2017 kostenlos an die Haushalte Auflage Exemplare. Seite 16

AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ im Internet unter www.kreis-hz.de 25. März 2017 | Nr. 3/2017 | kostenlos an die Haushalte KreisSportBund Harz zeic...
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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ im Internet unter www.kreis-hz.de 25. März 2017

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Nr. 3/2017

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kostenlos an die Haushalte

KreisSportBund Harz zeichnete beste Sportler des Jahres 2016 aus

Halberstadt. In feierlichem Rahmen ehrte der KreisSportBund Harz (KSB) am 10. März die „Sportler des Jahres 2016“ in der Europaschule „Am Gröpertor“. Damit würdigte der KSB die herausragenden sportlichen Leistungen sowohl bei den Erwachsenen als auch beim Nachwuchs im vergangenen Jahr. Den Siegerpokal in der Kategorie Frauen konnte die Quedlinburger Leichtathletin Jenny Behm (5. von links) in Empfang nehmen. Foto: Detlef Anders mehr auf Seite 21

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Auflage 120.000 Exemplare

Schwanebecker Petri-Sekundarschule verfügt jetzt über „Lebensretter“

Schwanebeck. Im Rahmen der Initiative „100 000 Leben zu retten“ der Björn Steiger Stiftung übergab Projektmanager Michael Müller im Beisein von Landrat Martin Skiebe an Schulleiterin Kerstin Buchtenkirch einen so genannten Laiendefibrillator. „Dieses AED-Gerät (Automatisierter Externer Defibrillator) ist selbsterklärend, kinderleicht zu bedienen und hilft, die überlebenswichtigen Minuten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte zu überbrücken“, so Michael Müller bei der Übergabe.  mehr auf Seite 14

Aus dem Inhalt: Seite 3

Seite 5

Seite 16

Seite 19

Seite 22

Vorstandswechsel bei der Harz AG

Landrat begrüßte neue Kreisbürger

Betreuungsbehörde sucht Betreuer

Dreifach-Zertifizierung für Gefäßzentrum Harz

Gemeinschaftskonzert begeisterte Zuschauer

Pflege mit Werten Pflege ist Vertrauenssache  Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege  häuslicher Krankenpflegedienst  Tagespflege für ältere und/oder demente Menschen  betreutes Wohnen  Pflegeheim „DaHeimSein“ Quedlinburg außerklinische Intensivpflege und Heimbeatmung  Pflegeeinrichtung „Schlossblick“ Blankenburg

Servicegesellschaft des Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben

Beate HEIDECKE Hausdame Betreutes Wohnen „Stadt und Dorf“

Jeder Mensch ist einmalig, die Wahrung seiner Würde oberstes Gebot.

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Landkreis unterstützt Wirtschaftsförderung in der Verbandsgemeinde Vorharz Halberstadt. Landrat Martin Skiebe und die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Vorharz, Ute Pesselt, haben unlängst eine Vereinbarung zur engen Zusammenarbeit der Kreisverwaltung mit der Verbandsgemeinde zu Fragen der Wirtschaftsförderung unterzeichnet. „Ich freue mich sehr, dass neben den Gemeinden Huy, Falkenstein/Harz und der Stadt Oberharz am Brocken nun auch die Verbandsgemeinde Vorharz im Sinne unserer Ausgleichsfunktion als Landkreis bei Wirtschaftsförderbelangen gezielter unterstützt werden kann. Der Landkreis Harz begeht in diesem Jahr das zehnjährige Kreisjubiläum. Um auch weiterhin zukunftsfähig zu sein, sind solche Kooperationsmodelle ein guter und wichtiger Ansatz“, so Landrat Martin Skiebe. Verbandsgemeindebürgermeisterin Ute Pesselt ergänzt: „Der Verbandsgemeinderat hat sich nach meiner Information zum Angebot des Landkreises sofort für diese Vereinbarung ausgesprochen. Es geht letztlich zum einen um die Stärkung der kreisangehörigen Gemeinden, zum anderen ist dies aber auch ein Zeichen für den Wirtschaftsstandort Harz und das Zusammenwachsen des Landkreises. Dabei ist es wichtig, sowohl für den Bürger als auch für interessierte Unternehmen bürokratische Hürden weiter abzubauen“. Diese enge Form der Zusammenarbeit soll dort vereinbart werden, wo keine hauptamtlichen Strukturen der Wirtschaftsförderung existieren. Es geht zum Beispiel um die bessere Einbindung der Gemeinden auf Informationsplattformen, um Unterstützung bei der Beantragung von Fördermitteln, die intensive Interessenvertretung bei Projekten zur Fachkräftesicherung oder der Unterstützung bei Standortanfragen von Unternehmen. Um auch vor Ort Gesicht zu zeigen, werden Mitarbeiter des Fachdienstes Standortförderung mindestens einmal monatlich in der jeweiligen Gemeindeverwaltung präsent sein. n

Auswahl der Projekte für Förderprogramm „Aktive Eingliederung“ abgeschlossen Halberstadt. Im Rahmen der Europäischen Sozialfonds-Landesrichtlinie „Zielgruppen- und Beschäftigungsförderung“ setzt der Landkreis Harz das Förderprogramm „Aktive Eingliederung“ um. Im Rahmen einer vorangegangenen Bedarfsanalyse wurde für die Umsetzung des Förderprogramms der Fokus auf die zwei Zielgruppen Langzeitarbeitslose mit besonderem Unterstützungsbedarf sowie Arbeitslose mit gesundheitlichen und/oder psychischen Beeinträchtigungen gesetzt. Die Projektauswahl erfolgte auf der Grundlage eines Wettbewerbsverfahrens. Zu den jeweiligen Zielgruppen wurden von regionalen Projektträgern Konzepte eingereicht. Diese Konzepte wurden nach einheitlichen inhaltlichen und qualitativen Bewertungskriterien bewertet. Im Ergebnis des Bewertungsprozesses erhielten zwei Projektträger die Förderempfehlung durch den Regionalen Arbeitskreis. Für die Durchführung des Förderprogrammes für die Zielgruppe 1 wird der Projektträger „Bildungs- und Technologiezentrum zu Thale und Aschersleben – Stiftung“ betraut. Start des Projektes „ZIEL – Zurück ins Erwerbsleben“ ist der 1. Mai. Für die Verbesserung der Integrationsmöglichkeiten der Zielgruppe 2 wird das „Suchtmedizinische Zentrum der Diakonie-Krankenhaus Harz GmbH“ das Förderprogramm umsetzen. Das Projekt „Aktive Eingliederung, sei mit dabei!“ wird zum 1. Juni starten. Für Rückfragen und allgemeine Informationen steht Nadine Albrecht (Telefon: 03941/59 70 15 05) zur Verfügung. n

Vorstandswechsel bei der Harz AG Wernigerode. Zum 1. Januar ist Ralf Quednau als Vorstand der Harz AG Initiative Wachstumsregion berufen worden. Quednau folgt Peter Hausmann, der zum 31. Dezember 2016 aus dem Unternehmen ausgeschieden ist. Ralf Quednau ist seit November 1992 für den Bereich Wirtschaftsförderung bei der Stadt Wernigerode zuständig. Diese Position übt er auch weiterhin aus. Quednau kümmert sich bei der Harz AG vorrangig um die Weiterentwicklung der touristischen Projekte HarzCard und HATIX sowie den Ausbau der Kontaktstrukturen zu Wirtschaftspartnern, Verwaltungen und Interessierten. Eine Hauptaufgabe ist die Erweiterung des Aktionärsnetzwerkes der Harz AG und die Betreuung ansässiger Unternehmen. Die Themenfelder Fachkräftesicherung sowie Innovation und Technologietransfer sollen zukünftig gestärkt und ausgebaut werden.Foto: Harz AG

Erfolgreiche Ausbildung bei NEMAK Wernigerode. Nach dreieinhalbjähriger Lehrzeit schlossen elf junge Menschen ihre Berufsausbildung mit erfolgreich bestandenen Prüfungen ab. „Unsere Ausbildung garantiert dem Nachwuchs einen guten Start ins Berufsleben. Gleichzeitig profitieren wir an unserem Standort Wernigerode von qualifiziertem Fachpersonal, indem wir auf höchstem Niveau ausbilden“, erklärt Frank Lehmann aus der Geschäftsführung von Nemak Wernigerode. Neben vier Gießereimechanikern, drei Werkzeugmechanikern und zwei Industriemechanikern befanden sich auch ein Elektroniker für Betriebstechnik sowie ein Zerspanungsmechaniker unter den „Auslernern“. Weiterhin war ein Umschüler zum Gießereimechaniker unter den Absolventen. Fast alle Schützlinge von Ausbildungsleiter Andreas Groch erhielten direkt im Anschluss an ihre Ausbil- Die Auszubildenden des Jahrgangs dung einen Vertrag in dem Werk, dass 2017 stellten sich mit ihren Ausbilim Besonderen Zylinderkurbelgehäu- dern dem Fotografen. Foto: NEMAK se sowie Zylinderköpfe aus Aluminium für die Automobilindustrie herstellt. Die Verträge jener Azubis, die sich durch besondere Leistungen auszeichneten, sind unbefristet. Die neuen Auszubildenden, voraussichtlich 17 an der Zahl, starten in diesem Jahr am 1. August. Ein Zeichen, dass sich die Ausbildung bei Nemak in Wernigerode großer Beliebtheit erfreut: So gut wie alle Ausbildungsplätze sind bereits vergeben. Gesucht werden noch geeignete und motivierte Bewerber für den Beruf des Gießereimechanikers. n

Impressum Herausgeber: Landkreis Harz – Der Landrat – Friedrich-Ebert-Straße 42, 38820 Halberstadt Redaktion: Pressestelle des Landkreises Harz, Manuel Slawig, Telefon: 03941/59 70 42 09, E-Mail: [email protected] Bezug: Landkreis Harz, Pressestelle, Friedrich-Ebert-Straße 42, 38820 Halberstadt Gestaltungskonzept: TASHA BYNZ kommunikationsdesign Gesamtherstellung: Harzdruckerei GmbH, Max-Planck-Straße 12/14, 38855 Wernigerode, Telefon: 03943/54 24 0, Fax: 03943/54 24 99, E-Mail: [email protected], Internet: www.harzdruck.de Anzeigenberatung: Wolfgang Schilling, Telefon: 03943/54 24 26 Ralf Harms, Telefon: 03943/54 24 27 Verteilung: Medien-Service-Harz-Börde GmbH Westendorf 6, 38820 Halberstadt, Telefon: 03941/69 92 42, Fax: 03941/69 92 44 Sie haben kein Kreisblatt bekommen? Rufen Sie an! Frau Riebe: 03943/54 24 0 Der Landkreis Harz legt großen Wert auf Gleichberechtigung. Die im Harzer Kreisblatt verwendete männliche Form dient ausschließlich der leichteren Lesbarkeit der Texte und schließt selbstverständlich das weibliche Geschlecht mit ein.

Ausgabe 3 | 2017

5 Erste Einbürgerung in diesem Jahr

Nachruf

Landrat begrüßte neue Kreisbürger Halberstadt. Der 14. März war für drei Frauen und vier Männer im Landkreis Harz ein ganz besonderer: Aus den Händen von Landrat Martin Skiebe erhielten sie im Rahmen einer Feierstunde im Landratsamt in Halberstadt ihre Einbürgerungsurkunden.



Was ein Mensch an Gutem in die Welt hinausgibt, geht nicht verloren. Albert Schweitzer Wir trauern um den Alterspräsidenten und das langjährige Mitglied des Kreistages des Landkreises Harz

Martin Wirth

Aus der Ukraine kommt die heutige Halberstädterin Dr. Ludmila Grigorevna Borisuk, die bereits seit 1990 in Deutschland lebt und seit 1999 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am IPK in Gatersleben tätig ist. Dr. Izabella Toth und ihr Ehemann aus Ungarn leben seit 2008 in Deutschland. Frau Dr. Toth ist seit November 2013 als Hausärztin in Hasselfelde tätig. Gemeinsam mit ihrem Sohn Jozsef Magonyi, der gegenwärtig das Gymnasium „Am Thie“ in Blankenburg besucht, möchte sie die deutsche Staatsbürgerschaft übernehmen. Die Familie lebt in Hüttenrode. Hai Hoang Nguyen aus Vietnam wurde bereits in Quedlinburg geboren, geht hier zur Schule und wohnt mit seiner Familie in Thale. Und auch der Mazedonier Kemal Bogukjanin ist seit mehr als zehn Jahren in Deutschland. Gemeinsam mit seiner deutschen Frau und seiner in Wernigerode geborenen Tochter lebt der Kraftfahrer heute in Berßel. Landrat Martin Skiebe zeigte sich besonders erfreut darüber, dass sich einige der neuen Kreisbürger bereits aktiv in das gesellschaftliche Zusammenleben in ihrer neuen Heimat eingebracht haben. „Unsere Gesellschaft braucht aktive Menschen, die sich haupt- und ehrenamtlich engagieren, damit wir unseren Landkreis gemeinsam gestalten“, ermutigte der Landrat die neuen Kreisbürger, diesen Weg erfolgreich weiter zu gehen. n

Landrat Martin Skiebe überreichte Jozsef Magonyi, Dr. Ludmila Grigorevna Borisuk, Dr. Izabella Toth, Kemal Bogukjanin und Hai Hoang Nguyen (von links) ihre Einbürgerungsurkunden.

der am 14. Februar 2017 verstorben ist. Mit ihm verlieren wir einen langjährigen Weggefährten, der sich in ganz besonderer und engagierter Weise für den Erhalt und den Schutz von Umwelt und Natur sowie für die Entwicklung im Altkreis Wernigerode und im Landkreis Harz eingesetzt hat. Von Juli 1990 bis Ende April 2004 war Martin Wirth als Amtsleiter für Umweltund Naturschutz beziehungsweise als Sachgebietsleiter für Landschaftspflege im Landkreis Wernigerode tätig. Vor allem in den 1990er Jahren hat er zahlreiche Projekte, die in der damaligen Zeit vom Landkreis Wernigerode mithilfe von ABM-Kräften umgesetzt wurden, auf den Weg gebracht und betreut. So konzipierte er zum Beispiel die Umgestaltung des Schulhofes der Marianne-Buggenhagen-Schule in Oehrenfeld. Auch der Pfad der Sinne am Drübecker Rohrteich oder der Landschaftspark Bruch zwischen Darlingerode und Drübeck tragen unverwechselbar seine Handschrift. Martin Wirth hat seine tiefe Naturverbundenheit und sein fachliches Umweltwissen auch nach seinem beruflichen Ruhestand in zahlreichen ehrenamtlichen Gremien mit Nachdruck vertreten. So arbeitete er aktiv im Agendabeirat des Landkreises Wernigerode mit und saß als Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen im Darlingeröder Gemeinderat beziehungsweise später im Stadtrat Ilsenburg. Mit Gründung des Landkreises Harz zog er 2007 mit dem Mandat seiner Partei in den neu gewählten Kreistag ein. Bis zu seinem Tode hat er sich insbesondere in die Arbeit des Ausschusses für Wirtschaft, Umwelt und Kreisentwicklung eingebracht. Er war ein engagierter Mitstreiter, der sich bis ins hohe Alter mit viel Herzblut der Umweltbildung verschrieben und diese gerade für die Jugend angemahnt hat. Seine ehrliche und manchmal unkonventionelle Art machte ihn zu einem streitbaren Verhandlungspartner, wenn es um die Durchsetzung ökologischer Belange ging. Uns werden sein Sachverstand bei umweltpolitischen und grünen Themen sowie sein Engagement im Gedächtnis bleiben und wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Martin Skiebe Landrat

Dr. Michael Haase Vorsitzender des Kreistages

Landrat übergab Spendenscheck für Wärmestube am Franziskanerkloster Halberstadt. Die Einnahmen aus dem diesjährigen Neujahrsempfang des Landkreises Harz in Höhe von 4 557 Euro kommen in diesem Jahr der Wärmestube des Caritasverbandes in Halberstadt zugute. Landrat Martin Skiebe übergab gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Kreistages, Dr. Michael Haase, und Peter Pinkernelle von der Harzsparkasse einen entsprechenden Scheck an Cathleen Brand. „Wir können das Geld für dringend notwendige Umbau- und Sanierungsarbeiten an unseren Containern einsetzen“, freute sich die Dekanatsstellenkoordinatorin der Caritas, die Träger dieser Einrichtung ist. Die Wärmestube hilft und betreut Menschen, die in eine soziale Notlage oder seelische Krise geraten sind. Hier erhalten bedürftige Menschen eine warme Mahlzeit und weitere Unterstützungen. n

Ausgabe 3 | 2017

7 Stadt- und Regionalverkehr in der Kreisstadt

Warum sich Regional- und Stadtbusse künftig ihre Aufgaben neu teilen werden Im Dezember 2015 beschloss der Kreistag den 2. Nahverkehrsplan des Landkreises Harz. Auf der Grundlage umfangreicher Analysen und Bewertungen sieht die Planung zum Teil neue Standards, Anschlussknoten, Linien, Tarife und vieles mehr vor. Um all diese Fragen mit Sachverstand abzuwägen, wird seit einem Jahr mit Hochdruck am neuen Verkehrsangebot gefeilt. Das ist nötig, weil ja nicht nur vieles anders, sondern auch besser werden soll. Ziel ist es, zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 nicht nur neue Liniengenehmigungen und den erforderlichen Dienstleistungsauftrag fertig zu haben, sonHalberstadt. Stadtbusse, Regionalbusse und Straßenbahnen – unsere Kreisstadt ist in weiten Teilen gut, in manchen sehr gut mit dem ÖPNV erschlossen. Nicht nur viele Senioren wissen das zu schätzen. Seit die Tickets des Ausbildungsverkehrs für Stadt- und Regionalverkehr gleichermaßen gelten und neben dem bekannten Schülerferienticket auch noch das JugendFreizeitAbo am Start ist, fahren auch jüngere Menschen vermehrt mit Bus und Bahn. Trotzdem (oder gerade deshalb) kommt durch den Nahverkehrsplan auch das Angebot in der Kreisstadt auf den Prüfstand. Warum? Neue rechtliche Rahmenvorgaben fordern von Stadt und Landkreis eine integrierte Planung von Stadt- und Regionalverkehr. Die neuen Linienführungen im Regionalverkehr (das Kreisblatt berichtete) ermöglichen es, durch eine bessere Abstimmung von Stadt- und Regionalbussen punktuell zu sparen und an anderer Stelle wieder in die Verbesserung des Angebots zu investieren. So kann die Verbindung Halberstadt – Harsleben künftig schon allein durch Regionalbusse halbstündlich bedient werden. Es macht wenig Sinn, hier noch zusätzlich im Abstand weniger Minuten Stadtbusse hinterherfahren zu lassen. Im Gegenzug kann der Regionalbus die aufwendige Bedienung von Ortsteilen im Westen dem Stadtverkehr überlassen, der dafür wirtschaftlich prädestiniert ist.

Mit Straßenbahn und Stadtbus ist das Landratsamt des Landkreises Harz schon heute optimal zu erreichen.

dern dann auch bereits mit neuen Linienverknüpfungen und Fahrplänen an den Start zu gehen. Was soll wie und warum geändert werden? Wie viele Fahrzeuge und Personale werden benötigt, um das vorgegebene Angebot auf die Straßen zu bringen? Wo müssen Linienverläufe gestrafft werden, um Anschlüsse sicher zu gewährleisten? Darüber möchten wir Sie in den kommenden Ausgaben des Harzer Kreisblattes, auch wenn der Planungsprozess noch in vollem Gange ist, informieren. Betrachtet man die verschiedenen Linien aus diesem Blickwinkel, steht man schnell vor weiteren Herausforderungen: Wie kann man die Innenstadtanbindung verbessern? Wo fehlen heute wichtige Verbindungen? Wo ergänzen sich Bus und Straßenbahn noch nicht optimal? Immer wieder stößt man dabei auf die Frage, ob es denn auf Dauer gesonderte Tickets für Stadt- und Regionalverkehr geben muss. Das Umsteigen ist für viele Fahrgäste gar nicht das eigentliche Problem – ärgerlich ist das Lösen eines weiteren Fahrscheins … Auch an diesem Problem wird gearbeitet. Ziel ist es, so bald wie möglich die völlige Tarifintegration zu erreichen: Wer vom Regionalbus in Stadtbus oder Straßenbahn umsteigt, soll im neuen Tarifkonzept der VTO keinen zweiten Fahrschein mehr benötigen. Umgekehrt soll der Fahrschein zum Beispiel nach Wernigerode, Quedlinburg oder gar Wippra bereits im Stadtverkehr erhältlich sein. So klar die Zielvorgabe ist, so kompliziert ist die Umsetzung. In den nächsten Monaten werden die Fachleute aus Verwaltung, Verkehrsbetrieben und Planungsbüros noch so manche Nuss zu knacken haben. Und dabei soll nach Möglichkeit weder das Preisniveau deutlich zulegen noch das Defizit Experten von HVB und Landkreis diskutieren über den Haushalt sprengen. neue Linienführungen. Was klingt wie die Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau, gehört tatsächlich zu den großen Herausforderungen bei der Umsetzung des Nahverkehrsplans. Natürlich wird angestrebt, auch diesen „Stein der Weisen“ bis zum Dezember 2017 zu finden. Dennoch ist allen Beteiligten klar: sorgfältige Planung steht hier über hektischem Aktionismus – vermeidbare Fehler will sich niemand leisten. n

Zwei Touren der Agentur HARZlandung, die sich „schmecken“ lassen

Per Genuss-Bus die „Typisch Harz“-Spezialitäten erfahren Landkreis. Die Agentur HARZlandung bietet künftig in Zusammenarbeit mit dem Harzer Tourismusverband direkte Fahrten mit dem Genuss-Bus zu Erzeugern der Regionalmarke „Typisch Harz“ an. Zwei Touren, bei denen Gäste schmackhafte Spezialitäten und traditionelles Handwerk aus dem Harz kennenlernen, sind für 2017 geplant. Die erste Genuss-Bus-Tour führt am 23. April unter dem Titel „Alte Berufe – neue Genüsse“ zunächst zum familiengeführten Betrieb des Brockenbauern Uwe Thielecke nach Tanne. Dieser hat sich der Zucht und Haltung bedrohter Haustierarten verschrieben und schenkt dem Harzer Roten Höhenvieh höchste Aufmerksamkeit. Vor Ort werden Wurstspezialitäten verkostet und im Steakhouse zum Mittag kräftig gespeist. Anschließend fährt der Genuss-Bus weiter zur Harzköhlerei Stemberghaus bei Hasselfelde, einer der letzten Köhlereien im Harz. Hier erfährt man mehr über die traditionsreiche Verkohlung und die Arbeit der Köhlerfamilie Feldmer, die heute noch jährlich bis zu 50 Tonnen Holzkohle produziert. Bei Kaffee und Kuchen klingt der Tag aus.

„Schöne Gärten – fleißige Bienen“ stehen im Mittelpunkt der zweiten Tour am 9. Juni. Im Kloster Michaelstein bei Blankenburg werden die Gäste in die Kräuter- und Gemüsegärten entführt, die nach dem Vorbild mittelalterlicher Pläne und Aufzeichnungen gestaltet wurden und einen wichtigen Beitrag zum Nahrungsangebot der mittelalterlichen Mönchstafel leisteten. Im Garten informiert Hobby-Imker André Koppelin aus Hüttenrode, dessen „Echter Harzer Gebirgshonig“ neben anderen Produkten 2015 mit der Regionalmarke „Typisch Harz“ ausgezeichnet wurde, über seine Bienenvölker. Zum Mittagessen geht es zur Bodetal-Forellenzucht nach Altenbrak. Eine Besichtigung der Forellenzucht rundet den Tag ab. Anmeldungen nimmt die Agentur HARZlandung unter 05522/95 41 80 0 entgegen. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.harzlandung.de.

Ausgabe 3 | 2017

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ

Amtlicher Teil

INHALT A. LANDKREIS HARZ

B. EIGENBETRIEBE UND GESELLSCHAFTEN

1. Satzungen und Verordnungen

Seite 10 Haushaltssatzung 2017 für den Eigenbetrieb Kreismusikschule Harz Seite 11 Jahresabschluss des Eigenbetriebes Kreismusikschule Harz für das Wirtschaftsjahr 2015

Seite 9 Haushaltssatzung 2017 des Landkreises Harz

2. Sonstige Amtliche Bekanntmachungen

C. BEKANNTMACHUNGEN REGIONALER BEHÖRDEN UND EINRICHTUNGEN

Seite 10 2. Verordnung zur Änderung der Gartenabfallverbrennungsverordnung

D. SONSTIGE MITTEILUNGEN

Seite 10 Öffentliche Bekanntmachung der Wasserbehörde zu aufgehobenen Wasserschutzgebieten

Seite 12 Gewässerschautermine im Unterhaltungsverband „Ilse/Holtemme“ 2017

E. WAHLBEKANNTMACHUNGEN

A. LANDKREIS HARZ

§5

1. Satzungen und Verordnungen

Haushaltssatzung des Landkreises Harz für das Haushaltsjahr 2017 einschließlich Bekanntmachung Aufgrund des § 100 des Kommunalverfassungsgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt(KVG) vom 17. Juni 2014 (GVBl. LSA 12/2014 vom 26.06.2014), hat der Landkreis Harz die folgende, vom Kreistag in der Sitzung am 01.02.2017 beschlossene Haushaltssatzung erlassen: §1 Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2017, der die für die Erfüllung der Aufgaben der Gemeinden voraussichtlich anfallenden Erträge und entstehenden Aufwendungen sowie eingehenden Einzahlungen und zu leistenden Auszahlungen enthält, wird 1. im Ergebnisplan mit dem a) Gesamtbetrag der Erträge auf b) Gesamtbetrag der Aufwendungen auf 2.

im Finanzplan mit dem Gesamtbetrag der Einzahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit auf b) Gesamtbetrag der Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit auf c) Gesamtbetrag der Einzahlungen aus der Investitionstätigkeit auf d)  Gesamtbetrag der Auszahlungen aus der Investitionstätigkeit auf e) Gesamtbetrag der Einzahlungen aus der Finanzierungstätigkeit auf f ) Gesamtbetrag der Auszahlungen aus der Finanzierungstätigkeit auf festgesetzt. §2

374.553.400 Euro 374.553.400 Euro

Die Hebesätze für die Kreisumlage werden wie folgt festgesetzt: Steuerkraftzahlen auf 40,01 v.H. Allgemeine Zuweisungen auf  40,01 v.H. §6 Mehraufwendungen bzw. zusätzliche Aufwendungen bei bilanziellen Abschreibungen gelten als über- bzw. außerplanmäßig genehmigt. §7 Im Sinne des § 103 Abs. 2 Nr. 2 und 3 sowie Abs. 3 Nr.1 KVG LSA besteht zur Bestimmung der Erheblichkeitsgrenze, ab der eine Nachtragshaushaltssatzung zu erlassen ist, folgender Regelungsbedarf: Nicht veranschlagte oder zusätzliche Aufwendungen oder Auszahlungen bei einzelnen Haushaltsposten sind erheblich, wenn sie im Verhältnis zu den Gesamtaufwendungen oder Gesamtauszahlungen des Haushaltsplanes 3 v. H. übersteigen. Auszahlungen für bisher nicht veranschlagte Investitionen oder Investitionsfördermaßnahmen sind als erheblich zu betrachten, soweit deren ungedeckte Gesamtzahlungen mehr als 100.000 Euro betragen. Aufwendungen und Auszahlungen gelten als nicht erheblich, wenn sie aufgrund gesetzlicher, tariflicher bzw. unabweisbarer Verpflichtungen zu leisten sind. Halberstadt, den 09.03.2017

369.867.600 Euro 366.809.000 Euro

Martin Skiebe Landrat

10.344.100 Euro 13.350.200 Euro

Bekanntmachung der Haushaltssatzung 2017

3.499.400 Euro

Die vorstehende Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2017 wird hiermit öffentlich bekanntgemacht. Der Haushaltsplan mit seinen Anlagen liegt nach § 102 Absatz 2 Satz 1 des Kommunalverfassungsgesetzes zur Einsichtnahme in der Zeit vom 27.03.2017 bis 06.04.2017 während der Sprechzeiten im Landkreis Harz, Friedrich-Ebert-Straße 42, Zimmer 256 öffentlich aus.

5.799.200 Euro

Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsfördermaßnahmen (Kreditermächtigung) wird auf 2.952.900 Euro festgesetzt. §3 Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Ermächtigungen zum Eingehen von Verpflichtungen, die künftige Haushaltsjahre mit Auszahlungen für Investitionen und Investitionsfördermaßnahmen belasten (Verpflichtungsermächtigungen), wird auf 7.285.000 Euro festgesetzt.

Die nach den § 107 Abs. 4 und § 108 Abs. 2 des Kommunalverfassungsgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (KVG LSA) erforderlichen Genehmigungen sind durch das Landesverwaltungsamt Halle am 07.03.2017 unter dem Aktenzeichen 206.4.2-10402-HZ-HH2017 erteilt worden. Halberstadt, den 09.03.2017

§4 Der Höchstbetrag der Kredite zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit wird auf 73.900.000 Euro festgesetzt.

Martin Skiebe Landrat

Ausgabe 3 | 25. März 2017

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ 2. Verordnung zur Änderung der Verordnung über das Verbrennen von pflanzlichen Gartenabfällen außerhalb von Abfallentsorgungsanlagen im Landkreis Harz (Gartenabfallverbrennverordnung – GartAbfVerbrV LK Harz) v. 20.05.2012 Aufgrund des § 28 Abs. 3 des Gesetzes zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen Bewirtschaftung von Abfällen (Kreislaufwirtschaftsgesetz - KrWG) v. 24.02.2012, bekanntgegeben am 29.02.2012 (BGBl. I. S. 212) i.V.m. § 2 der Verordnung über die Entsorgung pflanzlicher Gartenabfälle außerhalb von Abfallentsorgungsanlagen (GartAbfVO) vom 25.05.1993 (GVBl. LSA S, 262), geändert durch VO vom 19.12.2005 (GVBl. S. 744) wird verordnet: §1 § 3 Abs. 1 wird wie folgt geändert: a.) Die Nr. 2 wird aufgehoben. b.) Die Nr. 3 – 6 werden zu Nummern 2 – 5.

Amtlicher Teil

(4) Zeche Gertrud Trautenstein; Beschluss Nummer 0036 über die Festlegung von Trinkwasserschutzgebieten für die zentralen Trinkwasserversorgungsanlagen im Kreis Wernigerode vom 19.12.1980 des Kreistages Wernigerode Halberstadt, den 01.03.2017 gez. Sinnecker Leiter Umweltamt

B. EIGENBETRIEBE UND GESELLSCHAFTEN Haushaltssatzung der Kreismusikschule Harz – Eigenbetrieb des Landkreises Harz für das Haushaltsjahr 2017 Auf Grund des § 121 Absatz 3 Satz 1 Kommunalverfassungsgesetz vom 17.06.2014 hat der Kreistag die folgende, in der Sitzung am 28.09.2016 beschlossene Haushaltssatzung erlassen:

§2

§1

Diese Änderungsverordnung tritt am Tag Ihrer Verkündung im Amtsblatt des Landkreises Harz in Kraft.

Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2017, der die für die Erfüllung der Aufgaben der Kreismusikschule Harz – Eigenbetrieb des Landkreises Harz voraussichtlich anfallenden Erträge und entstehenden Aufwendungen sowie eingehenden Einzahlungen und zu leistenden Auszahlungen enthält, wird

Halberstadt, den 01.03.2017

1. im Ergebnisplan mit dem a) Gesamtbetrag der Erträge auf b) Gesamtbetrag der Aufwendungen auf

Martin Skiebe Landrat

2. Sonstige Amtliche Bekanntmachungen

Bekanntmachung des Landkreises Harz als untere Wasserbehörde Öffentliche Bekanntmachung aufgehobener Wasserschutzgebiete für die Wasserfassungen Scherenborn, Duckborn, Stahlbergstollen und Zeche Gertrud Hiermit wird gemäß § 73 Abs. 8 Wassergesetz für das Land Sachsen-Anhalt vom 16. März 2011 (GVBI. LSA S. 492), zuletzt geändert durch Artikel 4 des Gesetzes vom 18. Dezember 2015 (GVBI. LSA S. 659) durch den Landkreis Harz bekannt gemacht: Nachstehende Wasserschutzgebiete sind aufgehoben: (1) Scherenborn Königshütte; Beschluss Nummer 0036 über die Festlegung von Trinkwasserschutzgebieten für die zentralen Trinkwasserversorgungsanlagen im Kreis Wernigerode vom 19.12.1980 des Kreistages Wernigerode (2) Stahlbergstollen Rübeland; Beschluss Nummer 0036 über die Festlegung von Trinkwasserschutzgebieten für die zentralen Trinkwasserversorgungsanlagen im Kreis Wernigerode vom 19.12.1980 des Kreistages Wernigerode (3) Duckborn Rübeland; Beschluss Nummer 0036 über die Festlegung von Trinkwasserschutzgebieten für die zentralen Trinkwasserversorgungsanlagen im Kreis Wernigerode vom 19.12.1980 des Kreistages Wernigerode

 

2.796.400 EUR 2.826.400 EUR

2. im Finanzplan mit dem a)  Gesamtbetrag der Einzahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit auf b) Gesamtbetrag der Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit auf c) Gesamtbetrag der Einzahlungen aus der Investitionstätigkeit auf d) Gesamtbetrag der Auszahlungen aus der Investitionstätigkeit auf

2.784.000 EUR 2.772.400 EUR

e) Gesamtbetrag der Einzahlungen aus der Finanzierungstätigkeit auf f ) Gesamtbetrag der Auszahlungen aus der Finanzierungstätigkeit auf Finanzmittelüberschuss / Finanzmittelfehlbetrag festgesetzt.



0 EUR 40.000 EUR 0 EUR 0 EUR

– 28.400 EUR

§2

Kredite für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen (Kreditermächtigung) werden nicht veranschlagt. §3 Verpflichtungsermächtigungen werden nicht veranschlagt. §4 Der Höchstbetrag der Kredite zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit wird auf 500.000 EUR festgesetzt. §5 Es werden keine Steuersätze (Hebesätze) für die Realsteuern festgesetzt. Halberstadt, den 10.03.2017

Landrat Betriebsleiter

Ausgabe 3 | 25. März 2017

11

AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Bekanntmachung der Haushaltssatzung

Amtlicher Teil

Summe aus den Salden der Finanzierungstätigkeit und der Inanspruchnahme von Liquiditätsreserven (§ 3 Abs. 3 Nr. 5) 7.087,84 EUR

Die vorstehende Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2017 wird hiermit öffentlich bekannt gemacht.

Änderung des Bestandes an eigenen Finanzmitteln

Der besondere Haushaltsplan mit seinen Anlagen liegt nach § 102 Abs. 2 Kommunalverfassungsgesetz vom 17.06.2014 am 27.03.2017, 28.03.2017 und 30.03.2017 (im Zimmer 3.15) und vom 03.04.2017 bis 06.04.2017 (im Zimmer 3.17) zur Einsichtnahme in der Kreismusikschule Harz – Eigenbetrieb des Landkreises Harz, Standort Wernigerode, Bahnhofsplatz 3 öffentlich aus.

+ Einzahlung fremder Finanzmittel (Verwahr/Vorschuss)

1.932,35 EUR

– Auszahlung fremder Finanzmittel (Verwahr/Vorschuss)

– 1.144,72 EUR

Die Haushaltssatzung enthält keine genehmigungspflichtigen Teile. Der besondere Haushaltsplan der Kreismusikschule Harz – Eigenbetrieb des Landkreises Harz für das Wirtschaftsjahr 2017 wurde durch die Kommunalaufsichtsbehörde am 08.03.2017 unter dem Aktenzeichen 205.5.2-10210/ hz9kms/hh2017 zur Kenntnis genommen. Halberstadt, den 10.03.2017

Landrat Betriebsleiter

Bekanntmachung des Jahresabschlusses der Kreismusikschule Harz – Eigenbetrieb des Landkreises Harz für das Haushaltsjahr 2015 Der Kreistag hat in seiner Sitzung am 15.03.2017 den Jahresabschluss der Kreismusikschule Harz – Eigenbetrieb des Landkreises Harz für das Haushaltsjahr 2015 festgestellt und der Betriebsleiterin Frau Ulrike StumpfSchilling Entlastung erteilt (Beschluss-Nr. KT II/2202). Ergebnisrechnung ordentliche Erträge  ordentliche Aufwendungen ordentliches Ergebnis außerordentliche Erträge außerordentliche Aufwendungen außerordentliches Ergebnis

2.621.503,55 EUR 2.610.510,57 EUR 10.992,98 EUR  0,00 EUR  25,00 EUR – 25,00 EUR



Jahresergebnis

10.967,98 EUR

Finanzrechnung Einzahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit 2.600.227,94 EUR Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit 2.566.885,49 EUR Saldo aus laufender Verwaltungstätigkeit (§ 3 Abs. 2 Nr. 1) 33.342,45 EUR Einzahlungen aus Investitionstätigkeit  Auszahlungen aus Investitionstätigkeit (§ 3 Abs. 2 Nr. 2) Saldo aus Investitionstätigkeit Finanzmittelüberschuss/Finanzmittelfehlbetrag (§ 3 Abs. 2 Nr. 3)

0,00 EUR 26.254,61 EUR – 26.254,61 EUR 

7.087,84 EUR

Einzahlungen aus Aufnahme von Krediten für Investitionen Auszahlungen für die Tilgung von Krediten für Investitionen Saldo aus Finanzierungstätigkeit (§ 3 Abs. 2 Nr. 4) 

0,00 EUR 0,00 EUR 0,00 EUR

Einzahlungen aus der Auflösung von Liquiditätsreserven Auszahlungen an Liquiditätsreserven Saldo der Inanspruchnahme von Liquiditätsreserven

0,00 EUR 0,00 EUR 0,00 EUR

Anfangsbestand an Finanzmitteln

7.087,84 EUR 552.264,10 EUR

Bestand an Finanzmitteln am Ende des Haushaltsjahres (§ 3 Abs. 3 Nr. 6)

560.139,57 EUR

Vermögenrechnung Bilanzsumme

951.394,19 EUR

davon entfallen auf der Aktivseite auf – das Anlagevermögen – das Umlaufvermögen – aktive Rechnungsabgrenzung

314.647,36 EUR 636.746,83 EUR 0,00 EUR

davon entfallen auf der Passivseite auf – das Eigenkapital – Sonderposten – Rückstellungen – Verbindlichkeiten – passive Rechnungsabgrenzung

764.579,92 EUR 74.097,92 EUR 12.000,00 EUR 24.910,93 EUR 75.805,42 EUR

2. Behandlung des Jahresüberschusses: Der erzielte Überschuss in Höhe von 10.967,98 EUR wird in voller Höhe den Rücklagen aus Überschüssen des ordentlichen Ergebnisses zugeführt, gemäß § 23 Abs. 1 KomHVO LSA. 3. Auf Grund der geprüften und festgestellten Ergebnisse der Jahresrechnung des Eigenbetriebes Kreismusikschule Harz für das Haushaltsjahr 2015 wurde der Eigenbetriebsleiterin die Entlastung gemäß § 120 Abs. 1 Kommunalverfassungsgesetz (KVG) des Landes Sachsen-Anhalt (in der derzeit geltenden Fassung) erteilt. Der Jahresabschluss 2015 nebst Anhang und dem Rechenschaftsbericht liegt nach § 120 Abs. 2 KVG vom 27.03.2017, 28.03.2017 und 30.03.2017 (im Zimmer 3.15) und vom 03.04.2017 bis 06.04.2017 (im Zimmer 3.17) zur Einsichtnahme in der Kreismusikschule Harz – Eigenbetrieb des Landkreises Harz, Standort Wernigerode, Bahnhofsplatz 3 (Dachgeschoss) während der Sprechzeiten des Eigenbetriebes öffentlich aus. Bestätigungsvermerk des Rechnungsprüfungsamtes des Landkreises Harz vom 09.01.2017: Das Rechnungsprüfungsamt des Landkreises Harz hat den Jahresabschluss der Kreismusikschule Harz - Eigenbetrieb des Landkreises Harz - zum 31.12.2015 nebst Anhang und Rechenschaftsbericht geprüft. Nach unserer Beurteilung, aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse, entspricht der Jahresabschluss samt Anhang insgesamt den gesetzlichen Vorschriften, den maßgeblicher Rechnungslegungsgrundsätzen, den ergänzenden Bestimmungen der Betriebssatzung und sonstigen ortsrechtlichen Bestimmungen. Er vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Schuldenlage des Eigenbetriebes. Er enthält sämtliche Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten, Rechnungsabgrenzungs-posten, Erträge, Aufwendungen, Einzahlungen und Auszahlungen. Unsere Prüfung hat zu keinen grundlegenden Einwendungen geführt. Halberstadt, den 09.01.2017 gez. Ratz gez. Pasderski Amtsleiter Prüferin

Ausgabe 3 | 25. März 2017

12 D. SONSTIGE MITTEILUNGEN Gewässerschautermine im Unterhaltungsverband „Ilse - Holtemme“ Geschäftsstelle Ilsenburg OT Drübeck Die Gewässerschauen im Landkreis Harz sind für den Zeitraum vom 28.03.2017 - 27.04.2017 wie folgt geplant. Schaubezirk I / 1 Stadt Osterwieck Gemarkungen: Schauen, Berßel, Lüttgenrode, Stötterlingen, Bühne, Rimbeck Termin: Dienstag, 04.04.2017 Treffpunkt: 8.00 Uhr, Berßel, Schwemme am Mühlgraben (Ortsausgang Richtung Wasserleben) Schaubeauftragter: Erwin Marchlewsky, Stadt Osterwieck, Am Markt 11, 38835 Osterwieck Tel. 0160-8019271 Schaubezirk I / 2 Stadt Osterwieck Gemarkungen: Wülperode, Suderode, Goeddeckenrode, Rhoden, Osterode Termin: Donnerstag, 30.03.2017 Treffpunkt: 8.00 Uhr, Wülperode, an der Feuerwehr Schaubeauftragter: Erwin Marchlewsky, Stadt Osterwieck, Am Markt 11, 38835 Osterwieck Tel. 0160-8019271 Schaubezirk II Ilsenburg Gemarkungen: Ilsenburg, Drübeck, Darlingerode Termin: Dienstag, 18.04.2017 Treffpunkt: 8.00 Uhr, Geschäftsstelle UHV „Ilse / Holtemme“ Schaubeauftragter: Falk Hotopp, Stadt Ilsenburg, Harzburgerstraße 24, 38871 Ilsenburg Tel. 039452/840165 Schaubezirk III Nordharz Gemarkungen: Veckenstedt, Wasserleben, Stapelburg, Abbenrode, Schmatzfeld Termin: Donnerstag, 06.04.2017 Treffpunkt: 8.00 Uhr, Verwaltung der Gemeinde Nordharz Schaubeauftragter: Bernd Feuerstack, VG Nordharz, Straße der Technik 4, 38871 Nordharz OT Veckenstedt Tel. 039451/600-69, Mobil 0151-50489342 Schaubezirk IV Wernigerode Gemarkungen: Minsleben, Silstedt, Benzingerode, Reddeber, Schierke Termin: Dienstag, 11.04.2017 Treffpunkt: 8.00 Uhr, Parkplatz – Neues Rathaus Stadt Wernigerode, Schlachthofstraße 6 Schaubeauftragter: Ulrich Eichler, Stadt Wernigerode Tel. 03943/654 - 668 Schaubezirk V Halberstadt Gemarkungen: Klein Quenstedt, Neu Runstedt, Sargstedt, Aspenstedt, Athenstedt, Ströbeck, Langenstein, Mahndorf, Böhnshausen, Dingelstedt Termin: Dienstag, 28.03.2017 Treffpunkt: 8.00 Uhr, Klein Quenstedt, vor dem Gemeindebüro Schaubeauftragter: Jacqueline Dankwardt, Stadt Halberstadt, Holzmarkt 1, 38820 Halberstadt Tel. 03941/551825 Schaubezirk VI Blankenburg Gemarkungen: Heimburg, Derenburg, Hüttenrode, Börnecke, Flächen Thale, Quedlinburg Termin: Donnerstag, 13.04.2017, Treffpunkt: 8.00 Uhr, Parkplatz der Stadtverwaltung Blankenburg, Harzstraße 3 Schaubeauftragter: Joachim Eggert, Stadt Blankenburg Tel. 03944/943 - 371

Schaubezirk VII / 1 Oberharz am Brocken Gemarkungen: Stiege, Hasselfelde, Trautenstein, Fläche in Stadt Harzgerode Termin: Dienstag, 25.04.2017 Treffpunkt: 8.00 Uhr, Hasselfelde, Parkplatz der Verwaltung, Nordhäuser Straße 3, 38899 Hasselfelde Schaubeauftragter: Rainer Wernicke, Stadt Oberharz am Brocken Tel. 039454/45110, Mobil 0174-5370891  Schaubezirk VII / 2 Oberharz am Brocken Gemarkungen: Elbingerode, Rübeland, Königshütte, Benneckenstein, Tanne, Sorge, Elend Termin: Donnerstag, 27.04.2017 Treffpunkt: 8.00 Uhr, Elbingerode, Parkplatz Bauhof Schaubeauftragter: Otfried Wüstemann, Försterberg 5a, 38875 Sorge Tel. 03943/550227 Schaubezirk VIII Vorharz (Wegeleben) Gemarkungen: Groß Quenstedt, Harsleben, Wegeleben, Nienhagen, Ditfurt, Heteborn, Gröningen, Kloster Gröningen, Emersleben Termin: Donnerstag, 20.04.2017 Treffpunkt: 8.00 Uhr, Harsleben, im Rathaus Schaubeauftragter: Werner Fiedler, Südstrasse 1, Harsleben Tel. 03941/608849, Mobil 0152-04850750 Interessierten Bürger und Gewässeranlieger ist die Teilnahme an der Gewässerschau möglich. Nehmen Sie vorab bitte Kontakt mit dem Gewässerschaubeauftragten auf! gez. Effler-Scheruhn Geschäftsführerin Ende des Amtlichen Teils

STELLENAUSSCHREIBUNG Im Amt für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung des Landkreises Harz wird für die Aufgaben der amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchung einschließlich aller erforderlichen Zusatzuntersuchungen und Probeentnahmen sowie der Hygieneüberwachung (Fleischhygiene) in der Halberstädter Landwurst GmbH zum nächstmöglichen Zeitpunkt

eine amtliche Tierärztin/ein amtlicher Tierarzt im Rahmen einer Nebenbeschäftigung nach dem TV Fleischuntersuchung gesucht. Anforderungsprofil: • Approbation als Tierärztin/ Tierarzt • Qualifikation als amtliche Tierärztin/amtlicher Tierarzt gemäß VO EG 854/2004 • Führerschein der Klasse B und Einsatz des privaten PKW Erwartet werden: • Motivation, Durchsetzungsvermögen und Entscheidungsfreudigkeit • Bereitschaft zur fachlichen Weiterbildung • Bereitschaft, im Rahmen der amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchung vertretungsweise in anderen Betrieben oder Bereichen im Landkreis Harz tätig zu sein Die Beschäftigung erfolgt nach dem Tarifvertrag zur Regelung der Rechtsverhältnisse der Beschäftigten in der Fleischuntersuchung (TV Fleischuntersuchung). Der Einsatz erfolgt in Teilzeit zu wechselnden Zeiten. Einsatzzeitpunkt und Arbeitszeitdauer richten sich nach dem Arbeitsanfall. Hinweise: Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung und Befähigung bevorzugt berücksichtigt. Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 8. April 2017 an den Landkreis Harz, Amt für Organisation und Personal, Sachgebiet Personalangelegenheiten, Friedrich-Ebert-Straße 42 in 38820 Halberstadt.

Ausgabe 3 | 2017

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Torffrei gärtnern am Schlossberg Quedlinburg. Die Initiative Stiftsgärten Quedlinburg lädt zum ersten Arbeitseinsatz des Jahres am Schlossberg ein. Der Einsatz am Samstag, dem 8. April, steht diesmal unter dem Motto „Torffrei gärtnern“. Seit März 2015 setzen sich etwa 20 Freiwillige aus Quedlinburg und Umgebung für die Pflege des Weinbergs und des angrenzenden Gartens am Schlossberg ein. An der Initiative des BUND und der Stadt Quedlinburg kann sich jeder beteiligen. Es fällt kein Teilnahme- oder Mitgliedsbeitrag an. Laut Bernd-Otto Bennedsen vom Bund für Umwelt und Naturschutz in Quedlinburg (BUND) müssen Unkraut und neue Robinientriebe beseitigt sowie Treppenstufen gefegt werden. Am Schlossberg wird natürlich torffrei gegärtnert. Leider greifen private Verbraucher noch viel zu oft zu Torferde. Um den Torf zu gewinnen, werden Moore trocken gelegt und abgebaut. Moore sind aber wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen und darüber hinaus leistungsstarke Kohlenstoffspeicher. Das ist wichtig für den Klimaschutz. Längst gibt es in jedem Baumarkt torffreie Erde, die auf der Basis von Kompost, Rindenhumus und Holzfasern hergestellt wird. Hinzu kommen Zusatzstoffe wie Tonminerale. Torffreie Erde eignet sich sowohl für Zimmerpflanzen als auch für Pflanzungen auf Balkon und Terrasse und in Gartenbeeten. Eine gute Alternative ist es auch, eigene Komposterde zu verwenden.

Landkreis Harz präsentierte sich auf der Reisebörse Leipzig Leipzig. Der Landkreis Harz präsentierte sich am 24. und 25. Februar auf der Reisebörse im Allee-Center Leipzig.

Die Tourismus-Mitarbeiterinnen des Fachbereiches Strategie und Steuerung informierten über die Angebotsvielfalt der Region. Nachgefragt waren die Prospekte zum Landkreis Harz, die Themenprospekte zu „Burgen & Schlösser“, „Parks & Gärten“ sowie zu den Städten, zur Harzer Schmalspurbahn und natürlich zu Wanderangeboten.

Gärtnern am Quedlinburger Schlossberg. 

Foto: Isabel Reuter

Ein Infostand des BUND in der Wassertorstraße verrät Hintergründe und gibt Einkaufstipps zu torffreier Erde. Jeder Besucher kann zudem testen, ob er Torferde von torffreier Erde unterscheiden kann. Als Preis dafür gibt es einen Beutel torffreie Erde. Die Veranstaltung am Quedlinburger Schlossberg in der Wassertorstraße beginnt am 8. April um 9 Uhr und dauert bis etwa 12 Uhr. Mitzubringen sind neben Arbeitshandschuhen vor allem Hacken, Gartenscheren, Handsägen, Unkrautstecher, Harken und Besen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für Fragen steht Bernd-Otto Bennedsen (Telefon ab 19 Uhr: 03946/70 65 29 oder E-Mail: [email protected]) zur Verfügung. n

Gemeinsamer Forstausschuss für die Landkreise Harz und Salzlandkreis berufen Halberstadt. Im Zuge der Neufassung des Landeswaldgesetzes wird bestimmt, dass bei den Unteren Forstbehörden in den Landkreisen und den kreisfreien Städten Ausschüsse zu bilden sind, in denen die Waldbesitzer aller Waldeigentumsarten sowie ein örtlicher Vertreter des Landeszentrum Wald vertreten sind. Der Landkreis Harz und der Salzlandkreis haben eine Zweckvereinbarung zur Übertragung der Aufgaben der Unteren Forstbehörde zur Erfüllung von forsthoheitlichen Aufgaben geschlossen. Aus diesem Grund wurde am 9. Februar ein gemeinsamer Forstausschuss der Landkreise Harz und Salzlandkreis berufen. Vorsitzender ist Cornelius Meyer-Stork als Vertreter des Privatwaldes, stellvertretender Vorsitzender ist Michael Selmikat (Stadtwald Wernigerode). Weitere ständige Mitglieder sind Egbert Thiele (Landeszentrum Wald), Wolfhardt Paul (Landeswald), Hauke Wemme (Bundeswald), Ralf Ziesenhenne (Kirchenwald) sowie Torsten Sinnecker (Untere Forstbehörde). Neben diesen ständigen Mitgliedern sind weitere sieben Mitglieder als jeweilige Vertreter bestimmt worden. Forstausschüsse beraten die Unteren Forstbehörden in Grundsatzfragen und dienen dem gegenseitigen Informationsaustausch.

Die Besucher des Einkaufszentrums nutzten die Gelegenheit, sich während ihres Einkaufsbummels über Tagesausflugsziele und Übernachtungsangebote zu informieren. Insbesondere Familien bestätigten wieder, dass der Harz als Reiseziel ideal ist. Kurze Anfahrtszeiten und eine große Angebotspalette sind wichtige Auswahlkriterien. Auch über Schnee in der Brockenregion während der Winterferien haben sich Leipziger gefreut und davon geschwärmt. n

Sieben Harzer Hotels wurden mit dem HolidayCheck Award 2017 ausgezeichnet Landkreis. Fast schon obligatorisch vor jeder Buchung ist für viele Urlauber der Blick in die Onlinekritiken der gewünschten Unterkunft. Beliebter Anlaufpunkt ist dafür das größte deutsche Hotelbewertungsportal HolidayCheck mit über sieben Millionen schriftlichen Rezensionen. Jährlich werden Unterkünfte mit herausragendem Service und Angebot mit dem Publikumspreis des Portals – dem „HolidayCheck Award“ – ausgezeichnet. „Gleich sieben Harzer Beherbergungsbetriebe erhielten den HolidayCheck Award 2017. Besonders erfreulich ist, dass auch kleinere Häuser wie das Hotel Haus am Hochwald in Hahnenklee durch kontinuierliche eigenständige Investitionen mit den hohen Qualitätsanforderungen der Gäste Schritt halten können“, erklärt Carola Schmidt, Geschäftsführerin des Harzer Tourismusverbandes. Zuletzt hatte das Hotel die Renovierung seiner Bäder erfolgreich abgeschlossen. Ebenso dürfen sich das Naturresort Schindelbruch in Stolberg, das Familotel Family Club Harz und das Wyndham Garden Stadtschloss Hotel in Quedlinburg sowie das Hotel „Travel Charme Gothisches Haus“, das HKK Hotel und das Regiohotel Schanzenhaus in Wernigerode über den Preis freuen. Insgesamt wurden in Deutschland nur 156 Unterkünfte honoriert. Für die Vergabe der Awards gelten strenge Regeln: Um in die Auswahl für die begehrte Auszeichnung zu kommen, muss ein Hotel mindestens 50 Bewertungen von Gästen im Jahr 2016 erhalten haben. Zudem müssen die Hotels eine Weiterempfehlungsrate von 90 Prozent oder mehr erreichen, mindestens einen Durchschnitt von 5.0 Sonnen bei den Bewertungen vorweisen und dürfen im Betrachtungszeitraum nicht gegen den HolidayCheck Verhaltenskodex verstoßen haben. Mit Hilfe des Beliebtheitsrankings werden aus den Hotels, welche die Mindestkriterien erfüllen, die zehn beliebtesten Hotels je Region beziehungsweise Bundesland ausgezeichnet. Weltweit prämierte das Portal 695 Hotels in 35 Ländern und 145 Regionen. n

Ausgabe 3 | 2017

14 Björn Steiger Stiftung stattete weitere Schulen im Landkreis mit Laiendefibrillatoren aus

Kooperation zwischen Käthe-Kollwitz-Gymnasium, Städtischem Museum und Geschichtsverein Halberstadt e. V.

Im Notfall überlebenswichtig

Kinder zum OLYMP

Schwanebeck/Wernigerode. Die Björn Steiger Stiftung stattete im Rahmen ihrer Initiative „100 000 Leben zu retten“ zwei weitere Schulen im Landkreis Harz mit Laiendefibrillatoren aus. Neben der Petri-Sekundarschule in Schwanebeck verfügt seit Ende Februar auch die Liv-UllmannSchule in Wernigerode über einen der Automatisierten Externen Defibrillatoren (AED), der im Beisein vom für die Gebäude und Schulverwaltung im Landkreis zuständigen Amtsleiter Immo Kramer sowie zahlreicher Schüler und Lehrer vom Projektmanager Michael Müller übergeben wurde. Um schnell Erste Hilfe leisten zu können, rüstet die Björn Steiger Stiftung seit 2013 öffentliche Einrichtungen und hoch frequentierte Orte mit diesen lebensrettenden Geräten aus. Der AED ist selbsterklärend und gibt dem Laien nach dem Einschalten alle notwendigen Schritte für eine Herzdruckmassage akustisch vor. Peggy Cebulla, Schulleiterin der Liv-Ullmann-Schule, ist froh, dass dieses Gerät in der Förderschule einen festen Standort gefunden hat: „Jährlich beschulen wir Kinder mit diagnostizierten Herzerkrankungen beziehungsweise mit Syndromen, die mit Herzerkrankungen einhergehen. Hier stellt sich für uns immer wieder die Frage, wie schnell können wir mit unseren Mitteln und unserem Wissen Erste Hilfe leisten und wie schnell bekommen wir professionelle Unterstützung vom notärztlichen Dienst. Wir danken den Stiftungsmitgliedern herzlich für die Spende und sind nun sehr glücklich darüber, ein solches Gerät bei uns im Hause zu haben“, so die Schulleiterin der Förderschule. Und sie weiß, dass es noch weitere Nutznießer dieses Gerätes geben kann. Denn den Seniorinnen des Behindertenund Reha-Sportvereins Wernigerode, die regelmäßig in der Schule Sport treiben, und den Vertretern des Hortes der Lebenshilfe Wernigerode steht dieses Gerät jetzt ebenfalls zu Verfügung. Als Dankeschön überreichten die Schüler an den Projektmanager der Björn Steiger Stiftung eine selbst gefertigte Lampe aus der eigenen Schülerfirma „Leuchtwerk“. n

„Tag der offenen Tür“ bei STABIL Blankenburg. Die Akademie Überlingen in Blankenburg öffnet am 5. April die Türen ihres Projektstandorts STABIL in der Kuno-Rieke-Straße 9–11 in Blankenburg. Von 9.30 bis 15 Uhr sind alle Interessierten zu Erkundungen in Werkstätten und Produktionsräumen eingeladen. Besucher können einen besonderen Blick hinter die Kulissen wagen und die tägliche Produktion der Jugendlichen, unter anderem in der Holz-, Metall-/Elektro- oder Computer- und Medienwerkstatt, erleben. So können sich Gäste selbst am Zusammenbauen von Holzmodellen versuchen oder ihre mitgebrachten Motive auf Puzzles, T-Shirts und Tassen drucken lassen. Für größere Aufträge nimmt die entsprechende Werkstatt gerne Bestellungen entgegen. Mit leckeren Kostproben und einem kleinen Mittagsimbiss sorgt die Gastronomie- und Hauswirtschaftswerkstatt für das leibliche Wohl der Besucher. Das Projekt STABIL gibt es seit dem 1. September 2009 am Standort in Blankenburg. Es wird maßgeblich von der Europäischen Union, dem Land Sachsen-Anhalt und der Kommunalen Beschäftigungsagentur Jobcenter Landkreis Harz gefördert. Das Projekt richtet sich an Jugendliche bis 25 Jahre mit besonderem Förderbedarf ohne Berufsabschluss. Über eine Kompetenzfeststellung und sozialpädagogische Betreuung sollen Stärken der Projektteilnehmer erkannt und gestärkt werden, um gezielt auf den Übergang in Ausbildung oder Beschäftigung vorzubereiten. Der Erfolg des Projekts basiert nicht zuletzt auf der engen Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, die den Teilnehmern Praktika ermöglichen und häufig Abnehmer der hergestellten Waren sind.

Halberstadt. Mit den alten Griechen ist das so eine Sache. Ihre Geschichte und deren Helden gehörten in früheren Zeiten unbedingt zur Bildung, zur höheren Bildung. Andere Zeiten, andere Götter. Was so viel heißt wie, andere Dinge stehen heute im Mittelpunkt historischen Interesses. Vielen ist zumindest noch bekannt, dass die Griechen im Olymp den Sitz der Götter vermuteten – und zwar ganz weit oben auf dem höchsten Berggipfel, dem fast 3 000 Meter hohen Mytikas oder Mitikas, gelegen in Makedonien an der Ostküste des Landes. Kinder zum OLYMP ist keineswegs eine Aufforderung zu einer lustigen Auslandsreise mit Klettertour zur Förderung des griechischen Fremdenverkehrs. Es ist vielmehr eine nun schon über zehn Jahre laufende deutschlandweite Bildungsinitiative. Sie möchte einen Beitrag zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Schule und Kultur leisten, fördert Einzelprojekte und ist um einen nachhaltigen Zugang zu Kunst und Kultur bemüht. Der Schirmherr der Bildungsinitiative ist bereits auf einem Olymp angekommen, er ist als Bundespräsident der höchste Vertreter der Republik.

Gemeinsam mit Wolfgang Lauwigi erkunden die Schülerinnen Architekturrelikte der Paulskirche, eingelassen in eine Begrenzungsmauer auf dem Grundstück des Städtischen Museums . Foto: Armin Schulze Die drei Halberstädter Schülerinnen Eugenie Lindemann, Julia Buschhüter und Chantalle Zimmer vom Käthe-Kollwitz-Gymnasium haben sich unterstützt vom Städtischen Museum und dem Geschichtsverein Halberstadt auf den Weg gemacht, wissenschaftliche Höhen zu erklimmen. Sie widmen sich „untergegangenen religiösen Orten“ wie der Paulskirche, dem Nicolai Kloster oder der Synagoge. Bereits bestens mit Material aus den Museumsbeständen ausgestattet, werden Sie von Wolfgang Lauwigi vom Halberstädter Geschichtsverein gewissermaßen als Olymp-Pate betreut. Tutor dieses Projektes ist Gymnasiallehrer Jörg Spix. n

Gastfamilien für Austauschschüler gesucht Landkreis. Die gemeinnützige Austauschorganisation Youth For Understanding (YFU) sucht in Halberstadt und Umgebung Gastfamilien für Austauschschüler aus aller Welt, die im August und September nach Deutschland kommen werden. Die 15- bis 18-Jährigen gehen hier zur Schule, leben bei ehrenamtlichen Gastfamilien und möchten den Alltag, Land und Leute ganz persönlich kennenlernen. Grundsätzlich sind alle gastfreundlichen Familien und Paare geeignet, einen Austauschschüler aufzunehmen. Alle Schüler besitzen bei Ankunft in ihren Gastfamilien mindestens grundlegende Deutschkenntnisse. YFU bereitet sie ebenso wie die Gastfamilien intensiv auf das gemeinsame Jahr vor und steht ihnen auch während des Jahres bei allen Fragen zur Seite. Wer Interesse hat, einen Austauschschüler bei sich aufzunehmen, kann sich bei YFU telefonisch unter 04/22 70 02 0 oder per E-Mail an gastfamilien@ yfu.de melden. Weitere Informationen im Internet unter www.yfu.de/ gastfamilien. n

Ausgabe 3 | 2017

15 Projekt „JUGEND STÄRKEN im Quartier“

BbS J. P. C. Heinrich Mette Quedlinburg

Soziales Bewerbungstraining war erfolgreich und soll wiederholt werden Halberstadt. Als was soll ich mich bewerben? Und wo? Und vor allem: Wie?“ Diesen wichtigen Fragen gingen acht Schüler im Alter von 15 bis 17 Jahren in den Februarferien auf den Grund. Gemeinsam mit dem Theaterpädagogen Hermann Josef Gröbe und dem Team von „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ (JUSTiQ) des Landkreises Harz haben sie sich bei einem dreitägigen sozialen Bewerbungstraining mit der Thematik beschäftigt. In den Räumlichkeiten der Fachschule für Sozialwesen in Halberstadt hatten die Teilnehmer des Projektes die Möglichkeit, sich optimal auf den kommenden Bewerbungsprozess vorzubereiten, um dann in einem Vorstellungsgespräch kompetent zu überzeugen. Die Umsetzung erfolgte mithilfe theaterpädagogischer Elemente wie Methoden der Selbst- und Fremdwahrnehmung, Kommunikations- und Kooperationsübungen sowie der Selbstdarstellung bei der Simulation von fiktiven Vorstellungsgesprächen. Die Projektmitarbeiterinnen gaben den sechs Jungen und zwei Mädchen zudem einen Leitfaden zur Gestaltung von Bewerbungsmappen, der ihnen die zukünftige Erstellung von Bewerbungsunterlagen erleichtern soll. Am letzten Tag konnten die Jugendlichen ihr zuvor erlangtes Wissen praktisch bei „echten“ Vorstellungsgesprächen anwenden. Diese wurden mit Carsten Rieger (Geschäftsführer Zuckerfabrik Kinobetriebs GmbH Halberstadt), Manuela Hahs (Direktionsassistentin Zuckerfabrik Halberstadt) sowie Solveig Böer (Agentur für Arbeit) von Vertretern aus der Wirtschaft durchgeführt. Aufgrund der positiven Eindrücke im Vorstellungsgespräch erhielten zwei Schüler das Angebot, ein Praktikum in der Zuckerfabrik mit dem Ziel zu absolvieren, hier eventuell eine Ausbildung im Sommer aufzunehmen. Nicht nur die Bewerbungsgespräche wurden direkt im Anschluss mit den Teilnehmern ausgewertet. Auch ihre im Vorfeld abgegebenen Bewerbungsmappen, die von Marion Ahrens (Berufsinformationszentrum der Arbeitsagentur) intensiv geprüft wurden, erhielten die Jugendlichen im Anschluss mit wertvollen Tipps vom Projektkoordinator Frank Weis zurück. Professionell erstellte Bewerbungsfotos durch den Fotografen Mike Reichardt (Fotostudio FotoGrafikArts Harsleben) rundeten das Projekt ab. Insgesamt war das Projekt für alle Teilnehmer und das Team ein voller Erfolg und soll deshalb auch im kommenden Jahr wiederholt werden. Das Jugendamt bedankt sich bei allen beteiligten Akteuren für die tolle Zusammenarbeit und insbesondere bei den Schülern, die trotz ihrer Ferien immer motiviert das soziale Bewerbungstraining absolviert haben. Wer mehr über die Arbeit des Projektes JUSTiQ erfahren möchte, kann sich an Frank Weis telefonisch: 03941/59 70 21 56 oder per E-Mail: [email protected] wenden. n

Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages beim Tag der offenen Schule Quedlinburg. Viele Schüler und Eltern nutzten den Tag der offenen Schule am 18. Februar, um sich an den Berufsbildenden Schulen in Quedlinburg umfassend über Informations-, Beratungs- und Anmeldemöglichkeiten zu allen vollzeitschulischen Bildungsgängen zu informieren. Auch in diesem Jahr standen den Besuchern wieder zahlreiche Ausbildungs-, Sozial- und Kooperationspartner der Schule für Gespräche zur Verfügung. Schulleiterin Elke Koch nutzte diesen Tag zugleich, um für den Bildungsgang Physiotherapie eine Kooperationsvereinbarung mit der Hamburger Fernhochschule (HFH) zu unterzeichnen. Dieser ermöglicht es den Schülern, neben der kostenlosen Ausbildung zum Physiotherapeuten ein ausbildungsbegleitendes Studium zu absolvieren. Die künftigen Physiotherapeuten können durch diese Kooperation bereits ab dem neuen Schuljahr 2017/2018 mit dem ausbildungsbegleitenden Studiengang „Health Care Studies für Auszubildende (B.Sc.)“ am Standort Aschersleben die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen. Da- Im Beisein von Jeannette Eckert-Ulrich, der Studienzendurch eröffnen sich trumsleiterin Aschersleben, unterzeichneten Schulleitefür die Absolventen rin Elke Koch und der Fachbereichskonferenzleiter für zahlreiche Möglich- Nichtärztliche Heilberufe, Erik Melcher, (von links) den keiten in der späte- Kooperationsvertrag.  ren Ausgestaltung ihrer beruflichen Tätigkeit und infolge der internationalen Anerkennung auch die Möglichkeit, barrierefrei im Ausland zu arbeiten. Nach einem Jahr Ausbildung an den Berufsbildenden Schulen können sich die Jugendlichen für das Studium entscheiden. Sie werden dann durch die Lehrkräfte der Berufsfachschule begleitet und unterstützt. Die Studieninhalte werden in Abstimmung mit den Unterrichtszeiten der Schule im Studienzentrum Aschersleben vermittelt. Bewerbungen für den Bildungsgang Physiotherapie an den Berufsbildenden Schulen J. P. C. Heinrich Mette Quedlinburg werden ab sofort entgegengenommen. Nach einer Terminabsprache (telefonisch unter 03946/ 20 80 oder per E-Mail unter [email protected]) bietet die Schule auch gern persönliche Beratungen an. Weitere Informationen gibt es unter www.bbs-quedlinburg.de sowie auf der Homepage der HFH: www.hamburger-fh.de. n

Neue Rückkehrergeschichte bei „Zuhause im Harz“

„Ich bin zurückgekommen, weil ich mich nur hier richtig zuhause fühle“ Wernigerode. Ganz frisch zurück in der alten (neuen) Heimat ist Vivien Pförtner. Direkt nach dem Abitur vor zehn Jahren verließ sie den Harz, um eine Ausbildung in Magdeburg zu beginnen und war seither immer nur zu „kurzen, aber schönen Stippvisiten im Harz“. Mehr als abwechslungsreich liest sich der Lebenslauf von Vivien Pförtner, die zunächst in England und Schottland studierte, später zum Arbeiten nach Nizza und Brüssel zog. Die Liebe zu einem Harzer und das Heimweh nach den dunklen Wäldern seien die ausschlaggebenden Faktoren gewesen, um nun in die Heimat zurückzukehren und die Region neu für sich zu entdecken. Vieles habe sich in den letzten zehn Jahren für die Region zum Positiven verändert und sie habe mit gutem Gewissen das internationale Leben in Brüssel hinter sich gelassen. Mit ihrem Partner, der dem Harz immer verbunden geblieben ist, lebt die gebürtige Trautensteinerin mittlerweile in Wernigerode und genießt nach eigenen Aussagen „die besondere

Lage der Stadt am Rand des Oberharzes und die spannenden Freizeitmöglichkeiten“. Als Elternzeitvertretung für Anja Ulrich unterstützt sie die Landkreisverwaltung im Regional- und Standortmarketing und ist hierbei auch Ansprechpartnerin für die Willkommensagentur „Zuhause im Harz“, die Rückkehrer und Zuzugsinteressierte bei all ihren Fragestellungen rund um das Arbeiten, Wohnen und Leben im Landkreis Harz berät. Dazu zählt auch die Begleitung des Harzer Neubürgerstammtisches. Vivien Pförtner freue sich besonders darauf, vielen Menschen zeigen zu können, wie schön der Harz als Heimat ist. n

Ausgabe 3 | 2017

16 Die Betreuungsbehörde des Landkreises sucht ehrenamtliche Betreuer Manchmal sind es plötzlich auftretende Veränderungen, wie zum Beispiel ein Unfall oder eine eigene schwere Erkrankung, die den Betroffenen nicht mehr ermöglichen, ihre persönlichen Angelegenheiten selbst zu regeln. Aber auch geistige, körperliche und seelische Handicaps oder der Tod von bisher mit der Betreuung betrauter Familienangehöriger können dazu führen, dass durch richterlichen Beschluss ein Betreuer bestellt und eingesetzt werden muss.

Dann ist auch die Betreuungsbehörde gefragt, die wichtiger Ansprechpartner in allen Fragen rund um die gesetzliche Betreuung ist. Unterstützt werden die Mitarbeiter durch zwei Betreuungsvereine und vor allem die ehrenamtlichen Betreuer, die hilfebedürftigen Menschen bei der Wahrnehmung ihren Interessen zur Seite stehen. Im Harzer Kreisblatt werden wir in loser Folge Mitmenschen vorstellen, die sich in diesem Ehrenamt engagieren.

Angelika Bohms ist seit 2011 in der Region um Harzgerode ehrenamtliche Betreuerin

„Es war mir schon immer wichtig, benachteiligten Menschen zu ihrem Recht zu verhelfen“ Frau Bohms, wie sind Sie dazu gekommen, Betreuungen zu führen? Was hat Ihr Interesse an dieser ehrenamtlichen Arbeit geweckt? Aus familiären Gründen musste ich bereits im Alter von 50 Jahren aus meinen Beruf als Notariatsfachangestellte ausscheiden. Mich erwarteten neue Aufgaben in der Pflege meiner Schwiegermutter und bei der Betreuung der Enkelkinder. Trotz der Bestätigung meiner „neuen Rolle“ durch die Familie, ich bekam sogar einmal eine Urkunde als „Power-Oma“ von meiner Enkeltochter, habe ich nach einer weiteren Herausforderung im Alltag gesucht. Da ich durch meinen Beruf schon immer sehr gern mit Menschen Kontakt hatte und zufällig einer jungen Frau mit familiären Problemen helfen konnte, nachdem ich eine Beratung in der Betreuungsbehörde erhielt, wurde mein Interesse für die Betreuungstätigkeit geweckt. Ich wurde direkt von einer Mitarbeiterin der Behörde angesprochen, ob ich Interesse an der Führung von Betreuungen haben würde. Es gab also durchaus Berührungspunkte zu Ihrem Beruf beziehungsweise zu ihrem Lebensalltag? Ja, zunächst gab es spezielle Berührungspunkte zu meinem Beruf, da ich vorrangig als Ergänzungsbetreuerin für die Regelung von Erbschaftsangelegenheiten, Grundstücksangelegenheiten, Dienstbarkeiten etc. bestellt wurde. Später dann habe ich die Freude wiederentdeckt, mit den verschiedensten Menschen umzugehen und meine Fachlichkeit einzubringen. Dadurch erhielt ich auch eine Bestätigung von der Gesellschaft, gebraucht zu werden. Hier gibt es durchaus Parallelen zu meinen Anforderungen im Familienalltag. Was finden Sie besonders interessant in Ihrer Arbeit als Betreuerin? Ich empfinde meine Aufgabe trotz aller Belastungen nicht als Stress. Ich erlebe vor allem die Situationen, in denen ich Menschen helfen kann, als Glück und liebe es, neue unvorhersehbare Herausforderungen zu meistern. Da Betreuungen niemals in den Anforderungen gleich sind, kommt keine Routine auf. Man wird immer wieder neu gefordert. Außerdem finde ich gut, dass niemand „durch die Maschen fällt“ und für jeden der individuelle, rechtliche Vertretungsweg gefunden wird. Welche Fähigkeiten sollte man nach Ihrer Erfahrung mitbringen, wenn man Betreuungen führen möchte? Man sollte Einfühlungsvermögen haben und die Fähigkeit, sich auf Menschen einzustellen, die nicht in der Lage sind, ihre Probleme vorzubringen. Man muss interessiert sein und Durchhaltevermögen in Problemsituationen haben. Vor allem muss rüber kommen: Da hört mir jemand zu, regelt tatsächlich die Dinge und klopft mir nicht nur auf die Schulter. Bei allen Anforderungen, die das Amt mit sich bringt, sollte man sozial selber gut integriert sein. Ich habe eine tolle, starke Familie, die hinter mir steht und meine ehrenamtliche Tätigkeit sehr schätzt. Sie betreuen im „Haus Einetal“ vor allem Menschen mit seelischer Behinderung. Welche spezifischen Herausforderungen sind dabei zu beachten? Das A und O sind das persönliche Gespräch sowie die Wertschätzung und das Ernstnehmen der Betreuten und deren Probleme. Wichtig sind vor allem eine Kontinuität im Kontakt und feste Termine – nur so vermittelt man

Sicherheit und Geborgenheit. Die Psyche Betreuter kann sehr wechselhaft sein, man darf nicht mit zu hohen Erwartungen an die Betreuung herangehen. Da es durch das Krankheitsbild häufig verschiedene Problemsituationen gibt – gerade war alles positiv und am Laufen und plötzlich ist das ganze Gegenteil eingetreten – darf man „Misserfolge“ nicht persönlich nehmen. Deshalb haben Wohl und Wünsche der Betroffenen für mich einen hohen Wert. Es muss selbstverständlich bleiben, zu helfen und man muss aufpassen, dass man kein „Anspruchsdenken“ in Richtung Dankbarkeit des Betreuten Im „Haus Einetal“ in Schielo betreut Angelika Bohms entwickelt. auch die Heimbewohnerin Christa Berger (von rechts). Können Sie anhand eines Aufgabenkreises besondere Anforderungen und Schwierigkeiten der rechtlichen Vertretung beschreiben? Für mich ist die „Gesundheitssorge“ ein ganz besonderer Aufgabenkreis. Ich bin kein Mediziner, werde aber durch den Arzt gut aufgeklärt und versuche, für einen anderen Menschen das bestmögliche für dessen Gesundheit zu entscheiden. Dabei bleibt im Hinterkopf aber immer der Gedanke an ein Risiko. Alle anderen Aufgabenkreise sind problemlos zu regeln, da sie eher die Bewältigung von Regeln und einer gewissen Bürokratie beinhalten, zum Beispiel das Einhalten von Fristen und die Kenntnis gesetzlicher Grundlagen. Wie erleben Sie die Unterstützung und Zusammenarbeit mit der Betreuungsbehörde, dem Gericht und dem Betreuungsverein? Diese ist gut, das kann ich wirklich sehr positiv benennen. Wenn ich Probleme habe, finde ich immer einen Ansprechpartner in allen Instanzen. Besonders wichtig finde ich den Erfahrungsaustausch mit anderen ehrenamtlichen Betreuern und Berufsbetreuern, diese werden von Behörde und Verein angeboten. Eine Erweiterung des Angebotes würde ich mir wünschen. Was würden Sie Interessierten sagen, warum es sich lohnt, ehrenamtlicher Betreuer zu werden? Weil man dabei seine eigene Persönlichkeit mehr entdecken kann, seine Schwächen und Stärken und ein richtig gutes Gefühl bekommt, gebraucht zu werden. n Weitere Informationen für an diesem Ehrenamt Interessierte gibt es bei der Betreuungsbehörde an den Standorten Halberstadt: 03941/59 70 59 21 Quedlinburg: 03941/59 70 66 30 Wernigerode: 03941/59 70 18 46

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Auszubildende engagieren sich für Umwelt

Gesundheitsmesse 2017 der KoBa Harz war ein großer Erfolg

Halberstadt. „Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht“ – dieses Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach ist wegweisend für ein gemeinsames Projekt von je sechs Auszubildenden der Halberstadtwerke und des Landkreises Harz. Die Ausbildungsberufe sind unterschiedlich, sie reichen von Elektroniker für Betriebstechnik bis hin zu Kauffrau für Bürokommunikation, Industriekaufmann, Anlagenmechaniker und Verwaltungsfachangestellten. Alle vereint jedoch der Wunsch, sich gemeinsam für den Schutz der Umwelt zu engagieren. Ziel ist eine Beteiligung an den deutschen Aktionstagen Nachhaltigkeit mit einer Veranstaltung am 2. Juni auf dem Fischmarkt in Halberstadt. Informationsstände zum Energie- und Umweltmanagement, Upcycling-Aktionen, Mitmachangebote für Kinder, das Angebot regionaler Produkte, der Energieerlebnispfad und ein Tauschbeziehungsweise Verschenkeangebot sind geplant. Ziel ist, mit den Erlösen des Aktionstages zwei vorbildliche Umweltprojekte an Schulen des Landkreises Harz zu unterstützen. Die Schulen werden in Kürze über die Möglichkeiten zur Einreichung von Projektideen informiert. Am 13. März präsentierten die Auszubildenden den aktuellen Projektstand. Die Reaktionen des Geschäftsführers der Halberstadtwerke, Dr. Rainer Gerloff, und des Landrates Martin Skiebe waren gleichermaßen positiv. Beide lobten die Kreativität und das freiwillige Engagement der jungen Leute und unterzeichneten den Projektauftrag. n

Diakonie im Harzkreis veranstaltet gemeinsame Berufsmesse Landkreis. Diakonie ist vielfältig, sozial und familienfreundlich – und einer der größten Arbeitgeber im Harzkreis. Rund 2 500 Mitarbeiter sind bereits in den fünf diakonischen Einrichtungen beschäftigt, die am 1. April erstmals eine gemeinsame Berufsmesse ausrichten. Diese sind das Cecilienstift Halberstadt, das Diakonische Werk im Kirchenkreis Halberstadt, die Diakonie Werkstätten, die Evangelische Stiftung Neinstedt und das DiakonieKrankenhaus Elbingerode. In der Zeit von 10 bis 14 Uhr können sich interessierte Besucher über die unterschiedlichen Arbeitsfelder informieren und mit Leuten aus der Praxis ins Gespräch kommen. Parallel zu Informationsständen wird es eine Vortragsreihe geben, in der im 30-Minuten-Takt jeweils ein anderer sozialer Beruf von Mitarbeitern der Einrichtungen vorgestellt wird. Auch die Diakonie als Ganzes mit all ihren Vorzügen wie Familienfreundlichkeit, tariflicher Vergütung und Karriereentwicklung wird dabei eine Rolle spielen. Da die Berufsmesse in der Agentur für Arbeit Halberstadt stattfindet, sind auch unabhängige, kompetente Ansprechpartner der Arbeitsagentur und der KoBa Harz für Rückfragen zu Ausbildungen, Umschulungen und Weiterbildungen direkt vor Ort. Egal ob Schüler, Quereinsteiger oder Fachkraft – jeder ist willkommen. Weitere Informationen gibt es unter www.diakonie-berufsmesse.de. n

Halberstadt. Die diesjährige Gesundheitsmesse der KoBa Harz fand am 15. Februar im Freizeit- und Sportzentrum in Halberstadt statt. Unter dem Motto „Mit Sport und gesunder Ernährung in den Job“ hatte die KoBa Harz eingeladen und freute sich über einen regen Zuspruch. Die Besucher wurden am Eingang von den Mitarbeiterinnen der KoBa Harz begrüßt. Nach einer kurzen Einweisung der Gruppen durch Claudia Förster, Teamleiterin aktive Leistungen, wurden in einer Präsentation grundlegende Fragen zur körperlichen Gesundheit erörtert. Der erste Gang führte viele Besucher zum „Zuckertisch“. Hier wurde mit Würfelzucker eindrucksvoll dargestellt, wieviel Stück Zucker sich in bestimmten Lebensmitteln befinden. Der Arbeiter-Samariter Bund hatte einen großen Stand und informierte über die Themen gesunde Ernährung und Sucht. Auch an der Ernährungswaage herrschte reges Interesse. Hier wurde den Besuchern eindrucksvoll demonstriert, wie viele gesunde Lebensmittel man anstatt zucker- und fetthaltiger Speisen und Getränken zu sich nehmen kann. Oft wurde an diesem Tag Pizza, Döner und Bratwurst mit Pommes in Form von Holzwürfeln in die Waagschale geworfen, um sie anschließend gegen das Gewicht von Vollkornbrot, Gemüse, Obst aufzuwiegen. Die Alltagsdrogen Alkohol und Nikotin sind leider immer noch fest in unserer Gesellschaft verankert und oft ist der übermäßige Konsum von Alkohol eines der Vermittlungshemmnisse von Langzeitarbeitslosen. Aber auch die Abhängigkeit von Drogen, Medikamenten und die Spielsucht stellt Betroffene vor große Probleme. Hier bietet die Suchtberatung kompetente und einfühlsame Hilfe. Das FSZ Halberstadt war mit einem eigenen Stand vertreten. Dort wurde über Programme zur Gewichtsreduzierung und Sportmöglichkeiten informiert. Besonders die kleinen Häppchen kamen sehr gut an und so mancher hat das erste Mal einen grünen Smoothie probiert und erstaunend festgestellt, dass die Kombination auf Gurke, Banane, Orange und Radieschenblättern doch sehr lecker schmeckt. Das Gesundheitshaus Bodetal aus Thale informierte an seinem Stand über vielseitige medizinische Behandlungen bei Beschwerden von Körper und Seele. Die Barmer Gesundheitskasse bot Flyer und Informationsmaterial rund um das Thema Ernährung und Bewegung. Das Bildung und Teilhabe-Team der KoBa Harz informierte an seinem Stand unter anderem über die Unterstützungsmöglichkeiten für Kinder, die sich sportlich betätigen möchten, zum Beispiel in Form eines Zuschusses für eine Mitgliedschaft in einem Sportverein. Die beiden Verantwortlichen der KoBa Harz, Claudia Förster und Janine Caysa, zogen eine durchweg positive Bilanz. Die KoBa Harz dankt ihren Kunden für das Interesse sowie allen Partnern, insbesondere dem FSZ Halberstadt, für die tatkräftige erfolgreiche Zusammenarbeit.

Das Projekt Fit Für Europa „Erfolg durch Mobilität“ hat noch freie Plätze und sucht neue Teilnehmer

Interesse an einem Auslandspraktikum? Wernigerode. Die Akademie Überlingen in Wernigerode bietet mit dem Projekt „Erfolg durch Mobilität“ in Zusammenarbeit mit der Kommunalen Beschäftigungsagentur Jobcenter Landkreis Harz, dem Jobcenter Salzlandkreis und weiteren Partnern seit 2009 Auslandspraktika in Ländern der Europäischen Union an. In dieser Zeit nahmen über 360 Teilnehmer aus dem Harzkreis und dem Salzlandkreis an dem Projekt teil. Es waren zumeist arbeitslose Akademiker, arbeitslose Alleinerziehende, Jugendliche ohne Berufsabschluss oder junge Facharbeiter, die nach der Ausbildung den Sprung in das Berufsleben noch nicht geschafft haben oder Menschen mit Behinderung und andere Langzeitarbeitslose. Ziel dieser Auslandspraktika war es, durch einen Zuwachs fachlicher, interkultureller und sozialer Kompetenzen die Vermittlungschancen der Teilnehmenden in Arbeit zu verbessern. Nach dem Auslandspraktikum fanden über 60 Prozent der Teilnehmer ihren Weg in Ausbildung oder Beschäftigung.

Seit dem 1. Februar gibt es wieder einen Praktikumsaufenthalt in Plymouth, im Süden Englands. Für zwei Monate können die Praktikanten in ihren Berufen oder angestrebten Berufsfeldern in einer Firma der dortigen Region arbeiten. Betreut werden sie dabei vor Ort vom englischen Projektpartner und den Sozialpädagogen der Akademie Überlingen. Dem Praktikum geht ein Vorbereitungskurs voraus, zu dem auch ein Sprachkurs, Landeskundeunterricht und interkulturelle Trainings gehören. Nächste Starttermine sind am 1. Juni (Horst, Niederlande), am 2. Oktober (Horst, Niederlande) sowie am 8. Januar 2018 (Plymouth, England). Wer derzeit arbeitslos und nicht älter als 35 Jahre ist, vielleicht noch ohne Ausbildung oder Berufsabschluss ist oder nach der Ausbildung noch keinen Job gefunden hat und sich für das Angebot interessiert, kann sich ab sofort bei seinem Fallmanager des Jobcenters oder bei der Akademie Überlingen in Wernigerode im Projekt melden (Telefon: 03943/92 22 0, E-Mail: [email protected]). Auch Interessenten mit Behinderung können sich gern melden. n

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19 Gefäßzentrum Harz

Akademisches Lehrkrankenhaus der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Dreifach-Zertifizierung einmalig im Land

„Tag der offenen Tür“ in der Endoskopie in Quedlinburg

Darmkrebszentrum Harz informiert über medizinisches Leistungsangebot

Wernigerode. Das Gefäßzentrum Harz am Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben gehört nach einer aktuellen Übersicht der Deutschen Gesellschaft für Angiologie/Gesellschaft für Gefäßmedizin (DGA) zu den bundesweit lediglich 34 zertifizierten Zentren, die ihre Anerkennung von gleichzeitig drei beteiligten Fachgesellschaften erhalten haben. Außer der DGA haben auch die Gesellschaft für Gefäßchirurgie (DGG) und die Deutsche Röntgengesellschaft/Gesellschaft für medizinische Radiologie (DRG) den Gefäßexperten am kommunalen Harzklinikum eine ausgezeichnete medizinische Expertise bescheinigt. Der Leiter des Gefäßzentrums Harz, Dr. Tom Schilling, verweist zudem darauf, dass die Harzer in Sachsen-Anhalt die einzigen sind, die eine solche Dreifach-Zertifizierung vorweisen können, eine zweite von der DGA überprüfte Klinik befindet sich in Dessau, darüber hinaus gibt es keine weiteren zertifizierten Gefäßzentren in Sachsen-Anhalt. n

Die Chefärzte Dr. Torsten Mildner (Gefäßchirurgie), Dr. Tom Schilling (Zentrum für Innere Medizin) und Dr. Robert Fiedler (Radiologie, von links) besprechen den Fall eines Patienten.  Foto: Tom Koch

Quedlinburg. Die Mitarbeiter der Interdisziplinären Endoskopie laden für Donnerstag, den 30. März, zum Tag der offenen Tür in das Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben nach Quedlinburg ein. Von 13.30 bis 16 Uhr haben Besucher die Gelegenheit, sich über die medizinischen Leistungen des zertifizierten Darmkrebszentrums Harz zu informieren. In den Untersuchungsräumen der Endoskopie im Erdgeschoss von Haus 2 stellt das Team um die Leitende Endoskopie-Schwester Rita Held und Oberarzt Dr. Frank Arand (Foto) die modernen Untersuchungsgeräte und deren Handhabung beispielsweise bei einer Darmoder Magenspiegelung vor, führen durch die Untersuchungsräume und den Aufwachbereich und stehen für Fragen der Besucher zur Verfügung. In diesen Gesprächen soll auch für eine Krebs-Vorsorgeuntersuchung geworben und gleichzeitig den Patienten eventuell vorhandene Ängste vor einer Darmspiegelung genommen werden. Zu Beginn dieses Tages der offenen Tür wird Oberarzt Dr. Frank Arand um 13.30 Uhr in einem Vortrag über eine der häufigsten gutartigen Veränderungen im Magen-Darm-Trakt – die Kolondivertikulose – sprechen. So bezeichnen die Mediziner das Auftreten zahlreicher unterschiedlich geformter Ausstülpungen (Divertikel) von Wandteilen des Dickdarmes. Der Oberarzt an der Quedlinburger Klinik für Innere Medizin stellt die Untersuchungsmöglichkeiten bei Divertikulitis vor und spricht über die Therapie. Gemeinsam mit den Besuchern möchte er auch über die Risikofaktoren diskutieren, die zur Entwicklung einer Divertikel-Erkrankung führen können. Darmkrebs ist eine der wenigen Krebserkrankungen, die durch Vorsorge weitgehend verhindert werden können, da die Vorläufer dieser Tumore in 90 Prozent gutartige Polypen sind. n  Foto: Tom Koch

Vernetzung Schule & Wirtschaft

Diakonie-Krankenhaus Elbingerode gab Einblicke in die Ausbildungsmöglichkeiten Elbingerode. Mitglieder des Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt haben sich unlängst im Diakonie-Krankenhaus Elbingerode über Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich der Diakonie, der Berufsfachschule und des Krankenhauses informiert. Der Einladung waren Vertreter aus Schulen in Wernigerode, Halberstadt und Vienenburg, dem Jobcenter Braunlage, der IfT Ilsenburg, der IHK Goslar, dem Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft, dem Allgemeinen Arbeitgeberverband Harz e. V. und dem Industrieverein Goslar von 1920 e. V. gefolgt. Vorgestellt wurden die schulische Ausbildung als Altenpfleger und Sozialassistent an der Berufsfachschule Elbingerode sowie die Berufszweige Gesundheits- und Krankenpfleger, Kauffrau/Kaufmann im Gesundheitswesen, Duales Studium Betriebswirtschaftslehre und Fachinformatiker für Systemintegration und Psychologie aus dem Bereich des Krankenhauses. Auszubildende, Ehemalige und Mitarbeiter berichteten aus persönlicher Sicht über ihre Ausbildungen hier vor Ort, über Zugangsvoraussetzungen sowie über die beruflichen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten der jeweiligen Berufsrichtung. Im Gespräch mit den Gästen wurde auch deutlich, dass bei jungen Menschen oft auch falsche Vorstellungen über manche Berufsbilder existieren, wie zum Beispiel bei der Tätigkeit als Altenpfleger. So konnten sich die Teilnehmer des Berufs- und Studienorientierungsnetzwerkes Goslar/Harz umfangreich über betriebliche Abläufe und Ausbildungskonzepte informieren. Daran schloss sich eine Führung durch die Rehaklinik an. Steffen König, Leiter SCHULEWIRTSCHAFT Landkreis Harz, bedankte sich nach der Veranstaltung für die tolle Organisation und die unendlich vielen

Einblicke: „Ich bin auch begeistert von den Auftritten der Auszubildenden. So etwas erlebt man wohl nicht oft“. Der Arbeitskreis versteht sich als Schnittstelle von Schule und Wirtschaft und möchte sich für den Dialog von Schulen und Unternehmen vor Ort einsetzen. Im Rahmen dieser Ziele bieten die regionalen Arbeitskreise in Zusammenarbeit mit engagierten Lehrern verschiedene Aktionen vor Ort an. n Foto: Matthias Schüler

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21 Harzer begrüßten ihre Weltmeister

Empfänge für die erfolgreichen Rodler Tatjana Hüfner und Toni Eggert Blankenburg/Ilsenburg. Mit Blumen und zahlreichen Glückwünschen empfingen die Blankenburger und die Ilsenburger ihre erfolgreichen Wintersportler Tatjana Hüfner und Toni Eggert, die ihre diesjährige Rodelsaison mit zahlreichen Siegen, Top-Platzierungen im Weltcup und einem verdienten Weltmeistertitel krönten. In einer Talkrunde beantwortete die sympathische Sportlerin, die auch international für ihren Blankenburger Heimatverein startet, viele Fragen ihrer

Unter dem Jubel zahlreicher Sportenthusiasten und flankiert von zwei kleinen Blankenburger Löwen und dem Bürgermeister Heiko Breithaupt winkte die fünffache Weltmeisterin Tatjana Hüfner ihren Fans vom Blankenburger Rathausbalkon aus zu. Zuvor hatte sie viele Hände von zahlreichen Freunden, Weggefährten, Unterstützern sowie großen und kleinen Fans zu schütteln.  Foto: Jens Müller

Fans. Hier wurden aber auch ganz offen Probleme der Harzer Rodelsportler angesprochen, die zum Beispiel noch immer über keine eigene Trainingsstätte verfügen. Umso höher anzurechnen ist das Engagement der ehrenamtlichen Trainer und Betreuer, die mit ihrer Arbeit die Grundlage Toni Eggert konnte bei seinem Weltmeisterschaftsrückfür die sportli- blick noch einmal die spannenden Wettkämpfe und die chen Spitzenleis- Freude über den Sieg verdeutlichen und ließ die Gäste daFoto: Jörg Niemann tungen gelegt ran teilhaben.  haben. Auch der Ilsenburger Toni Eggert wurde bei einem Empfang in seiner Heimatstadt für seine sportlichen Spitzenleistungen geehrt. Bürgermeister Dennis Loeffke freute sich, dass auch Innenminister Holger Stahlknecht zu dem Empfang gekommen war. Wie auch Tatjana Hüfner konnte er sich in das Ehrenbuch seiner Heimatstadt eintragen. Beide Sportler richten ihren Blick jetzt auf die Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang. n

Sportlerehrung: KreisSportBund Harz zeichnete „Sportler des Jahres 2016“ aus Halberstadt. Mit einer gelungenen Veranstaltung in der Gröpertorschule Halberstadt würdigte der KreisSportBund Harz (KSB) am 10. März die besten Sportler, die sportlichste Schulmannschaft und die herausragenden ehrenamtlichen Aktivitäten von Sportvereinen des Jahres 2016. Mit Spannung waren die Ergebnisse im Bereich der Erwachsenen, im Kinder- und Jugendsport und in der Mannschaftswertung erwartet worden. Sie setzten sich aus einer Jurybewertung und dem Ergebnis der Leserabstimmungen in den Tageszeitungen zusammen. Umrahmt wurde die diesjährige Sportler- Laudator Olaf Herbst überreichte die Ehrung an den ehrung von der Tanz- „Sportler des Jahres 2016“ bei den Männern, Lukas gruppe des Oster- Froese (Behindertensport Germania Halberstadt). Wilhelm Lutter, ein Urgestein des Sports, der seit 50 Jahren Nachwuchstalente entwickelte und noch als Kampfrichter des KSB bei allen Veranstaltungen unterstützt, durfte sich in das Ehrenbuch des KreisSportBundes eintragen.  Fotos: Detlef Anders

wiecker Fitnessstudios „Vital Plus“ sowie von der Dixieland-Band des Blankenburger Gymnasiums „Am Thie“, die ordentlich für Stimmung im Saal sorgten. n

Die Sieger in den einzelnen Kategorien Erwachsene Männer: Lukas Froese (VfB Germania Halberstadt, Leichtathletik) Frauen: Jenny Behm (TSG GutsMuths Quedlinburg, Leichtathletik) Mannschaft: 4x100 m-Staffel mit Lukas Froese, Justin Adam, Andre Strehlow und Nils Herrmann (VfB Germania Halberstadt, Leichtathletik) Kinder und Jugend Mädchen bis 13 Jahre: Lucy Lindner (SV Lok Blankenburg, Kegeln) Jungen bis 13 Jahre: Leon Lindner (SV Lok Blankenburg, Kegeln) Mädchen 14 bis 18 Jahre: Celina Kleefeld (SV Lok Blankenburg, Tennis) Jungen 14 bis 18 Jahre: Max Kermer (Skiverein Hasselfelde, Skilanglauf ) Behindertensport: Justin Adam (VfB Germania Halberstadt, Leichtathletik) Mannschaft: C-Junioren Fußball (VfB Germania Halberstadt, Fußball) Schulmannschaft „Jugend trainiert für Olympia“ Gerhart-Hauptmann-Gymnasium Wernigerode (Skilanglauf ) Ehrenamt Nachwuchs Franziska Graf (Yamakawa Karate-Do Ballenstedt)

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22 21. Gemeinschaftskonzert der Kreismusikschule und des Philharmonischen Kammerorchesters

Junge Musiktalente und Profimusiker verzauberten die Zuschauer

Weltgrößte Reisemesse würdigte Wernigeröder Verlag

Wernigerode/Quedlinburg. Einmal mehr begeisterten die jungen Musiktalente der Kreismusikschule und die Profimusiker des PKOW bei ihren Gemeinschaftskonzerten am 4. März in Quedlinburg und am 5. März in Wernigerode das musikinteressierte Publikum mit ihrem Auftritt. „Gemeinsam mit der Jugend musizieren“ – unter diesem Motto bauen die Musiker seit nunmehr 21 Jahren musikalische Brücken zwischen Jung und Alt. Unter der musikalischen Leitung der Dirigenten MD Christian Fitzner vom Philharmonischen Kammerorchester und Steffen Hoffmann vom Jugendkammerorchester der Kreismusikschule begeisterten die Musiker ihr Publikum auch in diesem Jahr mit Werken von großen Komponisten der Klassik und Romantik sowie Filmmusik. n Im Beisein von Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann nahmen Thorsten, Marion und Maximilian Schmidt aus den Händen von ITB-Chef David Ruetz (von links) im Palais am Funkturm einen „BuchAward 2017” entgegen.  Foto: Tom Maelsa

Vor voll besetzten Zuschauerreihen präsentierten die Musiker ihr Gemeinschaftskonzert im Rahmen der Konzertreihe „Klassik bei Ritter“ im Quedlinburger Bildungshaus Carl Ritter.

Mit Museumsbotschaftern durchs Gleimhaus Halberstadt. Bereits zum sechsten Mal findet derzeit im Gleimhaus das Projekt „Freundschaften – einst und jetzt“ statt. Mehrere Monate lang hat eine Gruppe von Kindern das Museum von oben bis unten und von vorn bis hinten erkundet. Dabei erforschten die Teilnehmer nicht nur Gleims Freundschaftsrituale, sondern lernten auch seine Sammlungen kennen und konnten selbst ausprobieren, wie es sich mit Feder schreibt, wie man Papier reparieren kann, ob Brettspiele noch spannend sein können und vieles mehr. Zu dieser Ausbildung zum Museumsbotschafter gehören auch zwei Workshops. In dem einen wird die Herstellung von Animationsfilmen geübt, im anderen wird das Gleimhaus in Minecraft nachgebildet. Vom 15. März bis zum 13. Juni bieten die Museumsbotschafter jeden Mittwoch von 14.30 bis 16 Uhr wieder kleine Rundgänge an, in denen sie einige Einblicke in das Gleimhaus und in ihr Projekt gewähren. Eingeladen sind junge Menschen zwischen 9 und 13 Jahren. Um Voranmeldung im Gleimhaus wird gebeten (03941/7 68 71 0 oder [email protected]). Die Teilnahme an den Rundgängen ist kostenlos. Das Projekt wird durchgeführt vom Gleimhaus in Kooperation mit dem Gymnasium Martineum und der Gröpertor-Schule im Rahmen des Programms „Kultur macht stark“. n Foto: Gleimhaus

Berlin/Wernigerode. Der Schmidt-Buch-Verlag aus Wenigerode ist für sein Kartenwerk „Der Harz in 4 Teilen“ auf der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin ausgezeichnet worden. Der Preis zählt in der Reisebuchbranche zu den renommiertesten und damit begehrtesten Ehrungen. Verliehen wurde dem Familienunternehmen der Preis in der Rubrik „Touristische Kartografie“. Vor rund 200 Gästen lobte Jurorin Regine Kiepert das Karten-Set für die Fülle der enthaltenen Informationen und das auch haptisch besonders hochwertige wasser- und reißfeste Material. „Wir sind stolz und freuen uns riesig über die Auszeichnung der ITB“, sagt Inhaber Thorsten Schmidt. „Zum einen, weil wir fast die einzigen Preisträger aus den neuen Bundesländern sind, Berlin ausgenommen. Zum anderen lenkt es die Aufmerksamkeit auf den Harz, ein fantastisches Reiseziel für Wanderer und Mountainbiker.“ Die Karten im Maßstab 1:30 000 bieten sportlichen Touristen eine präzise Planungsgrundlage und Orientierung im Wald. Sie können mit kostenlosen Downloads von der Verlagswebsite ergänzt werden. „Der Harz in 4 Teilen“ hat sich inzwischen über 16 000 Mal verkauft. Das Urteil der Jury ist nun die erfreuliche Bestätigung durch die Fachwelt und eine Belohnung für das persönliche Engagement. n

3. Kauf- und Tauschbörse im Landschaftspark Degenershausen Falkenstein/Harz. Zum dritten Mal lädt der Förderverein zur Erhaltung des Landschaftsparkes Degenershausen alle Gartenfreunde und Hobbygärtner zu einer Kauf- und Tauschbörse ein. Am 22. April können Hobbygärtner ab 13 Uhr an zahlreichen Ständen viele Dinge rund um das Thema Garten zum Tausch oder Kauf anbieten. Der Förderverein möchte mit dieser Aktion dazu beitragen, den Landschaftspark und den Gutshof noch bekannter zu machen und freut sich schon jetzt auf eine rege Teilnahme. Aussteller werden gebeten, sich per E-Mail unter degenershausen@ t-online.de oder telefonisch unter 03743/53 68 1 anzumelden.

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Foto: Förderverein