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Play Bach

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Pressemappe „play bach“

Play Bach Zur Osterzeit schenkt ARTE seinen Zuschauern neue Einblicke in Johann Sebastian Bachs Musik. Ein besonderes Highlight: die ausgefallene Inszenierung der Matthäus-Passion von Romeo Castellucci, die der neue Intendant der Staatsoper Hamburg Georges Delnon in Auftrag gab. Außerdem warten einzigartige Solisten mit virtuosen Bach-Interpretationen auf, zum Beispiel die Violinisten Midori Gotō und Nemanja Radulović. und die chinesische Pianistin Zhu Xiao-Mei, die Dank Bach die Kulturrevolution überstand. Der französische Countertenor Philippe Jaroussky glänzt mit einem subtilen Mix aus Johann Sebastian Bach und Georg Philipp Telemann, und die Internationale Orgelwoche Nürnberg eröffnet mit Bachs h-moll Messe, an der dieser über 16 Jahre arbeitete.

Programmüberblick Sonntag, 2. April 2017 18.25 UHr Nemanja Radulovic spielt Bach 0.05 UHr Zhu Xiao-Mei - Bach ist stärker als Mao 1.05 UHr H-Moll-Messe – Eröffnungskonzert der Internationalen Orgelwoche Nürnberg

Sonntag, 9. April 2017 18.25 UHr

Jaroussky, Bach & Telemann

23.40 UHr La Passione – Matthäus-Passion 02.35 UHr Alexandre Tharaud spielt Bachs Goldberg-Variationen

Sonntag, 16. April 2017 Alle Programme des Bach-Schwerpunktes sind auch auf ARTE Concert zu finden. concert.arte.tv

0.05 UHr

J. S. BACH: Sonate E-Dur und Partita d-Moll für Violine solo – Midori Goto im Köthener Schloss

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2/4/2017

sonntag, 2. April 2017, 18.25 Uhr

Nemanja Radulovic spielt Bach Konzert, Fernsehregie: Jean-Pierre Loisil ARTE France, Les Films Jack Febus, Frankreich 2016, 43 Min. Erstausstrahlung

Das Programm des französisch-serbischen Violinisten Nemanja Radulovic steht ganz im Zeichen von Bach. Mit seiner schwarzen Mähne, T-Shirt, gut sitzender Jacke, Kette und Lederstiefel fällt der temperamentvolle Geiger aus Serbien auf. Er gibt sich wie ein Rockstar. Doch hinter der wilden Erscheinung verbirgt sich wahre Virtuosität und eine Leidenschaft für die großen klassischen Komponisten, wie sein Konzert im Pariser „Théâtre des Champs-Élysées“ eindrucksvoll beweist. Technisch und virtuos beeindruckend und außergewöhnlich ist das Geigenspiel von Nemanja Radulovic. Der französisch-serbische Violinist verbindet die Traditionen der sogenannten „Zigeunergeiger“ mit der der französischen Violinschule und wirbelt mit seinen wilden Locken, Rockerklamotten und Temperament über die Bühnen der Welt. 2005 wurde Nemanja Radulovic bei der französischen Klassik-Musikpreisverleihung „Victoires de la Musique Classique“ in der Kategorie „Neuentdeckung International“ ausgezeichnet. Seitdem hat er sich zu einem der gefragtesten Musiker der Branche entwickelt. Er fühlt sich im

00.05 Uhr

Zhu Xiao-Mei – Bach ist stärker als Mao Dokumentation, Regie: Paul Smaczny ZDF/ARTE, accentus music UG, Deutschland 2016, 58 Min.

Die Dokumentation erzählt von der Rückkehr Zhu XiaoMeis nach China als international gefeierte Bach-Interpretin. Die Pianistin hatte 35 Jahre zuvor, nach Jahren der politischen „Umerziehung“ in Arbeitslagern, ihre Heimat verlassen. Sie zeigt, wie die Musikerin gegen das Verdrängen und Vergessen ankämpft, aber auch, wie sie mit Bachs Goldberg-Variationen Triumphe feiert und die junge Generation in ihrer Heimat begeistert.

virtuosen Repertoire Paganinis ebenso zu Hause wie bei den großen Romantikern, bei Beethoven, bei Mendelssohn, und auch in der Kammermusik. Auf dem Programm seines Konzertes im Pariser „Théâtre des Champs-Élysées“ steht Johann Sebastian Bach. Radulovic beschäftigt sich schon lange mit dem Werk des Leipziger Thomaskantors. Präzise und scheinbar mühelos wechselt er zwischen vibrierenden Adagios und lebhaften Allegros. In Harmonie mit seiner Musikpartnerin Tijana Milosevic gelingt ihm bei Bachs „Doppelkonzert für zwei Violinen“ eine packende, ausdrucksstarke Interpretation. Mit seinem Ensemble „Double Sense“ gestaltet Nemanja Radulovic einen mitreißenden und fantasievollen Abend. Zu den Höhepunkten gehören eine Transkription der berühmten, ursprünglich für Orgel komponierten „Toccata und Fuge d-Moll“ und als Zugabe ein Stück aus der musikalischen Tradition des Balkans.

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2/4/2017

sonntag, 2. April 2017, 1.05 Uhr

h-Moll-Messe

Eröffnungskonzert der Internationalen Orgelwoche Nürnberg Konzert, Fernsehregie: Elisabeth Malzer BR/ARTE, Bayerischer Rundfunk, Deutschland 2016, 108 Min. Erstausstrahlung Musik alische Leitung: Peter Dijkstra Orchester: Concerto Köln Chor: Chor des Bayerischen Rundfunks Inszenierung: Folkert Uhde

Sopran: Christina Landshamer Alt: Anke Vondung Tenor: Maximilian Schmitt Bass: Andreas Wolf

Johann Sebastian Bachs h-Moll-Messe in einer virtuosen und spannend ins Bild gesetzten Interpretation. Peter Dijkstra leitet die Aufführung in der Nürnberger Lorenzkirche mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks, dem Originalklang-Ensemble Concerto Köln und den Solisten Christina Landshamer, Anke Vondung, Maximilian Schmitt und Andreas Wolf.

gotischen Lorenzkirche Nürnberg aufgeführt. Die Solisten sind Christina Landshamer (Sopran), Anke Vondung (Alt), Maximilian Schmitt (Tenor) und Andreas Wolf (Bass).

Obwohl Johann Sebastian Bachs h-Moll-Messe für den lutherischen Gottesdienst nicht vorgesehen war und vom Komponisten aus Werken verschiedener Schaffensperioden zusammengestellt wurde, ist sie doch eines der größten Meisterwerke der Musikgeschichte. Auf besonders berührende Weise drückt sie den ewig menschlichen Zukunftswunsch aus, der in jeder Messe formuliert wird: dass Himmel und Erde, Gott und die Menschen in Einklang kommen. Der Chor des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Peter Dijkstra hat die h-Moll-Messe zusammen mit dem Originalklang-Ensemble Concerto Köln in der

Mit einer differenzierten Lichtregie, der Einbeziehung von Detailaufnahmen markanter Kunstwerke aus der Lorenzkirche sowie einer wechselnden räumlichen Anordnung der Mitwirkenden geht diese Produktion über hergebrachte Konzertdarbietungen weit hinaus. So erstrahlt der Kirchenraum im „Credo“ erstmals in voller Höhe und in vollem Glanz, während das Licht im folgenden Teil nach und nach schwindet: Das „Crucifixus“ wirkt irdisch und schwer. Mit jedem Paukeneinsatz des Schlusschores „Dona nobis pacem“ kehrt das Licht zurück, bis die Kirche am Ende wieder in aller Schönheit und Feierlichkeit erstrahlt. Ein besonderes Werk in einer besonderen, farbenreichen, virtuosen und spannend ins Bild gesetzten Interpretation.

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9/4/2017

sonntag, 9. April 2017, 18.25 Uhr

Jaroussky: Bach & Telemann Konzert, Fernsehregie: Grete Liffers SWR/ARTE, Euroarts Gmbh, Deutschland 2016, 43 Min. Erstausstrahlung

Philippe Jaroussky ist der Superstar der hohen Töne. Seine Stimmkunst verbindet einzigartige Klarheit mit Raffinement. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere gastierte er bereits auf fast allen Bühnen der Welt. Für die Konzertsaison 2015/16 hat er sich einen lang ersehnten Traum erfüllt: mit Unterstützung des herausragenden Freiburger Barockorchesters, widmet er sich den Kantaten Bachs und Telemanns. Die Musikdokumentation begleitet Jaroussky zu den CD-Aufnahmen in Freiburg und gibt Einblicke in die präzise Arbeit des Künstlers.

Die Kompositionen Bachs und Telemanns bedeuten Jaroussky viel. Doch bisher stand immer die deutsche Sprache als Barriere zwischen ihm und den Kantaten. Für Jaroussky ist es wichtig die Worte nicht nur richtig zu deklamieren, sondern die komponierte Sprache zu verstehen. Dabei geht es sowohl um das rationale Verstehen des Inhalts, als auch um ein emotionales Verstehen der Sprache selbst. Also nahm er Sprachunterricht und intensives Sprechtraining, lernte die deutsche Sprache kennen und lieben.

Der Countertenor Philippe Jaroussky kann auf zahlreiche Konzerte mit renommierten Ensembles, Orchestern und Musikern zurückblicken. In Opernhäusern und auf Konzertbühnen fühlt er sich gleichermaßen zu Hause. Immer dabei: sein Wunsch etwas Neues auszuprobieren. Mit Unterstützung des herausragenden Freiburger Barockorchesters, widmete er sich den Kantaten Bachs und Telemanns.

ARTE begleitet Jaroussky zu den CD Aufnahmen in Freiburg und erhält Einblicke in die präzise Arbeit der Künstler. Jaroussky ist Perfektionist. In den ansässigen Archiven stöbert er in Originalpartituren und Briefen. Die Leiter der Archive erzählen ihm Anekdoten über beide Komponisten und die enge Freundschaft, die Bach und Telemann verband. Mit all dem neuen Wissen und dem neuen Repertoire im Gepäck startet Jaroussky schließlich seine Konzerttour durch Deutschland. Das erste Mal wird sein Programm in Freiburg zu hören sein.

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9/4/2017

sonntag, 9. April 2017, 23.40 Uhr

La Passione Matthäus-Passion

Musiktheater, Fernsehregie: Olivier Simonnet NDR/ARTE, E-Motion-Factory, Deutschland 2016, 120 Min. Erstausstrahlung

Die Deichtorhallen in Hamburg sind der Rahmen für bildgewaltiges Musiktheater mit Starbesetzung: Romeo Castellucci, einer der wichtigsten europäischen Theaterkünstler inszeniert Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion. Die musikalische Leitung hat der Generalmusikdirektor der Staatsoper Hamburg Kent Nagano. Castelluccis bild- und klangmächtige Aufführungen bewegen sich im Grenzgebiet von Theater, Installation und Performance. Bei der Matthäus-Passion zielt Castellucci mit seiner Inszenierung ins Herz des christlichen Glaubens: die Erlösung der Menschheit durch den Opfertod Jesu Christi. Castelluccis Aufführungen bewegen sich im Grenzgebiet von Theater, Installation und Performance. Er forscht nach den Wechselwirkungen zwischen Bild und Betrachter. Im Zentrum seiner Arbeit steht die sinn- und identitätsstif-

2.35 Uhr

Alexandre Tharaud spielt Bachs Goldberg-Variationen Konzert, Fernsehregie: Stéphan Auté ARTE France, Lgm Télévision, Frankreich 2015, 62 Min.

Inszenierung: Romeo Castellucci Musikalische Leitung: Kent Nagano Orchester: Philharm. Staatsorchester Hamburg Chor: Audi Jugendchorakademie Evangelist: Ian Bostridge Sopran: Hayoung Lee, Christina Gansch Alt: Dorottya Láng / Tenor: Bernard Richter Bass: Philippe Sly (Jesus)

tende Macht der Bilder in unserer abendländischen Kultur. 2013 wurde Castellucci für sein Gesamtwerk mit dem Goldenen Löwen der Biennale Venedig ausgezeichnet. Bei der Matthäus-Passion zielt Castellucci mit seiner Inszenierung ins Herz des christlichen Glaubens: die Erlösung der Menschheit durch den Opfertod Jesu Christi. Die komplett in Weiß gehaltene Bühne intensiviert den Blick auf das Geschehen. Erläuternde Texte leiten den Zuschauer durch die Inszenierung wie der Katalog einer Museumsausstellung. Die Solisten des außergewöhnlichen Bach-Projektes „La Passione“ sind erstklassig besetzt: Zu erleben sind als Evangelist Ian Bostridge, die Soprane Hayoung Lee und Christina Gansch, Dorottya Láng/Alt, der Tenor Bernard Richter und als Jesus/Bass Philippe Sly. Es singt unter der Leitung von Martin Steidler die Audi Jugendchorakademie.

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16/4/2017

sonntag, 16. April 2017, 0.05 Uhr

J. S. BACH: Sonate E-Dur und Partita d-Moll für Violine solo Midori Goto im Köthener Schloss Konzert, Fernsehregie: Andreas Morell MDR/ARTE, Deutschland 2016, 60 Min. Erstausstrahlung

Bachs Solo-Sonaten und -Partiten für Violine umgibt eine Aura des Absoluten und Vollendeten. Einen „Triumph des Geistes über die Materie“ nannte Philipp Spitta, der Bach-Biograf, den Werkreigen. Im Köthener Schloss spielt die gefeierte japanische Geigerin Midori Goto Bachs Sonate E-Dur und Partita d-Moll. Neben der „Kunst der Fuge“ und dem „Wohltemperierten Clavier“ sind es vor allem die Solo-Sonaten und -Partiten für Violine, die eine Aura des Absoluten und Vollendeten im Gesamtwerk Johann Sebastian Bachs umgibt. Hier verschmelzen strahlende Vokalität und raffinierte Kontrapunktik, hier finden sich Form und musikalische Idee in einzigartiger Balance. Bach schrieb die Partiten und Sonaten, die auch spieltechnisch zum Anspruchsvollsten gehören, was in dieser Epoche komponiert wurde, in Köthen um 1720, wo er seit 1717 in den Diensten des Fürsten Leopold als Hofkapellmeister wirkte.

Die japanische Geigerin Midori Goto wurde 1971 in Osaka geboren, mit zehn Jahren wurde sie Schülerin von Dorothy DeLay an der Juilliard School in New York. Schon damals wurde sie als Wunderkind auf der Violine gehandelt. Midori hat Bachs Solosonaten mehrfach eingespielt. „Ich glaube, dass ich durch das Studieren von Johann Sebastian Bachs Kompositionen mehr gelernt habe, als von jedem anderen Werk. Es ist ein fast übernatürliches Gefühl, das mich umhüllt, wenn ich mich ausnahmslos auf diese Meisterwerke einlasse“, sagte sie anlässlich einer Einspielung der Partiten und Sonaten im Jahr 2015.

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Pressekontakt: irina lehnert t +33 (0)3 88 14 21 51 E-Mail: [email protected]

Bildrechte: Titelblatt: Nemanja Radulovic spielt Bach: Nemanja Radulovic © Bayram Tarakci/DG Seite 2: La Passione: XVII : Apostel, Claus Zapp, Hafenarbeiter, verlor beide Beine bei einem Unfall im Hafen © Bernd Uhlig Seite 3: Nemanja Radulovic © D.R. / Zhu Xiao-Mei in der Leipziger Thomaskirche am Grab von Johann Sebastian Bach © accentus/Martin Jehnichen Seite 4: Der Chor des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Peter Dijkstra und das Originalklang-Ensemble Concerto Köln führen Bachs h-Moll-Messe in der gotischen Lorenzkirche in Nürnberg auf. © NNZ Seite 5: Philippe Jaroussky © SWR/Warner/Simon Fowler-Erato Seite 6: VIII : Ölberg © Bernd Uhlig / III : Judas, Schädel eines Mörders © Bernd Uhlig / Der französische Pianist Alexandre Tharaud spielt die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach. © LGM Télévision Seite 7: Die Geigerin Midori Goto in der Bachstadt Köthen © accentus music GmbH / Martin Jehnichen

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