HESSENFUSSBALL

Monatsmagazin des Hessischen Fußball-Verbandes e.V. – 7/2016 | www.hfv-online.de

Interview mit Stefan Reuß Aufsteiger jubeln Unsere Amateure. Echte Profis.

Nach dem Spiel ist vor

dem Genuss.

Wir wünschen allen Mannschaften viel Erfolg im Krombacher Pokal.

Editorial / Inhalt 3

HESSEN-FUSSBALL 7/2016

Inhalt Schwerpunktthema Verbandstag . . 4–7 Die wichtigsten Ereignisse des Verbandstages sind hier zusammengefasst. Natürlich mit der Wahl von Stefan Reuß zum neuen HFV-Präsidenten sowie Interviews mit dem neuen Schatzmeister Ralf Viktora und Horst-Günther Konle, dem neuen Vorsitzenden des Verbandsgerichtes. Außerdem blicken wir auf die akademische Feier am Vorabend des Verbandstages zurück.

Liebe Fußballfreunde, im Rahmen des 33. Ordentlichen Verbandstages wurde ich einstimmig zum Präsidenten des Hessischen Fußball-Verbandes gewählt. Für diesen enormen Vertrauensvorschuss möchte ich mich sehr herzlich bei allen Delegierten bedanken. Auch im Namen meiner Präsidiumskollegen danke ich darüber hinaus allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, egal ob Haupt- oder Ehrenamt, für die gute Vorbereitung und den gelungenen Ablauf des Verbandstages. Ich werde in meiner Amtszeit alles dafür tun, um dieses Vertrauen zu rechtfertigen, den hessischen Fußball gut zu vertreten und zeitgemäß weiterzuentwickeln. Dass es viele Schrauben gibt, an denen wir drehen können, sollten oder vielleicht auch müssen, ist mir durch meine langjährige Arbeit für den Hessischen Fußball-Verband bekannt. Welche das genau sind, würde den Rahmen dieses Editorials sprengen. Im Redaktionsgespräch auf den Seite 20 und 21 spreche ich einige an. Wichtig ist, dass wir als Verband für die Vereine arbeiten, um den Amateurfußball in Hessen zu stärken, auch wenn das in manchen Klubs nicht in dieser Form gesehen wird. Wir werden als Verband weiterhin mit den Vereinen im Dialog bleiben, Transparenz zeigen und unsere reichhaltige Angebotspalette verdeutlichen, um mit Ihnen, den Vereinen, den Spielern, Trainern, Betreuern und Funktionären an einem Strang zu ziehen. Denn nur wenn man in eine Richtung denkt und handelt, stellt sich auch der Erfolg ein. Das unterstrich auch unsere Deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der UEFA-Europameisterschaft in Frankreich. Nachdem das Team von Trainer Joachim Löw die Gruppenphase ungeschlagen als Tabellenerster abschloss, wurde die Slowakei im Achtelfinale klar geschlagen. Mit Italien wartete im Viertelfinale ein Kraftakt. Mit einer beeindruckenden Leistung und etwas Glück im Elfmeterschießen war der Einzug ins Halbfinale perfekt. Gegen Gastgeber Frankreich war unsere deutsche Elf zwar feldüberlegen, konnte aber kein Kapital daraus schlagen. Doch das Erreichen des Europameisterschaftshalbfinales verdient höchste Anerkennung, der HFV gratuliert zu dieser hervorragenden Turnierleistung!

Aufsteiger in die LOTTO Hessenliga 8–10 Der SV Steinbach, Viktoria Kelsterbach, Viktoria Urberach, Rot-Weiß Darmstadt und der FC Ederbergland sind in die LOTTO Hessenliga aufgestiegen. Der HESSEN-FUSSBALL war hautnah dabei und hat mitgefeiert.

Aufsteiger in die Verbandsliga . . 11–14 Wir beleuchten die Aufsteiger Eintracht Baunatal, TSV Bicken, SSV Langenaubach, SC 1960 Hanau, Türk Gücü Friedberg, FC 07 Bensheim, DJK Flörsheim, RSV Petersberg und VfR Fehlheim.

Freizeit- und Breitensport . . . . . . . . . 15 Der 2. Beachsoccer-Cup des HFV war erneut ein voller Erfolg. Und die AH SG Darmstadt wird Dritter beim DFB-Ü50-Cup in Saarbrücken.

Qualifizierung . . . . . . . . . . . . . . . 16–17 Wir blicken voraus auf den achten hessenweiten Tag der Qualifizierung.

Frauen und Mädchen . . . . . . . . . . 18–19 Über 300 junge Fußballerinnen fanden sich zum Tag des Mädchenfußballs in Grünberg ein.

Interview . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20–21 Der neue HFV-Präsident Stefan Reuß stellt sich und seine Ziele im Redaktionsgespräch vor.

Regionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30–35 Region Fulda Region Kassel Region Darmstadt Region Frankfurt Region Gießen-Marburg Region Wiesbaden

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Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

Ich wünsche viel Freude bei der Lektüre des HESSEN-FUSSBALL!

Stefan Reuß Präsident des Hessischen Fußball-Verbandes

Titelbild: Wechsel an der HFV-Spitze: Stefan Reuß (li.) ist neuer Präsident, Rolf Hocke wurde nach 19 Jahren als Präsident zum Ehrenpräsidenten ernannt. Foto: Frank Schneider

4 Schwerpunkt Verbandstag

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Zukunft des HFV gehen“, erklärte Stefan Reuß nach seiner Wahl. Nach seiner Zeit als aktiver Fußballer war Reuß seit 1988 als Schiedsrichter bis zur DFB-Ebene und als Vorstandsmitglied des SV Velmeden aktiv. Weitere ehrenamtliche Tätigkeiten übt er unter anderem als stellvertretender Stiftungsvorsitzender der Sozialstiftung des Hessischen Fußballs und als Mitglied im Stiftungsbeirat der Bürgerstiftung Werra-Meißner aus. Stefan Reuß ist verheiratet und zweifacher Vater. Rolf Hocke wurde als Erster zum Ehrenpräsidenten des Hessischen Fußball-Verbandes ernannt. „Ich bin mir der Ehre bewusst und möchte mich weiterhin gerne für den hessischen Fußball einbringen“, sagte der vormalige Präsident anschließend.

Hocke eröffnete Hessens Sportminister Peter Beuth den Reigen der Grußworte. Er würdigte die Arbeit der Fußball-Basis, sprach aber auch „Glaubwürdigkeitsprobleme“ von FIFA und DFB offen an. Die Verdienste von Rolf Hocke würdigte der Minister, indem er dem scheidenden Präsidenten die Sportplakette des Landes Hessens verlieh. Der Präsident des Landessportbundes, Dr. Rolf Müller, traf mit einer „Wertediskussion“ den Nerv seiner Zuhörer. Der Gelnhäuser hob den gesellschaftlichen Stellenwert des Fußballs hervor und prangerte unter dem Applaus die zunehmende Kommerzialisierung von Deutschlands beliebtester Sportart an. „Wenn ein neues Mitglied der Bundesliga der FC Gier ist, dann ist das nicht gut. Die Seele des Sports ist im Zweikampf mit dem Kommerz auf der Verliererstraße“, so Müller und deutete an, dass der Milliardendeal in Sachen TV-Rechte bei ihm nicht auf pure Begeisterung stößt. DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch argumentierte, dass die Amateure das Herzstück des Fußballs sind, schließlich seien je Bundesland an einem Wochenende etwa zehnmal mehr Menschen auf den Amateursportplätzen zu finden als in einem ausverkauften Fußballstadion.

Grußworte

Wahlen

Der 33. Ordentliche Verbandstag stand unter dem Motto „Fußball ohne Grenzen – Grenzenlos Fußball“. Insgesamt 328 von 347 gewählten Delegierten hatten neben weiteren Gästen den Weg nach Grünberg gefunden. Nach der Begrüßung durch Rolf

In souveräner Manier führte der dienstälteste Kreisfußballwart Horst Schott (Werra-Meißner-Kreis) als Versammlungsleiter die Wahlen durch. Nachdem mit Stefan Reuß der neue Präsident feststand, wurde auch Vizepräsident Torsten Becker

33. Ordentlicher Verbandstag des HFV:

Stefan Reuß ist neuer Präsident Der neue Präsident des Hessischen Fußball-Verbandes e.V. heißt Stefan Reuß. Dies ergab die einstimmige Wahl im Rahmen des 33. Ordentlichen Verbandstages am 18. Juni 2016 in Grünberg. Seit 2000 ist Reuß Vorstandsmitglied des Hessischen Fußball-Verbandes, seit 2008 fungierte er als Vizepräsident für Wirtschaft und Finanzen, nun steht der 45-jährige Landrat des Werra-Meißner-Kreises an der Spitze des Verbandes. Reuß‘ Vorgänger Rolf Hocke trat nach 19 Jahren im Amt nicht mehr zur Wahl an. „Es ist etwas Besonderes, diesem HFV vorstehen zu dürfen. Die Zeichen stehen auf Weiterentwicklung. Wir können und müssen diese Herausforderungen annehmen. Unser Auftrag muss sein, dass wir das Fußballspielen unserer Vereine unter dem Dach des Hessischen Fußball-Verbandes allen ermöglichen, die es wollen. Ich hoffe, dass wir gemeinsam in eine gute

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wiedergewählt. Neuer Schatzmeister ist Ralf Viktora. In ihrem Amt bestätigt wurden die Vorsitzende des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball Prof. Dr. Silke Sinning, Verbandsfußballwart Jürgen Radeck, Verbandsschiedsrichterobmann Gerd Schugard, Verbandsjugendwart Carsten Well sowie der Vorsitzende des Ausschusses für Qualifizierung, Frank Illing. Hermann Klaus bleibt ehrenamtlicher Geschäftsführer der Sportschule Grünberg, Claus Menke ist auch weiterhin Vorsitzender des Ausschusses für Freizeitund Breitensport. Nachfolger von Halil Öztas als Verbandsgerichtsvorsitzender ist Horst-Günther Konle. Dieser war davor als Vorsitzender des Sportgerichts der Verbandsligen tätig. Diese Aufgabe wird künftig Rainer Lach übernehmen. Bernd Reisig wurde als Vorsitzender des Aufsichtsrates gewählt. Weitere Mitglieder des Aufsichtsrats sind Ex-Bundesliga-Schiedsrichter Lutz Wagner, Adolf Hildebrandt, Ulrich Manthei und Egon Vaupel.

Anträge Unter der Regie von Vizepräsident Torsten Becker galt es schließlich, das 196 Anträge fassende Paket zu Änderungen von Satzung und Ordnungen abzustimmen. Hinzu kamen vereinzelt Änderungsanträge. Ging es in manchen Fällen nur um redaktionelle Anpassungen, so wurden in anderen Abstimmungen fundamentale Änderungen vorgenommen. Mehrheitlich segneten die Delegierten die Verschmelzung von Präsidium und erweitertem Präsidium ab. So gibt es zu-

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Der HESSEN-FUSSBALL, Verbandsmagazin des Hessischen Fußball-Verbandes e.V., durfte natürlich beim 33. Ordentlichen Verbandstag in Grünberg auch nicht fehlen. Die Kommission Medien gestaltete mit Unterstützung des Layoutstudios „Grafik & Satz GbR“ einen dementsprechenden Messestand mit vielen HESSEN-FUSSBALL-Ausgaben und der Möglichkeit des schriftlichen wie mündlichen Feedbacks im Rahmen einer Meinungsumfrage. Die Leser nahmen Stellung zu Fragen wie: Was gefällt Ihnen? Was könnte besser sein? Welche Wünsche würden Sie uns gerne aus Ihrem Umfeld mitteilen? Die ausgewertete Umfrage lässt die Redaktion des HESSEN-FUSSBALL dementsprechend in zukünftige Ausgaben einfließen. Natürlich können Sie als Leser auch jederzeit Verbesserungsvorschläge und Wünsche direkt per E-Mail an die Redaktion an [email protected] schicken. Das Foto zeigt die Kommissionsvorsitzende Anette Plescher (Mitte) mit Isolde Grillhösl (re.) und Dr. Gottfried Schmidt von „Grafik & Satz GbR“ beim lockeren Plausch.

künftig nur noch einen Vizepräsidenten (Torsten Becker) und einen Schatzmeister (Ralf Viktora) anstelle von zuvor drei Vize-Präsidenten mit unterschiedlichen Aufgabenfeldern. Veränderungen beim Unterbau (zweite Mannschaften) und dem Schiedsrichtersoll betreffen den Spielbetrieb im Hessenland. Abgelehnt

wurden unter anderem die Einführung von Spielsperren nach Gelb-Roten Karten bei Spielen auf Kreisebene. Die kompletten Satzungsänderungen sind in der im HESSEN-FUSSBALL eingelegten Beilage nachzulesen. Text: Frank Schneider / Matthias Gast; Fotos: Matthias Gast

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Akademische Feier des HFV:

Ein Abend im Zeichen des Wirkens von Rolf Hocke Am Vorabend des 33. Ordentlichen Verbandstages fand die Akademische Feier in feierlichem Ambiente des Sporthotels Grünberg statt. Der Abend stand ganz im Zeichen des Abschieds von Rolf Hocke nach 19 Jahren als Präsident des HFV und wurde festlich umrahmt mit feierlicher Musik. Zu Beginn blickte Rolf Hocke auf seine Anfänge als Präsident zurück: „Ich bin damals ins kalte Wasser geworfen worden und musste als junger Spund die Geschäfte übernehmen. Seit dieser Zeit versuche ich, den Verband weiterzubringen. Wir haben über eine halbe Millionen Mitglieder, über 2000 Vereine, rund 6000 Schiedsrichter und über 12.000 Mannschaften.“ Er stellte weiterhin fest: „Ich bin nun 73 Jahre alt. Da muss man irgendwann wissen, wann man aufhören sollte. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich in den 25 Jahren Tätigkeit für den Verband meine Pflicht erfüllt habe, wäre ich schon sehr zufrieden. Ich möchte

mich bei jedem, der ehrenamtlich tätig ist, auf das Herzlichste bedanken.“ Werner Koch, Staatssekretär im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, betonte: „Unsere Zusammenarbeit basiert auf gegenseitigem Respekt und Vertrauen. Gemeinsam haben wir das ein- oder andere bewegt.“ Anita Schneider, Landrätin des Kreises Gießen, lobte im Rahmen ihrer Ansprache „Menschen, die Verantwortung übernehmen: Einer dieser Menschen ist Präsident Rolf Hocke.“ Sie registrierte „viel Bewegung, viel Beteiligung und viel Willen, alles nach vorne zu bringen.“ Auch der Bürgermeister Grün-

Rolf Hocke (Mitte), gemeinsam mit seiner Frau Renate (2.v.r.) und seiner Tochter Johanna (2.v.l.), wurde von Bundesliga-Rekordspieler „Charly“ Körbel (li.) und Rainer Falkenhain (Leiter der Lizenzspielerabteilung Eintracht Frankfurt, re.) gebührend verabschiedet.

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bergs, Frank Ide, war als Ehrengast geladen. „Wir in Grünberg sind stolz auf diese Einrichtung hier. Grünberg wäre ohne die Sportschule weit weniger bekannt.“ Anschließend standen einige Ehrungen auf dem Programm. Die langjährigen Kreisfußballwarte Gerhard Rüppel (RheingauTaunus), Karl-Heinz Kohls (Offenbach), Willi Röhn (Hofgeismar-Wolfhagen), Reimund Bernhardt (Wetzlar), Hans-Peter Hopfhauer (Fulda) und Gerhard Schröder (Büdingen) wurden für Ihren Einsatz und ihre großartigen Verdienste für den hessischen Fußball ausgezeichnet. Darüber hinaus wurden die Verbandsmitarbeiter Hans Wichmann (Vorsitzender Aufsichtsrat), Halil Öztas (Vorsitzender Verbandssportgericht) und der langjährige Verbandsmitarbeiter Heinrich Pfeil verabschiedet. Der Kommissionsvorsitzenden Medien/HESSEN-FUSSBALL, Anette Plescher, wurde die silberne HFVEhrennadel verliehen, HFV-Vizepräsident Torsten Becker erhielt die Goldene Ehrennadel. Bundesliga-Rekordspieler und Überraschungsgast Karl-Heinz Körbel hielt eine flammende Laudatio auf Rolf Hocke und kündigte gemeinsam mit Eintracht-Mitarbeiter Rainer Falkenhain an, dass in der Commerzbank-Arena bei Spielen der Eintracht stets ein Platz für Hocke und seine Familie zur Verfügung steht. HFV-Vizepräsident Stefan Reuß erklärte im Rahmen der Würdigung der Verdienste von Rolf Hocke: „Du hast nie den Blick für den HFV aus den Augen verloren. Wir waren nicht immer einer Meinung, aber wir haben immer einen Konsens gefunden und konnten uns danach in die Augen schauen. So sollte es allgemein im Verband laufen.“ Eine von Rolf Lutz vorbereitete Präsentation auf den Bildschirmen mit Stationen des Wirkens von Rolf Hocke, der am folgenden Tag zum Ehrenpräsidenten gekürt wurde, bildete den Abschluss des Abends. Text & Foto: Matthias Gast

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Interview mit Horst-Günther Konle:

„Beleidigungs- und VerrohungsDelikte haben klar zugenommen“ Der Vorsitz des Verbandsgerichtes liegt ab sofort in ganz erfahrenen Händen. Für den aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidierenden Halil Öztas aus Heusenstamm wurde der Mittenaarer Horst-Günther Konle von den Delegierten des Verbandstags gewählt. Der Redaktion des HESSEN-FUSSBALL gab Konle erste Einblicke in seine neue Aufgabe. Herr Konle, Sie waren bisher Vorsitzender des Sportgerichts der Verbandsligen, jetzt sind Sie Vorsitzender des Verbandsgerichts. Was wird sich für Sie ändern? Die Instanz der Fälle ist der große Unterschied. Bislang war ich als Sportrichter die Erstinstanz in Verfahren für Hessen- und Verbandsligisten. Diese Rolle habe ich jetzt nur noch bei Verfahren gegen Verbandsmitarbeiter. Das Verbandsgericht ist in erster Linie eine Berufungsinstanz. Hier sind es überwiegend Verfahren gegen Kreisvereine. Die meisten Fälle werden von der Basis kommen. Ich kehre also dorthin zurück, wo ich vor fast 40 Jahren als Sportrichter angefangen habe. Eine sehr lange Zeit. Gibt es in der Sportgerichtsbarkeit Trends zu beobachten, oder unterscheidet sich die Arbeit nicht im Vergleich zu der von vor einigen Jahren?

Im Vergleich zu früher gibt es viel mehr Verfahren, die sich um Vergehen drehen, die außerhalb des Spielfeldes passiert sind. Die so genannten Beleidigungs- und Verrohungsdelikte haben klar zugenommen. Das gab es früher weniger. Ebenso wenig musste sich das Sportgericht mit Begleitumständen wie Pyrotechnik befassen. Zählt das zeitnahe Abarbeiten von Rechtsfällen zu ihren primären Zielen? Ja. Die Verfahren müssen zeitnah abgewickelt werden, weil die Strafe, wie man so schön sagt, auf den Fuß folgen sollte. Verfahren in die Länge zu ziehen, bringt niemanden etwas. Vor allem, weil die Erinnerung der Protagonisten und möglicher Zeugen dann nicht mehr frisch ist. Des Weiteren liegt mir die Qualifizierung der Sportgerichte im Hessenland sehr am Herzen. Frank Schneider

Steckbrief Name: Horst-Günther Konle Alter: 69 Wohnort: Mittenaar Beruf: Pensionär Verein: TSV Ballersbach Kreis: Dillenburg Bisherige Ämter: Seit 1977 in verschiedenen Funktionen des Rechtswesens auf Kreis- und Regionsebene tätig. Seit 2012 stellvertretender Vorsitzender Sportgericht der Regionalliga Südwest.

Interview mit Schatzmeister Ralf Viktora:

„Gute Entwicklung fortführen“ Als Schiedsrichter stand Ralf Viktora in früheren Jahren auf der DFB-Liste und fungiert seit 1993 in verschiedenen Gremien des hessischen Schiedsrichterwesens. Aktuell ist er als DFB- und Regionalliga-Beobachter aktiv. Beim Verbandstag in Grünberg wählten die Delegierten den Mittelhessen jüngst zum neuen Schatzmeister des Hessischen Fußball-Verbandes. Dem HESSEN-FUSSBALL stand der 44-Jährige nach seiner Wahl für ein kurzes Gespräch zur Verfügung.

Steckbrief Name: Ralf Viktora Alter: 44 Wohnort: Amöneburg-Roßdorf Beruf: Bankkaufmann Verein: TSV Gemünden/Wohra Bisherige Ämter: Stellv. Kreislehrwart und Schiedsrichterobmann des Kreises Dillenburg, Mitglied des Verbandsschiedsrichterausschusses (VSA), Verbandslehrwart, Beauftragter für das Beobachtungswesen im VSA

Herr Viktora, als neuer Schatzmeister übernehmen Sie die bisherigen Aufgaben des neuen Präsidenten Stefan Reuß, der vorher als Vizepräsident für Wirtschaft und Finanzen fungierte. Eine verantwortungsvolle Aufgabe. Ja, auf jeden Fall. Dank der Arbeit von Stefan Reuß und dem Team in der Geschäftsstelle hat der Verband gerade wirtschaftlich eine gute Entwicklung genommen, die wir jetzt fortführen wollen. Dies betriff t auch die Belange der Sportschule Grünberg. Hier hat Hermann Klaus als ehrenamtlicher Geschäftsführer mit der gesamten Mannschaft der Sportschule ebenfalls sehr gute Arbeit geleistet. Was reizt Sie an ihrer neuen Aufgabe besonders?

Vor allem die Herausforderung, mit einem neuen Führungsteam den Verband für die Zukunft optimal aufzustellen. Es gilt, das Kerngeschäft, sprich den Spielbetrieb bei Frauen, Männern und Jugend sowie das Schiedsrichterwesen, so gut wie es möglich ist, zu unterstützen und zu fördern und den Hessischen Fußball-Verband dabei so zu entwickeln, dass er zukunftsfähig ist. Was meinen Sie konkret damit? Unser Ziel muss sein, viele junge Menschen dem Fußballsport zuzuführen, vor allem an der Basis! Die Vereine brauchen viele junge Leute, um langfristig existieren zu können. Ferner ist der gesamte HFV als Dienstleister für seine Vereine in der Pflicht. Frank Schneider

8 Aufsteiger LOTTO Hessenliga

Viktoria Kelsterbach:

Erstmals in der LOTTO Hessenliga Viktoria Kelsterbach feiert mit dem Aufstieg in die LOTTO Hessenliga den mit Abstand größten Triumph in der 108-jährigen Vereinsgeschichte. Dank der Schützenhilfe in Form eines völlig unerwarteten 4:0-Sieges des VfB Gießen beim Aufstiegsrivalen FC Ederbergland blieben die spielfreien Kelsterbacher am letzten Spieltag auf Platz eins. „Unser Dank gilt natürlich Gießen. Ich habe mich auch gleich beim Trainer des VfB bedankt“, erklärte Ralf Horst, der in seine sechste Saison als Kelsterbacher Übungsleiter geht. „Für den Verein ist ein großer Traum in Erfüllung gegangen. Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen“,

so Horst. Den Punktevorsprung aus der Winterpause verspielte die Viktoria zwar im Laufe der Rückrunde, zeigte letztendlich aber doch starke Nerven. 1967 gelang dem Verein der Sprung in die heutige Verbandsliga; er blieb sieben Spielzeiten lang in dieser Klasse. Nach dem Abstieg 1974 dauerte es 21 Jahre, ehe Viktoria Kelsterbach 1995 wieder in diese Liga zurückkehrte. Vier Jahre später stieg der Verein erneut ab. Für eine Saison kehrte die Viktoria 2004 erneut zurück.

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Beständiger wurde Kelsterbach erst nach dem vierten Aufstieg im Jahr 2006. Die Liga konnte nicht nur gehalten werden, 2012 und 2013 machte sich der Klub mit zwei dritten Plätzen erstmals in der Spitzengruppe breit, 2015 war die Hürde Aufstiegsrunde noch zu hoch. Der Verein hat für den Fall des Aufstiegs bereits zweigleisig geplant und möchte den Klassenerhalt mit dem nach eigener Aussage kleinsten Etat der LOTTO Hessenliga stemmen. Ein gewachsenes Kollektiv soll Grundlage für den Klassenverbleib sein. Offensivkraft Jonas Scheitza (zwölf Saisontore) bleibt der Viktoria erhalten, dessen Sturmpartner Julien Antinac (16 Saisontore) schließt sich Gruppenliga-Aufsteiger SG Hoechst an. Ebenfalls schwer wiegt der Abgang von Robert Brück, den es beruflich aus dem Rhein-Main-Gebiet wegzieht. Im Gegenzug sind folgende Spieler bisher verpflichtet worden: Leo Hasenstab (21, vom Verbandsligisten TSG Wörsdorf), Torhüter Steve Wagner (21., 1. FC Eschborn) und der Japaner Tatsuja Fujioka (27., TuRa Niederhöchstadt). Letztgenannter kann sogar einen FA-Cup-Einsatz für den Londoner Klub FC Wembley London vorweisen. Viktoria Kelsterbach trägt seine Heimspiele im Kelsterbach Sportpark an der Kirschenallee aus. Dort stehen zwei Rasenplätze und ein Kunstrasenplatz zur Verfügung. mag; Foto: Verein

Aufsteiger LOTTO Hessenliga 9

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FC Ederbergland:

Direkter Wiederaufstieg geschafft Der FC Ederbergland hat nach nur einjähriger Abstinenz die Rückkehr in die LOTTO Hessenliga geschafft. Das Team konnte nach dem Abstieg weitestgehend zusammen gehalten und sinnvoll ergänzt werden. Nach kleinen Startschwierigkeiten kam der Verein aus dem Kreis Frankenberg im Verlauf der Saison zunehmend besser in Fahrt. Seit dem 10. Spieltag rangierte die Kovacevic-Elf ununterbrochen auf einem der ersten drei Tabellenplätze. Auch eine Verletzung von Felix Nolte, einem wichtigen Führungsspieler des Teams, stoppte den FCE nicht. Am letzten Spieltag hatte das Team sogar die Chance, an der spielfreien Viktoria Kelsterbach vorbeizuziehen und die Meisterschaft gebührend zu feiern. Eine 0:4-Pleite gegen den VfB Gießen bedeutete jedoch die erste Rückrundenniederlage für den FC Ederbergland und ließ sie den Gang in die Aufstiegsrunde antreten. Hier setzte man sich dann jedoch

gegen die Konkurrenten aus Schwalmstadt und Darmstadt durch. Auch im Krombacher Hessenpokal schlugen sich die Ederbergländer tapfer. Erst im Halbfinale mussten sie sich dem Drittligisten SV Wehen Wiesbaden geschlagen geben. Bis dato hatte der FCE Teams wie den FSC Lohfelden oder TSV Lehnerz aus dem Wettbewerb gekegelt.

Viktoria Urberach:

Vor 1000 Zuschauern zur Meisterschaft Am schönsten sind Meisterschaften und Aufstiege immer, wenn vor der Saison niemand damit gerechnet hat. Ähnlich wie bei Darmstadt 98 im Vorjahr in der Bundesliga war das auch bei Viktoria Urberach der Fall. Trotz der Ankündigung des Kapitäns Nils Wolf, man könne in der Liga jeden schlagen, war nicht damit zu rechnen, dass dies auch so häufig gelänge. In den beiden vorherigen Spielzeiten landete die Mannschaft im Tabellenmittelfeld, mit dem Saisonziel „Klassenerhalt“ stapelte Trainer Max Martin bewusst tief, doch merkte man aufgrund der Eingespieltheit und des guten Saisonstarts bald, dass in dieser Spielzeit mehr möglich war. Die Hinrunde schloss Viktoria Urberach auf dem vierten Platz ab und hielt stets den Kontakt zur Spitzengruppe. Am Augenscheinlichsten ist die Offensivstärke der Viktoria, die vor der Saison verpflichteten Stürmer Dominik Lewis und Nico Struwe unterstrichen deutlich ihre Abschlussqualitäten. Viele junge Talente sammelten in den beiden zurückliegenden Jahren reichlich Verbandsliga-Erfahrung und brachten sich dementsprechend gut in das Team ein. Auch Daniel Beck, Vassilios Porporis und Wolf trafen jeweils sieben Mal und gestalteten damit die Offensive variabel. So lag der Fokus auch darauf, das Spiel zu gestalten, aber bei Bedarf konnte sich die Mannschaft auch auf Defensivarbeit einstellen. So ging die Tendenz nach oben, obwohl der Aufstieg in die LOTTO Hessenliga aus finanziellen Gründen undenkbar schien. Frühzeitig äußerte Martin zudem (oder vielleicht auch deshalb), dass er in

der folgenden Spielzeit beim Gruppenligisten RW Walldorf an der Seitenlinie stehen wird. Das tat der Erfolgsgeschichte keinen Abbruch: Urberach sicherte sich durch ein 0:0 gegen den ärgsten Verfolger RW Darmstadt vor etwa 1000 Zuschauern die Meisterschaft. Nachfolger von Erfolgstrainer Martin wurde Jochen Dewitz. Der 39-Jährige verfügt über ausreichend Urberacher „Stallgeruch“. Von 2004 bis 2008 war er bereits Spieler des Vereins, ist auch schon für neun Monate als Spielertrainer der 1.  Mannschaft eingesprungen und arbeitete in

Seit dieser Saison konnte nun auch der neue Kunstrasen am Battenberger Entenpark regelmäßig genutzt werden. Nun wartet auf den FC Ederbergland eine schwierige Saison in der LOTTO Hessenliga. Der Verein hat den Kader mit Perspektivspielern in der Breite ergänzt. Mit Masih Saighani verstärkt zudem ein Spieler mit Regionalliga-Erfahrung das Team. Ziel ist der Klassenerhalt. Grundlage des Erfolges ist die solide Basis, auf der der FCE gebaut ist. Für den Verein sprechen eine hervorragende Infrastruktur, sehr gute Förderungen im Nachwuchsbereich und eine gut strukturierte Vereinsführung. Auch zukünftig möchte der Verein wirtschaftlich vernünftig agieren und die vorhandenen Mittel sinnvoll einsetzen. Erfolg will man in Ederbergland nicht um jeden Preis. Jonas Stehling den letzten drei Jahren erfolgreich als AJugendtrainer des Vereins. Der 79-fache Regionalligaspieler nahm die Aufgabe auch vor dem Hintergrund an, dass ein Großteil der Mannschaft gehalten werden konnte. „Und bei den Neuverpflichtungen haben wir besonders darauf geachtet, dass wir eine junge, entwicklungsfähige Mannschaft zusammenstellen. Wir können uns auch keine großen Sprünge leisten“, berichtet Dewitz. „Grundsätzlich will ich, dass die Jungs Spaß auf dem Platz haben, jeder den nächsten Schritt macht und dass wir als Team auftreten. Wenn Du nur für Dich spielst, spielst Du für den Gegner“, beschreibt Dewitz seine Spielvorstellung. Die Kaderplanung ist beinahe abgeschlossen, zwei Plätze bleiben für eventuelle nachträgliche Verpflichtungen offen. „Ziel kann es nur sein, dass wir am letzten Spieltag die Chance haben, über dem Strich zu stehen“, so Dewitz. Das haben die Darmstädter vor der Bundesligasaison auch gesagt. mag; Foto: Viktoria Urberach

10 Aufsteiger LOTTO Hessenliga SV Steinbach, Kreis Lauterbach/Hünfeld:

Dorf feiert „Wunder“ Der SV Steinbach hat in dieser Saison Historisches geleistet: Der Sieg im Kreispokal war die Kirsche auf der Sahnetorte, die die souveräne Meisterschaft in der FußballVerbandsliga darstellt. Bester Angriff, begeisternder Offensivfußball, gnadenloses Pressing und hervorragendes Umschaltspiel. Dazu hat eine gesunde Kontinuität dafür gesorgt, dass Steinbach mit rund 1300 Einwohnern künftig kleinster Ort der LOTTO Hessenliga ist. Das ist das „Wunder von Steinbach“. In den vergangenen Jahren hat nie einer der Verantwortlichen und Spieler auch nur einen Gedanken daran verschwendet, dass so ein kleiner Ort mit einem Großteil an Eigengewächsen in die höchste hessische Liga aufsteigt. Allerdings hat der Steinbacher Erfolg gleich mehrere Faktoren: Über Jahre hat die Sportliche Leitung um Berthold Helmke und Hugo Kochanski ein Team auf die Beine gestellt, dessen Kern schon seit

langem zusammenspielt. So wurde der Kader für den großen Sprung nach Rang vier im Vorjahr in der Breite verstärkt. Unter Trainer Kalle Müller haben alle Spieler noch einmal einen Riesenschritt nach vorne gemacht und in der Rückrunde den Zusammenhalt gezeigt, den ein Meisterteam ausmacht. Man sollte in diesem Zusammenhang aber auch die Vorleistung von Werner und Michael Kiel nicht vergessen, die 30 Jahre lang die Jugendarbeit in Steinbach forciert haben und immer

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wieder Talente an den Seniorenbereich herangeführt haben. Waren im Vorjahr noch Florian Münkel und Petr Kvaca für einen Großteil der Tore verantwortlich, war der SVS in dieser Saison ausgeglichener unterwegs. Beide genannten Spieler sind für das Offensivpressing allerdings entscheidend. Alleine dieses Duo traf 38 Mal ins gegnerische Tor und das, obwohl Kvaca in der Hinrunde lange verletzt fehlte. Aber auch Julian Rohde spielte eine richtig gute Saison, traf 13 Mal und bereitete zahlreiche Treffer vor. Eine gute Fitness und ein gutes Spielsystem, gepaart mit offensivem begeisterndem Fußball, waren in der abgelaufenen Saison der Schlüssel zum Erfolg. Und genau das setzten die Steinbacher im April im Schlüsselspiel beim 4:1 gegen die damals noch zweitplatzierten Sprudelkicker aus Bad Soden um. Danach war das Wunder von Steinbach in greifbarer Nähe. Drei Spieltage vor Schluss war es dann soweit, der Aufstieg in Hessens höchste Spielklasse wurde Realität. Trainer und Vorstand heben auch das Steinbacher Gemeinschaftsgefühl und Mannschaftsgefüge hervor, das einzigartig sei: „Hier arbeitet jeder am Limit. Alle versuchen, mit viel Arbeit das auszugleichen, was andere im Geldbeutel haben.“ Ein Pfund, mit dem der SVS auch in der LOTTO Hessenliga wuchern will: Mit jungen, talentierten Spielern und Geschlossenheit wird das neue Abenteuer angegangen. Markus Rehberg; Foto: Verein

Rot-Weiß Darmstadt:

Aufstieg trotz Niederlage Am 6. Juli 1954 – zwei Tage nach dem denkwürdigen WM-Finale zwischen Ungarn und Deutschland – unterzeichneten 61 Männer und Jugendliche ausgerechnet im Saal der Gaststätte „Zur Stadt Budapest“ die Beitrittserklärung zum Sportverein RotWeiß Darmstadt-Süd 1954 e.V. Das damalige Endergebnis des WMFinales, drei Tore geschossen und zwei kassiert, passt gerade auch heutzutage zum Aufstieg des SV Rot-Weiß Darmstadt in die LOTTO Hessenliga. Denn kurioserweise reichte Rot-Weiß Darmstadt eine Niederlage zum Aufstieg in die LOTTO Hessenliga: Nach dem 3:0-Heimsieg zum Auftakt der Aufstiegsrunde gegen Schwalmstadt stellte eine 0:2-Niederlage beim FC Ederbergland den Aufstieg sicher. Aus der Dreierrunde stiegen nämlich zwei Teams auf und Darmstadt war dank der drei Punkte und des positiven Torverhältnisses nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze zu verdrängen. Doch die Darmstädter hätten den Aufstieg auch schon im entscheidenden Saisonspiel mit einem Sieg gegen Viktoria

Urberach klarmachen können. Urberach genügte ein Unentschieden für die Meisterschaft. Vor der Rekordkulisse von beinahe 1000 Zuschauern begannen beide Teams recht nervös. Alle 22 Akteure auf dem Platz waren bemüht, keinen Gegentreffer zu kassieren. Auch wenn das Spiel im weiteren Verlauf aufregender wurde, blieb es letztlich bei einem 0:0. Noch aufregender war es allerdings auf einem anderen Platz, denn Bad Vilbel durfte in Offenbach nicht gewinnen, sonst wären die Rot-Weißen aus dem Aufstiegsrennen gepurzelt. Die Nerven der Darmstädter wurden selbst nach dem eigenen Schlusspfiff noch strapaziert, weil die Partie in Offenbach zwischenzeitlich wegen eines Gewitters beim Stande von 2:1 für Bad Vilbel und Offenbacher Unter-

zahl unterbrochen wurde. Doch die Offenbacher schaff ten nach Wiederaufnahme der Partie das Kunststück, in Unterzahl den Ausgleich zu erzielen und ebneten damit den Weg für Rot-Weiß Darmstadt. mag

Rot-Weiß Darmstadts Fabian Windeck im Duell mit Mourad Tariq von der Spvgg. 03 Neu-Isenburg. Foto: A2/Hartenfelser

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Türk Gücü Friedberg:

Projekt Wiederaufstieg gelingt Wunsch und Wirklichkeit in Einklang zu bringen, ist bekanntlich keine ganz einfache Sache. Bei den Fußballern von Türk Gücü Friedberg war alles ganz anders. Da manifestierte der Kreisstadt-Klub nach dem Abstieg in 2014/15 die sofortige Rückkehr in die Verbandsliga Süd als Saisonziel, stand also ab Anfang August 2015 auf der Bühne der Gruppenliga Frankfurt-West unter Stress, hielt jedoch dem großen Erfolgsdruck durchgehend stand und durfte bereits am vorletzten Spieltag, nach dem 2:1-Sieg beim SC Dortelweil, die Ernte einfahren. 70 Punkte erwiesen sich auf der ersten überregionalen Ebene für die Hoch-

taunus-Titelrivalen Usinger TSG und TuS Merzhausen als unerreichbare Haus-

nummer, und ab der kommenden Saison genießen die Friedberger – wie geplant – erneut Verbandsliga-Status. Zusätzliches Schmankerl war der Kreispokalsieg, errungen durch einen 2:0-Finalerfolg am 26. Mai über die TSG Ober-Wöllstadt. Es sollte sich im Laufe der Runde zeigen, dass sich die zu Saisonbeginn verpflichteten Neuzugänge, allen voran Torjäger Ibrahim Cigdem (Vatanspor Bad Homburg), durchgehend als Volltreffer erwiesen. Wegbereiter zur Meisterschaft waren auch Kamber Koc, der wohl beste Gruppenliga-Keeper, oder Abwehrchef Alexander Clark, der Innenverteidiger mit perfektem Stellungsspiel. Nicht zu vergessen Özkan Ucar, Regisseur im offensiven Mittelfeld und insbesondere nach der Winterpause Initiator fast aller Türk-Gücü-Treffer, die vorwiegend durch den Gruppenliga-Torjäger Nummer eins, Ibrahim Cigdem, erzielt wurden. Dieser brachte es auf 35 Tore. Türk Gücü setzte auch auf anderen Ebenen Maßstäbe: Die Mannschaft verfügte über die mit Abstand beste Abwehr (27 Gegentore), hielt dabei in 14 von 32 Duellen den eigenen Kasten sauber und blieb auswärts ungeschlagen. Uwe Born; Foto: Verein

FC 07 Bensheim:

„FC Bayern der Bergstraße“ Dass Trainer Ronald Borchers dem FC 07 Bensheim nach dem Abstieg 2015 die Treue hielt, hat sich ausgezahlt. Nach nur einem Jahr sind die Nullsiebener wieder zurück in der Verbandsliga Süd. Den personellen Umbruch nach dem Abstieg meisterten die Bergsträßer nach einer gewissen Anlaufzeit, in der es Borchers gelang, aus Individualisten eine Mannschaft zu formen. Der FC 07 übernahm erstmals am 22. Spieltag Anfang März die Position des Spitzenreiters, die er bis zum Finale nur noch einmal abgab. Am Ende ging Bensheim mit neun Punkten Vorsprung auf den Ortsnachbarn VfR Fehlheim durchs Ziel, stellte mit 95 Toren den zweitbesten Angriff und mit 41 Gegentoren die beste Abwehr der Liga. „71 Punkte und 95 Tore unterstreichen die beeindruckende Art und Weise, wie dieser Erfolg zustande gekommen ist. Die Bensheimer werden mit einem kompetenten Trainer auch in der zweithöchsten hessischen Spielklasse eine tragende Rolle spielen“, sagte Gruppenliga-Klassenleiter Michael Sobota. Die Konstanz in der Rückrunde beeindruckte die Konkurrenz. Axel Vonderschmitt, Trainer des Ligarivalen FSV Riedrode, lobte die Nullsiebener als das „fußballerische Aushängeschild“, gar als „FC Bayern der Bergstraße“. Das zeigte sich insbesondere in den Spielen gegen die Aufstiegs-Mitfavoriten. „Bei

wichtigen Spielen hatte ich nie Sorgen, Bauchschmerzen haben mir eher die Spiele gegen die Teams aus dem unteren Tabellendrittel bereitet“, blickt Borchers zurück. Eine Stütze der Meistermannschaft war  – wie erhoff t – der ehemalige

Lilien-Aufstiegsheld Elton da Costa. Der Sechsunddreißigjährige führte Regie, hatte im Sommer 2015 jedoch einen denkbar schlechten Einstand: Weil er ohne Spielberechtigung bei der Bensheimer Stadtmeisterschaft am Ball war, wurde er gesperrt. Neben da Costa ragten Spielführer Florian Frölich (24 Tore), das Abwehrduo Daniel Piller/Samet Alan sowie in der Offensive Travis Cantrell und Benedikt Saltzer heraus. Das Glück der Bensheimer machte im Juni die A-Jugend perfekt: Sie schaffte in den Relegationsspielen gegen den FC Burgsolms den Aufstieg in die Hessenliga. Markus Karrasch; Foto: Sascha Lotz

12 Aufsteiger Verbandsliga

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SC 1960 Hanau:

Verbandsliga-Aufstieg größter Erfolg der Vereinsgeschichte Es war eine grandiose Spielzeit des SC 1960 Hanau. In der Vorsaison beinahe aus der Gruppenliga Frankfurt Ost abgestiegen,

dominierte der kurdisch geführte Verein von Beginn an die Saison. Trotz des überraschenden Rücktritts von Coach Savas

SSV Langenaubach:

Rückkehr nach 41 Jahren Sieben Jahre hat der SSV in der Gruppenliga verweilt, im achten Jahr haben sich die Kicker aus dem Dillkreis endlich mit dem Aufstieg den ersehnten Traum erfüllt. Der SSV Langenaubach vertritt nach 41-jähriger Abstinenz ab der kommenden Saison gemeinsam mit dem TSV Bicken den Kreis Dillenburg in der Verbandsliga Mitte. Langenaubach spielte eine souveräne Runde und rangierte seit dem ersten Spieltag immer unter den besten Vier. Insbesondere in der Rückrunde mit nur zwei verlorenen Spielen trumpfte der SSV stark auf. Hinter Meister TSV Bicken landete man am Ende auf Platz zwei. Maßgeblichen Anteil am Aufstieg hatte Sebastian Schneider, der mit 24 erzielten Treffern Torschützenkönig der Gruppenliga Gießen-Marburg wurde. Ebenso trumpften die beiden mit Regionalliga-Erfahrung ausgestatteten Brüder Daniel und Paul Wadolowski auf, die sich im Sommer den „Aubachern“ anschlossen. Auf Paul wird das Team um Trainer Tobias Danecker in der kommenden Saison vorerst verletzungsbedingt verzichten müssen. Mit Nico Müller (Sportfreunde Siegen) und Luis Stephan (TuS Erndtebrück) verstärkt sich der Verein unter anderem mit zwei talentierten Perspektivkickern. Trainer Tobias Danecker freut sich auf die

Zusammenarbeit mit jungen talentierten Spielern: „In einigen Probetrainingseinheiten haben die Jungs einen richtig guten Eindruck hinterlassen und so werden wir auch in der kommenden Saison eine sehr

Yasaroglu beendete der HSC die Vorrunde ohne Niederlage, der neu verpflichtete Trainer Seref Zangir hielt die in der Winterpause erneut personell aufgerüstete Mannschaft auf Kurs und der Titel geriet auch aufgrund der fehlenden Konstanz selbsternannter Mitkonkurrenten nie wirklich in Gefahr. Bereits fünf Spieltage vor Schluss durfte der SC 1960 Hanau feiern und freut sich jetzt über die erstmalige Teilnahme an der Punktrunde der Verbandsliga Süd. Der Vorsprung auf den Tabellenzweiten FC Dietzenbach betrug am Ende fünf Punkte. Bei der Meisterfeier im Herbert-DröseStadion machte die Sektdusche auch vor Oberbürgermeister Claus Kaminsky nicht halt. Mit reichlich Tamtam, Konfetti und buntem Rauch feierten die Fußballer des SC 1960 Hanau den Aufstieg. Der Verein hatte gleich doppelten Grund zur Freude. Nicht nur die erste Mannschaft feierte die Meisterschaft, auch das B-Team steigt als Tabellenerster auf – von der C- in die B-Liga Hanau. Claus Kaminsky gratulierte den erfolgreichen Fußballern und wünschte sich sogleich den Klassenerhalt der ersten Mannschaft in der zweithöchsten hessischen Spielklasse. Der SC 1960 gehöre zu den sportlichen Aushängeschildern der Stadt, unterstrich Kaminsky. Text & Foto: Frank Schneider gute Mischung aus jungen und auch erfahrenen Spielern in die Saison schicken.“ Das Ziel der Mannschaft kann für die neue Runde 2016/17 in der Verbandsliga Mitte nur der Klassenerhalt sein. Dies wird ein alles andere als einfaches Unterfangen, wie der Sportliche Leiter Uwe Ströhmann erklärt. „Wenn man sich die vergangenen Jahre anschaut, dann sieht man, dass die Aufsteiger eher früher als später wieder in die Gruppenliga hinuntermüssen. Diesen Trend wollen wir brechen“, sagt er. Jonas Stehling; Foto: Verein

Aufsteiger Verbandsliga 13

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VfR Fehlheim:

Größter Erfolg der Vereinsgeschichte Gruppenliga – das war bislang das Höchste der Gefühle für den VfR Fehlheim. Der Verein aus dem Bensheimer Stadtteil spielt mit einer Unterbrechung 2012/13 seit 2009 in dieser Klasse ziemlich oft vorne mit, aber nie ganz oben. Und auch in der vergangenen Saison schien alles auf Rang drei hinauszulaufen, ehe am letzten Spieltag der TSV Höchst

patzte und so dem VfR die Teilnahme an den Aufstiegsspielen ermöglichte. Hier zeigte die Mannschaft von Trainer Martin

TSV Bicken:

Durchmarsch aus der Kreisoberliga Der TSV Bicken blickt auf zwei ungewöhnlich erfolgreiche Spieljahre zurück. Nicht nur, dass die Fußballer aus dem 800-Mitglieder-Verein des Mittenarer Ortsteils in der Saison 2014/15 die Meisterschaft der Kreisoberliga Wetzlar/Dillenburg errungen hatten, die Bickener Kicker starteten auch gleich wieder durch, holten auch die Meisterschaft in der nun klassenhöheren Gruppenliga Gießen/Marburg und treten in der kommenden Saison in der Verbandsliga Mitte an. Väter des Erfolgs sind Trainer Marcel Cholibois und Abteilungsvorstand Harald Zygan, Geschäftsführer des Bickener Hauptwerbepartners thermokon Sensortechnik. Cholibois, 37-jähriger Dipl.Finanzwirt beim Finanzamt Gießen und seit Februar 2016 frischgebackener ALizenz-Inhaber, hatte die Mannschaft 2013/14 übernommen und kontinuierlich spielerisch und taktisch weiterentwickelt. Abteilungsvorstand Zygan hatte es verstanden, gruppen- und verbandsligaerfahrene Spieler aus der Region zu gewinnen, so dass der eigene Anspruch vor der Gruppenligasaison nicht nur der Klassenerhalt, sondern vielmehr das Erreichen des ersten Tabellendrittels war.

Nach kurzer Eingewöhnungsphase in der neuen Liga erklomm die Mannschaft am 8. Spieltag die Tabellenspitze und spielte sich bis zur Winterpause zeitweise in einen Rausch. Nach der Winterpau-

Weinbach ihre Klasse, dominierte beide Spiele. Am Ende stand mit dem Erreichen der Verbandsliga der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Nach einer durchwachsenen Vorrunde hatte kaum etwas darauf hingedeutet, dass die Mannschaft aus dem 1700-Einwohner-Ort noch ins Aufstiegsrennen eingreifen könnte. Im Oktober standen die Fehlheimer als Achter im tabellarischen Niemandsland. Warum hat es dennoch geklappt, Martin Weinbach? „Wir haben aufgehört, auf die Tabelle zu schauen und nur noch von Spiel zu Spiel gedacht. Wir haben in Serie gewonnen und uns dadurch nach oben gearbeitet. Viele Klubs reden immer davon, bei uns wird Zusammenhalt gelebt“, sagt der Trainer, für den es nach der Kreisoberliga-Meisterschaft 2013 bereits der zweite Aufstieg mit dem VfR war. In der Rückrunde waren die Fehlheimer zweitbeste Mannschaft der Liga – hinter Meister FC 07 Bensheim. Dass es für einen Aufsteiger in neuer Umgebung nicht einfach wird, weiß der akribisch arbeitende Weinbach. Klassenerhalt ist das Ziel des Aufsteigers, der mit dem Abgang von Jan Dahlke (SV Sandhausen II) einen herben Verlust erlitt. Der Achtzehnjährige erzielte mehr als ein Drittel aller VfR-Treffer – 39 von 96. Markus Karrasch; Foto: Verein se wurde es dann aber für den Neuling doch noch einmal holprig, bei zeitweise elf Punkten Vorsprung auf den jeweiligen Tabellenzweiten fiel auch die Spannung etwas ab. Am Ende war das Team aber wieder auf den Punkt konzentriert. Mit 90:32 Toren und 62 Punkten in der Endabrechnung behauptete man am Ende mit einem Punkt Vorsprung vor dem in der Rückrunde immer stärker aufkommenden Verfolger SSV Langenaubach den „Platz an der Sonne“. Trainer Marcel Cholibois nach dem Meisterstück bei Eintracht Wetzlar: „Ich bin begeistert, mit welchem Willen die Mannschaft (...) aufgetreten ist. Ich bin nicht nur glücklich, sondern sogar richtig stolz auf meine Jungs.“ Wolfgang Berns; Foto: Verein

14 Aufsteiger Verbandsliga

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RSV Petersberg:

Meister „sind überglücklich“ Großer Erfolg für den RSV Petersberg: Das Team von Goran Gajic siegte in der Fußball-Gruppenliga in Rothemann mit 3:0 (0:0), sicherte sich so am vorletzten Spieltag die Meisterschaft und kehrt damit nach sechs Jahren Gruppenliga wieder in die Verbandsliga zurück.

DJK Flörsheim:

Dieses Team schrieb Geschichte Der Fußball schreibt immer wieder außergewöhnliche Geschichten, und seit dem ersten Sonntag im Juni hat sich auch die DJK Flörsheim ein Kapitel in diesem Wälzer verdient: Der Gruppenliga-Neuling brachte vor 400 überwiegend begeisterten Zuschauern das Kunststück fertig, die 0:3-Niederlage im Aufstiegs-Hinspiel zur Verbandsliga Mitte beim VfB Wetter zu Hause mehr als wettzumachen. 5:0 (3:0) hieß es nach verblüffend einseitigen 90 Minuten für die „Schwarzen“, deren Torwart Niclas Westbeld nicht ein Mal ernsthaft geprüft wurde. Und da die athletisch, läuferisch und spielerisch deutlich stärkeren Platzherren noch Pfosten (1.) sowie Latte (19.) trafen und sich eine Reihe weiterer guter Einschussmöglichkeiten herausgespielt hatten, konnte der erschreckend schwache Tabellenfünfte der Gruppenliga Gießen/Marburg froh sein, nicht noch heftiger unter die Räder gekommen zu sein. Entsprechend entlud sich die Freude über den kaum noch für möglich gehaltenen Durchmarsch in die zweithöchste hessische Spielklasse nach dem Schlusspfiff in den Reihen der DJK auf

unterschiedliche Weise. Die einen sangen, tanzten, jubelten und umarmten sich, Trainer Hans Richter („Man muss immer an sich glauben, sonst geht so etwas nicht. Die Mannschaft hat das taktisch heute sehr gut umgesetzt und sich diesen Aufstieg redlich verdient.“) genoss die ersten Minuten für sich abseits des Platzes. Um die obligatorische Eimerdusche kam der frühere DDR-Nationalspieler – wie vielleicht insgeheim erhoff t – freilich nicht herum. „Wir haben heute ein kleines Wunder geschafft, weil wirklich jeder alles aus sich herausgeholt hat. Ich bin total stolz auf das Team“, erklärte Kapitän Soufian ElAllali. Martin Krieger (Mainspitze); Foto: Volker Dziemballa (vollformat)

Eintracht Baunatal:

Rückkehr mit Anlauf geglückt Nach sechs Jahren Anlauf hat es geklappt: Eintracht Baunatal ist zurück in der Verbandsliga. Die Mannschaft von Trainer Manfred Katluhn machte den Triumph nach einer überragenden Saison bereits am 29. von 32 Spieltagen perfekt. Seit dem zweiten Spieltag stand das Team an der Tabellenspitze und gab diese Position bis zum Ende nicht mehr aus der Hand. Im Gegenteil, die Tabellenführung auf den Tabellenzweiten SG Bad Wildungen/Friedrichstein wurde kontinuierlich ausgebaut. Ganze zwei Niederlagen kassierte man in der gesamten Saison, darunter allerdings die schmerzhafte Niederlage im Lokalderby gegen den TuSpo Rengershausen. Aber auch das änderte

nichts an der Überlegenheit über die gesamte Saison hinweg. Die Zahlen sprechen für sich: Mit 84 Punkten aus 32 Spielen hatte man am Ende 16 Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Mit 120 Toren hat man mit Abstand die meisten Tore geschossen und mit 34 Toren die wenigsten gefangen. Zudem stellte die Eintracht mit Niels Willer noch den erfolgreichsten Torjäger der Liga: 43 Treffer gingen letzten Endes auf sein Konto. Ömer Demiray / Andreas Garde

Diesen Erfolg feierte die Mannschaft nach dem Abpfiff ausgelassen. „Großen Respekt an die Mannschaft, die die Meisterschaft nach Petersberg geholt hat. Wir sind überglücklich. Die Mannschaft hat sich den Sieg und die Meisterschaft verdient. Ein großes Lob an alle Spieler und Verantwortlichen im Verein, die uns zum großen Erfolg verholfen haben“, erklärte RSV-Trainer Goran Gajic nach dem entscheidenden Sieg. Der Verein wurde im Jahre 1919 als SV Petersberg gegründet und änderte nach dem Zweiten Weltkrieg seinen Namen in RSV Petersberg. 1965 gelang der Aufstieg in die Amateurliga Hessen, aus der die Mannschaft prompt wieder abstieg. Es folgten viele Jahre als Fahrstuhlmannschaft zwischen Landesliga und Gruppen- bzw. Bezirksoberliga. In der Saison 1989/90 wurde die Mannschaft vom ehemaligen Nationalspieler Klaus Toppmöller trainiert. Im Jahre 1991 stieg der RSV in die Landesliga Nord auf und schaffte drei Jahre später als Vizemeister hinter dem KSV Baunatal den Aufstieg in die Oberliga Hessen. Seit 2010 spielte der RSV in der Gruppenliga Fulda. Für den Klassenerhalt fordert Trainer Gajic eine Verbesserung in allen Bereichen, um gegen die ambitionierten Mannschaften der Spielklasse zu bestehen. Dafür ist unter anderem der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft wichtig. Diesen sieht Gajic gegeben und wertet die Zusage aller Spieler für die neue Saison bereits im Winter als Indiz dafür. Neuverpflichtungen sind Julian Elm und Philipp Mötzung (beide vom Gruppenliga-Absteiger Flieden II), dazu sollen sich sechs Spieler aus der eigenen Jugend bewähren. mag Den Bericht zum Aufsteiger Usinger TSG lesen Sie auf Seite 33. RSV-Trainer Goran Gajic

Freizeit- und Breitensport 15

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Abschlusstabelle Platz 1 2 3 4 5 6 7

2. HFV-Beachsoccer-Cup 2016:

Toller Tag trotz Regen Im Naturerlebnisbad Siegbach (Fußballkreis Dillenburg) fand die zweite Auflage des HFV-Beachsoccer-Cups statt. Die Kicker von sieben Freizeitmannschaften zeigten tolle Spielzüge und ließen immer wieder technisch hochwertige Aktionen durchblicken. Die Teams agierten über die gesamte Spielzeit mit großer Fairness, so dass die souverän leitenden Schiedsrichter vor keine großen Probleme gestellt wurden. Ebenso kamen Spaß und Freude am

Beachsoccer bei keiner Mannschaft zu kurz. Die Beachkicker trotzten auch dem mäßigen Wetter in Siegbach. Turnierleiter Hubert Höck, Mitglied des Verbandsausschusses für Freizeit- und Breitensport,

DFB-Ü50-Cup in Saarbrücken:

AH-SG Darmstadt wird Dritter In der Hermann-Neuberger-Sportschule Saarbrücken spielten zehn Mannschaften um den DFB-Ü50-Cup. Mit der AH SG Darmstadt nahm erstmals eine Mannschaft aus Hessen teil. Die Oldies aus Darmstadt und Ober-Ramstadt fuhren in der Gruppe B nach Siegen gegen den TSV Lesum-Burgdamm (4:1) aus Bremen, den VfB Dillingen (3:2) aus dem Saarland, Hertha BSC Berlin (2:1) und der DJK Stenern (3:0) vom Niederrhein souverän den Gruppensieg ein. Mit dem sächsischen Vertreter SpG Neuhausen-Cämmerswalde/Deutschneudorf wartete im Halbfinale der Zweite des DFB-Ü50-Cups 2014 auf die Darmstädter. Vom Anpfiff weg dominierte Darmstadt das Spiel und erzielte folgerichtig auch die 1:0-Führung. Diese sollte aber nicht lange halten, da die Sachsen postwendend mit einem Sonntagsschuss in den Torgiebel ausglichen. Darmstadt spielte weiter druckvoll und es ergaben sich mehrere gute Torchancen, die vom Torhüter der Sachsen oder vom Pfosten vereitelt wurden. Somit ging es in das Neunmeterschießen. Hier hatten die Oldies aus Neuhausen-Cämmerswalde und Deutschneudorf das bessere Ende für sich und siegten 3:2. Im Fußball gewinnt eben nicht immer die bessere Mannschaft.

Platz drei wurde gleich im Neunmeterschießen ermittelt. Gegner der Darmstädter war hier wiederum Hertha BSC Berlin. Axel Rückert im Darmstädter Tor avancierte hier zum gefeierten Mann und sicherte den Hessen Platz drei mit seinen Paraden beim 3:2-Sieg. Sieger des DFB-Ü50-Cups 2016 wurde die SpG Neuhausen-Cämmerswalde/ Deutschneudorf nach einem souveränen 3:0 gegen den niedersächsischen Vertreter SG Essinghausen/PSG Peine.

Mannschaft Frankfurter Jungs Die Basaltköppe BSC Aartal e. V. Teutonia Köppern Socceroos TVR die Zweite SRVGG Offenbach

Punkte 14 12 11 9 7 4 0

Differenz 12 6 8 3 -1 -5 -23

zeigte sich zufrieden: „Ein toller Turniertag in Siegbach. Trotz des Regens hatten alle Beteiligten Spaß.“ Auf der hervorragend präparierten Anlage setzten sich am Ende die Frankfurter Jungs, die als Titelverteidiger in Siegbach angetreten waren, souverän und ohne Niederlage durch. Auf Platz zwei landeten die Basaltköppe nach einem spannenden Finish gegen den BSC Aartal. Der HFV gratuliert den Frankfurter Jungs und den Basaltköppen zur Qualifikation für den Regionalentscheid Süd, der am 30. Juli 2016 bei der TuS Niederkirchen (Südwest) stattfindet. Für 2017 ist die nächste Auflage des HFV-Beachsoccer-Cups geplant. Text & Foto: Jonas Stehling Bei der anschließenden Siegerehrung waren alle Teilnehmer voll des Lobes über die Turnierorganisation, die fairen Spiele und den freundschaftlichen Umgang untereinander. Die AH SG Darmstadt wurde für Platz drei mit Erinnerungsmedaillen ausgezeichnet und Axel Rückert konnte die Auszeichnung für den besten Torhüter des Turniers in Empfang nehmen. Parallel zum DFB-Ü50-Cup fand in Zusammenarbeit zwischen dem DFB und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung eine Fachtagung unter dem Motto „Ü50? Perfekt! Gesundheitsförderung durch Fußball – Es ist nie zu spät und selten zu früh“ statt. In Vorträgen und Diskussionsrunden wurden die Themen Fußball und Gesundheit erörtert. Text & Foto: Claus Menke

16 Qualifizierung

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Aktionstag:

Qualifizierung beim HFV – ein Volltreffer!

Auch in diesem Jahr findet unter der Regie des Verbandsausschusses für Qualifizierung der mittlerweile achte hessenweite Tag der Qualifizierung statt. Am Sonntag, 28. August 2016 (einen Tag vor dem Schulbeginn in Hessen), dreht sich alles um das Qualifizierungsangebot im HFV und das Thema Chaosspiele im Kinder- und Juniorenbereich. Während des abwechslungsreichen, knapp vierstündigen Schulungsprogramms wird auf die dezentralen Qualifizierungsangebote in den hessischen Fußballkreisen aufmerksam gemacht. Mit dem einheitlichen Schulungsprogramm

an diesem Tag möchte der HFV möglichst viele Kinder- und Jugendtrainer qualifizieren sowie Verständnis für die Aufgaben der Schiedsrichter schaffen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmelden können sich alle Interessierten im Lehr-

gangsplan unter www.hfv-online.de in der Rubrik Ausbildung & Qualifizierung.

Was genau passiert: Die vor Ort eingesetzten HFV-Lehrreferenten vermitteln an diesem Tag zeitgleich in insgesamt sechs Fußballkreisen interessante und altersgerechte Trainingsformen mit flexiblen Inhalten von der vielfältigen Bewegungsschulung bis hin zum Fußballspiel im Kinder- und Jugendfußball. Durch einen großen Praxisanteil sollen Tipps und Anregungen für die alltägliche Trainingsarbeit vermittelt werden. Die Trainer stehen dabei im Vordergrund, weshalb die Teilnehmer aktiv einbezogen werden und unbedingt Trainingskleidung mitbringen sollen. Zusätzlich zum Thema Chaosspiele wird im Bereich des Schiedsrichterwesens verdeutlicht, wie komplex in manchen Situationen die Anwendung des Regelwerks ist und was man als Trainer und Betreuer tun kann, wenn kein Schiedsrichter zum Spiel erscheint.

Wer ist angesprochen? Eingeladen sind alle Kinder- und Jugendtrainer/innen der hessischen Fußballvereine. Im persönlichen Austausch vor Ort lernen sich Teilnehmer/innen aus den einzelnen Fußballkreisen sowie Alters-

WENN AUS PRINT STRATEGIEN ENTSTEHEN.

Offsetdruckerei E. Sauerland GmbH Jahnstraße 8 | 63505 Langenselbold Telefon +49 (0)6184 93279-0 www.druckerei-sauerland.de

Qualifizierung 17

HESSEN-FUSSBALL 7/2016

Wo findet der Tag der Qualifizierung statt? Kreis Kassel: FSK Vollmarshausen, Erlenstraße, 34253 Lohfelden Kreis Dillenburg: SV Herborn 1920, Zum Sportheim, 35745 Herborn Kreis Lauterbach-Hünfeld: Hünfelder SV, Stadion Rhönkampfbahn, 36088 Hünfeld Kreis Gelnhausen: FSV Viktoria 1912 Lieblos, Am Bürgerzentrum, 63584 Gründau Kreis Darmstadt: SKG Bickenbach, Pfungstädter Straße 43, 64404 Bickenbach Kreis Rheingau-Taunus: FC Limbach, Am Hümes, 65510 Hünstetten stufen kennen und können so wertvolle Kontakte knüpfen.

Welche Inhalte werden vermittelt? Chaosspiele sind Trainingsformen, die in einem einzigen Feld kreuz und quer durcheinander stattfinden. Sie verknüpfen mehrere wichtige Faktoren, die im Kinder- und Jugendfußball bedeutend sind: In einfachen Wimmelspielen können sich die Kinder austoben, ihren Bewegungsdrang ausleben und spannende Spielgeschichten erleben. Fußballerfahrene Junioren stellen sich über die Spielaufgabe hinaus auf eine ständig wechselnde Spielumgebung ein, in der sie ihre Orientierung und ihre Übersicht schulen. Diese Trainingsformen mit flexiblen Inhalten von der vielfältigen Bewegungsschulung bis hin zum Fußballspiel eignen sich daher besonders zur freudvollen Ausbildung der Spielübersicht im komplexen Rahmen. Im Rahmen des Tages der Qualifizierung werden je eine Trainingseinheit für Kinder und für den Jugendfußball angeboten, die nach dem methodischen

Aufbau einer Einheit konzipiert sind (steigernde Anforderung vom Aufwärmen über den Hauptteil bis zum Ausklang im Trainingsabschluss). Mit dem hessenweit einheitlichen Schulungsprogramm legt der HVF den Fokus auf die Qualifizierung von Kinder- und Jugendtrainern. Eine regelmäßige Weiterbildung ist für unsere hessischen Kinderund Jugendtrainer/innen zwingend notwendig, um ein altersgemäßes Training anbieten zu können, das den Kindern und Jugendlichen Freude bereitet und sie zugleich in ihrer fußballerischen Entwicklung weiterbringt. Der Verbandsausschuss für Qualifizierung freut sich auf Ihre bzw. Deine Teilnahme. Anmelden können sich alle Interessierten im Lehrgangsplan unter www. hfv-online.de in der Rubrik Ausbildung & Qualifizierung. Oder einfach am 28. August an einem der sechs Schulungsorte

vorbeikommen! Weitere Informationen gibt es bei Sebastian Fink, 069 677282555 [email protected] sowie auf unserer Homepage www.hfvonline.de im Bereich Veranstaltungen & Aktionen, Aktionstage. Marcus Dippel; Fotos: HFV

Ablaufplan des Tages der Qualifizierung am 28. August: 9.30 9.40 10.00 10.10

12.40 13.00

Begrüßung Vorstellung der Qualifizierungsangebote Theoretische Einführung durch die Lehrreferenten Beginn der Praxisteile in drei Gruppen (jeweils 45 Minuten einschließlich Wechselzeit) mit drei Stationen: Chaosspiele für Bambini bis E-Junioren; Chaosspiele für D- und C-Junioren; Schiedsrichterwesen Abschlussbesprechung Ende der Veranstaltung

Qualifizierung: Ansprechpartner: Frank Illing Berliner Straße 12 63594 Hasselroth Telefon 06055 82174 Mail [email protected]

18 Frauen / Mädchen

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Tag des Mädchenfußballs:

Über 300 junge Fußballerinnen in Grünberg Bereits zum fünften Mal in Folge lud der Verbandsausschuss für Frauen- und Mädchenfußball des Hessischen Fußball-Verbandes am 3. Juli 2016 zum Tag des Mädchenfußballs in die Sportschule nach Grünberg ein. Über 300 junge Spielerinnen, aufgeteilt in 28 Fair-Play-Mannschaften und 12 Mädchenstützpunkte, waren zusammen mit zahlreichen Zuschauern und Eltern vor Ort. Insgesamt 30 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sorgten mit ihrem Einsatz für einen reibungslosen Ablauf der Großveranstaltung. Neben dem 4:4-Fair-Play-Turnier fand ein Sichtungsturnier der HFV-Stützpunkte

bei den U11-Juniorinnen statt. Die Möglichkeit, ein Schnupperabzeichen zu ergattern, rundete das attraktive Rahmenprogramm genauso ab wie die Streetsoccer-Anlage zum Mitkicken. Um 13 Uhr stand das erste Highlight des Tages an: Insgesamt sechs hessische Vereine wurden für die Ausbildung vier junger Nationalspielerinnen geehrt, die ebenfalls mit vor Ort waren. Als Anerkennung und Dank erhielten Vereinsvertreter des TV Hausen, der SG Rosenhöhe Offenbach, des SV Frauenstein, des FV Biebrich, des 1. FFC Frankfurt und des SV Kaufungen Schecks im Wert von insgesamt 19.150 Euro aus dem DFB-Bonus-Pool. Die Gelder sind zweckgebunden und sollen für die Jugendarbeit eingesetzt werden. Die vier U-Nationalspielerinnen Tanja Pawollek, Samantha Herrmann, Jenny Hipp und Isabella Möller erhielten als Anreiz jeweils ein Trikot der Frauen-ANationalmannschaft. Danach waren die Jugendnationalspielerinnen bei einer Fragerunde und der anschließenden Autogrammstunde bei den Teilnehmerinnen des Mädchenfußballtags heiß begehrt. Nachdem auch der letzte Autogrammwunsch erfüllt war, ging es auf den Spielfeldern weiter, denn um 16 Uhr stand die

große Siegerehrung für alle Spielerinnen an. Silke Sinning, Vorsitzende des Verbandsausschusses für Frauen- und Mädchenfußball sowie Verbandsmädchenreferentin Ute Maaß ehrten die fairsten Mannschaften des 4:4-Fair-Play-Turniers, wobei alle Teams als Sieger ausgezeichnet wurden und einen Preis erhielten. Beim Fair-Play-Turnier war es die Aufgabe der Mädchen, sich gegenseitig in ihrem fairen Verhalten zu bewerten, was schließlich mit in die Endplatzierung einfloss. Sieger in der Altersklasse 8 bis 9 Jahre war die Mannschaft der „Leonas I“. Die „Powergirls“ wurden in der Altersklasse 10 bis 12 Jahre ausgezeichnet und bei den 13 bis 15 Jahre alten Mädchen setzte sich am Ende der „1. FFC Marburg“ als fairste Mannschaft durch. Beim Turnier der Stützpunkte konnte sich die Mannschaft Frankfurt Nord mit Trainer Rainer Hofmann durchsetzen, auf Platz zwei und drei folgten die Stützpunkte Frankfurt Mitte und Kassel Süd. Moderator Benjamin Corts führte auch dieses Jahr wieder stimmungsvoll durch den Tag. Die Verpflegung durch das Sporthotel war ebenso gelungen wie das Wetter, das bis auf einen kleinen Regenguss am Mittag bis zum Schluss hielt. Ein großes Dankeschön gilt allen Helfern, den Schiedsrichtern und dem Team der Sportschule Grünberg. Text & Fotos: Helena Dörr

Termine Juli / August 2016 20.7.

Verbandslehrgang U18-Hessenauswahl, Sportschule Grünberg

18.–22.7.

Mädchenfußball-Camp, Sportschule Grünberg

6.8.

Süddeutsche Ü35-Meisterschaften, SG Rosenhöhe Offenbach

Frauen / Mädchen 19

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Hessenpokal der Frauen:

Fünf Sieger in Frankfurt Gleich vier Pokalsieger und ein Ü35-Ladies-Cup-Sieger wurden beim SV Blau-Gelb Frankfurt ermittelt. Während die D- und C-Juniorinnen in Turnierform den Hessenpokalsieger ausspielten, folgten im Anschluss die Pokalendspiele der B-Juniorinnen sowie der Frauen. Bei den Ü35-Ladies wurde der Sieger auf Kleinfeld ebenfalls im Turniermodus ausgespielt. Bei den D-Juniorinnen konnte sich der KSV Hessen Kassel den Titel sichern. Zunächst besiegte der KSV den MFFC Wiesbaden, ehe sich das Team mit 3:2 im Neunmeterschießen gegen die MSG Bad Vilbel im Spiel um den Finaleinzug durchsetzen konnte. Im Finale gelang den Kasselerinnen schließlich ein knapper 1:0-Sieg gegen die MSG Pohlheim. Dritter wurde die MSG Bad Vilbel, gefolgt vom RSV Germania Pfungstadt, dem MFFC Wiesbaden und SuFF Raßdorf. Den C-Juniorinnen des 1. FFC Frankfurt gelang es beim parallel ausgetragenen Turnier, souverän mit drei Siegen Hessenpokalsieger in ihrer Altersklasse zu werden. Dabei blieben sie in allen drei Partien ohne Gegentor. Platz zwei nahm die MSG Pohlheim ein, die sich im Finale gegen den 1. FFC Frankfurt deutlich mit 0:5 geschlagen geben musste. Der RSV Germania Pfungstadt konnte sich mit einem Sieg gegen den KSV Kassel Platz drei sichern, während sich im Spiel um Platz fünf der SuFF Raßdorf mit 0:1 gegen den 1. FC Naurod geschlagen geben musste. Im Finale der B-Juniorinnen standen sich der FSV Hessen Wetzlar und der RSV Germania Pfungstadt gegenüber. Hessen Wetzlar, frisch aus der B-JuniorinnenBundesliga abgestiegen, ließ dem Hessenligisten keine Chance und siegte deutlich mit 4:0. Dies bedeutet den zweiten Pokal-

triumph für die Mittelhessinnen in Folge. Im Endspiel um den Hessenpokal der Frauen konnte sich die TSG Neu-Isenburg mit Trainer Timo Kienle durchsetzen und feierte nach dem Aufstieg in die Hessenliga das „Double“. Mit 3:0 gewann das Team überraschend, aber deutlich gegen den Absteiger aus der Regionalliga Süd, Eintracht Frankfurt. Beim 8. HFV-Ü35-Ladies-Cup konnte sich die SG Marburger Land unter vier teilnehmenden Mannschaften den Titel sichern. Im Modus „jeder gegen jeden“ gingen die Marburgerinnen in allen drei Partien als souveräner Sieger hervor. Die Mannschaft „Aus dem Herzen der Natur“ musste sich nur gegen den späteren Sieger aus Marburg geschlagen geben und erreichte somit Platz zwei. Den dritten Platz konnten die „Chaosschnecken“ mit einem Sieg gegen die SG Hainstadt/ Rimhorn feiern. Die SG Marburger Land darf somit den Hessischen Fußball-Verband bei den Süddeutschen Ü35-Meisterschaften am 6. August 2016 bei der SG Rosenhöhe Offenbach in Hessen vertreten. Prof. Dr. Silke Sinning, Vorsitzende des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball beim Hessischen Fußball-Verband, lobte die Organisatoren des SV Blau-Gelb Frankfurt: „Es war eine rundum gelungene Veranstaltung, die Helfer des SV BG Frankfurt haben sich sehr viel Mühe gegeben.“ Helena Dörr

Steckbrief Name: Ralph Wiederstein Geburtsdatum: 21. März 1967 Beruf: Betriebswirt, zur Zeit berentet Trainer der Mannschaft: Regionalauswahl U12 (Gießen/Marburg) Ziele für die Arbeit als Trainer: – Das Team und jede(n) einzelne(n) Spieler(in) besser machen und weiterentwickeln. – Spaß und Freude am Fußball vermitteln. Nur so können Spieler/ innen und Trainer/innen die beste Leistung bringen. – Weiterhin offen und interessiert sein und den Spieler /innen zuhören. Hobbys: – Mein Heimatverein VfB 09 Wetter – Mein Hund Ella – Besuch von „Heavy Metal“-Konzerten Größtes Fußballerlebnis: A-Jugend-Hessenmeisterschaft Lebensmotto: – Schaue nach vorne und nicht zurück, weil Du die Vergangenheit nicht ändern kannst! – Gib dein Bestes, dann kannst Du dir auch nicht vorwerfen, etwas nicht versucht zu haben. Frauen- und Mädchenseiten:

Die TSG Neu-Isenburg feierte mit dem Pokalsieg nach dem Aufstieg in die Hessenliga das „Double“.

Foto: privat

Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Silke Sinning Eichertweg 8 34593 Knüllwald Telefon 05685 1489 Mail [email protected]

20 Redaktionsgespräch

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Stefan Reuß als Schiedsrichter.

Der Verbandstag hat einige weitreichende Entscheidungen getroffen, so z.B. hinsichtlich des Spielbetriebs auf Kreisebene und die Entscheidungsbefugnisse. Dies ist hinsichtlich meines Anspruchs, dass wir mehr Flexibilität auf den verschiedenen Ebenen benötigen, sehr hilfreich. Themen des Spielbetriebes, der Integration, der Unterschiede innerhalb der Regionen und die weitere Umsetzung des DFB-Masterplans sind sicherlich vorrangige Themen, die es zu bearbeiten gilt. Welche Veränderungen möchten Sie mittel- oder langfristig beim HFV in die Wege leiten?

Interview mit HFV-Präsident Stefan Reuß:

„Riesige Leidenschaft für Fußball“ Seit dem 33. Ordentlichen Verbandstag am 18. Juni 2016 ist Stefan Reuß der neue Präsident des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV). Der 45-jährige Landrat des Werra-Meißner-Kreises wurde einstimmig von den Delegierten gewählt und benötigt als bisheriger Vizepräsident für Wirtschaft und Finanzen keine Eingewöhnungszeit. Matthias Gast, Referent für Öffentlichkeitsarbeit des HFV, hat das neue Oberhaupt des hessischen Fußballs getroffen und nach seinen Plänen befragt. Herzlichen Glückwunsch Herr Reuß! Hätten Sie mit einer einstimmigen Wahl zum HFV-Präsidenten gerechnet? Nein, hätte ich nicht. Daher freut mich das Ergebnis umso mehr. Sicherlich ist damit auch meine Arbeit als bisheriger Vizepräsident anerkannt worden. Es ist aber auch ein Vertrauensvorschuss, den ich erfüllen muss.

Sie sind hauptberuflich Landrat des Werra-Meißner-Kreises. Wie können Sie diese hauptamtliche und die ehrenamtliche Tätigkeit als Präsident miteinander verbinden? Diese Frage ist mir in den letzten Wochen häufiger gestellt worden. Fakt ist, dass immer der Beruf vor dem Ehrenamt steht. Das gilt für alle ehrenamtlich Tätigen und muss auch akzeptiert werden. Dennoch habe ich mir natürlich Gedanken im Vorfeld gemacht, ob dies zu bewältigen ist und habe meinen zeitlichen Umfang in den letzten 16 Jahren bewertet. Ich komme zu dem Ergebnis, dass es zu schaffen sein wird; außerdem gibt es ein Team im Präsidium und eine hauptamtliche Geschäftsstelle mit professionellen Strukturen. Sie waren früher als Schiedsrichter aktiv. Inwiefern hilft Ihnen das bei Ihrer Tätigkeit als Präsident des HFV? Schiedsrichter lernen mit Konflikten umzugehen, mit unterschiedlichen Charakteren zusammenzuarbeiten, aber auch zielorientiert und regelkonform zu entscheiden. Diese Eigenschaften werden mir sicherlich helfen. Welche Themen möchten Sie als Erstes als neuer HFV-Präsident anpacken?

Wir werden den Verband im sportlichen Bereich weiterentwickeln und den gesellschaftlichen Herausforderungen gerecht werden müssen. Wir müssen zum Beispiel genau hinschauen, wie der Spielbetrieb in den einzelnen Regionen verläuft. Es wird immer schwieriger, ein einheitliches, von oben nach unten durchdekliniertes Spielsystem zu erhalten. Wir brauchen mehr Flexibilität, insbesondere auf der Kreisebene. Wir müssen dem demografischen Wandel Tribut zollen. Daher müssen wir unsere Reform von 2008, als die Bezirke aufgelöst wurden, weiterführen und einige Entscheidungsbefugnisse an die Kreise geben. An welche gesellschaftlichen Herausforderungen denken Sie? Da steht das Thema Integration im Mittelpunkt, wobei ich uns gut aufgestellt sehe. Auch bei den neuen Medien wollen wir uns weiterentwickeln, um Abläufe zu vereinfachen. Das DFBnet war anfangs auch sehr umstritten, mittlerweile sind die Vereine voll des Lobes über die neuen Möglichkeiten. Verschiedene Generation, ob jung oder alt, sind mit Ihrem Smartphone unterwegs und wollen möglichst schnell Ergebnisse sehen. Drittens müssen wir uns fragen, wie wir Aktive nach Ende der Laufbahn stärker an die Vereine binden. Das heißt: Welche zusätzlichen Angebote müssen wir machen, um wahrgenommen zu werden? Breiten- und Freizeitsport spielen eine wichtige Rolle. Da sind uns zum Beispiel die Turner weit voraus. Wir wollen attraktive Angebote für Familien machen, dass alle etwas davon haben, wenn sie sonntags auf den Sportplatz gehen. Wird es im Zuge des Triumphzuges der neuen Medien den HESSEN-FUSSBALL als gedrucktes Produkt weiterhin geben? Der HESSEN-FUSSBALL hat Tradition beim Hessischen Fußball-Verband, aber

Redaktionsgespräch 21

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furt müssten wir unsere Haushaltsplanung massiv umstellen. Der Profifußball sorgt sehr stark dafür, dass der Amateurfußball überhaupt in heutiger Form so gespielt werden kann. Und dennoch ist auch klar, dass die Profis von morgen in aller Regel aus Amateurvereinen kommen. Wie kann man das Ehrenamt fördern?

Das am Verbandstag neu gewählte komplette HFV-Präsidium.

muss auch wie wir alle mit der Zeit Schritt halten. Daher haben wir erste Überlegungen angestellt, wie wir unsere Mitglieder und Leser zukünftig am besten mit Informationen aus dem Verbandsleben versorgen können. Diese Überlegungen sind aber noch nicht abgeschlossen und müssen noch besprochen werden. Immer wieder werden aus den Vereinen Vorwürfe laut, der Verband sei zu bürokratisch und formalistisch. Wie gehen Sie damit um? Der Fußball insgesamt ist zu stark reglementiert. Aber die Regeln entstehen aus dem guten Ansatz, aufgetretene Einzelfälle zu lösen. Die dann gefundenen Klauseln können aber nicht in jedem Fall Bestand haben. Folglich werden wir uns hier zusammensetzen und über Vereinfachungen sprechen müssen. Gerade zum Saisonende ärgern sich viele Vereine über das Thema Punktabzüge. Wir wollen die Klubs bestimmt nicht gängeln. Aber wir brauchen Solidarität. Wenn ein Verein zu wenige Schiedsrichter stellt, partizipiert er von denen, die es tun. Trotzdem müssen wir neue Antworten finden, ohne dass es immer um Geldstrafen geht. Das ist eine Aufgabe, die wir dringend diskutieren müssen. Was passiert mit den eingenommenen Geldstrafen? Das ist auch eine Aufgabe, diese Einnahmenverwendung transparenter darzustellen. Das ist vielen Menschen auch nicht bewusst, dass wir ein Auswahlwesen haben, das natürlich Geld kostet. Wir haben Stützpunkte in allen Regionen, wir haben Verbandssportlehrer, wir haben Mädchen- und Jungen-Auswahlmannschaften in unterschiedlichen Altersklassen. Da sind wir gefordert, das zu finanzieren. Hier und in den Schieds-

richterbereich fließt viel Geld hinein. Wir haben 6000 Schiedsrichter, die geschult und fortgebildet werden müssen, weil wir alle den Anspruch haben, dass diese gut sein müssen. Folglich müssen die finanziellen Möglichkeiten auch zur Verfügung gestellt werden. Wir haben auch einen Riesenschritt bei der Trainerqualität und bei Trainerlizenzen gemacht. Wenn wir Trainer schulen, profitieren alle davon. Gerade im Jugendbereich sind wir alle dankbar dafür. Werden die Profis den Amateuren bevorzugt behandelt? Der Verband behandelt die Amateure nicht anders als die Profis. Wir müssen aufpassen, dass der Amateurfußball nicht ins Hintertreffen gerät, aber wir müssen auch akzeptieren, dass der Profifußball sehr stark dazu beiträgt, dass Amateurfußball überhaupt gespielt werden kann. Der Profibereich trägt eine besondere Verantwortung für den Amateurbereich, wir profitieren stark von den Abgaben der Profivereine. Ohne beispielsweise die Zuschauereinnahmen und damit verbundenen Abgaben von Eintracht Frank-

Vieles hängt von den Personen an der Vereinsspitze und der Bereitschaft ab, sich einzubringen. Das ist auch eine Frage der Wertschätzung, die wir aber nicht alleine als Fußballverband lösen können. Das ist auch eine gesellschaftliche und politische Frage: Wie gehen wir mit Ehrenamt um, welche Möglichkeiten gibt es? Wir können als Lobbyist auftreten in der Frage: Wie können wir Anerkennung geben? Für Jugendliche gibt es Überlegungen und Ansätze, diese wichtige soziale Kompetenz ins Schulzeugnis zu bringen. Ein Modell ist das freiwillige soziale Schuljahr, im Zuge dessen Schüler zum Beispiel einmal pro Woche ihren Verein unterstützen und dafür ein Zertifikat ihrer Schule bekommen. Es gibt also Ansätze, aber das ist ein langer Weg. Welche Motivation haben Sie, das Amt des Präsidenten auszuüben? Ich habe eine riesige Leidenschaft für Fußball – die muss man auch haben – und bin auch jemand, der Ehrenamt ziemlich gut lebt und nicht nur darüber redet. Mich interessieren natürlich auch inhaltliche Punkte: Es gibt so viele Stellen, an denen ich mitgearbeitet habe, da gibt es noch so viele Baustellen, die ich weiter bearbeiten möchte. Ich möchte versuchen, diese Themen mit meinen Ideen und Möglichkeiten zu unterstützen. Welche Schlagzeile über sich würden Sie gerne am Ende Ihrer Amtszeit lesen? Er hat seinen Job gut gemacht.

Stefan Reuß (2.v.l.) mit Vizepräsident Torsten Becker (li.) und Ehrenpräsident Rolf Hocke und dessen Gattin Renate.

Fotos: Gast

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D-Junioren Hessencup:

Königstein krönt sich zum Hessenmeister Beim D-Junioren-Hessencup im Sportpark Kelsterbach gab es mit dem 1. FC-TSG Königstein einen neuen Titelträger. Der Sieger in den Vorjahren 2015 und 2014, FSV Frankfurt, scheiterte im Halbfinale am KSV Baunatal und belegte am Ende Rang drei. Bei idealen Bedingungen im gut besuchten Sportpark Kelsterbach sahen die zahlreichen Zuschauer spannende und

ausgeglichene Begegnungen auf ansprechendem Niveau. Nach der Vorrunde konnte noch kein Favorit ausgemacht

Wolfgang-Schlosser-Cup:

FSV Frankfurt vor SG Bruchköbel Bei der diesjährigen Auflage des Wolfgang-Schlosser-Cups, der am 25. Juni 2016 beim RSV Würges stattfand, sicherte sich der Nachwuchs des FSV Frankfurt den Titel als inoffizieller Hessenmeister der E-Junioren. Rang zwei ging an die SG Bruchköbel, den dritten Platz eroberte der SC Viktoria Griesheim. Bei idealen Bedingungen auf der hervorragenden Sportanlage in Würges erlebten die zahlreichen Zuschauer begeisternden Kinderfußball. Spannend verlief die Siegerehrung, da der Modus bis zum Schluss offen lässt, welches Team letztlich welche Platzierung erreicht hat und die Wertungen aus dem Fußballabzeichen nicht bekannt sind. Schließlich war es der FSV Frankfurt, der nicht nur die Gruppenspiele dominierte, sondern auch im Geschicklichkeitsparcours die höchste Punktzahl erzielte. Aber auch die SG Bruchköbel spielte ein tolles Turnier und folgte mit nur wenigen Punkten Rückstand. Seit vielen Jahren werden bei den EJunioren-Hallenmeisterschaften in allen hessischen Kreisen für die Deutsche Kinder-Krebshilfe Spenden gesammelt, um die Organisation bei ihrem Kampf gegen die heimtückische Krankheit zu unterstützen. Auch in der Saison 2015/2016 kamen dank des großartigen Einsatzes vieler ehrenamtlicher HFV-Mitarbeiter und

werden. Auch in der Meisterrunde der besten acht Teams begegneten sich die Mannschaften weitgehend auf Augenhöhe. In den beiden Halbfinalspielen setzte sich der KSV Baunatal gegen den Vorjahressieger FSV Frankfurt nach Achtmeterschießen mit 3:1 durch, der 1. FC-TSG Königstein konnte den JFV Alsfeld-Bechtelsberg mit 3:1 distanzieren. Im Finale schließlich behielten die Königsteiner mit 1:0 gegen den starken KSV Baunatal die Oberhand. „Das war ein packendes Finale. Beide Mannschaften hätten den Sieg sicher verdient“, war Turnierleiter Karl-Heinz Meister vom Verbandsjugendausschuss begeistert. Hervorragend war auch die Organisation durch den ausrichtenden Verein BSC 1947 Kelsterbach: „Nicht nur die Anlage mit den beiden großzügigen Rasenplätzen war spitze, auch die Verpflegung der zahlreichen Gäste war bestens organisiert. Hier haben sich die Verantwortlichen von der besten Seite präsentiert.“ Und so überraschte es auch nicht, dass das Feedback der Spieler, Zuschauer und Betreuer durchweg positiv ausfiel. Text & Foto: Michael Schäfer / Sebastian Sauer der Spendenbereitschaft über 8000 € für den guten Zweck zusammen. Verbandsjugendwart Carsten Well überreichte den entsprechenden Scheck an den Pressereferent Winfried Schüler. Der Hessische Fußball-Verband bedankt sich beim RSV Würges und allen Helfern für die perfekte Organisation. Michael Schäfer

Der Nachwuchs des FSV Frankfurt sicherte sich den Wolfgang-Schlosser-Cup 2016.

Foto: HFV

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Freude über Turniersieg: die hessische U15-Auswahl.

Hessenauswahl ohne Gegentor:

U15 gewinnt Süddeutsches Turnier Die U15-Hessenauswahl konnte ein sportlich gelungenes Wochenende mit dem Turniersieg beim Süddeutschen Turnier in der Sportschule Ruit (Württemberg) krönen. Daran konnte auch der Dauerregen nichts ändern. Nach kleinen Startschwierigkeiten am Samstag fand das Team zunehmend besser zusammen und erspielte sich viele sehr gute Tormöglichkeiten. So wurde die erste Partie gegen Südbaden nach Toren von Jabez Makanda (Strafstoß), einem sehenswerten Heber von Patrick Finger und Dennis Owusu klar mit 3:0 gewonnen. Auch in der zweiten Partie des ersten Turniertages musste die Elf von Verbandssportlehrer Christoph Liebich einige Unsicher-

heiten in den ersten Minuten überstehen, bevor Amid Khan Agha einen wunderbaren Konter zum 1:0 verwertete. Fünf Minuten später erzielte Leon Bachmann nach einem Eckstoß den 2:0-Endstand gegen die bayerische Auswahl. Am Sonntagmorgen stand dann die vorentscheidende Partie gegen Baden auf dem Programm. Die Hessen zeigten von Beginn an ihre ganze spielerische und kämpferische Klasse. Jabez Makanda und Patrick Finger per

DFB-U15-Sichtungsturnier:

Hessen verpasst Triumph knapp Die U15-Hessenauswahl verpasste nach einer bitteren 0:1-Niederlage gegen Westfalen den Sieg beim DFB-U15-Sichtungsturnier in Duisburg. Nach zuvor drei Siegen gegen Baden (3:2), Sachsen (2:1) und Württemberg (2:0) hatten die Hessen im Finalspiel gegen Westfalen das Nachsehen. Im ersten Turnierspiel des DFB-U15Sichtungsturniers, das nach dem Hammes-Modell gespielt wird, traf die Liebich-Elf auf Baden. Bereits nach sieben Minuten führten die Hessen durch Tore von Jonas Pfalz und Robert Voloder mit

2:0. Pech bei der Chancenverwertung und mangelhaftes Defensivverhalten ermöglichte Baden jedoch zwei Treffer zum Ausgleich. Doch mit der letzten Aktion des Spiels traf David Siebert zum verdienten 3:2-Endstand. Am Sonntag hieß der Gegner Sachsen. Durch eine disziplinierte Defensivleistung konnte der gefährliche Widersacher nach einem Eigentor und einem Kontertor von Jabez Makanda mit 2:1 besiegt werden. Nun traf das Team im dritten Turnierspiel auf Württemberg, das bis dato ebenfalls zwei Spiele gewinnen konnte. In einer intensiven Partie hatte die U15 nach Toren von Voloder und Makanda die Nase vorn und gewann mit 2:0. Am Dienstag wartete im finalen Spiel um den Turniersieg das starke Westfalen. Hessen-Trainer Christoph Liebich

Foto: HFV

direktem Freistoß stellten eine 2:0-Führung her, die abgeklärt über die Zeit gebracht wurde. Die letzte Partie gegen Gastgeber Württemberg wurde am Ende fast schon zum Schaulaufen. Patrick Finger, Sebastian Müller und ein Eigentor ließen die U15Auswahl nach einem ungefährdeten 3:0Sieg den Turniersieg bejubeln. Bei der anschließenden Siegerehrung übergab der württembergische Verbandsjugendwart Michael Supper den Wanderpokal an Kapitän Per Lockl und lobte die tolle Leistung der hessischen Talente. Grundstein des Erfolges war die souveräne Defensive um Sava Cestic, Leon Bachmann, Robert Voloder und Fritz Oestreicher. In der Offensive setzte die „Kreativabteilung“ um Amid Khan Agha, Patrick Finger und Per Lockl immer wieder tolle Akzente. Die beiden Torhüter Jan Eyrich und Carl Leonard freuten sich ganz besonders über ihre „weiße Weste“. Für Hessen spielten: Jan Eyrich, Sava Cestic, Amid Khan Agha, Per Lockl, Jabez Makanda, Robert Voloder (alle FSV Frankfurt), Patrick Finger, Fritz Oestreicher, Nils Orywol, David Siebert, Jonas Pfalz (alle Eintracht Frankfurt), Sebastian Müller, Dennis Owusu (beide TSG Wieseck), Leon Bachmann, Frederik Trümner (beide KSV Baunatal), Carl Leonard (Darmstadt 98). Jonas Stehling; Foto: HFV schickte eine defensiv eingestellte Elf auf den Rasen, die eine kämpferisch starke Leistung zeigte. Einer Unachtsamkeit in der Defensive folgte das 0:1 aus hessischer Sicht. In der Folge fehlte der Liebich-Elf die Durchschlagskraft für den erhoff ten Ausgleichstreffer. Durch die Niederlage rutschte das Team in der Tabelle noch auf Platz 4 ab. Verbandssportlehrer Christoph Liebich war dennoch stolz auf die hervorragende Leistung seines Teams, das zudem doppeltes Verletzungspech im Turnierverlauf in Kauf nehmen musste. Zehn Spieler des Teams verlassen zum Saisonende ihre Vereine und wechseln den Landesverband. Wir wünschen Ihnen für die Zukunft alles erdenklich Gute und viel Erfolg! Für Hessen spielten: Jan Eyrich, Per Lockl, Robert Voloder, Sava Cestic, Amid Khan Agha, Jabez Makanda (alle FSV Frankfurt), Patrick Finger, Nils Orywol, David Siebert, Fritz Oestreicher, Jonas Pfalz, Daniel Dejanovic (alle Eintracht Frankfurt), Carl Leonhard (Darmstadt 98), Leon Bachmann, Frederik Trümner (beide KSV Baunatal), Tom Theo Fladung, Yusuf Ürel (beide SV Wehen Wiesbaden), Sebastian Müller (TSG Wieseck). Jonas Stehling; Foto: Rüdiger Zinsel

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Tag des Talentes:

Nachwuchskicker trotzen Regen Von sehr durchwachsenen äußeren Bedingungen ließen sich die Nachwuchskicker des Jahrgangs 2004 aus den hessischen Stützpunkten und Nachwuchsleistungszentren die Laune nicht verderben. Der Tag des Talentes in der Sportschule Grünberg war wieder ein voller Erfolg. Sportlich ging dieses Mal Kickers Offenbach im Stadtderby gegen die Frankfurter Eintracht knapp als Sieger hervor. Die Entscheidung fiel vom Punkt, nachdem Offenbach in der regulären Spielzeit einen frühen Frankfurter Treffer noch ausgleichen konnte und am Ende ein 1:1-Unentschieden zu Buche stand. Im anschließenden Entscheidungsschießen hatten die Offenbacher das Quäntchen Glück auf ihrer Seite und konnten bei der anschließenden Siegerehrung den Pokal in die Höhe strecken. Rang drei sicherte sich der FSV Frankfurt vor dem Stützpunkt aus Kassel. Somit konnte sich erstmals seit 2013 wieder ein Nachwuchsleistungszentrum den Titel sichern, nachdem in den vergangenen beiden Jahren die Stützpunkte Neu-Isenburg und Dornheim als Sieger hervorgingen. „Es war ein packendes Finale und eine tolle Stimmung unter den Zuschauern“, bilanzierte Turnierorganisator Michael Schäfer, der für einen reibungslosen Ablauf des Turnieres sorgte und Spontanität bewies, als er die Scheckübergabe für die Vereine, die Junioren-Nationalspieler ausgebildet haben, aufgrund eines Regenschauers kurzerhand in den Pavillon verlegte. In diesem Jahr wurden der SV Wehen Taunusstein, der FC Cleeberg, der TSV Taunusstein-Bleidenstadt, die TG Bessungen und Kickers Offenbach mit Geldspenden des DFB bedacht. Wie jedes Jahr nahmen an der Sichtungsmaßnahme alle 30 DFB-Stützpunktteams des Jahrgangs 2004, die gleichaltrigen Mannschaften der fünf hessischen Nach-

wuchsleistungszentren und die U14Verbandsauswahl der Mädchen teil. Für Dirk Reimöller und sein Team der Verbandssportlehrer ist das eine gute Möglichkeit, sich einen ersten Eindruck über den Leistungsstand der Auswahlspieler zu machen. „Wir binden die Stützpunkttrainer am Tag des Talentes in die Sichtung mit ein. Alle Spieler werden anhand eines Bewertungsbogens beurteilt mit dem Ziel, die besten Spieler des Jahrgangs herauszufiltern, die künftig dann die Hessenauswahl bilden“, erklärt Dirk Reimöller. Auch für die Spieler ist der Tag des Talentes ein besonderes Ereignis: Hier können sie sich vor einer tollen Kulisse mit den besten Spielern aus ganz Hessen messen. Das Sportgelände in Grünberg war trotz des durchwachsenen Wetters bestens besucht. Beim großen Finale blickten etwa 500 Zuschauer – Eltern, Spieler und Trainer – gespannt auf die beiden Finalteams. Für das leibliche Wohl der Beteiligten sorgte das Team des Sporthotels unter der Leitung von Hoteldirektor Thomas Schmitt. Text & Fotos: Sebastian Sauer Jugendseiten Ansprechpartner: Sebastian Sauer Eisenacher Straße 19 36167 Nüsttal-Morles Mobil 0160 99697027 Mail [email protected]

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Die Veränderungen im Einzelnen:

Die verabschiedeten KSOs mit VSO Schugard (li.) und Vizepräsident Torsten Becker (re.).

Zeit der Wechsel:

14 neue Obleute in Hessen Die Kreisschiedsrichtertage im Frühjahr haben Bewegung in die hessischen Vereinigungen gebracht: In 14 von 32 Kreisen übergaben zum Teil langjährige und gestandene Kreisschiedsrichterobleute ihr Amt an ihre jeweiligen Nachfolger. So war es nicht verwunderlich, dass auf der KSO-Tagung in Grünberg der große Dank des Verbandsschiedsrichterausschusses für die geleistete Arbeit im Mittelpunkt stand. VSO Gerd Schugard und HFV-Vizepräsident Torsten Becker würdigten das Engagement und die Leistungen der ausgeschiedenen Obleute und begrüßten zugleich die

neuen KSOs in ihrem verantwortungsvollen Amt, in dem die Grundlagen für ein funktionierendes Schiedsrichterwesen in Hessen gelegt werden. Mit Heinz Althaus (Kreis Biedenkopf) und Peter Willbuck (Maintaunuskreis) verabschiedeten sich die beiden dienstältesten KSOs nach mehr als 30 Jahren Amtszeit in den Ruhestand. Die

Auf- und Abstiege:

Veränderungen in den Spielklassen Das hessische Schiedsrichterwesen kann insgesamt auf eine höchst erfolgreiche Saison zurückblicken. In der 1. Bundesliga haben die beiden FIFA-Referees Tobias Welz und Tobias Stieler durch sehr gute Leistungen überzeugen können. Katrin Rafalski (1. Frauen-Bundesliga) wurde zur Schiedsrichterin des Jahres gekürt. Christof Günsch (Kreis Frankenberg) gelang nach einer ausgezeichneten Saison der Aufstieg von der 3. in die 2. Liga. Komplettiert werden die männlichen Spitzenschiris durch Rafael Foltyn als Assistent in der 1. Bundesliga, Katrin Rafalski und Jonas Weickenmeier als Assistenten in der 2. Liga, Julius Martenstein und Timo Wlodarczak als Assistenten in der 3. Liga. Bei den Frauen schaffte Johanna Ochs (Kreis Frankenberg) den Sprung in die 2. Frauen-Bundesliga, in der Sabine Stadler und Wiebke Schneider ihre Plätze halten konnten. Einen regen Austausch gibt es im Bereich der Regionalliga zu verzeichnen: Moritz Kühlmeyer scheidet nach einer Ver-

letzungspause freiwillig aus, Patrick Hartmann verlässt die Klasse aus sportlichen Gründen. Stattdessen rücken die beiden Aufsteiger Abdelkader Boulghalegh (GroßGerau) und André Klein (Offenbach) nach. In der A-Junioren-Bundesliga geht Patrick Glaser in seine zweite Saison; neu in der Klasse sind Cristian Ballweg (Bergstraße) und Joshua Herbert (Lauterbach-Hünfeld). In der B-Junioren-Bundesliga haben Yannick Stöhr (Dieburg) und Maximilian Rother (Bergstraße) den Aufstieg geschafft; Felix Berger geht in seine zweite Saison. Traditionell groß ist die Fluktuation in der LOTTO Hessen- und der Verbandsliga: Miro Radl und Thorsten Eick verlassen die LOTTO Hessenliga als Absteiger; zudem scheiden Ralf Orschulok und Thorsten Mürell frei-

Alsfeld: Thorsten Eick für Karl-Friedrich Müller Hersfeld-Rotenburg: Rainer Heß für Kurt Apel Biedenkopf: Lars Braun für Heinz Althaus Darmstadt: David Wegmann für Sebastian Schaab Dillenburg: Jörg Menk für Florian Kunz Friedberg: René Filges für Markus Mogk Gießen: Andreas Reuter für Hans-Peter Schön Hochtaunus: Erdal Akemlek für Haluk Gercek Hofgeismar: Mike Britting für Stefan Schindler Kassel: Darko Pfeiffer für Kai Graviat Maintaunus: Ralf Moser für Peter Willbuck Marburg: Markus Bengelsdorff für Steffen Rödiger Odenwald: Thorsten Schenk für Hartmut Schwöbel Wetzlar: Marcel Rühl für Karsten Gombel anwesenden Ex-KSOs wurden mit einem Präsent verabschiedet. Text & Foto: Christoph Schröder willig aus. Ergänzt wird der Kader durch die Aufsteiger Patrick Werner (Groß-Gerau), Wiebke Schneider und Christian Stübing (beide Gelnhausen) sowie Pascal Loschke (Kassel). Lasse Braun (Maintaunuskreis) ist aus Niedersachsen zugezogen und wird ebenfalls in der LOTTO Hessenliga zum Einsatz kommen. In der Verbandsliga haben Patrick Beck, Kai Flechtner, Maurice Gotta, Mutlu Güler, Thomas Hammer, Pascal Immig, Julian Knabbe und Matthias Kristek freiwillig die Klasse verlassen; abgestiegen sind Christoph Eschmann, Frank Naumann, Nico Pohl, Patrick Schwarz und Sebastian Wiesner. Der Aufstieg aus der Gruppenliga gelang Paul-Ioan Barbu (Offenbach), Markus Bengelsdorff (Marburg), Olivia Depta (Schlüchtern), Jeffrey Euchler (Schlüchtern), Sascha Faust (Rheingau-Taunus), Thomas Jozefczuk (Frankenberg), Oleg Karaliov (Büdingen), Malte Kirschner (Wiesbaden), Rajinder Mahey (Frankfurt), Philipp Metzger (Hofgeismar-Wolfhagen), Sebastian Poth (Büdingen), Patrick Rodrigues (Offenbach), Jan Turinski (Bergstraße) und Tomas Zahorec (Kassel). Wir wünschen allen Schiedsrichtern eine gute und erfolgreiche Saison. Christoph Schröder

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Motiviert bis in die Haarspitzen:

Günsch in 2. Bundesliga „Es hätte“, sagt Christof Günsch, „alles auch schlimmer kommen können“, und man hört das ironische Understatement in seiner Stimme. In der Tat hatten es die letzten Wochen in sich für den 30-Jährigen aus dem Kreis Frankenberg, der 2001 seine Schiedsrichterprüfung ablegte. Zuerst erreichte ihn die Nachricht, dass er aufgrund ausgezeichneter Leistungen in der abgelaufenen Saison im neuen Spieljahr als Schiedsrichter in der 2. Bundesliga eingesetzt werden wird. Und wenige Tage darauf fand Günsch in seinem Mailpostfach einen nicht alltäglichen Spielauftrag vor: Die DFB-Schiedsrichterkommission hatte ihn mit der Leitung des Endspiels um die Deutsche Meisterschaft der BJunioren zwischen Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen im Stadion Rote Erde in Dortmund beauftragt. Als Assistenten wurden Günsch Julius Martenstein (Kreis Marburg) und Timo Wlodarczak (Kreis Hersfeld-Rotenburg) zur Seite gestellt. Beeindruckt waren Christof Günsch und sein Gespann von der akribischen Organisation rund um das Finale: Bis 16 Uhr am Tag vor dem Spiel hatten sie sich im Hotel einzufinden;

es folgte eine Besprechung mit den Verantwortlichen beider Vereine und des DFB, in der bis hin zur Farbe der Aufwärmtrikots sämtliche Details und Eventualitäten durchgesprochen wurden. Am Abend stand dann noch ein gemeinsames Bankett mit beiden Mannschaften auf dem Programm, an dem auch der DFL-Aufsichtsratsvorsitzende Reinhard Rauball und der Dortmunder ExNationalspieler Lars Ricken teilnahmen. Das Spiel selbst lief für das hessische Gespann vor mehr als 6000 Zuschauern weitgehend unproblematisch – mit Ausnahme einer kniffeligen Strafraumsituation für die Gastgeber. Doch die zweite Kameraperspektive zeigte, dass Christof Günsch auch hier richtig lag. „Die waren schon alle angespannt bis in die Haarspitzen“, beschreibt Günsch die Atmosphäre auf dem Platz. Doch nach dem Spiel, das die Gäste mit 2:0 gewinnen konnten, gab es keine

Hessenliga-Schiedsrichter bei Lehrgang:

Motivation, Regeländerungen, Meditation Die Dramaturgie der Saison brachte es mit sich, dass Hessens Spitzenschiedsrichter auf ihrem Lehrgang in Stadtallendorf dieses Mal weniger in Bewegung waren als sonst: Die körperliche Leistungsprüfung war bereits auf den Stützpunkten im März absolviert worden, so dass der Frühsport am Sonntagmorgen die größte physische Herausforderung darstellte. Breiten Raum nahm die Erläuterung der umfangreichen Regeländerungen ein, schließlich müssen sie bereits bei den Freundschaftsspielen zur Saisonvorbereitung umgesetzt werden. Als Referent für den Lehrgang kam Florian Meyer aus Braunschweig angereist. Der ehemalige FIFA-Schiedsrichter, der in diesem Sommer aus Altersgründen seine Bundesliga-Laufbahn beenden musste, hielt einen begeisternden Vortrag, in dem

die Außenwirkung des Schiedsrichters und die Persönlichkeitsdarstellung im Mittelpunkt standen. Florian Meyer, der sich im Kreis der Spitzenschiedsrichter sichtlich wohlfühlte, ließ es sich dann auch nicht nehmen, den anschließenden Vortrag

Die Teilnehmer des Lehrganges mit VSO Gerd Schugard (li., in weiß) und HFV-Vizepräsident Torsten Becker (re., in weiß).

Christof Günsch (2.v.l.) pfiff mit seinen Assistenten Julius Martenstein (2.v.r.), Timo Wlodarczak (r.) und dem vierten Offiziellen Sven Waschitzki (li.) das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft der BJunioren. Foto: DFB

bösen Worte in Richtung des Gespanns. Ein gutes Zeichen. Christof Günsch, der gerade an seiner Masterarbeit im Fach Politikwissenschaften arbeitet, ist gerüstet für die neue Spielklasse. Alle hessischen Schiedsrichter drücken ihm die Daumen. Christoph Schröder von Adrian Sigel anzuhören, der seine Magisterarbeit an der Uni Frankfurt zum Thema Schiedsrichter und Gewalt verfasst hat und nun psychologische Schulungen anbietet. Sigel nahm die Teilnehmer mit auf eine Meditationsreise, die den Schiedsrichtern helfen sollte, sich in Problemsituationen auf ihre Stärken zu besinnen. Am Abend des intensiven, aber auch abwechslungsreichen Lehrgangs wurden dann noch zahlreiche Ehrungen und Verabschiedungen vorgenommen: VSO Gerd Schugard wurde von HFV-Vizepräsident Torsten Becker mit der DFB-Verdienstnadel ausgezeichnet. Mit Ralf Orschulok und Thorsten Mürell wurden zwei langjährige Hessenliga-Schiedsrichter verabschiedet, und mit Matthias Kristek verlässt einer der auch bei den Vereinen anerkanntesten und beliebtesten hessischen Schiedsrichter die Verbandsliste. Allen Ausscheidern sprach der Verbandsschiedsrichterausschuss seinen Dank aus. Text & Fotos: Christoph Schröder Schiedsrichterseiten Ansprechpartner: Christoph Schröder Seehofstraße 46, 60594 Frankfurt/Main Telefon 069 25718733 Mobil 0170 1835261 Mail [email protected]

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Gültig ab 1. Juli:

Aktuelle Regeländerungen Der IFAB und die FIFA haben für die kommende Saison umfangreiche Regeländerungen durchgeführt, die in Hessen und bundesweit ab dem 1. Juli 2016 Gültigkeit erlangt haben. Dabei sind fast alle Regeln betroffen (Ausnahme Regel 2: „Der Ball“). Es folgt ein kurzer Überblick über die wichtigsten Regeländerungen, die in dieser Fassung aber sehr pauschal gehalten sind. Ein paar Grundsätze, die in den Regeländerungen verankert sind: • Einfachere Strukturen • Anpassen der Titel der Spielregeln • Vereinfachung des Textes • Angepasster Inhalt Inhaltlich: • Alle Beteiligten, die nicht am Fußballspiel aktiv mitwirken, müssen sich auf härtere Spielstrafen einstellen. • Bei Vergehen wird grundsätzlich versucht, die härteste Strafe zu nutzen. • Dreifachbestrafung bei der Notbremse wird dezent angepasst. • Bei normalem Spielverlauf ist kaum eine Änderung zu erkennen – die Änderungen beziehen sich hauptsächlich auf regeltechnische Feinheiten und Ausnahmen. 1. Änderungen bei den Spielfortsetzungen a. Der Anstoß darf in Zukunft in alle Richtungen gespielt werden.

b. Bei allen Spielfortsetzungen muss sich der Ball klar bewegt haben. c. Kein Spiel darf mehr mit weniger als sieben Spielern pro Team fortgesetzt werden. d. Ein SR-Ball muss erst von zwei Spielern berührt werden, bevor er ins Tor geschossen werden darf. 2. Strafgewalt und Spielstrafen für Ersatzspieler und Teamoffizielle wurden erweitert (verschärft) a. Die Strafgewalt des Schiedsrichters beginnt bereits bei der Platzkontrolle. Auch hier können bereits Spieler ausgeschlossen werden und dürfen dann nicht mehr am Spiel teilnehmen. b. Ersatzspieler, ausgeschlossene Spieler sowie Trainer und Betreuer erhalten einen anderen Status auf dem Feld. Sollten sie auf dem Feld ein Vergehen gegen eine andere Person begehen (das kann vom Gegenspieler über den Schiedsrichter bis zum Mitspieler sein), wird immer der direkte Freistoß und die für das Vergehen erforderliche persönliche Strafe verhängt. Dies hat im Strafraum die Konsequenz, dass gegen die Mannschaft auch der Strafstoß verhängt werden kann. Würde also ein Auswechselspieler, der sich hinter dem Tor warm läuft, auf das Feld laufen und ins Spiel eingreifen und befindet er sich im Strafraum, erhält er neben der gelben Karte auch den Strafstoß gegen sich. c. Erzielt eine Mannschaft ein Tor und befindet sich ein Spieler / Ersatzspieler / Trainer und Betreuer (Mannschaftsoffizielle) oder ein ausgeschlossener Spieler auf dem Feld (auch wenn sie nicht eingreifen), ist das Tor nicht anzuerkennen. 3. Änderungen beim Abseits a. Die Ausführung des indirekten Freistoßes beim Abseits wird jetzt dort ausgeführt, wo der Spieler eingreift, nicht mehr dort, wo der Spieler beim Abspiel stand.

b. Die Arme zählen weder beim Stürmer noch beim Verteidiger für die Abseitsbewertung. 4. Dreifachbestrafung bei der Notbremse a. Die so genannte Notbremse erhält eine Abmilderung in der persönlichen Strafe (gelb statt rot), wenn ein Strafstoß dafür verhängt wurde und der Ball in dem zu beurteilenden Zweikampf gespielt werden sollte. Heißt aber auch, dass außerhalb des Strafraums die Notbremse weiterhin mit „rot“ bestraft wird und innerhalb ebenfalls, wenn der Angriff nicht dem Ball galt (Ziehen, Stoßen, Rempeln usw. – grundsätzlich rot). Ein Foul, das im Mittelfeld aufgrund der Intensität die rote Karte nach sich zieht, wird natürlich auch im Strafraum mit einem Feldverweis geahndet, unabhängig, ob eine Notbremse vorlag oder nicht. Die rote Karte für die Torverhinderung per Hand bleibt ebenfalls bestehen. 5. Verschärfung bei Vergehen rund um die Strafstoßausführung a. Wenn beim Strafstoß der Ball nach hinten gespielt wird, wird das Spiel sofort unterbrochen und mit indirektem Freistoß fortgesetzt. Hinzu kommt, wenn ein anderer Spieler außer dem Schützen den Strafstoß schießt sowie ein unsportliches Täuschen beim Schuss (beim Anlauf ist dies erlaubt) durch den Schützen vorgenommen wird, wird ebenfalls sofort auf indirekten Freistoß entschieden. Zusätzlich werden die Spieler auch verwarnt. b. Wenn der TW eine Regelübertretung bei der Strafstoßausführung begeht und der Ball geht nicht ins Tor, wird die Wiederholung angeordnet und der TW wird ebenfalls verwarnt. 6. Behandlung auf dem Feld a. Ein Spieler darf auf dem Feld für kurze Zeit (ca. 25 Sekunden) behandelt werden und auf dem Feld bleiben, wenn der SR das Vergehen des Gegenspielers, das zur Verletzung führte, mit einer gelben oder roten Karte bestraft hat. Dauert es länger, muss der Spieler allerdings das Feld verlassen. Andreas Schröter; Foto: getty images

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HESSEN-FUSSBALL 7/2016

Zeitpunkt – Häufigkeit – Kontrolle:

Rasensportplätze richtig beregnen Wasser ist ein kostbarer und teilweise teurer Rohstoff. Daher ist bei der Bewässerung von Sportrasen sowohl auf eine ausreichende Versorgung der Gräser, als auch auf einen sparsamen Umgang zu achten. Auch Tennen- und Kunststoffrasenplätze benötigen zur Aufrechterhaltung ihrer Funktion und zur Reduzierung des Verschleißes eine Beregnungsmöglichkeit. Besonders auf den Kunststoffrasenplätzen reduziert eine Befeuchtung die hohen Belagstemperaturen während des Sommers und verbessert das Gleitverhalten. Nun aber zurück zum Sportrasen: Rasengräser bestehen zu ca. 90 % aus Wasser. Ohne ausreichende Wasserversorgung brechen die Stoff wechselvorgänge zusammen und das Gras vertrocknet. Der tägliche Wasserbedarf der Gräser schwankt je nach Temperatur und Verdunstung zwischen 1 und 7 l/m² (= mm). Während des Sommers liegt er im Mittel bei etwa 4 l pro m² täglich. Wenn der natürliche Niederschlag ausbleibt, muss der Rasen beregnet werden, damit keine Tro-

ckenschäden entstehen. Außerdem hat die richtige Wasserversorgung entscheidenden Einfluss auf die Durchwurzelungstiefe. Nachfolgend die wichtigsten Regeln für eine richtige und sparsame Beregnung. Der optimale Zeitpunkt: Er liegt kurz vor Welkebeginn der Gräser. Bis zu diesem Zeitpunkt haben die Wurzeln den Wasservorrat im Boden ausgeschöpft und bleiben in der Tiefe. Der Pflanzenbestand zeigt erste Welkesymptome (schlaffes

Mit der Versenkberegnung ist eine schlagkräftige Bewässerung des Sportplatzes möglich. Foto: Eurogreen

Blatt, leichte Graufärbung). Jetzt ist der richtige Zeitpunkt zum Beregnen. Grundsätzlich wird während der Nacht oder in den frühen Morgenstunden beregnet. Verdunstungsverluste und Windabdrift sind dann gering. Häufigkeit: Sie hängt von der Bodenart und dem Pflanzenbestand ab. Bei sandigen Böden und bei flach wurzelnden Gräsern muss in kürzeren Abständen beregnet werden als bei lehmigen Böden und tiefer Durchwurzelung. Wichtig ist, dass die Wassermenge zur wurzeltiefen Befeuchtung ausreicht. Nur dann bleiben die Wurzeln in tieferen Bodenschichten und die Gräser ausreichend scherfest. Bei Beregnung mit zu wenig Wasser verflacht das Wurzelwerk. Kontrolle: Eine einfache, aber wirksame Kontrolle der erforderlichen Beregnungsdauer und der richtigen Wassermenge erfolgt durch die Spatenprobe. Mit ihr wird die Eindringtiefe des Wassers festgestellt. Grundsätzlich gilt für die Beregnung: Lieber selten mit ausreichenden Wassergaben als oft mit geringen Mengen. Für eine ausreichende Beregnung sind auf einem Rasenplatz pro Beregnungsgang ca. 100 bis 140 m³ Wasser erforderlich. Je nach Wasserpreis bedeutet dies zum Teil mehrere Tausend Euro im Jahr. Deshalb: richtig beregnen und sparsam mit Wasser umgehen. Zum Schluss noch zwei Tipps zum Wassersparen: Eine zusätzliche Kaliumdüngung z.B. mit Basic K von Eurogreen vor dem Sommer lässt die Gräser sparsamer mit Wasser umgehen und das Anheben der Schnitthöhe im Sommer um 1 bis 2 cm spart ebenfalls Wasser. Dr. Harald Nonn Bei Fragen zur Bewässerung steht Ihnen gerne Ihr EUROGREEN Fachberater vor Ort Rede und Antwort: Lars Sockel, Mobil: 0170-6318759 oder [email protected].

30 Region Fulda

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Kreis Schlüchtern:

Unwetter verzögert Meisterschaft

Kreis Lauterbach/Hünfeld:

SV Steinbach feiert Double Der SV Steinbach ist nach der Verbandsligameisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die LOTTO Hessenliga nun auch Kreispokalsieger des Fußballkreises Lauterbach / Hünfeld. Vor rund 400 begeisterten Zuschauern hat sich Verbandsliga-Meister SV Steinbach im Finale des Fußball-Kreispokals Lauterbach-Hünfeld in einer umkämpften, niveauvollen Partie mit 4:2 (1:1, 2:2) nach Verlängerung gegen Ligakonkurrent Hünfelder SV durchgesetzt. Damit konnte der SV Steinbach die Hünfelder Serie mit dem Gewinn des Kreispokals in den letzten sechs Jahren beenden und nach der gewonnen Meisterschaft den von einer ortsansässigen

Brauerei gestifteten Pokal in Empfang nehmen. Die Steinbacher gingen in der 34. Minute durch Florian Münkel in Führung, Christoph Neidhardt konnte noch kurz vor der Pause ausgleichen. Nach knapp einer Stunde Spielzeit ging Hünfeld gar in Front (Torschütze Robert Simon), doch nach 71 Minuten war es wieder Münkel aus Steinbacher Seite, der das Remis herstellte. In der Verlängerung sicherte der Treffer von Steffen Trabert und Petr Kvaca den 4:2-Erfolg der Steinbacher. Dabei fiel es auch nicht mehr ins Gewicht, dass Kvaca sogar noch einen Foulelfmeter verschoss. Markus Rehberg / mag; Foto: Torgranate

Meister der Frauen-Gruppenliga Fulda wurden die Spielerinnen der SG Jossa. Paradoxerweise musste das letzte und entscheidende Meisterschaftsspiel gegen die SG Schlüchtern zwei Mal ausgetragen werden, da die erste Partie beim Stand von 3:0 kurz nach der Halbzeit wegen eines Unwetters abgebrochen werden musste. Das Wiederholungsspiel gewann das von Patrick Martin trainierte Team mit 6:0, womit dann die Meisterschaft mit einem Punkt Vorsprung vor dem TSV Poppenhausen endgültig feststand.

Erfolgreichste Jossaer Torschützin in der Meistersaison war Vanessa Klaus, die mit ihren 19 erzielten Treffern auch die beste Torschützin in der gesamten Gruppenliga war. Da die SG Jossa das mit der Meisterschaft verbundene Aufstiegsrecht in die Verbandsliga allerdings nicht wahrnehmen wird, steigt somit Vizemeister Poppenhausen in die höhere Liga auf. Um in der Liga auf die Richtzahl zwölf zu kommen, steigt nur Kathus II ab. Aufsteiger zur Gruppenliga sind Meister Ober-/Unter-Geis aus dem Norden und der FV Steinau aus dem Süden. Somit steigt der Tabellendritte auf, da Pilgerzell I aus der Verbands- in die Gruppenliga abgestiegen ist und Vizemeister Lautertal verzichtet. Volker Schulteis; Foto: privat

Aufstieg in die Gruppenliga: Selten hat die Fußball-Kreisoberliga Nord einen so souveränen Meister gesehen wie die SG Eiterfeld/Leimbach: Die Elf von Florian Roth ist in der Meisterschaftssaison ungeschlagen und hat sich schon am 24. Spieltag vorzeitig den Titel und damit nach vier Jahren die Rückkehr in die Gruppenliga gesichert. Das Umdenken in Eiterfeld hat Früchte getragen: Nach dem – so ulken viele – „teuersten Gruppenligaabstieg aller Zeiten“ 2012 setzte der Verein auf eigene Kräfte, steigerte sich, holte einige Neuzugänge, die sich gleich richtig gut einfügten und dominierte die Saison von Beginn an. Markus Rehberg; Foto: Alexander Hübbe

Region Fulda Ansprechpartner: zur Zeit NN.

Region Kassel 31

HESSEN-FUSSBALL 7/2016

Willi Röhn mit seiner Frau Brigitte.

Hofgeismar/Wolfhagen:

Willi Röhn zum Ehren-Kreisfußballwart ernannt 26 Jahre war er oberster Repräsentant der heimischen Fußballvereine – erst im Fußballkreis Wolfhagen, dann – nach der Fusion vor zwölf Jahren – des Fußballkreises Hofgeismar-Wolfhagen. Und gerade diese Fusion war es, die alle Redner beim Kreisfußballtag in den Mittelpunkt ihrer Reden stellten. Auch Willi Röhn bezeichnete diese Zeit als die schwierigste in seiner langen Amtszeit, die ihm insgesamt aber sehr viel Freude bereitet habe.

Kreis Schwalm-Eder:

Rückkehr in Gruppenliga perfekt Am letzten Spieltag einer spannenden Kreisoberligasaison konnte sich der FV Felsberg/Lohre/Niedervorschütz den Titel in der Kreisoberliga Schwalm-Eder sichern. Nach einem 5:0-Sieg gegen den SV Niedergrenzebach war die Rückkehr in die Gruppenliga perfekt. Unmittelbar nach dem Abstieg der SG Lohre/Niedervorschütz aus der Gruppen-

liga vor zwei Jahren entschieden die Verantwortlichen, die Kräfte mit FSG

Der Kreisfußballausschuss und der SSV Sand als Ausrichter des alle vier Jahre stattfindenden Kreisfußballtags hatten einen würdigen Rahmen für das Treffen von Vertretern der über 50 Vereine geschaffen. Mit dem Lied „Fußball ist unser Leben“ eröffnete der Männerchor des TSV Elbenberg. Doch zunächst war es weniger „König Fußball“, der im Mittelpunkt stand, sondern der scheidende Fußballchef Willi Röhn. In einer launigen Rede würdigte sein Nachfolger Stefan Schindler das Werk des Balhorners. Von Lebenswerk wolle man nicht sprechen, da Röhn bei seinem Heimatverein weiter Verantwortung trage und auch dem Kreisfußballausschuss als beratendes Mitglied weiter zur Verfügung stehe. Als Zeichen der Anerkennung für die geleistete Arbeit ernannten die Vertreter der Fußballvereine Röhn zum Kreisehrenvorsitzenden. Mit Röhn traten zwei weitere Mitglieder des Kreisfußballausschusses nicht mehr zur Wiederwahl an: Schatzmeister Rolf Salzmann (SSV Sand) und Pressewart Reinhard Michl (FSV Wolfhagen). Salzmann übte sein Amt 36 Jahre aus, Michl gar 38. Als Nachfolger wurden Ingolf Zinke (SSV Sand) und Ralf Heere (TSV Deisel) gewählt. Auch die bislang vakante Position des stellvertretenden Kreisfußballwarts konnte besetzt werden: Dieses Amt übt künftig Olaf Hamel (TSV Fürstenwald) aus. Text & Foto: Ralf Heere Gensungen/Felsberg zu bündeln und einen neuen Verein zu gründen, den FV Felsberg/Lohre/Niedervorschütz. Nachdem man im ersten Jahr des Bestehens mit Platz drei den Aufstieg noch knapp verpasst hatte, hieß das Ziel der abgelaufenen Saison: Aufstieg. Nie stand man schlechter als Platz drei und ab dem zehnten Spieltag eroberte die Mannschaft die Tabellenspitze und gab diesen Platz bis zum Saisonende nicht wieder her, auch wenn der Zweitplatzierte SC  Neukirchen lange Zeit ein hartnäckiger Verfolger war. „Ziel des Vereins in der Gruppenliga ist in der ersten Saison primär der Klassenerhalt. Wir wollen aber keine Eintagsfliege sein, sondern uns dauerhaft in der Gruppenliga etablieren“, so Abteilungsleiter Jürgen Clobes. Andreas Garde; Foto: Verein

Region Kassel Ansprechpartner: Andreas Garde Brunnenstraße 6 34323 Malsfeld-Beiseförth Telefon 0151 67719090 Mail [email protected]

32 Region Darmstadt

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Kreis Darmstadt:

Trauer um Erwin Erb

Odenwaldkreis:

TSV Seckmauern Kreispokalsieger Nach einer Wartezeit von 46 Jahren gewinnt erstmals wieder eine Fußballmannschaft des TSV Seckmauern den Odenwälder Kreispokal-Wettbewerb. War es 1970 ein 2:1-Erfolg gegen die FSV Erbach, so gelang nun in Würzberg ein 6:4-Sieg nach Elfmeterschießen gegen den Kreisoberliga-Rivalen SG Sandbach. In der ersten Halbzeit rissen die Seckmaurer von Beginn an das Spielgeschehen an sich und hätten zur Pause angesichts der Mehrzahl an guten Chancen führen können. Die beste Tormöglichkeit vergab Maximilian Gessner, aber auch Robin Breunig hatten sich im ersten Durchgang drei gute Chancen geboten. Auf der Gegenseite wurden die Sandbacher oft nur bei Standardsituationen gefährlich. Kämpferisch schenkten sich beide Teams nichts, so dass Schiedsrichter Kollerer viel zu tun hatte, aber mit seinen beiden Assistenten bei seinen Entscheidungen kaum einmal daneben lag. Zehn Minuten waren nach der Halbzeit gespielt, als der Sandbacher Mehmet Yildirim viel zu ungestüm im Strafraum Rafael Kurek attackierte und einen Elfmeter verursachte. Den fälligen Strafstoß schoss Breunig weit über das Tor. Wenig später dann aber doch Jubel beim Seckmaurer Anhang: Nach einem auf den zweiten Pfosten gezogenen Eckball köpfte Kurek das 1:0. Im Spiel ging es nun mit Großchancen auf beiden Seiten

drunter und drüber. Der SG Sandbach rannte die Zeit davon, doch nach einem Freistoß direkt an der Strafraumgrenze fiel in der 87. Minute noch der Ausgleich. Dabei schob Odiseas Floros den Ball an der Mauer vorbei ins so genannte Torwarteck. Pünktlich zur Verlängerung öffnete der Himmel über Würzberg seine Schleusen. Alle Schleusen. Viele der ursprünglich 450 Zuschauer flohen ins Vereinsheim, in die parkenden Autos oder machten sich durchnässt auf den Heimweg. Regenschirme wurden von Böen aus Händen gerissen und verschwanden auf Nimmerwiedersehen. Nach einer Gelb-Roten Karte gegen Hasan Cur kämpfte sich die SG mit neun Feldspielern ins Elfmeterschießen. Nur ein einziger Spieler verfehlte in diesem sein Ziel – der Sandbacher Mario Schacht schoss als zweiter Schütze seines Teams den Ball über das Tor. Seckmauerns letzter Schütze war Torhüter Hartmann, der sicher verwandelte und den Pokalsieg für das an diesem Tag bessere Team perfekt machte. Text & Foto: Marion Rinnert

Kreis Darmstadt: Der Gewinner des Krombacher-Kreispokals heißt FC Ober-Ramstadt. Die Mannschaft setzte sich vor etwa 60 Zuschauern mit einem knappen 3:2 über das Team von Seeheim-Jugenheim/Balkhausen durch. Bei der Pokalübergabe (v.l.): Metin Pektas (Spielführer FC OberRamstadt.), Axel Geilfus (Repräsentant der Krombacher Brauerei) und Klassenleiter Werner Rückert. Text & Foto: Heinz-Werner Krautwurst

In seinem Verein war er über Jahrzehnte hinweg eine Institution. Jetzt ist Erwin Erb von Viktoria Griesheim überraschend verstorben. Sein Leben wurde und war geprägt durch den Fußballsport und seinen Heimatverein Viktoria Griesheim, den er nie verlassen hat und dem er bis zuletzt insbesondere als Pressemann zur Verfügung stand. Von der Jugend bis zu den Aktiven und Alten Herren war Erwin Erb bei der Viktoria am Ball. Kein Wunder, dass er sich auch schon in jungen Jahren im Vorstand engagierte. Er war Jugendleiter und vor allem als Sprachrohr der Griesheimer Viktoria ein über die Stadtgrenzen Griesheims bekannter Mann.

Auch im Hessischen Fußball-Verband engagierte sich der Verstorbene eine Amtsperiode lang als Kreispressewart des Fußballkreises Darmstadt. Kein Medienvertreter, der nicht gerne mit Erwin Erb zu tun hatte. Informationen über und zum Verein, insbesondere zu den Meisterschaftsspielen, kamen stets kompetent und zuverlässig an die Vertreter der schreibenden Zunft. Nicht zu vergessen die Vereinszeitschrift „Der Viktorianer“, deren Erscheinung Erwin Erb über Jahrzehnte hinweg verantwortete. Nun ist seine Stimme verstummt, hinterlässt in Griesheim eine Lücke. Der Fußballkreis Darmstadt trauert um einen integren und stets fairen Sportsmann. Kreisfußballausschuss und die Vereine des Kreises Darmstadt werden Erwin Erb in ehrender Erinnerung behalten. Michael Sobota Region Darmstadt Ansprechpartner: Heinz Werner Krautwurst Wiesenweg 3d, 64372 Ober-Ramstadt Telefon 06154 574700 Mobil 0151 24054714 Mail [email protected]

Region Frankfurt 33

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Kreis Gelnhausen:

Günter Kauck feiert 70.

Die Usinger TSG stieg unter Trainer Leo Caic in die Verbandsliga Süd auf.

Foto: Dirk Ortmann

Usinger TSG:

Jubeln in der Zuschauerrolle Die Usinger TSG, die 2013/14 aus der Fußball-Verbandsliga Süd abgestiegen war, kehrt über den Umweg Aufstiegsrunde zurück in die zweithöchste Liga des Landes Hessen. Dabei reichte dem Team von Trainer Leo Caic ein zweiter Platz hinter dem VfR Fehlheim, da zuvor Rot-Weiß Darmstadt über die Aufstiegsrunde in die Hessenliga aufgestiegen war und so einen Platz in der Verbandsliga frei machte. Teamgeist, da waren sich der nach Aufstieg ausscheidende Trainer und der Sportliche Leiter Olaf Best einig, war der Schlüssel zum Erfolg. Dieser soll auch künftig unter der Regie des neuen Spielertrainers Marcel Kopp, der vom Hessenligisten Sportfreunde Seligenstadt zu seinem Ex-Verein zurückkehrte, das große Faustpfand der Buchfinkenstädter sein. Der Klassenerhalt wird das große Ziel sein, denn so viele Siege wie in der Gruppenliga Frankfurt

West werden die Usinger eine Etage höher wohl nicht einfahren. Die Aufstiegsfeier war eher kurios. Am Rande der Bande beim Spiel Dietzenbach gegen Fehlheim feierten die Spieler von Trainer Caic ihren Triumph. Nach dem 3:1-Auftaktsieg gegen Dietzenbach war klar, dass ein Unentschieden oder ein Sieg von Fehlheim zum Aufstieg reichen würde. Vor den Augen einer 15-köpfigen Delegation der Usinger Mannschaft setzte sich Fehlheim mit 5:2 in Dietzenbach durch, was dazu führte, dass am Ende Fehlheimer und Usinger Fußballer gemeinsam jubelten und auch das bedeutungslos gewordene dritte Spiel in Feierlaune noch gegeneinander bestritten. Frank Schneider

Am 1. Juni durfte das Urgestein des Fußballkreises Gelnhausen, Günter Kauck, seinen 70. Geburtstag feiern. Seit 1970 ist Günter Kauck in den verschiedensten Funktionen im Fußballkreis Gelnhausen tätig, sei es als Schiedsrichter oder aber im Rechtswesen. So war er von 1970 bis 1987 im Kreisrechtsausschuss vertreten, zuletzt als Kreisrechtswart. Von 2004 bis heute ist der Birsteiner Vorsitzender des Kreissportgerichtes Gelnhausen. Von 1987 an hatte Günter Kauck 17 Jahre das Amt des Bezirksrechtswartes im Bezirk Frankfurt inne. Begonnen hat seine Karriere viel früher. So gilt seine große Liebe seinem Heimatverein SV Sotzbach, wo er als Spieler in allen Seniorenmannschaften aktiv war und danach als Jugendtrainer und in verschiedenen Vorstandsämtern fungierte. Für seine nimmermüde und aufopferungsvolle Tätigkeit für den regionalen Fußball wurde er mit den höchsten Ehrungen des Hessischen Fußball-Verbandes und des Landessportbundes ausgezeichnet. 1989 erhielt Günter Kauck zudem den Ehrenbrief des Landes Hessen. Der Kreisfußballausschuss und die Vereine des Kreises hoffen, dass Günter Kauck noch recht lange die Geschicke des Kreissportgerichtes leiten wird. Text & Foto: Erhard Bartel

Kreis Frankfurt:

Erfolgreich in Fußstapfen getreten Nachdem sich die erste Mannschaft der Spvgg. 05 Oberrad bereits Anfang Mai den Pokalsieg sicherte, machte es die SOMA von Oberrad nach und sicherte sich mit einem 4:1-Finalerfolg über Germania Ginnheim im Krombacher SOMA-Pokal die Trophäe. Bei sommerlichen Temperaturen ließen die Oberräder von Anfang an keine Zweifel aufkommen, wer sich den Pokal sichern wollte. Mit einem Doppelpack stellte Max Hoyler frühzeitig die Weichen auf Sieg. Danach kamen die Ginnheimer zwar noch zu

Chancen, aber der Schlussmann von Oberrad, Daniel Rosenstein, hielt seine Truppe auf Siegeskurs. Kurz vor der Halbzeit erhöhte Milan Cirovic zum 3:0, ehe Fabio Bello mit dem Halbzeitpfiff das 4:0 erzielte. In der zweiten Hälfte war es eine ausgeglichene Partie; der Ginnheimer Stephan Engels markierte noch den Anschlusstreffer und gleichzeitigen Endstand. Die Vereine aus dem Kreis Frankfurt sind seit 2010 treue Begleiter des Krombacher Pokals. Dietrich Stein; Foto: privat Region Frankfurt Ansprechpartner: Frank Schneider In den Rosengärten 32 63683 Ortenberg Telefon 06046 7404 Fax 06046 941211 Mail [email protected]

34 Region Gießen-Marburg Mit Ansage zur Meisterschaft:

FSV Fernwald souverän Bis vor zwei Jahren war der FSV Fernwald im Fußballkreis Gießen das Aushängeschild und ein Hessenligist des gehobenen Niveaus. Es gab den Rückzug aus der Hessenliga und eine triste Saison in der Kreisoberliga. Diese wurde erst in der Relegation gehalten. Das gefiel natürlich

einigen Machern um Günter Hühn beim FSV gar nicht. Daher wurde die Mannschaft zur neuen Saison mächtig aufgerüstet. In dieser Spielzeit lief eigentlich durchgängig ein verbandsligataugliches Team auf und war bis auf zwei Spieltage immer auf dem ersten Platz. 112:20 Tore sowie 80 Punkte

Aufstieg in Gruppenliga Gießen/Marburg:

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sprechen eine deutliche Sprache. Gerade der direkte Konkurrent SG Birklar wurde zweimal klar in die Schranken gewiesen. Trainer Roger Reitschmidt hatte eine spielfreudige und homogene Truppe zur Verfügung. Auch die Zuschauer honorierten die Auftritte der Mannschaft und alle Gegner legten sich mächtig ins Zeug, um die Spitzentruppe des FSV zu ärgern. Die äußeren Bedingungen sind in Fernwald immer noch oberligatauglich. Ein toller Rasenplatz, super Umfeld und mit Michael Becker und Max Blaukat umtriebige Organisatoren. Die Mannschaft wurde für die Gruppenliga nochmals verstärkt und der FSV ist auf dem besten Weg, auch in der nächsten Saison eine Liga höher eine sehr gute Rolle zu spielen. Vorne mitspielen will auch Trainer Roger Reitschmidt, aber letztlich entscheidet auch der Vorstand des Vereins, wo die Reise hingehen soll. Henry Mohr; Foto: Michael Schepp

Röddenau Meister:

„Türk-Gücü-Wunder“ wurde wahr Denkwürdiger Der FC Türk Gücü Breidenbach hat das „Wunder von Wolzhausen“ wahrgemacht. Tag Im letzten Spiel der Relegationsrunde der Saison 2015/16 stürmte das Team um den scheidenden Spielertrainer Osman Özdemir mit einer 4:1-Gala gegen die SG Birklar in die Fußball-Gruppenliga Gießen/Marburg. „Die erste Halbzeit war das Überragendste, was ich von meiner Mannschaft gesehen habe“, sagte Özdemir nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Marcus Rolbetzki. Dass die Mannschaft überhaupt in die Relegation musste, lag an der schlechten Ausbeute in den beiden Spielen gegen die Absteiger SG Eder Frankenberg und FV Wallau. Von sechs möglichen Zählern holte die Mannschaft nur ein mickriges Pünktchen. Dadurch reiste die Elf, die in der kommenden Saison ihre Heimspiele auf dem altehrwürdigen Sportplatz „Am Hausberg“ in Breidenbach austrägt, mit nur zwei Punkten Vorsprung zum

„Grande Finale“ zum Tabellenzweiten TSV Röddenau. In einem an Spannung und Dramatik kaum zu überbietenden „Krimi“ gewannen die Gastgeber durch ein Tor in der 87. Minute mit 4:3. Zu Saisonbeginn hatte der Trainer einen Platz unter den ersten Fünf ausgerufen. Der schmale Kader von 14 Akteuren bereitete dem Spielertrainer die größten Sorgen. Doch am Ende gab es ein vielumjubeltes „Happy-End“. Bester Torschütze: Cihan Bicen mit 32 Treffern. Damit war er nach Erksdorfs Fabio Monaco zweitbester Torschütze der Kreisoberliga Nord. Herbert Lenz; Foto: B. Bernshausen

Ein Dramaturg hätte diesen denkwürdigen Tag für den TSV Röddenau um die diesjährige Meisterschaft in der Fußball-Kreisoberliga Gießen/Marburg nicht besser inszenieren können: Am letzten Spieltag sicherte sich der TSV Röddenau in einem packenden und an Dramatik nicht zu überbietenden „Endspiel“ gegen Mitkonkurrent FC Türk Gücü Breidenbach die diesjährige Meisterschaft. Nach dem Schlusspfiff ließen Röddenaus überglückliche Spieler und ihre Fans nach dem 4:3-Krimi die Sektkorken knallen, das Team um Trainer Cataldo Schirru feierte ausgelassen den Gruppenliga-Aufstieg. Text & Foto: Hanno Meiser

Region Gießen-Marburg Ansprechpartnerin: Anette Plescher Zum Rosengarten 35, 35759 Driedorf Telefon 02775 5780249 Mobil 0171 5322733 Mail [email protected]

Region Wiesbaden 35

HESSEN-FUSSBALL 7/2016

Es ist bereits Tradition: Wie schon in den vergangenen Jahren unternahmen die Altfußballer des Kreises Main-Taunus wieder eine achttägige Reise. Das Ziel für die 49 Damen und Herren war Bad Fallingbostel in der Lüneburger Heide. Obmann Horst Jendrasch und sein Team hatten diese Reise optimal vorbereitet, Unterkunft und Verpflegung waren gut, das Wetter spielte mit und so stand einer optimalen Durchführung nichts mehr im Wege. Besucht wurden die Städte Celle, Uelzen, Lüneburg und Soltau. Hamburg wurde dank einer guten Reiseleitung mit dem Bus und bei einer Hafenrundfahrt erkundet. Außerdem gab es Ausflüge in den Vogelpark und in die Kerzenfabrik Walsrode, den Tierpark in Nindorf sowie das Steinhuder Meer, wo die Teilnehmer auch eine Schifffahrt unternahmen. Zum Abschluss durfte ein bunter Abend mit Musik und Tanz natürlich nicht fehlen. Text: Horst Jendrasch; Foto: Eckhard Hüttner

Altfußballer des Kreises Main-Taunus:

Jahresausflug: Lüneburger Heide

Die Reisegruppe bei einem gemeinsamen Fototermin.

Kreis Limburg-Weilburg:

Neuling mit Zusammenhalt Der Kreis Limburg-Weilburg ist in diesem Jahr wieder mit vier Mannschaften in der Gruppenliga vertreten. Die SG Kirberg/Ohren/Nauheim ist als Aufsteiger ein absoluter Neuling. Mit dem SV Elz wären es fast fünf Teams gewesen, jedoch scheiterte das Team in der Relegation. Unter den Vereinen der Kreisoberliga Limburg-Weilburg wurde die SG Kirberg/ Ohren/Nauheim schon in den vergangenen beiden Spielzeiten als Titelfavorit angesehen. Mit jeweils einem fünften Platz konnte die SG aus der Gemeinde Hünfelden dies aber nicht bestätigen. Damit ist nun Schluss. Lange sah es jedoch so aus, als ob der SV Elz den direkten Wiederaufstieg in die Gruppenliga Wiesbaden schaffen würde. Doch am 27. Spieltag

übernahmen dann die Kombinierten die Tabellenspitze und ließen sich diese auch nicht mehr nehmen. Das Erfolgsrezept der jungen Mannschaft basiere vor allem auf gutem Zusammenhalt, so Manfred Reusch, Abteilungsleiter des TSV Kirberg. Maßgeblich zum Erfolg haben vor allem auch die beiden besten Torschützen des Teams beigetragen. Mit 18 Toren krönte Fabian Heckel seine Leistung, der vor der Saison

Foto: Eckhard Hüttner

vom RSV Würges quasi zu seinem Heimatverein (TSG Ohren) zurückgekommen war. Volkan Subasi, der bereits durch seine Leistungen bei anderen Teams über die Kreisgrenzen hinaus bekannt ist, steuerte 15 Treffer bei. Laut Reusch sieht sich die SG Kirberg/ Ohren/Nauheim für die Gruppenliga gut gerüstet. Lediglich ein Abgang hat die Spielgemeinschaft für die kommende Runde zu verzeichnen. Dieser hatte jedoch gleich zwei Funktionen inne. Spielertrainer Daniel Dylong wechselt zur neuen Saison zum TuS Merzhausen. Mit Dennis Leopold vom SV RW Hadamar übernimmt ein erfahrener Hessenliga-Spieler das Team und fungiert ebenfalls als Spielertrainer. Außerdem wird Recep Yücel nach Verletzung wieder hinzustoßen und die Neuzugänge Jens Scheib (eigene Jugend), Torwart Yannik Großmann und Offensivspieler Lukas Scheu (beide RSV Dauborn) werden den Kader verstärken und gehören schon lange zum Freundeskreis der Mannschaft. Die Philosophie, auf junge Eigengewächse oder Spieler aus dem direkten Umfeld zu setzen, wird auch in der nächsten Saison im Vordergrund stehen. Text & Foto: Fabio Sinick Region Wiesbaden Ansprechpartner: Lothar Gotthardt Limburger Weg 12, 65556 Limburg Telefon 06431 8365 Mobil 0179 2317762 Mail [email protected]

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HESSEN-FUSSBALL 7/2016

Ehrenmitglieder 37

HESSEN-FUSSBALL 7/2016

Beim Verbandstag gewählt:

Hans Wichmann und Heinrich Pfeil sind neue Ehrenmitglieder Beim 33. Verbandstag des Hessischen Fußball-Verbandes in Grünberg wurden von den Delegierten aus allen Teilen Hessens auf Vorschlag des HFV-Präsidiums zwei neue Ehrenmitglieder einstimmig gewählt: Hans Wichmann und Heinrich Pfeil. Beide haben sich mit vielfältigen Aktivitäten und Leistungen für den HFV verdient gemacht. HFV-Archivar Rolf Lutz hat im Archiv nachgeforscht.

Hans Wichmann: Hans Wichmann war zuletzt Vorsitzender des Aufsichtsrates, Vorsitzender der Sozialstiftung, Mitglied der DFB-KommissionEhrenamt, Mitglied im Kuratorium der DFB-Stiftung Egidius Braun sowie Vorstandsmitglied der DFB-Kulturstiftung. In der Zeit von 1997 bis 2008 bildete er zusammen mit dem jetzt ernannten Ehrenvorsitzenden Rolf Hocke als HFVVizepräsident ein erfolgreiches Duo. Als Hans Wichmann im Frühjahr 2008 mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurde, lobte ihn Rolf Hocke mit den Worten: „Hans Wichmann ist ein engagierter Mitarbeiter, eine angesehene Persönlichkeit, ein fairer Partner, dem Teamarbeit besonders wichtig ist. Sein Einsatz in Gremien, Institutionen und Organisationen ist von der Ausrichtung her stets schlüssig, sein Handeln zielgerichtet, sachlich und von großer Kompetenz mit dem nötigen Schuss an Beharrlichkeit geprägt.“ Es ist typisch für Hans Wichmann, dass er den großen Rummel um seine Person nicht haben will. Er ist und war gerne ehrenamtlich tätig. Bekannt sind daher auch seine Worte: „Net so viel lobe. Ich lebe ja noch!“ Auch beim diesjährigen

Verbandstag blieb er seiner Linie treu. Als Vorsitzender des Aufsichtsrates berichtete er besonnen und ohne großes Pathos über die Arbeit im Aufsichtsrat des Verbandes. Wertvolle Arbeit hat er auch als Vorsitzender der Sozialstiftung geleistet. Er selbst schrieb einmal in einem Vorwort zu einer besonderen Aktion: „Unsere Gesellschaft wird immer roher, immer härter – das stellt eine Herausforderung für Vereine und Schule dar. Je mehr diese beiden Institutionen für den Gedanken der Toleranz und des Miteinander tun, wie es eben beim Sport gepflegt wird, desto besser ist das!“ Überhaupt war und ist es ein besonderes Anliegen von Hans Wichmann, für Fair Play und gegen Gewalt in der Gesellschaft zu streiten. Bevor Hans Wichmann in höchste Ämter des Hessischen Fußball-Verbandes aufstieg, betätigte er sich aktiv in der Jugendarbeit, zunächst als Jugendwart beim FC  Niedernhausen-Lichtenberg, danach als Kreisjugendwart im Kreis Dieburg und später als Fußballwart im Bezirk Darmstadt. Im HESSEN-FUSSBALL wurde 1993 seine Arbeit mit den Worten beschrieben: „Er ist einer der markantesten Persönlichkeiten im Jugendbereich des HFV. Zwei Jahrzehnte hat er für den

HFV-Präsident Stefan Reuß (li.) und HFV-Ehrenpräsident Rolf Hocke (2.v.r) ernennen Heinrich Pfeil (2.v.l.) und Hans Wichmann (re.) zu HFVEhrenmitgliedern. Foto: Gast

Jugendfußball in Südhessen Vorbildliches geleistet.“ Anerkennend wurde in Grünberg festgestellt: „Fußball war ein Teil des Lebens von Hans Wichmann.“ Bleibt zu hoffen, dass bei ihm auch als Ehrenmitglied des HFV der Ball weiter rollt.

Heinrich Pfeil Besonnen und stets voller Tatendrang hat Heinrich Pfeil seit 1976 im HFV mitgearbeitet und deutliche Spuren hinterlassen. Seine Funktionärskarriere begann im Fußballkreis Waldeck im März 1976, als er von den Schiedsrichtern zum stellvertretenden Kreisschiedsrichter-Obmann gewählt wurde. Der Bereitschaft, Spiele als Schiedsrichter zu leiten, blieb er viele Jahre treu. Zudem arbeitete er in seinem Heimatverein, dem FC Affoldern, nachhaltig mit. Im Jahre 1990 begann seine Mitarbeit im Kreisfußball-Ausschuss in Waldeck. Die Vereinsvertreter wählten ihn damals zum stellvertretenden Kreisfußballwart, drei Jahre später übernahm er das wichtige Amt des Kreisfußballwartes. Nach sieben Jahren gab er dieses Amt ab, nachdem er auf Verbandsebene zum stellvertretenden Verbands-Fußballwart und auf Bezirksebene als Nachfolger von Heinz Seidemann zum Bezirks-Fußballwart gewählt worden war. Gerade in dieser Position verkörperte er die „Stimme des hessischen Nordens“ im gesamten HFVBereich. Acht Jahre lang agierte er für die nordhessischen Vereine in dieser Funktion. Nach der großen Gebietsreform mit der Auflösung der Bezirke im Jahre 2008 fungierte er weiter mit seinem reichen Erfahrungsschatz als „RegionalBeauftragter“ im Verbandsspielausschuss des Verbandes (2008 bis 2012). Beim Verbandstag im Jahre 2012 kandierte Heinrich Pfeil für das Amt des Verbandsfußballwartes, musste sich aber knapp dem jetzigen Amtsinhaber, Jürgen Radeck, geschlagen geben. Seit dieser Zeit hat er seine Mitarbeit – auch seinem Alter geschuldet – etwas zurückgestellt. Aktiv ist er aber immer noch im KreisfußballAusschuss Waldeck. In diesem Gremium hört man immer noch gern auf seinen Rat und freut sich auf seine aktive Mitarbeit. Auf Verbandsebene ist er, seinem angenehmen Charisma entsprechend, heute noch Fair-Play-Beauftragter. Der neue HFV-Präsident Stefan Reuß würdigte vor den Delegierten des Verbandstages 2016 die großen Verdienste von Heinrich Pfeil. Der Antrag des Präsidiums, ihn zum Ehrenmitglied zu wählen, fand einmütige Zustimmung. Kein Wunder nach einer so langen, intensiven und erfolgreichen Mitarbeit im HFV. Rolf Lutz

38 Aktuelles / Amtliche Mitteilungen / Geburtstage Verbandsinterne Ausschreibung:

Krombacher Ü40-Hessencup 2017 Der Hessische Fußball-Verband e.V. (HFV) veranstaltet am Samstag, 24. Juni 2017 einen Krombacher Ü40-Hessencup. Dafür sucht er einen Verein, der diese Veranstaltung zusammen mit dem Verbandsausschuss für Freizeit- und Breitensport ausrichten möchte. Das Turnier findet auf Großfeld statt. Es wird mit einem Teilnehmerfeld von bis zu 16 Mannschaften gerechnet. Daher werden für die Ausrichtung drei Fußballplätze benötigt. Bewerbungskriterien: Die nachfolgend aufgeführten Punkte müssen von interessierten Mitgliedsvereinen erfüllt werden: 1. Plätze • Es werden drei Rasen- oder Kunstrasenplätze (in unmittelbarer Nähe zueinander) benötigt. 2. Beschallungsanlage • Eine Beschallungsanlage für alle Plätze ist notwendig. Ein Stadion mit Sprecherkabine ist kein Muss. 3. Umkleiden, sanitäre Einrichtungen • Für bis zu 16 Mannschaften und 6 Schiedsrichter müssen Umkleiden, Duschen und Toiletten bereitgestellt werden. 4. Turnierleitung • Die Turnierleitung wird vom Ausschuss für Freizeit- und Breitensport in Zusammenarbeit mit dem Verein übernommen. Für die Turnierleitung muss ein Raum bzw. ein überdachtes Zelt zur Verfügung gestellt werden. 5. Verpflegung • Bereitstellung von warmen und kalten Getränken und Speisen (morgens,

mittags, nachmittags) für ca. 300 Personen. 6. Helfer • Ein Helferteam von mindestens 30 Personen ist notwendig, um den reibungslosen Ablauf des Turniers zu ermöglichen (insbesondere für Organisation der Verpflegung, Anbringung der Bandenwerbung sowie Unterstützung der Turnierleitung). 7. Ärztliche Versorgung • Bestellung von zwei Rettungssanitätern inkl. Ausstattung mit Defibrillator. Ein Rettungswagen ist nicht zwingend erforderlich. 8. Brauereizugehörigkeit • Der Ü40-Hessencup wird von Krombacher unterstützt. Daher darf der ausrichtende Verein keine Brauereibindung bzw. wenn dann nur an Krombacher haben. Die Bereitschaft mit dem örtlichen Krombacher Ansprechpartner zusammen zu arbeiten und Vorgaben bezüglich der Bandenwerbung einzuhalten, wird vorausgesetzt.

Beschluss der Sitzung vom 9. April 2016:

Ärmelwerbung in der LOTTO Hessenliga 1. In der Saison 2016/2017 wird in der Hessenliga Herren von der Möglichkeit eines gemeinsamen Ligasponsorings Gebrauch gemacht. Die Werbung auf dem rechten Trikotärmel bleibt während dieser Saison dem zugehörigen Ligasponsoring vorbehalten und wird nicht freigegeben. Der Hessische Fußball-Verband gibt allerdings die Trikotwerbung auf dem linken Ärmel gemäß der Allgemeinverbindlichen DFB-Vorschriften über die Beschaffenheit und Ausgestaltung der Spielkleidung für die Saison 2016/2017 der Hessenliga Herren frei.

2. In der Saison 2016/2017 wird in der B-Juniorinnen Hessenliga und BJuniorinnen Verbandsligen von der Möglichkeit eines gemeinsamen Ligasponsorings Gebrauch gemacht. Die Werbung auf dem Trikotärmel bleibt während dieser Saison dem zugehörigen Ligasponsoring vorbehalten und wird nicht freigegeben. 3. Für die übrigen Spielklassen gibt der HFV die Trikotwerbung auf einem Ärmel gemäß der Allgemeinverbindlichen DFB-Vorschriften über die Beschaffenheit und Ausgestaltung der Spielkleidung für die Saison 2016/2017 frei.

HESSEN-FUSSBALL 7/2016

9. Öffentlichkeitsarbeit • Übernahme der Öffentlichkeitsarbeit vor Ort (Kontakt zur lokalen Presse) in Absprache mit dem Ausschuss für Freizeit- und Breitensport und dem Kreispressereferenten. 10. Rahmenprogramm • Günstigerweise kann das Turnier in eine Jubiläumsfeier, ein Ortsfest etc. eingebunden werden. Ein kleines Rahmenprogramm ist wünschenswert. Interessierte Vereine senden bitte ihre Bewerbungen mit folgenden Angaben und Unterlagen bis zum 30. September 2016 an den HFV, Otto-Fleck-Schneise 4, 60528 Frankfurt am Main, z.Hd. Frau Stephanie Nöthen, Abteilungsleiterin Fußballentwicklung: 1. Ansprechpartner des Vereins (mit vollständigen Kontaktdaten) 2. Ausführungen zu den Bewerbungskriterien 3. Bilder der Anlagen Für Rückfragen steht Ihnen Stephanie Nöthen ([email protected]) gerne zur Verfügung.

Geburtstage August 2016 3.8.

Horst Jendrasch, Vorsitzender Club der Altfußballer, 80 Jahre 5.8. Roland Paul, stellv. Kreisjugendwart Kreis Dillenburg, Klassenleiter Junioren Kreis Dillenburg, 60 Jahre 5.8. Thorsten Weidemeier, Klassenleiter Junioren Kreis Hanau, Einzelrichter Senioren und Jugend Kreis Hanau, 60 Jahre 8.8. Klaus Klein, Kreiskassenwart Kreis Dillenburg, 60 Jahre 11.8. Werner Passet, Klassenleiter Herren Kreis Groß-Gerau, 80 Jahre 16.8. Rainer Boos, Mitglied VSA Hessischer Fußball-Verband, 70 Jahre 19.8. Kurt Köhler, Mitglied HFV-Prüfungskommission, 70 Jahre 19.8. Hans-Peter Loeb, Klassenleiter Junioren Kreis Hanau, 60 Jahre 20.8. Klaus Wagner, Kreispressewart Kreis Maintaunus, Klassenleiter Herren Kreis Maintaunus, 65 Jahre 24.8. Horst Feidner, stellv. Kreisjugendwart Kreis Groß-Gerau, Klassenleiter Junioren Kreis Groß-Gerau, 50 Jahre 26.8. Walter Becker, Mitglied Kreissportgericht Kreis Biedenkopf, 80 Jahre 28.8. Dietmar Becker, Mitglied KSA Kreis Biedenkopf, SR-Ansetzer Senioren und Junioren Kreis Biedenkopf, 50 Jahre Wir gratulieren auch allen weiteren ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hessischen Fußball-Verbandes, die im August 2016 Geburtstag feiern.

Zurückgeblättert / Impressum / Kopfzeile Vorschau 39

HESSEN-FUSSBALL 7/2016

Zurückgeblättert:

Finanzielle Probleme des OFC Schon wieder müssen sich die Offenbacher Kickers mit wirtschaftlichen Problemen herumschlagen. Darüber berichten jedenfalls aktuell die Tageszeitungen im RheinMain-Gebiet. Sind die Kickers tatsächlich wieder einmal pleite? Wenn man ins Jahr 1985 zurückblättert, ist die Formulierung „wieder einmal“ gerechtfertigt. Vor knapp dreißig Jahren wurde im HESSEN-FUSSBALL besorgt gefragt: „Was wird jetzt aus dem Traditionsverein?“ Zwölf Monate nach dem Abstieg aus der Bundesliga hatte der DFB dem OFC nunmehr auch die Spiellizenz verweigert; der Abstieg ins Amateurlager war unvermeidlich. Sportlich und vor allem wirtschaftlich lag der ruhmreiche OFC am Boden. Wie sollte es weitergehen? Die Frage war berechtigt, ob die Kickers als Amateurverein allein die Zinsen von den rund fünf Millionen DM Schulden bezahlen könnten. Die Rückzahlung der riesigen Schuldenhöhe war erst recht in weite Ferne gerückt. Der Fall Kickers Offenbach interessierte damals als Paradebeispiel für Misswirtschaft in Hessen und darüber hinaus in ganz Deutschland. Intern wurde hinter verschlossenen Türen permanent über

Impressum Herausgeber: Hessischer Fußball-Verband e.V. Geschäftsstelle: Otto-Fleck-Schneise 4 60528 Frankfurt Telefon 069 677282-0 Fax 069 677282-238 [email protected] www.hfv-online.de Postanschrift HFV: Das Postfach 710464 wurde gekündigt. Postanschrift ist die Adresse der Geschäftsstelle. Redaktion: – Kommission HESSEN-FUSSBALL Anette Plescher Zum Rosengarten 35 35759 Driedorf Telefon 02775 5780249 [email protected] – Geschäftsstelle Matthias Gast Otto-Fleck-Schneise 4 60528 Frankfurt Telefon 069 677282-495 [email protected] Erscheinungsweise: In der Regel monatlich elfmal pro Jahr, Auflage: 8.000

den anstehenden Konkurs beraten. Zwei Fragen standen dabei im Mittelpunkt: Wer kommt für die hohen Schulden auf? Wie kann es sportlich weitergehen? Der damalige HFV-Vorsitzende Otto Andres äußerte sich damals im HESSENFUSSBALL: „Sicherlich hat die Bank erhebliche Forderungen. Sie könnte den Antrag auf Konkurs stellen. Das würde aber letztlich nicht viel bringen, weil bei den Kickers so gut wie kein Geld mehr vorhanden ist. Der Konkursantrag würde vom zuständigen Gericht abgelehnt werden.“ Im Raum blieb die Frage nach der Haftung. Auch hierzu hatte Otto Andres eine klare Meinung: „Weder die Mitglieder noch die Vorstandsmitglieder sind für die Schulden haftbar zu machen. Es sei denn, der eine oder andere hat sich durch Bürgschaften oder Schuldübernahme persönlich verpflichtet. Bei einem eingetragenen Verein haftet keine Person, nur bei grober

Zurückgeblättert

Fahrlässigkeit.“ Eine neue Mannschaft führte den OFC anschließend aus der großen Krise. Sportlich belohnt wurden die Kickers mit der Meisterschaft in der Oberliga im folgenden Jahr. Wären die Kickers damals aufgelöst worden, hätte ein neuer Verein gemäß § 15 der Spielordnung ganz unten anfangen müssen. Jetzt steht der Verein erneut vor einer großen Bewährungsprobe. Bleibt zu hoffen, dass es eine Lösung für die wirtschaftlichen Probleme gibt. Rolf Lutz

Bezugspreis: Jahresabonnement 19,30 € Einzelpreis 2 €

Termine der Redaktion

Vorschau August 2016

Anzeigen, Geschäftskundenbetreuung: Hessischer Fußball-Verband e.V. Nicole Schonert Otto-Fleck-Schneise 4 60528 Frankfurt Telefon 069 677282-510 [email protected]

Ab Freitag, 12. August 2016, erscheint der nächste Ausgabe des HESSEN-FUSSBALL. Manuskriptschluss für termingebundene Beiträge ist Montag, 1. August 2016, 12 Uhr (Redaktion Geschäftsstelle). Nicht termingebundene und längerfristig festgelegte Beiträge müssen bis Dienstag, 26. Juli 2016 vorliegen. Für Manuskripte und Fotos zu den Bereichen Jugend (Sebastian Sauer), Mädchen und Frauen (Silke Sinning), Schiedsrichter (Christoph Schröder), Qualifizierung (Frank Illing) und Freizeit- und Breitensport (Claus Menke) gilt der frühere Termin.

Beachsoccer

Gestaltung: Grafik & Satz GbR Grillhösl & Schmidt Parkstraße 65 65191 Wiesbaden Mobil 0175 2173295 [email protected] www.grafiksatz.de Druck: Offsetdruckerei E. Sauerland GmbH Jahnstraße 8, 63505 Langenselbold Telefon 06184 932790 HESSEN-FUSSBALL wurde 1953 gegründet von Heiner Schickedanz. Diese Ausgabe wird ab Freitag, 15. Juli 2016, zugestellt.

Erscheinungstermine 2016 Redaktionsschluss (Erscheinen) August 1.8. (12.8.) September 29.8. (9.9.) Oktober 26.9. (7.10.) November 24.10. (4.11.) Dezember 28.11. (9.12.) Änderungen vorbehalten.

Auch wenn der Sommer in diesem Jahr auf sich warten lässt, wird dennoch wieder Beachsoccer gespielt. Wo wurde diese Art des Fußballs erstmals gespielt, wann wurde daraus ein organisierter Wettkampf, welche Ligen und Veranstaltungen gibt es? Und wer sind die Stars dieser jungen, attraktiven Fußballvariation? Der HESSEN-FUSSBALL trägt die wichtigsten Informationen zusammen. Start in die Saison Wie haben die Spitzenmannschaften aus Hessen die diesjährige Sommerpause verbracht? Welche Spieler sind neu zu bewundern? Und wie sind die Teams aus den Startlöchern gekommen? Der HESSEN-FUSSBALL vom August 2016 fasst das Geschehen zusammen und blickt auf die vor uns liegende Saison.