von Straßen der Gemeinde Harsleben.

Mit dem Wechsel von Lars Pleschka wurde auch der bis dahin von ihm verwaltete Kehrbezirk Harz Nr. 20 im Ausschreibungsverfahren neu vergeben. Der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger Steffen Koch, als erfahrener Schornsteinfeger bereits viele Jahre als Mitarbeiter im Kehrbezirk Thale tätig, erfüllte die Ausschreibungsvoraussetzungen und wird ab dem 1. Februar ebenfalls für 7 Jahre die hoheitliche Verwaltung des Kehrbezirkes Harz Nr. 20 übernehmen. Der Kehrbezirk Harz 20 umfasst die Stadt Harzgerode sowie deren Ortsteile Dankerode, Königerode, Mägdesprung, Neudorf, Schielo, Silberhütte sowie einzelne Straßen der Gemeinde Neinstedt sowie die Halberstädter Straße der Gemeinde Harsleben. n

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ

Amtlicher Teil

INHALT A. LANDKREIS HARZ

B. EIGENBETRIEBE UND GESELLSCHAFTEN

1. Satzungen und Verordnungen

Seite 09 Jahresabschluss der Harzsparkasse für 2016

Seite 09 3. Änderungsverordnung der Gartenabfall verbrennungsverordnung (GartAbfVerbV) LK Harz

2. Amtliche Bekanntmachungen

C. BEKANNTMACHUNGEN REGIONALER BEHÖRDEN UND EINRICHTUNGEN D. SONSTIGE MITTEILUNGEN E. WAHLBEKANNTMACHUNGEN

enwi unterstützt Unternehmen aus dem Landkreis

A. LANDKREIS HARZ

Fast alle Aufträge regional vergeben

1. Satzungen und Verordnungen

3. Verordnung zur Änderung der Verordnung über das Verbrennen von pflanzlichen Gartenabfällen außerhalb von Abfallentsorgungsanlagen im Landkreis Harz (Gartenabfallverbrennverordnung – GartAbfVerbV LK Harz) v. 20.05.2012 i.d.F.v. 01.03.2017 Aufgrund des § 28 Abs. 3 des Gesetzes zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen Bewirtschaftung von Abfällen (Kreislaufwirtschaftsgesetz - KrWG) v. 24.02.2012, bekanntgegeben am 29.02.2012 (BGBl. I. S. 212) i.V.m. § 2 der Verordnung über die Entsorgung pflanzlicher Gartenabfälle außerhalb von Abfallentsorgungsanlagen (GartAbfVO) vom 25.05.1993 (GVBl. LSA S, 262), geändert durch VO vom 19.12.2005 (GVBl. S. 744) wird verordnet: §1 § 3 Abs. 1 Nr. 3 erhält folgende Fassung: 3. In der Gemarkung Ballenstedt (ausgenommen Ortsteil Asmusstedt) §2 Diese Änderungsverordnung tritt am Tag ihrer Verkündung im Amtsblatt des Landkreises Harz in Kraft. Halberstadt, den 09.02.2018

Martin Skiebe Landrat

C. BEKANNTMACHUNGEN REGIONALER BEHÖRDEN UND EINRICHTUNGEN Jahresabschluss der Harzsparkasse für 2016 Der Verwaltungsrat der Harzsparkasse hat den mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehenen Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 der Harzsparkasse am 13. Juni 2017 festgestellt. Der vollständige Jahresabschluss wurde am 29. August 2017 im elektronischen Bundesanzeiger (www.bundesanzeiger.de) bekannt gemacht. Harzsparkasse Wernigerode, 14.02.2018 Der Vorstand Ende des Amtlichen Teils

Zu den Aufgaben der Entsorgungswirtschaft des Landkreises Harz AöR (enwi) gehören u. a. die Bewirtschaftung der Wertstoffhöfe und der Deponien sowie die Herstellung und Verteilung der Entsorgungskalender. All das sind Aufgaben, die nicht alleine von der enwi durchgeführt werden können. Eine der größten in Anspruch genommenen Leistungen auf allen acht Wertstoffhöfen der enwi ist die Annahme von kompostierbaren Abfällen. Diese Abfälle werden anschließend zu einem Entsorgungsunternehmen transportiert und dort verwertet. Weiterhin werden kompostierOptimiert wurde die Stellfläche auf dem Wertstoff- bare Abfälle in allen hof in Wernigerode. Foto: enwi Ortschaften und Gartenanlagen gesammelt und anschließend verwertet. In öffentlichen Ausschreibungsverfahren haben die Halberstädter Wertstoffhandel und Containerdienst GmbH & Co. KG aus Halberstadt, die Abfallwirtschaft Nordharz GmbH aus Reddeber, die Recycling-Park Harz GmbH und die WIR-Umweltservice Harz, beide aus Heudeber sowie die Harz-Humus Recycling GmbH aus Ditfurt den Zuschlag für diese Leistungen erhalten. So wird u. a. eine stabile Entsorgung gewährleistet. Auch verfügen diese regionalen Firmen über eine hohe Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Flexibilität. Um den Bewohnern des Landkreises Harz ein vielfältiges und umfassendes Informationsangebot zur Verfügung zu stellen, wird jährlich der Entsorgungskalender hergestellt und verteilt. Den Auftrag für die Verteilung der Kalender für 2018 erhielt die Medien-Service-Harz-Börde GmbH aus Halberstadt. Auch wenn die Deponien Westerhausen und „Am Turm“ bei Wernigerode geschlossen sind, müssen diese im Rahmen der Nachsorge und Rekultivierung weiter bewirtschaftet werden. Die speziellen Anforderungen und das Vergaberecht ermöglichen es der enwi nicht immer, alle Aufträge regional zu vergeben. Deshalb sind als wirtschaftlichste Bieter auch Wettbewerbsteilnehmer von außerhalb des Landkreises mit der Realisierung von Leistungen beauftragt worden. Dies betraf besonders die Deponiebewirtschaftung, aber auch die Herstellung des Entsorgungskalenders. Der Gesamtauftragswert für die ausgeschriebenen Leistungen liegt 2017 bei ca. 2,6 Millionen Euro, davon sind lediglich Aufträge im Wertumfang von 50 000 Euro (2 Prozent) überregional vergeben worden. Darin ist erkennbar, dass ein erheblicher Teil der regionalen Wirtschaft des Landkreises zugutekommt. n

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Neues Jahr, neue Möglichkeiten in der LEADER-Region „Nordharz“ Landkreis. Die LEADER-Region „Nordharz“ startet aktiv in das Jahr 2018. Neben dem ersten Messeauftritt in dieser Förderperiode beginnen die Planungen für eine gemeinsame Veranstaltung der drei LEADER-Regionen im Landkreis Harz zum Thema Leerstand und Nachnutzung.

Hier nutzte am 21. und 22. Januar auch Nora Mielchen vom Regionalmanagement der LEADER-Region „Nordharz“ die Möglichkeit, die gelungene Arbeit der Region zu präsentieren.

light war der Besuch der Bundestagsabgeordneten Heike Brehmer. An der Region interessierte, zukünftige Tagestouristen wurden darüber hinaus an den Stand des Landkreises Harz weitergeleitet. Nach diesem Start in das Jahr liegen dem Regionalmanagement bereits wieder die ersten Förderanträge für 2018 von engagierten Projektträgen zur Prüfung vor. In diesem Jahr wird der Stichtag für Projektbewerbungen der 1. August sein. Neben der Beratung ist auch ein Workshop für die Bewerber vorgesehen, um ihre Vorhaben für die Bewertung durch die Lokale Aktionsgruppe besser vorzubereiten. So können auch Projekte gefiltert werden, die ggf. ein weiteres Jahr für notwendige Planungen benötigen. Weiterhin planen die drei LEADER-Regionen im Landkreis Harz eine gemeinsame Veranstaltung für die interessiere Öffentlichkeit im kommenden Juni. Fachreferenten werden u. a. außergewöhnliche Beispiele zu den Themen Leerstand, Nachnutzung, Abriss und die damit zusammenhängenden Fördermöglichkeiten aufzeigen.

Am Stand der LEADER-Region „Nordharz“ informierte sie Besucher über die umgesetzten Projekte sowie Fördermöglichkeiten. Ein kleines High-

Weitere Informationen zur LEADER-Region „Nordharz“ gibt es unter www.leader-nordharz.de n

Anfang 2018 beschloss die Lokale Aktionsgruppe „Nordharz“ einstimmig, der Bundesarbeitsgemeinschaft der LEADER-Aktionsgruppen (BAG LAG) beizutreten. Sie ist damit erst die zweite Gruppe in SachsenAnhalt, die sich in diesen wichtigen Verein einbringt. Die BAG LAG hat das Ziel, die gemeinsamen Anliegen der Aktionsgruppen auf Bundesebene zusammenzufassen, um ihnen eine starke Stimme zu verleihen. Umfangreiche bürokratische Hürden für Antragsteller oder komplexe Vorschriften der Vergabe von Aufträgen betreffen alle Aktionsgruppen und sollen zukünftig gebündelt bei der Europäischen Kommission in Brüssel vorgetragen werden. Diese Arbeitsgemeinschaft informierte zudem am eigenen Stand auf der Internationalen Grünen Woche 2018 über die LEADERMethode und die verschiedenen LEADER-Regionen in Deutschland.

Versicherungsschutz von Ehrenamtlichen

Kreativer Rückenwind soll Marke „Typisch Harz“ zusätzlich beflügeln“ Berlin. „Typisch Harz“ – mit dieser Marke werden bislang vor allem kulinarische Spezialitäten aus der Harz-Region beworben. Der Harz ist aber noch viel mehr als Schierker Feuerstein, Brockenbauer oder Harzer Baumkuchen. Deshalb soll die bisher als Qualitätssiegel genutzte Marke zu einem Vermarktungsnetzwerk ausgebaut werden. Ziel ist es, mit Partnern aus der Kreativwirtschaft unter dem Label „Typisch Harz“ neue Produkte und Dienstleistungen für Tourismus, Gastronomie sowie Land- und Ernährungswirtschaft zu entwickeln und diese auch über neue Vertriebswege innovativ zu vermarkten. Dafür machen Experten aus den Bereichen Marketing, Design und Ernährungswirtschaft künftig gemeinsame Sache – mit Unterstützung des Landes. Den Förderbescheid über rund 177 000 Euro aus dem deutschlandweit einzigartigen Programm „Cross Innovation“ hat Staatssekretär Thomas Wünsch bei seinem Besuch auf der „Grünen Woche“ in Berlin an die Chefin des neuen Kreativ-Netzwerks, Antje Schmidt, überreicht. Sie ist Geschäftsführerin der Agentur „Die Initialzünder“ und arbeitet im Projekt „Vermarktungsnetzwerk Typisch Harz“ bis Ende 2018 mit sieben Partnern zusammen, darunter sind die Agrarmarketinggesellschaft des Landes und die Universität Magdeburg. Wünsch betonte, dass der frisch Rückenwind dieses kreativen Unternehmens nicht nur die Marke „Typisch Harz“ zusätzlich beflügeln soll, sondern das Konzept für ein regionales Vermarktungs-Netzwerk perspektivisch auch auf andere Gegenden im Land übertragbar sein soll. Das Förderprogramm „Cross Innovation“ soll die Zusammenarbeit von Unternehmen der Kreativbranche und des kreativen Handwerks untereinander sowie mit Unternehmen anderer Wirtschaftszweige stärken. Dafür stehen bis 2020 insgesamt 4,4 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es auf den Internetseiten der Investitionsbank (www.ib-sachsen-anhalt.de) sowie unter der kostenlosen FörderHotline (0800 56 007 57).

Magdeburg. Seit Jahresbeginn hat die Landesregierung die Rahmenbedingungen für ehrenamtliches Engagement verbessert. Die Freiwilligen sind über das Land nun lückenlos unfall- und haftpflichtversichert. Das heißt, dass der Versicherungsschutz jetzt erstmals auch für diejenigen Ehrenamtlichen gilt, die sich außerhalb größerer Vereine und Organisationen bzw. Kommunen engagieren. Das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration schloss dazu mit den Öffentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalt (ÖSA) einen entsprechenden Vertrag zur Haftpflichtversicherung und mit der Ecclesia Versicherungsdienst GmbH einen Vertrag über eine Sammelunfallversicherung für Ehrenamtliche ab. Sozialministerin Petra Grimm-Benne erklärt: „Ein vollständiger Versicherungsschutz ist ein kleiner Beitrag der Gemeinschaft zur gesellschaftlichen Wertschätzung des Ehrenamtes“. Keiner, der sich im Land ehrenamtlich engagiere, müsse sich künftig bei seiner Tätigkeit um seine Absicherung bei Schadenersatzansprüchen oder Unfall sorgen. n

Wolfskompetenzzentrum in Iden Magdeburg. Seit 1996 haben sich in Deutschland wieder Wölfe angesiedelt. Durch die vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie LSA im Juli 2017 veröffentlichte „Leitlinie Wolf – Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Wölfen“ wurde im Land Sachsen-Anhalt eine Grundlage geschaffen, das Zusammenleben mit der nach internationalen und nationalen Rechtsvorschriften streng geschützten Tierart möglichst konfliktarm zu gestalten. Grundsätzlich ist für den Artenschutz, auch für den Wolf, das Landesamt für Umweltschutz (LAU) LSA zuständig. Mit der Einrichtung des Wolfskompetenzzentrums Iden (WZI) hat das LAU eine zentrale Einrichtung für das staatliche Wolfsmanagement in Sachsen-Anhalt etabliert, um die natürliche Wiederansiedlung des Wolfes in Sachsen-Anhalt fachlich zu begleiten. Wolfshinweise jeglicher Art sind immer an das WZI zu melden. Für Rissmeldungen, Nutztierübergriffe und verletzt oder tot aufgefundene Wölfe wurde durch das WZI unter der Nummer 0162/3133949 ein Notfall-Handy eingerichtet. Weitere Informationen rund um den Wolf in Sachsen-Anhalt und zum Wolfskompetenzzentrum: www.lau.sachsen-anhalt.de n

Ausgabe 2 | 2018

11 Ehrenamtliche Richter für das Jugendschöffengericht und die Jugendkammer gesucht Landkreis. Für die Wahlperiode vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2023 werden Frauen und Männer aus dem Landkreis Harz gesucht, welche als Jugend- und Jugendhilfsschöffen an den Amtsgerichten in Halberstadt, Wernigerode, Quedlinburg sowie an der Jugendkammer des Landgerichtes Magdeburg tätig werden wollen. Diese Tätigkeit als ehrenamtlicher Richter ist sehr verantwortungsvoll und sichert die Handlungsfähigkeit der Justiz, um Aufgaben nach dem Jugendgerichtsgesetz erfüllen zu können. Die Schöffen werden von der Arbeit freigestellt und bekommen den Verdienstausfall sowie ihre Fahrkosten erstattet. Aufgrund der Erfahrungen aus den letzten Jahren ist von sechs bis acht Verhandlungstagen im Jahr auszugehen. Als Kandidaten für das Schöffenamt können alle Bürger in die Vorschlagsliste aufgenommen werden, die in den zuständigen Amtsgerichtsbezirken wohnen und am 1. Januar 2019 mindestens 25 und höchstens 69 Jahre alt sind. Wählbar sind deutsche Staatsangehörige, die die deutsche Sprache ausreichend beherrschen. Die Schöffen dürfen nicht hauptamtliche oder inoffizielle Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR gewesen sein.

Wer Interesse an dieser ehrenamtlichen Tätigkeit hat, kann seine Bereitschaftserklärung an das Jugendamt des Landkreises Harz, FriedrichEbert-Straße 42 in 38820 Halberstadt oder per E-Mail an: [email protected] richten. Die Bewerbung muss folgende Angaben beinhalten: Name, Vorname, Geburtsname, Geburtsdatum, Geburtsort, Wohnanschrift, Beruf, derzeitige Tätigkeit, Telefonnummer und frühere Schöffentätigkeiten. Ansprechpartner im Landkreis Harz ist Frank Weis (Telefon 03941/59 70 21 56). Weitere Informationen und ein Formular zur Aufnahme in die Vorschlagsliste für Jugendschöffen finden Sie unter www.kreis-hz.de. Einer, der bereits seit vier Jahren als Jugendschöffe in der 3. großen Jugendstrafkammer am Landgericht Magdeburg tätig ist, ist Daniel Kisser. Der 37-jährige Halberstädter arbeitet seit 2010 als Sozialarbeiter im Landkreis Harz und berichtet im folgenden Interview über seine Arbeit als Jugendschöffe.

Als Schöffe sind Alltagserfahrungen und Menschenkenntnis gefragt Herr Kisser, Sie sind seit vier Jahren als Jugendschöffe tätig. Was hat Sie bewogen sich für dieses Ehrenamt zu bewerben? Ich bin im Rahmen meiner Tätigkeit als Sozialarbeiter auf das Ehrenamt eines Schöffen aufmerksam geworden. In einem Gespräch erzählte mir ein Kollege, dass er derzeit damit befasst ist, Schöffen für die nächste Wahl zu gewinnen. Er legte mir dar, wie vielseitig die Tätigkeit als Schöffe sein kann und hat mich somit quasi als Schöffe angeworben. Gespräche mit anderen Kollegen, die Schöffe sind oder bereits waren, verstärkten mein Interesse noch. Dass ich dann letztendlich als Schöffe in die Jugendstrafkammer des Landgerichtes Magdeburg berufen wurde, war ein Glücksfall. Dort kann ich meine Kenntnisse aus der Praxis mit einbringen und den Richtern mit Beispielen „aus dem Leben“ zur Seite stehen. Sind für einen Bewerber als Jugendschöffe besondere Kenntnisse erforderlich? Als Bewerber für ein Schöffenamt kann man grundsätzlich in allen Rechtsbereichen eingesetzt werden. Somit gelten für alle Schöffen die gleichen Voraussetzungen. Man muss deutscher Staatsbürger sein und in der Gemeinde wohnen, in der man sich bewirbt. Darüber hinaus darf man sich für das Schöffenamt nur im Alter zwischen 25 und 69 Jahren bewerben. Juristisches Fach- bzw. Vorwissen wird von Schöffen nicht erwartet. Als Schöffe soll ich hauptsächlich meine Alltagserfahrungen und Menschenkenntnis in das Verfahren einbringen. Wichtig ist auch der Grundsatz der Verschwiegenheit. Alles, was man als Schöffe in einer Verhandlung erfährt, muss vertraulich bleiben. Wie groß ist der zeitliche Aufwand für diese ehrenamtliche Tätigkeit? Am Anfang eines Jahres bekommt der Schöffe einen sogenannten Jahresplan, in dem alle potentiellen Verhandlungstermine aufgeführt sind. Wie viele dieser Termine man wahrnimmt, wird für jede Verhandlung in einem Losverfahren entschieden. Der zeitliche Aufwand für ein einzelnes Verfahren ist sehr unterschiedlich. Die Dauer kann von ein bis zwei Stunden bis zu mehreren Verhandlungstagen variieren. Welche Verfehlungen werden im Jugendrecht verhandelt? In meinen bisherigen Fällen ging es vorwiegend um Delikte aus dem Bereichen Diebstahl, Erschleichung von Leistungen und Körperverletzungen.

Es kann aber auch vorkommen, dass Verfehlungen von Berufsgruppen, welche mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, in der Jugendstrafkammer verhandelt werden. Bei den Entscheidungen sollen Jugendschöffen gleichberechtigt mitwirken. Wie können Sie sich als Schöffe in die Verhandlung einbringen? Als Schöffe ist man den hauptamtlichen Richtern gleichgestellt. Man kann also durchaus in der Verhandlung Fragen stellen, die vorliegenden Akten und Gutachten einsehen. Hierbei sollte man sich jedoch immer erst mit den Berufsrichtern im Hinblick auf die meist knappe Verhandlungszeit abstimmen. Bei der Urteilsfindung hat die Stimme eines Schöffen das gleiche Gewicht wie die Stimme eines Berufsrichters. Die Richter, mit denen ich bisher tätig war, haben mir bisher immer das Gefühl gegeben, meine Meinung ernst und gleichberechtigt mit in ein Urteil einfließen zu lassen. Wird man während der Verhandlung von der Arbeit freigestellt? Eine Freistellung für die Zeit der Amtstätigkeit als Schöffe ist gesetzlich verankert und muss vom Arbeitgeber gewährt werden. Dazu zählen Anfahrtsweg, Verhandlungszeit und die Zeit der Rückfahrt vom Gericht. Für diese Zeiten wird eine Aufwandsentschädigung von 6 Euro pro Stunde gezahlt. Angefallene Fahrtkosten werden nach dem Bundesreisekostengesetz ebenfalls erstattet. Würden Sie sich für die nächste Schöffenperiode erneut bewerben und wenn ja warum? Ich würde mich jederzeit wieder für das Schöffenamt bewerben. Man erhält interessante und umfassende Einblicke in das deutsche Justizsystem, welche einem normalerweise verwehrt bleiben. Das trägt in hohem Maße zu einem besseren Verständnis für Gerichtsurteile bei, schärft den gesunden Menschenverstand und hilft ungemein, wieder einmal öfter über den Tellerrand zu blicken. n

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12 Neue Erfolgsgeschichte bei „zuhause im Harz“

„Ich bin zurückgekommen, weil ich wieder näher bei meiner Familie sein wollte“ Wernigerode. Um wieder näher bei ihrer Familie zu sein, kehrte Katja Feldmer vor neun Jahren in den Harz zurück. Nach einem anfänglichen „Kulturschock“ hat sich die Niederlassungsleiterin der Akademie Überlingen Wernigerode allerdings gut eingelebt und genießt das Leben und Arbeiten in der alten Heimat, an der sie die Nähe zur Natur und den Wäldern, in denen sie gern wandert, besonders schätzt. Positiv sieht sie auch die gute Kinderbetreuung in der Region und den Vorteil, in Wernigerode einen Arbeitsplatz direkt vor Ort zu haben, den sie mit dem Fahrrad erreichen kann. Den Landkreis verließ Katja Feldmer kurz vor der Wende zunächst, um in Halle an der Saale zu studieren. Doch bald zog es sie ins Ausland – erst als Au-pair nach Frankreich und danach weiter nach England. Dort arbeitete sie lange Zeit in einem Vertriebsunternehmen für deutsche Automobilzulieferer, absolvierte im Abendstudium den Bachelor of Law im europäischen Wirtschaftsrecht und baute mit ihrem damaligen Mann eine eigene Firma auf. Trotz dieser Erfolge entschied sich Katja Feldmer nach 20 Jahren dazu, zurück in den Harz zu ziehen. Dieser Schritt war kein leichter, vor allem für die zweisprachig aufgewachsenen Kinder, die hier gern öfter Englisch sprechen würden und sich an das deutsche Schulsystem gewöhnen mussten. Katja Feldmer selbst brauchte auch drei Jahre, um sich wieder wirklich „heimisch“ zu fühlen. Doch sie fand Unterstützung durch Gleichgesinnte: „Bei der Eingewöhnung hat der International Women‘s Club Wernigerode sehr geholfen“, so die Niederlassungsleiterin. Bei diesen Treffen konnte sie sich mit Frauen, die aus anderen Kulturkreisen kommen, lange im Ausland gelebt haben oder sich für andere Sprachen und Länder interessieren, austauschen und Kontakte knüpfen.

Ihre eigenen Erfahrungen gibt sie nun an einen jungen Afghanen weiter, für den sie eine ehrenamtliche Vormundschaft übernommen hat und den sie bei der Integration in sprachlicher und beruflicher Hinsicht unterstützt. Zudem bringt sie ihre sprachlichen und interkulturellen Erfahrungen in die Projektarbeit der Akademie Überlingen ein, bei der zum Beispiel ausländische Jugendliche im Harz Praktika oder eine Ausbildung absolvieren, Harzer Jugendliche im Ausland Praxiserfahrung sammeln oder Geflüchteten Sprache und Kultur vermittelt wird. Ehrenamtlich engagiert sie sich im Café International, welches einmal im Monat im Martin Luther Saal der Evangelischen Kirchengemeinde St. Johannis Wernigerode stattfindet und internationale und einheimische Gäste über Musik, Vorträge, Spiele, Kaffee und Kuchen miteinander in Kontakt bringt. Katja Feldmer freut sich über Frauen und Männer, Jungen und Mädchen, die ihren Platz bei uns im Landkreis Harz finden. Sie ist mit Herzblut dabei, die vielbeschworene Willkommenskultur mit persönlichem Engagement zu gestalten. „Ich bin zurückgekommen und möchte als bekennende Europäerin aktiv einen Beitrag für Offenheit, Toleranz und Vielfalt im Landkreis Harz leisten.“

Neubürger und Einheimische haben bei den regelmäßig stattfindenden Harzer Neubürgerstammtischen die Möglichkeit, neue Leute kennen zu lernen und sich auszutauschen. Haben Sie auch eine Erfolgsgeschichte zu erzählen bzw. kennen Sie jemanden, der seine Erfolgsgeschichte auch einmal mitteilen sollte? Dann melden Sie sich bei der Willkommensagentur des Landkreises Harz unter der Telefonnummer 03941/5970 5905 oder per E-Mail bei: [email protected]. Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre Nachricht! Folgen Sie uns auch gern auf Facebook unter https://de-de.facebook.com/ZuhauseImHarz/. Weitere Erfolgsgeschichten finden Sie übrigens in der Rubrik „Erfolgsgeschichten“ auf www.zuhause-im-harz.de. n

Inklusion und Arbeitswelt im Landkreis Harz Halberstadt. Das Fachforum des Aktionsbündnisses „Landkreis Harz inklusiv“ thematisierte unlängst unter dem Motto „Chancen und Hemmnisse auf dem Arbeitsmarkt“ die gegenwärtige Situation der Inklusion auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis Harz. Dabei wurde deutlich, dass es schon eine Vielzahl von Erfolgen auf dem lokalen Arbeitsmarkt gibt. Jedoch ist das Thema Inklusion noch nicht immer gelebte Praxis in der Arbeitswelt. Daher war es das Ziel des Fachforums, mit allen Beteiligten eine lösungsorientierte Diskussion zu führen, wie für Menschen mit Behinderung Chancen auf dem Arbeitsmarkt geschaffen werden können und welche Rahmenbedingungen dafür nötig sind. Im Wesentlichen sind Informationen an die Arbeitgeber wichtig. Unter diesem Aspekt haben Simona Barnigeroth, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt des Eigenbetriebes Kommunale Beschäftigungsagentur Jobcenter Landkreis Harz, und Romy Stühff, Teamleiterin Arbeitsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit in Wernigerode, Beratungs- und Förderleistungen dargestellt, die Arbeitgeber bei der Einstellung eines Arbeitnehmers mit Behinderung in Anspruch nehmen können. Im Anschluss gaben die Diakonie Werkstätten Halberstadt einen Einblick in die gelebte Inklusion. Hierbei kamen Mitarbeiter und Arbeitgeber von betriebsintegrierten Arbeitsplätzen zu Wort, die über ihre positiven Erfahrungen und Entwicklungen berichteten. Die Evangelische Stiftung Neinstedt bestätigte mit ihrem Fachbeitrag unter dem Aspekt „Jeder Mensch ist eine Persönlichkeit“ die Notwendigkeit, dass es für die persönliche Entfaltung eines jeden Menschen wichtig ist, auf dem ersten Arbeitsmarkt integriert zu sein, egal in welcher Form.

Interessiert verfolgte das Publikum die Fachbeiträge. 

Foto: K. Buchholz

Nach der Podiumsdiskussion wurde deutlich, welche weiteren Anstrengungen in der Arbeitswelt und in der Gesellschaft erforderlich sind, um die Potenziale der Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt in den Fokus zu stellen. Dazu zählt zum Beispiel die weitere Sensibilisierung und Unterstützung der Arbeitgeber in Bezug auf die Arbeitsmarktintegration. Darüber hinaus ist die Schaffung eines barrierefreien Arbeitsmarktes, u.a. durch den Einsatz von leichter Sprache, notwendig. Als Fazit der Veranstaltung kann festgestellt werden, dass schon viel erreicht wurde, dennoch bleibt noch einiges im Hinblick auf die Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Behinderung zu tun. Daher kann Inklusion auf dem Arbeitsmarkt nur funktionieren, wenn die Wirtschaft und die Gesellschaft sich gemeinsam engagieren und aufeinander zugehen. n

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13 Regionaler Arbeitskreis

Wissenswertes zur Ausbildung im Handwerk

Arbeitsmarktpolitisches Handlungskonzept erarbeitet

Informationstag „Deine Zukunft im Handwerk“ in der BBS Wernigerode

Landkreis. Unter dem Titel „In Bewegung bleiben, Chancen bieten“ ist durch die Mitglieder des Regionalen Arbeitskreises ein regionales arbeitsmarktpolitisches Handlungskonzept zum Kreisentwicklungskonzept erarbeitet worden. Im Landkreis Harz ist der Regionale Arbeitskreis der Mittelpunkt der regionalisierten Arbeitsmarktpolitik. In dieser Arbeitsgemeinschaft sind Mitglieder aus der regionalen Wirtschaft vertreten. Dazu zählen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter, Vertreter aus der Landkreisverwaltung, der Agentur für Arbeit und der KoBa Harz sowie ein Vertreter der Wohlfahrtsverbände.

v. l.: Dirk Michelmann, Ralf Grimpe, Nadine Albrecht, Marcus Festerling, Beate Bode, Claudia Langer, Thekla Kempe, Heike Schittko und Andreas Heine Die grundlegenden Handlungsschwerpunkte der regionalen Arbeitsmarktpolitik konzentrieren sich auf die „Integration in Arbeit“ und die „Fachkräftesicherung“. „Daraus wurden konkrete Arbeits- und Handlungsfelder abgeleitet. Dazu zählen Berufsorientierung verbessern, Erstausbildung quantitativ ausbauen, Strukturen zur Unterstützung der regionalen Fachkräftesicherung, Kompetenzentwicklung in den Betrieben und Qualifizierung der Beschäftigten fördern, bedarfsgerechte Qualifizierung, die Chancen Arbeitsloser verbessern und Digitalisierung der Arbeitswelt“, so Dirk Michelmann, Fachbereichsleiter Strategie und Steuerung. Das Ziel des arbeitsmarktpolitischen Handlungskonzeptes ist es, in Zusammenarbeit mit den Akteuren des Regionalen Arbeitskreises gemeinsame Lösungsansätze zur Stärkung des regionalen Arbeitsmarktes umzusetzen. „Hierfür werden in diesem Jahr weiterführend wirtschaftliche und gesellschaftliche Wirkungen in entsprechenden Fachforen diskutiert und reflektiert“, umschreibt Nadine Albrecht, Regionale Koordinatorin für Arbeitsmarktpolitik, die weiteren Schritte. n

Wernigerode. Vom hochwertigen Möbelstück über den trendigen Haarschnitt bis hin zur edlen Armbanduhr: Im Handwerk wird erschaffen, kreiert und gebaut. Mit einer Ausbildung im Handwerk nimmt man seine eigene Zukunft in die Hand. Damit jeder Jugendliche den Beruf ergreifen kann, der am besten zu ihm passt, laden die Kreishandwerkerschaft und die BBS Wernigerode am 17. März in der Zeit von 10 bis 14 Uhr in Wernigerode zu einem gemeinsamen Berufsinformationstag in die Berufsbildenden Schulen am Standort Feldstraße 79 ein. Beim „Tag der offenen Berufsbildenden Schulen Wernigerode“ wird es unter dem Motto „Deine Zukunft im Handwerk“ einen Einblick in die Welt der Handwerksberufe und rund um Ausbildung und Praktikum geben. Handwerksunter- Andreas Heine, Geschäftsführer der Kreishandwerkernehmen aus den schaft Wernigerode (links), und Jörg Reimann, SchulFachinnungen der leiter der BBS Wernigerode, laden gemeinsam zu einem Kreishandwerker- Berufsinformationstag über Handwerksberufe ein. schaft Wernigerode präsentieren sich und informieren über unterschiedliche Berufsbilder, Ausbildungsangebote sowie Praktikumsplätze. Und sie beantworten in diesem Zusammenhang stehenden Fragen. Bei mehr als 130 Ausbildungsberufen im Handwerk gibt es vielfältige Möglichkeiten in verschiedenen Branchen. Informationen findet man unter www.handwerk.de. Mit der dualen Ausbildung in Betrieb und Berufsschule bekommen die Jugendlichen das theoretische und praktische Rüstzeug für eine erfolgreiche Berufslaufbahn. Eingeladen sind alle Interessierten, die sich über die vielfältigen Möglichkeiten im Handwerk informieren möchten. Bei Fragen steht die Kreishandwerkerschaft Wernigerode unter Tel.: 03943/92 090 gern zur Verfügung. Informationen zu den Bildungsgängen der Berufsbildenden Schulen sind unter der Telefonnummer 03943/54 570 und unter www.bbs-wernigerode.de erhältlich. n

Kickoff im Zentrum des Harzkreises bewusst gewählt

Harzer TeamChallenge geht in 13. Runde Blankenburg. „Ja, wir machen gemeinsam weiter!“, waren sich Jörg Augustin, Geschäftsführer des KreisSportBundes Harz, und die Wirtschaftsjunioren des Harzkreises einig, nachdem im Jahr 2017 die beliebte Harzer TeamChallenge (HTC) erstmalig in Kooperation der beiden Vereine durchgeführt wurde. Nach Monaten der Vorbereitung fiel am 31. Januar im Großen Schloss Blankenburg der Startschuss, das sogenannte Kick-off, für die 2018er Ausgabe des zur schönen Tradition gewordenen Sportereignisses. Die Anmeldungen sind inzwischen freigeschaltet und einige Teams nutzten bereits die Gelegenheit, sich zu registrieren. Allen voran der SV Fortschritt Veckenstedt mit Heiko Schilling, der auch gleich augenzwinkernd eine Kampfansage an die anderen Teams machte: „Wir werden unseren Titel verteidigen!“ Im vergangenen Jahr wurden die Veckenstedter sportlichster Verein, die Firma PSFU Wernigerode holte sich den Titel „Sportlichste Firma des Harzkreises“. Siebzehn Teams nahmen 2017 an der TeamChallenge teil – davon elf Firmen und sechs Vereine. In diesem Jahr können sich bis zu zwanzig Teams anmelden. Die Veranstaltung ist eine wunderbare Möglichkeit, den Zusammenhalt innerhalb von Firmen durch den geweckten Teamgeist zu kräftigen.

In sieben verschiedenen Sportarten treten Firmen und Vereine des Harzkreises das ganze Jahr über gegeneinander an und ermitteln dabei die sportlichsten Teams unter sich. Alle Informationen zur TeamChallenge von den Terminen über die Wettkampfstätten bis hin zur Anmeldung sind unter www.harzer-tc.de einsehbar. n Foto: Skjell Strube / Wirtschaftsjunioren Harzkreis

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14 Neuauflage für den Landkreis Harz

Grüne Karte für den UNESCO-Geopark Quedlinburg. Im Sommer 2017 hat sich der Geopark Harz. Braunschweiger Land. Ostfalen einer turnusmäßigen Überprüfung zur weiteren Anerkennung als UNESCO-Geopark gestellt. Experten aus China und Irland bereisten die Geoparkregion, die sich über Teile der Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen erstreckt. Das Ergebnis wurde mit Spannung erwartet. Wird es eine Anerkennung für zwei Jahre geben (die so genannte „Gelbe Karte“mit Empfehlungen), oder reicht es für die „Grüne Karte“ mit der Anerkennung für volle vier Jahre? Dass der Geopark im Ergebnis des Überprüfungsberichtes 2018 eine Grüne Karte erhält, freut auch den Vorsitzenden des Regionalverbandes Harz, Landrat Martin Skiebe. Der in Quedlinburg ansässige Regionalverband Harz ist für den Südteil des UNESCO Global Geoparks Harz. Braunschweiger Land. Ostfalen verantwortlich. Skiebe sieht in der Grünen Karte eine Bestätigung des eingeschlagenen Kurses, mit zwei vergleichsweise kleinen, aber hochprofessionell besetzten Geschäftsstellen in Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) und Königslutter (Niedersachsen) ein enges Netzwerk regionaler Partner aus Kommunen, Unternehmen und Vereinen zu pflegen. „Natürlich steigen mit jeder Grünen Karte auch die Anforderungen“ weiß Skiebe. Schließlich ist nicht nur das erreichte Niveau auf den Feldern „Schutz des geologischen Erbes“, „Förderung der Regionalentwicklung“ und „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ zu festigen. Vielmehr verlangt die Bildungs- und Wissenschaftsorganisation der Vereinten Nationen eine stete Verbesserung der Arbeit und der Sichtbarkeit eines jeden UNESCO Global Geoparks. „Hinzu kommt“, so Martin Skiebe weiter, „dass das vom Auswärtigen Amt eingesetzte Nationalkomitee für die UNESCO Global Geoparks eine Vorbildwirkung der deutschen UNESCO-Geoparks anstrebt.“ Trotz positiver Evaluierung wurden deshalb auch für die Weiterentwicklung des UNESCO-Geoparks Harz. Braunschweiger Land. Ostfalen Empfehlungen ausgesprochen, wie etwa der Ausbau des mehrsprachigen Angebots für internationale Besucher. Der Geopark wird im Jahr 2022 erneut überprüft.

Freizeitkarte im Taschenformat Landkreis. Die Taschenfreizeitkarte für den Landkreis Harz ist in der aktualisierten zweiten Auflage erschienen. Die beliebte Karte wurde mit Unterstützung der Mitarbeiterinnen aus dem Bereich Tourismus der Kreisverwaltung überarbeitet und durch den Städte-Verlag herausgegeben. In der im Maßstab 1:100 000 erstellten Freizeitkarte sind nicht nur interessante Ausflugsziele, Museen und Sehenswürdigkeiten verzeichnet. Die Freizeitkarte informiert auch über den Landkreis Harz als Urlaubs-und Freizeitregion und wirbt für die Standortvorteile des Harzkreises. Neben der Kreiskarte sind auch Stadtpläne von Halberstadt, Quedlinburg, Wernigerode, Blankenburg, Ballenstedt und Thale enthalten. Die Freizeitkarte ist bei den Bürgerinformationen der Kreisverwaltung sowie bei sämtlichen Inserenten kostenlos erhältlich. n

Glasdesign Wettbewerb weckt internationales Interesse Derenburg. Nachdem im Juli 2017 der 2. Glasdesign Wettbewerb der Gerhard-Bürger-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Glasmanufaktur Harzkristall ausgeschrieben wurde, haben sich über 50 Studenten der Bereiche Kunst & Design aus zehn nationalen und internationalen Hochschulen für die Teilnahme am Wettbewerb angemeldet. Ein Großteil der vielseitigen Projekte zum Thema „House of Glass“ wurde auch in der Derenburger Glashütte produziert. Im Rahmen der Stiftungsarbeit bietet die Gerhard-BürgerStiftung verschiedenen Kunsthochschulen durch Hütteneinmietungen die Möglichkeit, Glasprojekte in der Glasmanufaktur Harzkristall zu realisieren. Der mit einem Preisgeld von insgesamt 3 500 Euro dotierte Wettbewerb wird von einer fachkundigen Jury begleitet, die mit fünf deutschen sowie internationalen Experten der Glas-, Design- und Kunstszene besetzt ist. Die feierliche Preisverleihung wird am 8. Juni in der Glasmanufaktur Harzkristall stattfinden. n

Das Umweltamt informiert zum richtigen Umgang mit jungen Wildtieren Landkreis. Wenn im Frühjahr wieder viele Menschen die Natur genießen, treffen sie dabei auch auf scheinbar hilflose oder verlassene junge Wildtiere. Vielen kommt dann der Gedanke, diese Tiere retten zu müssen. Doch dies ist in den meisten Fällen ein Missverständnis und kann für die Jungtiere tragisch enden. Nur selten sind junge Wildtiere von den Eltern verlassen, für sie ist es völlig natürlich, auf die elterliche Pflege zu warten. So stehen Jungvögel mit den Eltern durch Rufe in Kontakt. Rehkitze und junge Hasen werden in der Regel nur ein- bis zweimal am Tag von der Mutter aufgesucht. Die meisten entdeckten Jungtiere benötigen keine menschliche Hilfe. Durch die Rettungsversuche werden sie der elterlichen Pflege und damit einem wildtiergerechten Leben entrissen. Es entstehen für die Tiere große Stresssituationen, die sie in Lebensgefahr bringen können. Daher sollten folgende Hinweise bei Auffinden eines jungen Wildtieres beachtet werden:  Schnell wieder vom Fundort entfernen, sonst hält man die Eltern von der Versorgung des Jungtieres ab. Beobachtungen nur aus sehr großer Entfernung führen.  Rehe, Hasen u. a. nicht anfassen, da sie nach menschlichem Kontakt vom Muttertier verstoßen werden.  Keine Versorgung der Tiere, da falsche Fütterung meist tödlich endet.  Jungvögel, die mitten auf der Straße sitzen, an einen sicheren Ort in unmittelbarer Nähe zum Fundort setzen, dort können sie die Eltern finden. Sie können mit der Hand angefasst werden, da die Eltern sie nicht am Geruch erkennen. Grundsätzlich gilt: Nach dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) sind alle Wildtiere streng geschützt und dürfen nicht aus der Natur entnommen werden. Eine Ausnahme sind aber verletzte, kranke oder hilflose Wildtiere. Diese dürfen von jedem Bürger aufgenommen und bei entsprechender Sachkenntnis selber gesund gepflegt werden. Sobald diese Tiere wieder gesund sind und sich selbst erhalten können, müssen sie unverzüglich in die freie Natur zurück entlassen werden.

Jungfüchse

Foto: S. Lehnert

Hilflose, verletzte oder kranke Jungtiere oder solche, die in unmittelbarer Nähe zu einem verunglückten Muttertier sitzen, können jedoch auch zu einer der vom Land Sachsen-Anhalt bestimmten Abgabestellen gebracht werden. Im Landkreis Harz sind das die folgenden: Tierpark Hexentanzplatz Thale Hexentanzplatz 4, 06502 Thale Tel. 03947 2880 Tierpark Halberstadt Spiegelsberge 4, 38820 Halberstadt Tel. 03941 24132, Fax 03941 448016 Wildpark Christianental Wernigerode Christianental 11, 38855 Wernigerode Tel. 03943 25292 n

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Kreismusikschüler mit Super-Ergebnissen bei „Jugend musiziert“ Landkreis. 17 Kinder und Jugendliche der Kreismusikschule Harz traten erfolgreich beim 55. Musikwettbewerb „Jugend musiziert“ in den Kategorien Gitarre, Holzblasinstrument oder Klavier vierhändig an. Nach vielen arbeitsintensiven Wochen und einer anstrengenden Proben- und Vorspielzeit stellten die jungen Musiker ihr Können vor einer Fachjury in Magdeburg bzw. Halberstadt unter Beweis und erhielten für ihre herausragenden Leistungen durchweg nur erste Preise. Sieben Schülerinnen und Schüler qualifizierten sich zudem für den Landeswettbewerb, der in diesem Jahr in Magdeburg ausgetragen wird. So überzeugte die Blockflötistin Friederike Friedrich die begeisterte Jury mit der höchstmöglichen Punktzahl. Swantje Koehler konnte auf der Oboe die Juroren für sich gewinnen. Friederike Friedrich, Anton König, Alena König, Fynn Här- Die drei Gitarrister und Maja Wagler zählen zu den jungen Musikern, die ten Anton König, Danilo Bleul und die Jury mit ihrem Können überzeugen konnten. Lühring  Foto: Kreismusikschule Gerrit erspielten sich ebenfalls mit ihren hervorragenden Einzelleistungen die Teilnahme am Landeswettbewerb. Das Geschwisterpaar Robin und Celina Delgado punktete mit seinem vierhändigen Vortrag am Klavier. Maja Wagler und Erik Lennart Bühler (Blockflöte), Helena Sternitzke (Querflöte) und Eleonora Jorzik (Klavier), Leonard-Orlando Menzel (Saxophon), Charlotte Deutschbein (Oboe), Samira Becker, Fynn Härter, Alena König und Liam Huth (alle Gitarre) erhielten allesamt beachtliche erste Preise. Toi, toi, toi heißt es nun für die delegierten Schüler beim Landeswettbewerb vom 16. bis 18. März in Magedburg. n

Gemeinschaftskonzert geht in die 22. Runde Landkreis. Noch ein Foto mit den beiden Hauptsponsoren des diesjährigen Gemeinschaftskonzertes und schon sitzen die Jugendlichen des Jugendkammerorchesters der Kreismusikschule Harz wieder an ihren Pulten. Angespannt warten sie auf den Einsatz ihres Dirigenten Steffen Hoffmann. Es klappt schon ganz gut, aber musikalisch ist noch viel Luft nach oben. Bis zum ersten Märzwochenende haben die Nachwuchsmusiker Zeit, die Stücke auf Hochglanz zu polieren. Dann findet nämlich zum 22. Mal das Konzert „GEMEINSAM mit der JUGEND musizieren“ statt. Zusammen mit den Profis des Philharmonischen Kammerorchesters unter der Leitung von MD Christian Fitzner werden die Schüler Pult an Pult auf der Bühne musizieren und dem Publikum ein hochkarätiges Programm präsentieren. Doch bis dahin liegen noch etliche Proben vor den Jugendlichen, die neben dem alltäglichen Schulpensum nun auch noch schweren Orchesterstoff zu bewältigen haben. „Das ist viel Arbeit und verlangt unseren Schülern sehr viel ab“, sagt Ulrike Stumpf-Schilling, Betriebsleiterin der Kreismusikschule Harz. „Hinzu kommen die mitunter langen Anfahrtswege. Viele Jugendliche kommen aus Quedlinburg und Halberstadt zu den Proben. Ohne das Engagement der Eltern und die Begeisterung für die Musik wäre das gar nicht möglich!“

Land fördert kulturelles Erbe 47 Antragsteller aus ganz Sachsen-Anhalt hatten eigene Wettbewerbsbeiträge zu dem von der Staatskanzlei und dem Kultusministerium ausgerufenen Ideenwettbewerb zur „Verbesserung der Präsentation und nachhaltigen Nutzung des kulturellen Erbes in Sachsen-Anhalt in der EFRE-Förderperiode 2014–2020“ eingereicht. Nach Sichtung dieser Beiträge wurde jetzt eine abschließende Rangliste von 25 förderungswürdigen Projekten erstellt. Die Auswahlliste berücksichtigt Orte und Kulturstätten im ländlichen Raum ebenso wie in den größeren Zentren. Insgesamt standen für den Wettbewerb Mittel in Höhe von rund 33,5 Millionen Euro zur Verfügung. 12 Projekte können daher unmittelbar in die Umsetzung gehen. Auf Platz 1 dieser Prioritätenliste steht die Stadt Quedlinburg mit ihrem Projekt „Stiftsberg Quedlinburg“. Hier soll ein nachhaltiges Konzept zum Erhalt und zur Weiterentwicklung des Welterbes umgesetzt werden. Weitere 13 förderwürdige Projekte können in Abhängigkeit von noch ausstehenden Entscheidungen über einen Antrag zur Verstärkung des Programms umgesetzt werden. Dazu zählen aus dem Landkreis Harz die Stadt Ilsenburg mit der geplanten Sanierung des Kunstgussmuseums Marienhof, die Klosterstiftung Wernigerode mit der Umgestaltung der Liebfrauenkirche zu einer Kulturkirche und die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt mit der geplanten Neugestaltung der Freiflächen im Kloster Michaelstein bei Blankenburg. Hier prüfen die Staatskanzlei und das Ministerium für Kultur derzeit zusätzlich noch weitere Möglichkeiten, um möglichst eine Finanzierung aller Projekte der Auswahlliste sicherstellen zu können.

Die jungen Musiker gemeinsam mit ihren Sponsoren (mittlere Reihe von links): MD Christian Fitzner (Leiter PKOW), Steffen Hoffmann (Leiter Jugendkammerorchester der KMS Harz), Annett Röseler von der Harzsparkasse, Steffen Meinecke von den Stadtwerken Wernigerode, Ulrike Stumpf-Schilling (Betriebsleiterin der KMS Harz), Silke Mühlenstedt (Vorstand des Freundeskreises „Andreas Werckmeister“ e.V. – Kreismusikschule Harz) Foto: Cordula Klapötke Dieses besondere Projekt wäre nicht durchführbar, wenn es nicht treue Sponsoren und Förderer gäbe, denen Kultur und Bildung am Herzen liegen. Nur durch ihr finanzielles Engagement gelingt die jährliche Durchführung dieses pädagogisch nachhaltigen Konzertes. Hauptsponsoren sind in diesem Jahr die Harzsparkasse sowie die Stadtwerke Wernigerode Das 22. Gemeinschaftskonzert findet am 4. März um 16 Uhr im Wernigeröder KiK statt. Im Rahmen von „Klassik bei Ritter“ erklingt das facettenreiche Programm mit Werken von Bach, Mozart, Grieg, Bernstein und Williams bereits 3. März um 18 Uhr im Quedlinburger Kaiserhof. Karten sind in der Quedlinburg-Information (Tel. 03946/90 56 24), in den Touristinformationen Wernigerode und Ilsenburg, in den Volksstimme Service-Stellen in Wernigerode, Blankenburg, Halberstadt, Ilsenburg und Magdeburg, unter der biber ticket-Hotline (0391/59 99 700) sowie unter www.pkow.de erhältlich. n

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Vielfältige Projekte, um Menschen auf dem Weg in eine Beschäftigung zu begleiten Landkreis. Die insgesamt rückläufigen Arbeitslosenzahlen im SGB II und im SGB III sind auch im Landkreis Harz ein positiver Trend des Jahres 2017. Sie sind auch Ausdruck der guten Zusammenarbeit der KoBa Harz und ihrer Partner im Landkreis, die sich den neuen Herausforderungen gemeinsam gestellt haben. So lag der Fokus der Arbeit im Jahr 2017 vor allem im weiteren Abbau der bestehenden Langzeitarbeitslosigkeit, in der Integration von Menschen mit Behinderungen und dem Umgang mit dem Thema Flüchtlinge.

förderte und sozialpädagogisch begleitende Beschäftigung die Möglichkeit zur Teilhabe am Arbeitsleben und damit insbesondere zur beruflichen Stabilisierung zu bieten. Im Rahmen des Programms werden sogenannte Individualbegleiter (entspricht den Aufgaben eines Coaches) die Teilnehmer während der geförderten Beschäftigung (AGH) und auch noch einige Zeit nach gelungener Integration begleiten. Langzeitarbeitslose, die im Rahmen des Programms erfolgreich stabilisiert wurden, sollen anschließend durch die Jobcenter in einen sogenannten Übergangsmarkt vermittelt werden.

Erfolgreiche Beratung und Vermittlung für Flüchtlinge

Die Begleitung der Teilnehmenden an diesem Programm setzt auf eine individuelle Aktivierungsarbeit sowie auf die Stabilisierung der persönlichen und beruflichen Situation im Rahmen eines Beschäftigungsplatzes. Im Anschluss daran steht dann die Aufnahme eines Qualifizierungslehrganges für die Vorbereitung auf eine Tätigkeit oder die direkte Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.

Seit 2016 berät die KoBa Harz zugewiesene Flüchtlinge, die einen Anspruch auf Leistungen nach dem SGB II haben. Die Arbeit mit den Flüchtlingen wird zusätzlich durch Dritte, wie zum Beispiel die Koordinationsstelle für Migration des Landkreises Harz mit ihren Mitarbeitern und den ehrenamtlichen Integrationslotsen, sowie anderen Wohlfahrtsverbänden und Vereinen begleitet und unterstützt. Grundlage vor jeder erfolgreichen Vermittlung ist ein rund 600 Stunden umfassender Integrationskurs, in dem die Flüchtlinge die deutsche Sprache erlernen und sich mit Sitten und Gebräuche vertraut machen. Mitunter ist es jedoch erforderlich, dass sie zuerst einmal das lateinische Alphabet erlernen. Ist das der Fall, kann der Integrationskurs um ca. 300 Stunden aufgestockt werden. Am Ende ist eine Prüfung für das Sprachlevel B1 zu absolvieren. Erst dann stehen die Flüchtlinge dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Im Jahr 2017 konnten die Mitarbeiter der KoBa Harz 41 Flüchtlinge in ein Arbeits- oder Ausbildungverhältnis integrieren. Bis März 2018 sind sechs weitere Vermittlungen geplant – 2016 waren es insgesamt 18 Vermittlungen.

„Familien stärken – Perspektiven eröffnen“ Bei zwei geförderten Coaching – Projekten arbeiten der Landkreis Harz und der Eigenbetrieb Kommunale Beschäftigungsagentur eng zusammen. Die Coachingprojekte wurden für Menschen konzipiert, die Leistungen nach dem SGB II erhalten. Ziel ist es, eine individuelle und weiterführende Beratung und Betreuung zu ermöglichen. Bereits seit Juli 2015 wird das aus dem Europäischen Sozialfond geförderte Projekt „Familien stärken - Perspektiven eröffnen“ umgesetzt. Im Rahmen des Projektes werden junge Familien im Alter von unter 35 Jahren sowie Alleinerziehende insbesondere bei der Aufnahme in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung unterstützt. Drei Familienintegrationscoaches und ein Jobcoach im Projekt betreuten inzwischen 241 Familien. Ziel ist es, mindestens ein Elternteil in Arbeit zu vermitteln. Der Erfolg gibt dem Projektansatz recht, bislang konnten bereits 131 Integrationen in Arbeit oder Ausbildung erreicht werden. Da das Projekt vorerst bis zum 30. Juni bewilligt ist, werden gegenwärtig die Projektunterlagen für eine Weiterführung des Programms bis Ende der ESF Förderperiode zum 31. Dezember 2020 erarbeitet.

„Stabilisierung und Teilhabe am Arbeitsleben“ In Ergänzung zum Projekt „Familien stärken - Perspektiven eröffnen“ können im Landesprogramm „Stabilisierung und Teilhabe am Arbeitsleben“ Menschen im Alter zwischen 36 und 50 Jahren, die Leistungen nach dem SGB II erhalten, eine ganzheitliche Unterstützung durch Individualbegleiter erhalten. Das Projekt wird seit dem 1.November 2017 im Landkreis Harz umgesetzt. Unter fachlicher und organisatorischer Federführung der KoBa Harz hat das Projektteam die Arbeit aufgenommen. Das Projekt wird von Nadine Albrecht, Regionale Koordinatorin für Arbeitsmarktpolitik beim Landkreis Harz, koordiniert. Ziel des Programms ist es, insbesondere für Langzeitarbeitslose bzw. Langzeitleistungsbeziehende im mittleren Lebensalter, über längerfristige, ge-

Dem Landkreis Harz stehen dafür 173 Beschäftigungsplätze zur Verfügung. Die Teilnehmer werden durch die KoBa Harz ausgewählt.

RÜMSA: Bündnis Schule > Beruf Landkreis Harz Der Landkreis Harz, die Agentur für Arbeit Halberstadt und die KoBa Harz haben im Rahmen des Landesprogramms Regionales Übergangsmanagement (RÜMSA) aus Mitteln des europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt gemeinsam ein Arbeitsbündnis Jugend > Beruf zur beruflichen und sozialen Integration der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 (im Ausnahmefall unter 35 Jahren) geschlossen. Dieses Arbeitsbündnis mit dem Namen „Bündnis Schule > Beruf Landkreis Harz“ soll eine Bereitstellung von passgenauen Maßnahmen über ein ganzheitlich orientiertes und abgestimmtes Informations-, Qualifizierungs-, Beratungs- und Begleitungsangebot ermöglichen. Ziel ist es, dass alle Jugendlichen Schule und Ausbildung abschließen und kein Jugendlicher verloren geht. Die Umsetzung erfolgt in Begleitung der Koordinierungsstelle im Landkreis Harz mit Unterstützung der Landesnetzwerkstelle. Maßnahmebeginn war der 1. Mai 2016. Im Jahr 2017 erfolgten mehrere Beratungen der Steuerungs- und Koordinierungsgruppe. Weiterhin wurden im Rahmen einer gemeinsamen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit die Basis für eine Internetseite, ein grundlegendes Corporate Design und der erste Flyer erarbeitet.

Ausblick und Schwerpunkte für 2018 Auch im Jahr 2018 sollen die neuen Herausforderungen gemeinsam gelöst werden. Dabei legt die KoBa den Fokus einmal mehr auf die umfassende und individuelle Betreuung ihrer Kunden. So hat jede Altersgruppe ihre spezifischen Probleme und bedarf somit auch einer gezielten Betreuung. Diese will die KoBa Harz mit der altbewährten Aufteilung in altersspezifische Teams lösen. Neu ist die Integration des Coaching-Ansatzes in die alltägliche Arbeit mit den Kunden. Die Mitarbeiter steigen dabei intensiv in den Alltag der Menschen ein und unterstützen sie bei allen erforderlichen Schritten zum Beispiel zur Regelung von gesundheitlichen, finanziellen oder sozialen Problemen, bei Gesprächen mit Behörden bis hin zum Packen der Einschulungstüte für die Kinder. Auch in den aktuellen Projekten der KoBa Harz zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit wird dieser Ansatz sehr erfolgreich eingesetzt. Das kostet jedoch Zeit und finanzielle Ressourcen, um weiterhin gute Arbeit leisten zu können. Insgesamt stellen der Abbau der bestehenden Langzeitarbeitslosigkeit und die Integration von Menschen mit Behinderungen auch 2018 alle Arbeitsmarktpartner vor große Herausforderungen. Obwohl der Ruf nach Fachkräften seitens der Unternehmen immer lauter wird und trotz einer insgesamt positiven Entwicklung des Arbeitsmarktes haben diese Personengruppen große Probleme, eine Arbeit zu finden. Oftmals müssen sie Hürden und hartnäckige Vorurteile vor einer dauerhaften Integration in den Arbeitsmarkt überwinden. So gilt es für die KoBa Harz auch in diesem Jahr, vermehrt alternative Lösungen für den Zugang dieser Menschen zu nachhaltigen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen zu schaffen und weiter zu führen. n

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17 15-Jähriger erhält Rettungsmedaille

Verein der Pflege- und Adoptiveltern Halberstadt e.V. ist der „Verein des Jahres 2018“

Selbstloser Einsatz gewürdigt Blankenburg. Jonas Sobol aus Cattenstedt ist im Januar von Ministerpräsident Reiner Haseloff mit der Rettungsmedaille des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet worden. Der 15-Jährige hatte im Juli vergangenen Jahres beim Brand eines Hauses in Cattenstedt unter Einsatz seines Lebens seinen Großvater aus dem brennenden Gebäude gerettet und dabei selbst eine Rauchgasvergiftung erlitten. n

Pflegeeltern wollen Kindern eine neue Lebensperspektive bieten Halberstadt. Der Verein der Pflege- und Adoptiveltern Halberstadt e.V. ist auf dem Neujahrsempfang der Stadt Halberstadt als „Verein des Jahres 2018“ ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung ist mit 250 Euro dotiert. Der Verein der Pflege- und Adoptiveltern Halberstadt wurde am 22. März 1996 von elf Pflege- und Adoptiveltern gegründet. Heute besteht der Verein aus 41 Pflegefamilien. Im Mittelpunkt der Vereinsarbeit stehen regelmäßige Gesprächsrunden, in denen jeder seine Freuden und Sorgen mit den Kindern in vertrauensvoller Atmosphäre besprechen kann. Gern werden aber auch Adoptiv- und Pflegeelternbewerber beraten. Einen großen Teil der Vereinsarbeit nehmen gemeinsame Aktivitäten von Kindern und Eltern (zum Beispiel Kinderfeste, gemeinsame Ausflüge etc.) ein.

Im Beisein seiner Großmutter und seiner Mutter erhielt Jonas aus den Händen des Ministerpräsidenten die Auszeichnung im Rahmen eines feierlichen Aktes in der Europaschule Blankenburg. Foto: Jens Müller

Darüber hinaus tritt der Verein immer wieder an die Öffentlichkeit, um Interessierte für die Problematik „Adoptiv- und Pflegekinder“ zu sensibilisieren. Das gemeinsames Auftreten von Jugendamt und Verein auf solchen Veranstaltungen zeugt von einer positiven, sich sinnvoll ergänzenden Zusammenarbeit.

BRSV Sine Cura belegte beim Bundesfinale der „Sterne des Sports“ den vierten Platz

„Wir nehmen den kleinen Stern als Ansporn für neue Ideen und Herausforderungen an“ Berlin. Als Gewinner des Landeswettbewerbes „Sterne des Sports“ waren die Vertreter des Behinderten- und Rehabilitationssportvereins (BRSV) Sine Cura zum Bundesfinale nach Berlin gereist.

Groß war die Freude bei den Vereinsmitgliedern rund um Kathrin Kube (2. von rechts), für die die Auszeichnung als „Verein des Jahres 2018“ eine ganz besondere Würdigung ihrer Arbeit ist. Foto: Ronald Göttel Pflegeeltern sind oft Eltern auf Zeit, manchmal auch für viele Jahre. Sie geben fremden Kindern ein Zuhause in Liebe und Geborgenheit. Und sie sind eine wichtige und notwendige Alternative zur Heimunterbringung von Kindern. Gerade für diese oftmals traumatisierten Kinder, die aus verschiedenen Gründen nicht bei ihren leiblichen Eltern leben können, bieten Pflegefamilien einen vertrauten, intimen Rahmen, um verlorenes Vertrauen in diese Welt wieder zurückzugewinnen. Diese mutige verantwortungsvolle, aber schöne Aufgabe, die Pflegeeltern übernommen haben, wird in vielfältiger Weise vom Pflege- und Adoptivelternverein unterstützt und begleitet. Die Auszeichnung auf dem Halberstädter Neujahrsempfang ist deshalb eine ganz besondere Würdigung für diese verantwortungsvolle Arbeit.

Am Ende belegten sie hier Platz 4 und wurden dafür von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Marija Kolak vom Bundesverband der Volksund Raiffeisenbanken mit dem kleinen goldenen Stern und einer Prämie für ihr Projekt „Winterspiele für Behinderte“ ausgezeichnet. „Wir nehmen den kleinen goldenen Stern als Ansporn für neue Ideen und Herausforderungen an“, so die Vereinsvorsitzende Petra Klingner, die gemeinsam mit Hans-Heinrich Haase-Fricke von der Harzer Volksbank die Auszeichnung entgegen nahm. Der Wettbewerb „Sterne des Sports“ wird seit 2004 gemeinsam von den Volks- und Raiffeisenbanken und dem Deutschen Olympischen Sportbund ausgeschrieben und in drei Stufen auf lokaler, Landes- und Bundesebene durchgeführt. n (Foto: DOSB)

Wer sich für diese dankbare Aufgabe interessiert, kann sich an die Ansprechpartner im Jugendamt oder einen der drei Pflege- und Adoptivelternvereine im Landkreis wenden. Das Jugendamt hat auch eine spezielle Broschüre herausgegeben, in der viel Wissenswertes über das Pflegekinderwesen und die Arbeit der ehrenamtlichen Vereine zusammengefasst wurde. n Weitere Informationen zu den Vereinen: Bereich Halberstadt www.pflegeeltern-halberstadt.de Bereich Quedlinburg www.pflegeelternvereinquedlinburg.de Bereich Wernigerode www.pflege-und-adoptivelternverein-wernigerode.de

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Akademisches Lehrkrankenhaus der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Überwältigendes Interesse am Patiententag zur Gefäßgesundheit

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Computer, Fernsehen, Radio und Internet in einem am Patientenbett

Quedlinburg/Wernigerode. Der Patiententag zur Gefäßgesundheit am Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben hatte ein überwältigendes Interesse: Insgesamt rund 600 Besucher haben sich in Quedlinburg und in Wernigerode informiert. Vor allem die Demonstrationen einer Halsschlagader-Ultraschalluntersuchung waren sehr gefragt: Insgesamt 280 zumeist ältere Frauen und Männer haben dieses Angebot genutzt. Großes Interesse haben ebenso die Vorträge zu Chronischen Wunden und zur Gefäßgesundheit gefunden, die an beiden Klinikstandorten von Oberärztin Petra Pfeiffer als Leiterin des Wundzentrums Harz und Oberarzt Dr. Johannes Pflumm vom Zentrum für Innere Medizin in Wernigerode gehalten wurden.

Quedlinburg. Ein Bildschirm, vergleichsweise so groß wie ein DIN A4 großer Schreibblock, bietet ab sofort die Verbindung vom Krankenhaus in die unendlichen Weiten des Internets. Außerdem kann dieses Tablet dutzende Fernseh- und Radioprogramme abspielen und obendrein dient das Gerät auch als Telefon.

Symbolische Inbetriebnahme des modernen Systems zur Patientenunterhaltung durch Dr. Cornelia Schnittger (links), Chefärztin der Klinik für Geriatrie und Innere Medizin, Schwester Beate Junge, pflegerische Bereichsleitung im Geriatrischen Zentrum und dem Projektverantwortlichen für das PatientenEntertainmentsystem, Hardy Krüger. Foto: Tom Koch / Harzklinikum

Interessiert verfolgten die Besucher die Ausführungen von Dr. Johannes Pflumm.  Foto: Tom Koch/Harzklinikum Die Angebote an den Ständen zweier Sanitätshäuser haben das Informationsangebot zum Gefäßgesundheitstag abgerundet. Chefarzt Dr. Tom Schilling, Leiter des Interdisziplinären Gefäßzentrums am Harzklinikum: „Es war eine sehr erfolgreiche Veranstaltung mit einem großen Besucherinteresse. Uns war an diesem Tag wichtig, über Gefäßerkrankungen aufzuklären, die oftmals die Ursache für Schlaganfälle oder Herzinfarkte sind. Gleichzeitig haben wir die Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten am Harzklinikum mit seinem Herzkatheterlabor in Quedlinburg und dem Schlaganfall-Zentrum (Stroke unit) in Wernigerode sowie generell im zertifizierten Gefäßzentrum hingewiesen.“ n

Eine moderne Generation der Patienten-Unterhaltung hat am Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben Einzug gehalten. Zunächst ist in den beiden Stationen des Geriatrischen Zentrums im Quedlinburger Harzklinikum das neue Informationssystem installiert worden. In den kommenden Monaten sollen nahezu sämtliche Patientenbetten im Harzklinikum in Wernigerode und Quedlinburg – außer beispielsweise auf der Intensivstation – mit einem solchen „Entertainment“-System ausgestattet werden. Voraussichtlich bis zum Sommer werden dann alle der insgesamt 681 MultimediaTerminals installiert sein. Diese lassen sich mittels eines klappbaren Schwenkarms an den Nachttischen befestigen, zusätzlich kann eine Wandhalterung genutzt werden. Damit Patienten dieses Angebot ungestört genießen können und jeder Mit-Patient im Zimmer die notwendige Ruhe bekommt, sollen die dazugehörenden Kopfhörer verwendet werden. Für die Nutzung des Multimedia-Terminals am Patientenbett ist ein Tagespreis zuzüglich einer Pfandgebühr zu entrichten. Bei ihrer Entlassung erhalten die Patienten die Karten-Leihgebühr und das etwaige restliche Guthaben am Automaten selbstverständlich zurück. n

Lungenklinik als viertes zertifiziertes Krebszentrum am Harzklinikum begrüßt Quedlinburg/Wernigerode. Eine erfolgreiche medizinische Bilanz für 2017 haben die Leiter der Organkrebszentren am Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben auf ihrem Neujahrsempfang ziehen können. Vor Mitarbeitern und Kooperationspartnern haben sie sich in diesem Zusammenhang für die sehr gute Zusammenarbeit im Sinne der bestmöglichen Behandlung und Betreuung der Patienten bedankt. Geschäftsführer Dr. Peter Redemann hat in seiner wirtschaftlichen Bilanz des Harzklinikums Dorothea Christiane Erxleben im zurückliegenden Jahr das gemeinsam Erreichte betont und angekündigt, 2018 werde ebenso reichlich Aufgaben und Veränderungen mit sich bringen. Mithin die Chance, weitere positive Akzente zu setzen. Die erfolgreiche Re-Zertifizierung des Brustzentrums hob Oberarzt Dr. Sven-Thomas Graßhoff als Leiter des Brustzentrums Harz hervor. Mit 251 neu an Brustkrebs erkrankten Patienten hat es im Vorjahr die bislang höchste Zahl seit Gründung des Brustzentrums 2007 gegeben, informierte der Zentrumsleiter. Chefarzt Prof. Dr. Jens Ulrich, Leiter des Hautkrebszentrums, wies auf die aktuellen Bedingungen und gesetzlichen Bestimmungen im Zusammenhang mit Krebserkrankungen hin. Zu Jahresbeginn hat das Klinische Krebsregister in Sachsen-Anhalt seine Arbeit aufgenommen. Das Gesetz dazu enthält beispielsweise auch eine Meldepflicht für diese Erkrankungen. Krebs ist die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Die Dokumentation und Auswertung von Daten zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge ist deshalb äußerst bedeutsam. Der Chefarzt hat mit eindrucksvollen Zahlen zudem

darauf verwiesen, dass das Hautkrebszentrum zunehmend auch überregionale Patienten behandelt. Chefärztin Dr. Barbara Wagener, Ärztliche Direktorin der Lungenklinik Ballenstedt, die inzwischen zum Unternehmensverbund des Harzklinikums gehört, hat den Neujahrsempfang genutzt, um ihre zertifizierten Zentren vorzustellen. Das zählt das Weaningzentrum, eine auf die Entwöhnung von künstlicher Beatmung spezialisierte Intensivstation, sowie das zertifizierte Lungenkrebszentrum, das gemeinsam mit dem Krankenhaus Marta Maria in Halle unterhalten wird. Für das Darmkrebszentrum hat Chefarzt Dr. Peter Nartschik ebenfalls über eine erfolgreiche Re-Zertifizierung berichten können. „Alle Empfehlungen aus dem Auditbericht und den Stellungnahmen haben wir aufgegriffen und umgesetzt.“ Dazu gehörten beispielweise die Wartezeiten-Erfassung, ein onkologisches Pflegekonzept und das Ernährungs-Screening. Traditionell hat der Ärztliche Direktor für Quedlinburg/Ballenstedt auf die positive Entwicklung des gesamten Harzklinikums verwiesen: Begrüßung der neuen Chefärztin Dr. Cornelia Schnittger in der Geriatrie, Anschaffung eines 3-D-Endoskopie-Turms in der Quedlinburger Chirurgie, erste Inbetriebnahme des neuen Patienten-Unterhaltungssystems, Umbau der Klinik in Blankenburg für den Umzug der Ballenstedter Psychiatrie, Fortgang der aufwändigen Bauarbeiten am Wernigeröder Harzklinikum. Ausdrücklich begrüßte Chefarzt Dr. Peter Nartschik die Kollegen aus der Lungenklinik um Chefärztin Dr. Barbara Wagener „als viertes zertifiziertes Organkrebszentrum bei uns am Harzklinikum“. n

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Aktive aus dem Harz holten 30 Winterspiel-Medaillen Friedrichsbrunn. 487 Aktive aus insgesamt 41 Schulen, Vereinen, Werkstätten und Betreuungseinrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung hatten sich am 31. Januar und 1. Februar auf den Weg nach Friedrichsbrunn zu den 26. Landeswinterspielen des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes Sachsen-Anhalt e. V. (BSSA) gemacht.

Zum 26. Mal in Folge hatten die Organisatoren des BRSV Sine Cura Quedlinburg in Zusammenarbeit mit dem Kreissportbund Harz beziehungsweise der SportServiceAgentur die Spiele in bewährter Art und Weise vorbereitet. Landrat Martin Skiebe eröffnete als Schirmherr persönlich die Winterspiele und lies es sich nicht nehmen, beim Eisstockschießen aktiv zu werden. Als Kampfrichter unterstützten wieder angehende Erzieherinnen der Berufsbildenden Schulen J.P.C. Heinrich Mette Quedlinburg. Seit 2011 und so auch in diesem Jahr standen MITGAS und die Sparkassenstiftung als Förderer an der Seite der Landeswinterspiele. Neben den Wertungsstationen Rodeln, Schneeballzielwurf und Eisstockschießen sowie der WinterSpaßolympiade konnten sich die Teilnehmer auf einer zum ersten Mal aufgebauten Anschubstrecke der Blankenburger Rennrodler ausprobieren. Für den kulturellen Teil sorgte die Tanzgruppe des Gastgebervereins und natürlich durfte die nachmittägliche Disko nicht fehlen. Etwas Schneefall gab es dann an beiden Tagen nach der Siegerehrung doch noch, denn auch in diesem Jahr schwebten weiße Luftballons als Abschiedsgruß zu Boden. n

Die Aktiven aus dem Landkreis Harz freuten sich über 30 Medaillen. Besonders stark waren die Schüler der Reinhard-Lakomy-Schule Halberstadt, die alleine fünf Gold-, drei Silber- und zwei Bronzemedaillen erkämpften. Zum guten Abschneiden des Landkreises Harz trugen in der Jugendwertung auch die Sine Cura Schule und der BRSV Sine Cura Quedlinburg, die Johannenschule Thale und die Carl-Kehr-Schule Halberstadt bei. Bei den Erwachsenen sorgten Aktive der Evangelischen Stiftung Neinstedt, des Internationalen Bildungs- und Sozialwerkes Langenstein, der Diakonie Werkstätten Halberstadt und der Lebenshilfe Wernigerode für Podestplätze. Der Wanderpokal ging am ersten Tag an die Hugo-Kükelhaus-Schule und am zweiten Wettkampftag an die Pfeifferschen Stiftungen Magdeburg.

57. Turnier der Tausend mit über 100 gemeldeten Mannschaften Halberstadt/Wernigerode. Kurz vor den Winterferien führte der Kreisfachverband Fußball Harz eines der deutschlandweit wohl ältesten Turniere für Schulmannschaften durch. Bei der nunmehr 57. Auflage des „Turnier der Tausend“ ermittelten Schulmannschaften der 3. bis 13. Klasse aller Schulformen ihre Besten. „Mit 103 Mannschaften aus 35 Schulen wurde das gesteckte Ziel von 100 gemeldeten Mannschaften wieder erreicht. Diese positive Tendenz der letzten Jahre setzt sich damit fort“, freute sich Detlef Rutzen, Präsident des Kreisfachverbandes, bei der Eröffnung. In vier Sporthallen in Halberstadt und Wernigerode kämpften die Teams um jedes Tor und die begehrten Pokale. Für einen reibungslosen Ablauf sorgten dabei die über 25 ehrenamtlich agierenden Sportkameraden des Kreisfachverbandes Fußball Harz. Schirmherr Landrat Martin Skiebe dankte den vielen fleißigen Helfern sowie Förderern des Traditionsturnieres und übernahm die Siegerehrung der 4. Klassen in der Turnhalle „Völkerfreundschaft“.

Altersklassensieger: Klasse 3 – HBS Evangelische Grundschule „Sankt Laurentius“ Halberstadt Klasse 3 – WR Grundschule Stadtfeld Wernigerode Klasse 4 – HBS Grundschule „Miriam Lundner“ Halberstadt Klasse 4 – WR Grundschule „A. Diesterweg“ Wernigerode Klasse 5 Gymnasium „Käthe Kollwitz“ Halberstadt Klasse 6 Fallstein-Gymnasium Osterwieck Klasse 7 Gymnasium „Martineum“ Halberstadt Klasse 8 Gymnasium „Käthe Kollwitz“ Halberstadt Klasse 9 Fallstein-Gymnasium Osterwieck Klasse 10 Gymnasium „Martineum“ Halberstadt Klasse 11 Sekundarschule „Walter Gemm“ Halberstadt Klasse 12 Gymnasium „Käthe Kollwitz“ Halberstadt Klasse 13 Berufsbildende Schulen „Geschwister Scholl“ n

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Auf Schatzsuche in Halberstadt Halberstadt. Wer sich in Halberstadt auf Schatzsuche begibt, wird garantiert fündig. Die alte Bischofsstadt hat nämlich Einiges zu bieten. Beeindruckende Sakralbauten und filigrane Fachwerkensemble erinnern an Reichtum und Bedeutung Halberstadts im Mittelalter. Für Pracht und Glanz steht der Schatz im Halberstädter Dom St. Stephanus. Über 300 Kostbarkeiten aus mehreren Jahrhunderten warten darauf, betrachtet und bestaunt zu werden. Kulturell sowie stadtgeschichtlich gibt es in den nächsten Jahren vieles zu entdecken.

Während der Schatzjahre werden aber nicht nur die kulturellen Höhepunkte publik gemacht. Auch die weniger bekannten Schätze der Stadt und ihrer Ortsteile werden vorgestellt. So gibt es unter www.schatzjahre.de auch die Rubrik „Verborgene Schätze“. Dort werden Fakten und Geschichten veröffentlicht, die die Augen auch für die (noch) weniger bekannten Schatzstücke Halberstadts öffnen. Neben den Touristen, die durch spezielle Führungs- und Reiseangebote nach Halberstadt eingeladen werden, sind auch die Einheimischen aufgerufen, die Schätze ihrer Stadt zu entdecken und zu bestaunen. Diese werden auf dem Blog unter www.schatzjahre.de unterhaltsam und kurzweilig beschrieben sowie auf der Social Wall dargestellt. Aufgerufen sind auch alle Interessierten, am Schatzjahre-Instagram-Gewinnspiel teilzunehmen. Ab 1. April können Bilder mit dem Hashtag #schatzjahre zu dem Motto „Mein Schatz und ich“ gepostet werden. Zu gewinnen gibt es interessante Preise, wie beispielsweise einen Schatzjahre-Geschenkkorb mit Schatzwein und Schatzstücken sowie Gutscheine vom Halberstädter Tiergarten und vom Freizeit- und Sportland Halberstadt.

Die Schatzjahre Halberstadt 2018 – 2020 bringen die kulturellen und stadtgeschichtlichen Highlights zum Leuchten. Auf der Homepage www.schatzjahre.de gibt es dazu alle Informationen.  Screenshot: Stadt Halberstadt Um ihre bekannten und weniger bekannten Schätze einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, ruft die Stadt Halberstadt von 2018 bis 2020 die Schatzjahre aus. Unter einem gemeinsamen Dach werden Veranstaltungsjubiläen, wie beispielsweise „10 Jahre Neueröffnung des Halberstädter Domschatzes“ am 13. April, „10 Jahre Ton am Dom“ am 7. und 8. Juli, 20 Jahre Rathauspassagen Halberstadt und neues Stadtzentrum am 1. und 2. September sowie die 3. MKH-Biennale vom 31. August bis zum 29. September vermarktet.

2019 wird der 300. Gleim-Geburtstag gefeiert.

Foto: Ulrich Schrader

Alle Informationen zu den Veranstaltungen, den verborgenen Schätzen, den Mitmach- und Kinderaktionen und konkreten Angeboten gibt es unter www.schatzjahre.de. Wer noch Jubiläen (zum Beispiel von Schulen oder Vereinen) melden möchte, kann dies gern unter [email protected] tun. n

Mit einer Nacht im Domschatz wird am 13. April das 10. Jubiläum der Neueröffnung des Halberstädter Domschatzes feierlich begangen. Foto: Elmar Egner Weitere Jubiläen stehen auch in den Jahren 2019 und 2020 an: unter anderem feiert das Gleimhaus den 300. Geburtstag von Johann Wilhelm Ludwig Gleim und das Freizeit- und Sportzentrum Halberstadt blickt auf 20 erfolgreiche Jahre zurück. Das Vogelkundemuseum Heineanum begeht seinen 111. Ehrentag, das Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters wird 100 Jahre alt und auch das HaWoGe-Spielemagazin wird auf eine fünfjährige Erfolgsgeschichte zurückschauen können. Alle großen und kleinen Jubiläen sowie die Jubiläen der Vereine sind unter www.schatzjahre.de in einem übersichtlichen Veranstaltungskalender aufgeführt. Dort sind auch weitere Informationen zu Öffnungszeiten, Preisen und speziellen Angeboten zu finden.

Am 7. und 8. Juli gibt es zum zehnten Mal Keramik, Kunst und Köstlichkeiten auf dem und rund um den Domplatz. Zum Jubiläum erwartet die Besucher die spektakuläre Schaffung einer Feuerskulptur. Foto: Carlos Rodriguez

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