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Da s I n fo - M ag a z i n d e r L a n d e s p o li z e idi r e k t i o n P.b.b. Erscheinungsort: Munderfing Verlagspostamt: 5230 Mattighofen GZ 02Z0...
Author: Damian Bösch
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Da s I n fo - M ag a z i n d e r L a n d e s p o li z e idi r e k t i o n

P.b.b. Erscheinungsort: Munderfing Verlagspostamt: 5230 Mattighofen GZ 02Z030815 M

4/2015 www.gendarmeriemuseum.at

P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 5 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––   1

In h a lt

impressum

INHALTSVERZ EICHNIS

Da s I n f o - M ag a z i n d e r L a n d e s p o li z e idi r e k t i o n

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H ERAUSGE BE R: Gendarmerie-Museumsverein in Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion Oberösterreich, A-4021 Linz, Gruberstraße 35, Tel. 059133-40-1101, Fax DW 1119

Editorial Vorwort Landespolizeidirektor

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Personelles

Z U M TITE LBILD : Kindermusical ChefInsp Claus.

Alles Gute zum 70er, ChefInsp i.R. Frech

Geburtstage

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Aumayer Druck und Verlags Ges.m.b.H. & Co. KG 5222 Munderfing Gewerbegebiet Nord 3 Tel. 0 7744/200 80, Fax DW 13 e-mail: [email protected] www.aumayer.co.at A n z e i g e nl e i tu ng u nd Kont ak t e: L. Plattner 4553 Schlierbach, Carloneweg 5 Mobil: +43676/5491951 e-mail: [email protected]

AbtInsp Josef Schöfl in Pension Erste Stadthauptfrau in Wels

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NETWORK TOOL

ENFORCEMENT

ENFORCEMENT

MAGAZINE EDITORS’

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Chronik Totengedenken

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Polizeierfolge

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Klein aber fein Verkehrsamt kommt ins Schleudern Gefunden - was nun? Freunde und Helfer Neues Lerntool für kriminaltechnische Untersuchungen nach Verkehrsunfällen Sicherheitsreferententagung Einblicke in das Polizeirecht Das Postverteilerzentrum in Linz als Transitquartier 24 Stunden Einsatzstab „Von Haus aus sicher“ Erste Polizeidiensthunde-TeamLandesmeisterschaft Kalenderpräsentation

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Flohmarkt der LPD OÖ Größerer Erfolg als im Vorjahr

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Auf der Messe „Jugend & Beruf ” informierte das BZS über den Polizeiberuf

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Dank und Annerkennung an die Einsatzeinheit OÖ

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Eröffnung der PI Haag am Hausruck

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120 neue Kinderpolizisten in Vorchdorf

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Lage in Oberösterreich ist unter Kontrolle und geordnet

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Pensionistentreffen

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Sicherheitspreis 2015

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Ein Bild - Vielfältiges Farberlebnis

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Magazin Wenn der Berg ruft Dem Vergessen entreißen Philosophischer Gedankenaustausch im Mutterleib

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Sport

Die PI Mauerkirchen präsentierten sich gemeinsam mit der FF der Bevölkerung. Tag der offenen Tür

Polizeiwallfahrt nach Mariazell

EUROPOL LAW

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Neuer Lebensabschnitt: Nachwuchs und Hochzeiten unserer Kolleginnen und Kollegen  16

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Zeichen setzen im Gedenkjahr 2015

MAGAZINE EDITORS’

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Echte Männer schlagen keine Frauen E U R O P O L LAW

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Rüstig mit 90 - BezInsp Wilhelm Helmreich

M EDIE NINHABE R UND HERS TELL ER:

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80. Geburtstag BezInsp iR Friedrich Kastner AbtInsp i.R. Hermann Pröll ist 90

Andreas Pilsl, Simone Mayr-Kirchberger, Bruno Guttmann, Michael Ahrer, Erwin Spenlingwimmer, Wolfgang Hochgatterer, Alois Sonnleitner, Kurt Hainzl, Johann Höfer, Bernd Innendorfer, Karin Breiteneder, Karl Sternberger, Gerold Brenneis, Josef Duft, David Furtner, Dominik Danner, Petra Datscher, Gerhard Hütmeyer, Ulrike Salzer, ADir Thomas Rizy, Prof. Mag. Dr. Rudolf Keplinger, Mario Hejl, Clemens Lehner-Dittenberger, Adolf Wöss, Hans-Peter Magritzer, Ignaz Märzinger, Heide Klopf, Josef Kinast, Martin Meindl, Jürgen Stadlauer, Johann Hager

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter standen im Mittelpunkt

Dienstliches

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Dienstjubiläen 3. Quartal 2015 Todesfälle

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Leserbriefe

VB Petra Datscher MMag. David Furtner, MA ADir Bruno Guttmann KontrInsp Bernd Innendorfer KontrInsp Simone Mayr-Kirchberger

Autoren :

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Cover Story Kindermusical ChefInsp Claus

R E DAKTION:

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Traditionelle Herbstwanderung in Windischgarsten

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Mario Fenzl zum neuen Sektionsleiter gewählt

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Polizeisportler sind bei Radrennen erfolgreicher denn je

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Polizeisportler aus Oberösterreich sind Europameister Die Landesmeisterschaft im Asphaltstockschießen

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H i n we i s f ü r u n se re A u t o re n :

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Der Redaktionsschluss für unsere nächste Ausgabe

Drei Bezirke im Stift Sankt Florian Rund 150 Kolleginnen und Kollegen aus den Bezirken Steyr-Land, Linz-Land und aus Steyr feierten am 7. September 2015 beim dritten Mitarbeiterfest im Traunviertel  42

Nr. 1/2016 ist am

15. Februar 2016

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Ed i to r i a l

Werte Kolleginnen und Kollegen, das Jahr 2015 hat an uns alle persönlich wie dienstlich vor Herausforderungen gestellt, wie sie mir in meiner 28-jährigen Dienstzeit bisher noch nicht bekannt waren. Galt es zu Beginn des Jahres die Abarbeitung der verstärkten Migrationsströme durch zusätzliche personelle und organisatorische Maßnahmen zu gewährleisten, so hat uns ab Sommer der immense Andrang an Fremden extrem gefordert. Als zweites Thema hat uns der Terrorismus, der im Herzen Europas schon im Jänner Einzug gehalten und im November eine Dimension erreicht hat, die innereuropäisch in dieser Form bisher nicht bekannt war, enorm beschäftigt. In beiden Themenkomplexen wurde mir heuer eines bewusst: die Polizei funktioniert! Insbesondere dann, wenn alle anderen noch nicht einmal realisiert haben, was los ist. Das macht mich zum einen stolz auf Euch alle, die ihr die Polizei ausmacht, und zum anderen bestärkt es mich darin, dass wir unsere Organisation weiter zu entwickeln haben, um künftige Herausforderungen bewerkstelligen zu können. Ich will gar nicht dran denken, wie wir den Andrang an Asylwerbern in der alten Struktur hätten erledigen können. Ähnliches gilt jetzt für den Bereich Terrorismus- und Extremismusbekämpfung. Auch hier werden wir völlig neue Wege gehen, ja gehen müssen. Dass es mehr als ein Jahr dauert, bis das vom Innenministerium vorgelegte neue polizeiliche Staatsschutzgesetz

dann hoffentlich den Nationalrat passiert, schmerzt. Manche betreiben Realitätsverweigerung auf dem Rücken der Sicherheit des Landes. Es ist eigentlich beschämend, wenn man sich in erster Linie damit beschäftigt, ob die Polizei vermehrte Befugnisse missbrauchen könnte. Allen, die das tun, soll klar gesagt werden: 82% der Bevölkerung vertrauen uns, der Polizei, und das nicht von ungefähr. Und wir arbeiten täglich hart daran, dass das so bleibt. Man könnte auch sagen: wir sind die Guten! Es gäbe so viel zu schreiben, so viel Dank zu sagen, dafür, dass ihr mit uns die Sicherheit und Ordnung in unserem schönen Oberösterreich durch Euren Einsatz bravourös aufrechterhalten habt. So viele Zeilen hab ich leider nicht: daher einfach DANKE aus vollem Herzen. Ich bin stolz, solch einer Organisation mit so tollen und engagierten Menschen wie Euch vorangehen zu dürfen. Wenn wir in den nächsten Jahren wieder einiges weiterentwickeln werden in der Polizei, dann bitte ich Euch, uns zu vertrauen und den Weg gemeinsam mit uns zu gehen. Euch und Euren Familien wünsche ich ein paar ruhige besinnliche Tage, schöpft Kraft für all das, was da auf uns wieder zukommen wird. Gemeinsam werden wir auch das für die Menschen in unserem Land bewerkstelligen. Frohe Weihnachten und kommt gut und gesund durchs neue Jahr,

Andreas Pilsl

Landespolizeidirektor

Viel Glück, Euer Andreas Pilsl

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C o v e r S to ry

Die Landespolizeidirektion (LPD) OÖ hat gemeinsam mit der Polizeimusik Oberösterreich ein einzigartiges Musical gestaltet, das zu Beginn der Vorweihnachtszeit die Geschichte eines Tages im Leben des Polizisten ChefInsp Claus erzählt.

Kindermusical Chefinspektor Claus

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ieser Chefinspektor Claus hat ganz bewusst Ähnlichkeit mit der Figur des Santa Claus oder des Weihnachtsmanns, ist ebenso hilfsbereit und hat für schwierige Situationen immer die richtige Lösung parat. Damit diese Geschichte auch unterhaltsam und spannend erzählt wird, waren beim Musical neben dem Darsteller des Chefinspektor Claus noch ein Kinderchor, zwei Sängerinnen und ein Blasorchester auf der Bühne. Bekannte und neue Lieder rund um die Weihnachtszeit laden zum Mitsingen und Zuhören ein. Als Veranstaltungsort für die Premiere am 1. Dezember 2015 des Kindermusicals der LPD OÖ wurde das Oberbank Donauforum in Linz gewählt, das mit der notwendigen technischen Ausstattung – vor allem Bühne, Licht, Tonund Videotechnik – optimale Bedingungen für diese Vorstellung bietet.

Inhalt des Musicals Erzählt wird ein Tag des Chefinspektor Claus in der Zeit vor Weihnachten. Manchmal ist sich Chefinspektor Claus nicht ganz sicher, ob er die Zeit vor Weihnachten mag: Der ganze Trubel auf den Straßen, die Hektik, der Schneematsch. Die Geschichte von Chefinspektor Claus ist gespickt mit vielen verschiedenen Erlebnissen rund

um diese Vorweihnachtszeit: Eine Straße muss für einen Umzug abgesperrt werden. Dann kommt es zu einer (Gott sei Dank) falschen Alarmauslösung in einem Einkaufszentrum. Danach muss er zu einem verbrannten Adventskranz ausrücken. Ein verirrter Schneeball landet direkt auf der Nase von Chefinspektor Claus. Und schließlich auch noch ein falsch geparkten Rentierschlitten... Das alles macht ihn manchmal etwas mürrisch. Doch immer dann, wenn er gerade so richtig zum Granteln anfängt, kommt von irgendwo dieses „Pling“ her. Und dieses „Pling“ zaubert ihm dann doch wieder ein Lächeln ins Gesicht. Und so geht seine Tour durch die Stadt: Er wundert sich und freut sich – wenn er nicht gerade grantelt – über die Leute, die lachenden und singenden Kinder und oft auch über seinen Kollegen, Revierinspektor Knecht. „Eine vorweihnachtliche, be- und verzaubernde Geschichte mit viel Musik und Humor,“ sagte eine Besucherin. Der Komponist und Arrangeur Siegmund Andraschek hat Lieder, die wir alle aus der Vorweihnachtszeit kennen und neue Lieder kombiniert und zu einer bunten Musikgeschichte zusammengefügt. Der Zeichner, Karikatu-

Details zum Kindermusical

Die Polizeimusik Oberösterreich spielt unter der Leitung von Mag. Dr. Harald Haselmayr. Kinderchor: „Pappalatur“ (LMS Enns) Gesangssolistinnen: Stefanie und Magdalena Poxrucker Musik: Siegmund Andraschek Idee/Illustrationen/Text: Rupert Hörbst Regie/Text: Mag.a Manuela Kloibmüller Die Premiere des Kindermusicals war am 1. Dezember 2015 im Oberbank Donau-Forum in Linz. Illustrationen: Rupert Hörbst Chefinspektor Claus ist die Hauptfigur in diesem Kindermusical, welches in Linz Premiere feierte.

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Oberösterreich 4/2015

C o v e r S to ry

rist und Autor Rupert Hörbst hat die Geschichte vom Chefinspektor Claus geschrieben und das dazu gehörige Begleitheft gestaltet, das um 5 Euro währende der Veranstaltung verkauft wird. In diesem Begleitheft können sich die Kinder mit den Inhalten des Kindermusicals und darüber hinaus mit wesentlichen Sicherheitsthemen in spielerischer Form beschäftigen. Damit sich alle Akteure auf der Bühne des Oberbank Donauforums richtig bewegen, wurde die Regisseurin Mag.a Manuela Kloibmüller engagiert. Als Sängerin konnte die Polizeimusik Oberösterreich Laura Pilsl aus Grein gewinnen, die die Polizeimusik schon bei mehreren Auftritten bei Konzerten

erfolgreich begleitete. Als sie zwei Tage vor der Uraufführung leider erkrankte, sprangen spontan Stefanie und Magdalena von den Poxrucker Sisters ein. Auch ein Kinderchor ist mit dabei: Die Landesmusikschule Enns mit dem Chor „Pappalatur“ unter der Leitung von Lydia Trogbacher und Stefanie Spanlang. Die Polizeimusik Oberösterreich in einer zahlenmäßig etwas reduzierten Formation übernimmt unter der Leitung von Mag. Dr. Harald Haselmayr den orchestralen Part und begleitet den Chor und die Solistin. Als Zielgruppe für das Projekt, das auch präventive Inhalte der Kinderpolizei vermittelt, wurden Kinder im Volksschulalter ausgewählt und daher

die Volksschulen aus Linz, Linz-Land, Eferding und Urfahr-Umgebung eingeladen. Innerhalb von nur vier Tagen waren alle 900 Plätze im Oberbank Donau-Forum vergeben! Ein klares Zeichen für die Verantwortlichen der LPD OÖ und der Polizeimusik Oberösterreich, derartige Projekte, die neben der Kinderpolizei einen wesentlichen positiven Erstkontakt der Kinder mit der Polizei ermöglichen, zu wiederholen. Michael Ahrer, Oberst Musikoffizier

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Personelles

Löffler: Österreichischer Hersteller von Sportmode beliefert österreichische Polizei

Foto: LPD OÖ Michael Dietrich

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• Neu seit 2014/15: Sommerhemden für die Alpin-Polizei Diese Produkte sind aus sehr innovativen und funktionellen Materialien gefertigt. Die transtex®-Rollis und Hemden sorgen für perfekten Tragekomfort und ausgezeichneten Schweißtransport. Transtex ist eine eigene Entwicklung von Löffler und wird in der eigenen Stri-

ckerei in Ried gestrickt und dann auch in Ried endgefertigt – ein durch und durch österreichisches Produkt. Im Spitzensport ist Löffler sehr stark im Österreichischen Skiverband (ÖSV) engagiert. Alle Athleten tragen Funktionswäsche und -rollis von Löffler. Alle Nordischen Teams auch die Wettkampfund Wärmebekleidung von Löffler. Seit heuer auch die erfolgreichen „Adler“.

Foto: Löfler

ie Marke Löffler ist für funktionelle Sportbekleidung ein Begriff. In den Bereichen Bike, Running und Langlauf spielt man im Markt ganz vorne mit. Dass man all die tollen Produkte aber auch selbst und Großteils in Ried im Innkreis produziert, wissen die wenigsten. Diese nachhaltige Standort- und Produktionspolitik bekommt heute und in der Zukunft wieder viel mehr Bedeutung bei den kritischen Konsumenten. Löffler hat neben dem Sport auch eine lange Tradition als Lieferant für Behörden, wie Polizei oder Bundesheer. Es geht hier immer um sehr funktionsorientierte Ausstattungsteile, die den unterschiedlichsten Einsatzbereichen gerecht werden müssen. Aktuell ist Löffler für folgende Produkte der Hersteller bzw. Lieferpartner bei der Österreichischen Polizei: • Winter-/Alpin-Rollis • Motorrad-Funktionshemden (siehe Bild!) • Motorrad-Spezialunterhosen • Regen-Überhosen • Rad-Dressen

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Polizei Oberösterreich 4/2015

Personelles

INTERNATIONALE HILFE

Egal wo auf der Welt eine Katastrophe passiert, das Rote Kreuz eilt sofort zur Hilfe. Auch dort, wo andere so schnell wie möglich f lüchten. Denn unser oberstes Prinzip ist es, den Menschen zu helfen. Unabhängig von ihrer Nationalität, Rasse, Religion, sozialen Stellung oder politischen Überzeugung.

www.roteskreuz.at

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Polizei Oberösterreich 4/2015

Personelles

Alles Gute zum 70er, ChefInsp i.R. Frech!

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Erwin Spenlingwimmer, Oberst

Foto: SIAK/ BZS OÖ

hefinsp.i.R. Arnold Frech vollendete kürzlich sein 70. Lebensjahr. Aus diesem Anlass gratulierten die Bediensteten der Sicherheitsakademie Bildungszentrum OÖ sehr herzlich. Kollege Frech war nach seiner Verwendung als eingeteilter und dienstführender Sicherheitswachebeamter ein vorbildlicher Polizeilehrer. Mit Auflösung der Polizeischule für Sicherheitswachebeamte der damaligen Bundespolizeidirektion Linz wechselte er am 1. Juli 2002 als Polizeilehrer an die Sicherheitsakademie, Bildungszentrum der Sicherheitsexekutive in Oberösterreich. Seine Domänen waren insbesondere die Lehrgegenstände „Kommunikation und Konfliktmanagement“ sowie „Strafrecht“. Mit 1. Dezember 2003 trat ChefInsp i.R. Frech in den Ruhestand. Geburtstagsandacht in der Basilika am Linzer Pöstlingberg: Chefinsp.i.R. Arnold Frech in d. 1. Reihe 3. v. li.

80. Geburtstag BezInsp i.R. Friedrich Kastner

Foto: PI Perg

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m 24. November 2015 besuchten der Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Perg ChefInsp Wolfgang Hochgatterer und sein 1. Stellvertreter KontrInsp Karl Hofstetter ihren ehemaligen Kameraden BezInsp i.R. Friedrich Kastner in seinem Haus in Perg und gratulierten ihm zur Vollendung seines 80. Geburtstages sehr herzlich. Als kleine Aufmerksamkeit überreichten sie ihm ein paar edle „Tröpferl“ eines Wachauer Qualitätsweinbaubetriebes. Bei Kuchen und Kaffee unterhielt man sich dann im Beisein seiner Gattin Rosa Kastner über die ehemaligen Gendarmeriezeiten. BezInsp i.R. Friedrich Kastner, der nach der Gendarmerieschule im Jahre 1960 auf den Posten Gutau, Sandl und Schwertberg Dienst verrichtet hatte, kam im Mai 1967 zum Gendarmerieposten Perg, wo er dann 28 Jahre später, mit 30. Juni 1995 in den Ruhestand trat. BezInsp i.R. Friedrich Kastner, der auch jahrelang als Diensthundeführer, Strahlenspürer und Lichtbildner (Vorläufer des BSS) tätig war, wurde für seine

ChefInsp Hochgatterer mit Jubilar BezInsp i.R. Kastner und Gattin Rosa.

erfolgreichen Einsätze als Diensthundeführer und im Kriminaldienst mehrfach vom Landesgendarmeriekommando OÖ belobigt. Für seinen Einsatz bei der Winterolympiade 1964 in Innsbruck wurde er mit der Olympia-Medaille

geehrt. Im Jahr 1981 wurde er mit der Goldenen Medaille für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet. Wolfgang Hochgatterer, ChefInsp

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Polizei Oberösterreich 4/2015

Personelles

AbtInsp i.R. Hermann Pröll ist 90 Fachmann auf dem Gebiet der Lepidopterologie (Schmetterlingskunde). Seine Sammlung, die international anerkannt ist, umfasst unzählige Exponate aus ganz Europa – von den Azoren bis

Foto: Manuel Wallner

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m 19. November 2015 vollendete AbtInsp i.R. Hermann Pröll sein neunzigstes Lebensjahr. Der Jubilar war 22 Jahre stellvertretender Postenkommandant in Rohrbach, von 1977 bis 1983 Postenkommandant in Haslach an der Mühl und danach bis zu seiner Pensionierung stellvertretender Bezirksgendarmeriekommandant von Rohrbach. Bezirkspolizeikommandant Oberst Herbert Kirschner und Inspektionskommandant ChefInsp Alois Sonnleitner statteten AbtInsp i.R. Hermann Pröll, der in Rohrbach wohnt, aus diesem Anlass einen Gratulationsbesuch ab und übergaben ein Glückwunschdekret sowie ein Geburtstagsgeschenk. Hermann Pröll erzählte einige Episoden aus seinem Leben und ließ dabei erkennen, dass er der Exekutive immer noch treu verbunden ist. AbtInsp i.R. Hermann Pröll war während seiner gesamten Dienstzeit ein loyaler Exekutivbeamter und vor allem auch ein sehr freundlicher und ausgeglichener Mensch. Er ist ein anerkannter

in die Türkei. Hermann Pröll, der seit einigen Jahren verwitwet ist und daher seinen Haushalt alleine besorgt, ist körperlich in bester Verfassung und geistig erstaunlich präsent. Wir wünschen ihm, dass dies noch lange so bleibt. Alles Gute! Alois Sonnleitner, ChefInsp

ChefInsp Alois Sonnleitner, AbtInsp i.R. Hermann Pröll und Oberst Herbert Kirschner.

Rüstig mit 90 – BezInsp i.R. Wilhelm Helmreich Pensionierung im Jahr 1985 Dienst versah. Der in der Bevölkerung als „Willi“ bekannte und beliebte Beamte Helmreich war ein sehr volksnaher, fleißiger und beliebter Gendarm. Wir wünschen

dir, lieber Willi, für die Zukunft Gesundheit und noch viele Jahre im Kreise deiner Familie! Kurt Hainzl, KontrInsp

Foto: Polizeiinspektion Andorf

B

ezInsp i.R. Wilhelm Helmreich feierte am 1. September 2015 seinen 90. Geburtstag. Bei voller geistiger und körperlicher Frische ließ er es sich nicht nehmen, den Bezirkspolizeikommandanten von Schärding Obstlt Matthias Osterkorn, B.A., den Kommandanten der Polizeiinspektion Andorf KontrInsp Kurt Hainzl sowie den Stellvertreter der Polizeiinspektion Andorf AbtInsp Alois Steinkreß in sein Haus und zu seiner Feier einzuladen. Unser Jubilar, der in Enns geboren wurde, begann seinen beruflichen Werdegang als Postangestellter in den Kriegswirren des 2. Weltkrieges. Anschließend musste Helmreich zur deutschen Wehrmacht einrücken und geriet gegen Kriegsende in russische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Entlassung rückte er im November 1945 in die österreichische Bundesgendarmerie ein. Nach der Grundausbildung versetzte man ihn zum Gendarmerieposten Andorf, wo er bis zu seiner

AbtInsp Steinkreß, Obstlt. Osterkorn, BezInsp i.R. Helmreich, KontrInsp Hainzl (v. l. n. r.)

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Personelles

AbtInsp Josef Schöfl in Pension

Foto: Polizei Steyregg

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ach dem letzten Arbeitstag verließ AbtInsp Josef Schöfl am 29. Oktober 2015 schweren Herzens „seine“ Polizeiinspektion Steyregg. Kein Wunder, hatte er doch erst 2013 mit unerschöpflichem Engagement, durch gute Kontakte und Überwindung vieler Hürden das Unmögliche möglich gemacht – den Neubau der Polizeiinspektion Steyregg. Und war er doch in seiner aktiven Dienstzeit immer Polizeibeamter und Kriminalist aus Berufung und Leidenschaft. Ein Posten- und nunmehr Inspektionskommandant, an den man sich gerne erinnert und der sehr viel für seine Mannschaft und die Bürger geleistet hat. Josef Schöfl absolvierte nach der Grundschule die Lehre eines technischen Zeichners. Nach dem Grundwehrdienst 1973 in Hörsching war er in der Privatwirtschaft beschäftigt. 1976 trat er in die österreichische Bundesgendarmerie ein. Seine erste Dienststelle war in Gallneukirchen, danach verrichtete er in Mauthausen und Steyregg Dienst. Er spezialisierte sich im Kriminaldienst und war während dieser Zeit mehrere Male dem Landeskriminalamt dienstzugeteilt. Zahlreiche Belobigungen bekunden seine kriminalistischen Erfolge. Von 1997 leitete er die PI Hellmon-

AbtInsp Josef Schöfl war Gendarm und Polizist mit Leib und Seele. Mit Ende Oktober 2015 trat er nun in den Ruhestand.

södt bis zu seiner Einteilung als Kommandant der PI Steyregg im Jahr 2011. Nun hat Josef vermehrt Zeit für seine Familie. Immerhin ist er sechsfacher Großvater und da wird der neue „Dienstplan“ wahrscheinlich weniger Freiräume bieten als der von der PI Steyregg. Aber für sein geliebtes Hob-

by, dem Restaurieren von Traktoren, wird hoffentlich die notwendige Zeit übrigbleiben. Wir wünschen ihm einen noch langen aktiven (Un)Ruhestand!

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Johann Höfer, BezInsp

Polizei Oberösterreich 4/2015

Personelles

Mit Mag.a Dr. Alexandra Löberbauer übernimmt erstmals eine Frau die Leitung des Welser Polizeikommissariats.

Foto: LPD OÖ/Innendorfer

Erste Stadthauptfrau in Wels

Stadthauptfrau Alexandra Löberbauer an ihrem neuen Arbeitsplatz im 4. Stock des Amtsgebäudes Dragonerstraße in Wels.

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ie Arbeit ihres Großvaters hat Alexandra – damals noch unter ihrem Mädchennamen Dietinger – schon als Kind fasziniert. Er war Gendarm am Posten in Bad Hall und Alexandra manchmal zu Besuch. Die eigene Atmosphäre, die Fahndungsplakate an den Wänden haben ihre Wirkung nicht verfehlt und die Juristin im Jahr 1999 ins Innenministerium geführt. In der Abteilung für Legistik und Recht war sie für den Bereich Gewaltschutz und Interventionsstellen – die jetzigen Gewaltschutzzentren – zuständig. 2001 wechselte sie in den Ministerrats- und Parlamentsdienst und arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin für den Rechtsschutzbeauftragten des Innenministeriums, Professor DDr. Franz Matscher. In Wien lernte sie ihren jetzigen Ehemann Maximilian Löberbauer kennen, der aus Gmunden stammt. Im September 2002 zog sie mit ihm zurück nach Oberösterreich. Zuerst nach Pfarrkirchen bei Bad Hall, später an den Traunsee. Beruflich wurde sie zur damaligen Bundespolizeidi-

rektion Wels versetzt. Sie wurde zuerst Leiterin der Verwaltungspolizeilichen Abteilung, im Dezember 2012 dann zur Stellvertreterin von Stadthauptmann Dr. Johann Rudlstorfer ernannt. Als dieser Ende Juni 2015 in Pension ging, übernahm sie die interimistische Leitung in Wels. Im Bewerbungsverfahren ging Alexandra Löberbauer, neben zwei anderen Bewerberinnen und drei Bewerbern, als Beste geeignete hervor. Seit 1. Oktober 2015 leitet Alexandra Löberbauer das Polizeikommissariat in Wels als erste Stadthauptfrau in OÖ. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA gelobte sie am 1. Oktober 2015 in der Landespolizeidirektion in Linz feierlich an und übergab ihr das Ernennungsdekret. „Nachdem ich diese Funktion bereits ein halbes Jahr interimistisch ausgeübt habe, weiß ich, was auf mich zukommt. Und das ist genau meins“, sagte sie. Von Vorgänger HR Dr. Rudlstorfer würde sie gerne ein wenig von seiner Ruhe und Gelassenheit übernehmen. Selbst sieht sie sich

Das Polizeikommissariat Wels, dessen Vorläufer die Bundespolizeidirektion Wels war, ist eine Art Außenstelle der Landespolizeidirektion Oberösterreich. Mit der Sicherheitsbehördenreform 2012 wurden die Bundespolizeidirektionen abgeschafft. Das Polizeikommissariat übernahm für die Landespolizeidirektion als Sicherheitsbehörde erster Instanz verwaltungs- und sicherheitspolizeiliche Aufgaben in der Statutarstadt. Dazu zählen zum Beispiel fremdenpolizeiliche Angelegenheiten, Vereinsangelegenheiten, Kennzeichenabnahmen, Veranstaltungsangelegenheiten, Strafamtsangelegenheiten, das Verordnen von Sicherheitsbereichen, die Ausstellung von Führerscheinen, Taxilenkerausweisen, Waffendokumenten, Strafregisterbescheinigungen und vieles mehr. Für den Parteienverkehr wurde eine Bürgerservicestelle eingerichtet.

sehr engagiert, leistungsbereit und gut organisiert. „Nur der Tag wird mir meistens zu kurz.“ Wir gratulieren der neuen Stadthauptfrau herzlich zur neuen Funktion und wünschen alles Gute! Mag.a Dr. Alexandra Löberbauer ist 42 Jahre alt und Mutter von zwei Söhnen im Alter von drei und zwölf Jahren, sowie einer zehnjährigen Tochter. Zusammen mit ihrem Ehemann leben sie in Gmunden. Bernd Innendorfer

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Personelles

Neuer Lebensabschnitt: Nachwuchs und Hochzeiten unserer Kolleginnen und Kollegen

Herzliche Gratulation!

L Foto: Babysmile

Eure Babys

andespolizeidirektor Andreas Pilsl gratuliert allen Kolleginnen und Kollegen, die frisch „gebackene“ Eltern geworden sind oder ei-

nen gemeinsamen Weg mit ihrer Partnerin oder ihrem Partner eingeschlagen haben. Alles Gute den jungen Familien auf ihrem weiteren Lebensweg!

Falls ihr euer schönstes Hochzeitsfoto und/ oder euer Baby in diesem Magazin zeigen wollt, gebt uns bitte per Mail an lpd-ooeffentlichkeitsarbeit@polizei. gv.at Bescheid. Wir freuen uns, wenn ihr eure schönen Momente mit uns und den Kollegen teilt!

Ella

Ella Braun erblickte am 19. September 2015 das Licht der Welt. Mit einem Gewicht von 3.700 Gramm und einer stattlichen Größe von 54 cm freuten sich die Eltern, Astrid und Jürgen Braun (Landeskriminalamt OÖ) über ihren Nachwuchs. „Sie ist einfach unser Sonnenschein und eine Bereicherung für die Familie,“ sagten die stolzen Eltern überglücklich.

Foto: Thomas Penzinger

Jasmin Jasmin Piesinger und Karl Öhlböck mit ihren beiden Kindern Emilia und Tobias. Das Familienglück wurde am 13. Oktober 2015 Dank der Geburt von Töchterchen Emilia verdoppelt. Emilia kam im Klinikum Wels zur Welt, wog 2.910 Gramm und war 49 cm groß. Gemeinsam mit ihrem Hund genießen die beiden Polizisten von der Polizeiinspektion Kremsmünster die Stunden mit ihrer Familie.

Johanna

Foto: Christoph Schwandl 

Johanna, geboren am 30. September 2015 in Freistadt, ist hier auf dem Foto mit ihrem Bruder Alexander zu sehen. Die ganze Familie, Mama Sandra Weinzirl (Polizeiinspektion LinzNeue Heimat) und Papa Christoph Schwandl (Polizeiinspektion LinzHauptbahnhof ) haben sich sehr über den kleinen Neuankömmling gefreut!

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Polizei Oberösterreich 4/2015

Personelles

Falls ihr euer schönstes Hochzeitsfoto und/ oder euer Baby in diesem Magazin zeigen wollt, gebt uns bitte per Mail an lpd-ooeffentlichkeitsarbeit@polizei. gv.at Bescheid.

Foto: Privat

Wir freuen uns, wenn ihr eure schönen Momente mit uns und den Kollegen teilt!

Foto: David Kastner

Foto: Katharina Acht

Roman Reitermaier (Polizeiinspektion Vöcklabruck) heiratete seine Carina am 20. Juni 2015 im Fürstenzimmer des Schloss Mondsee. Bei der familiären Hochzeit im Kreise der Eltern, Großeltern und Geschwister waren insgesamt 20 Personen dabei. Die anschließende Feier, der Empfang und das Hochzeitsmahl fanden im Landhotel Eichingerbauer in Mondsee statt. „Es war eine sehr schöne und emotionale Hochzeitsfeier,“ sagte das Brautpaar.

Maria und Jörg-Wolfgang Schneider (Polizeiinspektion Grein) trauten sich am 5. September 2015. Standesamtlich wurde am Vormittag im Theaterkeller Grein und kirchlich wurde am Nachmittag auf der Burg Bad Kreuzen geheiratet. Rund 160 Gäste waren bei der kirchlichen Trauung dabei. Das frischvermählte Paar feierte anschließend mit 115 Personen auf der Burg Bad Kreuzen.

Die Hochzeit von Stefanie und Gerald Koppler (Polizeiinspektion Ansfelden) am 4. Juli 2015 war eine Traumhochzeit in diesem Traumsommer. Bei 35 Grad und Sonnenschein feierte das junge Ehepaar mit rund 105 Gästen im Schloss Ennsegg in Enns den schönsten Tag ihres Lebens.

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Ihre Hochzeit feierten Daniela und Albert Koch-Pöschko (Polizeidiensthundeinspektion Linz) am 22. August 2015 im Rosengarten am Linzer Pöstlingberg im Kreise der Familie. Der Polizeidiensthundeführer lernte die Marktleiterin in ihrer Filiale für Tiernahrung und -zubehör kennen. Für Hundefutter ist demnach auch weiterhin vorgesorgt.

Michael und Gabriele Heindl (Polizeiinspektion Ebelsberg/Pichling) gaben sich am 22. August 2015 das Ja-Wort. Die standesamtliche Trauung fand im Garten der Eltern in Wallsee statt. Kirchlich ließen sich die beiden in der Pfarrkirche Zeillern trauen. Im Schloss Zeillern fand anschließend die Feier mit Familie, Freunden und Kollegen statt. Alles in allem ein wunderschöner Tag!

Foto: Christian Spitaler

Foto: Doris Schwarz-König

Sarah und Silvio Quatember (beide von der Polizeiinspektion bzw. Polizeidiensthundeinspektion Laakirchen) gaben sich am 19. September 2015 im Schloss Orth in Gmunden das Ja-Wort. In der Stadtpfarrkirche Gmunden ließen sich die beiden kirchlich trauen. Mit 180 Gästen und bei traumhaft schönem Wetter feierten die jungen Eheleute ihren Hochzeitstag!

Foto: Fotostudio New Art

Foto: Walter

Personelles

Den Bund der Ehe schlossen Sandra (Polizeiinspektion Pettenbach) und Markus Schoßthaller am 22. August 2015 in Nußbach. Nach dem Standesamt war der Weg zur kirchlichen Trauung nicht weit, die Pater Gabriel vornahm. Bei strahlend blauen Himmel feierte die Hochzeitsgesellschaft von rund 130 Gästen im Gasthaus Zeilinger in Adlwang.

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Polizei Oberösterreich 4/2015

Foto: Peter Würzl

Personelles

An einem wunderschönen und sehr heißen Samstag, am 18. Juli 2015, schlossen Mirjana und Manfred Karger (Polizeiinspektion Grieskirchen) den Bund der Ehe. Nach der standesamtlichen Trauung in Wallern/Trattnach feierte das Hochzeitspaar mit rund 120 Gästen in Pichl/Wels.

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Katharina (Polizeiinspektion Linz-Lenaupark) und Michael Pöstinger heirateten am 24. Juli 2015 in Nussdorf am Attersee, in der Wallfahrtskirche Maria Attersee. Mit 60 Gästen und wunderbarem Sonnenschein verbrachte das junge Ehepaar einen perfekten Hochzeitstag direkt am wunderschönen Attersee.

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Fotografin: Dayle Ann Clavin

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Chronik

Schnäppchenjäger waren beim zweiten Flohmarkt der LPD OÖ fleißig beim Stöbern, Verhandeln und Kaufen.

Größerer Erfolg als im Vorjahr!

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ie im vergangenen Jahr gestalteten Kolleginnen und Kollegen der LPD OÖ einen Flohmarkt. Dieser fand am 20. November 2015 im Festsaal in der Gruberstraße 35 in Linz statt. Gleichermaßen wie im Jahr 2014 warteten die Gäste bereits eine Stunde vor der Eröffnung im Foyer und stürmten um 10 Uhr den Saal. Bei selbstgemachten Beerenpunsch und knusprigen Keksen konnten alle Besucher das Angebot gustieren. Es war allerhand zu bekommen: Bekleidung, Schuhe, Schmuck, Bücher, DVDs und CDs, Spielzeug für die Kleinen und Sportutensilien oder Elektronikgeräte für die Großen. Darüber hinaus gab es diverse Haushaltsgeräte, Dekoartikel und Geschirr. Jeder Kauf war zugleich eine Spende für „Licht ins Dunkel“. Auch beim Schätzspiel konnten die Gäste einen Tipp um 1 Euro kaufen und dadurch spenden. Zu schätzen war die Anzahl an Patronenhülsen, die sich in einem Glaswürfel befanden. Über hundert Tipps wurden abgegeben, die drei Gewinnertipps lagen zwischen 4 und 25 Patronenhülsen neben der exakten Zahl von 2345. Die ersten drei Plätze gewannen jeweils Einkaufgutscheine im Wert

von 100 Euro für das Einkaufszentrum Plus City in Pasching. Alle drei Gewinner freuten sich sehr über das frühe Weihnachtsgeld. Das Highlight des Flohmarkts war mitunter die Versteigerung eines

Eine Grundausbildungslehrgangsteilnehmerin half beim Verkauf für die gute Sache.

Allerhand Sachspenden wurden von vielen Kolleginnen und Kollegen abgegeben und beim Flohmarkt verkauft.

KTM E-Bikes im Wert von rund 1.200 Euro. Thomas Gandler konnte dieses Schnäppchen zum Preis von 660 Euro ersteigern, das es allemal wert ist. Auch ein Overall der Einsatzeinheit aus GenRund 400 Besucher stürmten den Festsaal der LPD OÖ am 20. November 2015.

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Chronik

Fotos: LPD OÖ/ Michael Dietrich

„Jede Spende zählt!“ freute sich Kollegin Sandra Kowatsch.

darmerie-Zeiten, der von Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA als Einsatzkommandant beim Lawineneinsatz in Galtür getragen und nun gespendet wurde, wurde um 60 Euro ersteigert. Erstmals gab es den Polizeikalender 2016 der LPD OÖ für eine Spende zu Gunsten von „Licht ins Dunkel“. Der Kalender fand ebenso großes Interesse bei den Besucherinnen und Besuchern wie die Polizeistoffteddybären. Somit trug jede einzelne Aktion zu dieser Spendenaktion bei und ergab einen Reinerlös von 3.064,50 Euro für „Licht ins Dunkel“! Landespolizeidirektor Andreas Pilsl erhöhte den Betrag auf 3.333 Euro! Erwähnt sei an dieser Stelle, dass dieser Flohmarkt nur Dank der Hilfe vieler Kolleginnen und Kollegen, die Sachen gespendet und diese dann verkauft haben, zustande kommen konnte. Insbesondere auch ein großes Dankeschön an den Leiter der Sicherheitsakademie des Bildungszentrums Oberösterreichs Oberst Erwin Spenlingwimmer und den 25 Grundausbildungslehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmern, die bei der Abwicklung des Flohmarkts kräftig mitangepackt haben. Simone Mayr-Kirchberger

Um 60 Euro ersteigerte Stemmer den Overall von Landespolizeidirektor Pilsl.

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Chronik

Am Allerseelentag gedachten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LPD OÖ ihrer verstorbenen Kollegen.

Totengedenken Fotos: LPD OÖ/ Michael Dietrich

„Du bist nicht mehr da, wo Du warst, aber Du bist überall, wo wir sind. Der Mensch wird nicht sterben, solange ein anderer sein Bild im Herzen trägt.“

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m 2. November 2015, zu Allerseelen, nahmen sich viele Kolleginnen und Kollegen Zeit, um über das Leben und dessen Vergänglichkeit nachzudenken. Oberst Johann Kasinger, Leiter der Logistikabteilung, führte durch die Gedenkfeier. Ein besonders schönes Zeichen war es, dass Probst Johann Holzinger, Prälat des Stifts Sankt Florian und Polizeiseelsorger, bei der Feier anwesend war und in seiner Ansprache über Hoffnung und Zuversicht sprach. „Gott selber hat uns das Tor zum Leben aufgetan in der Auferstehung seines Sohnes. Jeder, der an ihn glaubt, braucht den Tod nicht mehr zu fürchten. Wer mit Christus stirbt, wird leben in

An Allerseelen gedachten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LPD OÖ ihrer verstorbenen Kolleginnen und Kollegen. Am Bild Oberst Kasinger, KontrInsp Innendorfer, BezInsp Garstenauer, KontrInsp Mayr-Kirchberger, Probst Holzinger, ChefInsp iR Kinast.

Ewigkeit“, sagte Holzinger in seiner Andacht. Anschließend wurde jenen sechs Kollegen gedacht, die in diesem Jahr im Aktivstand verstorben sind. Danach trug ChefInsp iR Josef Kinast ein selbstgeschriebenes Gedicht vor und verlieh der Gedenkfeier eine persönliche No-

Gedenken an die Toten Zu Allerheiligen beinah´ ein jeder geht auf einen Friedhof, wo er an einem Grabe steht. Oft liegt darin ein Mensch, der einem nahe stand, mit dem uns einst Freud und Leid verband. Es waren liebe Menschen, deren wir gedenken, denen wir nun unsere Andacht und Liebe schenken, und immer umgibt uns dabei tiefe Trauer und läuft uns über den Rücken ein kalter Schauer. Zu schnell sind Freunde oft hienieden aus dem Gesichtskreis von uns geschieden, ohne dass wir ihnen hatten klar erklärt, dass unsere Liebe hat auch ihnen gehört. Doch frage ich mich zu dieser Zeit, warum entsteht in uns dabei das Leid? Warum beherrscht Traurigkeit hier unser Denken? Sollten wir unseren Sinn nicht auch auf Freude lenken? Wenn wir eine Trennung genau besehen, müsste jeder Mensch ja wohl verstehen: Drüben gibt es weder Not noch Schmerzen, und bei uns keinen Grund für gebrochene Herzen. Man sollte ja doch nicht verlangen, dass einer, der von uns ist gegangen, nur wegen uns noch bleiben soll, wenn doch sein Lebensplan war voll. Er hat erfüllt, was zu erfüllen war, auch wenn uns ist nicht immer klar,

te. Musikalisch begleitet wurde die Allerseelenfeier von der Polizeimusik OÖ unter der Leitung von Kapellmeister Dr. Harald Haselmayr. Simone Mayr-Kirchberger

Josef Kinast

wenn er vielleicht verstarb in jungen Jahren, das wirft dann auf oft viele Fragen. Jetzt, wo er könnt den Lohn erhalten für all die ungezählten guten Taten die er im Leben hat vollbracht, für die wird er nun nicht bedacht? Jetzt, wo die viele Arbeit ist geschehen und er in Pension könnt` gehen? Jetzt, wo doch der brave Mann nur immer Gutes hat getan? Das ist doch ungerecht und auch gemein, denn jetzt wo alles so schön könnt sein, für ihn, für uns und all seine Lieben, gerade jetzt ist er dahingeschieden. Doch wer kennt schon des anderen Lebensplan, man schaut sich kaum den eigenen an, man weiß selbst oft nicht wozu man lebt, ob man dem richtigen Ziel entgegen strebt. Die Frage ist, ob wir nur ihn oder auch uns bedauern, drüben geht`s allen gut, gibt es keinen zu betrauern, denn so wie es ist, war es für den anderen richtig, es war sein Weg, nicht uns`rer, das ist wichtig. Und wenn auch groß ist für uns der Schmerz, öffnen wir doch in Liebe für diese unser Herz, laden wir sie liebevoll in unsere Mitte ein, dann werden sie in Gedanken immer bei uns sein.

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Polizei Oberösterreich 4/2015

Chronik

Ein nachgestellter Tatort, ein Schaukasten voller Waffen und vieles mehr lockte dieses Jahr wieder viele Interessierte zum Messestand der SIAK auf der Welser Messe „Jugend und Beruf“.

Auf der Messe „Jugend & Beruf“ informierte das BZS über den Polizeiberuf

Fotos: LPD OÖ/ Bernd Innendorfer

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on 14. bis 17. Oktober 2015 konnten sich auf der Messe „Jugend und Beruf“ wieder zahlreiche junge Menschen über Schulen, Lehrlingsausbildungen, Studium und den Start in ein erfolgreiches Berufsleben informieren. Das Bildungszentrum der Sicherheitsexekutive OÖ war auch in diesem Jahr auf Österreichs größter Messe zu Beruf und Ausbildung mit einem Messestand vertreten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Grundausbildungslehrgangs O-PGA14-15 leisteten ausgezeichnete Vorarbeit, indem sie Themenfelder zur Polizeigrundausbildung ausarbeiteten, die schließlich den Interessenten am Messestand der Polizei präsentiert wurden. Besonderer Bestandteil war ein Gesamtüberblick über die zwei Jahre dauernde Polizeigrundausbildung, das Waffengesetz und die Tatortarbeit im Hinblick auf die Spurensicherung. Bereits am Dienstag, den 13. Oktober 2015 wurde mit der Gestaltung des Messestands begonnen, wobei die Lehrgangsteilnehmer/innen ihre ganze Kreativität miteinfließen lassen konnten.

Ausbilderin Karin Breiteneder erklärte den Aufnahmeparcours.

Es wurden diverse Plakate und RollUps, die die Aufgaben- und Einsatzgebiete der Polizei veranschaulichen sowie ein Schaukasten mit diversen Waffen, darunter auch einige verbotene Waffen, präsentiert. Sogar ein nachgestellter Tatort mit Spurensicherung konnte besichtigt werden. Auch zwei neue Schutzwesten mit Schutzhelmen

standen zur Verfügung, die nicht nur als Anschauungsobjekte dienten, sondern direkt am Messestand anprobiert werden konnten. Bei einer Übungspuppe (etwa 170 Zentimeter groß und 70 Kilogramm schwer) die einen Teil des Aufnahmeverfahrens darstellt, konnten die Interessenten selbst Hand anlegen und ausprobieren, wie sie bei der Bergung eines Verletzten vorgehen. Das Interesse am Polizeiberuf war, wie jedes Jahr, auch an diesen vier Messetagen recht groß. Wie wird man Polizist? Wie schaut das Aufnahmeverfahren aus? Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen? Was erwartet mich in der Ausbildung? Welche Weiterbildungen gibt es? Diese Fragen wurden des Öfteren an die Lehrgangsteilnehmer/innen und ihre Lehrenden, Chefinspektor Werner Hochreiter und Chefinspektorin Karin Breiteneder, gestellt. Ergänzend dazu wurden Broschüren ausgehändigt, in denen die Voraussetzungen für den Polizeiberuf, Lehrinhalte sowie

Ein nachgebildeter Tatort gab einen Einblick in den Polizeiberuf. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 5 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––   2 3

Chronik

Eine Lehrgangsteilnehmerin stand Rede und Antwort zum Berufsbild eines Polizisten und den Aufnahmekriterien.

die Gliederung der 24-monatigen Ausbildung angeführt waren. Der tägliche Besucherandrang zeigte, dass das Berufsbild des Polizisten sehr beliebt und für viele junge Menschen ein erklärtes Berufsziel ist. Karin Breiteneder, ChefInsp

120 Beamtinnen und Beamte der Einsatzeinheit Oberösterreich wurden am 23. September 2015 zu einem besonderen Anlass in den Festsaal der Landespolizeidirektion OÖ geladen.

Dank und Anerkennung an die Einsatzeinheit OÖ

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rund für die Ehrung war der Einsatz jenes oberösterreichischen Kontingentes der Einsatzeinheit (EE) während des G7-Gipfels und des Bilderbergtreffens in Tirol. Der Kommandant der Einsatzeinheit OÖ, Oberstleutnant Johannes Prager, BA MSc ließ im Zuge einer Kurzpräsentation den Einsatz noch einmal Revue passieren, wobei neben dem GSOD-Einsatz (Anm. Großer Sicherheits- und Ordnungsdienst) ein freiwilliger Hilfseinsatz der EE-Kräfte nach einem schweren Unwetter im Paznauntal im Mittelpunkt stand. In der Nacht zum 8. Juni 2015 kam es im Paznauntal zu mehreren massiven Überschwemmungen, Hangrutschungen und Vermurungen. Als weitere Folge brach ein betonierter Damm und ca. 50.000 m³ Geröll, Erde und Schlamm bahnten sich unaufhaltsam den Weg durch den bebauten Ortsteil Gries im Gemeindegebiet von See. Dabei wurden 65 Häuser zum Großteil schwer beschädigt. Am nächsten Tag lief ein Hilfseinsatz an, der beispielgebend dafür war, wie organisiert und professionell die einzelnen Blaulicht- und Hilfsorganisationen im Einsatzfall zusammenwirken. Die

Kräfte der EE OÖ nahmen aus eigener Initiative an ihrem dienstfreien Tag an diesem Hilfseinsatz teil und befreiten mehrere Gebäude von Schutt- und Schlammmassen. Diese freiwillige Beteiligung der oberösterreichischen EEKräfte unter der Leitung von Oberst-

leutnant Prager, BA MSc wurde nicht nur von der lokalen Einsatzleitung positiv aufgenommen, sondern auch von der betroffenen Bevölkerung mit großer Wertschätzung bedacht. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA war in seiner Rede sichtlich

Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer dankte den hilfsbereiten Polizistinnen und Polizisten der Einsatzeinheit Oberösterreich.

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Polizei Oberösterreich 4/2015

Fotos: LPD OÖ/ Michael Dietrich

Chronik

Kommandant der Einsatzeinheit, Oberstleutnant Johannes Prager, BA , Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA.

on den erbrachten Leistungen beeindruckt: „Ich bin stolz, euch als Speerspitze des Ordnungsdienstes in OÖ zu haben. Dass man sich auf diese Einheit absolut verlassen kann, zeigen nicht nur die Einsätze im Rahmen des GSOD, sondern auch die aktuellen Einsätze zur Bewältigung des Flüchtlingsstro-

mes.“ Als Zeichen der großen Wertschätzung durch das Land OÖ nahm Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer als Ehrengast an dieser Veranstaltung teil. Dr. Pühringer dankte den Einsatzkräften für ihr Engagement und führte die allgemeine positive Entwicklung Österreichs auch auf das Wirken bzw.

die tägliche Arbeit der Polizei zurück. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA überreichten den Beamtinnen und Beamten der Einsatzeinheit OÖ eine Dankesurkunde, sowie speziell entworfene Erinnerungsaufnäher und Pins. „Diese Ehrung stellt keine materielle Entlohnung dar, ist jedoch ein Zeichen der Wertschätzung für Eure wohl gesehenen und gewürdigten Leistungen. Ihr werdet nicht nur bei Naturkatastrophen oder Elementarereignissen in den Einsatz gestellt, sondern auch bei Demonstrationen, Fußballveranstaltungen und anderen Krisensituationen wie bei der aktuellen Flüchtlingsbetreuung. Eure Einheit vermittelt das Bild einer funktionstüchtigen und hoch kompetenten Polizei. Die Politik in Oberösterreich steht hinter der Polizei, weil sie weiß, was die Polizei täglich leistet“, so der Landeshauptmann. Die geehrten Beamtinnen und Beamten wurden vom Landeshauptmann im Anschluss zu einem Imbiss eingeladen, den die Einsatzkräfte dankend annahmen, da Teile der Einsatzeinheit wiederum bis nächsten Morgen zur Bewältigung des Flüchtlingsstromes im Einsatz waren. Lt Karl Sternberger, BA

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Chronik

Eröffnung der PI Haag am Hausruck

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m Samstag, den 5. September 2015 fand die Eröffnung des generalsanierten Gemeindegebäudes mit Polizeiinspektion Haag am Hausruck statt. Als besonderer Ehrengast konnte dabei Landesrat Max Hiegelsberger begrüßt werden. Geduld bringt Rosen, sagt der Volksmund und könnte nicht besser auf die Eröffnung der Polizeiinspektion (PI) Haag/H passen. Nahezu 20 Jahre waren die jeweiligen Postenkommandanten auf der Suche nach einer neuen Unterkunft. Denn die bisherige Dienststelle war in Gemäuern untergebracht, die das Durchreiten des französischen Kaisers Napoleon I. schon miterlebt hatten und den zeitgemäßen Anforderungen längst nicht mehr entsprach. Nach der Gründung der Gendarmerie – nach französischem Vorbild – am 8. Juni 1849 in der K&K Monarchie durch Kaiser Franz Josef I., hielt diese drei Jahre später in den Gemeinden Grieskirchen, Peuerbach, Waizenkirchen und Haag im Bezirk Grieskirchen Einzug. Anfangs war der „Haager“ Posten nur mit einem Postenführer und zwei Gendarmen besetzt. Der Überwachungsrayon bestand aus den Gemeinden Geboltskirchen, Geiersberg (jetzt Bezirk Ried/I), Haag/H, Pram, Rottenbach, Weibern und Wendling. Während die Gendarmerie zu Beginn mehrmals die Dienststätte wechselte, war sie von

1877 bis 1974 (fast 100 Jahre!) im Gebäude Nr. 47 untergebracht, das zum Schloss Starhemberg gehörte und in dem sich jetzt die Ordination der Gemeindeärztin Dr. Lutz befindet. Am 1. April 1974 übersiedelte der Gendarmerieposten, dessen Personalstand inzwischen auf sieben Beamte angewachsen war, in das Haus Nr 26, welches damals im Besitz der Marktgemeinde Haag/H war und die Sparkasse eingemietet war. Nach der Auflassung/Aufteilung des „zwei Mann starken“ Gendarmeriepostens Pram am 31 August 1990 wurden jeweils ein Beamter zum Gendarmerieposten (GP) Haag/H und GP Neumarkt/H versetzt. Der Überwa-

Kaum vorstellbar, dass der Innenhof fünf Monate vor der Eröffnung so ausgesehen hat.

Kommandant Brenneis führt Landesrat Hiegelsberger, ChefInsp Rechberger, Oberst Humer und Oberst Kasinger durch die neue Dienststelle.

chungsrayon, bestehend aus den Gemeinden Pram und Wendling, wurde ebenso ‚salomonisch‘ aufgeteilt. Diese Systemisierung ließ das Überwachungsgebiet auf 85 km² mit 8.500 Einwohner anwachsen. Wie damals üblich war auch die Gendarmerie Haag/H in adaptierten Bezirkspolizeikommandant Mjr Christian Stemmer mit den letzten drei Kommandanten der PI Haag/H, AbtInsp iR Rudolf Voggeneder, KontrInsp Gerold Brenneis und ChefInsp Alfred Bachinger.

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Polizei Oberösterreich 4/2015

Chronik

Parade der angetretenen Feuerwehren.

Wohnräumen untergebracht. Trotz einer Renovierung im Jahr 1996 entsprachen die Unterbringungssituation nicht mehr den Anforderungen des heutigen Dienstbetriebs. Folglich hatten sich bereits meine Vorgänger um ein geeignetes Objekt bemüht, was sich jedoch als sehr schwierig erweisen sollte. Auch im Neubau des Einsatzzentrums in Haag/H konnte kein Platz gefunden werden. Im Zuge der Polizeireform (Dienststellenstrukturanpassung 2014) wurden die Polizeiinspektionen Gaspoltshofen und Haag/H zusammengeführt. Es bedurfte nun Platz für 17 Polizisten. Durch einen Zufall (ein Notar hatte die Einmietung zurückgezogen) wurde das zweite Obergeschoss des zur Renovierung anstehenden Marktgemeindeamts frei. Dieses entsprach unseren Anforderungen in mehrerer Hinsicht, während sich die Erhaltung des historischen Altbaus gleichermaßen als architektonische Herausforderung und Chance entpuppte. Einem gänzlichen Neubau stimmte das Bundesdenkmalamt nicht zu. So begann im Dezember 2014 der Teilabriss des uralten Mauerwerks, im Zuge

Enkel Elias absolvierte bei der Eröffnung seinen ersten Schnuppertag.

dessen auf einer „gesunden“ Dippeltramdecke die Jahreszahl 1909 entdeckt wurde. Und wie schon vielfach beim Bau von Olympia- oder Weltmeisterschaftsportstätten bekannt, schien auch in unserem Fall die geplante Fertigstellung unmöglich zu sein. Doch das Meisterstück gelang und der Dienstbetrieb der PI Haag/H konnte

zum vorgesehenen Termin aufgenommen werden.

Eröffnungsfeierlichkeiten Am Samstag, den 5. September 2015 fand schließlich die Eröffnung des generalsanierten Gemeindegebäudes mit Polizeiinspektion Haag am Hausruck und Segnung des neuen Rüstlösch-

Voll besetzte Ehrentribüne mit Bürgermeister Konrad Binder, Landesrat Max Hiegelsberger und Landtagsabgeordneten Christian Makor.

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Fotos: LPD OÖ/Guttmann

Chronik

RevInsp Albert Lettner beantwortete viele Anfragen interessierter Besucherinnen.

Landesverkehrsabteilung fanden großen Anklang. Ein Hit war außerdem die Diensthundevorführung, bei der sowohl Erwachsene als auch Kinder das Können der Partner auf vier Pfoten bestaunten. Mit einem Platzkonzert stimmte die MMK Haag/H um 18:00 Uhr die Ehrengäste und Besucher auf den Festakt ein. Nachdem die Feuerwehren einmarschiert waren und ihre Formationen bezogen hatten, begann Bürgermeister Ing. Konrad Binder mit der Eröffnungsrede. Nach der Begrüßung der Ehrengäste wie Landesrat Max Hiegelsberger, Oberst Günther Humer, KontrInsp Gerold Brenneis, Hauptbrandinspektor Helmut Wetzlmaier sowie Pfarrassistent Mag. Johannes Mairinger, ging Ing. Binder in seiner Rede auf die Schwierigkeiten der Generalsanierung sowie

fahrzeugs der Freiwilligen Feuerwehr Haag/H statt. Gemeinde, Polizei, Feuerwehr, untrennbar bei der Abwicklung vielfältiger Aufgaben verbunden, waren auch bei der gemeinsamen Feier vereint. Um 14 Uhr wurden die Feierlichkeiten mit einem Tag der offenen Tür eingeleitet. Dabei nutzten die Besucher sehr rege die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen unseres Arbeitsplatzes zu werfen. Die Präsentationen von der Kinderpolizei, den Präventionsbeamten, Polizeimotorrad und Zivilfahrzeug der Großen Anklang fand die Vorführung der Polizei-Diensthundestaffel; im Bild GrInsp Herbert Lindorfer mit Diensthund Hero.

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Chronik

Oberst Humer beim Gespräch mit Moderator Walter Egger.

auf die langjährigen Bemühungen neue Räumlichkeiten für die Polizeiinspektion zu bekommen ein. Er führte weiter aus, dass die Auflagen des Bundesdenkmalamts als Chance für „Kunst am Bau“ wahrgenommen wurden. Durch das Festprogramm führte der

durch Radio und Fernsehen bestens bekannte Konsulent Walter Egger aus Eberschwang. Für die musikalische Umrahmung sorgten neben der Markmusikkapelle die Kindergartenkinder sowie Daniel Raab mit seiner Ziehharmonika.

Nach den Ansprachen segnete Pfarrassistent Mag. Johannes Mairinger die neue Unterkunft und das neue Feuerwehrfahrzeug. Im Anschluss marschierten alle gemeinsam – mit der Feuerwehr voraus – in das Festzelt, wo noch weitere Ansprachen folgten. Zum Überwachungsgebiet der nun zweitgrößten Polizeiinspektion des Bezirks Grieskirchen gehören die acht Gemeinden Aistersheim, Gaspoltshofen, Geboltsksirchen, Haag/H, Hofkirchen/ Tr, Meggenhofen, Pram und Weibern. Es umfasst eine Fläche von 175 km², auf der 15.500 Menschen leben. Unter der Leitung des „Polizeibaumeisters“ ChefInsp Florian Rechberger und Oberst Johann Kasinger wurde eine funktionelle und geräumige Exekutivdienststelle geschaffen, die allen Anforderungen eines effektiven und schlagkräftigen Sicherheitsdienstes auch für die weitere Zukunft gerecht wird – zum Schutz und Wohle der Bürgerinnen und Bürger. Gerold Brenneis

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Chronik

Die Polizistinnen und Polizisten der Polizeiinspektion Mauerkirchen präsentierten sich gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr der Bevölkerung.

Tag der offenen Tür

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m 12. September 2015 organisierte die Polizeiinspektion (PI) Mauerkirchen bei herrlichstem Spätsommerwetter gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr einen „Tag der offenen Tür“. Bei dieser Gelegenheit wurde um 11 Uhr mit einem feierlichen Festakt die erweiterte und neu renovierte Dienststelle offiziell eröffnet und eingeweiht. MMag. David Furtner geleitete die zahlreichen Ehrengäste und Besucher professionell durch das Programm. Landtagsabgeordneter Franz Weinberger, als Vertreter der Oberösterreichischen Landesregierung, Oberst Johann Kasinger von der Landespolizeidirektion Oberösterreich und Bürgermeister Horst Gerner hielten die Festansprachen. Kontrollinspektor Josef Duft gab als Dienststellenleiter einen kurzen Einblick in die Historie der Polizeidienststelle Mauerkirchen und berichtete über die umfassenden Umbauarbeiten. Zum Schluss wurde ein neues Dienstfahrzeug der Polizei, ein Kommandofahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Mauerkirchen und die Räumlichkeiten der Dienststelle durch Dechant Mag.

Gruppenfoto der Belegschaft der PI Mauerkirchen mit den Ehrengästen.

Gert Smetanig gesegnet. Musikalisch umrahmte die Feierstunde das BrassQuintett der Polizeimusik Oberösterreich. Bevor um 13 Uhr mit dem Rahmen-

programm von Polizei und Feuerwehr begonnen wurde, konnten sich die Gäste bei einem kleinen „Oktoberfest“ in der Feuerwehrhalle stärken. Die kulinarische Versorgung wurde dan-

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Polizei Oberösterreich 4/2015

Chronik

Die neue Dienststelle

Dechant Mag. Gert Smetanig, Bürgermeister Horst Gerner und Landtagsabgeordneter Franz Weinberger mit Inspektionskommandant KontrInsp Josef Duft im neuen Journaldienstraum.

Durch die vom BM.I angeordneten organisatorischen, personellen und logistischen Maßnahmen (Dienststellenstrukturanpassung 2014) war eine Vergrößerung der Dienstelle notwendig. Im Bezirk Braunau wurden im Juli 2014 daher die ehemaligen PI Neukirchen/E., und die Polizeiinspektion Palting geschlossen. Das Überwachungsgebiet der Polizeiinspektion Mauerkirchen vergrößerte sich um das Gemeindegebiet Neukirchen/E. und die Planstellenanzahl erhöhte sich von bisher elf auf 13 Beamte. Die Polizeiinspektion Mauerkirchen ist nun für die Gemeinden Mauerkirchen, Burgkirchen, Treubach, Moosbach, Helpfau-Uttendorf und seit einem Jahr für Neukirchen/E. zuständig.

kenswerter Weise von der Freiwilligen Feuerwehr Mauerkirchen vorbildlich durchgeführt. Danach präsentierte sich die Polizei mit einer Fahrzeug- und Geräteschau, der Kinderpolizei und einer beeindruckenden Diensthundevorführung, welche bei den zahlreichen Besuchern großen Anklang fand. Die Feuerwehr stellte einen Einsatz bei einem Autounfall mit Bergung von verletzten Personen eindrucksvoll nach und zeigte Einsatzfahrzeuge und Gerätschaften.

Den Stand der Kinderpolizei besuchten viele interessierte Kinder.

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Chronik

Fotos: LPD OÖ/Guttmann

stelle auch barrierefrei gestaltet, ein Aufzug zu den Büroräumen im ersten Stock und ein behindertengerechtes WC installiert. Die benützte Fläche der Dienststelle wurde dadurch um 50 m2 auf ca. 210 m2 erweitert. Gleichzeitig erfolgte eine Generalsanierung der Fenster, Böden und Einrichtung der gesamten Dienststelle. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der erneuerten Dienststelle wurden durch die Gemeinde als Unterkunftgeber und der Arbeit der örtlichen Bauunternehmer optimale Rahmenbedingungen zur Bewältigung der umfangreichen Aufgaben der Exekutive in Mauerkirchen geschaffen. Bei der Bergeübung der FF Mauerkirchen wurde auch die Windschutzscheibe aus dem Unfallfahrzeug geschnitten.

Josef Duft, KontrInsp

Dies ergibt 140 km2 Überwachungsrayon mit insgesamt 12.300 Einwohnern. Die Polizeiinspektion Mauerkirchen hat seither ca. 80 km an Bundes- und Landesstraßen zu überwachen – und es handelt sich hierbei um unfallträchtige Straßen mit vielen Unfallhäufungspunkten. Durch den Zuwachs beim Personal wurden umfangreiche Umbauarbeiten an der Dienststelle notwendig. Eine Dachterrasse wich Büroräumen, zwei Umkleideräumen und einer zweiten Toilette für die mittlerweile drei Polizistinnen. Im Zuge der Baumaßnahmen wurde die Dienst-

Die Vorführung der Diensthundestaffel lockte zahlreiche Besucher an.

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Polizei Oberösterreich 4/2015

Chronik

Am 5. November 2015 wurde in den dritten und vierten Klassen der Volksschule Vorchdorf die Kinderpolizei präsentiert.

120 neue Kinderpolizisten in Vorchdorf

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Foto: PI Laakirchen/ Petra Laherstorfer

nsgesamt zwei Polizistinnen und sechs Polizisten der Kinderpolizei (KIPO) rückten an diesem sonnigen Novembertag aus, um nach Vorchdorf zu reisen und ein paar neue Kinderpolizisten zu rekrutieren. Im Turnsaal der Volksschule begrüßte AbtInsp Harald Kaiser von der Polizeiinspektion Laakirchen die Direktorin Michaela Ohler, alle Lehrerinnen und vor allem die Kinder. „Ein spannender und abwechslungsreicher Vormittag mit der Polizei steht euch bevor“, sagte Kaiser. „Damit ihr alle Kinderpolizisten werden könnt, müsst ihr jetzt gut aufpassen und mitarbeiten – es gibt nämlich am Ende eine kleine Prüfung und dann bekommt ihr sogar einen Dienstausweis!“ so AbtInsp Kaiser. Die Freude der Kinder war groß. Das war Ansporn für die Schülerinnen und Schüler besonders aufmerksam zu sein. Alle Klassen waren während den vier Stationen besonders brav und stellten viele Fragen. Die vier Stationen der Kinderpolizei Spuren sichern mit „Inspektor Spürnase“, die Fahrzeuge der Polizei besichtigen, in einem Vortrag alles über die Polizeiarbeit lernen und die Polizei-

diensthunde einmal hautnah erleben – bei diesem Stationsbetrieb verging die Zeit für die 120 Kinder der sechs Klassen sehr schnell. BezInsp Christian Moser von der Polizeiinspektion Hallstatt erklärte die verschiedenen Spuren, die Täter hinterlassen und warum es für die Polizei wichtig ist, diese zu sichern. Dabei durften die Kinder auch ihren eigenen Fingerabdruck auf einem Lesezeichen nach Hause mitnehmen. In einem „echten“ Polizeiauto mit Blaulicht und Folgetonhorn zu sitzen, war für viele Dritt- und Viertklässler eine neue Erfahrung. „Das Auto sieht ja eigentlich von innen so aus wie unser Auto“, meinte eine Schülerin. „Aber innen sieht es doch ganz anders aus“, sagte BezInsp Josef Thaler von der Polizeiinspektion Wels-Sonderdienste. „Vor allem das Funkgerät einmal in die eigenen Hände nehmen zu dürfen, war für viele Kinder sehr spannend“, sagte Thaler. Bei einem kurzen Vortrag über die Polizeiarbeit lernten die Kinder nicht nur was geschieht, wenn man einen Notruf 133 wählt, sondern auch wie

man eine Polizistin oder ein Polizist werden kann. Die Polizeidiensthunde „Hexe“ von GrInsp Norbert Englbrecht-Dießlbacher und „Exodus“ von GrInsp Albert Koch-Pöschko begeisterten die Kinder – wie bei jeder KIPO-Veranstaltung – ganz besonders! Alle Tricks zeigten die beiden Diensthunde mit Bravour und die Schülerinnen und Schüler durften die Hunde zum Abschied auch streicheln.

Die Ausweisverleihung „Weil ihr alle schon so viel gewusst habt, seid ihr jetzt Kinderpolizisten! „ sagte AbtInsp Harald Kaiser. Gemeinsam mit Bürgermeister DI Gunter Schimpl wurden die Dienstausweise an die 120 neuen Kinderpolizisten übergeben. Bürgermeister und Direktorin bedankten sich beim Einsatz aller Kinderpolizisten. „Besonders freuen wir uns, wenn es ein Wiedersehen gibt“, sagte AbtInsp Harald Kaiser, bedankte und verabschiedete sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Volksschule Vorchdorf. Simone Mayr-Kirchberger

Erinnerungsfoto an eine gelungene KIPOVeranstaltung in Vorchdorf P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 5 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––   3 3

Chronik

Generaldirektor und Landeshauptmann besuchen Einsatzstab und waren sich einig:

Lage in Oberösterreich ist unter Kontrolle und geordnet

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bwohl beide derzeit viele Aufgaben zu bewältigen haben, besuchten Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit Mag. Mag.(FH) Konrad Kogler und Oberösterreichs Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer den Einsatzstab in der Landespolizeidirektion Oberösterreich. Der Besuch stand ganz im Zeichen der aktuellen Entwicklungen in der Flüchtlingsfrage. Der Generaldirektor und Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA, erläuterten

die aktuelle Lage, wobei ein Rückgang des Flüchtlingsstromes zu verzeichnen ist. Kogler lobte insbesondere die gute Kooperation aller Einsatzkräfte von Polizei, Rotem Kreuz, Arbeiter-SamariterBund, Feuerwehr, Bundesheer und den ÖBB bis hin zu den Landesstellen. Man habe es gemeinsam geschafft, dass in den vergangenen Tagen die Flüchtlinge gut aufgenommen und gut versorgt wurden und dann auch gut durch das Land transportiert werden konnten.

Die Kooperation zeigt sich auch darin, dass innerhalb weniger Tage österreichweit 20.000 Übernachtungsmöglichkeiten kurzfristig geschaffen werden konnten. So wie man die vergangenen Tage und Wochen bewältigt hat, sei man gut gerüstet. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer unterstrich abermals, dass durch den koordinierten Einsatz, insbesondere durch die Polizei, die schwierige Situation in Oberösterreich gut bewältigt wurde und wird und kein Chaos herrsche, wie von manchen Seiten behauptet wurde. Die Weiterreise der Flüchtlinge nach Deutschland funktioniere, so wie ihm Ministerpräsident Horst Seehofer versichert habe und dass die Grenzen nach Deutschland nicht dicht seien, sondern lediglich ein kontrolliertes Verfahren eingeleitet wurde. Oberösterreich bleibe auch weiterhin seiner Linie treu, dass bei den Nächtigungsquartieren geachtet wird, dass kleine Einheiten geschaffen werden. Dies hat gut funktioniert. Landeshauptmann Pühringer sowie Generaldirektor Kogler und Landespolizeidirektor Pilsl dankten noch einmal allen beteiligten Einsatzkräften. Vor allem auch den vielen Ehrenamtlichen vor Ort für ihr Engagement, damit diese geordnete Vorgangsweise möglich war und auch in Zukunft möglich ist.

Foto: LPD OÖ

David Furtner

MMag.(FH) Konrad Kogler, Landeshauptmann Josef Pühringer und Landespolizeidirektor Andreas Pilsl mit Polizisten der Einsatzeinheit OÖ

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Polizei Oberösterreich 4/2015

Chronik

Traditionen aufrecht zu erhalten ist in der Landespolizeidirektion (LPD) OÖ selbstverständlich. Als solche gilt das jährliche Zusammentreffen der Pensionistinnen und Pensionisten.

Pensionistentreffen

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m Festsaal der LPD OÖ sammelten sich anlässlich des alljährlichen Pensionistentreffens 90 Kameraden und drei Kameradinnen, die sich vor allem mit „alten“ Freunden treffen und über Aktuelles in der Polizei informiert werden wollten. Dabei begrüßte Landespolizeidirektor-Stellvertreter Hofrat Mag. Erwin Fuchs die ehemaligen Polizei- und Gendarmeriebediensteten. „Ich finde es eine tolle Tradition, die von der Gendarmerie eingeführt und von der Landespolizeidirektion auch heute noch gepflegt wird“, so Fuchs. „Damit habt ihr, geschätzte Kolleginnen und Kollegen, immer die Möglichkeit den Bezug zu eurem ehemaligen Dienstgeber aufrecht zu erhalten. Es besteht aber auch seitens der Geschäftsführung der LPD OÖ das Anliegen, hier eine gewisse Dankbarkeit an alle Kolleginnen und Kollegen auszudrücken, die lange ihren Dienst verrichtet und wertvolle Arbeit geleistet haben.“ Nach den Grußworten des Landespolizeidirektor-Stellvertreters und einem Überblick über die aktuellen Aufgaben der Polizei im Zusammenhang mit den Flüchtlingsströmen konnten die Gäste den Polizeikalender 2016 betrachten

und bekamen von KontrInsp Simone Mayr-Kirchberger den Entstehungsprozess erzählt. Dabei ergab sich auch die Gelegenheit auf die nächste Veranstaltung hinzuweisen. „Der 2. LPDFlohmarkt findet heuer am Freitag, 20. November 2015, von 10 bis 15 Uhr

statt. An diesem Tag gibt es die Möglichkeit einen Polizeikalender gegen eine Spende zu erwerben“, sagte MayrKirchberger. In bewährter Weise wurden jene Gäste beschenkt, die die weiteste Anreise auf sich genommen hatten bzw. die das höchste Alter aufwiesen.

Als ältester anwesender Kollege wurde Hermann Aigner aus Wels geehrt.

Fotos: LPD OÖ/ Michael Dietrich

Landesgendarmeriekommandant i.R. Manfred Schmidbauer bedankte sich bei allen Verantwortlichen für die Ermöglichung dieses Treffens und bei allen Kolleginnen und Kollegen, die der Einladung gefolgt sind. Dominik Danner

Hofrat Mag. Erwin Fuchs begrüßte die 93 Gäste zur alljährlichen Pensionistenfeier im Festsaal der LPD OÖ. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 5 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––   3 5

Chronik

Zum 20. Mal vergab die Raiffeisenlandesbank OÖ Auszeichnungen an couragierte Bürgerinnen und Bürger, die beigetragen haben, Verbrechen zu verhindern oder Straftaten rasch aufzuklären.

Sicherheitspreis 2015

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994 stiftete die Raiffeisenlandesbank (RLB) OÖ zum ersten Mal einen Sicherheitspreis für couragiertes Verhalten. Dass diese Veranstaltung zu einem Fixpunkt im polizeilichen Veranstaltungskalender werden würde, ahnte damals niemand. So lud Generaldirektor Dr. Heinrich Schaller am 9. September 2015 bereits zum 20. Mal in das Raiffeisenforum, das bis auf den letzten Platz gefüllt war. „Wir verstehen uns nicht nur in Bezug auf finanzielle Angelegenheiten als sichere Bank, sondern wollen auch einen Beitrag zur öffentlichen Sicherheit leisten“, sagte Dr. Schaller bei der Begrüßung. Eine Jury unter dem Vorsitz von Landespolizeidirektor-Stellvertreter Generalmajor Dr. Alois Lißl begutachtete insgesamt 57 eingereichte Fälle. Aus diesen wurden zehn Fälle und elf Personen zur Prämierung ausgewählt. Im Festakt, den das Brass-Quintett der Polizeimusik OÖ umrahmte, bedankte sich auch Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA bei den Preisträ-

Das voll besetzte Raiffeisenforum bot einen würdigen Rahmen für die Veranstaltung.

gerinnen und Preisträgern. „Sie haben durch engagiertes und richtiges Handeln den oö. Polizistinnen und Polizisten bei der Aufklärung von Straftaten geholfen und damit zur Hebung der Sicherheit in unserem Bundesland beigetragen. Dafür gebührt ihnen mein aufrichtiger Dank“, sagte Pilsl. „Die Sicherheitsverdienstpreise ha-

ben für mich und auch für die oberösterreichische Exekutive einen sehr hohen Stellenwert, denn sie holen Menschen vor den Vorhang, für die Engagement, Zivilcourage und soziale Verantwortung keine Fremdworte sind“, sagte Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner, die gemeinsam mit Generaldirektor Dr. Schaller und Landespolizeidirektor Pilsl die Ehrungen des mit insgesamt 4.200 Euro dotierten Sicherheitspreises vornahm.

Fotos: LPD OÖ / Michael Dietrich

Die Preisträger Oliver Fellinger Der Hotelangestellte erkannte nach dem Mord am 21. April 2015 an einer Taxilenkerin in Wels den Tatverdächtigen wieder. Aufgrund seines Hinweises konnte die Polizei den Tatverdächtigen in einem Welser Hotel festnehmen. Alexander Stadler Ein stark alkoholisierter 27-Jähriger erfasste am 17. Dezember 2014 im Be-

Innenministerin Mikl-Leitner dankte Vorstandsdirektor-Stv. Mag. Peter Strauss, der mit Ende des Jahres in Pension gehen wird, für die Verdienste für das Kuratorium sicheres Österreich. Mag. Strauss ist Präsident des Landesklubs OÖ.

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Polizei Oberösterreich 4/2015

Chronik

zirk Gmunden mit seinem Auto einen Fußgänger und beging Fahrerflucht. Alexander Stadler hatte den Unfall beobachtet und eilte zu Hilfe. Er sicherte die Unfallstelle ab, verständigte die Rettung und notierte sich das Autokennzeichen des flüchtigen Lenkers. Dieser konnte daraufhin von der Polizei ausgeforscht werden. Johanna Denkmair Ein 48-jähriger Pole rief am 9. Dezember 2014 bei der 76-jährigen Johann Denkmair an. Er gab sich als Urlaubsbekanntschaft aus Deutschland aus und bat um 40.000 Euro Bargeld, um sich in Wels ein Haus kaufen zu können. Die Pensionistin erkannte die Betrugsabsicht, ging zum Schein auf das Anliegen ein und verständigte die Polizei. Bei der Übergabe des vermeintlichen Geldpaketes nahmen Polizisten den Trickbetrüger fest. Eva Maria Hohenbichler Ein Unbekannter versprach einer 74-Jährigen aus dem Bezirk Linz-Land telefonisch einen Lottogewinn von 339.000 Euro. Bevor sie den Gewinn erhalten würde, musste sie „Gebühren“ bezahlen. Die Frau verschickte zwischen Ende Oktober und Mitte November 2014 mehrere Tausend Euro an eine Postfachadresse in der Türkei. Ihre Bankangestellte Eva Maria Hohenbichler schöpfte Verdacht. Sie begleitete die Pensionistin zur Polizei, um Anzeige zu erstatten. Jürgen Weixlbaumer Zwei Männer überfielen am 30. Oktober 2014 eine Trafik in Linz. Weixlbaumer beobachtete den Raub, verständigte die Polizei und verfolgte das Fluchtfahrzeug mit seinem Auto. Dabei teilte er der Polizei laufend den aktuellen Standort mit. Binnen kürzester Zeit wurde das Fluchtfahrzeug von eine Polizeistreife gesichtet und der Lenker festgenommen. Im Zuge von Ermittlungen wurden am 14. November 2014 drei weitere Verdächtige festgenommen. Günther Leblhuber Günther Leblhuber bemerkte am 29. November 2014, dass im Nachbarhaus in Gmunden eingebrochen wurde und

Gruppenfoto der Preisträgerinnen und Preisträger mit Innenministerin Mikl-Leitner, Generaldirektor Schaller und Landespolizeidirektor Pilsl.

verständigte sofort die Polizei. Der Einbrecher konnte an Ort und Stelle festgenommen werden. Der Beschuldigte gestand, am selben Abend noch drei weitere Einbrüche begangen zu haben. Gegen ihn wird noch in weiteren Einbruchsfällen ermittelt. Helmut Breinesberger Helmut Breinesberger bemerkte am 25. Februar 2015 in einem Kindergarten in Linz-Land das Licht einer Taschenlampe. Er fuhr mit seinem Auto die angrenzende Straße ab und notierte dabei das Kennzeichen eines Autos, das ihm verdächtig erschien. Wenige Zeit später bemerkte er das Fahrzeug neuerlich – vor dem Kindergarten und mit drei männlichen Insassen. Er verständigte daraufhin die Polizei. Durch seinen Hinweis konnten mehrere Einbrüche in den Bezirken Linz-Land, Freistadt, Perg und Linz aufgeklärt werden. Drei Täter sitzen in Haft. Margit Appl Die Frau beobachtete am 29. April 2015 in Sarleinsbach einen Mann beim Versuch Fahrräder zu stehlen. Sie hielt den Verdächtigen bis zum Eintreffen der Polizei fest. Im Klein-Lkw des Täters wurden weitere Fahrräder gefunden. Er wurde auf freiem Fuß angezeigt. Andreas Skramlik Ein Mann hatte am 18. Mai 2015

durch mehrmaliges Anläuten herausfinden wollen, ob jemand bei Andreas Skramlik in Linz zu Hause sei. Als der Täter Skramlik bemerkte, ergriff er die Flucht. Dieser merkte sich das Kennzeichen des Fluchtautos und meldete dies der Polizei. Der 44-jährige Linzer wurde festgenommen und gestand 120 Einbrüche und Einbruchsversuche in Wohnungen, vorwiegend in Linz, aber auch in Leonding und Wels. Fatlinda und Agnesa Alushaj Die Geschwister Fatlinda und Agnesa Alushaj beobachteten am 23. Mai 2015 auf einem Supermarkt-Parkplatz in Linz, wie ein Mann die Handtasche ihrer Mutter aus dem Auto stahl. Der Täter und ein Komplize flüchteten mit einem Auto. Dank der beiden Mädchen, die sich das Kennzeichen und die Marke des Autos gemerkt hatten, konnte eine Polizeistreife die Täter anhalten. Im Vorfeld des Sicherheitspreises veranstaltete das Kuratorium Sicheres Österreich einen Workshop zum Thema „Sicherheit im Seniorenalltag“ mit dem Schwerpunkt „Einbruch“. Neben Vorträgen des Landeskriminalamtes OÖ konnten die Besucherinnen und Besucher vor allem selbst praktisch Hand anlegen und die Qualitätsunterschiede von Fenster und Türen hautnah erleben. Bruno Guttmann

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Chronik

Die Landespolizeidirektion OÖ gewann für eine weitere Ausstellung die renommierte Künstlerin Mag.a Antonia Riederer.

Ein Bild – Vielfältiges Farberlebnis

– der inneren Ordnung der Malerin, neu geschaffen wird. Dieser Prozess erzeugt keine bloß optische Wiedergabe des Gesehenen, es entsteht eine Bild Idee. Auf gestalterischer, kompositio-

Foto: LPD OÖ / Bernd Innendorfer

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hre eindrucksvollen Werke präsentierte die Künstlerin Mag.a Antonia Riederer am 29. Oktober 2015 im Zuge einer Vernissage in der Landespolizeidirektion. Zu der Abendveranstaltung ließen es sich viele Kunstinteressierte nicht nehmen, die ausgestellten Bilder zu bewundern. Bereits vor der offiziellen Ausstellungseröffnung war das Interesse so groß, dass ein erstes Werk den Besitzer wechselte. Landespolizeidirektor-Stellvertreter Dr. Alois Lißl eröffnete die Ausstellung. In seiner Eröffnungsrede bedankte er sich, für die Möglichkeit den Kolleginnen und Kollegen in den momentanen herausfordernden Zeiten, mit diesen Bildern etwas Farbe und Harmonie zu schenken. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewunderten die farbenfrohen Werke, die nun drei Monate in der Landespolizeidirektion ausgestellt bleiben. Durch die Vernissage führte im Anschluss Mag. Robert Trsek von der Galerie Kontur in Wien. Der Kunstexperte erklärte den Besucherinnen und den Besuchern die Malereien und beantwortete bei einem gemütlichen Zusammenstehen mit Speis und Trank die Fragen der Besucher. Antonia Rieder, geboren 1971, studierte Malerei und Grafik an der Kunstuniversität in Linz. Die Künstlerin lebt mit ihrer Familie in Prambachkirchen. Dort, in ihrem Atelier, zaubert die Künstlerin mit Farbe, Pinsel und

Mag.a Antonia Riederer und Landespolizeidirektor-Stellvertreter Dr. Alois Lißl bei der Ausstellungseröffnung.

Leinwand. Nähere Informationen über Antonia Riederer findet man auf ihrer Homepage www.antonia-riederer.at. So beschreibt Mag.a Riederer ihre Motive: „Ausgehend vom gegenständlichen Motiv, wird das Gesehene mithilfe der Malerei verwandelt und auf dem Bildträger für den Besucher sichtbar gemacht. Es entsteht eine Bildwelt, die durch den persönlichen Ausdruck

neller Ebene werden meist einheitliche Farbflächen mit großzügiger, fließender Kontur am Bild zusammengefasst. Somit wird das Farbeerlebnis, welches alltägliche Dinge zeigt, immer wieder neu erlebbar gemacht.“ Alle Künstlerinnen und Künstler, ob Polizist oder nicht, die in der Landespolizeidirektion Oberösterreich ausstellen möchten, sollen sich mit dem Büro der Öffentlichkeitsarbeit in Verbindung setzten. Wir freuen uns auf Sie/Euch und die nächsten fantastischen Werke. Petra Datscher

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Polizei Oberösterreich 4/2015

Chronik

Das Thema einer Ausstellung des Linzer Frauenhauses in der Landespolizeidirektion Oberösterreich trägt einen markanten Titel:

Echte Männer schlagen keine Frauen

Mag.a Rackl und Landespolizeidirektor Pilsl, BA MA bei der Übergabe eines Bildes, das auch in der Vernissage in der Nietzschestraße besichtigt werden kann.

sehr große Herausforderung, der wohl nur durch engste Zusammenarbeit aller involvierten Behörden und Institutionen begegnet werden kann“, sagte Frau Mag.a Grete Rackl vom Linzer Frauen-

haus. Die Bilder konnten während der Amtsstunden von allen Interessierten besichtigt werden. David Furtner

Enthüllung einer neuen Gedenktafel beim Bundesamtsgebäude in der Nietzschestraße.

Zeichen setzen im Gedenkjahr 2015

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Foto: Stadt Linz

inz war nach 1945 als eine der ehemaligen „Führerstädte“ der NS-Diktatur stark belastet. Daher spielt die aktive Auseinandersetzung

mit dem nationalsozialistischen Erbe eine zentrale Rolle in der Aufarbeitung der Stadtgeschichte. Am 7. Oktober 2015 wurde im Beisein von Bürgermeister MMag. Klaus Luger und Vizebürgermeister Mag. Bernhard Baier am Gebäude der Landespolizeidirektion Linz eine neue Gedenktafel feier-

lich enthüllt. Am Standort des Stadtpolizeikommandos Linz in der Nietzschestraße wurde die Gedenktafel angebracht, die an jene Frauen erinnert, die in der damaligen Frauengefängnisbaracke Kaplanhof (heutige Kaplanhofstraße 40) ums Leben kamen. Während der NS-Herrschaft waren ungefähr 160 politische Gegnerinnen des nationalsozialistischen Regimes als Gefangene der Gestapo dort inhaftiert. Ein Bombenangriff auf das Gefängnis am 31. März 1945 kostete etwa einem Drittel der Insassinnen das Leben. David Furtner

Direktor Dr. Walter Schuster (Archiv der Stadt Linz), Direktor Dr. Julius Stieber (Geschäftsbereich Kultur und Bildung), Vizebürgermeister Mag. Bernhard Baier, Bürgermeister MMag. Klaus Luger und Stadtpolizeikommandant Brigadier Karl Pogutter. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 5 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––   3 9

Foto: LPD OÖ / Michael Dietrich

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as eigentlich das Selbstverständlichste in einer offenen Gesellschaft sein sollte, ist leider noch lange nicht erreicht. Nämlich, dass Männer keine Gewalt, in welcher Form auch immer, gegen Frauen anwenden. Daher startete das Frauenhaus Linz eine Informationskampagne mit prominenten Persönlichkeiten. Auch Oberösterreichs Polizeichef Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA stellte sich in den Dienst der guten Sache und setzte mit seinem Beitrag ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen. „Die Polizei und die Frauenhäuser in Oberösterreich ziehen hier an einem Strang“, sagte Pilsl. Als wichtiger Partner in der Gewaltprävention stellte Pilsl auch einen Teil der Landespolizeidirektion zur Verfügung. Im Bundesamtsgebäude Nietzschestraße sind die Bilder ausgestellt. „Wir wollen mit der Ausstellung in der Nietzschestraße ein besonderes Zeichen setzen. Leider ist Gewalt gegen Frauen nach wie vor eine

Chronik

Insgesamt 15 Teilnehmer aus Oberösterreich machten sich am 11. September 2015 von der Landespolizeidirektion Oberösterreich auf den Weg nach Mariazell.

Polizeiwallfahrt nach Mariazell

Foto: Gerhard Hütmeyer

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it dem bewährten Chauffeur Franz Wieland ging es mit dem Polizeibus ins Ötscherland. Nach einer kurzen Andacht bei den Gedenksteinen in Annaberg, wo vor zwei Jahren drei Polizeibeamte und ein Sanitäter beim Amoklauf eines Wilderers getötet worden waren, unternahmen die 15 Wallfahrer unter der Leitung von Musikoffizier Michael Ahrer vom Ausgangspunkt Erlaufboden bei prachtvollem Herbstwetter eine rund 13 Kilometer lange Wanderung. Über den Stierwaschboden in den hinteren Tormäuern entlang der glasklaren Erlauf ging es durch Schluchten, Stege und Steige durch eine zauberhafte Landschaft mit zahlreichen Tümpeln, Kaskaden und Felsgebilden bis zur Jausenstation Ötscherhias in den Ötschergräben, wo eine ausgiebige Rast für urige Gemütlichkeit sorgte. Entlang des Erlaufstausees ging es dann weiter bis nach Mitterbach, wo leicht ermüdet die letzten Kilometer bis nach Mariazell mit dem Bus zurückgelegt wurden.  Neben der oberösterreichischen Abordnung pilgerten hunderte Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte aus der Steiermark, dem Burgenland, aus Niederösterreich, Kärnten und Wien nach Mariazell – einige zu Fuß und andere teilweise per Bus. Die Pilgergruppen, angeführt von der Polizeimusik Steiermark, zogen gemeinsam in die Basilika ein. Anschließend zelebrierte Generalvikar Heinrich Alois Schnuderl mit Superior Mag. Karl Schauer und den Polizeiseelsorgern die Heilige Messe. Bei der Organisation der Polizeiwallfahrt wechseln sich die teilnehmenden Bundeslän-

Die Wallfahrt führte alle Kolleginnen und Kollegen zur Basilika Mariazell.

der ab. Heuer hatte die Landespolizeidirektion Steiermark die Organisation der Polizeiwallfahrt übernommen.

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Gerhard Hütmeyer, GrInsp

Polizei Oberösterreich 4/2015

Chronik

Bei der Wanderung der Kolleginnen und Kollegen der Kraftfahrsektion des Landespolizeisportvereins gab es eine schöne Wanderstrecke und auch Preise zu gewinnen.

Traditionelle Herbstwanderung in Windischgarsten

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ie malerische Herbstlandschaft mit grünen Almwiesen, sanften Hügeln, markanten Gipfeln, quellfrischen Gebirgsbächen und frischer Höhenluft lockte am 4. Oktober 2015 knapp 60 begeisterte Wanderer der Kraftfahrsektion des Landespolizeisportvereins OÖ in die Pyhrn-PrielRegion. Ausgangs- und Zielpunkt war das Wohlfühl-Hotel-Restaurant Sperlhof in Windischgarsten. Der erste Teil der rund zehn Kilometer langen Wanderstrecke zeigte die intakte Naturlandschaft mit herrlichem Blick auf den Bosruck sowie Kleinen und Großen Pyhrgas. Das herbstliche Farbenspiel der Na-

Bezirkssportwart Roland Rappold, Bürgermeister Johann Feßl und Sektionsleiter Gerhard Haag.

Tombola-„König“ Martin Mehlig, Organisationsreferent Josef Schallmeiner und Los„Glückskind“ Tobias. Familie Nigl aus Klaffer am Hochficht freute sich über den speziellen Couchtisch von Tischler Josef Schneglberger.

tur begleitete die Wanderer bis zur 157 Jahre alten Remitscheder Mühle, wo die wohlverdiente Pause eingelegt wurde und Sektionsleiter Gerhard Haag den Bürgermeister der Gemeinde Edlbach, Johann Feßl, begrüßte. Für den zweiten Teil der Strecke waren leider die Regenutensilien auszupacken. Gemütlicher gestaltete sich der frühe Nachmittag der Abschluss im Sperlhof mit dem traditionellen Gulasch und einer großen Tombola mit vielen schönen Sachpreisen. Für den musikalischen Rahmen sorg-

ten Wolfgang Schulz und Sängerin Renate. Bezirkssportwart Roland Rappold war für die Organisation verantwortlich und seine Familie kümmerte sich um die Labstation. Die große Tombola organisierte Martin Mehlig und Organisationsreferent Josef Schallmeiner sorgte für eine humorvolle Moderation bei der Ziehung der Losnummern. Die Hauptpreise, ein spezieller Couchtisch von Tischlermeister Josef Schneglberger und ein Rundflug-Gutschein für zwei Personen, gingen an die Familie Nigl aus Klaffer am Hochficht. Gerhard Hütmeyer

Ausgangs- und Zielpunkt der Herbstwanderung war das Wohlfühl-Hotel-Restaurant Sperlhof in Windischgarsten. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 5 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––   4 1

Chronik

Rund 150 Kolleginnen und Kollegen aus den Bezirken Steyr-Land, Linz-Land und aus Steyr feierten am 7. September 2015 beim dritten Mitarbeiterfest im Traunviertel.

Drei Bezirke im Stift Sankt Florian

Fotos: LPD OÖ / Michael Dietrich

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eim Tag der Polizei war es in den letzten Jahren immer wieder üblich, die Polizeiarbeit der Öffentlichkeit zu präsentieren. Bei diesem Fest für euch, liebe Kolleginnen und Kollegen, sollen aber eure Leistungen gefeiert werden und in diesem Zusammenhang möchte ich „DANKE“ sagen“, so Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA. „Ihr leistet abseits der Aufgaben mit den Flüchtlingen tagtäglich großartige Arbeit und ich bin wirklich stolz auf euch und unsere Polizei in Oberösterreich.“ Probst Johann Holzinger begrüßte die zahlreichen Gäste in seinem Chorherrenstift und bedankte sich beim Team der Öffentlichkeitsarbeit der LPD OÖ, die dieses Mitarbeiterfest von Location, Buffet bis hin zur Dekoration und Musik für die Kolleginnen und Kollegen gestaltete. Der Landespolizeidirektor ehrte in diesem würdigen Rahmen im Marmorsaal des Stifts Sankt Florian Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bereits seit 30 bzw. 40 Jahren treue Dienste geleistet haben. Beim Mitarbeiterfest waren auch Kinder gerne willkommen. „Wir sind eine große Polizei-Familie und da dürfen unsere Kleinsten nicht fehlen“ sagte der Moderator des Abends MMag. David Furtner. Als kleines Andenken überreichten Landeshauptmann Dr. Josef

Pühringer und Landespolizeidirektor Andreas Pilsl an die jüngsten Gäste ein Kinderpolizei-Sackerl mit einigen Spielund Malsachen. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer erwähnte in seiner Ansprache, dass „die Bevölkerung in solch schweren Zeiten ganz besonders die Polizei im Auge behält“. Das Sicherheitsgefühl ist mitunter maßgeblich für das Wohlbefinden der Bevölkerung. „Die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher können sich dank eurer Arbeit sicher fühlen,“ sagte Pühringer. Zur Flüchtlingsthematik forderte der Landeshauptmann,

dieser mit Anstand und Hausverstand zu begegnen und lobte die Polizeiarbeit auch in diesem Zusammenhang. Bei einem Buffet des Polizeisportvereins Linz konnten sich die 150 Kolleginnen und Kollegen auf Kosten des Landes OÖ stärken. „Heute Abend seid ihr Gäste des Landes Oberösterreich,“ zeigte sich der Landeshauptmann großzügig. Mit diesem Fest für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchte die Geschäftsführung der LPD OÖ die Verbundenheit innerhalb der oberösterreichischen Polizei-Familie zeigen und festigen. „Da die Polizei in Oberösterreich mit mehr als 3.900 Bediensteten zu groß ist, um an einem Fest mit allen gemeinsam feiern zu können, haben wir uns entschlossen, diese Veranstaltung jährlich in einem anderen Landesviertel zu organisieren,“ sagte der Landespolizeidirektor. Bislang fand dieses Mitarbeiterfest im Jahr 2013 im Mühlviertel und im vergangenen Jahr im Innviertel statt. „Wir freuen uns schon auf das nächste Fest, um gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen die Polizei zu feiern!“ sagte Pilsl. Welches Viertel im nächsten Jahr als Festlocation auserwählt wird, wurde noch nicht verraten. Wir freuen uns dann auf das nächste LPD-Viertel-Fest! Simone Mayr-Kirchberger

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Polizei Oberösterreich 4/2015

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Polizei Oberösterreich 4/2015

Chronik

140 Kolleginnen und Kollegen kamen in die LPD OÖ, um in einem feierlichen Rahmen für ihre Dienste geehrt zu werden.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter standen im Mittelpunkt

Fotos: LPD OÖ/ Michael Dietrich

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m 18. November 2015 fand um 10 Uhr und um 14 Uhr im Festsaal der Landespolizeidirektion (LPD) Oberösterreich die zweite Mitarbeiterehrung im heurigen Jahr statt. Das Ziel der Mitarbeiterehrungen ist, verdienten Kolleginnen und Kollegen in einem würdigen und feierlichen Rahmen ihre Auszeichnungen zu übergeben. MMag. David Furtner führte am Vormittag durch das Programm und begrüßte die Führungskräfte der LPD Oberösterreich, die Bezirks- und Stadtpolizeikommandanten und alle zu ehrenden Kolleginnen und Kollegen. Generalmajor Franz Gegenleitner, BA MA bedankte sich in seiner Ansprache bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren jahrelangen Einsatz

Die traditionellen Mitarbeiterehrungen finden zweimal jährlich im Festsaal der LPD OÖ statt.

und ihr Engagement – trotz der herausfordernden Zeiten. 72 Kolleginnen und Kollegen erhielten im Rahmen der Feierlichkeiten ihre Bestellungsdekrete und Exekutivdienstzeichen zu ihren 25-jährigen, 30-jährigen und 40-jährigen Dienstjubiläen sowie zu ihren Verwendungsänderungen. Am Nachmittag begrüßte Leutnant Karl Sternberger, BA die anwesenden Führungskräfte und die zu Ehrenden. Es wurde betont, dass insbesondere im derzeitigen Polizeidienst Kameradschaft und Freundschaft enorm wichtig sind. LandespolizeidirektorStellvertreter Hofrat Mag. Erwin Fuchs übergab gemeinsam mit Generalmajor Franz Gegenleitner, BA MA im Laufe der Veranstaltung an 68 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Dekrete sowie Exekutivdienstzeichen. Das silberne Verdienstzeichen des Bundes erhielten GrInsp Anton Popp, GrInsp i.R. Rudolf Holzleitner und GrInsp i.R. He-

Helene Burner wurde anlässlich ihrer 25-jährigen Dienstzeit von GenMjr Franz Gegenleitner geehrt. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 5 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––   4 5

Chronik

ribert Müllner. Das goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich wurde an ChefInsp Manfred Holzmann und ChefInsp Heinz List überreicht. Zwischen den Ansprachen und Ehrungen sorgte das Polizei Brass-Quintett unter der Leitung von GrInsp Ewald Brunner für die musikalische Umrahmung. Zum Abschluss wurden alle Gäste zum Würstlbuffet eingeladen. Beim geselligen Beisammensein ließen die Kolleginnen und Kollegen den Tag in der LPD Oberösterreich ausklingen. Ulrike Salzer

Im Rahmen der Mitarbeiterehrung am 18. Nov. 2015 wurde auch der Dienststellenleiter der Flugeinsatzstelle Linz, ChefInsp Otto Kuhn mit einem Belobungszeugnis ausgezeichnet.

Ein guter, alter Pilot geht in den Ruhestand

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ine Laudatio für einen besonderen Einsatzpiloten hielt GenMjr Franz Gegenleitner, BA MA im Rahmen der Mitarbeiterehrung in der Landespolizeidirektion Oberösterreich. Chefinspektor Otto Kuhn wurde am 7. Jänner 1955 in Melk (NÖ) geboren. In den Bundesdienst trat Otto am 1. März 1977 beim damaligen Landesgendarmeriekommando (LGK) für Niederösterreich ein. Am 8.April 1980 wechselte er ins LGK OÖ zum Gendarmerieposten Hörsching. Nachdem er die Hubschrauberschule vom 2. Mai bis 12. Oktober 1980 beim BMfLV in Langenlebarn absolvierte kam er zur Flugeinsatzstelle Wien/Meidling. Dort versah er seinen Dienst vom 8. April 1980 bis 12. Oktober 1980. Am 13. Oktober 1980 wechselte er zur Flugeinsatzstelle Linz. 1985 bekam er eine Bronzemedaille für Katastrophenhilfe des Landes Salzburg verliehen. In den Jahren 1995 und 1996 folgten Geldbelohnungen für besondere fliegerische Leistungen. Seit 1. April 1998 wurde ChefInsp Otto Kuhn der Leiter der Flugeinsatzstelle Linz. Im Jahr 2007 bekam er das Exekutivdienstzeichen für 30 Jahre Treue Dienste für die Republik Österreich überreicht. Otto Kuhn wohnt mit seiner Ehefrau in St. Marien. Er hat drei erwachsene Kinder im Alter von 21, 33 und 36 Jahren.

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Polizei Oberösterreich 4/2015

L e s e r b r i e fE

Per Post an die LPD OÖ Ich war diesmal zum ersten Mal bei einem Stammtisch für Polizeipensionisten und wurde nicht enttäuscht. Obwohl ich schon seit nunmehr 24 Jahren im Ruhestand bin, traf ich doch noch viele meiner ehemaligen Kollegen und hatte reichlich Gelegenheit Erinnerungen auszutauschen und über vergangene Zeiten zu plaudern. Aber auch der offizielle Teil beeindruckte mich sehr und ich gratuliere Frau Simone Mayr-Kirchberger wie sie gekonnt und souverän durch das Programm geführt hat. Sie meisterte alle Ansagen und die Vorstellung des Polizeikalenders wunderbar. Dabei wurde mir wieder klar, mit wie vielen Hilfsorganisationen ich seinerzeit als Polizeibeamter zusammenarbeiten musste. Die musikalische Betreuung erfolgte durch eine hervorragend spielende Band der Polizeimusik Oberösterreich, welche mit schmissigen Stücken zeigte, was sie kann und dafür großen Applaus erntete. KontrInsp Mayr-Kirchberger ehrte den ältesten Teilnehmer und jenen, der die weiteste Reise auf sich nahm und überreichte diesen eine Flasche Wein. Bei der Begrüßung durch den stellvertretenden Landespolizeidirektor Hofrat Mag. Erwin Fuchs wurde mir klar, dass die Aufgaben der Polizei von heute doch viel schwieriger zu bewältigen sind als die, mit denen wir vor zig Jahren konfrontiert waren. Mit beherzten Worten schilderte er auch das Problem Nr. 1 – das Flüchtlingsproblem und die damit verbundenen Schwierigkeiten. Ich persönlich gratuliere allen Polizeibeamten angefangen von den Führungskräften bis hin zum kleinsten eingeteilten Beamten dazu, wie sie an die Sache herangehen und damit umgehen. Da sich die Situation täglich und oft stündlich, oft sogar plötzlich ändert, ist Flexibilität bei den Entscheidungen und deren Umsetzung gefragt. Ich

und viele Menschen hoffen, dass die körperlichen und psychischen Kräfte unserer aktiven Kollegen ausreichen, um diese Anstrengungen noch für längere Zeit durchzustehen. Es ist nicht auszudenken, wenn nicht nur die Politik, sondern auch die Exekutive in die Ratlosigkeit zurückfallen würde. Am Ende des offiziellen Teiles dankte der letzte Landesgendarmeriekommandant Generalmajor Manfred Schmiedbauer im Namen aller Anwesenden für die hervorragende Moderation durch KontrInsp Simone Mayr-Kirchberger und die Durchführung dieses schönen kameradschaftlichen Treffens in der Landespolizeidirektion. Nach dem Geschehen im Festsaal zogen sich die meisten Kollegen in die Kantine zurück, um dort noch zu plaudern und zu diskutieren. Und mit einem guten Wienerschnitzerl und frischen Getränken ging ein schöner Tag zu Ende! Mag. August Höller Hofrat i.R

Stadtamt Braunau am Inn, am 14. August 2015 Sehr geehrte Damen und Herren! Aufgrund der getroffenen Sicherheitsvorkehrungen der Bundespolizei und weiterer Sicherheitskräfte konnte während dem Aufenthalt einer ungarischen Abordnung der rechtsradikalen Gruppierung „BLOOD & HONOUR“ das nicht auszuschließende Auftreten anderer radikaler Gruppierungen sowie deren Sympathisanten und damit verbundene Ausschreitungen verhindert und dadurch die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung gewährleistet werden. Als Bürgermeister der Stadtgemeinde Braunau am Inn bedanke im mich für diesen notwendigen Sondereinsatz, der wesentlich zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung, Ruhe und Sicherheit beigetragen hat und ersuche gleichzeitig, diesen Dank den Einsatzkräften weiterzugeben. Mit freundlichen Grüßen Mag. Johannes Waidbacher Bürgermeister

Per E-Mail am 19. Oktober 2015 Lieber Herr Haselmayr!

Per E-Mail am 12. Oktober 2015

Ich bin schon lange Fan der Polizeimusik OÖ und habe schon einige Konzerte von euch besucht, das Benefizkonzert am Samstag in Altheim war einfach grandios! Vielen Dank, auch im Namen vieler Musiker- / innenkollegen und dass Ihr auch in kleineren Gemeinden Konzerte spielt und noch dazu für einen guten Zweck! Ich freue mich schon auf das nächste Konzert!

Sehr geehrter Herr Pilsl!

Liebe Grüße Rudolf Auer Mühlheim am Inn

Danke und freundliche Grüße Doris Haschka

Ich darf mich für die Hilfeleistung durch das Einsatzteam der Polizei Linz (Wohnungsöffnung) sehr herzlich bedanken und Ihnen zu diesen Mitarbeitern gratulieren. Durch deren kompetentes und schnelles Eingreifen konnte meine Mutter Ingrid Obernberger, Schiffmannstr. 30, Linz schnellstmöglich medizinisch versorgt werden.

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Ceh D L i esrn eo rsn b tr ilki ecfE hes

Per Mail am Mittwoch, 4. November 2015 12:52 Betreff: Transitzelt Friedensbrücke (neue Innbrücke B 148) Sehr geehrte Damen und Herren!   Zwischen der BRD und Österreich wurde auf Regierungsebene vereinbart, dass zukünftig an genau definierten Grenzübergängen Flüchtlinge übergeben werden. Seitens der deutschen Behörden wurde der Grenzübergang Braunau-Simbach als Übergabepunkt definiert.  Seitens der Einsatzleitungen (Bundespolizei BRD und Bundespolizei Österreich) wurde vereinbart, die Übergabe von der alten Innbrücke zur Friedensbrücke (neue Innbrücke B 148) zu verlegen. Die Verlegung ist auch im Sinne der Einsatzkräfte des Österr. Roten Kreuzes.   Dies liegt auch im Interesse der Städte Simbach und Braunau am Inn, da an der neuen Brücke die Gegebenheiten aus verkehrstechnischer Sicht optimal den Anforderungen entsprechen. Durch das neue Konzept kommt es zu keinerlei Verkehrsbeeinträchtigungen. Gestern am späten Nachmittag erfolgte die Konzeptfreigabe durch den Einsatzstab Landespolizeikommando OÖ und das BMI. Das beheizte Transitzelt wird auf einem Wiesengrundstück unterhalb des ImbissGrenzhäusl errichtet. Die Arbeiten haben heute in der Früh begonnen. Die Fläche wurde dankenswerter Weise seitens der Eigentümer zur Verfügung gestellt.   Auf der Fläche wurde der Humus abgetragen. In den nächsten Tagen erfolgt die Aufschotterung und Asphaltierung. Zugleich wird die erforderliche Infrastruktur wie Wasser, Kanal und Strom hergestellt. Für die Einsatzleitungen werden Con-

tainer aufgestellt. Im Transitzelt, welches für die kurzfristige Unterbringung von den durchreisenden Flüchtlingen zur Verfügung steht, ist auch ein eigener Versorgungsbereich vorgesehen. Die Busse können im Bereich des alten Zollgebäudes stehen bleiben und von dort können die Menschen ungefährdet abseits des fließenden  Verkehrs über einen Fußweg zum Transitzelt gebracht werden. Hinsichtlich der Weiterfahrt ist eine ähnliche Lösung wie in Schärding mit Shuttle-Bussen angedacht.  Die Betreuung erfolgt rund um die Uhr durch das Rote Kreuz, Bundesheer und Team Österreich. Der gesamte Bereich ist abgeschirmt und wird durch Kräfte der Bundespolizei gesichert. Seitens der Einsatzleitung ist angedacht die Strukturen im alten Poly herunter zu fahren und zu schließen. Das Stadttheater wurde nur fallweise als zusätzliches Notquartier genutzt. Der Betrieb des Transitzeltes wird voraussichtlich Anfang nächster Woche starten können. Die Umsetzung dieser Lösung   konnte nur durch die hervorragend Arbeit der Bundespolizei, vor allem der örtlichen Einsatzleitung in Person von Herrn Hauptmann Markus Vorderderfler und Herrn Bezirksrettungskommandanten Jochen Kaser,  in enger Abstimmung mit den deutschen Polizeikräften und der Stadt Simbach realisiert werden. Ebenso maßgeblich unterstützten das Ingenieurbüro Zechmeister, vor allem Ing. Thomas Zechmeister, das Land Oberösterreich durch Straßenmeister Walter Reich und die AMAG Ranshofen, die uns das benötigte Schottermaterial zur Verfügung stellte. Insgesamt stellt diese Lösung auch für unsere durchreisenden Gäste eine qualitative

Verbesserung in allen Bereichen dar. In diesem Zusammenhang bedanke ich mich bei allen Einsatzkräften, freiwilligen Helfern und Privatpersonen, die seit Wochen im Einsatz stehen und hervorragend Arbeit geleistet haben und leisten. Mein besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtgemeinde Braunau am Inn, insbesondere den KollegInnen der Städt. Betriebe und der Stadtpolizei. Ich ersuche die Fraktionsobmänner diese Information auch an die neu gewählten MandatarInnen weiter zu leiten, da wir nur teilweise über die E-Mail-Adressen verfügen.   Mit freundlichen Grüßen Mag. Johannes Waidbacher Bürgermeister der Stadt Braunau am Inn

Per Mail am 3. November 2015 Ein großes Dankeschön nochmals für Ihre Hilfe LG Huberta  Bohensky

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Polizei Oberösterreich 4/2015

D iLeenssC etr hlbriro cih n e fE ei k s

Per Mail am Dienstag, 17. November 2015 15:52 Betreff: Danke für Ihre Arbeit Hr. Pilsl und das ganze Team   Sehr geehrte Damen und Herren der Polizei in Oberösterreich, Sehr geehrter Herr Pilsl, ich möchte mich  für Ihre Leistungen und Ihre Arbeit in den letzten Monaten bedanken. Ihre Besonnenheit  gegenüber den Medien,  die Führung,  Organisation und Kommunikation intern und

extern vermittelt ein positives Bild der Polizei. Das ist natürlich in Krisenzeiten und bei emotionalen Themenfeldern sehr schwierig und könnte auch völlig andere Wege und Erscheinungsformen haben.  Ich hoffe, dass Sie gut durch diese Zeit kommen und hoffe auch für Ihre Kollegen und Kolleginnen im Einsatz, dass Sie den bis jetzt eingeschlagenen Weg  gut weiter beschreiten können. Danke sehr, dass Sie ein Bild der Polizei prägen, das meines Erach-

Dienstag, 8. September 2015

Per Mail am Dienstag, 29. September 2015 15:26

Sehr geehrter Herr Landespolizeidirektor! Lieber Freund! Das Wochenende des 5. und 6. September 2015 hat die Republik Österreich und das Land Oberösterreich durch die Flüchtlingswelle nach Deutschland vor eine besondere Herausforderung gestellt und ich möchte mich bei Dir sehr herzlich für den Einsatz, den Du in diesem Zusammenhang mit Deinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geleistet hast, bedanken. Für die Polizei gibt es im Bereich der Flüchtlinge schon seit vielen Monaten eine enorme Herausforderung zu meistern und ich möchte allen Polizistinnen und Polizisten dafür herzlich danken, dass sie nunmehr auch diese große Zusatzbelastung so gut gemeistert haben. Ich ersuche Dich, diesen Dank auch an Deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterzugeben und verbleibe mit den besten Grüßen. Dein Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer

Hallo Presseteam! Besten Dank für eure spontane Bereitschaft im Rahmen des Präventions-Projektes „clever & cool“ der Schülergruppe den Besuch der LPD zu ermöglichen. Ich habe äußerst positives Feedback erhalten (möchte ich hiermit weitergeben). Der Rücktransport der Gruppe zum Linzer Hauptplatz war natürlich das Sahnehäubchen. Ich denke, neben der Wissensvermittlung ist auch eine gehörige Portion „nette Polizei“ gelungen.   Liebe Grüße Rainer Gattringer, BezInsp LPD Oberösterreich Bezirkspolizeikommando Freistadt Polizeiinspektion Freistadt Linzerstraße 9, A-4240 Freistadt

tens, positiver besetzt ist, als einiges in der Vergangenheit. Danke dafür. Mit freundlichen Grüßen Mag. Gabriele Kainberger 

Per Mail am Montag, 5. Oktober 2015 20:36 Betreff: Thank you police officers 4103415 and 4133333   Dear Madam or Sir, We recently came back from a wonderful visit in Austria. On our last day, just before we crossed the brooder to Germany we forgot a bag with a mobile phone, passports and additional items in a restaurant near Seewalchen am Attersee. The restaurant contacted the police, and gave them the bag. The policemen skillfully examined the phone, called a dialed number, which luckily was of another phone we carried with us. They then advised us where to get, and moreover, drove towards us and met us in Eugendorf to shorten our way back. We had a flight later from Munich and we would have been in a lot of trouble getting there without our passports.   Unfortunately we did not get the policemen names but their numbers are 4103415 and 4133333. We wish to thank them from the bottom of our hearts for their good will, , kindness, efficiency and resourcefulness.   Best regards, Tali and Ohad Falik

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Ceh D L i esrn eo rsn b tr ilki ecfE hes

Linz, 15. September 2015

Wien, 25. September 2015 Sehr geehrte Herren Direktoren, Der Vorstand der Steuerfahndung im BMF, Mag. Christian Ackerler, hat in einem Schreiben an mich seinen großen Dank für die professionelle Unterstützung und außerordentlich gute Kooperation durch verschiedene polizeiliche Einsatzkräfte mit den Organen des BMF in einem Einsatz anlässlich eines finanzstrafrechtlichen Ermittlungsverfahrens gegen zwei Beschuldigte in Oberösterreich am 20. Mai 2015 übermittelt. Er strich vor allem das umsichtige Agieren aller beteiligten Organisationseinheiten und die ausgezeichnete Kooperation aller Kräfte hervor. Folgende Organisationseinheiten waren an dem Einsatz beteiligt: EKO Cobra Linz, BPK Wels-Land, PI Marchtrenk, SPK Linz-Kriminalreferat, Verhandlungsgruppe Mitte, SPK Salzburg, PI Salzburg – Rathaus und EGS Salzburg. Mir ist es ein persönliches Anliegen, dass das einwandfreie Zusammenspiel in Teams und von Teams auf allen polizeilichen Ebenen gut funktioniert, da dies die Grundlage für polizeiliche Erfolge in komplexen kriminal- und sicherheitspolizeilichen Amtshandlungen darstellt. Ich ersuche euch daher, meinen Dank an die eingesetzten Bediensteten für diese sehr gute Kooperation mit Organen des BMF weiterzugeben. Mit besten Grüßen Mag.Mag. (FH) Konrad Kogler Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit

Herrn Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA Gruberstraße 35 4021 Linz Sicherheitskonzept Landesverwaltungsgericht OÖ Sehr geehrter Herr Landespolizeidirektor! Lieber Andreas! Das Landesverwaltungsgericht Oberösterreich hat zwischenzeitlich die ersten Monate am neuen Standort und damit auch mit dem neu erarbeiteten Sicherheitskonzept absolviert. Diese ersten Erfahrungen sind in jeder Hinsicht äußerst positiv verlaufen. Wir möchten uns daher – in Bekräftigung des Danks anlässlich der Eröffnungsfeier – für die umfangreiche Unterstützung bei der Erarbeitung des Sicherheitskonzepts für das Landesverwaltungsgericht bedanken. Ein ganz besonderer Dank gilt dabei der hervorragenden Arbeit und dem besonderen Einsatz von Herrn ADir. RgR. Viehböck sowie dessen umfassenden Unterstützungsleistungen! Wir ersuchen auch im Rahmen künftiger Evaluierungen der Sicherheitsbelange im Gericht um diese wertvolle Unterstützung und verbleiben Mit bestem Dank und besten Grüßen! Dr. Johannes Fischer Präsident

PFLEGE & BETREUUNG Viele alte oder kranke Menschen haben niemanden, der sich um sie kümmert. Das Rote Kreuz steht ihnen bei und hilft ihnen, den Alltag zu bewältigen. Oder verbringt einfach nur Zeit mit ihnen, wenn sie einsam sind. Denn oft reicht es schon, wenn jemand da ist, der zuhört.

www.roteskreuz.at

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Polizei Oberösterreich 4/2015

P o l i z eC i ehrrfo on lg i ke

Drogenring mithilfe grenzüberschreitender Polizeiarbeit aufgedeckt

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ein 41-Jähriger und seine 28-jährige Freundin, die ebenfalls in der Wohnung wohnten, angetroffen werden. Bei ihnen wurde Kokain mit einem Marktwert von 6.000 Euro sichergestellt und sie wurden festgenommen. Die Ermittler forschten schließlich auch den Importeur der Drogen aus und nahmen ihn fest. Ein 26-Jähriger aus Tschechien wird verdächtigt, von Juni 2013 bis Mai 2015 insgesamt etwa ein Kilogramm Crystal Meth in höchster Qualität in Prag gekauft und mit seinem Auto nach Oberösterreich eingeführt zu haben. Dort verkaufte er das Suchtgift, mit einem Marktwert von etwa 100.000 Euro, an seinen 46-jährigen Linzer Abnehmer. Die Schmuggelfahrten tarnte der 26-Jährige als Familienausflüge. Gemeinsam mit seiner 28-jährigen Frau und deren Kleinkind, holte er das Crystal Meth bei mindestens elf Fahrten von Tschechien nach Österreich. Der 26-Jährige wurde am 23. Mai 2015 in Linz-Urfahr von Polizisten des Stadtpolizeikommando Linz festgenommen. Bei seiner Festnahme führte er eine geringe Menge Crystal Meth und eine Schreckschusspistole mit sich.

Eine weitere konnte bei ihm zu Hause sichergestellt werden. Um auch die Hintermänner in Tschechien auszuforschen, arbeiteten die Ermittler eng mit den tschechischen Polizeibehörden zusammen. In einer gemeinsamen Aktion der EG-Nord und der Polizei Linz mit der Antidrogenbehörde Budweis und der Kreiskriminalpolizei Prag, konnte am 26. August 2015 von einem Einsatzkommando ein 51-jähriger Tscheche in Prag festgenommen werden. Der Mann wird verdächtigt das Suchtmittel hergestellt und dem 26-jährigen Drogenschmuggler verkauft zu haben. Die Polizei stellte Crystal Meth, Drogengelder und ein Fahrzeug im Wert von 30.000 Euro, sowie mehrere Waffen sicher. Das sichergestellte Crystal Meth wies einen hohen Reinheitswert auf. Eine kriminaltechnische Untersuchung ergab einen sehr hohen Methamphetamin-Gehalt. Auch zahlreiche Abnehmer der Drogen konnten die Ermittler ausforschen. Die festgenommenen Hauptbeschuldigten wurden in die Justizanstalt Linz eingeliefert. Bernd Innendorfer

Fotos: EG Nord

rmittler der „Einsatzgruppe Nord“ (EG-Nord) haben in Zusammenarbeit mit tschechischen Polizeibehörden einen Drogenring mit zwölf Verdächtigen ausgeforscht, wobei vier Hauptbeschuldigte in Oberösterreich und ein weiterer in Tschechien festgenommen wurden. Im März 2015 kontrollierten Polizisten im Bezirk Urfahr-Umgebung eine 30-Jährige Salzburgerin. In ihrem Auto fanden die Beamten eine geringe Menge Crystal Meth. Die weiteren Ermittlungen, die gemeinsam mit Suchtgiftermittlern der Polizei Linz stattfanden, führten zu einem 46-Jährigen in Linz. Der 46-Jährige soll das Suchtgift unter anderem in einem Linzer Fitnesscenter weiterverkauft haben. Bei ihm wurde Crystal Meth mit einem Marktwert von 6.000 Euro sichergestellt. Weiters fanden die Beamten bei ihm einen Schreckschussrevolver und eine, als Schlüsselanhänger getarnte verbotene Schusswaffe. Als einer seiner Hauptabnehmer wurde ein 36-Jähriger aus Ansfelden ermittelt, der sich noch vor seiner Festnahme absetzen konnte. Bei der Durchsuchung der Wohnung des 36-Jährigen konnten

Die Polizei stellte Crystal Meth, Drogengelder und ein Fahrzeug im Wert von 30.000 Euro, sowie mehrere Waffen sicher. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 5 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––   5 1

Co P hlriozn eie kr f o l g e

Polizeierfolge • Polizeierfolge • Polizeierfolge • Fahrzeugdiebe verhaftet In Zusammenarbeit mit den ungarischen Polizeibehörden wurden am 25. April 2015 zwei Tatverdächtige aus Ungarn, im Alter von 39 und 40 Jahren, in Wiener Neustadt auf frischer Tat betreten und festgenommen. Drei weitere Mitglieder der kriminellen Organisation konnten verhaftet werden. Bisher wurden insgesamt 75 Straftaten nachgewiesen, wobei 34 Fahrzeuge gestohlen und nach Ungarn „verschoben“ wurden. Alle Beschuldigten zeigten sich geständig und befinden sich in der Justizanstalt Wels.

Polizei klärt mehrere Einbrüche Ein 25-jähriger Beschuldigter aus Regau verübte im Zeitraum vom 10. September 2015 bis 16. September 2015 in Vöcklabruck mindestens fünf Einbrüche in Büros und Firmen. Der Gesamtwert des Diebesgutes beträgt ca. 9.000 Euro. In einer Fahrschule in Vöcklabruck versuchte er einen Getränkeautomaten aufzubrechen. Dies gelang ihm jedoch nicht, weshalb er das Büro verwüstete. Am 16. September 2015 wurde der Beschuldigte in Linz festgenommen. Nach der Einvernahme wurde der 25-Jährige in die Justizanstalt Wels eingeliefert.

Sichergestellt Linzer Polizisten konnten im Zuge einer Verkehrskontrolle rund 1,5 Kilogramm Marihuana sicherstellen. Die Beamten hielten am 28. August 2015 den Wagen eines 27-jährigen afghanischen Staatsbürgers an. Das Suchtgift wurde sichergestellt – der 27-Jährige und sein 28-jähriger Beifahrer wurden festgenommen. Von Ende April 2015 bis Ende August 2015 sollen die beiden weitere 2,6 Kilogramm Marihuana verkauft haben. Die Beschuldigten zeigten sich teilgeständig und befinden sich in Haft.

Papiercontainer beschädigt Mehrere schwere Sachbeschädigungen konnten von der Polizei in Wels geklärt werden. Ein 19-jähriger Welser steht im Verdacht, Schaden in der Höhe von rund 9.000 Euro verursacht zu haben. Er soll dabei in der Nacht des 3. Oktober 2015 einen Altpapiercontainer in Brand gesetzt haben. Durch das Feuer wurden ein Telefonmasten, ein Zaun und mehrere Bäume beschädigt. Der Beschuldigte zeigte sich nicht geständig und wird der Staatsanwaltschaft Wels angezeigt.

Überführt Eine DNA-Spur nach Einbrüchen in Mondsee führte zur Festnahme eines Beschuldigten aus Rumänien. Im September 2013 ereigneten sich die Einbrüche in Autos. Seitenscheiben wurden eingeschlagen und Wertgegenstände erbeutet. Im Oktober 2014 meldete die französische Polizei an das Bundeskriminalamt einen DNA-Treffer. Ein 39-Jähriger aus Rumänien wurde in Nizza erkennungsdienstlich behandelt. Am 30. Oktober 2015 wurde der 39-Jährige an seiner Heimatadresse festgenommen. Fotos: LPD OÖ / Michael Dietrich

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Polizei Oberösterreich 4/2015

P o l i z eC i ehrrfo on lg i ke

• Polizeierfolge • Polizeierfolge • Polizeierfolge Alkolenkerin gestoppt Polizisten stoppten in Traun eine schwer alkoholisierte Autofahrerin, die mit ihrer zehnjährigen Tochter am Heimweg war. Am 2. November 2015 erhielt die Polizei einen Hinweis und konnte die 37-Jährige aus Traun anhalten. Ein Vortest ergab den Verdacht einer hohen Alkoholisierung. Den eigentlichen Alkomattest verweigerte die Lenkerin. Der Führerschein wurde ihr abgenommen und sie wurde angezeigt.

Angezündet Zwei 12-Jährige und ein 11-jähriger Schüler aus Enns stehen im Verdacht, am 3. November 2015 vier Mistkübel angezündet zu haben. Darüber hinaus sollen die Schüler auch einen Müllcontainer in Brand gesetzt haben. Noch am Nachmittag konnten Polizeibeamte drei Schüler ausforschen. Bei der Befragung zeigten sie sich geständig. Den zuständigen Behörden wird berichtet.

Ladendiebstahl geklärt Hundefutter und Kopfhörer stahl am 4. November 2015 eine 45-Jährige aus Braunau am Inn aus einer Tankstelle. Der Geschäftsführer bemerkte bei der Überprüfung der Überwachungsvideos den Diebstahl und verständigte die Polizei. Kriminalbeamte konnten die amtsbekannte 45-Jährige als Tatverdächtige identifizieren. Bei der Vernehmung zeigte sie sich teilweise geständig. Anzeige wird erstattet.

Ausgeforscht Jener Beschuldigte, der in einer Diskothek in St. Georgen im Attergau einen Gast schwer verletzt und bewusstlos geschlagen haben soll, wurde ausgeforscht. Ein 18-Jähriger aus Frankenmarkt soll am 6. November 2015 nach einem Streit in der Disko einem 16-Jährigen aus Lenzing einen Schlag ins Gesicht versetzt und schwer verletzt haben. Der 18-jährige Beschuldigte zeigte sich geständig und wurde angezeigt.

Geldbörse geraubt Ein 18-Jähriger steht im Verdacht, am 25. Mai 2014 mit seinen beiden 17-jährigen Freunden, alle aus Gmunden, im Stadtzentrum Gmunden unterwegs gewesen zu sein. Als sie einen 17-Jährigen aus Gmunden gegen 1:45 Uhr bemerkten, soll einer der Beschuldigten ihn zu Boden gedrückt und ein anderer die Geldbörse des 17-Jährigen gestohlen haben. Anschließend flüchteten die Täter nach Hause. Die Beschuldigten sind teilweise geständig und werden angezeigt.

Fotos: LPD OÖ / Michael Dietrich

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Ch D i ernosn t ilki c h e s

Das Büro der Landespolizeidirektion OÖ für sämtliche Rechtsfragen stellt sich vor.

Klein aber fein

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Foto: LPD OÖ/ Michael Dietrich

o lautet die Antwort des Leiters des Rechtsbüros, Prof. Dr. Rudolf Keplinger, auf die Frage nach einer Kurzbeschreibung seiner Organisationseinheit. „In unserem Büro arbeiten nur fünf Personen, die jeweils auf bestimmte Bereiche eingearbeitet sind und den breiten Zuständigkeitsbereich abdecken.“ Die Tätigkeiten reichen von den allgemeinen Rechtsfragen und Rechtsinformationen, über parlamentarische Anfragen und Volksanwaltschaftsbeschwerden, der Verfassung von Gegenschriften und der rechtlichen Vertretung der Landespolizeidirektion bei Maßnahmenbeschwerden vor dem Landesverwaltungsgericht bis zum Datenschutz. Für die Polizei relevante Entscheidungen der Höchstgerichte werden ausgewertet und – zur weiteren Verwendung z.B. im Rahmen von Schulungen – aufbereitet. Außerdem fungiert das Rechtsbüro als Schnittstelle zu den Rechtsbereichen des Bundesministeriums für Inneres (BM.I), zu den Bezirkshauptmannschaften in ihrer Funktion als Sicherheitsbehörden, dem Bildungszentrum, dem Rechtschutzbeauftragten und auch der Volksanwaltschaft (OPCAT). Mit Prof. Dr. Rudolf Keplinger und Hofrat Mag. Hermann Feldbacher sind zwei ausgewiesene Rechtsspezialisten als Juristen im Rechtsbüro tätig. Rudolf Keplinger freut sich, dass seine Funktion als „persönlicher Rechtsberater“,

die er beim früheren Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit Dr. Herbert Anderl begonnen hat, auch vom gegenwärtigen Generaldirektor Mag. Mag.(FH) Konrad Kogler übernommen wurde. „Es bedeutet für mich, dass ich in einigen Arbeitsgruppen im Bundesministerium für Inneres z.B. an der Erarbeitung von Erlässen, aber auch von Gesetzen mitarbeite und dabei auf die Interessen der Generaldirektion und somit auch der Landespolizeidirektion Oberösterreich Bedacht nehmen kann“, sagt Keplinger, der teilweise auch direkt in die Verhandlungen des Innenministeriums mit anderen Ressorts eingebunden ist, um rechtliche Änderungen in den Gesetzen vorzubereiten. „Der Datenschutz hat im Laufe der letzten Jahre einen völlig neuen Stellenwert bekommen“, sagt Hofrat Feldbacher. „Während früher kaum ein Problembewusstsein auf diesem Gebiet herrschte, ist sich unsere Gesellschaft und damit auch die Polizei der Tragweite dieses Grundrechtes durchaus bewusst.“ Das bedeutet auch, dass datenrechtliche Auskunftsbegehren sowie Anträge auf Löschung polizeilicher Daten, die allesamt vom Rechtsbüro zu beurteilen sind, aber auch datenschutzrechtliche Anfragen aus dem Polizeialltag ansteigen. Als Datenschutzbeauftragter ist Hofrat Feldbacher auch für die datenrechtlichen Kontrollen der

Dienststellen, die Meldung polizeilicher Datenanwendungen an das Datenverarbeitungsregister (DVR-Online) und die Genehmigung von Zugriffsrechten in EDV-Applikationen zuständig. Elfriede Doblmann sorgt mit ihrem Team Anna Schellhorn und Manuela Engertsberger dafür, dass zum einen die Arbeiten der beiden Juristen vorbereitet und auch erledigt werden, ist aber z.B. auch für die Veranstaltung der Sicherheitsreferententagungen bei der Landespolizeidirektion zuständig. Diese Tagungen, die zweimal jährlich stattfinden, sind der Geschäftsführung der Landespolizeidirektion OÖ wichtig. „Wir leben unsere Funktion als Oberbehörde in Angelegenheiten der Sicherheitsverwaltung“, sagt Doblmann. „Es ist uns ein Anliegen, die Bezirkshauptmannschaften in ihrer Eigenschaft als Sicherheitsbehörde entsprechend zu unterstützen und die Sicherheitsreferenten in den maßgeblichen Rechtsgebieten mit Informationen zu versorgen“. Darüber hinaus werden von den Mitarbeiterinnen des Rechtsbüros auch die parlamentarischen Anfragen und die Volksanwaltschaftbeschwerden bearbeitet. Zu den Rechtschutzbeauftragten-Meldungen werden laufend Stichproben erhoben und quartalsweise berichtet, ob den diversen Meldeverpflichtungen nachgekommen wurde. Bei der Begutachtung von Gesetzen werden beabsichtigte Änderungen in relevanten Gesetzesmaterien (Bundes-, Landesgesetze, Verordnungen) vom Büro B 1 gesichtet, bei Bedarf an die zuständigen Abteilungen verteilt und Stellungnahmen an das BM.I oder das Amt der Oö. Landesregierung federführend erstattet. Last but not least... Es ist natürlich Sache der beiden Juristen im Rechtsbüro, dem Landespolizeidirektor und seinen beiden Stellvertretern genauso wie den Büro- und Abteilungsleitern im Haus bei rechtlichen Fragen zur Seite zu stehen. Simone Mayr-Kirchberger Anna Schellhorn, Elfriede Doblmann, Prof. Dr. Rudolf Keplinger, Manuela Engertsberger und Hofrat Mag. Hermann Feldbacher bilden das Team des Rechtsbüros der LPD OÖ (v.l.n.r.)

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Polizei Oberösterreich 4/2015

D i e n sCthlri o ch n ei k s

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sicherheits- und verwaltungspolizeilichen Abteilung der LPD OÖ rüsteten sich bei einem Fahrsicherheitstraining für den Winter.

Verkehrsamt kommt ins Schleudern

Foto: Johannes Stemmer

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a heißt es „richtig reagieren“ – egal ob mit einem Dienstfahrzeug oder dem eigenen Pkw. Am 8. September 2015 nahmen acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sicherheits- und verwaltungspolizeiliche Abteilung 2 – Verkehrsamt auf freiwilliger Basis an einem Fahrsicherheitstraining des ÖAMTC in Marchtrenk teil. Unter der Leitung des Instruktors Johannes Stemmer ging es auf die Piste. Es wurde in drei Teilbereichen geübt: Fahren auf Schneefahrbahn mit Zielbremsung bzw. Ausweichen, Schleuderplatte und Schleudern bzw. Übersteuern auf nasser Fahrbahn. Hier konnten alle Teilnehmer ihre eigenen Fahrzeuge kennen und auch beherrschen lernen. Bei der ersten Übung ging es auf einer simulierten Schneefahrbahn bergab. Und um es noch schwerer zu machen, gab es ein plötzlich auftretendes Hindernis. Bremsen oder Ausweichen – das war hier die Frage. Wer sich hier nicht schnell richtig entschied, machte mit einer Wasserfontaine Bekanntschaft. Nach dieser Übung wartete bereits die berüchtigte „Schleuderplatte“ auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ein starker Schlag von links, ein starker Schlag von rechts auf die Hinterachse und ehe man sich versah, überholte einen das eigene Heck. Um das zu verhindern, wurde ein rasches Ge-

Thomas Rizy, Jasmin Gusenbauer, Lisa Kuttner, Karl Eisschiel, Monika Pirker, Renate Trautner, Stefan Dirisamer und Sieglinde Rumpf (v.l.n.r.) gerieten ins Schleudern.

genlenken trainiert. Als letzte Übung stand das richtige Reagieren bei „Übersteuern“ bzw. „Schleudern“ auf nasser Fahrbahn auf dem Programm. Um die Sache auch spannend zu gestalten, waren immer zwei Teilnehmer gleichzeitig auf der Kreisfahrbahn und somit hieß es, an die Grenzen des Machbaren bei Nässe zu gehen, um nicht eingeholt zu werden. Etwas Ehrgeiz darf auch sein.

Am Ende des Trainings gab es nach einer Abschlussbesprechung eine Urkunde vom ÖAMTC aus der Hand unseres Instruktors. Diesem gilt unser Dank für die ausgezeichnete Betreuung! Wir wünschen uns allen weiterhin ein unfallfreies Fahren – sind aber für den Fall der Fälle gut vorbereitet. ADir Thomas Rizy

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Ch D i ernosn t ilki c h e s

Die Fundabgabe bei Dienststellen der Bundespolizei ist seit 2003 klar geregelt.

Gefunden – was nun?

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Foto: LPD OÖ / Dominik Danner

enn auch mit rückläufiger Tendenz sind in Printmedien immer wieder Beiträge zu lesen, die über die Ehrlichkeit eines Finders berichten, der seinen mehr oder weniger wertvollen Fund unverzüglich bei der nächsten Polizeidienststelle abgegeben hat. Nachdem schon vor fast 13 Jahren, genau genommen mit 1. Februar 2003, eine Konzentration der Fundangelegenheiten bei den Gemeinden (Bürgermeistern) stattgefunden hat, sind diese Artikel zumindest bemerkenswert. Innerhalb der Polizei ist die Entgegennahme von Funden immer wieder ein Thema. So wurde etwa zu Beginn 2014 durch den Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA, das Projekt „Workshop Verwaltungsvereinfachung“ initiiert, im Zuge dessen insbesondere die Exekutivorgane in den Polizeiinspektionen aufgefordert wurden, Bereiche bekanntzugeben, die ihre Ressourcen in Anspruch nehmen, aber nichts mit der Kernaufgabe der Polizei zu tun haben. Ziel war, die exekutiven Polizeidienststellen von Verwaltungstätigkeiten zu befreien und insbesondere für den Außendienst Ressourcen frei zu bekommen. Mehrfach und aus mehreren Bezirken wurde genannt, dass trotz der eindeutigen Rechtslage nach wie vor für Bürgerinnen und Bürger kaum die Möglichkeit besteht, außerhalb der Dienstzeiten der Gemeindeämter Funde dort abzugeben. Mangels Alternative wenden sich die Finder an die Polizei. Dieser

Umstand bindet unsere Organisation schon dadurch, dass den Findern erklärt werden muss, wann sie die Funde wo abzugeben haben. Wie schwierig die Situation ist, wenn es sich beim Finder etwa um einen Touristen auf der Durchreise handelt, versteht sich von selbst. Immer wieder nehmen daher Polizeibedienstete trotz der ausdrücklichen Gesetzeslage und eindeutiger Dienstanweisungen (Dienstanweisung 14.01.2015, GZ P4/36676/2015) Funde entgegen und übernehmen damit sogar die persönliche Verantwortung. Da dabei – mangels Zuständigkeit – kein Gesetz vollzogen wird, ist zu bezweifeln, ob das Amtshaftungsgesetz anzuwenden ist und damit der Bund haftet, wenn der Fundgegenstand etwa in Verlust gerät oder einen Schaden erleidet. Eine persönliche Haftung der Beamtin oder des Beamten ist nicht ausgeschlossen. Hinweise, dass die Entgegennahme der Funde durch die Bundespolizei ja im Wege der Amtshilfe im Sinne des Artikel 22 Bundes-Verfassungsgesetz stattfinden kann, vermögen nicht zu überzeugen. Diese gegenseitige Amtshilfe ist ausdrücklich auf den jeweiligen gesetzmäßigen Wirkungsbereich der ersuchenden und auch der ersuchten Stelle begrenzt. Da die Bundespolizei aber nicht zuständig ist, kann sie in Fundangelegenheiten auch nicht Amtshilfe gewähren. Mit dem schon oben angesprochenen Termin 1. Februar 2003 hat der Gesetz-

geber festgelegt, dass ausschließlich die Bürgermeister Fundbehörde für alle verlorenen und vergessenen Sachen sind, die in ihrem örtlichen Wirkungsbereich aufgefunden werden gem. § 14 Abs. 5 Sicherheitspolizeigesetz (BGBl. 566/1991 idgF) und nach § 42a SPG sind die Bürgermeister als Fundbehörde verpflichtet, verlorene Gegenstände entgegenzunehmen, zu verwahren und gegebenenfalls wieder auszufolgen. Bis zu dieser Novelle wurde zwischen verlorenen und vergessenen Gegenständen unterschieden; seither werden sie grundsätzlich überwiegend behandelt. Eine Regelung, wonach die Organe der Bundespolizei für den Bürgermeister in Fundangelegenheiten tätig werden dürfen, besteht nicht. Für Funde zuständig ist die Bundespolizei nur dann, wenn das Gesetz dies ausdrücklich vorsieht, so etwa für Schusswaffen, verbotene Waffen, Kriegsmaterial (diese Ausnahmeregelungen enthält das Waffengesetz). Diese Sonderkonstellationen sind in diesem Beitrag natürlich nicht gemeint. Ebenso sind nicht jene Funde gemeint, die von einer gerichtlich strafbaren Handlung herrühren, also Beweismittel sind. Die Rechtslage ist also klar und eindeutig: Die Organe der Bundespolizei sind seit 2003 für die Entgegennahme von Funden unzuständig. Nun war dem Gesetzgeber sicherlich klar, dass nicht jede Gemeinde einen 7-Tage 24-Stunden-Dienst aufrecht erhält und auch nicht aufrecht erhalten kann, nur um die Agenden des Fundwesens auch tatsächlich Tag und Nacht ausüben zu können. Allerdings verpflichtet das Sicherheitspolizeigesetz dazu auch nicht; trotzdem wäre es an den Gemeinden gelegen, durch entsprechende Maßnahmen dafür zu sorgen, die Aufgaben des Fundwesens dem gesetzlichen Auftrag entsprechend bestmöglich wahrzunehmen. Uneingeschränkt wahrgenommen haben den gesetzlichen Auftrag – soweit ersichtlich – lediglich zwei Fundbehörden. Eine davon ist immerhin jene, die zahlenmäßig mit Abstand die meisten Fundangelegenheiten zu bewältigen hat: Die Stadt Wien. Sie verfügt über ein Die Polizei hat grundsätzlich seit 2003 keine Funde entgegenzunehmen.

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Die Bürgermeister als Fundbehörde sind verpflichtet, verlorene Gegenstände entgegenzunehmen, zu verwahren und gegebenenfalls wieder auszufolgen – nicht die LPD OÖ oder die Polizeidienststellen.

flächendeckendes Netz von Fundentgegennahmestellen und sogenannten „Fundboxen“, in die Bürger während und auch außerhalb der Amtsstunden Gegenstände deponieren können.

Aber auch in Oberösterreich hat eine Gemeinde das Problem gelöst: Die Stadtgemeinde Steyregg. Hier wurde die Möglichkeit für Finder geschaffen, auch außerhalb der Dienstzeit ihre Funde in einer speziell angefertigten Fundbox deponieren zu können. Um ihre Finderrechte geltend zu machen, können sie Formulare, die dort zur Verfügung gestellt werden, ausfüllen. Das Rechtsbüro der LPD OÖ hat aufgrund der Meldungen beim oben genannten Workshop im Frühjahr 2015 mit dem Oö. Gemeindebund Kontakt aufgenommen, um (endlich) eine Lösung des Problems herbeizuführen. Im Zuge einer Fortbildungsveranstaltung des Gemeindebundes wurden die oberösterreichischen Amtsleiter der oö. Gemeinden darauf hingewiesen, dass die Polizei mit 1. Jänner 2016 noch einmal ihre Dienststellen anweisen wird, keine Funde mehr entgegenzunehmen und

die Gemeinden in der Zwischenzeit entsprechende Maßnahmen setzen sollen, damit es anschließend für Finder trotzdem die Möglichkeit gibt, Funde abzugeben. Insbesondere wurden sie auf die Lösung von Steyregg hingewiesen. Natürlich stand es jeder Gemeinde frei, selbst andere Maßnahmen zu setzen, die ihr von den dortigen Gegebenheiten treffender erschien. Im Dezember wird mit den Bezirkspolizeikommandanten besprochen werden, wie vorzugehen ist, wenn in Gemeinden keinerlei Maßnahmen gesetzt wurden und künftig Finder nach wie vor zur Polizei kommen, weil in den Gemeinden keine Möglichkeiten bestehen, Funde abzugeben. Jedenfalls wird die strikte Anweisung, die ohnehin bereits besteht, mit 1. Jänner 2016 noch einmal in Erinnerung gerufen werden. Prof. Mag. Dr. Rudolf Keplinger

Polizistinnen und Polizisten in ganz Oberösterreich setzen sich für Menschen in Not ein.

Freund und Helfer

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5. September 2015, Hauptbahnhof Linz: Flüchtlinge kommen an und reisen ab - Polizistinnen und Polizisten in ganz Oberösterreich sind dabei rund um die Uhr im Dienst, um den Flüchtlingsstrom zu bewältigen. Selten hört oder liest man in den Medien von deren tagtäglichen Einsatzbereitschaft und deren Leistungen. Es scheint so, als würde dies als selbstverständlich hingenommen werden. Dr. Kurt Bauer, ein Passant, der sich an diesem Tag am Linzer Hauptbahnhof befand, sah das anders: Er bemerkte den Einsatz der Polizei und hielt dieses Bild mit seiner Kamera fest. „Ich finde, es sind positiv stimmende Aufnahmen“, sagte Dr. Kurt Bauer aus Wien, der diese Fotoaufnahmen an die Pressestelle der Landespolizeidirektion Oberösterreich geschickt hat. „Diese Momentaufnahmen sind Zeichen für gelebte Menschlichkeit unserer Exekutive“, sagte Bauer. GrInsp Uwe Mayer von der Linzer Verkehrsinspektion beschrieb die Situation so: „Flüchtlingsfamilien versuchten ihren Zug zu erreichen. Der Junge hatte eine Fußverletzung, war erkenntlich versorgt, konn-

GrInsp Uwe Mayer (Verkehrsinspektion Linz) und RevInsp Dieter Steinparzer (Polizeiinspektion Linz-Landhaus) halfen am Linzer Hauptbahnhof.

te allerdings nicht laufen. Er wurde die meiste Zeit von seinem Bruder, der vielleicht drei oder vier Jahre älter war, gestützt bzw. getragen. Da habe ich einfach zugegriffen und den Jungen zum Bahnsteig getragen, damit er und seine Familie rechtzeitig zum Zug kommen“, sagte Mayer. „Unsere Polizistinnen und Polizisten leisten seit Tagen Unglaubliches – zusätzlich zu ihren „normalen“ Tätigkeiten. Wegen langer, anstrengender Dienste Tag und Nacht ist es oft nicht leicht, neue Kräfte zu sammeln und voll

motiviert in den Dienst zu gehen“, sagte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl BA MA. „Dieses Foto unserer Kollegen der Einsatzeinheit OÖ, GrInsp Uwe Mayer von der Linzer Verkehrsinspektion und RevInsp Dieter Steinparzer von der Polizeiinspektion Linz-Landhaus, zeigt für mich, dass sich die Bevölkerung und die Flüchtlinge auf die Polizei verlassen können. Wir sind da, wenn Sie uns brauchen! Danke an alle Kolleginnen und Kollegen für euren Einsatz“, sagte Pilsl. Simone Mayr-Kirchberger

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Ch D i ernosn t ilki c h e s

Kriminaltechnik

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er Mausklick und in rund dreimal 10 Minuten erklärt ein InternetLernprogramm die richtigen kriminaltechnischen Erstmaßnahmen nach einem Verkehrsunfall. Damit soll allen Polizistinnen und Polizisten Handlungssicherheit gegeben und die Qualität der kriminaltechnischen Verkehrsunfalluntersuchung gesteigert werden. Expertinnen und Experten der Sicherheitsakademie (.SIAK), des Landeskriminalamts NÖ (LKA NÖ) und des Bundeskriminalamts (.BK) haben für die Kollegenschaft drei Lernmodule mit interessantem Bildmaterial und Fallbeispielen in Form eines interaktiven Selbstchecks aufbereitet. Sie behandeln die Bereiche Lenkerfeststellung, Fahrerflucht und Fahrzeugglühlampenuntersuchung. Die Lern- und Trainingsmodule wurden zur selbstständigen Erarbeitung einfach und mo-

Der Hexenhammer

dern aufgearbeitet und sind rund um die Uhr abrufbar. Sie können jederzeit über den Direktlink BM.I-Webanwendungen auf der Startseite des BM.I‑Intranet erreicht werden: SIAK-Campus > E-Learning > Mein Campus > Kriminalistik > Spurensicherung >Verkehrsunfall Das Programm soll den Kolleginnen und Kollegen die Wichtigkeit der richtigen kriminaltechnischen Erstmaßnahmen am Unfallort übermitteln. Denn sorgfältige Spurensicherung liefert wichtige Sachbeweise, die zur Ausforschung des Täters beitragen und als objektives und nachvollziehbares Beweismittel in den vergangenen Jahren zu zahlreichen Untersuchungserfolgen geführt haben. Sie sind somit ein wichtiges Mosaiksteinchen der erfolgreichen Polizeiarbeit. Es gibt viele weitere Angebote am .SI-

Icon: Armin Halm/.B

Neues Lerntool für kriminaltechnische Untersuchungen nach Verkehrsunfällen

AK-Campus! Feedback ist willkommen. Das Bundeskriminalamt freut sich auf Rückmeldungen direkt an das Büro für Kriminaltechnik/Biologie und Mikroskopie unter [email protected] Oberrat Mario Hejl, Bsc MA

(Malleus Maleficarum)

von Heinrich Institoris und Jako Sprenger

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ich in Tiergestalten verwandeln, männliche Geschlechtsteile wegzaubern, Fehlgeburten bewirken, jede Art von Krankheit anhexen, ja sogar Hagelschlag erregen und Blitze auf Menschen schleudern – das alles konnten Hexen – sofern man den beiden dominikanischen Inquisitoren Heinrich Institoris und Jakob Sprenger glaubt. Dies sind die beiden Autoren des Hexenhammers. Und man glaubte ihnen oder wagte ihnen zumindest nicht zu widersprechen, um nicht selbst als Ketzer am Scheiterhaufen zu landen. Exakte Zahlen gibt es naturgemäß nicht, aber neuere Untersuchungen gehen davon aus, dass 40.000 bis 60.000 Menschen, vorwiegend Frauen, hingerichtet wurden. Der Hexenhammer erschien 1486/1487 in Latein und wurde 1906 von J. W. R. Schmidt ins Deutsche übersetzt. Diese Übersetzung finden Sie in diesem Buch – abgedruckt in einer modernen gut lesbaren Schrift. 390 Seiten, Weicheinband, broschiert, 35 Euro ISBN 978-3-99008-456-4 proLIBRIS Verlag

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Am 1. Oktober 2015 fand im Festsaal der LPD Oberösterreich die zweite diesjährige Sicherheitsreferententagung statt.

Sicherheitsreferententagung

Foto: LPD OÖ / Michael Dietrichj

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ingeladen waren dieses Mal nicht nur die Referenten der Bezirkshauptmannschaften, sondern auch die Bezirkspolizeikommandanten, weil gerade auch der Beitrag über die Mitwirkung der Organe der Bundespolizei bei der Vollziehung von Gesetzen für sie von Interesse war. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA, begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und sprach über aktuelle Herausforderungen, mitunter über die Flüchtlingsproblematik, der sich die Polizei zu stellen hat. Anschließend lobte der Sicherheitssprecher der Bezirkshauptmannschaften, Bezirkshauptmann Mag. Alois Hochedlinger aus Freistadt, die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Landespolizeidirektion, den Bezirkspolizeikommandanten und den Bezirkshauptmannschaften. Er verwies insbesondere darauf, dass auftauchende Problemstellungen in einem ständigen Austausch im kurzen Weg zwischen ihm als Sicherheitssprecher und der Landespolizeidirektion, dem Rechtsbüro, stets im Einvernehmen gelöst werden konnten. Anschließend referierte Prof. Dr. Rudolf Keplinger über die Mitwirkung der Organe der Bundespolizei an der Vollziehung von Gesetzen. Insbesondere verwies er darauf, dass bei Fehlen einer gesetzlichen Mitwirkungsverpflichtung jedes Einschreiten der Polizei ohne Rechtsgrundlage und damit rechtswid-

fassungsschutz (LV), Hofrat Mag. Michael Tischlinger, referierte über die OPPT-Bewegung und welche Erfahrungen bisher mit den Mitgliedern gemacht wurden. In diesem Zusammenhang lud er die Sicherheitsreferenten

Landespolizeidirektor Andreas Pilsl begrüßte die Referenten der Bezirkshauptmannschaften und die Bezirkspolizeikommandanten in der Landespolizeidirektion OÖ.

rig erfolgt. Anhand einiger Beispiele wurde aufgezeigt, welche Grenzen bei diesen Mitwirkungen zu beachten sind. Anschließend stellte Hofrat Mag. Hermann Feldbacher die vorgeschriebenen Vorgangsweisen bei Beschwerden nach §§ 88 und 89 Sicherheitspolizeigesetz vor. Dabei ging es insbesondere auch darum, rechtzeitig entsprechend Kostenersatzanträge zu stellen, um bei Obsiegen der Behörde im Verfahren einen entsprechenden Ersatz lukrieren zu können. Der Leiter des Landesamtes für Ver-

ein, entsprechende Wahrnehmungen direkt an das Landesamt für Verfassungsschutz zu berichten. Amtsdirektor Armin Viehböck vom Landesamt für Verfassungsschutz informierte die Teilnehmer schließlich über neue Erscheinungsformen von rechtsradikalen Gesinnungsgemeinschaften. Unter dem Titel „Allfälliges“ wurden zuletzt noch Einzelthemen diskutiert. Die nächste Sicherheitsreferententagung wird im Frühjahr 2016 stattfinden. Simone Mayr-Kirchberger

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Eine Lehrveranstaltung der Universität Linz wurde in der Landespolizeidirektion OÖ abgehalten.

Einblicke in das Polizeirecht

Foto: LPD OÖ

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m Rahmen des juristischen Fernstudiums veranstaltet die Johannes-Kepler-Universität Linz jeweils im Wintersemester die Lehrveranstaltung „Polizeirecht als Schnittstelle zwischen Strafprozess- und Sicherheitspolizeirecht“. Als Vortragender bei dieser Lehrveranstaltung fungiert auch der Leiter des Rechtsbüros der Landespolizeidirektion Oberösterreich Prof. Dr. Rudolf Keplinger. Am 3. November 2015 wurde die Lehrveranstaltung als Exkursion im Festsaal der Landespolizeidirektion Oberösterreich in der Gruberstraße abgehalten. Etwa 50 Studentinnen und Studenten wurden vom Landespolizeidirektor, Andreas Pilsl, BA MA, begrüßt. Nach einer Vorstellung der Landespolizeidirektion Oberösterreich wurde die rechtliche „Schnittstelle“ zwischen Sicherheitspolizeirecht und Strafprozessrecht an Hand

50 Studentinnen und Studenten wurden von Landespolizeidirektor Pilsl begrüßt.

FREIWILLIGKEIT

Es gibt kaum etwas, das so kostbar ist, wie die eigene Zeit. Trotzdem stellen über 59.000 Österreicherinnen und Österreicher täglich ihre Freizeit in den Dienst des Roten Kreuzes. Freiwillig und ohne eine Gegenleistung dafür zu erwarten. Nur aus der Begeisterung heraus, Gutes zu tun und für andere da zu sein.

eines – natürlich anonymisierten – realen Falles diskutiert. Vorgestellt wurde der Einsatz gegen den Amokschützen im Jahr 2012 in Steyr, bei dem ein Polizeidiensthund des Einsatzkommandos Cobra erschossen wurde, der Täter aber anschließend ohne lebensgefährdenden Schusswaffengebrauch festgenommen werden konnte. Präsentiert wurde der Fall von einem Cobra-Beamten, der beim Einsatz an vorderster Front war. Er ist selbst Student der Rechtswissenschaften und wird in Kürze sein Studium abschließen. Gemeinsam mit Prof. Dr. Keplinger wurden die einzelnen Phasen des Einsatzes dargestellt und rechtlich diskutiert. Der leitende Staatsanwalt Dr. Friedrich Hintersteininger erläuterte die strafprozessualen Gesichtspunkte eines solchen Einsatzes. Zum Schluss hatten die Studentinnen und Studenten noch die Möglichkeit, die Ausrüstung des Cobra-Beamten genauer anzusehen und auch anzuprobieren. „Ich denke, dass es wichtig ist, angehenden Juristinnen und Juristen ein positives Bild einer professionell agierenden Polizei zu vermitteln“, sagte Dr. Keplinger. „Viele der Studentinnen und Studenten werden in den nächsten Jahren als Rechtsanwälte, Staatsanwälte oder Richter tätig sein und sollten wissen, welche schwierigen taktischen aber auch rechtlichen Entscheidungen von Polizeibediensteten in kürzester Zeit getroffen werden müssen.“

www.roteskreuz.at

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Simone Mayr-Kirchberger

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Eine Reportage.

Das Postverteilerzentrum in Linz als Transitquartier

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Jeden Tag waren etwa 75 RotkreuzMitarbeiter, Ärzte, Dolmetscher und freiwillige bzw. ehrenamtliche Helferinnen und Helfer vor Ort, um die Menschen medizinisch zu betreuen, sie mit Getränken und Nahrungsmitteln zu versorgen und sie mit warmer Kleidung auszustatten. Zudem wurden täglich in etwa 700 Betten bereitgestellt und mit warmen Decken belegt. Weil das Quartier nicht wintertauglich war, musste in den vergangenen Wochen nach Ersatz gesucht werden. Das PVZ erwies sich allerdings wegen der guten Infrastruktur als beste Lösung. „Wir haben viele Standorte geprüft, jedoch war keiner so geeignet wie das alte Postverteilzentrum“, sagte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA. Nach den Umbaumaßnahmen stand das PVZ ab 23. November 2015 wieder als Transitquartier für Kriegsflüchtlinge zur Verfügung. Die Betreuung übernimmt weiterhin das OÖ Rote Kreuz. „Die Herausforderung war und ist

Präsident des OÖ Roten Kreuzes Dr. Walter Aichinger lobte die professionelle Zusammenarbeit mit der Exekutive.

groß – keine Frage, aber ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen Polizistinnen und Polizisten für die gute, reibungslose und vor allem professionelle Zusammenarbeit“, so der Präsident des OÖ Roten Kreuzes Dr. Walter Aichinger. Clemens Lehner-Dittenberger

Fotos: Österreichisches Rotes Kreuz OÖ

onnerstag, 10. September 2015, 22:34 Uhr. Ein Zug aus Wien mit 500 vor dem Krieg in Syrien flüchtenden Menschen an Board rollt langsam am Bahnsteig 3 des Linzer Hauptbahnhofs ein. Sie werden die Nacht im ehemaligen Postverteilerzentrum (PVZ) verbringen, das im Vorfeld dafür adaptiert wurde. Knapp 30.000 Flüchtlinge sollten in den weiteren Wochen und Monaten folgen – zum damaligen Zeitpunkt rechnete jedoch niemand damit. Der derzeitige Flüchtlingsstrom von Österreich nach Deutschland fordert von allen ehren- und hauptamtlichen Helferinnen und Helfern Höchstleistungen. Der Einsatz und die Zusammenarbeit der vielen Menschen ist vorbildlich. Im ehemaligen PVZ am Bahnhof werden derzeit hunderte Flüchtlinge erstbetreut bis sie ihre Weiterreise nach Deutschland und in der Folge auch in andere europäische Staaten antreten. Von 10. September 2015 bis 29. Oktober 2015 wurden im PVZ insgesamt rund 27.000 Flüchtlinge untergebracht.

Das Postverteilzentrum wurde wintertauglich umgerüstet. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 5 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––   6 1

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Ein integrierter Einsatzstab in der Landespolizeidirektion (LPD) OÖ bearbeitet den Flüchtlingsstrom, der derzeit durch Oberösterreich läuft.

24 Stunden Einsatzstab

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s ist 7:30 Uhr. Sehr geehrte Damen und Herren hier der Lagevortrag der letzten 24 Stunden“, begann Oberstleutnant Johannes Prager. Der stellvertretende Leiter der Einsatz-, Grenz- und fremdenpolizeilichen Abteilung war Einsatzkommandant und übergab den Dienst am 17. November 2015 an die neue Mannschaft. Bereits im Juli 2015 errichtete die LPD OÖ nach in Kraft treten des Fremdenrechtsänderungsgesetzes fünf Supportdienststellen für Asyl- und Fremdenrechtsfälle: Die Polizeianhaltezentren Linz, Steyr, Wels, die Polizeiinspektion Schärding, die Autobahnpolizeiinspektion Ried/I sowie die Grenzpolizeiinspektionen Bad Leonfelden, Leopoldschlag und Rohrbach. Zur Koordinierung der Flüchtlingsaufgriffe wurde zu den Journaldiensten des Regelbetriebes ein zusätzlicher Permanenzdienst (PD) 3 eingeführt. Dessen exklusive Aufgabe ist die Abwicklung und Zuteilung der Flüchtlingsaufgriffe zu den Supportstellen. Anfang September 2015 entwickelte sich die Lage derart dynamisch, dass am 5. September 2015 im dritten Stock der LPD OÖ ein Einsatzstab zur Koordinierung der Abarbeitung des Flüchtlingsstromes eingerichtet wurde. Rund um die Uhr verrichteten zumindest zehn Polizisten Dienst.

Besondere Aufbauorganisation (BAO) Umfangreiche Vorfälle, deren Abarbeitung die normalen Abläufe sprengen würden, regelt die Richtlinie für besondere Lagen (RfbL). Darin ist die Struktur einer besonderen Aufbauorganisation (BAO) einheitlich festgelegt. Die Aufgabengebiete der Funktionen: Einsatzkommandant (EK): Trifft die letztgültige Entscheidung und trägt dafür die Verantwortung. Leiter Einsatzstab (LES): Vertritt den EK und leitet die gesamte Stabsarbeit. S1 (Personal): Führt Kräfteübersichten, plant Ablösen und Reserven, erstellt Dienstpläne.

S2 (Lage): Lagedarstellung, Informationsbeschaffung, Führen einer Lagekarte. S3 (Einsatz): Einsatzplanung und Einsatzdurchführung, Beurteilung der Gesamtlage, Dokumentation des Einsatzablaufes. S4 (Versorgung): Führen von Geräteübersichten, Bereitstellen von Unterkünften, Organisieren von Fremdleistungen, Verrechnung, medizinische, sanitätsdienstliche und psychologische Betreuung. S5 (Öffentlichkeitsarbeit): Medienarbeit, Betreuung von Besuchern, Bilddokumentation, Auskunfterteilung. S6 (Kommunikation): Infrastruktur des Stabes, Sicherstellung der internen und externen Kommunikation, Erstellen von Kommunikationsplänen. Meldesammelstelle (MESA): Einsatzdokumentation, Zusammenführen aller Einsatzunterlagen. S7 (Recht): Rechtliche Beurteilung und Beratung, Abfassen des Behördenauftrages. Rasch war klar, dass eine unmittelbare Kommunikation mit den anderen Organisationen, die an diesem Einsatz beteiligt sind, zweckmäßig ist. Fortan nahmen Vertreter von Amt der oö. Landesregierung, Rotem Kreuz, ArbeiterSamariter-Bund, Bundesheer, ÖBB und Feuerwehr im integrierten Einsatzstab teil. Nach nunmehr zwei Monaten wurde die Stabsarbeit zur Routine. Nach den fordernden Anfangsphasen sind Feuerwehr, Land OÖ und Arbeiter-Samariter-Bund nicht mehr im Einsatzstab vertreten und S-Funktionen wurden zusammengezogen bzw. sind nicht mehr rund um die Uhr besetzt. „Drei Sonderzüge und rund 50 Busse sind heute bisher für die Quartiere in Schärding, Braunau und Kollerschlag angesagt“, informiert AbtInsp Walter Hackl, der heute 24 Stunden S2-Dienst verrichtet. Er verfolgt alle über den Verbindungsoffizier des Bundesheeres angekündigten Bus- und Zugfahrten und

Jürgen Winter übermittelt laufend die aktuellen Unterkunftskapazitäten und liefert so die Basis für die Entscheidungen von Einsatzkommandant Scherleitner.

Elke Fischer versorgte als S1 die Einsatzkräfte mit aktuellen Kommunikationslisten.

Oberstleutnant Stefan Müller, BA leitete den Einsatzabschnitt GSOD. Zwei EE-Züge sorgten in den Quartieren Kollerschlag, Schärding, Braunau und Linz für einen geordneten Betrieb.

Mag. Dr. BEd Winkler fungiert tagesüber als Verbindungsglied zur Verkehrsleitzentrale und zum Militärkommando.

dokumentiert die Veränderungen in den Belegszahlen der Quartiere.

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Fotos: LPD OÖ / Bruno Guttmann

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Dienstübergabe am 18. November 2015, um 07:30 Uhr. Drei Züge und 75 Busse wurden abgewickelt. Es gab keine Vorfälle.

Abteilungskommandant Jürgen Winter vom Landesverband des Roten Kreuzes hat 12 Stunden Tagdienst ehe er von einem Kollegen abgelöst wird. „Das Rote Kreuz betreut das Postverteilzentrum in Linz, die Quartiere in Wels und Kollerschlag sowie die Zelte in Braunau, Schärding und Kollerschlag. Tag und Nacht helfen rund 100 haupt- und ehrenamtliche Rotkreuzmitarbeiter, Freiwillige vom Team Österreich und Privatpersonen in den Unterkünften“, sagte Winter. Die Einsatzleiter vor Ort informieren ihn über die aktuellen Belegszahlen. Anhand deren werden in enger Absprache mit der Verkehrsleitzentrale die Bustransporte von Spielfeld nach OÖ eingeteilt. Das vom Arbeiter-Samariter-Bund rund um die Uhr betreute Quartier in der Unionstraße wird hier EDV-mäßig mitverwaltet. Insgesamt verwaltet das Rote Kreuz 3.750 Betreuungsplätze in OÖ. „Wenn Transportkapazitäten oder Gerätschaften vom Bundesheer benötigt werden, melde ich das der Verkehrsleitzentrale bzw. dem Militärkommando“, erklärt Hauptmann Mag. Dr. BEd Friedrich Winkler. Seit 1980 ist Winkler Milizoffizier. In einer fünftägigen Stabsübung im Oktober bereitete er sich auf seine neue Funktion als Verbindungsoffizier vor. Drei Mal in der Woche leistet er nun Dienst. Ansonsten ist er als Berufsschullehrer und Unternehmensberater tätig. „Momentan ist die Lage ruhig. Die an Vormittag angekündigten Transporte können ohne Probleme bewältigt werden. Schauen wir mal, was der Nachmittag und der Abend noch bringen werden“, meinte Einsatzkommandant Oberst Klaus Scherleitner, BA. Gegen 21 Uhr wird es unruhig. In Hamburg soll das Fußballspiel Deutschland gegen Holland wegen eines Sprengstofffundes abgesagt worden sein. Sofort wird im Internet nach den neuesten Meldungen recherchiert. Oberst Ing. Dietmar Arbeithuber, Leiter des Einsatzstabes, nimmt Kontakt mit Landes-

polizeidirektor Pilsl auf und informiert ihn über eine laufende Pressekonferenz des deutschen Innenministers De Maiziére auf NDR. „Wir beobachten, ob der Vorfall polizeiliche Maßnahmen an der Grenze zu Österreich nach sich zieht. Sollte das der Fall sein, werden wir sofort die Auswirkungen analysieren und dementsprechende Maßnahmen setzten“, sagt Arbeithuber. Als klar wird, dass die deutschen Kollegen die vereinbarten Quoten von 50 Flüchtlingen pro Stunde und Übergang weiterhin übernehmen, schwindet die Anspannung. Mittlerweile ist es Mitternacht. 73 Busse und zwei Sonderzüge wurden disponiert. Der letzte Zug wird für 0:23 Uhr am Bahnsteig 1 in Linz erwartet. Eine Gruppe Einsatzeinheit steht für die Begleitung der 350 Flüchtlinge ins Quartier in der Unionstraße bereit. AbtInsp Hackl hat bereits die ersten angekündigten Busse für 18. November 2015 erfasst. „Für den Abtransport der Flüchtlinge aus der Welser Messe sind für 9 Uhr sieben Busse bestellt und das Quartier Unionstraße wird mit sechs Bussen bis 9:30 Uhr geleert sein“, informiert Milizoffizier Oberleutnant Andreas Pennetzdorfer, der die Nachtschicht übernommen hat. Die Nacht verlief ohne weitere Überraschungen. Um 7 Uhr gehen Abteilungskommandant Andreas Pennetzdorfer und AbtInsp Hackl den aktuellen Stand der angekündigten Busse und Züge auf einer Flipchart durch. „2.086 Flüchtlinge sind aktuell in den Quartieren untergebracht. Insgesamt haben wir in den letzten 24 Stunden 75 Busse, drei Züge und 4.900 Flüchtlinge disponiert“, gibt Pennetzdorfer den Letztstand bekannt. 64 Personen davon haben in OÖ einen Asylantrag gestellt. „Es ist 7:30 Uhr. Sehr geehrte Damen und Herren hier der Lagevortrag der letzten 24 Stunden“, sagt Oberst Ing. Arbeithuber und übergibt an die neue Mannschaft. Bruno Guttmann S3 vom 17. November 2015

Auch wenn alle Daten elektronisch übermittelt und aufbereitet werden, bilden analoge Medien wie Flipcharts ein Backup für eventuelle Ausfälle und sind immer im Blickfeld.

Oberst Klaus Scherleitner leitete als Einsatzkommandant mit dem Leiter Stabsarbeit, Oberst Ing. Dietmar Arbeithuber, am 17. November 2015 die Geschicke in OÖ.

Abteilungskommandant Franz Schiller konnte auf eine relativ ruhige Nacht zurückblicken.

Oberleutnant Andreas Pennetzdorfer konnte auf eine relativ ruhige Nacht zurückblicken. Die Busse für den Weitertransport der Flüchtlinge, die in Linz und Wels nächtigen, hatte er schon organisiert.

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Rechtzeitig vor Beginn der Saison der sogenannten „Dämmerungseinbrüche“ startete am 1. Oktober 2015 die Informationskampagne:

„Von Haus aus sicher“

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o lautet der Slogan für die Präventionskampagne des Assistenzdienstbereiches (AB) Kriminalprävention des Landeskriminalamtes (LKA) OÖ im Herbst 2015. Rechtzeitig vor Beginn der Saison der sogenannten „Dämmerungseinbrüche“ startete am 1. Oktober 2015 die großangelegte Informationskampagne zum Thema Eigenheimsicherung. Der Startschuss für diese landesweite Präventionskampagne fiel am 8. September 2015 bei einer Strategiesitzung in den Seminarräumlichkeiten der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich. Bei diesem Treffen von mehr als 60 speziell für den Bereich Eigentumssicherheit ausgebildeten Präventionsbeamtinnen und -beamten aus ganz Oberösterreich wurde in mehreren Teilworkshops ein umfassendes Präventionskonzept ausgearbeitet. Bei der Ausarbeitung flossen insbesondere die Erkenntnisse aus den letzten Jahren, die Zahlen der Kriminalstatistik und vor allem die Erfahrungen der Kolleginnen und Kollegen ein. ChefInsp Frühwirth Rudolf des EB „Diebstahl“ und ChefInsp Riepl Helmut des AB 2 „Analyse“ versorgten bei ihren Referaten die Projektgruppe mit den erforderlichen Informationen und Fakten. Am Ende des Tages präsentierte Projektleiter, AbtInsp Adolf Wöss, schließlich Landeshauptmann Dr. Josef

Pühringer – er übernahm die Schirmherrschaft über die Kampagne – sowie Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA die Kampagne „Von Haus aus sicher“ mit folgenden Themenschwerpunkten: Umfassende und koordinierte Medienarbeit zum Thema Eigenheimsicherung, gemeinsam mit dem Büro für Öffentlichkeitsarbeit. Eigene Präventionsstreifen in allen Bezirken Oberösterreichs mit Schwerpunkt in den sogenannten „HotspotGebieten“. Flächendeckende Informationsveranstaltungen zum Thema Eigenheimsicherung.

Roadshows mit Vertretern aus den verschiedensten Sicherheitsbranchen, Opferschutzeinrichtungen, Zivilschutzverband und Versicherungen. Nach der offiziellen Präsentation der Kampagne im Rahmen einer Pressekonferenz in der Raiffeisenlandesbank am 9. September 2015 durch Innenministerin Johanna Mikl-Leitner fiel der Startschuss für die Kampagne „Von Haus aus sicher“. Dabei sind vor allem die vielen positiven Reaktionen der Bürgerinnen und Bürger auf die proaktiven Präventionsstreifen zu erwähnen. Bei mehreren hundert persönlichen Präventionsgesprächen zeigte sich eines ganz einAuch die Kinderpolizei war in der Plus City vor Ort: RevInsp Regina Edelmayr zeigte den Kindern wie man Fingerabdrücke „abnimmt“.

deutig: „Die oberösterreichische Bevölkerung hat großes Vertrauen in die Polizei und ihre Arbeit“. Wenngleich das Sicherheitsgefühl so mancher Bürgerinnen und Bürger ein wenig erschüttert sein mag, so fühlen sich die meisten Menschen in Oberösterreich gut bewacht und sicher. Viele Menschen konnten durch individuelle kriminalpolizeiliche Beratung sowie Hinweise auf Sicherheitsmängel bei ihren WohnunGrInsp Ewald Kronawitter, Landespolizeidirektor-Stellverstreter Dr. Alois Lißl , Landtagsabgeordneter Wolfgang Stanek, AbtInsp Adolf Wöss, GrInsp Franz Mayr und GrInsp Klaus Knoll.

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gen und Häusern sensibilisiert werden, ihr Eigenheim zu schützen und gute Nachbarschaft zu leben. „Gerade solche persönlichen Kontaktgespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern zeigen uns, dass die Kriminalprävention einen hohen Stellenwert bei der polizeilichen Arbeit einnimmt. Den Bürgerinnen und Bürgern Sicherheit zu vermitteln, sie zu sensibilisieren ihr Eigenheim sicherer zu machen und verdächtige Wahrnehmungen sofort der Polizei zu melden, darin sehen wir unseren Auftrag während dieser Kampagne“, sagt der Präventionskoordinator für OÖ Brigadier Anton Wachsenegger. „Ich kann mich bei der Polizei nur bedanken. Erst durch Hinweis der Polizistin und des Polizisten wurde mir bewusst, dass ein gekipptes Fenster geradezu eine Einladung für einen Einbrecher sein kann. Nebenbei haben mich die Polizisten auch noch auf andere Schwachstellen bei meinem Haus aufmerksam gemacht und mir tolle Tipps für mehr Sicherheit gegeben. Der Spruch „Die Polizei, dein Freund und Helfer“ hat sich für mich wieder einmal bestätigt“, so Alena Zdralovic aus Ansfelden. „Von der Leiter direkt vor dem Küchenfenster bis hin zur weit offenen Haustüre haben wir eigentlich alles bei unseren Streifen erlebt. Erstaunlich war, dass sich viele der Wohnungs- und Hausbesitzer nicht darüber im klaren waren, wie leicht sie es Einbrechern durch mangelnde Sicherheitsfürsorge machen. Ganz besonders gefreut haben uns die vielen positiven Reaktionen der Bürgerinnen und Bürger bei unseren Beratungsgesprächen. Ich bin überzeugt, dass diese Aktion nicht nur zur allgemeinen Sicherheit beiträgt, sondern auch für das positive Image der Polizei einen wesentlichen Beitrag leistet“, sagte GrInsp Michael Eichinger der Polizeiinspektion St. Georgen/ Attergau. Parallel zu diesen Präventionsstreifen referierten die Präventionsbeamtinnen

das Handwerk ordentlich erschweren. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich jederzeit bei der Polizei für eine kostenlose, neutrale und kompetente Sicherheitsberatung anmelden“, sagt GrInsp Ewald Kronawitter des LKA OÖ. Krönender Abschluss der „Von Haus aus sicher – Roadshowtour“ war die Veranstaltung am 17. Oktober 2015 in Pasching. Landespolizeidirektor Stv. Dr. Alois Lißl sowie Landtagsabgeordneter Wolfgang Stanek begrüßten hunderte Besucherinnen und Besucher zur großen Sicherheitsveranstaltung in der Plus City. Highlights bei den Roadshows in Vöcklabruck und in der Plus City waren zudem die Gewinnspiele, bei denen wertvolle Preise aus der Sicherheitsbranche verlost wurden. Auch das Team der Kinderpolizei OÖ war in der Plus City mit von der Partie und sorgte bei den jüngsten unserer Gesellschaft wieder einmal für spannende und lehrreiche Erlebnisse – „Auch das ist wichtige und nachhaltige Präventionsarbeit“, meinte KIPO GrInsp Harald Seifert. Großer Dank für den bisherigen erfolgreichen Verlauf der Kampagne „Von Haus aus sicher“ gebührt dem Kuratorium „Sicheres Österreich“, den mitwirkenden Ausstellern und Partnern. Ermöglicht wurde dies mit Unterstützung von Präsident Mag. Peter Strauß vom KSÖ OÖ sowie ganz besonderes allen beteiligten Polizistinnen und Polizisten. Adolf Wöss, AbtInsp

Fotos: LPD OÖ / Michael Dietrich

Viele Interessierte besuchten die Kampagne „Von Haus aus sicher“.

und Beamten im Rahmen der Kooperation mit dem oberösterreichischen Gemeindebund in zahlreichen Gemeinden sowie bei den verschiedensten weiteren Veranstaltungen in den Bezirken zum Thema Eigenheimsicherung. Den Kreis zur umfassenden Kampagne „Von Haus aus sicher“ schlossen die Roadshows im Einkaufspark „SEP“ in Gmunden, Interspar Steyr, Varena Vöcklabruck sowie in der Plus City in Pasching. Bei diesen Roadshows hatten interessierte Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich bei der Polizei, bei Alarmanlagen-Errichtern, Sicherheitsfirmen, Versicherungen, Opferschutzeinrichtung Weißer Ring sowie dem Zivilschutzverband persönlich zum Thema Sicherheit beraten zu lassen. Zahlreiche Ausstellungsstände boten die Gelegenheit, neueste Sicherheitstechnik – vom Fenster bis hin zur Alarmanlage – zu besichtigen bzw. zu probieren. Vorführungen wie leicht ein ungesichertes Fenster zu öffnen oder wie wirksam eine Alarmanlage ist, überzeugten schließlich die Besucherinnen und Besucher, dass Sicherheit machbar und auch leistbar ist. „Sicherheit muss nicht immer teuer sein – schon die einfachsten Maßnahmen, wie Türe verschließen, Fenster nicht dauernd gekippt lassen, Zeichen längerer Abwesenheit vermeiden und beispielsweise eine Beleuchtung mit Bewegungsmelder montieren, machen das Eigenheim schon sicherer. Klar kann man Einbrüche nicht ganz verhindern, man kann den Einbrechern aber

Die Besucher konnten sich bei vielen Roadshows zum Thema Sicherheit beraten lassen.

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Ch D i ernosn t ilki c h e s

Taufkirchen an der Pram war vom 11. bis 12. November 2015 Schauplatz der ersten oberösterreichischen Polizeidiensthunde-Team-Landesmeisterschaft.

Erste Polizeidiensthunde-Team-Landesmeisterschaft

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ie Teams der oberösterreichischen Polizeidiensthundeführer mit ihren Diensthunden wurden ausgelost und hatten fünf praxisbezogene Disziplinen abzuarbeiten. Am ersten Tag mussten die Teilnehmer mit ihren Polizeidiensthunden (PDH) Unterordnung, technische Schutzarbeit und Stöbern nach Gegenständen absolvieren. Am zweiten Tag war Teamgeist gefragt: Es standen der einsatztaktische Parcours sowie das Stöbern nach Personen auf der Tagesordnung. An dieser Veranstaltung nahmen 24 Polizeidiensthundeführer mit ihren PDH aus Oberösterreich teil – eine Herausforderung für die Polizeidiensthunde aber vor allem auch für ihre Diensthundeführer. In einer leer stehenden Fabrik wurden in den letzten Wochen die verschiedenen Stationen aufgebaut, die bewältigt werden mussten. Organisiert haben die Veranstaltung Manfred Straif, Robert Viertlmayr und Robert Märzinger. Alexander Kliemstein, Thomas Grünstäudl und Christian Gerauer, Kollegen des Einsatzkommando Cobra-Mitte, unterstützten tatkräftig bei der Ausrichtung des einsatztaktischen Parcours. Die fünf Disziplinen Bei der Disziplin „Unterordnung“ musste das Ablegen, die Freifolge, eine

GrInsp Wolfgang Prenninger mit seinem Teamkollegen GrInsp Herbert Lindorfer – die Treffer waren ihnen sicher.

Springübung sowie eine Bringübung einsatzbezogen absolviert werden. „Beim Stöbern nach Gegenständen“ sollte das Team, also der Hundeführer und dessen Hund, auf einer markierten Stöberfläche einen Schlüsselbund, einen Schraubenzieher und eine Geldbörse suchen, finden und anzeigen. Als dritte Disziplin stand „Stöbern im Objekt“ am Plan. Hier musste der Polizeidiensthund innerhalb einer vorgegebenen Zeit eine verstecke Person auffinden und „verbellen“. Dieser Täter musste aus dem Objekt eskortiert und

Die Polizeidiensthunde mussten sich bei einer Aufgabe mit Scheibtruhe transportieren lassen.

Polizeibeamten übergeben werden. Während der Eskorte zeigte sich ein zweiter bewaffneter Täter, dessen Angriff vom Hund vereitelt werden musste. Der vierte Bewerb stand unter dem Motto „technischer Schutzdienst“. Dabei wurde der PDH „scharf“ geschickt, um den Täter zu stellen, zu verbellen und den Angriff zu verhindern. Anschließend musste der PDH auf Kommando ablassen, damit der Täter von dem Polizisten kontrolliert abgeführt werden konnte. Zuletzt kam es zu der anspruchsvollsten Herausforderung: Dem „einsatztaktischen Parcours“. Im Team, bestehend aus zwei Polizeidiensthundeführern und einem PDH, mussten sie gemeinsam taktische, technische und körperliche Herausforderungen meistern. Unter anderem fuhren die Teilnehmer auf einem Fahrrad und schossen, während der Hund auf seinem Platz verweilen musste, auf drei Luftballons. Dreimal hintereinander einen Ball in eine deaktivierte Mischmaschine zu werfen, war ebenfalls für manche Kollegen eine knifflige Aufgabe. Der Hund wurde zwischendurch mit einer Scheibtruhe durch einen Slalomkurs gekarrt und musste in dem ungewohnten, fahrbaren Untersatz verweilen. Hier war echte Teamarbeit gefragt!

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1. Platz 2. Platz 3. Platz

TEAM/PDHF PDHI PDH GI LINDORFER Herbert Linz Hero GI PRENNINGER Wolfgang Linz Gringo GI PANWINKLER Heinz Linz Kottan GI VIERTAUER Walter Linz Pax GI KARRER Ferdinand Laakirchen Aristo GI/E2a PILLINGER Markus Ried Joker

Mit viel Geschick und Treffsicherheit mussten die Polizisten während der Radfahrt Luftballons abschießen.

Besonderen Dank muss man den weiteren Helfern bei dieser Landesmeisterschaft zukommen lassen. Ohne sie könnte man solche Veranstaltungen nicht so professionell auf die Beine stellen und durchführen. Thomas Steinmann und Stefan Oblak fungierten als Schutzhelfer und Gerald Wiesinger von der Polizeiinspektion Haag am Hausruck war einer der Leistungsrichter. Danke für die tolle Unterstützung!

Bei lauter Hintergrundmusik mussten die Polizeidiensthundeführer eine FX-Waffe zerlegen und wieder zusammenbauen. Nebenbei waren Rechenaufgaben zu lösen und zu merken.

Auch Oberst Wolfgang Palmetshofer ließ es sich am zweiten Tag nicht nehmen, seinen Männern einen Besuch abzustatten. Er versuchte sich auch in einigen Disziplinen und war beim

Nach den absolvierten Aufgaben erfolgte eine strenge Bewertung.

Hier lernt ein Polizeidiensthund fliegen – auch solche Situationen müssen für sie zu meistern sein.

der Landespolizeidirektion OÖ, die Siegerehrung durchgeführt. Dabei wurden die begehrten Siegerpreise und Urkunden überreicht. Nach dem großartigen Erfolg dieser Veranstaltung steht der zweiten OÖ Polizeidiensthunde-TeamLandesmeisterschaft nichts mehr im Wege. Wir dürfen gespannt sein… Petra Datscher

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Fotos: LPD OÖ / Michael Dietrich

Hier die Besten der Besten der Polizeidiensthunde-Team-Landesmeisterschaft OÖ 2015:

„Ball in die Mischmaschine werfen“ unschlagbar. Der pensionierte Landesausbildungsleiter Josef Rathwallner erwies durch den Besuch der Veranstaltung ebenfalls seine Wertschätzung. Der Ehrgeiz an diesen Tagen war äußert hoch – sowohl bei den „Herrln“ als auch bei den Hunden. Am 12. November 2015 wurde im Beisein vom Bürgermeister der Gemeinde Taufkirchen an der Pram Paul Freund und Obstlt Friedrich Lechner, als Vertreter

Ch D i ernosn t ilki c h e s

Der neue Wandbildkalender 2016 steht unter dem Motto „Zusammenarbeit mit anderen Organisationen“.

Kalenderpräsentation

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eit 2006 bringt der GendarmerieMuseumsverein in Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion (LPD) OÖ einen Wandbildkalender heraus. Von Beginn an galt der Grundsatz, den Kalender von der Ideenfindung über Konzeption bis zur Realisation ohne Zuhilfenahme von externen Fotografen oder Agenturen im Büro Öffentlichkeitsarbeit umzusetzen. Da in den Kalendern alle Jahreszeiten vertreten sind, laufen die Planungen bereits ein Jahr vor der Veröffentlichung an; für den Kalender 2016 also Ende 2014. Als das Team der Öffentlichkeitsarbeit damals beschloss, den Kalender unter das Motto „Zusammenarbeit mit anderen Organisationen“ zu stellen, wusste noch keiner wie treffend dieses Thema im Jahr 2016 sein wird. Seit September 2015 sitzen Polizei, Rotes Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund und Bundesheer rund um die Uhr in der Einsatzzentrale in der LPD OÖ und regeln das Flüchtlingsaufkommen. In der Anfangsphase waren darüber hinaus Vertreter des Landes OÖ und der ÖBB permanent anwesend. Beim Brainstorming fanden zahlreiche Organisationen Einzug in die Planungsunterlagen. Eine Idee nach der anderen wurde realisiert, mit den Partnern Kontakt aufgenommen und letztendlich in Bildern umgesetzt. Im September 2015 lagen schließlich 16 Bilder auf dem Redaktionstisch und bekanntlich hat das Jahr nur zwölf Monate. Da uns jede Organisation zuvorkommend unterstützt hat und wir niemanden „enttäuschen“ wollten, platzierten wir vier Aufnahmen auf der Titelseite.

Schülerlotsen:

POLI Z E I

OBERÖSTE

RREICH

2016

Tierrettung: Group 4: Im Blue Danube Airport Linz werden jährlich ca. 600.000 Passagiere durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der „Group 4“ kontrolliert. Dabei kann es mitunter zu Missverständnissen kommen, die gemeinsam mit den Polizistinnen und Polizisten der Polizeiinspektion Hörsching geklärt werden.

Die Österreichische Tierrettung hat viele ehrenamtliche Helfer – eine unverzichtbare Institution für Tiere in Not. Ebenso wie die Exekutive sind die Helferinnen und Helfer der Österreichischen Tierrettung rund um die Uhr im Einsatz: ca. 40.000 Einsatzstunden wurden dabei in ganz Österreich gezählt.

Brandverhütungsstelle OÖ: Straßenmeisterei: Das oberösterreichische Landesstraßennetz umfasst knapp 6.000 Kilometer Straßenlänge. Die Polizei und die 31 Straßenmeistereien setzen auf die Zusammenarbeit zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit.

Ein Experte der Brandverhütungsstelle Oberösterreich begutachtet mit einem Spurensicherer der Polizei die Brandstelle. Insgesamt 250 Einsätze im Zusammenhang mit Brand- und Explosionsursachenermittlung gab es im vergangenen Jahr. Das Sachverständigengutachten ist für Exekutive, Justiz und Behörden wichtige Grundlage für die Entscheidungsfindung.

Rund 3.000 Schülerlotsen gibt es in ganz Oberösterreich, die von der Polizei ausgebildet werden. Mindestens einmal am Tag schützen die Schülerlosten den Schulweg der Schülerinnen und Schüler, um ein gefahrloses Überqueren der Straßen in Oberösterreich zu ermöglichen. 6 8  ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 

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Rotes Kreuz:

Technischer Prüfzug Land OÖ:

Auf rund 524.000 Rettungseinsätze in Oberösterreich können Rettungssanitäter und Notärzte vom Österreichischen Roten Kreuz zurückblicken – 1.600 Einsätze wurden gemeinsam mit der Polizei geführt. Durch die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen den Leitstellen der Rettung und Polizei erfolgt eine rasche Alarmierung beider Einsatzorganisationen.

Für die Sicherheit auf Oberösterreichs Straßen sind alle Verkehrsteilnehmer verantwortlich. Der technische Prüfzug des Landes führt dennoch regelmäßig Kontrollen mit der Polizei durch. Im Vorjahr wurden beinahe täglich derartige Überprüfungen gemeinsam auf unseren Straßen durchgeführt.

und Flüssen Oberösterreichs. 113 Personen konnten im vergangenen Jahr aus Seenot gerettet werden.

ÖAMTC Flugrettung: Die Crew des „Christophorus 10“ ist für den Notarzthubschrauberdienst in Oberösterreich im Rahmen eines Assistenzvertrages mit dem Bundesministerium für Inneres zuständig. Die sicherheitspolizeilichen Aufgaben werden weiterhin von der BMI-Flugeinsatzstelle Linz übernommen. Bei 1.017 Einsätzen im vergangenen Jahr musste die Hubschraubercrew oftmals mit den oberösterreichischen Polizistinnen und Polizisten zusammenarbeiten – und das mit Erfolg!

Pannenhilfe ARBÖ: Finanzpolizei: Im Interesse des Arbeitsmarktes und des Wirtschaftsstandortes Oberösterreich verhindert die Finanzpolizei unfaire Verhältnisse. Zu deren ordnungspolitischen Maßnahmen zählt auch die Aufdeckung illegaler Ausländerbeschäftigung. Bei rund 40 Kontrollen im Jahr leistet die Polizei OÖ entsprechende Unterstützung und folgt somit ihrem gesetzlichen Auftrag.

1-2-3 lautet der Pannennotruf des ARBÖ, Auto-, Motor- und Radfahrerbund Österreichs. Die örtlichen Polizeistreifen alarmieren bei Pannen auf Wunsch der betroffenen Fahrzeugbesitzerinnen und Fahrzeugbesitzer gerne den Pannendienst. In neun von zehn Fällen kann der Defekt vor Ort behoben werden.

Jägerschaft: Auf Oberösterreichs Straßen haben sich im Vorjahr 61 Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden ereignet, an denen Wild beteiligt war. Hinzu kommen mehrere tausend Wildunfälle mit Sachschaden. Bei allen derartigen Unfällen wird stets die örtliche Jägerschaft um Unterstützung ersucht. Die Zusammenarbeit erstreckt sich aber auch auf andere Bereiche, wie etwa den Naturschutz.

Wasserrettung: Feuerwehr: Die funktionierende Kooperation zwischen Feuerwehr und Polizei beweist sich nicht nur in brenzligen Situationen. Mehr als 10.000 Einsätze verzeichnen die Feuerwehren in ganz Oberösterreich.

Die Österreichische Wasserrettung und die Polizei unterstützen einander gegenseitig, wenn es um Erste-HilfeMaßnahmen nach Unfällen am und im Wasser geht. Rund 790 Mal leisteten die insgesamt 708 Wasserretterinnen und Wasserretter Erste-Hilfe in den Seen

ÖBB:

Die ÖBB-Stromleitungen stehen unter Hochspannung mit 15.000 Volt. Bereits die Nähe zu ihnen kann wegen der Gefahr eines Stromüberschlags tödlich enden. Immer wieder unterschätzen Jugendliche diese enorme Gefahrenquel-

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Ch D i ernosn t ilki c h e s

le. Die Exekutive schreitet sofort ein sobald Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ÖBB Jugendliche entdecken, die ihren Mut erproben wollen und dabei ihr Leben aufs Spiel setzen.

Herzlichen Dank an alle Organisationen für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit!

Bergrettung-Liftbetreiber: Bundesheer:

Seit März 2015 besteht ein Verwaltungsübereinkommen zwischen dem Verteidigungs- und dem Innenressort. Demnach ist es bei elementaren Ereignissen, die einen schnellen Transport von Sondereinheiten erforderlich machen, möglich, dass das Bundesheer mit Hubschraubern unterstützt.

In der letzten Alpinunfallstatistik für die Saison 2013/14 des Kuratoriums für alpine Sicherheit wurden für OÖ 576 Alpinunfälle ausgewiesen, bei den 536 Personen verletzt und 33 getötet wurden. Alpinpolizei, Bergrettungsdienst und Liftbetreiber arbeiten bei Erhebungen eng zusammen. Der Bergrettungsdienst OÖ leistete 2014 5.206 Einsatzstunden.

Bruno Guttmann

Fotos: LPD OÖ / Bruno Guttmann Michael Dietrich

Strafgesetzbuch – Polizeiausgabe

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as Buch enthält neben einer umfassenden Einleitung zum Strafrecht den Gesetzestext des StGB mit ausführlichen praxisbezogenen Erläuterungen der Autoren Mag. Michael Beyrer (LKA Vorarlberg), Univ-Prof. Dr. Alois Birklbauer (JKU Linz) und Dr. Alice Sadoghi (Landesgericht Wels). Die äußerst umfassenden Änderungen durch das Strafrechtsänderungsgesetz 2015 – immerhin fast 200 punktuelle Novellierungen – sind bereits berücksichtigt und erläutert. So ist es möglich, sich rasch einen Überblick über die mit 1. Jänner 2016 in Kraft tretende Rechtslage zu verschaffen! 27. Auflage, 490 Seiten, Weicheinband, broschiert, 29 Euro ISBN 978-3-99008-465-6 proLIBRIS Verlag

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D i e n sCthlri o ch n ei k s

.LPD

P O LIZ E I U NTERSTÜ T Z UN G SVEREIN LINZ

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L A N DE SP OL I Z E I DI RE K T I O N O B E RÖ STER R EIC H

POLIZEIBALL OÖ. 8. Februar 2016 Brucknerhaus Linz Saalöffnung: 19.00 Uhr Beginn: 20.00 Uhr

Soul

ARTY P E I G O O W E BOOGI dary n e g e L e Th Daltons

NLAGE

“ ing World c n a D „ le Tanzschu ncing Star rund um Da r Kreissl e d n a x le A

Motown & So

Oberösterreichische Lehrgangsteilnehmer der SIAK – Bildungszentrum der Sicherheitsexekutive OÖ, PTO Linz, Tanzkapelle Nightfever Informationen über die Eintrittspreise und den Kartenverkauf unter Tel.-Nr. 0660/22 00 968 oder auf unserer Homepage: www.polizeiunterstuetzungsverein-linz.at

Showeinlage

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TSEI H C A N R E T T MI

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Dh C M iaga ernosn t zil ik n iches

Rund ein Prozent der in Oberösterreich tätigen Polizeibeamten gehören als Alpinpolizisten den Alpinen Einsatzgruppen Gmunden und Kirchdorf an der Krems an.

Wenn der Berg ruft

Foto: LPD OÖ / Bruno Guttmann

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nsgesamt 39 besonders geschulte und ausgebildete Beamte – sogenannte Alpinpolizisten – waren von 1. November 2014 bis 31. Oktober 2015 mit insgesamt 583 Unfällen im alpinen Gelände befasst. Davon waren 754 Personen als Verunfallte oder Beteiligte involviert. 34 Todesopfer waren in dieser Zeitspanne zu beklagen. 525 verletzte Personen wurden von den Einsatzkräften der Bergrettung, Flugrettung und der Alpinpolizei erstversorgt. Aus lebensbedrohlichen Situationen im alpinen Gelände konnten 195 Menschen gerettet werden. Bagatellunfälle fließen in der Regel nicht in diese Statistik ein, da diese Ereignisse oftmals keine Intervention durch die Bergrettung oder Alpinpolizei erfordern und somit auch nicht bekannt werden. Im Vergleich zum vorangegangenen Beobachtungszeitraum 2013/14 ereigneten sich sechs Unfälle mehr. Im Zehnjahresschnitt lag die Gesamtanzahl 24 Unfälle über dem Durchschnittswert. Bedauerlich ist, dass sowohl 2013/14 mit 33 Todesfällen als auch in diesem Beobachtungszeitraum mit 34 Alpintoten diese Zahl sehr hoch war und um ein Viertel über dem Dekadendurchschnitt lag. Dies entspricht wiederum einem Wert von beinahe zehn Prozent der Gesamtopferzahl in Österreichs Bergen. Wenn man sich die Geschlechterverteilung bei den Alpintoten in Oberösterreich ansieht, dann war diese Zahl – mit 26 tödlich verunglückten Männern – klar männlich dominiert. Beinahe ein Viertel Frauenanteil stand hier einem Männeranteil von etwas mehr als drei Viertel gegenüber. Ähnlich zeigt sich die Aufteilung bei Herz– Kreislaufversagen: Hier erlitten zwei Frauen und zehn Männer eine solche Erkrankung am Berg. Betrachtet man die Altersverteilung dazu, findet sich die Hauptrisikogruppe unter den 50- bis 65-Jährigen, die beim Wandern, Bergsteigen, Langlaufen und Skifahren infolge einer Herz– Kreislaufstörung sogar sterben. Dieser Umstand unterstreicht aber auch, dass die Generation

Der Winter 2014/15 war laut dem Landesausbildungsleiter Alpindienst, KontrInsp Hans-Peter Magritzer, einer der einsatzintensivsten im gesamten Beobachtungszeitraum.

50+ gerade diese Sportarten vermehrt ausübt. Zwei Drittel der Todesopfer in den alpinen Gebieten Oberösterreichs mussten aufgrund unfallkausaler und topografischer Umstände von der Alpinpolizei und Bergrettung geborgen werden. Hier waren beim Wandern und Bergsteigen das Verlassen – abkommen oder verirren – der Wege und Steige ursächlich für daraus resultierende Abstürze. Insgesamt 36 Sucheinsätze nach 57 abgängigen Personen organisierten die Einsatzkräfte. Sechs Opfer mussten aufgrund der oben erwähnten Fakten nur noch tot geborgen werden konnten. Fun-Sportarten wie Freeriden, Paragliding und Canyoning werden naturgemäß durch die „Young Generation“ ausgeübt. Die Opfer bzw. Verletzten resultieren speziell bei diesen Sportarten auch wegen der höheren Risikobereitschaft. Trotz alledem war ein jugendliches Unfallopfer zu beklagen, das eben zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort war.

Lawinenereignisse Leider hat auch der letzte schneearme Winter zu einem Anstieg an Lawinenunfällen beigetragen. Der Winter 2014/15 war einer der einsatzintensivsten im gesamten Beobachtungszeitraum. Der fragile Schneedeckenaufbau mit einem nicht minder gefährlichen Altschnee-

problem gepaart mit viel Wind führte dazu, dass bei sieben Lawinenunfällen dreizehn Personen zu Schaden kamen. Drei Menschen verunfallten dabei tödlich. In zwei Fällen waren die mechanischen Verletzungsmuster und für ein Opfer die zu lange Verschüttungsdauer entscheidend. Die Altersverteilung spiegelt hier ein ganz anderes Bild als das bereits oben beschriebene: Zehn der beteiligten Sportler waren zwischen 20 und 40 Jahre alt. Drei Opfer gehörten der Gruppe der 40- bis 55-Jährigen an. Dieser Gruppe sind auch zwei der drei tödlich verunfallten Wintersportler zuzuordnen. Fünf registrierte Lawinenauslösungen erfolgten bei einer Lawinenwarnstufe 3 (erheblich) und hier auch zweimal mit tödlichem Ausgang. Zwei Lawinenunfälle waren bei der Warnstufe 2 (mäßig) zu verzeichnen. Von den dabei insgesamt fünf Beteiligten, wurde eine Person getötet, zwei Menschen schwer und eine Person leicht verletzt. Eine Person konnte sogar unverletzt gerettet werden. Laut Statistik waren es zwölf männliche Opfer und eine Frau.

Tipps für die Wintersportler Wintersportler sollten sich deshalb vor dem Saisonstart auch wieder die wichtigsten Grundregeln für ein optimiertes Touren- und Skivergnügen in Erinnerung rufen. Eine sorgfältige

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Foto: LPD OÖ / Michael Dietrich

In Oberösterreich gibt es 39 besonders geschulte und ausgebildete Alpinpolizisten.

Tourenplanung abgestimmt mit den Informationen des Lawinenlage- und Wetterberichtes helfen die am schwierigsten einzuschätzende aller alpinen Gefahren, die Lawinengefahr, weitgehend zu erkennen und ein solches Sze-

nario möglichst zu vermeiden. Sollte trotz aller Vor- und Umsicht ein Lawinenereignis eintreten, so ist die gängige Notfallausrüstung ein unverzichtbares Instrumentarium das Schadensausmaß zu minimieren. Analysen der Lawinen-

unfälle zeigen eine deutliche Abhängigkeit der Hangsteilheit und der Auslösewahrscheinlichkeit von Lawinen. Ebenso ereignen sich in schattseitigen Hängen durch den tendenziell schlechten Schneedeckenaufbau wesentlich mehr Lawinenunfälle als in sonnenbeschienen Hängen. Entscheidend ist also eine erhöhte Verzichtsbereitschaft bei der Befahrung von Steilhängen mit zunehmender Gefahrenstufe! Hans-Peter Magritzer, KontrInsp

Zahlreiche ehemalige Zöllner, die in Kollerschlag Dienst versahen, kamen zur Eröffnungsfeier des Schwärzersteiges.

Dem Vergessen entreißen!

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Foto: Privat

as Grenzgebiet nach Bayern war schon im Mittelalter ein Ort der Unruhe und Unsicherheit für die Bewohner auf beiden Seiten. Nach mehrmaligem Hin und Her wurde 1765 die Grenze neu festgelegt und vermessen. 64 Grenzsteine wurden damals zwischen der Donau bei Rannariedl und dem Dreiländereck im Böhmerwald gesetzt. Nur mehr drei dieser steinernen Zeugen sind noch erhalten. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Staatsgrenze zu Bayern wieder streng überwacht und auf unserer Seite errichtete man 39 neue Schutzhütten für die Streifenbeamten der Zollwache. Nach dem EU-Beitritt

Grenzstein H4 aus dem Jahr 1765 steht östlich von Kohlstatt.

Die noch erhaltene Schutzhütte beim Hochwieslsteg in Kollerschlag dient nun als MiniZollmuseum.

Österreichs vor 20 Jahren wurden die „Aufseherhütten“, so wurden die hölzernen Hütten in Wald und Flur genannt, abgerissen. Nur eine dieser „Aufseherhütten“ blieb erhalten, jene beim Hochwieslsteg bei Hanging in der Gemeinde Kollerschlag. Sie wurde von pensi-

onierten „Finanzern“ (Zollwachebeamten) am Leben erhalten und darin ein kleines Zollwachemuseum eingerichtet. Um die mühsame Zeit der Grenzüberwachung dem Vergessen zu entreißen, legte der Kollerschlager Kulturverein „Grenzgänger“ einen 20 Kilometer langen Themen-Rundwanderweg zwischen Hanging und Kohlstatt an, der bei einem Festakt am 20. September 2015 eröffnet wurde. Der Einladung folgten viele Ehrengäste, wie der oberste Zöllner Oberösterreichs, Oberst i.R. Siegfried Repnik. Weil das Wetter mitspielte, blieben die Gäste und die einst in Hanging stationierten Zöllner nützten die Gelegenheit, über so manche Geschichte an der Grenze aus zeitlicher Distanz zu plaudern. Den „Schwärzersteig“ mit der Nummer 15 gibt es auch in zwei kürzeren Varianten mit neun und 14 Kilometern. Gasthäuser zur Einkehr an der Strecke sind vorhanden. ChefInsp i.R. Ignaz Märzinger Alte Erinnerungen wurden ausgetauscht.

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Foto: Michael Dietrich

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Gibt es Leben nach dem Tod – sozusagen eine Neu- oder Wiedergeburt?

Philosophischer Gedankenaustausch im Mutterleib

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m Bauch einer schwangeren Frau sind drei Embryonen. Einer davon ist der kleine Gläubige, einer ist der kleine Skeptiker und der dritte ist der kleine Zweifler. Der kleine Zweifler fragt: Glaubt ihr eigentlich an ein Leben nach der Geburt? Der kleine Gläubige: Ja klar, das gibt es. Das Leben hier ist nur dazu gedacht, dass wir wachsen und uns auf das Leben nach der Geburt vorbereiten, damit wir dann stark genug sind für das, was uns erwartet. Der kleine Skeptiker: Blödsinn, das gibt es nicht. Wie soll das überhaupt aussehen, ein Leben nach der Geburt? Der kleine Gläubige: Das weiß ich auch nicht so genau. Es wird viel heller sein als hier. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen. Der kleine Skeptiker: So ein Quatsch. Herumlaufen, das geht doch nicht. Und mit dem Mund essen, was für eine seltsame Idee! Es gibt doch nur die Na-

belschnur, die uns ernährt. Außerdem geht das gar nicht, dass es ein Leben nach der Geburt gibt, weil die Nabelschnur viel zu kurz ist. Der kleine Gläubige: Doch, es geht bestimmt. Dann wird eben alles ein bisschen anders werden. Der kleine Skeptiker: Es ist noch nie einer zurückgekommen nach der Geburt. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Und das Leben hier ist nichts als Quälerei und dunkel. Der kleine Gläubige: Auch wenn ich nicht so genau weiß, wie das Leben nach der Geburt aussieht, jedenfalls werden wir dann unsere Mutter sehen und sie wird für uns sorgen. Der kleine Skeptiker: Mutter? Du glaubst an eine Mutter? Wo ist die denn bitte? Der kleine Gläubige: Na hier, überall, um uns herum. Wir sind in ihr und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein. Der kleine Skeptiker: Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas

gemerkt, also gibt es sie auch nicht. Der kleine Gläubige: Manchmal, wenn wir ganz still sind, dann kannst du sie singen hören. Oder spüren, wie sie unsere Welt streichelt. Der kleine Zweifler fragt: Und wenn es also ein Leben nach der Geburt gibt, wird der kleine Skeptiker dann bestraft, weil er nicht daran geglaubt hat? Der kleine Gläubige: Das weiß ich auch nicht so genau. Vielleicht kriegt er einen Klaps, damit er die Augen aufmacht und das Leben beginnen kann. (Autor unbekannt) Wenn jemand die Autorin bzw. den Autor kennt, bitte um Benachrichtigung! Danke. Viel Spaß beim Lesen und auch genügend Zeit zum Schmunzeln und zum Nachdenken. Heide Klopf Und wenn es also ein Leben danach gibt...?

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D i e nM sCth ag lri o c ah n z ien k s

Der Zauber der Weihnacht von Josef Kinast

I hab oft überlegt, was wird es woi sei, dass die Weihnachtstag san so b`sonders sche. Dös Wetter is net, denn schaust beim Fenster raus, siagst meist Nebel und Regen, es is` oft a Graus. Und dass alloa nur das Feiern es wa, dös glaub i a net, dös tuan ma zu Ostern ja a. Was macht dann aus den Zauber der Nacht, als uns Menschen hab`ns das Christkindl bracht. Foto: LPD OÖ/ Michael Dietrich

Da wird si sicher mancher denga, na und mir feiern halt, ohne an b`sondern Grund, weil den Glauben ans Christkind, dös damals is geborn, den hab`n die meisten Leut ja eh scho verlorn. Und trotzdem san`s anders, die heiligen Tag, und wann i um den Grund die Leut dann so frag, dann fallt eahna meistens die Antwort net ei, aber i glaub, dös kann doch koa Geheimnis net sei. D`rum hab i a überlegt und nach vui Stunden für mi auf die Frag a Antwort i g`fund`n. Bin neugierig, ob mei Lösung euch g`fallt oder sagts: „Na ja, jetzt wird er halt a scho alt“. Für mi is` es die b´sondere Liab zu mir und die Leut. Genau dös is, was an dö Tag mi so g`freut. Ja, ma soi b`sonders an so heilige Tag zuerst sich selber mög`n, dös is goa koa Frag.

Hast ehrlichen Herzens du wen was g`schenkt und als ersters an den und net an di denkt, dann hat das Schenken, a wann nix Teuers is drinn, für die und den andern erst wirklich an Sinn.

Ma soll zuerst sich selber was guats tuan, in sein` Leb`n, weil hast koa Liab in dir, wia willst sie an andern sie gebn? Man kann ja nur hergebn, was selber ma hat, weil von nix kummt nix, dös is gar koa Frag.

Wir tragn doch s`ganze Jahr vui z`vui in unsern Händen, d´rum find i es guat, wann zur Weihnacht wir spenden an Fremde, an arme und bedürftige Leut und machen den andern und a uns selber a Freud.

Und is net wirklich so, dass, wann ma bedenkt, warum grad zur Weihnacht den andern Packerl ma schenkt? Man schenkt doch mit an Packerl, an so oan Tag, a a Stück von sein Herz her, dös is für mi goa koa Frag.

Weil es is seit altersher a geistiges Gesetz in Kraft, dass ma mit dem was ma denkt und tuat sei Zukunft erschafft, und schenkst du an andern dei Liab und vielleicht a a Geld, dann wird`s dir sicher guat geh`n auf dieser Welt.

Is in so oan kloan Packerl a die Liab von dir drinn, dann kriagt das Schenken erst wirklich an Sinn. Du gibst damit dein` Herzen an Ruck und all`s was du hergibst, kimmt vielfach dir z`ruck.

Dös hoaßt, dass, wann wir a die andern alle mög`n alles zu uns z`ruck kimmt und uns wird zum Seg`n. D`rum is mei größter Wunsch, ja dös wa woi fein, es soll für uns a jeder Tag wia Weihnachten sein.

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Dh C M Sp iaga e orn rt osn t zil ik n iches

Nach 25-jähriger Tätigkeit als Sektionsleiter übergab Gerhard Haag sein Amt.

Mario Fenzl zum neuen Sektionsleiter gewählt

Fotos: Gerhard Hütmeyer

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as Speed-Training für Motorradfahrer in Melk, die Motorsport-Landesmeisterschaft in Wels, der Trial-Kurs in Ohlsdorf bei Gmunden, die 68. Internationale Polizeisternfahrt ins Sauerland (Deutschland), die Kulturfahrt/Wanderwoche in Freiburg im Breisgau (Schwarzwald), die fünftägige Motorradausfahrt nach Wernigerode im Harz in Deutschland und die Herbstwanderung in Windischgarsten im Bezirk Kirchdorf/Krems waren die Highlights des vergagenen Vereinsjahres der Kraftfahrsektion des Landespolizeisportvereines Oberösterreich. Diese Jahresbilanz wurde bei der Jahreshauptversammlung am 7. November 2015 gezogen. Im Gasthaus Baumgartner „Wirt am Berg“ in St. Marienkirchen ließ der Sektionsleiter Gerhard Haag das ereignisreiche Jahr mit einer Fotopräsentation Revue passieren. LPSV-OÖ-Obmann Johannes Prager lobte in seinen Worten die Kraftfahrsektion und dankte den scheidenden Funktionären, insbesondere Antje und Gerhard Haag, für ihre jahrzehntelange Vorstandstätigkeit und leitete die Neuwahl des Vorstandes für die nächsten

Führungswechsel bei der JHV der Kraftfahrsektion des LPSV OÖ – v.l.n.r.: Ex-Sektionsleiter Gerhard Haag, Stellvertreter Roland Rappold, LPSV-OÖ-Obmann Johannes Prager, Stellvertreter Franz Scheiböck und der neue Sektionsleiter Mario Fenzl.

zwei Jahre. Gerhard Haag legte nach 25-jähriger Tätigkeit als Leiter der Kraftfahrsektion seine Funktion zurück. Einstimmig wurden Mario Fenzl zum Sektionsleiter und Roland Rappold zum 1. Stellvertreter gewählt. Neu ins Funktionärsteam

Alfred Landl war 34 Jahre Funktionär der Kraftfahrsektion und erhielt ebenfalls eine Wanduhr aus Mühlviertler Granit.

Führungswechsel bei der Kraftfahrsektion des LPSV OÖ – Gerhard Haag (links) übergab sein Amt an Mario Fenzl.

kamen Angelika Pointner als Schriftführerin und Deni Päpke als Sportwart hinzu. Auch Kassier-Stellvertreter, EDV-Referent und Buchhalter Alfred Landl beendete nach 34-jähriger Funktionärstätigkeit sein Ehrenamt und erhielt ebenso wie Antje Haag eine Wanduhr aus geschliffenem Mühlviertler Granit und dem eingravierten Vereinszeichen. Sektionsleiter Mario Fenzl überreichte seinem Vorgänger als klei-

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D i e nM sCth ag lr Sp io c ao h n zrt ien k s

Veranstaltungsprogramm der Sektion Motorsport für 2016 13. Mai 2016: Landesmeisterschaft im Motorsport in Wels 14. - 16. Juni 2016: Polizei-Bundesmeisterschaften in Schwaz (Tirol) 5. - 8. Juli 2016: 69. Internationale Polizeisternfahrt nach Lodz / Polen 21. - 25. August 2016: Wanderwoche im Zillertal/Tirol 2. - 4. September 2016: 31. Motorradausfahrt, Nürnberg, Deutschland 2. Oktober 2016: 20. Herbstwanderung in Kirchdorf am Inn (Bez. Ried/Innkreis) 12. November 2016: Jahreshauptversammlung im GH Baumgartner in St. Marienkirchen

Sektionsleiter Mario Fenzl überreichte der langjährigen Schriftführerin eine Wanduhr aus Mühlviertler Granit.

nes Dankeschön für seine langjährige Vereinsführung Wellness-Gutscheine. Auch das bei der Vorstandssitzung erarbeitete Veranstaltungsprogramm der Kraftfahrsektion für 2016 wurde bei der Jahreshauptversammlung vorgetragen.

Der Kraftfahrsektion gehören derzeit 1.773 Mitglieder an, davon 420 aktive und 1.353 unterstützende Mitglieder. Gerhard Hütmeyer

Polizeisportler sind bei Radrennen erfolgreicher denn je! Auch 2016 wollen Helmut und Martin wieder erfolgreich in die Pedale treten und dafür wird jetzt schon fleißig trainiert!

Martin Meindl PSV-Linz/ Sektion Radsport

Foto: PSV Linz/Sektion Radsport

H

elmut Hamedinger und Martin Meindl, beide vom LPD OÖ/ PSV-Linz, nahmen 2015 erfolgreich bei Radrennen teil. Helmut wurde Dritter bei den PSV-Linz Radmeisterschaften und platzierte sich bei diversen Bergrennen und Einzelzeitfahren mehrmals unter den ersten zehn. Martin feierte jeweils Klassensiege beim Rundstreckenrennen in Haibach/Donau, beim Bergzeitfahren nach Kirchschlag und Ottenschlag, sowie beim Rodltal-Bergkaiser. Insgesamt stand Martin in der Radsaison 2015 zehnmal am Podest. Mit dem dritten Platz bei den Polizei-Radlandesmeisterschaften in Steyr holte Martin die einzige Medaille eines PSV-Linz Fahrers. Bedanken möchte sich das Rad-Duo bei der Fa. Zweirad-Sturm in Traun für die Unterstützung am Materialsektor und Mag. Bernhard Schimpl von SIMSport in Motion für die Erstellung der Leistungsdiagnostik.

Martin mit seinem Sohnemann und Radnachwuchs Lukas und Helmut.

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Die Europäische-Polizei-Meisterschaften im Tennis fanden 2015 in Mailand statt.

Polizeisportler aus Oberösterreich sind Europameister!

Fotos: ÖPOLSV

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om 12. September 2015 bis 19. September 2015 wurden in Mailand die diesjährigen Europameisterschaften in der Sportart Tennis ausgetragen. Die Veranstaltung fand auf einer der ältesten Tennisanlagen Italiens namens „Alberto Bonacossa Milano“ statt, wo in der Vergangenheit schon Davis Cup gespielt wurde. Eine sehr traditionelle und eindrucksvolle Tennisanlage mit ca. 16 Sandplätzen und einer weitläufig angelegten Parkfläche. Nachdem wir, das österreichische Team mit Melanie Klaffner, Verena Amesbauer, Martina Zolles, Irina Steirer, Dominik Aigner, Christian Kern, David Rakob, Viktor Libal, nach mehr als acht Stunden Autofahrt beim Tennisclub in Mailand eintrafen, wurde der Tennisraster, also die Auslosung, studiert. Danach starteten wir mit einem lockeren Training. In unserer Unterkunft im Hotel DaVinci erfolgte die Akkreditierung und der Checkin. Bei einem gemeinsames Abendessen im Hotel ließen wir den Anreisetag ausklingen. Der nächste Tag startete mit der Eröffnungszeremonie und dem feierlichen Einmarsch von 16 Nationen. Dann fuhren wir zum Tennisclub „Bonacossa“, wo pünktlich um 11 Uhr die Spiele begannen.

Oben v.l.n.r. – Viktor Libal, Dominik Aigner, Jürgen Stadlauer, Christian Kern, David Rakob Unten v.l.n.r. – Melanie Klaffner, Irina Steirer, Verena Amesbauer, Martina Zolles

spielten durchwegs ausgezeichnetes Tennis. Unter den letzten vier Spielerinnen im Hauptbewerb der Damen, waren drei Deutsche. Melanie Klaffner konnte im gesamten Turnierverlauf ihre volle Leistungsstärke abrufen und verwandelte eine Partie um die andere in ein Schlachtfeld. Melanie schlug jede Gegnerin vernichtend und gab im gesamten Einzelbewerb nur fünf Games ab. Das Halbfinale und auch das Finale gewann Melanie mit 6:0 und 6:0. Melanies Finalgegnerin Nicole Seitenbecher stand in der Weltrangliste auf Nummer 392! Ein herber Schlag...

Damen Einzel Ein furioser Durchmarsch durch die-

Martina Zolles

Melanie Klaffner

se Europameisterschaft ist unserer an Nummer 1 gesetzten Spielerin, Melanie Klaffner, gelungen. Ihr erstes Match bestritt Melanie gegen eine Italienerin, die schlichtweg überhaupt keine Chance hatte und mit 6/0 und 6/1 vom Platz „gefegt“ wurde. In der zweiten Runde wartete jedoch schon eine Spielerin aus Deutschland. Bei dieser Europameisterschaft waren die deutschen Kolleginnen sehr stark vertreten und

Irina Steirer

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Dominik Aigner (Bronze Herren Einzel), Melanie Klaffner (Gold Damen Einzel und Gold Damen Doppel), Verena Amesbauer (Gold Damen Doppel).

Dominik Aigner

Klaffner und Amesbauer: Gold Damen Doppel

Unsere anderen drei Damen schlugen sich ebenfalls sehr gut. Irina Steirer kämpfte sich bis in das Viertelfinale vor und musste sich nach einem sehr engen und umkämpften Match der späteren Finalistin Nicole Seitenbecher mit 4/6 und 5/7 geschlagen geben. Verena Amesbauer und Martina Zolles verloren beide nach einem tollen Spiel im Achtelfinale. Verena spielte gegen die Deutsche K. Hegel, die erst im Halbfinale gegen die spätere Finalistin Seitenbecher ausschied und Martina Zolles gegen die Französin C. Paumier, die erst im Viertelfinale gegen die Deutsche J. Bluhm ausschied.

Bewerb. Es wurde Doppel vom Feinsten gespielt und gewonnen. Durchschnittlich gaben die zwei Damen zwei bis drei Games pro Match ab. In der zweiten Runde sowie im Finale warteten wieder die deutschen Kolleginnen die jeweils mit zwei erlangten Games abgefertigt wurden. Auch die Doppelpaarungen Großbritannien und Frankreich waren chancenlos. Ein absolut verdienter Doppelsieg und somit die zweite Goldmedaille für Österreich bei diesen Europameisterschaften! Unser zweites starkes Damendoppel (Zolles/Steirer) musste sich in der zweiten Runde gegen die späteren Finalistinnen aus Deutschland geschlagen geben.

Herren Einzel Bei den heurigen Europameisterschaften war der 64er-Raster wieder gut gespickt mit Topleuten. Unsere Nummer 1 Dominik Aigner traf gleich in der ersten Runde auf die Nummer 1 von Ungarn G. Redecsi. Dieser starke

Damen Doppel Verena Amesbauer

Ähnlich wie im Damen Einzel startete die Doppelpaarung Klaffner/Amesbauer einen Durchmarsch durch diesen

Christian Kern

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Viktor Libal

Ungar, wurde jedoch von Dominik zur Überraschung vieler anwesender Spieler und Turnierveranstalter mit einem 6/2 und 6/2 aus dem Hauptbewerb „geschossen“. In der zweiten Runde folgte gleich ein massives Kaliber, nämlich der amtierende und mindestens dreifache Europameister Gabriel Moraru. Der 33-Jährige war vormals die Nummer 234 in der Welt und Profitennisspieler. Moraru gewann im Zeitraum von 2001 bis 2011 mehrere internationale Turniere vorwiegend in Rumänien aber auch in der Türkei, Kroatien und den USA. Dominik imponierte diese Vergangenheit nicht allzu sehr und fertigte den Rumänen mit einem souveränen 6/2 und 6/2 ab. In der nächsten Runde empfing Dominik Aigner den Slowenen J. Macko, den er mit 6/1 und 6/1 vom Platz verwies. Im Viertelfinalspiel kam es zu einem erneuten „Kracher“: Christian Berg, der Norweger, welcher bis zu diesem Spiel, jedes klar für sich entschied. Christian Berg ist aktuell unter den besten zehn Tennisspielern in Norwegen zu finden. Dominik Aigner startete einen unglaublichen ersten Satz und verpasste Berg einen „Ring“ (6:0). Erst im zweiten Satz konnte sich der Norweger ein wenig auf das äußerst solide und druckvolle Spiel von Aigner einstellen und konnte drei Games ergattern. Schlussendlich 6:0 und 6:3 für Dominik – eine starke Leistung! Im Halbfinale stand nun erneut ein schweres Match bevor: Der 37-jährige Marc Leimbach, einer der besten ü35 Spieler Deutschlands und

Weltmeister im Herrendoppel 35 im Jahr 2013. Bei diesem Halbfinale musste sich am Ende Dominik Aigner nach hartem Kampf mit 4:6 und 5:7 geschlagen geben. Fairerweise muss man sagen, dass aufgrund der von Leimbach erbrachten Leistung, der Sieg verdient war. Der Deutsche hämmerte die Vorhand beinahe fehlerlos, setzte so unsere Nummer 1 permanent massiv unter Druck und zeigte so gut wie keine Schwächen. Trotzdem eine bemerkenswerte Leistung von Dominik Aigner! In diesem 64er Raster gab es nun vorerst zwei Dritte Plätze, wobei die Turnierveranstaltung entschied, den dritten Platz auszuspielen. Am Tag darauf folgte nun das Spiel um Platz 3 zwischen dem Deutschen Andreas Weber und Dominik Aigner. Im Zuge eines von mir, mit der deutschen Delegation geführten Gesprächs, konnte ich erfahren, dass Andreas Weber in der direkten Bilanz gegen seinen Landsmann Marc Leimbach beinahe gleichauf liegt. Es stand also wieder ein hartes Spiel um Bronze bevor. Aigner konnte gegen Weber den ersten Satz mit 6:3 gewinnen. Den zweiten Satz entschied Weber mit 7:6 für sich. Jetzt ging es an die Substanz und Aigner konnte Weber am Ende mit bester kämpferischer und spielerischer Leistung sprichwörtlich den „Zahn ziehen“. Aigner setzte sich mit 6:1 im dritten Satz durch und sicherte so Österreich Platz 3 im Herren Einzel! Christian Kern, die Nummer zwei vom österreichischen Tennisteam, spielte sich kompromisslos bis in das Achtelfinale. In den ersten zwei Runden demontierte er die Nummer 2 von Ungarn und die Nummer 4 von Rumänien. Im Achtelfinale unterlag er, wie bereits vor vier Jahren bei den Europameisterschaften in Ungarn, dem Deutschen Marc Leimbach, mit einer vorbildlichen kämpferischen Leistung 2:6 und 4:6. David Rakob (Österreichs Nr. 3) und Viktor Libal (Österreichs Nr. 4) verloren beide in der zweiten Runde. Mit einigem an Lospech, traf David Rakob in Runde 2 auf den starken Norweger Christian Berg und Viktor Libal auf den späteren Europameister, den Rumänen Teodor-Dacian Craciun. Craciun hat derzeit ein ATP Ranking Nr. 732 und

David Rakob

spielte im heurigen Jahr mehr als zehn internationale Turniere. Er wurde bereits als Nr. 218 ATP geführt. Trotz alledem kämpften unsere zwei Österreicher bis zum bitteren Ende und spielten eine tolle Partie!

Herren Doppel Das an Nummer 1 gesetzte Doppel Aigner/Kern besiegte in Runde 1 eine monegassische Doppelpaarung mit 6:1 und 6:3. Schon in Runde zwei, trafen sie auf das vermeintlich stärkste Doppel in diesem Bewerb, nämlich Leimbach/ Weber. Dieses Match ging mit 6:1 und 6:2 nach Deutschland. Auch Österreichs Doppel Nr. 2 Rakob/Libal schied nach langem Kampf in der zweiten Runde gegen eine starke tschechische Doppelpaarung im Matchtiebreak mit 8:10 aus. Am Ende eines jeden harten Tennistages, saßen wir zusammen, ließen die Spiele Revue passieren und freuten uns auf das Kommende. Es war eine starke und erfolgreiche Woche, wo nicht nur Tennis gespielt wurde, sondern auch Werte wie Kollegialität, Kameradschaft und Freundschaft gelebt und gepflegt wurden! Abschließend möchte ich mich noch sehr herzlich bei den Verantwortlichen des ÖPOLSV und allen anderen Mitwirkenden bedanken. Ohne ein Sportlerherz und dementsprechende Unterstützung in jeglicher Hinsicht, wäre vieles nicht möglich gewesen… Danke!

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Jürgen Stadlauer Fachreferent Tennis Polizei Oberösterreich 4/2015

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Am 5. November 2015 war es auf der Asphaltstocksportanlage in Traun soweit:

Die Landesmeisterschaft im Asphaltstockschießen

Z

u der bereits für 17. September 2015 angesetzten Meisterschaft, die aufgrund der europaweiten Flüchtlingsproblematik kurzfristig abgesagt werden musste, konnte ich nun an diesem Tag elf Moarschaften – darunter unseren Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA, den Bezirkspolizeikommandanten von Perg Obstlt. Heinrich Hochstöger und die einzige weibliche Teilnehmerin Insp Petra Mader – begrüßen. Leider mussten aufgrund der Terminänderung die Mannschaften des Bezirkspolizeikommandos (BPK) Braunau am Inn, der Polizeiinspektion (PI) Linz-Bürgerstraße und Polizeiinspektion Perg ihre Teilnahme absagen. Pünktlich wie geplant wurde um 9 Uhr vom Schiedsrichter Herbert Barbl aus Traun die Meisterschaft angepfiffen. Von Beginn an gab es über 4 ½ Stunden lang Stocksport zum Teil auf höchstem Niveau und in jeder der elf Runden tolle Spiele mit teils überraschendem Ausgang. In der Nachbetrachtung stellte sich heraus, dass bereits im 3. Durchgang das Spiel zwischen den Titelfavoriten „LPD OÖ“ gegen „PI Schärding“ die über den Landesmeistertitel entscheidende Partie sein sollte. Denn bei diesem – wahrlich einem Krimi gleichenden – Spiel lag die PI Schärding vor der letzten Kehre bereits fast uneinholbar mit 13:6 voran. Dann geschah jedoch noch das schier Unmögliche: Einem

1. Rang und Landesmeister „LPD OÖ“: Herbert Klinglmayr, Christian Fragner, Landespolizeidirektor Andreas Pilsl und Johann Hager (v.l.n.r.)

2. Rang „PI Schärding“: Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, Franz Weißengruber, Wolfgang Weizenauer, Karl Flick, Franz Mairinger und Johann Hager (v.l.n.r.)

Fehlschuss und einem taktischen Fehler der Mannen der PI Schärding standen vier perfekte Schüsse der Schützen der LPD OÖ und einer daraus resultierenden „9“ gegenüber und somit ging die von Seiten der PI Schärding schon als gewonnen geglaubte Partie noch verloren. Ungeschlagen und ohne Punkteverlust sicherte sich dadurch die Mannschaft der LPD OÖ den Landesmeistertitel. Für die PI Schärding gab es die Silbermedaille. Von den zwei wei3. Rang „BPK Eferding“: Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, Franz Mitter, Anton Amtmann, Günther Graf, Karl Köpplmayr und Johann Hager (v.l.n.r.) P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 4 / 2 0 1 5 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––   8 1

Fotos: PSV OÖ

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4. Rang „ PI Freistadt“: Franz Puchmayr, Harald Zillhammer, Alois Kranzl, Rudolf Freudenthaler und Johann Hager (v.l.n.r.)

teren Mitfavoriten war die Moarschaft BPK Eferding die glücklichere - für sie gab es die Bronzemedaille. Knapp am Stockerl vorbei und somit auf dem undankbaren 4. Platz landete die PI Freistadt. Für die restlichen Mannschaften reichte es - trotz zum Teil guter Leistun-

gen - nur für die übrigen Platzierungen. Bei der anschließenden Siegerehrung, die direkt auf der Sportanlage abgehalten wurde, bedankte ich mich beim Schiedsrichter für seine perfekte Leitung dieser Veranstaltung und bei Anni, der guten Fee aus der Kantine, für die

Bewirtung. Weitere Dankesworte richtete ich an unseren Landespolizeidirektor Andreas Pilsl für die Ermöglichung dieser Landesmeisterschaft seitens des Dienstgebers, an Christian Fragner, der mich bei der Vorbereitung und Abwicklung dieser Meisterschaft tatkräftig unterstützte und an Herbert Klinglmayr – er war der Organisator von sieben der acht Preise. Nach den Grußworten von Landespolizeidirektor Pilsl und einer kurzen Stellungnahme aus seiner Sicht zur „aktuellen Situation“ wurden an die einzelnen Moarschaften die Preise überreicht. Der Applaus und die positiven Wortmeldungen der Stocksportler bestärkten uns, schon jetzt mit der Planung für die 2016 stattfindende 2. OÖ Polizei Landesmeisterschaft im Asphaltstockschießen zu beginnen. Schön war es auch, dass an dieser Meisterschaft einige Kollegen des Ruhestandes teilnahmen und so der Kontakt gewahrt bzw. wieder gefördert wurde! „Stock Heil.“ Johann Hager, ChefInsp

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Polizei Oberösterreich 4/2015