2013. Herbst-Konjunktur

ZWEIRAD Vertraulicher Informationsdienst für Unternehmensleiter in der Zweiradwirtschaft 10/2013 Herbst-Konjunktur „Die Bäume wachsen nicht in den H...
Author: Clemens Mann
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ZWEIRAD Vertraulicher Informationsdienst für Unternehmensleiter in der Zweiradwirtschaft

10/2013

Herbst-Konjunktur „Die Bäume wachsen nicht in den Himmel!“ mit diesem Satz reagierte ein VDZ-Händler auf unsere Nachfrage zur Konjunktur. Während im E-Bike Bereich bereits vor Monaten mit gewaltigen Preisabschlägen begonnen wurde und aktuelle Aktionen nur noch Erfolge erzielen, wenn man unter EK verkauft, tun sich die Nischenprodukte im Fahrradhandel ebenfalls schwer. Rennräder müssen erhebliche Rückgänge hinnehmen und auch andere High-Tech-Bereiche werden zunehmend von Internetversendern dominiert. Wie immer ist der Oktober im Fahrradhandel ein sehr schwacher Monat. Nach arbeitsreichen Frühjahr- und Sommermonaten, als I-Tüpfelchen mit einem Besuch der zahlreichen Hausmessen oder der Eurobike gekrönt, fällt die Branche nun so langsam in den Winterschlaf. Nun sollten auch die Mitarbeiter Urlaub nehmen, Überstunden abbauen und Jahresarbeitszeitkonten reduzieren. Soweit Sie in Ihrem Geschäft noch Heimsport verkaufen, sollten Sie diese Abteilungen jetzt aktivieren. Allerdings kann man natürlich auch schon mit den Vorbereitungen für 2014 beginnen. Schulungen und Seminare sind hier ein gutes Mittel, um sich für die kommende Saison fit zu machen. Der VDZ bietet Profit-Seminare zum Thema Werkstatt an - Näheres lesen Sie bitte im Artikel auf Seite 2.

Verband des Deutschen Zweiradhandels e.V. Haus des Handels Große-Kurfürsten-Str. 75 33615 Bielefeld Telefon: Telefax: eMail: Internet:

0521 - 9 65 10 0 0521 - 9 65 10 20 [email protected] www.vdz2rad.de

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INHALT ͳ HERBSTͳKONJUNKTUR ͳ DAS WAR‘S: DIE ISPOͳBIKE MACHT SCHLUSS ͳ VDZͳSEMINARREIHE GESTARTET UND FAST AUSGEBUCHT! ͳ FACHVERBÄNDE FORDERN RADVERKEHRSPOLITIK ͳ PREMIUMͳMARKE VREDESTEIN ͳ GEFÄHRLICHE BERICHTE ZUM FAHRRADUMBAU ͳ SAVE THE DATE: VIVAVELO 2014 ͳ NIEDRIGE KARTENGEBÜHREN ÜBERFÄLLIG ͳ BAGͳURTEIL: BESTIMMTHEIT EINER KÜNDIGUNG

Das war’s: Die ISPO-Bike macht Schluss Die Messe München hat mit der Ispo Bike 2013 den vorläufig letzten Versuch unternommen, eine Fahrradmesse am Messestandort München zu etablieren. Entgegen den ursprünglichen Planungen wird es keine Ispo Bike 2014 geben. Die Abwärtsentwicklung dieser Messe war in den letzten Jahren für jedermann deutlich. Die 2009 als Expo Bike gestartete Messe konnte sich nicht etablieren. Ein zweiter Messestandort, der noch dazu zeitlich so nah an dem der Eurobike lag, war für die Branche nicht zu schaffen. Zwar reisten die ZEG-Mitglieder pflichtbewusst nach München, eine Auslastung der Messe konnte hiermit jedoch nicht erreicht werden. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht. Schafft man nun doch den Sprung von Köln an den Bodensee oder wird man wieder andernorts sein eigenes Süppchen kochen? Warten wir es ab…

ZWEIRAD VDZ-Seminarreihe gestartet und fast ausgebucht! Die Nachfrage nach den vom VDZ angebotenen ProfitSeminaren über „Die Effiziente Zweiradwerkstatt“ ist groß! Das freut uns und zeigt, dass das Thema, die Werkstatt betriebswirtschaftlich rentabel zu führen, nach wie vor aktuell ist. Das erste - gut besuchte - Seminar startete am 14.10.2013 beim HDE in Berlin. Zu unserer großen Freude begrüßte Stefan Genth, ehemaliger VDZ-Geschäftsführer und heutiger Hauptgeschäftsführer des HDE, persönlich die Teilnehmer und unseren Referenten, Jörg Küster (s. Foto). Wir bieten in dieser Reihe noch weitere 4 Veranstaltungen an: Da das Seminar in Bielefeld am 23.10. schnell ausgebucht war, bieten wir dort nun noch einen Zusatztermin am 24.10.2013 an. Hier gibt es noch Restplätze. Das Seminar in Hamburg am 11.12.2013 ist bereits ausgebucht. Für das Seminar in München am 12.12. sind ebenfalls

nur noch wenige Plätze frei. Melden Sie sich also noch schnellstmöglich an! Weitere Einzelheiten in der Anlage.

Fahrradverbände fordern mehr Radverkehrspolitik Verschiedene Fachverbände der Fahrradbranche haben gemeinsame Eckpunkte aus Verbraucher- und Wirtschaftssicht artikuliert. Dies wird auch vom VDZ unterstützt. Die neue Bundesregierung soll demnach den Radverkehr erfolgreich und nachhaltig entwickeln. Die wichtigsten Ziele sollten auch im Koalitionsvertrag festgeschrieben werden. Die letzte Bundesregierung hat im Nationalen Radverkehrsplan 2020 (NRVP) bereits die verkehrs-, gesundheits- und klimapolitische Bedeutung des Radverkehrs betont. Hinzu kommt der positive Beitrag, den E-Bikes schon heute zum von allen Parteien gewollten Ausbau der Elektromobilität leisten. Bereits 1,4 Millionen Pedelecs rollen aktuell auf Deutschlands Straßen. Das Fahrrad kann

eine zentrale Rolle in einem nachhaltigen Verkehrssystem spielen und bietet Lösungen für viele gesellschaftliche Herausforderungen wie Energiewende, Klimawandel und Gesundheit. Die Förderung des Radverkehrs hat nicht nur eine verkehrs-, gesundheits- und klimapolitische Bedeutung. Auch wirtschafts- und arbeitsmarktpolitisch gewinnt das Thema zunehmend an Relevanz. Jedes Jahr werden in Deutschland rund vier Millionen neue Fahrräder und E-Bikes verkauft. Allein Fahrradindustrie und -handel bieten rund 50.000 Menschen in Deutschland einen sicheren Arbeitsplatz. Einschließlich Radtourismus und Infrastruktur kommt die Fahrradbranche auf 278.000 Vollzeitarbeitsplätze und einen Gesamtumsatz von 16 Milliarden Euro -Tendenz steigend.

Unser neues Fördermitglied stellt sich vor: Vredestein – Eine Premium-Marke mit langjähriger Erfolgsgeschichte Der VDZ ist als Bundesfachverband die fachliche und politische Vertretung für den deutschen Zweiradhandel. Wir arbeiten in zahlreichen Institutionen der Zweiradwirtschaft mit und sind eng mit allen Institutionen und Partnern der Zweiradwirtschaft vernetzt, um die Interessen der Zweiradwirtschaft effektiv zu vertreten. Gute Kontakte zur Industrie sind uns ebenfalls sehr wichtig. Wir arbeiten seit Jahren eng mit dem ZIV zusammen und bieten seit 2012 auch Herstellern die Möglichkeit einer Fördermitgliedschaft im VDZ an. Im Oktober 2013 konnten wir als neues Förder-Mitglied die Firma Apollo Vredestein begrüßen, die wir nachfolgend ein wenig genauer vorstellen möchten: VDZ-Zweirad Nr. 10/2013

Die Marke Vredestein hat auf dem Gebiet von Autoreifen, Reifen für Agrar- und Industrieanwendungen und Zweiradreifen seit Jahren einen renommierten Namen. Die Firma Vredestein wurde im Jahre 1908 in den Niederlanden gegründet und erlangte im Laufe der Jahre immer größere internationale Bedeutung. Unter dem Markennamen Vredestein erschien zunächst eine Vielzahl von Gummiprodukten (Absätze, Tennisbälle, Bodenbelag, Matratzen, Stiefel und Innenbälle für Fußbälle). Unter dem Einfluss der Globalisierung hat sich Vredestein seit den 70er Jahren auf Auto-, Agrar-, Industrie-, Fahrrad- und Motorroller-Reifen konzentriert.

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ZWEIRAD Auch außerhalb der Niederlande gelangte die Marke zu immer größerer Bekanntheit. Durch die Fokussierung auf Innovation, Investitionen in Technologie und eine sich vom Markt abhebende Marketingstrategie ist die Marke Vredestein zu einem tonangebenden europäischen Namen herangewachsen. Ende der 90.er Jahre, als Vredestein sich zunehmend international einen Namen gemacht hatte, sollte der ohnehin bereits starken Marke eine zusätzliche Dimension hinzugefügt werden. Die Marke sollte von einer Qualitätsmarke zu einer echten High-End-Marke aufsteigen. Vor diesem Hintergrund kam eine einzigartige Zusammenarbeit mit dem italienischen Designer Giorgetto Giugiaro zustande. Dieser zeichnete u. a. für den Entwurf des Volkswagen Golf I, des BMW M1, des Maserati 3200 GT und des Alfa Romeo Brera. Für Giugiaro bedeutete die Zusammenarbeit mit Vredestein eine Möglichkeit, der Welt zu zeigen, dass sein Talent sich nicht nur auf Autos, sondern auch auf andere industrielle Anwendungen erstreckt. Für Vredestein bedeutete die Zusammenarbeit eine Anreicherung des Markenbildes: die hochqualitativen Reifen trugen nun die Signatur eines italienischen Großmeisters. Giugiaro entwirft seither mit großem Erfolg die High-End-Designreifen von Vredestein für Autos und Scooter, wie zum Beispiel den Wintrac xtreme und den Ultrac Cento. 2009 wurde Vredestein durch das indische Unternehmen Apollo Tyres Ltd übernommen. Die PremiumMarke Vredestein blieb bestehen, der Firmenname wurde in Apollo Vredestein BV umgeändert. Durch diese Übernahme erhielt die Marke Vredestein die Möglichkeit, neue

Märkte zu erschließen, während Apollo die Verfügung über hochwertige Reifentechnologie und Automatisierung der Produktionsprozesse erlangte. Beide Unternehmen verfolgen das Ziel, in allen Produktionsstätten modernste Technologie zum Tragen zu bringen. Apollo gibt Vredestein Zugang zu den asiatischen und afrikanischen Märkten und Vredestein kann Apollo mit dem eigenen Vertriebsnetz bei der Eroberung des europäischen und nordamerikanischen Markts unterstützen. Die Markenwerte von Vredestein: Innovation: Die Marke Vredestein ist bereits seit über 100 Jahren Innovator in den Bereichen Technik, Produkte und Marketingkommunikation. Safety: Ein Reifen ist stets ein Sicherheitsprodukt. Vredestein stellt sicher, dass jedes Produkt, das unter diesem Markennamen hergestellt wird, dem Benutzer 100%ige Sicherheit bietet. Top-Technology: Die Produkte, die unter dem Markennamen Vredestein erscheinen, wurden von hoch qualifizierten Fachleuten unter Einsatz von modernsten Produktionstechniken, Forschungs- und Entwicklungsmethoden und Hightech-Apparatur nach dem neuesten Stand der Technik entwickelt. Design: Alles, was den Markennamen Vredestein trägt, ist nicht nur funktionell, sondern auch den ästhetischen Eigenschaften wird große Aufmerksamkeit gewidmet. Die Zusammenarbeit mit Giugiaro ist dafür ein überzeugendes Beispiel. Trendy Lifestyle: Der Name Vredestein sagt nicht nur etwas über das Produkt, sondern er passt auch zum trendy Lifestyle. Die Marke Vredestein wurde im Jahre sogar offiziell zur “Cool Brand” ausgerufen.

Fahrradumbau zum Pedelec: Gefährliche Berichte! In den vergangenen Tagen tauchten in Print- und Online-Medien Berichte auf, die darüber berichten, dass „jedermann“ herkömmliche Fahrräder „leicht“ zu einem Pedelec verwandeln kann. Auslöser ist die Meldung eines Herstellers von Nachrüstsätzen, nach dessen Aussage im Grunde jedes hochwertige Fahrrad zum Pedelec umgebaut werden kann. Einzige Voraussetzung: Gute Stabilität und qualitativ hochwertige Verarbeitung. Natürlich raten wir Verbrauchern von solchen Umbauten im Hobbykeller komplett ab! Aber auch für Fahrradhändler ist Vorsicht bei Nachrüstarbeiten geboten. Aus Sicherheitsund vor allem aus Gewährleistungsgründen ist hier von unbedingt Abstand zu nehmen.

Da der Nachrüstende zum Hersteller des Gesamtprodukts wird, haftet der entsprechende Händler dann 10 Jahre für dieses Rad. Weiter muss er die Konformität zu den anzuwendenden Richtlinien für das Produkt erklären und auf Nachfrage belegen können. Dies gilt auch beim Importieren von Systemen aus Nicht-EU Ländern. Dies ist für den Händler angesichts der großen Unübersichtlichkeit des Marktes mit Neu- oder Quereinsteigern und Billiganbietern, die ihre Chance im Wachstumsmarkt E-Bike wittern, sehr schwierig. Wir raten deshalb Fachhändlern zu allergrößter Vorsicht!

Save the date: VIVAVELO 2014 Der nächste Vivavelo-Kongress der Fahrradbranche findet vom 12.-13.5. 2014 in Berlin statt. Zwei Tage lang präsentiert sich die Fahrradwirtschaft in Berlin wieder mit einem anregenden Programm. Der Kongress wird ideell getragen von den Verbänden BICO, BIV, ETRA, VDZ, VSF und ZIV. Beim Vivavelo-Kongress VDZ-Zweirad Nr. 10/2013

treffen sich Politik und Fahrradwirtschaft zum Dialog. Weiterhin stellen hochkarätige Referenten interessante Themen zur Diskussion. In Vorträgen und Workshops werden Zukunftsfragen der Branche intensiv diskutiert und vielfältige Inputs gegeben. Weiteres unter www.vivavelo. org.

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ZWEIRAD Niedrige Kartengebühren in Deutschland überfällig Am Montag hat die französische Wettbewerbsbehörde bekanntgegeben, die Interbankenentgelte für Mastercardund Visa-Transaktionen auf 0,28 Prozent des Umsatzes zu beschränken. Für die Kartenherausgeber bedeutet dies einen Rückgang der Entgelte um beinahe 50 Prozent. Mit dieser Entscheidung reiht sich die französische Wettbewerbsbehörde in eine Kette von Entscheidungen in weiteren Ländern und auf EU-Ebene ein. „Es zeigt sich, dass die Gebührenpolitik der Kartenorganisationen nicht den Anforderungen an einen funktionierenden Wettbewerb entspricht“, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. In Deutschland hatte der HDE bereits Ende 2005 eine entsprechende Beschwerde gegen Mastercard und Visa beim Bundeskartellamt eingereicht. Allerdings ist bislang leider keine Entscheidung getroffen worden. Aus Handelssicht bleibt damit die Chance ungenutzt, für mehr Kosten-

transparenz zu sorgen. Letztendlich trägt jeder einzelne Kunde – auch der Barzahler - die Gebühren mit, die durch Kreditkartenzahlungen anfallen. Alleine im deutschen Einzelhandel summieren sich die Gebühren auf jährlich ca. 500 Millionen Euro, die auf die Verbraucherpreise umgelegt werden müssen. Eine Senkung der wettbewerbswidrigen Gebühren würde dem Handel mehr Spielraum bei Preiskalkulationen bieten, die letztlich auch dem Kunden zugute kommen. Sinkende Kartenentgelte hätten auch mehr Akzeptanzstellen zur Folge, da mit sinkenden Gebühren die Kartenakzeptanz für viele Händler attraktiver oder überhaupt erst kalkulierbar wird. Am Ende führen sinkende Interbankenentgelte zu mehr Kartentransaktionen und könnten damit die Ausfälle auf Herausgeberseite mehr als wettmachen.

Bestimmtheit einer Kündigung „zum nächstmöglichen Zeitpunkt“ BAG-Urteil vom 20. Juni 2013 - 6 AZR 805/11 Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat entschieden, dass bei einer ordentlichen Kündigungserklärung ein Hinweis auf die maßgeblichen gesetzlichen Fristenregelungen ausreichend bestimmt ist, wenn der Erklärungsempfänger hierdurch unschwer ermitteln kann, zu welchem Termin das Arbeitsverhältnis enden soll. Die Klägerin war seit 1987 bei der Arbeitgeberin als Industriekauffrau beschäftigt. Am 1. Mai 2010 wurde der Beklagte zum Insolvenzverwalter über das Vermögen der Arbeitgeberin bestellt. Zuvor hatte die Arbeitgeberin mit Zustimmung des Beklagten die vollständige Betriebsstilllegung beschlossen und den Betriebsrat zur beabsichtigten Kündigung aller Arbeitsverhältnisse angehört. Mit Schreiben vom 3. Mai 2010 kündigte der Beklagte das Arbeitsverhältnis der Klägerin ordentlich „zum nächstmöglichen Zeitpunkt“. Das Kündigungsschreiben enthielt den Hinweis auf die einzelnen Kündigungsfristen des § 622 BGB und die aus § 113 InsO folgende Begrenzung der jeweiligen Kündigungsfrist auf drei Monate. Mit ihrer Klage wendet sich die Klägerin gegen die Kündigung. Arbeitsgericht und Landesarbeitgericht haben der Klage stattgegeben. Die Kündigungserklärung sei unbestimmt. Die Revision des Beklagten hatte indes Erfolg. Die Kündigungserklärung sei ausreichend bestimmt und die Kündigung auch im Übrigen wirksam. Der Erklärungsempfänger müsse aus dem Wortlaut und den Begleitumständen der Kündigung u. a. erkennen können, ob eine ordentliche oder außerordentliche Kündigung gewollt ist

und zu welchem Termin das Arbeitsverhältnis enden soll. 1. Dafür genüge im Fall einer ordentlichen Kündigung regelmäßig die Angabe des Kündigungstermins oder der Kündigungsfrist. Ein Hinweis auf die maßgeblichen gesetzlichen oder tariflichen Regelungen sei ausreichend, wenn der Erklärungsempfänger dadurch unschwer ermitteln kann, zu welchem Termin das Arbeitsverhältnis enden soll. 2. Auch eine Kündigung zum nächstzulässigen Termin sei möglich, wenn dem Erklärungsempfänger die Dauer der Kündigungsfrist bekannt oder für ihn bestimmbar ist. Im Regelfall - der dem Arbeitnehmer bekannten Betriebszugehörigkeit - sei die Kündigungserklärung hinreichend bestimmt, wenn das Kündigungsschreiben die maßgeblichen Kündigungsfristen nennt. Der Arbeitnehmer könne dann unschwer bestimmen, zu welchem „nächstmöglichen Zeitpunkt“ der Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis beenden möchte. 3. Die ordentliche Kündigung des Beklagten vom 3. Mai 2010 „zum nächstmöglichen Zeitpunkt“ sei als Kündigung zum 31. August 2010 auszulegen. Die Erklärung des Beklagten beschränke sich nicht auf eine ordentliche Kündigung „zum nächstmöglichen Zeitpunkt“, sondern gebe zugleich an, nach welchen Vorschriften sich die Kündigungsfrist bestimmt. Das Kündigungsschreiben gebe den Regelungsgehalt von § 622 Abs. 1, Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 bis 3 BGB und § 113 InsO wieder. Die Klägerin habe damit unter Berücksichtigung ihrer Betriebszugehörigkeit erkennen können, zu welchem Termin die Kündigung vom 3. Mai 2010 wirken soll.

VDZ - VERBAND DES DEUTSCHEN ZWEIRADHANDELS E.V. VDZ-Zweirad Nr. 10/2013

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VDZ Verband des Deutschen Zweiradhandels e. V.

Neue Seminarreihe „Die Effiziente Zweiradwerkstatt“ Da die Nachfrage ungebrochen ist, bietet der VDZ im Herbst d. J. zum Thema „Werkstatt“ wieder Profit-Seminare für Inhaber, Werkstattleiter, Monteure und engagierte Mitarbeiter aus Verkauf und Werkstatt an. Unser Referent Jörg Küster, Berater und Branchenkenner aus Düsseldorf, wird den Teilnehmern zahlreiche Inhalte zu Marketing und Betriebswirtschaft, EDV und Warenwirtschaft sowie nützliche Tipps und Informationen zur Führung einer rentablen Fachhandels-Werkstatt näher bringen. Folgende Termine sind - jeweils von 10.00 bis ca. 17.00 Uhr - geplant: o Bielefeld (Handelsverband OWL)

23.10.2013 ausgebucht!

ZUSATZTERMIN in Bielefeld wg. großer Nachfrage: 24.10.2013! o Hamburg (EHV Nord)

11.12.2013 ausgebucht!

o München (Handelsverband Bayern)

12.12.2013

Inhalte:      

Welche Kennzahlen sind relevant? Wie groß sind die Fehlzeiten in der Werkstatt, wie können sie minimiert werden? Wie groß ist die Produktivität der Werkstatt? Wie kann die Organisation in der Werkstatt verbessert werden? Wie können höhere Rechnungsbeträge durchgesetzt werden? E-Bike: Herausforderung oder Chance zur Umsatzsteigerung auch in der Werkstatt?

Kosten (inkl. Verpflegung und Tagungsunterlagen): - für VDZ-Mitglieder 159,00 € (jeder weitere Teilnehmer des Unternehmens 109,00 €), - Externe: 199,00 Euro

Melden Sie sich schon heute für Ihren Wunschtermin an! Die Teilnahme ist begrenzt, daher empfiehlt sich eine frühzeitige Anmeldung! Bitte nutzen Sie hierzu das beiliegende Anmeldeformular oder mailen Sie uns ([email protected]).

Rückantwort

Fax: 0521/96510-20

VDZ - Verband des Deutschen Zweiradhandels e. V. Große-Kurfürsten-Straße 75 33615 Bielefeld

Anmeldung zum Seminar „Die Effiziente Zweiradwerkstatt“ Ich/wir melde/n mich/uns hiermit für das Seminar in o Bielefeld, 24.10.2013 o München, 12.12.2013 an. Ich bin bereits im Besitz O eines Werkstatt-Ordners

O des E-Bike-Zusatzkapitels

Firma: _________________________________________________________________ Teilnehmer: _____________________________________________________________ Anschrift: _______________________________________________________________ Telefon, Fax: ____________________________________________________________ E-Mail: _________________________________________________________________

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