2015 PERSONAL- UND VERWALTUNGSMANAGEMENT

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Author: Dagmar Geiger
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Personal- und Organisationsbericht 2014 / 2015 PERSONAL- UND VERWALTUNGSMANAGEMENT

Personal- und Organisationsbericht 2014/2015

Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Kolleginnen und Kollegen, es freut mich, Ihnen den neuen Personal- und Organisationsbericht vorstellen zu dürfen. Das Layout wurde optimiert, um Inhalte besser und schneller vermitteln zu können. Erfreulich sind die leichte Senkung der Krankenquote sowie der erneute Anstieg der Schwerbehindertenquote, die mit 7,17% die gesetzlich geforderte Quote von 5% deutlich übertrifft. Dem Thema Gesundheit wird im Jahr 2015 eine erhebliche Bedeutung beigemessen, so das das Betriebliche Eingliederungsmanagement sowie zahlreiche gesundheitliche Maßnahmen durchgeführt werden konnten und zum großen Teil mit viel Zuspruch in Anspruch genommen wurden. Mit dem seitens des Ethik-Zirkels überarbeiteten Leitbild bekennt sich die Stadtverwaltung Neuss erneut zu einer bürgernahen, modernen und menschlichen Kultur. Das Leitbild soll zu Diskussionen anregen und zu dem Gedanken, welchen Beitrag Jede und Jeder von uns leisten kann, um den Arbeitsalltag aber vor allem den Umgang mit unseren Bürgerinnen und Bürgern weiter zu verbessern. Mit diesem Bericht wünsche ich Ihnen eine gute und anregende Lektüre. Neuss, Oktober 2015

Dolores Burkert Dezernentin

Seite 1

Personal- und Organisationsbericht 2014/2015

Inhaltsverzeichnis Statistische Daten............................................................................................................... 4 Dezernatsverteilungsplan ................................................................................................... 4 Kurz und Knapp .................................................................................................................. 6 Das Personal der Stadtverwaltung...................................................................................... 7 Personalstruktur .............................................................................................................. 7 Personalaufwand .......................................................................................................... 15 Dienstjubiläen ............................................................................................................... 17 Demographischer Wandel ................................................................................................ 19 Altersstruktur ................................................................................................................. 19 Altersteilzeit................................................................................................................... 22 Pensions- und Beihilferückstellungen ............................................................................ 23 Diversity und Gleichberechtigung ..................................................................................... 25 Frauen und Männer....................................................................................................... 25 Physische Fähigkeit / Behinderung ............................................................................... 30 Staatsangehörigkeit ...................................................................................................... 31 Vereinbarkeit von Familie und Beruf ................................................................................. 33 Voll-/ Teilzeitbeschäftigung ........................................................................................... 33 Beurlaubung und Wiedereinstieg .................................................................................. 35 Telearbeit ...................................................................................................................... 37 Betriebliche Großtagespflege ........................................................................................ 38 Eltern-Kind-Büro ........................................................................................................... 39 Pflege und Beruf ........................................................................................................... 40 Arbeits- und Gesundheitsschutz ....................................................................................... 41 Krankenquote................................................................................................................ 41 Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ............................................................. 45 Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) ......................................................... 48 Arbeitsschutz ................................................................................................................ 50 Ausbildung und Personalentwicklung ............................................................................... 53 Seite 2

Personal- und Organisationsbericht 2014/2015 Ausbildung .................................................................................................................... 53 Personalentwicklung ..................................................................................................... 59 IT und Organisation .......................................................................................................... 64 IT-Management............................................................................................................. 64 Organisationsmanagement und Zentrale Steuerung ..................................................... 66 Maßnahmen des Notfallmanagements im Jahr 2014 / 2015.......................................... 68 Datenschutz und Informationsfreiheit................................................................................ 69 Anlagen ............................................................................................................................ 73

Seite 3

Personal- und Organisationsbericht 2014/2015

Statistische Daten Stichtage-Information Sind in den jeweiligen Berichten keine abweichenden Informationen angegeben, wird für die statistische Darstellung der abgeschlossenen Jahre der Stichtag 31.12 und für das laufende Jahr 2015, der 31.08 herangezogen.

Dezernatsverteilungsplan Stand 15.09.2015 Wie bereits im Koalitionsvertrag zwischen der CDU und Bündnis 90 / Die Grüne abgestimmt, wurde im Jahr 2015 ein weiteres Dezernat mit dem Themenschwerpunkt Umwelt gebildet. Am 17.08.2015 hat der neue Beigeordnete, Dr. Matthias Welpmann, seinen Dienst bei der Stadt Neuss angetreten. Als Beigeordneter leitet er das Dezernat 7. Zudem wurde Beigeordneter Dr. Matthias Welpmann zum Betriebsleiter der Städtischen Friedhöfe bestellt.

© fotogestoeber - Fotolia.com

Erster Vertreter des Beigeordneten Dr. Matthias Welpmann ist Beigeordneter Christoph Hölters, zweiter Vertreter der 1. Beigeordnete und Stadtkämmerer Frank Gensler. Seit dem 15.09.2015 umfasst das Dezernat 7 „Umwelt, Sport und Brandschutz“ das Amt für Umwelt und Stadtgrün, das Amt für Brandschutz, das Sportamt, die Städtischen Friedhöfe Neuss und die Geschäftsführung für die Abfall- und Wertstofflogistik GmbH. Der aktuelle Dezernatsverteilungsplan kann der folgenden Grafik entnommen werden.

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Personal- und Organisationsbericht 2014/2015

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Personal- und Organisationsbericht 2014/2015

Kurz und Knapp Personalbestand

2014

2015

Stammpersonal

1492

1497

- davon Beamtinnen und Beamte

494

491

(33 %)

(33 %)

998

1006

(67 %)

(67 %)

726

725

(49 %)

(48 %)

766

772

(51 %)

(52 %)

2014

2015

Personalaufwand

61,7 Mio. EURO

64,6 Mio. EURO

Versorgungsaufwand

8,6 Mio. EURO

9,3 Mio. EURO

2014

2015

Insgesamt

27

31

Neueinstellungen

12

12

2014

2015

48,77 Jahre

48,28 Jahre

31 %

30 %

Schwerbehindertenquote

7,17 %

7,20 %*

Krankenquote

6,51 %

6,04 %

- davon Tarifbeschäftigte

- davon Männer

- davon Frauen

Personal- und Versorgungsaufwand

Auszubildende

Sonstiges Altersdurchschnitt Teilzeitquote

*Schätzwert, da Erfassung nur einmal jährlich

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Personal- und Organisationsbericht 2014/2015

Das Personal der Stadtverwaltung Als moderner Dienstleistungsbetrieb ist die Stadtverwaltung Neuss für eine Vielzahl von Aufgaben zuständig. Diese werden von rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus verschiedenen Berufsgruppen ausgeübt. Damit zählt die Stadt Neuss zu den größten Arbeitgebern in der Region. Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Veränderungen in der Personalstruktur und der finanziellen Entwicklung der Personal- und Versorgungsaufwendungen. Die bestehende Leistungsfähigkeit der Verwaltung gilt es auch zukünftig zu sichern. Zudem ist es wichtig, die Attraktivität der Stadt Neuss als Arbeitgeber zu erhalten und weiter auszubauen.

Personalstruktur Der Personalbestand ist in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Dies ist vor allem auf organisatorische Maßnahmen und die Ausgliederung von einzelnen Bereichen zurückzuführen. Die Reduzierung des Personalbestandes von 2013 zum Jahr 2014 ergab sich größtenteils aus der Auslagerung der Kindertagesstätten.

Entwicklung des Personalbestandes 1800 1769

1700 1656 1634 1614 1600

1500

1492

1497

2014

2015

1400 2010

2011

2012

2013

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Personal- und Organisationsbericht 2014/2015

Wie auch in den vergangenen Berichten ist eine differenzierte Betrachtung der Personalstruktur notwendig. Beim Stammpersonal ist insbesondere zwischen Beamtinnen und Beamten sowie Tarifbeschäftigten zu unterscheiden. Darüber hinaus müssen auch Aushilfen, Honorarkräfte und Auszubildende, die bei der Stadt Neuss tätig sind, berücksichtigt werden.

Stammpersonal Von den im Stammpersonal erfassten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (einschließlich der Beurlaubten) zeigt sich folgende differenzierte Auswertung:

Beamte und Beschäftigte 2014 Beschäftigte

Beamte

67 %

33 %

Beamte und Beschäftigte 2015 Beschäftigte

Beamte

67 %

33 %

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Personal- und Organisationsbericht 2014/2015

Eine geschlechtsspezifische Betrachtung zeigt für die Jahre 2014 und 2015 folgendes Bild:

Männer und Frauen 2014 Frauen

Männer

1000 766

726

800 512 600 400

254

486

240

200 0 Beamte

Beschäftigte

Gesamt

Männer und Frauen 2015 Frauen

Männer

1000 772

725

800 519 600 400

253

487

238

200 0 Beamte

Beschäftigte

Gesamt

Neben dem Stammpersonal beschäftigt die Stadtverwaltung derzeit über 200 Aushilfen und Honorarkräfte.

Seite 9

Personal- und Organisationsbericht 2014/2015

Auszubildende Die Stadtverwaltung bildet in verschiedenen Bereichen aus. Die nachstehenden Grafiken zeigen die Anzahl der Nachwuchskräfte im Jahr 2014 und 2015 (Stichtag 01.09.2015):

Nachwuchskräfte 2014 Frauen

Männer

25 20 14 15

12

10

6

5 5

13

2

2 0

0 Verwaltungsberufe

Feuerwehrbeamte

gewerbl./techn. Berufe

Gesamt

Nachwuchskräfte 2015 Frauen

Männer

25 17

20 15

14

13 8

10

5

4 5 0

1

0 Verwaltungsberufe

Feuerwehrbeamte

gewerbl./techn. Berufe

Gesamt

Es ist noch anzumerken, dass neben den Nachwuchskräften in den Jahren 2014 und 2015 noch eine Beschäftigte den Angestelltenlehrgang 1 und zwei weibliche sowie ein männlicher Teilnehmer den Angestelltenlehrgang 2 besuchen.

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Stellenplanentwicklung Die Gesamtzahl der Planstellen der Stadtverwaltung Neuss hat sich innerhalb der vergangenen 10 Jahre um insgesamt 270 Stellen von 1767 auf 1497 Stellen verringert.

Entwicklung der Planstellen Beamte

Tarifbeschäftigte

Gesamtverwaltung

2000 1600 1200 800 400 0 2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

Die Reduzierung der Planstellen ist vor allem auf die vorgenommenen Ausgliederungen (Ausgliederung der Stadtentwässerung und Gründung der Infrastruktur Neuss AöR (123 Stellen) im Jahr 2009, Ausgliederung des Krankenheimes Herz Jesu (70 Stellen) im Jahr 2011, Ausgliederung der Kindertagesstätten (92 Stellen) im Jahr 2014) zurückzuführen. Daneben konnten im Betrachtungszeitraum weitere 20 Stellen durch kontinuierliche Aufgabenkritik eingespart werden. Zum 1. Oktober 2005 trat der neue Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) in Kraft. Damit wurde die Unterscheidung zwischen Angestellten und Arbeiter/innen aufgehoben und beide Gruppen unter dem Oberbegriff „Tarifbeschäftigte“ zusammengefasst. Betrachtet man die Gruppen der Beamten/innen sowie der Tarifbeschäftigten näher, so zeigt sich, dass sich die Zahl der Beamtenstellen seit 2005 auf einem nahezu konstanten Niveau bewegt. Die Gesamtzahl der Beamtenstellen ist mit aktuell 491 Stellen etwa halb so hoch, wie die Zahl der Beschäftigtenstellen (1006). Der starke Rückgang der Beschäftigtenstellen seit 2005 ist dadurch zu erklären, dass die Ausgliederungen Verwaltungsbereiche betrafen, die zum überwiegenden Teil Stellen von Tarifbeschäftigten enthielten.

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Nachbesetzung von Stellen Im Zeitraum vom 01.01.2014 bis 31.12.2014 traten insgesamt 91 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Dienste der Stadt Neuss aus. Von diesen 91 Stellen wurden 52 Stellen wieder besetzt, 9 Stellen wurden eingespart. Eine Nachbesetzung der weiteren 30 Stellen ist im betroffenen Zeitraum nicht erfolgt. In den ersten acht Monaten des Jahres 2015 haben insgesamt 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Stadtverwaltung Neuss verlassen. Von diesen 60 freigewordenen Stellen konnten bislang bereits 35 Stellen wieder besetzt werden.

Nachbesetzung 2014 nicht nachbesetzte Stellen 43 %

nachbesetzte Stellen 57 %

Nachbesetzung 01.01.2015 - 31.08.2015

nicht nachbesetzte Stellen 33 %

nachbesetzte Stellen 67 %

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Personal- und Organisationsbericht 2014/2015

Die nachfolgenden Abbildungen veranschaulichen, wie die Nachbesetzung in den verschiedenen Dezernaten verlief. Die Aufteilung in die einzelnen Dezernate der Stadt Neuss zeigt deutlich, in welchen Bereichen Stellen nicht nachbesetzt werden mussten und somit eingespart werden konnten.

Nachbesetzung in den einzelnen Dezernaten 2014 nachbesetzt

nicht nachbesetzt

35 30 7

25

22

20 15 23

6

10 13

2

5

2 3

8

5

0 Dezernat BM

Dezernat 2

Dezernat 3

Dezernat 4

Dezernat 6

Nachbesetzung in den einzelnen Dezernaten 01.01.2015 - 31.08.2015 nachbesetzt

nicht nachbesetzt

25

20 11

15 7

10 3 12 1

5 3

9 6

4

3 1

0 Dezernat BM

Dezernat 2

Dezernat 3

Dezernat 4

Dezernat 6

Dezernat 7

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Bericht der Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger Die früheren Beamtinnen und Beamten haben Anspruch auf eine Versorgung durch die Stadt Neuss als Dienstherrn. Darunter zählen auch die Hinterbliebenenversorgung und die Beihilfe im Falle der Krankheit. Die Entwicklung der Zahl der Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger in den vergangenen Jahren wird durch die nachstehende Grafik veranschaulicht:

Entwicklung der Versorgungsempfänger/innen 300

280

260

254

253 248 244 239

239

2010

2011

240

220

200

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2012

2013

2014

2015

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Personalaufwand In den Personal- und Versorgungsaufwendungen sind neben den direkten Personalkosten (Besoldung der aktiven Beamtinnen und Beamten sowie der Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger, die Beihilfen, die Entgelte der Beschäftigten, die Arbeitgeberanteile zur Rheinischen Zusatzversorgungskasse und zur Sozialversicherung) auch die Aufwendungen für die Zuführungen zu den Pensions- und Beihilferückstellungen enthalten. Die Personal- und Versorgungsaufwendungen haben sich in den letzten Jahren wie folgt entwickelt:

Entwicklung der Personal- und Versorgungsaufwendungen Personalaufwendungen

Versorgungsaufwendungen

Insgesamt

90 78,7 70,3

79,5

75,2

80

74,2 70,5

69,8

73,9 70,3

Mio. EUR

70 60 50 40 30 20 10 0 2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014 **

2015 **

Haushaltsjahr **: Haushaltsansätze

Quelle: Haushalt 2015

Der Ansatz für 2015 wurde ausgehend vom aktuellen Personalbestand kalkuliert. Dabei fand die aktuelle Tarifeinigung Berücksichtigung, die eine Tariferhöhung ab 01.03.2014 i. H. v. +3,0% (jedoch mindestens 90 €) sowie ab 01.03.2015 weitere +2,4% vorsieht. Für den Beamtenbereich wurde angenommen, dass sich die Besoldungs- und Versorgungsbezüge in 2015 um +2,0% erhöhen. Aufgrund des Urteils des Verfassungsgerichtshofs für das Land Nordrhein-Westfalen wurde die Besoldung für die Gruppe der Beamten ab A11 für die Jahre 2013 / 2014 um +2,65% bzw. 2,95% angehoben. Zudem sind die Kostenfolgen der aus der Beschlussfassung zum Stellenplan 2015 resultierenden Mehrstellen berücksichtigt.

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Personal- und Organisationsbericht 2014/2015

Betrachtet man den Personalkostenansatz inkl. Pensions- und Beihilferückstellungen ergibt sich folgendes Bild:

geleistete Bezüge 2014 Beamte

Beschäftigte

Versorgungsempfänger 45,1%

12,2% 42,7%

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Dienstjubiläen Die Zugehörigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum öffentlichen Dienst und zur Stadt Neuss wird durch die nach Jahren gestaffelten Dienstjubiläen geehrt. Eine hohe Betriebszugehörigkeit zeigt insbesondere die Verbundenheit und Zufriedenheit mit dem Arbeitgeber „Stadt Neuss“ auf.

Dienstjubiläen 25 Jahre

50

40 Jahre

50 Jahre

43 37

40

30 17

18 20

10

2 0

0 01.01.2014 - 31.12.2014

01.01.2015 - 31.08.2015 31.08.2015

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Personal- und Organisationsbericht 2014/2015

Fazit Es ist grundsätzliche Aufgabe der Tarifpartner (Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften), durch die Tarifverhandlungen über den TVöD diesen möglicherweise wettbewerbsfähiger zu gestalten und Akzente zu setzen, dass gut ausgebildete Bewerber Zugang dauerhaft in den öffentlichen Dienst finden. Der Stadt Neuss kommt aber als Arbeitgeber die konkrete Aufgabe zu, sich im Wettbewerb mit anderen Kommunen zu behaupten und für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attraktiv zu sein. Ein Teil der ausscheidenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kann sicherlich durch selbst ausgebildete Nachwuchskräfte – insbesondere im Verwaltungsbereich – gedeckt werden. Hier gilt es gute Auszubildende zu finden. Im Bereich der Nachwuchsgewinnung ist die Stadtverwaltung schon seit einigen Jahren sehr aktiv. Hierzu sind nähere Ausführungen im Kapitel „Ausbildung“ enthalten. Es geht aber auch darum, als Arbeitgeber für das vorhandene Personal attraktiv zu sein, damit keine Abwanderung erfolgt. Dabei ist es wichtig, dass die Mitarbeiter ein berufliches Fortkommen in Aussicht haben und auch persönliche Belange wie die Gesundheit oder auch familiäre Verpflichtung berücksichtigt werden. Hierauf wird in den Kapiteln „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, „Arbeits- und Gesundheitsschutz“ sowie „Personalentwicklung“ noch eingegangen.

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Demographischer Wandel „Das Feld der demographischen Herausforderung in unserer Gesellschaft, in unserem staatlichen Gemeinwesen und in den Städten vor Ort ist groß und noch nicht überall in ausreichendem Maße in seinen künftigen konkreten Auswirkungen angekommen.“ (Zitat aus dem Geleitwort des Bürgermeisters im „Handlungskonzept Demographie“)

Der „Demographische Wandel“ ist ein sehr vielschichtiges gesellschaftspolitisches Thema, das auch die Stadt Neuss als Arbeitgeber vor Herausforderungen stellt und letztendlich in alle Themenbereiche dieses Berichtes mit reinspielt. Die nachstehenden Ausführungen verdeutlichen zunächst die aktuelle Situation und zeigen im Fazit die strategische Vorgehensweise und Handlungsansätze auf.

Altersstruktur Das Durchschnittsalter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Neuss ist im Laufe der letzten Jahre gestiegen. Im Jahr 2010 lag der Altersdurchschnitt bei 46,9 Jahren. Mittlerweile beträgt die Zahl heute im Jahr 2015 schon 48,23 Jahre. Ein Blick ins Jahr 2014 zeigt, dass der Altersdurchschnitt bei der Stadt Neuss im öffentlichrechtlichen Vergleich deutlich höher ist. Die aufeinanderfolgenden Jahre 2014 und 2015 zeigen nur eine geringe Schwankung auf.

Durchschnittsalter 2014 im öffentlich-rechtlichen Vergleich

48,28

49,00 48,00 46,50

47,00

45,60

46,00

44,30

44,10

45,00 44,00 43,00 42,00 Bundesbereich

Landesbereich

kommunaler Bereich

Sozialversicherung

Stadt Neuss

Quelle: Statistisches Bundesamt

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Personal- und Organisationsbericht 2014/2015

Die nachstehenden Grafiken geben einerseits einen Blick auf die Gesamtverwaltung, andererseits aber auch eine Differenzierung nach Geschlecht und Dienstverhältnis:

Durchschnittsalter in Jahren - Gesamtpersonal Frauen

52

Männer

Gesamt

49,43

49,44 48,23

48,28

50 47,12

47,10

48 46 44 42 40 2014

2015

Durchschnittsalter in Jahren - Tarifbeschäftigte -

Durchschnittsalter in Jahren - Beamtinnen u. Beamte Frauen

Männer

Frauen

Gesamt 52,00

52,00

48,00

48,23 47,19 47,42 47,30

47,10

46,00

46,00

44,00

44,00

42,00

42,00

47,20

48,55 46,87

40,00

40,00

2014

Seite 20

50,33 48,77

50,00 48,00

Gesamt

50,42

49,44 50,00

Männer

2015

2014

2015

Personal- und Organisationsbericht 2014/2015

Eine Differenzierung für das Jahr 2015 zeigt sehr deutlich, wie sich die jeweiligen Altersklassen verteilen:

Verteilung der Altersklassen 25% 19,57%

19,64%

20%

18,37%

15%

13,03%

8,48%

10% 6,88%

7,01%

4,54% 5% 2,07% 0,40% 0%

< 21

21-25

26-30

31-35

36-40

41-45

46-50

51-55

56-60

60


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