2016 UND SIE SINGEN DOCH VON CHORLEITER ZU CHORLEITER

CHOR TIROL ZEITSCHRIFT DES TIROLER SÄNGERBUNDES AUSGABE 01/2016 IN DIESER AUSGABE UND SIE SINGEN DOCH VON CHORLEITER ZU CHORLEITER TSB INTERN: FORTBI...
Author: Jutta Holst
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CHOR TIROL ZEITSCHRIFT DES TIROLER SÄNGERBUNDES AUSGABE 01/2016

IN DIESER AUSGABE UND SIE SINGEN DOCH VON CHORLEITER ZU CHORLEITER TSB INTERN: FORTBILDUNGEN GLANZLEISTUNGEN 10 JAHRE TLJCH BERICHTE AUS DEN BEZIRKEN

Tiroler Sängerbund Museumstraße 33/31 6020 Innsbruck www.tirolersaengerbund.at

VORWORT | VON CHORLEITER ZU CHORLEITER

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HÖHEPUNKTE UND HIGHLIGHTS IN DER TIROLER CHORSZENE! MANFRED DURINGER, LANDESOBMANN

Foto Hofer

SEHR GEEHRTE LESERINNEN UND LESER VON CHOR-TIROL! Auch dieses Jahr haben wir uns wieder sehr viel zum Wohle des Chorwesens vorgenommen!

Der Landesjugendchor des tsb feiert heuer sein 10- jähriges Jubiläum, wir gratulieren jetzt schon sehr herzlich! Zu diesem Anlass werden wir am Nationalfeiertag, Mittwoch 26. Oktober 2016 ein Festkonzert, gemeinsam mit dem Tiroler Landesjugendorchester, einem Jugendchor aus Salzburg, einem Tiroler Kinderchor und Tiroler Solisten die Carmina Burana von Carl Orff anbieten! Der sehr engagierte italienische Dirigent Vito Cristófaro wird das Konzert musikalisch leiten. Dieses Festkonzert mit ca. 200 Jugendlichen auf der Bühne des Saal Tirol/ Congress Innsbruck wird ein besonderes Erlebnis für die teilnehmende Jugend, aber auch für die Zuhörerinnen und Zuhörer! Ein weiterer Höhepunkt wird das alle drei Jahre stattfindende Gesamttiroler Wertungssingen im Herbst sein, das gemeinsam mit dem Südtiroler Chorverband, diesmal in Innsbruck, durchgeführt

wird. Da dies einmal in Süd- u. einmal in Nord/Osttirol angeboten wird, dürfen wir als Tiroler Sängerbund alle sechs Jahre dieses Großereignis organisieren! Die Ausschreibungsunterlagen sind bereits an die ChorleiterInnen und Obleute unserer Mitgliedschöre hinausgegangen. Eine rege Beteiligung wäre sehr wünschenswert! Es gibt heuer erstmals für die teilnehmenden Chöre der Kategorie A die Möglichkeit, nach dem Auftritt in einem Gespräch mit einem der Juroren sofort Hilfestellung, Antworten und Tipps für die Zukunft, ohne Punktebewertung auszuwählen. Die Chöre der Kategorie A können sich aber auch für den bisherigen Weg der Beurteilung durch die Jury entscheiden (siehe Ausschreibungsunterlagen). Jeder Chor wählt ein Pflichtlied aus den Vorschlägen der jeweiligen Kategorie aus. Weiters können Lieder nach eigener Wahl vorgetragen werden, wobei

ein Stück erstmals auch, unter bestimmten Voraussetzungen, instrumental begleitet werden kann. Der abschließende Festakt findet am Sonntag, 13. November 2016 im Congress Innsbruck bei freiem Eintritt statt. Wir freuen uns auf rasche Anmeldungen, da die Teilnehmeranzahl mit 50 Chören limitiert ist! Das im letzten Jahr neu aufgenommene Angebot „Sommerchor im Juli“ mit unserer stellvertretenden Landeschorleiterin Dr. Ingrid Czaika wird aufgrund des großen Erfolges weiter geführt. Alle „Zuhausegebliebenen“ können dort mitmachen! Natürlich gibt es wieder die bewährten Frauen- u. Männersingtage, Tage der Kirchenmusik, die Sing & Wanderwoche, die Rock-Pop-Jazz-Tage, das neu konzipierte Kinder- & Jugendsingcamp, die ebenfalls umstrukturierte Sing- u. Chorleiterwoche mit hervorragenden Referenten

wie Franz Herzog, Oskar Egle, Maria Luise Senn-Drewes und einem großen Angebot an Studios. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der Veranstaltungen, die Sie bei Interesse auf unserer Homepage http://tsb.tsn.at/ nachlesen und sich zeitgerecht digital anmelden können! Wir möchten Sie einladen in die letztes Jahr gestartete Chorsendung „Vielstimmig“ in Radio Tirol hineinzuhören. Einfach ein besonderes Erlebnis. Viel Musik, aber auch Informationen über das Chorwesen, mit Interviews und Wissenswertes. Gesendet wird an jedem Feiertag, der nicht auf einen Sonntag fällt, ab 20.03 Uhr. Nachhören kann man die Sendungen auf unserer Homepage. Als Landesobmann stehe ich gerne, gemeinsam mit dem tsbTeam, für Fragen zur Verfügung! Mit freundlichen Grüßen der Landesobmann

LIEBE SÄNGER/INNEN, LIEBE CHORLEITER/INNEN! LANDESCHORLEITER BERNHARD SIEBERER

Vieles ist im Umbruch in der Welt um uns herum, im Zusammenleben der Menschen, und somit auch in unseren Verbänden und Vereinen. Alle sozialen Aspekte in unseren Gemeinschaften werden immer wichtiger, weil das funktionierende Vereinswesen integrierend wirkt und Verbindendes ganz selbstverständlich vor Trennendes stellt. Was aber ist notwendig, damit das Leben im Chor aufblüht..!? Alle, die Verantwortung für den Verein übernom-

men haben, sind dazu aufgerufen, den organisatorischen Rahmen zu schaffen. Dazu gehören nicht nur die Vorstandsmitglieder mit ihren spezifischen Aufgaben, sondern darüber hinaus kümmert sich in jedem Chor jemand um die Noten, das Probeninstrument, um Mappen und Chorkleidung, um Essen und Getränke, um die Homepage, einzelne bereiten das Probenlokal für die Probe vor und räumen alles wieder auf. All diesen Personen können wir nicht genug

Wertschätzung entgegenbringen, das bedeutet nicht Lob bei der Generalversammlung sondern ein Ernstnehmen und Verständnis für die geleistete Arbeit im Alltag! Das gilt natürlich auch für den tsb. Wie aber können wir als Chorleiter/innen dazu beitragen, dass der Chor lebendig bleibt oder nach stagnierenden Phasen wieder richtig auf Touren kommt? Die Musik ist das Verbindende im Chor, die Freude am gemeinsamen Singen bringt die Mitglieder regelmäßig zu den Proben. Und wir als Chorleiter/innen sind dafür verantwortlich, an der Qualität zu arbeiten. Damit meine ich nicht Perfektion oder möglichst schwierige Stücke zu knacken, sondern dass wir jede/n Sänger/in dazu bringen, sich ganz einzubringen, mit dem ganzen Körper, mit Verstand und Gefühl, mit Ohren und Kehle. Unsere Chorleiter/innen leisten gute Arbeit, ich weiß aber auch, dass man immer wieder Gelegenheiten braucht, die leergelaufenen Batterien aufzutanken, und da hat der tsb richtig gute Angebote:

Ein wichtiger Termin ist die Singund Chorleiterwoche vom 15. – 20. August am Grillhof. Musikalisch und menschlich großartige Referent/innen und Stimmbildner/innen gehen ganz individuell auf die Kursteilnehmer/innen ein, jede/r kann interessante und praktisch umsetzbare neue Chorstücke kennenlernen und auch gleich erfahren, wie man diese am besten einstudieren kann. Vielleicht wird’s ja auch langsam Zeit, eine/n Stellvertreter/in aufzubauen… Vielleicht schlummern ja in euren Chören Talente, die ein bisschen aufgeweckt gehören um sich für das Chorleiten zu interessieren, da wäre dieser Kurs genau der richtige Einstieg! Oder wie wär’s ein bisschen in die Rock- Pop- und Jazztage zu schnuppern…!? Das sind vielleicht ganz neue Anregungen, der Kurs zu Beginn der Karwoche ist zwar schon fast ausgebucht, einzelne Teilnehmer/innen können sich aber noch anmelden. Ich möchte auch alle Chorleiter/ innen und Obleute ermuntern, sich

mit ihrem Chor auf das Abenteuer Gesamttiroler Wertungssingen im November einzulassen. Ich kann euch von meiner Seite aus versichern, dass es ein großes Gemeinschaftserlebnis für alle teilnehmenden Chöre werden wird, und es wird sicher einen bleibenden Eindruck bei allen teilnehmenden Sänger/innen hinterlassen. Ich steh euch für alle Fragen in Bezug auf die Vorbereitung, die Auswahl der Lieder, die Einschätzung in welcher Kategorie man teilnehmen sollte usw. gern zur Verfügung! Zuletzt noch eine wichtige Bitte: Ich bin mir sicher, dass jede/r von Euch, die dieses Vorwort bis zum Ende gelesen hat, Kinder oder Enkel, Neffen oder Nichten, Schüler/ innen oder Nachbarn hat, denen man das neue Kinder- und Jugendsingcamp des tsb im Mai nicht vorenthalten sollte. Bitte also alle Kinder und Jugendlichen ansprechen und ermutigen! Herzliche musikalische Grüße! Euer Bernhard

POP -, ROCK – UND JAZZTAGE: LUST ZU HÖREN, WAS NACH DREI INTENSIVEN TAGEN MÖGLICH IST? SCHON EINMAL DEN ABSCHLUSS DER POP -, ROCK – UND JAZZTAGE DES TSB GEHÖRT? DAS FEELING VON ROCK UND POP LIVE ERLEBT? AM MITTWOCH, DEN 23. MÄRZ KANN MAN SICH UM 15:30 AM GRILLHOFDAS ERGEBNIS DER POP -, ROCK – UND JAZZTAGE ANHÖREN!!

CHOR - KULTUR - AKTUELL

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UND SIE SINGEN DOCH! MEN POWER IN SALZBURG GEDANKEN VON MORITZ GUTTMANN, SALZBURG Seit zehn Jahren ist es in Salzburg wieder selbstverständlich, dass Knaben und junge Männer singen. Wie ist es möglich, dass hier der Trend des Chorwesens durchbrochen wird? Ist hier die Zeit stehen geblieben oder ist Salzburg seiner Zeit voraus? Was steckt dahinter - Zufall, oder von langer Hand geplante und strukturierte musikpädagogische Arbeit? nun eine neue Aufgabe im Klassengesang hat, die wichtig sind für den „neuen“ Klassenchorklang, die es wert sind, sie verantwortungsvoll zu begleiten, in eine ganz neue Klangwelt? Im Borromäum ist daher die Verschränkung von Musikunterricht und Chorgesang ein wichtiges pädagogisches Grundprinzip. Der Chorleiter muss seine Schüler kennen, stimmlich, aber auch menschlich. Das reicht von der stimmbildnerischen Betreuung bis zu disziplinären Aufgaben, wie Anwesenheit oder das Verhalten bei Chorproben. Motivation für Musik und vor allem für das Singen ist damit ein Gesamtkonzept, das sich von der regulären Musikstunde im Klassenverband über die Chorprobe bis zur Abschlussfeier nach einer Konzertphase spannt. Der Chorleiter des Männerchores ist also gleichzeitig Musikerzieher der Klassen des Obergymnasiums, parallel dazu gleich ist auch die Aufteilung im Knabenchorbereich. Keimzelle der Arbeit mit jungen Männern ist das Privatgymnasium Borromäum in Salzburg. Eines der wenigen noch existierenden Knabengymnasien in Österreich. Die Tradition dieses Gymnasiums reicht weit in das 19. Jh. zurück und wurde ursprünglich von der Salzburger Erzdiözese als „Kleines Seminar“ zur Priesterausbildung eingerichtet. Die Zeiten haben sich geändert und es wurde ein modernes Gymnasium mit christlich-humanistischer Prägung. Die alltäglichen Aufgaben, die eine Musikpädagogin oder ein Musikpädagoge zu erfüllen hat, sind neben dem regulären Unterricht die musikalische Gestaltung zahlreicher weltlicher und liturgisch geprägter Feierlichkeiten im Laufe eines Schuljahres. Eine umfangreiche Feierkultur, die sich von vielen anderen öffentlichen Schulen deutlich unterscheidet. DER KLEINE ANFANG Alles begann mit einer Kleingruppe von acht 16-18jährigen Jugendlichen, die sich in ihrer Mittagspause für eine musikalische Einlage bei einem Elterntag vorbereiteten. Die Gruppe war nicht so leicht gefunden, zu stark waren die Ressentiments gegenüber dem Chorsingen. Gemeinsam mit zwei Jugendlichen aus einer Partnerschule entstand dennoch eine singfähige Ensemblegruppe. Nur

mit gut durchdachter Liedauswahl konnte dieses Erstprojekt gelingen. Die Rückmeldungen an die jungen Männer durch Eltern, Lehrer und Klassenkameraden waren überwältigend. Sie hatten einen brachliegenden musikalischen Bereich ausgefüllt, etwas Besonderes geschafft. Burschen singen und es berührt die Menschen! Schnell wuchs die Sängerrunde. Ein Konzert und ein Chorausflug mit dem Chor einer Mädchenschule stärkte die Motivation des jungen Männerensembles. Sie wurden als singende, männliche Jugendliche bewundert, in einem so „unmännlichen“ Bereich. Der nächste Schritt war die Etablierung einer fixen Chorstunde in attraktiver Stundenplanposition mit der Teilnahmemöglichkeit für alle Schüler, also ohne Parallelunterricht in den Klassen. Ein Schritt, den der erste Auftritt erst möglich machte. Denn die Führungsebene einer Schule muss eigentlich beim Aufbau des Chorwesens in einer Schule einen Fixplatz haben. DER ÄUSSERE RAHMEN UND DIE VORAUSSETZUNGEN Um ein durchgängiges System im Chorgesang zu entwickeln, wurde nun eine fixe Chorprobeneinheit nach der Mittagspause am Donnerstag für einen Knabenchor und den Männerchor parallel

etabliert. Daher ist ein gemeinsames Proben in den Endphasen vor einem Auftritt organisatorisch leicht möglich. In der Regel haben aber Knabenchor und Männerchor ihre eigenen Proben. Eine zielführende stimmliche Betreuung und auch altersadäquate Literaturauswahl machen einen solche Trennung zwingend nötig. EIN LANGER WEG Nach etwa 15 Jahren Chorarbeit sind nun im unverbindlichen Freifach Chorgesang von etwa 300 Schülern der Schule 110 Burschen in ihrer Freizeit im Chor. Um die musikalische Qualität noch zu steigern, wurden sogenannte Interessensklassen gebildet. So werden in einer Klasse die musikinteressierten Kinder zusammengefasst und in der Parallelklasse die naturwissenschaftlich interessierten. So entsteht zusätzlich eine musikaffine Klassenidentität. Gemeinsame Hobbies, wie das Lernen eines Instruments oder das Chorsingen verbinden diese Knaben und dieses „Team“ stützt sich gegenseitig, vor allem in der Zeit der Pubertät, wo nicht zu selten eine begonnene musikalische Laufbahn sein jähes Ende findet. Der Schultyp ist jedoch weiterhin ein humanistisch-neusprachliches Gymnasium, also keine Schwerpunktform.

DREI ARBEITSFELDER MÜSSEN BEI DER ARBEIT MIT BURSCHEN BERÜCKSICHTIGT WERDEN: IDENTITÄTSFINDUNG – ROLLENBILD Der singende Knabe und junge Mann braucht im nicht als besonders männlich besetzten Feld „Chorsingen“ eine besondere Rolle. Es hat auch im weitesten Sinne etwas mit Prestige zu tun. Was denken meine Freunde über mich als Chorsänger? Das reicht von Belächeln bis Bewunderung mit allen Abstufungen, die dazwischen liegen. Als Chorpädagogin oder Chorpädagoge muss ich diese Facette im Auge behalten und diese Prozesse der Peergroup regelrecht mitplanen. Diese Peergroup Faktoren sind mit einsetzender hormoneller Veränderung der Knaben im Chorgesang verstärkt wirksam und brauchen spätestens mit einsetzender Mutation ein besondere Beachtung. Die neue Rolle in der Gesellschaft ist für den jungen Mann bekanntlich ein zentrales Thema in der Zeit des Erwachsenwerdens. Sind die Burschen im Stimmwechsel etwa „nur“ die Falschsänger, die gerade in einer schwierigen Zeit sind und eigentlich beim Durchlauf eines Chorstückes am Ende der Unterrichtseinheit nicht mitsingen sollten oder sind die Burschen im Stimmwechsel jene jungen Männerstimmen, für die man

ZUR PERSON Moritz Guttmann unterrichtet Fachdidaktik für vokales Musizieren und Jugendchorpraktikum an der Universität Mozarteum in Salzburg und lehrt an der Pädagogischen Hochschule in Salzburg Chorleitung, Kinder- und Jugendstimmbildung und Musiktheatervermittlung. Er ist Lehrer am Knabengymnasium Borromäum und an der BAKIP in Salzburg und betreut zwei große Schulchöre und zahlreiche Männervokalensembles. Es ist Mitarbeiter im Universitätslehrgang für Kinderund Jugendchorleitung an der Universität Mozarteum in Zusammenarbeit mit den Wiener Sängerknaben.

CHOR - KULTUR - AKTUELL

Der Chorleiter ist damit eine wichtige Bezugsperson, im Fall des Borromäums mit männlichen Lehrern besetzt, und hat daher auch einen merkbaren Einfluss auf das Rollenbild und in weiterer Folge auf die Identifikation mit Musik. BERÜHRPUNKT SINGEN Ein jahrelang gehegter Wunsch aller Chorpädagoginnen/Chorpädagogen ist das tägliche Singen im regulären Unterricht. Denn wie bei jedem Instrument oder im Sport ist das tägliche Training unerlässlich. Bei der Stimme im Schulbereich bezieht sich das tägliche Singen weniger auf das Heranbilden einer Solostimme in Hinblick auf eine eventuelle musikalische Karriere, sondern vielmehr auf das Kennenlernen und die Selbstverständlichkeit einer emotionalen Äußerung und das Gemeinschaftserlebnis. Singen ist nicht nur einer kleinen talentierten Schar von „Sonderlingen“ vorbehalten, sondern ist das einzige Instrument, das alle in sich

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tragen. Der Schritt von der Rezeption zu Produktion, vom passiven Erleben zum aktiven Musizieren steht im Mittelpunkt. Verstellen wir nicht als MusikpädagogInnen diesen besonderen Erfahrungsschatz, legen wir ihn frei! RÜCKZUGSBEREICHE UND INDIVIDUELLE FÖRDERUNG Koedukation hat im musischen Bereich nur bedingt einen Platz. Für das Singen sollte die Schule einen musikalischen Rückzugsbereich für Burschen bieten, eventuell in Form von getrennten Chorproben und stellenweise getrenntem Chorprogramm. Entwicklungs-psychologischen und physiologischen wohlbekannten Unterschieden in der Entwicklung zwischen Mädchen und Knaben wird im musikalischen Bereich stellenweise wenig Rechnung getragen. Knabenchöre haben nach der Öffnung für Mädchen selten mehr einen höheren männlichen Anteil als 20%, meiner Meinung nach, ein hausgemachtes Problem.

Zu oft sitzen der Mutierende, die reife Abiturientin und der verspielte zehnjährige Knabensopran in Schulchören gemeinsam in einer Probe, genießen dasselbe Einsingen, proben in der gleichen Erarbeitungsgeschwindigkeit und erleben die gleiche Motivationsdidaktik. Wichtige Erkenntnisse der Kinder- und Jugendstimmbildung, der Entwicklungspsychologie und der Musikpädagogik würden auf der roten Karte, die wir dafür er-

halten würden, als Erinnerung vermerkt sein, und wir müssten das Spielfeld „Chorprobe“ sofort verlassen! Über die altersadäquate Probenarbeit sind auch die Einsatzbereiche verschieden und lassen die Jüngeren auch etwas zur nächsten Altersstufe aufblicken. Sie freuen sich schon, als Beispiel in der achten Schulstufe, endlich bei den „Großen“ singen zu können.

Eine Besonderheit im Borromäum ist das Singen in Vokalensembles. Aus den ersten Gehversuchen im Männerchorbereich, als sich nur wenige Männerstimmen im Chor versammelt haben, hat sich eine Tradition erhalten, dass acht bis zehn Burschen eine Art Auswahlchor, meist klassenintern, bilden - sehr treffsicher in Bezug auf die oben angeführten Gedanken zu Identität, altersadäquate Betreuung und individueller Förderung. Ein besonderes Beispiel dafür ist das Vokalensemble "Hohes C". Dieses Ensemble blieb nach der Matura bestehen und wurde 2014 bei den World Choir Games mit dem Prädikat „World Choir Champion“ ausgezeichnet. Das Ensemble ist mittlerweile eine international gefragte Vokalformation. Das Modell „Borromäum“ mag in manchen Bereichen auf andere Schulen übertragbar sein, dennoch ist ein Zusammenwirken bestimmter Faktoren am jeweiligen Schulstandort aber auch nicht immer planbar oder noch viel weniger zu erzwingen.

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ERSTER OSTTIROLER FRAUENCHORTAG MIT MAG.GERNOT KACETL VIEL EINSATZ MIT ERFREULICHEM ERGEBNIS UND HOFFNUNG AUF FORTSETZUNG Osttirols Bezirkschorleiter Mag. Alois Wendlinger organisierte am Samstag, 23. Januar 2016 erstmals einen Frauenchortag in Lienz. Als Referenten konnte er Mag. Gernot Kacetl gewinnen. Gekonnt führte der Referent die mehr als 50 Sängerinnen aus allen Teilen Osttirols durch den kurzweiligen und vergnüglichen Nachmittag. Auch die neue Bezirksobfrau Inge Rumpl-Krismer war als Sängerin dabei. Zum Einstieg übten sich die Teilnehmerinnen in Körperspannung, Stimmsitz und Haltung. Lockerungsübungen. Ein wenig Theorie vervollständigte die Stimm-

bildung. Rhythmus, Dynamik und letzten Endes auch Notenlesen verlangten hohe Konzentration ab. Notenmappen für die Sängerinnnen mit Geistlichen und weltlichen Chorwerken verschiedener Stilepochen - vorbereitet von Alois Wendlinger und Gernot Kacetl - waren die Grundlage für die Einstudierung von acht Gesangsstücken. Nach eifrigem Üben wurden diese bei der Abendmesse in der

Pfarrkirche zur Hl. Familie aufgeführt. Eine Meisterleistung des Chorleiters! Ihm ist es gelungen, verschiedenste Stimmen, Altersstufen, Backgrounds und das unterschiedliche Niveau zu einem Projektchor zu vereinen! Alles in allem ein toller Nachmittag, der sicherlich eine Fortsetzung finden wird. Auch für die Männer wird es bald eine Fortbildung in dieser Richtung geben.

SÄNGERWETTSTREIT AUF DER PISTE BEIM WINTERSPORTTAG Der Gesamttiroler Wintersporttag des Südtiroler Chorverbandes und des Tiroler Sängerbundes fand heuer schon zum neunten Mal statt, in Welschnofen/Karerpass. Der Gesamttiroler Wintersporttag des Südtiroler Chorverbandes und des Tiroler Sängerbundes fand heuer schon zum neunten Mal statt, in Welschnofen/Karerpass. Im Vordergrund des Wintersporttages standen Spaß, Gedankenaustausch und gegenseitiges Kennenlernen. Dazu gab’s ausreichend Gelegenheit, tagsüber bei Wanderungen, Rodel-und Schirennen und am Abend im Haus der Dorfgemeinschaft in Georg Juen auf seiner Siegesfahrt

Welschnofen, bestens organisiert vom dortigen Männergesangsverein. Von den rund 100 Teilnehmer/innen durften sich auch Chorleiter und Sänger/innen aus Nordtirol über tolle Platzierungen freuen. Besonders erfolgreich bei den Herren: Johann Blasisker (MGV Kirchbichl), Georg Juen (Kirchenchor Galtür) und Lukas Neuhauser (MCH Brandenberg) in ihren jeweiligen Klassen und Sigrid Juen (Kirchenchor Galtür) bei den Damen.

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TIROLER LANDESJUGENDCHOR 10 JAHRE LUST AN KLANG UND QUALITÄT „Die Tiroler Jugend ist sehr wohl für das Singen zu begeistern. Entscheidend ist jedoch der Zeitpunkt, wann die Leidenschaft geweckt und dann regelmäßig gepflegt wird“, meint Chorleiter Oliver Felipe-Armas Am 18. November 2006: Aufregendes Casting, 17 Jugendliche qualifizieren sich für den Chor. Es beginnt gleich eine intensive Probenphase für die Teilnahme am Jugendchorfestival in Lignano/Italien. Dort stellt der Chor im Mai 2007 erstmals sein Können unter Beweis. Knapp ein Jahr nach seiner Gründung stellt sich der TLJCH der Öffentlichkeit in Innsbruck vor, mit seinem Debütkonzert in der Aula der Universität. Bei den 5. World Choir Games in Graz erlangen die Jugendlichen in der anspruchsvollsten Kategorie eine Silbermedaille. „Es war eine tolle Leistung der jungen Leute und eine einmalige, motivierende Erfahrung“ (Oliver Felipe-Armas). Zweimal kam es zu einer vielbeachteten Zusammenarbeit mit dem Tiroler Landesjugendorchester. Zur Aufführung gelangen u.a. Mozarts Requiem (November 2008) und die „Misa tango“ von Luis Bacalov (Mai 2010) Im Juni 2009 bestreitet der Chor gemeinsam mit dem Steirischen Landesjugendchor die Uraufführung des Pop-Oratoriums „Paulus“ von Gerd Schuller. Kleinere und größere Konzertreisen bereichern die Erfahrungen der Jugendlichen, u.a. 2010 eine Reise nach Ägypten als singende Botschafter Österreichs mit regem Kulturaustausch oder nach Gran Canaria 2012 mit mehreren

Auftritten mit dem dortigen Jugendchor, sowie eine Reise ins Land der Chöre, nach Schweden im April 2014, oder nach Porec/ Kroatien 2015. Ausgezeichnete Erfolge bei Wertungssingen konnte der Jugendchor auch erringen: Bei den Gesamttiroler Wertungssingen 2010 in Innsbruck und 2013 in Brixen. Zu ganz besonderen Konzerterlebnissen für Freunde der Chormusik wurde die Zusammenarbeit des TLJCH und des Kammerchores Innsbruck, beide unter der Leitung von Oliver Felipe-Armas, z.B. Das Konzert anlässlich der beiden Chorjubiläen „5 Jahre TLJCH und 10 Jahre Kammerchor Innsbruck“ im Jahre 2012. Vernetzung und Austausch mit anderen Jugendchören spielen auch eine große Rolle im Leben des TLJCH: So z.B. beim AGACH Jugendchorfestival im Mai 2014, beim dem sich – vom tsb organisiert – 8 Jugendchöre in Innsbruck trafen und 4 Tage „Euregio lebten“. Und sicher noch gut in Erinnerung ist die Produktion „Witness“ am Chortag 2015, wo der Chor tiefgehende Eindrücke hinterlassen hat. Und im Jubiläumsjahr 2016? Im Mai „Vocal Mania“ (21. Mai, Hl Geist Kirche Telfs) und am Tiroler Chortag, 26. Oktober, „Carmina Burana“ (Congress Innsbruck, bzw. 25. Oktober, Festspielhaus Erl).

DER TIROLER LANDESJUGENDCHOR HAT WIEDER GROSSES VOR WIR FREUEN UNS AUF DIE NÄCHSTEN ZWEI PROJEKTE IM JUBILÄUMSJAHR 2016! Bereits im Mai wird der Landesjugendchor ein A-cappella-Konzert nach dem Motto „Vocal Mania“ geben, und zwar am Samstag, den 21. Mai 2016 um 20 Uhr in der Heilig Geist Kirche in Telfs. Mit dabei sind neben dem Tiroler Landesjugendchor, der VoicesLandesjugendchor Vorarlberg und ehemalige Mitglieder des Tiroler Landesjugendchores. Am Programm stehen tolle und vielfältige Leckerbissen aus der

A-cappella-Chorliteratur, die die Herzen jedes Chormusikfreundes höher schlagen lassen. Für die Mitglieder des Tiroler Landesjugendchores ist es noch dazu eine sehr emotionale Angelegenheit, da man nach so vielen Jahren mit alten Freunden zusammen wieder ein Konzert singen und in alten Erinnerungen schwelgen kann. Wir sind auch schon auf das nächste Projekt gespannt. Die

Literatur für die Konzerte im Herbst ist wieder eine ganz andere: Der Tiroler Landesjugendchor wird im Herbst die „Carmina Burana“ von Carl Orff aufführen. Gemeinsam mit dem Chor des Musikgymnasiums Salzburg, dem Kindergesangsstudio DORE-MI und dem Tiroler Landesjugendorchester wird das eine ganz besondere Aufführung und eine tolle Zusammenarbeit junger Künstler und Künstlerinnen.

Die Aufführungsorte bestätigen uns das auch: Am Dienstag, den 25. Oktober 2016 um 20 Uhr wird die Carmina Burana im dafür wunderbar geeigneten Festspielhaus in Erl präsentiert, was für alle Ausführenden eine große Ehre ist. Am Mittwoch, den 26. Oktober 2016 um 18 Uhr wird die Aufführung im Saal Tirol im Congress Innsbruck stattfinden. Klanglich mit wunderbaren Soli bereichern werden es: als Sop-

ranistin Maria Erlacher, die hohe Tenorpartie singt Markus Forster und den Bariton Wolfgang Resch. Jedoch würde das alles ohne den musikalischen Gesamtleiter Vito Cristofaro nicht stattfinden können. Ein weiteres Projekt auf das man sich freuen darf, welches wieder viele Musiker und Musikerinnen auf der Bühne vereint, die gemeinsam voller Leidenschaft singen und spielen werden.

RUNDSCHAU UND FORTBILDUNGEN

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41. TIROLER SINGWOCHE 21.-27. AUGUST 2016 Alle die gerne singen, sind herzlich zur 41. Tiroler Singwoche in Imst eingeladen!

Teilnehmer aus allen Landesteilen Tirols und darüber hinaus sind bei dieser Gesamt-Tiroler-

Singwoche willkommen. Ziel ist es, alle Facetten des gemeinsamen volksmusikalischen Sin-

gens zu erproben und zu erleben: Das Singen im Chor oder in der Kleingruppe für Jung und Alt

mit schwungvollen bis besinnlichen Liedern, Tanzliedern und Jodlern, ergänzt mit Musizieren und Tanzen. Im Mittelpunkt dieser Woche stehen das alpenländische Volkslied und der Jodler. Darüber hinaus werden wir auch geistliche und weltliche Chöre alter Meister erarbeiten. Ein besonderes Anliegen ist es uns, das Singen in kleinen Gruppen (Zwei-, Drei-, Viergesang etc.) zu fördern und zu unterstützen. Gerne helfen wir, neue Gruppen zusammenzustellen, oder sind auch bestehenden Gruppen bei der Einstudierung, Liedauswahl etc. behilflich. Peter und Helga Reitmeir haben die Tiroler Singwoche gegründet und 40 Jahre lang geleitet. Waltraud Reitmeir und Gernot

Niederfriniger wollen nun zusammen mit erfahrenen Referentinnen und Referenten das Volksliedsingen in Tirol weiter fördern und in eine neue Generation tragen. Veranstalter: Tiroler Volksmusikverein Südtiroler Volksmusikkreis www.tiroler-volksmusikverein.at www.volksmusikkreis.org Ort: Landesschülerheim Imst Leitung: Gernot Niederfriniger und Waltraud Reitmeir Infos und Anmeldung bei: Waltraud Reitmeir Adresse: Emat 2/12, A-6410 Telfs [email protected] Telefon: 0043 680 2344980

FRAUENSINGTAG16. APRIL GRILLHOF 09.00–17.00 UHR

MÄNNERSINGTAG 30. APRIL GRILLHOF 09.00–17.00 UHR

Gemeinsames Singen kann beglücken und befreien! Unter diesem Motto lädt Thomas Kranebitter zu einem intensiven Chorsingtag, zum Kennenlernen verschiedenster leichter bis mittelschwerer Literatur, zum Erfahrungsaustausch zwischen Chorsängerinnen und Chorleiterinnen und zum "Aufschließen" der eigenen Stimme ein. Anmeldung unter: 0512/588801 oder [email protected]

Ob Gregorianischer Choral - ob Volkslied (inter)national - ob Liedertafel romantisch - ob Opernchor gigantisch... MännerXang ist etwas B´sonders! Und Bernhard Zlanabitnig wird an diesem Tag mit der Männerwelt alle - im wahrsten Sinne des Wortes Höhen und Tiefen anhand wunderbarer Lieder mit den Teilnehmern ausloten. Anmeldung unter: 0512/588801 oder [email protected]

KINDER - & JUGENDSINGCAMP GRILLHOF 26.–29. MAI 2016

SING - UND CHORLEITERWOCHE GRILLHOF 15.–20. AUGUST 2016 in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Tirol

Deborah File, die Landesjugendreferentin des tsb, hat eine Singwochenende mit spannenden Workshops, tollen ReferentInnen und einer Super - Location geplant. Chorstudios für Boys, Girls, Youth Choir, Klangwolken, Rhythmusspiele, Camp - Gemeinschaft, Voice & More, Percussion, Popsongs,... sind nur einige Stichworte zu diesem eventverdächtigen Wochenende!! Anmeldung unter 0512/588801 oder [email protected]

Kein Geringerer als Franz Herzog wird mit seinem Team, zu dem u.a. Oskar Egle und Maria Luise Senn Drewes gehören, die Woche leiten! Geboten wird Singen in verschiedenen Studios, Unterricht in Dirigieren und Chorleitung, Stimmbildung, Didaktisches für MusiklehrerInnen mit einem breitgefächerten Programm, darunter die Pflichtstücke des Landesjugendsingens 2017 und des Gesamttiroler Wertungssingen 2016! Weitere Infos auf der Homepage des tsb!

„GLANZLEISTUNG“ AN MARIA LUISE SENN DREWES Mit der Auszeichnung „Glanzleistung“ werden ehrenamtlich engagierte Personen für ihre besonderen ehrenamtlichen Tätigkeiten in der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit in Tirol geehrt.

Maria-Luise Senn-Drewes ist die Gründerin vom Haller Erwachsenenchor „Stimmsalz“ und dem Jugendchor „Stimmpfeffer“,dessen äußerst engagierte Chorleiterin sie ist. 2014 erhielt sie für ihre Leistungen bereits den Lan-

despreis für Chöre der Landesregierung überreicht. Auch in Grundschulen betreut sie die SchülerInnen und LehrerInnen nach den Erkenntnissen der MOLAusbildung „Kinder- und Jugendchorleitung“. Landesobmann Manfred Duringer, Maria Luise Senn Drewes und LRin Dr. Beate Palfrader (Foto: Simon Fischler)

BERICHTE AUS DEN CHORBEZIRKEN – INNSBRUCK UND UMGEBUNG

CANTOMANIA BENEFIZKONZERT FLUCHT UND VERTREIBUNG Zum Thema Flucht und Vertreibung gab ein Vokalensemble von Cantomania mit seiner Chorleiterin Ingrid Czaika einen musikalischen Kurzkommentar ab. Lieder, Texte und Gitarrenmusik (Gitarristin Caroline Preißl) unterschiedlicher Gattungen und Zeiten waren der Rahmen für die zwei Konzerte am 17. Jänner. Als Aufführungsorte wählten wir Marienwallfahrtskirchen, Locherboden in Mötz und das Höttinger Bild in Innsbruck. Es sollte eine Verbindung zwischen den verschiedenen religiösen Welten geschaffen werden: Maria als christliche Schutzpatronin und Maria, die im Islam und Juden-

tum eine große Wertschätzung erfährt. Angesichts der großen Herausforderung durch Fluchtbewegungen entschieden wir uns für die kleinen Kirchen, deren Altarräume gerade Platz für 20 SängerInnen haben und auf eine besondere Art Schutz und Innehalten ermöglichen. Die Lieder gaben dem Wunsch nach Frieden Ausdruck, so sangen wir Verleih uns Frieden von Hugo Distler, oder sie mahnten, nur schlechtes Leben mehr als den Tod zu fürchten wie in Die Erwägung von Brecht/ Eisler. In Brahms In stiller Nacht schließlich mag der schöne Mond für Leid nicht mehr scheinen. Die Aufführungen waren Benefizkonzerte zu Gunsten von Ankyra, Flüchtlingshilfe für Kinder.

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STERN DER VERHEISSUNG GELUNGENES CHORPROJEKT

Ganz im Zeichen des Zusammenführens von jüngeren und älteren Menschen stand das Jubiläumskonzert der Chorgemeinschaft Flaurling zu seinem 30-jährigen Chorjubiläum, das am 8.12. in der Pfarrkirche Flaurling unter Mitwirkung des Viller Chores, des Kinderchores Mühlau sowie eines Intrumentalensembles, unter der Gesamtleitung der Chorleiterin Nina Redlich stttfand. Die dreiteilige Adventskantate von Michael Schmoll widmete ihren ersten Teil der echten Adventsmusik. Der zweite Teil stand musikalisch im Zeichen der Gottesmutter Maria und ließ zum Teil alte Marienlieder, darunter auch ein interessantes Instrumental- und Chorarrangement von „Maria

INNSTIMMEN MENSCH MARIA

DIE MÜHLAUER SÄNGER FRECH UND FRISCH IM CONGRESS Mit Schalk in den Augen und Heiterkeit in der Stimme haben die über die heimischen Grenzen hinaus bekannten Mühlauer bei ihrem zuletzt durchgeführten Herbstkonzert das Publikum zum Schmunzeln und Lachen gebracht.

Unsere InnStimmen Konzerte am 6.und 8.Dezember zum Projekt „Mensch Maria“ und deren Vorbereitung hat unser talentierter Chorleiter Jan Golubkow mit uns zur Vollendung gebracht als er bereits in Erl von Gustav Kuhn angeworben war. Durch seine akribische Einstudierung mit uns „InnStimmen“ und dem Orchester „Sonarkraft“ konnten wir den ganz unterschiedlichen akustischen Anforderungen der beiden Kirchenräume – der Kirche zum Hl. Geist in Telfs und der Wallfahrtskirche in Götzens – bestens gerecht werden. Die ergreifenden einführenden Worte von Dr. Federico G. Zogg zur schwierigen Her-

durch ein Dornwald ging“, erklingen. Den stimmungsvollen Abschluss der Adventstunde bildeten im dritten Teil die Finalstücke für gemischten Chor und Kinderchor mit Instrumentalbegleitung. Zwischen den Teilen waren als verbindende Elemente zwei Solo-Arien für Sopranstimme von Patrizia Schneider zu hören. Dem wunderbaren Jubiläumskonzert ging eine intensive Probenzeit voraus, die eine nicht nur musikalische Verbindung zwischen den drei sehr unterschiedlichen Chören entstehen ließ, sondern auch wunderbare Freundschaften zwischen jungen und älteren Sängerinnen und Sängern hervorbrachte. Eine zweite Aufführung der Adventskantate am 13.12. in der Pfarrkirche Mühlau bildete den Abschluss dieses Chorprojekts der besonderen Art.

bergssuche Mariens mit dem Querbezug zur heutigen Flüchtlingstragik, hat uns zu harmonischem, ausdrucksstarkem Zusammenklang mit dem Orchester Sonarkraft befähigt. So wurde von uns eine seltene Auswahl von Chor- und Orchesterwerken aus verschiedenen Epochen aufgeführt, von der Renaissance mit Hans Leo Hassler über die Klassik mit Werken von W. A. Mozart bis in die zeitgenössische Musik mit u.a. Arvo Pärt und einem ergreifenden Ave Maria von Franz Biebl sowie einer durch einprägsame Linien gekennzeichneten Komposition des jungen Tiroler Komponisten Andreas Trenkwalder, welche von uns uraufgeführt wurde. Den krönenden Abschluss bildete das mächtige Magnificat von Gerald Finci.

Unter einer Vielzahl an frechen Volksliedern von Ferdinand Csajka und Josef Pöll haben sich auch Stücke der Comedian Harmonists mit „Lass mich dein Badewasser schlürfen“ oder „Veronika , der Lenz ist da“ und der neue Dauerbrenner der Männerchöre „Männer mag man eben“ in das abendliche Repertoire der Mühlauer eingeschlichen. Der Kinderchor der Mühlauer

Sänger hat den Konzertabend mit modernen Darbietungen eröffnet. Die instrumentale Begleitung zwischen den Liedern übernahm mit betontem Einfühlungsvermögen und instrumentaler Kompetenz die Strudl-Musig mit Ziehharmonika, Harfe und Geige. Peter Kostner hat in bewährter Weise mit lustigen Einlagen durch das Programm geführt. Die musikalische Gesamtleitung und die treffende Programmauswahl zum Motto „Frech und Frisch in Tirol“ hat der Chorleiter der Mühlauer Viktor Schellhorn übernommen. Die Erwartungen der Zuhörer konnten von den Mühlauern mit einem bunten, abwechslungsreichen und unterhaltsamen Konzert voll erfüllt werden.

BERICHTE AUS DEN CHORBEZIRKEN – INNSBRUCK UND UMGEBUNG

KRIPPENSINGEN UND ADVENTKONZERT SÄNGERRUNDE RUM Mit zwei traditionellen Veranstaltungen erfreute die Sängerrunde Rum viele Menschen in der vorweihnachtlichen Zeit mit ihrem Gesang und mit singenden und musizierenden Freunden. Wie alle Jahre zogen die Sänger der Sängerrunde Rum am 6.Jänner nach der Messe in der St Georgs Kirche im Dorf von Krippe zu Krippe und sangen dort traditionsgemäß einige Lieder. Die Familien bedankten sich dafür mit kleinen Köstlichkeiten. Solche Begegnungen und Wertschätzungen geben uns den Auftrieb,

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SCHWUNGVOLL & KLANGSCHÖN JAZZCHOR STIMMENHÖREN

diesen Brauch weiterhin zu pflegen. Heuer besuchten wir 17 Krippen im Unterdorf. Zwei Tage später fand – wie alle zwei Jahre – in der Kapelle des Sanatoriums Hochrum ein besinnliches Konzert statt. Es war auch dieses Mal ein voller Erfolg. Zu diesem Erfolg trugen natürlich die Interpreten bei: Der Kinderchor Rum (Ltg.: Harald Pienz, Gitarre:Elke Bacher), Hausmusik und Anklöpfler aus Schönberg, Leitung Josef Nolf und Silvia Pohl, Harfe Sabine Fontan, das Alphorntrio ARTH mit Johannes Elmerer, Franz Nolf und Andreas Fehr und die Sängerrunde Rum (Ltg.: Alfred Michalek).

Der Jazzchor, zusammen mit einer großartigen 4-köpfigen Band, erfüllten den Raum der Pfarrkirche Saggen am Abend des 4. Dezember mit den ungewöhnlichen Klängen der 14-teiligen Jazzmesse von Martin Völlinger. Die schwungvolle Eröffnung wurde von der Combo gestaltet, die, zusammen mit groovigen Soloeinlagen ihres Saxophonisten, die ganze Messe hindurch die ZuhörerInnen begeisterte. Auch die dynamische Stimmgewalt der SängerInnen zog das Publikum sofort in seinen Bann. Dem energiegeladenen Kyrie folgte das triumphale Gloria, dessen kraftvolle Um-

BENEFIZ- & JUBILÄUMSKONZERT 20 JAHRE UNIVERSITÄTSCHOR

Nach dem „Volksliedsonderpreis“ bei AUSTRIA CANTANT 2012 und der Auszeichnung in Bad Goisern 2014 war dies ein weiterer Erfolg für das Ensemble, das

Gemeinsam mit dem Kammerorchester des Tiroler Landeskonservatoriums, den Solisten Maria Erlacher, Markus Forster und Richard Klein sowie den Sprechern Günther Gräfenberg und Eleonore Bür-

cher in der Rolle der Hexe von Endor, wurde im Saal Tirol des Congress Innsbruck der Sinfonische Psalm „Le Roi David“ in französischer Originalsprache aufgeführt. Das Konzert stand im Zeichen einer Benefizaktion für „Bruder und Schwester in Not“ der Diözese Innsbruck. Ende Jänner 2016 wurde der Ball der Tiroler Hochschulen gemeinsam mit dem Chor der Pädagogischen Hochschule Tirol, dem Universitätsorchester und dem Tenorsolisten Martin Mitterrutzner eröffnet.

Die stürmisch verlangte Zugabe bildete schließlich das mitreißende Lied „Sing the song“, dessen Botschaft sich der Chor bestimmt auch weiterhin gern zu Herzen nehmen wird.

VOKAL TOTAL AUSGEZEICHNETER VOLKSLIEDCHOR Beim „2. Volksliedchorfest mit Wettbewerb“ in Bad Goisern und Bad Ischl vom 2. bis 4. Oktober 2015, veranstaltet von der Oö. Vokalakademie und dem Oö. Volksliedwerk, wurde das Volksliedensemble des Frauenkammerchores VOKAL TOTAL neuerlich von der Jury mit dem Prädikat „Ausgezeichnet“ bewertet.

Mit der Aufführung von Arthur Honeggers Urfassung von „König David“ beging der Universitätschor unter der Leitung von Georg Weiß am 5. Dezember sein Chorjubiläum, 20 Jahre Universitätschor.

setzung in starkem Kontrast zur klein besetzten Psalmodie nach gregorianischem Vorbild stand. Geschickt eingebaute Soli und Duette vermittelten v. a. bei ruhigeren Messteilen, wie im Agnus Dei oder dem „Peace I give to you“, eine besonders andächtige Stimmung. Den krönenden Höhepunkt stellte das „Ave Maria“ dar, das, sich rhythmisch und dynamisch stetig steigernd, die SängerInnen besonders glänzen ließ.

die klassische und moderne Literatur für Frauenchor ebenso pflegt wie Uraufführungen zeitgenössischer Komponisten (siehe tsb-Konzert am 31.5.15 in Innsbruck) mit Bravour bewältigt. Die Jury unter Vorsitz von Brigitte Schaal lobte u.a. die vorbildliche, sowohl inhaltlich wie regional treffende und auf die Besetzung und Größe des Ensembles abgestimmte Liedauswahl (u.a. Volksliedsätze von Norbert Wallner), die saubere Intonation, die stimmige gemeinsame Artikulation, die große Textverständlichkeit und die stilgerechte Interpretation.

BERICHTE AUS DEN CHORBEZIRKEN – INNSBRUCK UND UMGEBUNG

BERICHT AUS DEM CHORBEZIRK – Kitzbühel

HERZTÖNE VOKALENSEMBLE STIMMEN

ADVENTKONZERT SINGKREIS OBERNDORF

Das Vokalensemble STIMMEN präsentierte in seinem Programm „Herztöne“ Vertonungen des alttestamentarischen Hoheliedes Salomos, A-Cappella-Vertonungen von F. Guerrero, M. Franck, E. Grieg, O. Gjeilo und anderen. Das Hohelied Salomons, auch Lied der Lieder genannt, ist eine Sammlung von Liebesliedern und inspirierte seit jeher Komponisten verschiedenster Epochen. In Innsbruck und Schwaz stellte das Vokalensemble STIMMEN einen Querschnitt solcher A-cappella-Kompositionen aus ver-

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schiedenen Jahrhunderten vor. Mit einem homogenen Chorklang wurden Stücke von der Renaissance bis zur Gegenwart zum Klingen gebracht. Der erste Teil des Konzertes widmete sich der Alten Musik, während in der zweiten Hälfte Musik von Edvard Grieg und zeitgenössische Werke von Howard Skempton, Ola Gjeilo und Wolfram Buchenberg musiziert wurden. Facettenreiche Interpretationen und eine beeindruckende dynamische Spanne zogen sich über das gesamte Programm. Neben Chormusik war in diesem Konzert auch Martin Wesely mit lebendiger Gitarrenmusik zu hören.

Am 11.Dezember veranstaltete der Singkreis Oberndorf ein Adventkonzert in der Pfarrkirche. Zahlreiche interessierte OberndorferInnen füllten die Kirche bis zum letzten Platz. Mit dem Lied „Jetzt fangen wir zum Singen an“ eröffnete der Singkreis Oberndorf die Veranstaltung. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Singkreisobmann Alois Wibmer betraten die Anklöpfler die Kirche und gaben ihre Lieder und Sprüche schwungvoll zum Besten. Weiter ging es mit Adventliedern und –weisen, die

vom Oberndorfer Viergesang, einer Saitenmusik der LMS St. Johann, einer Bläsergruppe der Musikkapelle Oberndorf und dem Singkreis Oberndorf gekonnt vorgetragen wurden. Dazwischen führten die Kinder der Jungschar Oberndorf ein nettes Hirtenspiel auf. Den Schlusspunkt bildete traditioneller Weise das Lied „Weihnachtsglocken“, hervorragend gesungen vom Singkreis Oberndorf. Alle teilnehmenden Gruppen sangen und musizierten auf sehr hohem Niveau und die ZuhörerInnen dankten es ihnen mit lange anhaltendem Applaus.

BERICHTE AUS DEN CHORBEZIRKEN – KUFSTEIN

ERFOLGREICHES KLÖPPELJAHR MÄNNERCHOR NIEDERAU

ADVENTLICHE KLÄNGE IN WIEN SPARCHNER DOPPELQUARTETT Ein eindruckvolles Wochende erlebte das Sparchner Doppelquartett am 12. und 13. Dezember in der Bundeshauptstadt Wien. Über Einladung des Tirolerbundes wurde gemeinsam mit dem „Schwoicher Soatnhoagascht“ ein umfangreiches Programm absolviert. Am Samstagnachmittag traten die Sänger und Musikanten ihm Rahmen des Internationalen Adventsingens im Festsaal des Wiener Rathauses auf und wurden mit viel Applaus und einer Ehrenurkunde seitens der Stadt Wien belohnt. Diese Veranstaltung ist seit Jahren Treffpunkt für Freunde der Ad-

Der Männerchor Niederau bei der Tiroler Landesregierung

Wie jedes Jahr ging der Männerchor Niederau auch vergangenen Advent Anklöpfeln. Bei über fünfzig abwechslungsreichen Auftritten sammelte der Chor zahlreiche Spenden, die bei akutem Bedarf für soziale Härtefälle in der Wildschönau eingesetzt werden. Der Chor bedankt sich auf diesem Weg herzlich für die Einladungen und Bewirtun-

gen bei ihren Gastgebern. Ein besonderer Dank geht an die Pflegedienst-Leitung des Bezirkskrankenhauses Kufstein, MBA Frau Lammbauer. Der Besuch des Krankenhauses ist jedes Jahr etwas ganz Besonderes und erfüllt die Sänger mit tiefer Dankbarkeit und Freude. Ein weiterer Höhepunkt der Anklöpfelsaison war die Vorstellung dieses Unterländer Brauchs bei der Tiroler Landesregierung.

ventmusik. Chöre aus aller Welt treten an den Adventwochenenden von Freitag bis Sonntag auf und präsentieren die schönsten Weihnachtslieder ihrer Heimat. Nach einem kurzen Abstecher zum Weihnachtsmarkt vor dem Wiener Rathaus wurde dann abends die Tiroler Adventfeier im Rittersaal des Rathauskellers, gemeinsam mit der Stubenmusik, mit adventlichen Liedern und Weisen umrahmt. Am Sonntagvormittag ging es dann in die Pfarre Gumpendorf, Pfarrkirche St. Ägyd, wo eine besinnliche Advent-Sonntagsmesse gefeiert wurde, wiederum musikalisch gestaltet von den beiden Gruppen.

BERICHTE AUS DEN CHORBEZIRKEN – LANDECK

BEZIRKSBÄUERINNENCHOR LANDECK GEDENKMESSE FÜR HILDE ZACH Im Jänner jährte sich der Todestag von Innsbrucks Altbürgrmeisterin Hilde Zach zum fünften Mal und die Stadt Innsbruck lud am 16. Jänner zum Gedenkgottesdienst in den Dom zu St. Jakob. Zurückreichend auf die freundschaftlichen Kontakte wurde dem Bezirksbäuerinnenchor Landeck die Ehre der musikalischen Umrahmung zuteil. Probst Dr. Florian Huber zelebrierte die Messfeier und blickte auf das Wirken und die Verdienste von Hilde Zach zurück, die u.a. auch Trägerin des „Ehrenzeichen Oswald von Wolkenstein in Gold“ des Tiroler Sängerbundes war.

Chorleiter Klaus Wolf hatte die melodiöse „Kärntner Bildstöcklmesse“ für dreistimmigen Frauenchor von Mittergradnegger/ Glawischnigg und Proprien von Balduin Sulzer, Franz Koringer, Gregor Simon und Lorenz Maierhofer ausgewählt, die Domorganist Reinhard Jaud mit Vorspielen bereicherte. Der Bäuerinnenchor des Bezirkes Landeck feiert heuer sein 25-jähriges Bestehen und organisiert zu diesem Anlass am 5. Juni im Stadtsaal Landeck ein Bezirkssingen. Die Chöre/Ensembles des Bezirkes sind zur aktiven Teilnahme herzlich eingeladen und der Chor freut sich auf zahlreiche Anmeldungen und Besucher dieser Veranstaltung.

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CHORGEMEINSCHAFT LANDECK GEKOMMEN IST DIE ZEIT …

lautete der Titel des Weihnachtskonzertes der Chorgemeinschaft Sängerbund Landeck, mit dem sich in liebgewonnener Tradition alljährlich viele Freunde des Chores am 8. Dezember auf den Advent einstimmen lassen. Chorleiterin Christa Czerny ließ sich diesmal etwas Ungewöhnliches einfallen: Der Organist Hans Pleschberger erfuhr von alten, meist nur mündlich überlieferten Hirten- und Krippenliedern, die in der Pfarrkirche von St.Peter im Katschtal und in anderen Tälern gesungen wurden. Daraus entstand eine Weihnachtsmotette, die die Weihnachtsge-

Fotoautor: Erich Staudinger

STIMMUNGSVOLLER ADVENT KLANGWELLE KAUNS AUF BERNECK

Bereits zum dritten Mal fand in Kauns am 19. Dezember das Adventsingen auf der Burg Berneck statt. Zahlreiche Kinder und Erwachsene folgten dem Aufruf von Klangwelle Kauns, sich auf das nahende Weihnachtsfest einstimmen zu lassen. Bei Glühwein, Punsch und Kastanien verzauberte sich die Burg Berneck in vorweihnachtliche Stimmung, zu der auch das sehr abwechslungsreiche Programm mit vielen teilnehmenden Gruppen beitrug: Der Kauner Kirchenchor, QuartFiss,

das Frauensextett d'Adventler aus Kauns sowie Klangwelle Kauns gaben zahlreiche adventliche Lieder zum Besten. Abwechselnd waren auch die Zirmeggler aus Tobadill und die Jungmusikanten der MK Kauns mit dabei. Beim Adventsbasar war auch die Kauner Kräuterecke mit verschiedenen Köstlichkeiten vertreten. Natürlich durften selbstgemachtes Apfelbrot und gehäkelte Mützen sowie ein Büchertisch nicht fehlen. Birgit Schneitter aus Kauns zeigte einige eindrucksvolle Kunstwerke bei der angeschlossenen Vernissage.

schichte in Liedern erzählt. Diese wurde von der Chorgemeinschaft mit großer Innigkeit dargeboten und sehr stimmig ergänzt durch die feierlich festlichen Melodien der Weisenbläser aus Schönwies (Ltg.: Hubert Gabl) und durch engelsgleiche Harfen- und Hackbrettklänge (Christine und Markus Abranitz). Den Höhepunkt aber lieferten die Kinder der Volksschule Stanz (Lehrerin Dorli Marth) mit einem Tiroler Hirtenspiel von Sepp Landmann . Sehr ausdrucksvoll und mit natürlicher Unbefangenheit und Freude spielten die Kinder die Hirten, die aus verschiedenen Regionen Tirols zusammentreffen und das Paar finden wollen, das auf Herbergssuche war.

TSB INTERN

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6. GESAMTTIROLER WERTUNGSSINGEN IN INNSBRUCK Nach drei Jahren ist es wieder soweit. Das 6. Gesamttiroler Wertungssingen geht vom 12. bis 13. November in den Ursulinensälen in Innsbruck über die Bühne. Chöre aus Nord -, Ost -, und Südtirol treffen sich zusammen, um ihr Können vor einer internationalen Jury zu demonstrieren. Wie bei den letzten Wertungssingen, die abwechselnd in Nordtirol und Südtirol ausgetragen wurden, ist das ungemein breite Spektrum an Repertoire und Können der Chöre in drei Kategorien eingeteilt und so kann sich jeder Chor in einer ihm angemessenen Leistungsstufe bewerten und beraten lassen. Diese Bewertung ist in erster Linie Hilfe und Orientierung insofern, dass Chorleiterinnen und Chorleiter fundierte Tips und Tricks für eine weitere Qualitätssteigerung ihres Chores, bzw. Festigung des herrschenden Niveaus erhalten. Zusätzlich soll das Wertungssingen ein gegenseitiges Kennen-

lernen der Chöre untereinander forcieren, soll man die Möglichkeit haben, andere Chöre zu hören und gemeinsame Projekte zu planen. Diese zwei Tage, in denen die Chöre und das Singen die Protagonisten des Musiklebens sind, gehören aber auch dem Gemeinschaftserlebnis. So können zum Beispiel Chöre bei einer gemeinsam gestalteten Abendmesse am 12. November oder am 13. November beim Festakt im Congress (Saal Innsbruck) mitwirken. Das Wertungssingen ist eine einmalige Chance zu erfahren, wie der Chor noch besser werden kann. Das damit verbundene

Gemeinschaftserlebnis steigert den Zusammenhalt des Chores und die Möglichkeit, viele andere Chöre zentriert zu erleben, ist nur hier vorhanden. Beste Chorfreundschaften und gemeinsame Konzerte können hier über die Grenzen entstehen. Termin: 12. – 13. November 2016 Ort: öffentliches Wertungssingen in den Ursulinensälen Innsbruck Festakt mit Überreichung der Urkunden: 13. November, 18:00 Uhr, Saal Innsbruck Congress Rahmenprogramm: 12. November Gestaltung der Abendmesse in der Jesuitenkirche Anmeldung bei den jeweiligen Verbänden

SINGEN SIE BEI DEN INNSBRUCKER FESTWOCHEN DER ALTEN MUSIK! Werden Sie Mitglied des Tiroler Ensembles XL für Alte Musik und führen Sie unter der Leitung von Howard Arman festliche Kirchenmusik auf. für historische Aufführungspraxis werden im Tiroler Ensemble XL für Alte Musik vereint. Howard Arman, der lange Jahre in Tirol und bei den Festwochen als Dirigent und Chorleiter wirkte, hat ein festliches Programm für diesen Introitus zusammengestellt: Aus dem Notenbestand des Stamser Musikarchivs stehen neben der Symphonie D-Dur op. 12 Nr. 1 von Adalbert Gyrowetz Psalmen einer Vesper des schwäbischen Komponisten Isfrid Kayser, der im Prämonstratenserkloster Marchtal wirkte, auf dem Prorgamm. Mozarts solitäres Kyrie d-Moll leitet über zum festlichen Schlussteil des Konzerts mit zwei prächtigen Werken Händels: Das Coronation Anthem „Zadok the priest“ sowie das „Gloria“ aus dem Utrechter „Jubilate“. LIEBE TIROLER MUSIKERINNEN UND MUSIKER! Die Innsbrucker Festwochen feiern ihr 40-jähriges Jubiläum mit

SängerInnen und MusikerInnen aus ganz Tirol. Sie sind eingeladen, die Jubiläumsfestwochen mit prunkvoller Musik des 18.

Jahrhunderts zu eröffnen. Mitglieder aus Tiroler Chören, Vokalund Instrumentalensembles mit Begeisterung und Leidenschaft

Der Introitus wird als Benefizkonzert in Zusammenarbeit mit den Tiroler Sozialen Diensten

stattfinden. Der Reinerlös aus den Spenden fließt der Musiktherapie für traumatisierte Kinder in Tirol zu. Wer sich als aktive Musikerin und aktiver Musiker in den Dienst der guten Sache stellen will, ist herzlich eingeladen, sich für den Chor bzw. das Orchester anzumelden. Bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik wird historisch informiert musiziert. Die Werke werden von Howard Arman und seinem Assistenten Wolfgang Kostner in einer intensiven Probenphase einstudiert. Die Proben sind geplant für Freitag (05.08., abends), Samstag (06.08., vormittags und nachmittags) sowie die Generalprobe für Sonntag (07.08., nachmittags). Das Konzert findet am Sonntag, den 07.08., um 19.30 Uhr, statt. Wir freuen uns auf Sie! Alle Informationen rund um das Projekt sowie zu Ihrer Anmeldung finden Sie auf: www.altemusik.at/introitus

KONZERTE UNSERER CHÖRE FREITAG, 11. MÄRZ 2016 "Breakfast @ School“ Unterhaltsamer Abend mit tollen schauspielerischen Leistungen, einer rockigen Band und einem ausgezeichneten Schulchor mit sehr guten Gesangssolistinnen und – solisten. 19:00 Uhr, PORG Volders Veranstaltungssaal Kammerchor Innsbruck (Ltg. Martin Lindenthal) „Die ihr auf diesem Wege geht - Musik zur Passion und ihrer Überwindung“, 20:00 Uhr, Pfarrkirche Völs

SAMSTAG, 12. MÄRZ 2016 Fresco Vocalis und Cantomania (Ltg. Ingrid Czaika) J. S. Bach „Matthäus – Passion“ in der Fassung von F. Mendelssohn Bartholdy, 15:00 Uhr, Stiftskirche Stams Novo Canto (Ltg. Wolfgang Kostner) J.S. Bach „Johannes – Passion“, 16:00 Uhr, Pfarrkirche Schlanders

SONNTAG, 13. MÄRZ 2016 Novo Canto (Ltg. Wolfgang Kostner) J.S. Bach „Johannes – Passion“, 18:00 Uhr, Pfarrkirche Lienz Fresco Vocalis und Cantomania (Ltg. Ingrid Czaika) J. S. Bach „Matthäus – Passion“ in der Fassung von F. Mendelssohn Bartholdy, 18:00 Uhr, Pfarrkirche Allerheiligen "Breakfast @ School“ Unterhaltsamer Abend mit tollen schauspielerischen Leistungen, einer rockigen Band und einem ausgezeichneten Schulchor mit sehr guten Gesangssolistinnen und – solisten. 19:00 Uhr, PORG Volders Veranstaltungssaal

SAMSTAG, 23. APRIL 2016 Chor der Universität Innsbruck, Chor der Pädagogischen Hochschule Innsbruck (Ltg. Georg Wie?) „Mozärtlich - Frühe Sakralmusik von Wolfgang Amadeus Mozart“, 20:00 Uhr, Franziskanerkirche Schwaz Kirchenchor Axams und Jugendchor Cantilena (Ltg. Andreas Trenkwalder) Benefizkonzert für die Restaurierung der Axamer Pfarrkirche, 20:00 Uhr, Pfarrkirche Axams

SONNTAG, 24. APRIL 2016 Chor der Universität Innsbruck, Chor der Pädagogischen Hochschule Innsbruck (Ltg. Georg Wie?) „Mozärtlich - Frühe Sakralmusik von Wolfgang Amadeus Mozart“, 19:00 Uhr, Wallfahrtskirche Götzens Mühlauer Sänger (Ltg. Thorsten Weber) 10:00 Messgestaltugn in der Kirche Mühlau, anschließend Frühschoppen im Gasthaus Dollinger

FREITAG, 29. APRIL 2016 Gemischter Chor Matrei am Brenner (Ltg. Reinhard Moser) Kirchenkonzert, 19:00 Uhr, Johanneskirche Matrei Jazzchor Stimmen Hören (Ltg. Andrea Blaas) „Writing´s on the Wall“ – Rock/Pop/Jazzkonzert, 20:00 Uhr, Hyposaal Innsbruck Tschamlerstr.

SAMSTAG, 30. APRIL 2016 MONTAG 14. MÄRZ 2016 Mozarteumschor Innsbruck (Ltg. Francois – Pierre Descamps) Werke von Descamps, Palestrina Bach, u.a., 20:00 Uhr, Großer Saal des Landeskoservatoriums Novo Canto (Ltg. Wolfgang Kostner) J.S. Bach „Johannes – Passion“, 20:00 Uhr, Congress Innsbruck

DIENSTAG, 15. MÄRZ 2016 Mozarteumschor Innsbruck (Ltg. Francois – Pierre Descamps) Werke von Descamps, Palestrina, Bach, u.a., 19:30 Uhr, Pfarrkirche Saggen Collegium Vocale (Ltg. Bernhard Sieberer) Carl Loewe: Passionsoratorium – „Das Sühneopfer des neuen Bundes“, 20:00 Uhr, Pauluskirche Innsbruck – Reichenau

FREITAG, 18. MÄRZ 2016 Chorgemeinschaft Sängerbund Landeck (Ltg. Christa Czerny) Passionssingen: Oratorium Kurt Muthspiel „ Licht wird sein“, 20:00 Uhr, Stadtpfarrkirche „Maria Himmelfahrt“

SAMSTAG, 19. MÄRZ 2016 Vokalensemble „Stimmen“ (Ltg. Thomas Kranebitter) „Durch tiefe Nacht“ – Passionsmusik des 20. Und 21. Jahrhunderts, 20:00 Uhr, Heilig Geist Kirche Telfs Vomper Sänger (Ltg. Walter Prem) 21. Frühlingssingen und – spielen, 20:15 Uhr, Gasthof Vomperbach

SONNTAG, 20. MÄRZ Chorgemeinschaft Sängerbund Landeck (Ltg. Christa Czerny) Passionssingen: Oratorium Kurt Muthspiel „ Licht wird sein“, 20:00 Uhr, Pfarrkirche Ötz

DIENSTAG, 22. MÄRZ Vokalensemble „Stimmen“ (Ltg. Thomas Kranebitter) „Durch tiefe Nacht“ – Passionsmusik des 20. Und 21. Jahrhunderts, 20:00 Uhr, Servitenkirche Innsbruck

CHOR TIROL Zeitschrift des tsb – Tiroler Sängerbundes Ausgabe März 2016 Inhaber und Sitz der Redaktion: Tiroler Sängerbund, Museumstraße 33/31, 6020 Innsbruck ZVR: 865651825 Für den Inhalt verantwortlich: Landesobmann Manfred Duringer Konzeption: Mag. Martha Mravlag, Viktor Schellhorn Redaktion: Mag. Martha Mavrlag, Gerlinde Gaßler Wir behalten uns eventuelle Kürzungen und/oder sprachliche Abänderungen der zugesandten Beiträge vor. Gestaltung: Irene Daz, www.dazdesign.at Fotos: tsb, von den jeweiligen Chören Druck: Druckerei Pircher, www.pircherdruck.at

Gemischter Chor Matrei am Brenner (Ltg. Reinhard Moser) Kirchenkonzert, 19:00 Uhr, Burgkapelle St. Kathrein

MITTWOCH, 4. MAI 2016 La voce (Ltg. Reinhard Moser) Konzert, 20:00 Uhr, Gemeindezentrum Pfons

DONNERSTAG, 5. MAI Chorfest des Bezirkes Innsbruck Süd 10:00 Festgottesdienst, nachmittags Workshops zum Mitsingen, Mitwirkende: Chöre aus der Umgebung und Chor der Vielfalt, Ltg. Bernhard Sieberer, 17:00 Uhr Pavillon Matrei a. Br. (bei Schlechtwetter Gemeindesaal Pfons)

SAMSTAG, 7. MAI 2016 Chorgemeinschaft Mieming (Ltg. Armin Falch) Mariensingen, Mitwirkende: Bläser der MK Mieming, Frauengruppe Gapp Maria,u.a., 20:00 Uhr, Pfarrkirche Untermieming

FREITAG, 27. MAI 2016 Voices – Chorgemeinschaft Oberperfuss (Ltg. Bernhard Schmid) Rundumadum IV: „Musikalischer Lokalwechsel – ein musikalischer Abend der besonderen Art, an dem auch getanzt werden darf! Teil 1 19:30 Uhr, Mehrzwecksaal Oberperfuss

SAMSTAG, 28. MAI 2016 Voices – Chorgemeinschaft Oberperfuss (Ltg. Bernhard Schmid) Rundumadum IV: „Musikalischer Lokalwechsel – ein musikalischer Abend der besonderen Art, an dem auch getanzt werden darf! Teil 2 19:30 Uhr, Mehrzwecksaal Oberperfuss Chorgemeinschaft Rietz (Ltg. Josef Kranebitter) „Rietz trifft Kopenhagen“, Chortreffen mit dem Chor "De strandede hvaler" aus Kopenhagen / Dänemark mit den Gastchören MGV Rietz und Vocals Delight

SONNTAG, 5. JUNI 2016 Bezirksbäuerinnenchor Landeck (Ltg. Klaus Wolf) Frühlingssingen mit Chören des Bezirkes, 14:00 Uhr, Stadtsaal Landeck

Kontaktadresse: tsb - Tiroler Sängerbund, Museumstraße 33/31, 6020 Innsbruck Bürozeiten: Mo-Fr 9.00-12.00 Uhr und Mo-Do 14.00-17.00 Uhr Tel 0512 588801, Fax 0512 5888014 www.tsb.tirol, [email protected] Sprechstunden: Landesobmann Manfred Duringer: nach Vereinbarung Landeschorleiter Bernhard Sieberer: nach Vereinbarung Blattlinie: Aktuelle Informationen zum Tiroler Chorwesen Erscheint vier Mal jährlich Die nächste Ausgabe erscheint Mitte Juni 2016 Redaktionsschluss: 15. Mai 2016