2008 Aus dem Inhalt

mieterinfo März 2008 Nachrichten der Sächsischen Wohnungsgenossenschaft Chemnitz eG 01/2008 Aus dem Inhalt Die Kraft der Sonne SWG setzt auf Solarth...
Author: Eike Thomas
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mieterinfo März 2008

Nachrichten der Sächsischen Wohnungsgenossenschaft Chemnitz eG 01/2008

Aus dem Inhalt Die Kraft der Sonne SWG setzt auf Solarthermie

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Sonnenberg Sanierungen gehen weiter

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Signal auf Grün In 4 Minuten vom Küchwald in die City

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Mieter werben Mieter Ihr Engagement zahlt sich aus

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Heizkosten Energiepässe für Wohnungen

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Portrait Gewerbemieter Eine deutsche Meisterin

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Service Gästewohnungen für Ihre Übernachtungsgäste

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SWG in Weihnachtsstimmung SWG lädt Mieter, ehemalige Mitarbeiter und Vertreter ein 12 Neues Bürgerzentrum Eröffnung auf dem Sonnenberg

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www.swg-chemnitz.de

Aktuell

Die Kraft der Sonne SWG setzt als erstes Chemnitzer Wohnungsunternehmen auf Solarthermie bei Gebäudesanierung

Liebe Mitglieder und Mieter, liebe Leser, auf die Frage nach den aktuellen Vorteilen einer Genossenschaft lautet meine erste Antwort immer, dass jeglicher Ertrag, den die Genossenschaft erwirtschaftet, zu 100% auch ihr zugutekommt. Sowohl der Privatvermieter als auch jeder Gesellschafter einer Wohnungsgesellschaft vermietet seine Immobilie zwangsläufig mit der Zielstellung, die Rendite, also den Erlös aus der Vermietung, zu einem größtmöglichen Teil abzuschöpfen und nur das Notwendigste wieder in den Immobilienbestand zurückfließen zu lassen. Dieser gravierende Unterschied erleichtert es einer Wohnungsgenossenschaft, neue innovative Wege zu beschreiten. Nur sie verfolgt die ausschließliche Zielstellung, die erwirtschafteten Mittel wieder für angenehmes und bezahlbares Wohnen zum unmittelbaren Nutzen der wohnenden Genossenschaftler als Eigentümer des Unternehmens einzusetzen und dabei auch die ökologischen Herausforderungen unserer Zeit zu beachten. Dass unsere SWG als erstes Chemnitzer Wohnungsunternehmen in diesem Jahr im Ergebnis von Maßnahmen zur Gebäudesanierung auf dem Schlossberg die Nutzung von solarer Energie einbezieht und dadurch für spürbare Einsparungen bei den Betriebskosten der Mieter sorgt, dokumentiert diese Grundanliegen ganz praktisch. Insofern möchte ich ihr besonderes Augenmerk auf unsere Artikel zu den Sanierungsvorhaben dieses Jahres lenken. Gleichzeitig hoffe ich, dass es uns auch bei vielen anderen Beiträgen der nun vorliegenden mieterinfo 01/2008 gelungen ist, Ihnen viel Neues und Unterhaltsames zu präsentieren.

Andreas Kunze

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Komfortabel sanieren und Energie sparen – unter diesem Motto steht die diesjährige Modernisierung von 96 Wohnungen unserer Genossenschaft auf dem Schlossberg. Nach den guten Ergebnissen des vergangenen Jahres – bereits vor Abschluss der Reko-Maßnahmen waren alle Wohnungen vermietet – wurde entschieden, im kommenden Jahr noch einmal in die Sanierung von 96 Wohnungen im Karree Mittelstraße 2 – 8, Inselstraße 3 – 9 und Salzstraße 16 – 22 zu investieren und damit dieses genossenschaftliche Wohngebiet komplett den heutigen Ansprüchen an modernes Wohnen anzupassen. Der Baustart ist bereits erfolgt. Auch 2008 werden alle fehlenden Balkone nachgerüstet. Darüber hinaus soll mit der Errichtung einer zentralen Warmwasserversorgung die kostenintensive Betreibung der Gasthermen abgelöst werden. Die Besonderheit der diesjährigen Sanierung ist der Einsatz alternativer Energieträger. In Zeiten, in denen Klimaschutz und Energieeinsparung immer wichtiger werden, wird unsere Genossenschaft mit Unterstützung der Firmen Buderus und Techem als erstes Chemnitzer Wohnungsunternehmen ihren Beitrag dazu leisten. Geplant ist, die Wohngebäude mit Sonnenkollektoren auszustatten, die die in Wärme umgewandelte Lichtenergie für die zentrale Warmwasserbereitung nutzt. Zusätzlich soll im Wohngebäude Mittelstraße 2 – 8 die Sonnenenergie zur Heizungsunterstützung genutzt werden.

straße 4 eine barrierearme Musterwohnung ausgebaut. Großer Wert wurde hier auf schwellenlose Übergänge, Verbreiterung der Durchgangsmaße für alle Wohnungstüren und die Umgestaltung des Bades gelegt. Ein unterfahrbares Waschbecken und ein ebener Übergang in den Duschbereich sorgen für ein Optimum an Komfort und Sicherheit. Die Bauplanung und Bauüberwachung wird wie schon 2007 durch das Chemnitzer Planungsbüro ARGE Weigert & Partner realisiert. Ausführender Generalunternehmer ist die Firma Limbacher Baugesellschaft mbH, eine Firma, mit der bereits in den Jahren 1997 – 2001 gute Erfahrungen in der komplexen Sanierung von Wohngebäuden gesammelt wurden. Wie in den vergangenen Jahren praktiziert, wurden die Mieter in Form von Mieterberatungen und Begehungen in jeder einzelnen Wohnung umfänglich über die vorgesehenen Maßnahmen informiert. Bis November werden die Maßnahmen abgeschlossen sein.

Weitere Einsparung verspricht das neue System ecotech der Firma Techem. „Mitdenkende Heizkostenverteiler“ steuern die Heizung nach dem Verbrauchsverhalten der Mieter. Über Funk werden die Daten der Heizkostenverteiler an die Steuerung des Heizkessels gesendet. Damit passt sich die Wärmeleistung permanent an den Bedarf der Bewohner an. In der Summe aller energetischen Maßnahmen können die Mieter mit einer anteiligen Energieeinsparung von 15 bis 20 Prozent rechnen. Weiteres Thema ist die spürbar zunehmende Nachfrage nach Wohnungen für das Wohnen im Alter. Auch dem wird bei der Sanierung Rechnung getragen. Bereits vor Beginn der Arbeiten wurde in der Mittel-

die Mittelstraße 2 – 8 vor der Modernisierung

Aktuell

Auf dem Sonnenberg geht es weiter Sanierung der Wohngebäude Theodor-Körner-Platz 1–7 Nachdem 2006 der erste Bauabschnitt im Karree 22 (Martinstraße, Sonnenstraße, Paul-Arnold-Straße und Theodor-Körner-Platz) realisiert wurde und bis heute 97 Prozent der 115 Wohnungen vermietet sind, erfolgt die Fortsetzung mit der Sanierung der restlichen Häuser. Während das bereits frei gezogene Gebäude Paul-Arnold-Straße 16 im Interesse der Auflockerung des Standorts abgerissen wird, ist für die Häuser Theodor-Körner-Platz 1 – 7 (102 Wohnungen) die komplexe Sanierung vorgesehen. Bereits im Vorfeld gibt es regen Zuspruch von Mietern der SWG und solchen, die es gern werden wollen. Zur Veranschaulichung wurden deshalb drei Musterwohnungen ausgebaut, die an den Tagen der offenen Tür besichtigt werden können. Die Nähe zum Stadtzentrum, kurze Einkaufswege, ausreichende medizinische Versorgung, Schulen und Kindergärten sowie die gute Verkehrsanbindung, besonders aber das vergleichsweise preiswerte Wohnen auch nach der Sanierung, sind Vorteile, die die Sonnenberger an ihrem Wohngebiet schätzen. Mit unserem breiten Angebot, das von der 1-Raum bis zur 4-Raum Wohnung mit Wohnflächen von 33 – 82 m² reicht und viele Grundrissvarianten ermöglicht, können die Bedürfnisse von Singles und Familien gleichermaßen bedient werden. Und dass sich vergleichsweise günstige Mieten und Wohnkomfort einander nicht ausschließen, hat unsere Genossenschaft bereits mit der Komplexsanierung 2006 gezeigt. Die Bauausführung wird im Zeitraum von Anfang Mai bis Ende Oktober 2008 erneut wie im Jahr 2006 durch die Chemnitzer Firma CIB Gerneralübernehmer GmbH erfolgen. Die Arbeiten werden in den bewohnten Wohnungen am 19.05.2008 im Haus Theodor-Körner-Platz 1 beginnen.

Mit frischen Farben wird aus dem einheitlichen „plattengrau“ eine muntere, freundliche Fassade.

Schwerpunkte der Sanierung • • • • • • • • • • • • • • • •

Abdichtung der Plattenfugen Farbliche bzw. optische Aufwertung der Fassaden Einbau von Kunststofffenstern mit Isolierverglasung Einbau neuer Wohnungseingangstüren Erneuerung der Hauseingangstüren Umfassende Sanierung der vorhandenen Balkone Nachrüstung von Balkonen Erneuerung der Elektro-Zählerplatzanlagen Erneuerung der Elektroinstallationen in Küche und Bad (Erweiterung der Anschlussmöglichkeiten) Erneuerung der kompletten Lüftungsanlage Erneuerung der kompletten Heizungsanlage mit Einbau von neuen Plattenheizkörpern Erneuerung der Sanitärinstallation in den Bädern nach Bedarf Fliesen der Bäder und Küchen auf Mieterwunsch Vorrichten der Treppenhäuser Schaffung der notwendigen Feuerwehrzufahrten im Innenhofbereich Aufwertung der Außenanlagen

Der Teil am Sonnenberg-Boulevard wurde bereits 2006 saniert.

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Aktuell

Engagement für neue Weichenstellungen SWG-Mitglieder setzen sich für Einrichtung eines Bahnhaltepunktes Küchwald ein lerdings sind auch noch einige technische Fragen zu klären, beispielsweise ob DieselElektro-Hybridwagen eingesetzt werden sollten oder eine Elektrifizierung der gesamten Strecke sinnvoller ist. Da die Verbindung zwischen Leipzig und Geithain ohnehin auf elektrischen Betrieb umgestellt werden soll, erscheint dies sinnvoll. Doch das ist noch Zukunftsmusik.

Herr Stockmann (2.v.r.), Mieter in der Rilkestraße, kämpft für einen Haltepunkt der Citybahn am Küchwald.

„Wir bleiben am Ball“ verspricht seit dem Herbst 2005 eine Bürgerinitiative, deren Ziel die Einrichtung eines Haltepunktes „Küchwald“ an der City-Bahn-Strecke ChemnitzBurgstädt ist. Seitdem diskutiert die Gruppe um Peter Stockmann mit der Stadtverwaltung und dem Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS). Die SWG verfügt über drei Wohngebäude in der Rilkestraße im Stadtteil Borna-Heinersdorf. Die Umgebung ist idyllisch, die Verkehrsanbindung aber problematisch. Zwar fahren stündlich zwischen 9 und 18 Uhr Kleinbusse der CVAG, doch sie brauchen eine halbe Stunde bis zur Zentralhaltestelle, da die Linie einen weiten Bogen über das Küchwaldkrankenhaus auf der einen und die Blankenauer Straße auf der anderen Seite beschreibt, ehe sie sich dem Stadtzentrum nähert. Die Citybahn von Burgstädt hingegen, die unmittelbar vorbeirauscht, benötigt nur vier Minuten bis zum Hauptbahnhof. Sie verkehrt zwischen 5 und 23 Uhr im Stundentakt. Für die zumeist älteren Bewohner der Siedlung wäre der Haltepunkt eine große Erleichterung, um in die Stadt zu kommen. Dies ist umso wichtiger, da sich nur kleine Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe befinden. Die CDU-Stadträtin Wilma Kleinertz, die sich auch in der Bürgerinitiative engagiert, betont, dass nicht nur die Anwohner davon profitie-

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ren würden. Auch die Städter kämen viel leichter in den Küchwald, dem beliebtesten Naherholungsgebiet von Chemnitz. Besondere Ereignisse wie das Pressefest oder der Internationale Kindertag auf der Küchwaldwiese wären dann schneller erreichbar. Auch zur Parkeisenbahn und zur Eissporthalle ist es nur ein kurzer Fußweg. Der Nutzen liegt also auf beiden Seiten. Letztlich darf der Umweltaspekt nicht vergessen werden. Der Schienenverkehr ist ökologisch wesentlich verträglicher und zudem ökonomischer als der individuelle KfZ-Verkehr, zu dem die Bewohner der Siedlung gegenwärtig gezwungen sind. Das beharrliche Werben der Gruppe hat erste Früchte getragen. So setzte der VMS ein Jahr lang eine Buslinie zum Testen der Fahrgastfrequenz ein, die zwischen Rilkestraße und Zentralhaltestelle im gleichen Takt wie die Citybahn verkehrte. „Das Ergebnis war zufriedenstellend“, meint Peter Stockmann. „An den meisten Tagen fuhren durchschnittlich zwischen 80 und 100 Fahrgäste ins Zentrum und zurück.“ Unterdessen liegt eine Machbarkeitsstudie zur Einrichtung des Haltepunktes vor. Zwischen 300 und 500 Tausend Euro Investitionssumme würde der Haltepunkt kosten. Das klingt viel, ist es aber im Verhältnis zu anderen Verkehrsbauten nicht. Langfristig überwiegt auf jeden Fall der Nutzeffekt. Al-

Im November 2006 beschloss der Chemnitzer Stadtrat auf Antrag von Wilma Kleinertz einstimmig, die Stadtverwaltung im Rahmen des kommunalen Nahverkehrsplanes 2006 bis 2012 mit der Vorbereitung zur detaillierten Ausarbeitung des Projektes zu beauftragen. Seitens des Regierungspräsidiums Chemnitz gibt es unterdessen Zustimmung zu den Plänen. Auch die CVAG und die Bahn AG als Betreiber des Schienennetzes haben keine grundlegenden Einwände. Hoffnung macht, dass die weitere Umsetzung des „Chemnitzer Modells“ nach mehrfachen Verzögerungen endlich Fortschritte macht. Schon seit Jahren verkehren Variobahnen nach Stollberg, schrittweise soll der gesamte Schienenverkehr ins Umland mit dem innerstädtischen Straßenbahnnetz verknüpft werden. Endlich rückt nun der Ausbau des Hauptbahnhofs in greifbare Nähe, damit Variobahnen direkt in die Bahnsteighalle einfahren können. In diesem Zusammenhang erscheint die Realisierung des Haltepunktes Küchwald bis 2010 machbar. Zuvor sind neben den technischen Projektierungen aber noch diverse Genehmigungsverfahren zu durchlaufen und die Förderfähigkeit des Projektes ist zu prüfen. Zwar stehen die Signale auf Grün, doch noch gibt es keine verbindlichen Beschlüsse für den Bau des Haltepunktes Küchwald. Genug Grund für Peter Stockmann, Wilma Kleinertz und ihre Mitstreiter also, weiter am Ball zu bleiben. Die Unterstützung der SWG ist ihnen dabei sicher. Für die Genossenschaft ist dies mehr als ein sinnvolles Verkehrsvorhaben, wird doch hier eindrucksvoll sichtbar, dass takräftiges und beharrliches Engagement einer Bürgerinitiative im Gegensatz zu einer allgemein konstatierten Politikverdrossenheit tatsächlich etwas bewegen kann.

Aktuell

Allgemeine Mieterbefragung innerhalb der SWG Entscheidungshilfe für die Genossenschaft und Gewinnmöglichkeit für Sie Gemeinsam mit der neuen Ausgabe unserer mieterinfo haben wir Ihnen einen Fragebogen zugestellt. Zum Anliegen dieser Befragung erhalten Sie hier einige zusätzliche Informationen. Was ist das Ziel der allgemeinen Mieterbefragung? Im Zusammenhang mit der weiteren perspektivischen Unternehmensplanung ist es für uns wichtig, die Ansprüche, Bedürfnisse und Sorgen unserer Mieter zu kennen. Gerade für die Weiterentwicklung in den einzelnen Wohngebieten ist Ihre Meinung unverzichtbar. Infolge der Eigentumsrolle unserer Genossenschaftsmitglieder ist die Mitwirkung umso wichtiger. Darum möchten wir Sie alle um Ihre aktive Mitwirkung an der Befragung bitten.

Wer ist der Empfänger dieses Fragebogens? Alle Nutzer einer Wohnung unserer Genossenschaft.

Was soll ich tun? Die Teilnahme an der Befragung ist selbstverständlich freiwillig. Falls Sie sich von der jeweiligen Fragestellung nicht angesprochen fühlen, können Sie einzelne Punkte einfach übergehen. Der Umschlag für die Rücksendung ist schon adressiert und das Porto zahlt die SWG. Also den ausgefüllten Bogen einfach reinstecken und in den Briefkasten werfen. Gibt es vielleicht ein zusätzliches Dankeschön für das Ausfüllen des Fragebogens? Ja, das gibt es. Unter allen Einsendern werden drei Gewinner ermittelt die jeweils aus drei Preisen auswählen können: 1. Bereitstellung des Hausnotrufdienstes der Diakonie für ein Jahr

Informativer, aktueller und frischer – die SWG gestaltet neuen Internetauftritt

In unserem Bemühen, die Außendarstellung unserer Genossenschaft zu verbessern, wird derzeit unser Internetauftritt komplett überarbeitet. Mit den neuen Seiten wollen wir uns informativer, übersichtlicher und aktueller als bisher präsentieren. Unter der altbekannten Adresse www.swg-chemnitz.de erwartet unsere Besucher ab Mitte Juni eine Internetseite im Design der SWG mit neuer Struktur und neuen Informationen. Regelmäßig werden wir nun auf unserer Homepage über interessante Neuigkeiten, Veranstaltungen und Bauvorhaben berichten. Auch die Suche nach einer neuen Wohnung wird attrakti-

2. ein Premierepaket für ein Jahr 3. eine Wohnzimmerrenovierung Bitte beachten Sie dabei: Die Befragung erfolgt grundsätzlich anonym. Sie müssen uns also nicht Ihren Absender mitteilen. Sicher werden Sie aber auch verstehen dass an der Gewinnauslosung nur die Genossenschaftsmitglieder und Mieter teilnehmen können, die uns Namen und Anschrift freiwillig mitgeteilt haben. Wir bitten dafür um Verständnis. Wann erfahre ich etwas über die Resonanz der Mieterbefragung? Mit der nächsten mieterinfo 02/2008.

Vielen Dank für Ihre Mitwirkung und viel Glück bei der Auslosung!

Wohngebietsschilder Beim Frühlingsspaziergang durch das Wohngebiet sind sie Ihnen bestimmt schon aufgefallen – unsere neuen Wohngebietsschilder. Wie hier in der Siedlung Ebersdorf wurden insgesamt 10 Stück in den einzelnen Stadtteilen, in denen unsere Genossenschaft vertreten ist, aufgestellt. So erkennen nicht nur unsere Mitglieder bei Ausflügen durch Chemnitz sofort wo die SWG überall vertreten ist.

ver gestaltet. Neben der herkömmlichen Suchfunktion wird es in Zukunft spezielle Angebote und zielgruppenorientierte Auswahlmöglichkeiten geben. In einem Exposé sind alle wichtigen Daten zur Wohnung einschließlich Grundrissdarstellung und Fotos, enthalten. Über eine neue übersichtliche Menüführung lassen sich Informationen zu Gäste-Wohnungen, Veranstaltungsräumen und Öffnungszeiten schneller finden. Wir wünschen allen Mietern und Mitgliedern viel Spaß beim Entdecken und freuen uns über Hinweise und Anregungen zur Erweiterung des Informationsangebotes.

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Aktuell

Mieter werben Mieter

Wie auch schon im vergangenen Jahr möchten wir an dieser Stelle auf unsere erfolgreiche Aktion „Mieter werben Mieter“ aufmerksam machen. Dank der Empfehlung durch Sie, liebe Mitglieder/Mieter, konnten im letzten Jahr 45 Mitglieder als Nutzer einer Wohnung unserer Genossenschaft geworben werden. Ein tolles Ergebnis, über das wir uns sehr freuen, zeigt es doch Ihr Vertrauen in unser Unternehmen. Auch für 2008 hoffen wir auf Ihre Unterstützung und eine rege Beteiligung bei der Gewinnung neuer Genossenschaftsmitglieder. Empfehlen Sie uns weiter! Ihr Engagement zahlt sich aus! Wir bedanken uns für jede erfolgreiche Vermittlung mit einer Prämie. Und zwar in Höhe des 1,5 fachen der Nettokaltmiete der jeweils vermittelten Wohnung. Nutzen Sie einfach den abgedruckten Werbebon und geben ihn in Ihrem Servicebüro oder in der Geschäftsstelle auf der Dresdner Straße 80 ab.

Und das sind die Teilnahmebedingungen: 1. Sie sind Mieter oder Mitglied der Sächsischen Wohnungsgenossenschaft Chemnitz eG. 2. Der Geworbene darf noch kein Mitglied oder Mieter unserer Genossenschaft sein. 3. Die eigene Wohnung darf nicht vermittelt werden. 4. Die Anzeige über die Werbung muss uns schriftlich vor Vertragsabschluss mitgeteilt werden. Die Vermittlungsprovision erhalten Sie, wenn Ihr Verwandter, Bekannter oder Freund Mitglied der SWG geworden ist, einen gültigen Dauernutzungsvertrag abgeschlossen und die zweite vollständige Miete eingezahlt hat.

Mitarbeiter vorgestellt Mitgliederwesen

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In dieser Rubrik werden wir künftig Mitarbeiter näher vorstellen, um Ihnen einen besseren Einblick in die verschiedenen Verwaltungsbereiche unserer Genossenschaft zu geben.

ist Ansprechpartner bei Änderungen eines Miet- oder Mitgliedervertrages, beispielsweise Namensänderungen oder die Aufnahme eines neuen Mieters in ein bestehendes Vertragsverhältnis.

Zuständig für die Mitgliederbetreuung ist Renate Thomala. Sie blickt dabei auf eine langjährige Berufspraxis zurück. Seit über 20 Jahren gibt sie Auskunft bei allen Fragen, die die Mitgliedschaft betreffen. Hierzu gehört beispielsweise das Geschäftsguthaben, der Umfang der gezeichneten Geschäftsanteile und die Übertragung von Anteilen auf andere Mitglieder. Frau Thomala

Als Mitglied der Arbeitsgruppe, die auf der Grundlage des neuen Genossenschaftsgesetzes unsere Satzung überarbeitet hat, flossen ihre praktischen Erfahrungen hilfreich ein. Sollten auch Sie eine Frage an Frau Thomala haben, so erreichen Sie die Mitarbeiterin unter: Telefon 0371 - 44 44 050

Information

Wissenswertes für die Mieter der SWG über die Einführung

der getrennten Abwasserentgelte nach Schmutz- und Niederschlagswasser In der Stadt Chemnitz wurde auf Beschluss des Stadtrates vom Oktober 2007 eine neue verursachergerechte Berechnung der Abwasserentgelte eingeführt. Als Abwasser gilt sowohl verbrauchtes Trinkwasser (Schmutzwasser) als auch Niederschlagswasser, das über bebaute und befestigte Flächen in öffentliche Abwasseranlagen gelangt. Bisher berechnete sich das Abwasserentgelt nur nach der Menge des bezogenen Trinkwassers, doch künftig werden Schmutzwasser und Niederschlagswasser getrennt berechnet:



1. nach dem Schmutzwasseranteil (der dem Trinkwasserverbrauch entspricht) und 2. nach dem Niederschlagswasseranteil (je nach Größe und Art der überdachten und befestigten Flächen)

Dafür wurden 2002 bis 2003 vom gesamten Stadtgebiet Luftaufnahmen angefertigt, um den Bebauungszustand auf den Flurkarten abzubilden. Grundlage für die Ermittlung des Niederschlagswasserentgeltes bilden die versiegelten und überdachten Flächen des Grundstückes, die an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen sind. Diese werden durch die Multiplikation mit einem Abminderungsfaktor rechnerisch verkleinert. Der Abminderungsfaktor berücksichtigt hierbei verschiedene Materialien mit annähernd gleicher Durchlässigkeit. Die Stadtwerke Chemnitz AG erhebt künftig von den Benutzern aller öffentlichen Abwasseranlagen Abwasserentsorgungsentgelte auf der Grundlage der allgemeinen Bedingungen für die Entsorgung von Abwasser im Gebiet der Stadt Chemnitz (AEB Abwasser). Die Gültigkeit des Niederschlagswasseranlagen-

nutzungsentgeltes und des Niederschlagswasserentsorgungsentgeltes begann mit dem 01.01.2008. Der Kunde der Stadtwerke zahlt für die Nutzung der Abwasseranlagen für Niederschlagswasser pro m² entgeltrelevanter Fläche und Jahr 0,68 € und für die Entsorgung von Niederschlagswasser pro m² entgeltrelevanter Fläche und Jahr 0,31 €. Diese Kosten werden pro m² Wohnfläche auf die Mieter umgelegt, in den Betriebskosten 2008 eingearbeitet und schließlich im Jahr 2009 in der Betriebskostenabrechnung für 2008 für die Mieter abgerechnet. Quellen: Entgeltblatt „Anlagennutzung Abwasser“, Entgeltblatt „Abwasserentsorgung“ sowie Informationsmaterial der Stadtwerke Chemnitz AG

Ob Park- oder Halteverbot

ob beschränkt oder unbeschränkt, mit oder ohne Zusatzzeichen, die StVO gilt auf den Flurstücken der SWG für alle Verkehrsteilnehmer! Aus Bequemlichkeit werden von rücksichtslosen Kraftfahrern immer wieder Zufahrten und Containerplätze mit Fahrzeugen verstellt. Entsorgungsfirmen können ihrem Auftrag nicht mehr gerecht werden. Erforderliche Sonderentsorgungen verursachen zusätzlichen Aufwand und Kosten. Selbst vor gekennzeichneten Feuerwehrzufahrten machen einige Fahrzeugführer nicht Halt, wenn es darum geht, einen kurzen Weg zur Wohnung zu haben. Auch werden Beschilderungen auf extra geschaffenen Wendeplätzen missachtet, Fahrzeuge direkt vor oder unmittelbar an Hauseingängen geparkt, mit dem Ergebnis, dass Grünflächen von anderen Verkehrsteilnehmern notgedrungen überfahren und beschädigt oder Einsatzfahrzeuge behindert werden.

Die SWG kann und wird Rücksichtslosigkeit oder Eigennutz einzelner Kraftfahrer nicht mehr tolerieren. Wir werden uns deshalb zukünftig auf verschiedenen Wegen verstärkt mit diesen Fahrzeugführern auseinandersetzen.

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Information

Illegale Müllablagerungen ein Problem, das uns alle betrifft Schon mehrfach hat unsere Genossenschaft in der Mieterzeitung und durch Aushänge an den Informationstafeln über die richtige Mülltrennung berichtet. Es ist völlig

unverständlich, dass es in den Häusern der SWG noch immer Bewohner gibt, die meinen, Hausrat oder Sperrmüll in Treppenaufgängen, Kellern, Dachböden oder Gemein-

schaftsräumen ablagern zu können. Manche Mitmenschen schaffen ihren Sperrmüll bei Nacht und Nebel zum Containerplatz und lagern ihn dort ab. Nebst dem Ärgernis und den Kosten für die Beseitigung der illegalen, nicht zuordenbaren Müllablagerungen, die letztendlich alle Mieter unserer Genossenschaft tragen, ist das entstehende Gefahrenpotenzial nicht zu unterschätzen. Nicht zum ersten Mal ist in Wohnhäusern abgelagerter Sperrmüll Ausgangspunkt für schwere Brände gewesen. Nebst umfangreichen Sachschäden waren meist menschliche Tragödien das Ergebnis. Die Einhaltung der Haus- und Brandschutzordnung geht alle Mieter etwas an!

Die Kosten für die Entsorgung illegalen Mülls tragen alle Mieter.

Heizkosten auf dem Prüfstand In unserer mieterinfo 01/2007 hatten wir Sie erstmalig über die Einführung der Energiepässe informiert. Der Gesetzgeber hatte entschieden, dass beginnend ab dem 01. Juli 2008 der Energieausweis zu den Wohngebäuden schrittweise Pflicht wird. In Zeiten drastisch steigender Preise für Öl, Gas und Fernwärme wird damit für die Mieter bei der Wahl ihrer Wohnung neben den Kriterien Wohnlage, Mietpreis und Ausstattung auch die Energieeffizienz des Gebäudes weiter an Bedeutung gewinnen.

Sehr unterschiedlich stellt sich allerdings die Kostenentwicklung zwischen den Gebäudetypen, aber auch innerhalb der Gebäude dar, da das individuelle Heizverhalten der Mieter und die Art der Heizungsanlage die zuzuordnenden Kosten pro Wohnung stark beeinflussen. Bei den komplexen Wohngebäudesanierungen der vergangenen Jahre wurde der Verbesserung der Energieeffizienz hohe Priorität beigemessen. Die ausgeführten Maßnahmen zur Wärmedämmmung an Fassade, Kellerdecke und Dachgeschossboden, der Einbau hochwertig gedämmter Fenster und Hauseingangstüren sowie die

Der Energiepass ist der Ausweis über die Energieeffizienz für das konkrete Gebäude nach erfolgter Auswertung der Verbrauchsdaten oder gebäudetechnischer Ermittlungen. Er lässt somit anschaulich Rückschlüsse auf die Wirksamkeit der Gebäudedämmung, die Effizienz der Heizungsanlage sowie das Verbrauchsverhalten der Mieter des Gebäudes zu. In unserer Genossenschaft liegen für einen wesentlichen Teil der Gebäude die Energiepässe zwischenzeitlich vor. Die Erstellung der noch ausstehenden Energiepässe wurde in Auftrag gegeben. Auf der Grundlage der Betriebskostenabrechnung 2006 ist festzustellen, dass unter Beachtung der deutlichen Preiserhöhungen speziell für Fernwärme von 25% ab dem 01.01.2006 die tatsächliche Kostenentwicklung insgesamt moderat ausfällt.

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Heizkostenentwicklung im SWG-Wohnungsbestand

Modernisierung der Heizungsanlagen konnten die drastischen Preissteigerungen der Energieversorger zwar nicht ausgleichen, diesen aber erheblich entgegenwirken. Insofern sind wir überzeugt, dass die Energiepässe für fast alle Wohngebäude dies erneut bestätigen werden und somit sowohl für die Bestandsmieter als auch für zukünftige Neumieter die Wohnungen der SWG attraktiv bleiben. Nach Vorlage aller Energiepässe können auch Sie durch Aushänge die Ergebnisse für die objektkonkrete Bewertung erfahren. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.

Portrait/Report

Möglicherweise ein Rekord! Seit 82 Jahren lebt Eberhard Fischer in seiner Genossenschaftswohnung in Glösa in der Küche, der mit einem Brenner darunter erwärmt wurde. Wegen der anhaltenden Wohnungsnot bekam die junge Familie auch noch einen Mitbewohner einquartiert. Herr Zucker, ein jüdischer Textilhändler, schaffte es in den dreißiger Jahren noch rechtzeitig, vor dem NS-Terror, ins Ausland zu fliehen, wie er bei einem überraschenden Besuch im Jahr 1961 erzählte.

Herr Fischer fühlt sich in seiner sanierten Wohnung Am Berg 3 sehr wohl.

Wer der „dienstälteste“ Bewohner einer SWG-Wohnung ist, lässt sich schwer feststellen. Als aber vor einigen Wochen Eberhard Fischer in der Geschäftstelle anrief und erzählte, dass er seit sage und schreibe 82 Jahren in der gleichen Genossenschaftswohnung lebt, da klang das durchaus rekordverdächtig. Folglich nahm Kirsti Adam einen großen Blumenstrauß mit, als sie den vermuteten Rekordhalter in Glösa besuchte. 1926 gehörte der Ort Glösa noch gar nicht zur benachbarten Großstadt Chemnitz, hatte aber bereits seit 1910 eine sehr aktive und große Wohnungsbaugenossenschaft. Eberhard Fischer war noch kein Jahr alt, als sich seine Eltern um eine Wohnung in einem der frisch errichteten Häuser an der Straße „Am Berg“ mit Erfolg bewarben. Die Bedingungen waren noch nicht sehr komfortabel, ein Bad beispielsweise gab es nicht. Gebadet wurde in einem Zinkzuber

Schwere Zeiten folgten auch für Familie Fischer. Sohn Eberhard wurde gleich nach dem Abschluss einer Lehre als Eisenbahner zum Kriegsdienst verpflichtet. Zunächst war er als Gebirgsjäger im norwegischen Narvik, dann an der Ostfront. Im Januar 1945 verlor er durch Granatsplitter ein Auge. Er geriet in sowjetische Gefangenschaft, schaffte es aber, bei einem Nachtmarsch in der Nähe von Perleberg über die Elbe in den amerikanisch besetzten Sektor zu fliehen.

Aus einem englischen Lager in der Nähe von Brüssel wurde er ein Jahr später entlassen, fürchtete sich aber, in die Ostzone zurückzukehren. So ging er zunächst nach Göttingen, bis schließlich von seinem Vater der erlösende Brief kam, dass er in der sächsischen Heimat nichts zu befürchten habe. Doch die Heimkehr war noch nicht das Ende der Tragödien. Wegen der Sehbehinderung war eine Arbeit im geliebten Lokführerberuf nicht mehr möglich. 1948 starb die Mutter bei einem tragischen Unfall. Wie in dieser Zeit nicht ungewöhnlich, war die Gasversorgung kurzzeitig ausgefallen, als ein Topf auf dem Herd stand. Das Gas kam wieder und vergiftete die Frau, die sich zum Ausruhen etwas hingelegt hatte. Wenig später heiratete der Vater wieder und zog nach Auerswalde. Allein war der junge Eberhard Fischer trotzdem nicht in der Wohnung, da es

bis 1955 erneut Einquartierungen gegeben hatte. In der Zwischenzeit hatte er geheiratet und seine Tochter kam zur Welt. Das Familienglück im trauten Heim konnte er aber wegen seines Studiums an der Hochschule für Verkehrswesen in Dresden nur an den Wochenenden genießen. Die sechziger Jahre waren glücklicher als die vorhergehenden Jahrzehnte. Eberhard Fischer fand eine Beschäftigung als Ausbilder in der Reichsbahn-Berufsschule an der Leipziger Straße. Da die Tochter heranwuchs, baute er später ein Bad in die Wohnung ein. Das war allerdings mit Auflagen seitens der damaligen AWG „Albert Jentzsch“, zu welcher der Bestand der Glösaer Genossenschaft unterdessen gehörte, verbunden. So durfte beispielsweise das Bad nicht gefliest werden, damit jederzeit die Umrüstung auf einen Wohnraum möglich blieb. Ein kleiner 30-Liter-Boiler musste für das Warmwasser sorgen. Trotzdem sagt er: „Ich bin mit der Genossenschaft immer gut gefahren. Es gab mal die Überlegung, ein Einfamilienhaus zu kaufen. Aber das haben wir dann verworfen.“ Heute lebt Eberhard Fischer allein in der Zweiraum-Wohnung. Seine Frau ist vor vierzehn Jahren gestorben, was ihn sehr schmerzte. Als das Haus dann 2000 saniert wurde, stand der Mieter vor der Wahl, zeitweise auszuziehen oder zu bleiben. Er nahm die Beschwerlichkeit auf sich, sieben Wochen in einer Gartenlaube zu schlafen, dafür aber den Baufortschritt gründlich zu inspizieren. Für ihn steht fest: „Ich bleibe in dieser wunderbar sanierten Wohnung, noch dazu wo meine Tochter auch bei der SWG nur wenige Schritte entfernt in der Dorfstraße wohnt.“ Eberhard Fischer hat in fast 83 Jahren viel erlebt, eines ist aber konstant geblieben – die Adresse im Glösaer Genossenschaftshaus. Dies ist vielleicht ein Rekord. Herzlichen Glückwunsch!

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Serie

Portrait Gewerbemieter Die Deutsche Meisterin vom Sonnenberg Eigentlich wollte Franz Würl im Rentenalter niemanden mehr ein Haar krümmen. Schließlich hat er im bisherigen arbeitsreichen Leben schon Vieles geschaffen. Doch nun steht er auch mit 66 Jahren noch im Friseursalon „Hair-Trend“ an der Paul-ArnoldStraße/Ecke Sonnenstraße. „Ich muss das Geschäft erst wieder richtig in Schwung bringen, bevor ich es guten Gewissens an meine Tochter übergeben kann“, sagt der agile und freundliche Mann. Die Rahmenbedingungen sind nicht gerade günstig. Immer noch verliert der Sonnenberg Einwohner. Zudem haben in der unmittelbaren Umgebung an der Sonnenstraße mehrere Ladengeschäfte geschlossen oder sind umgezogen wie das benachbarte Blumengeschäft. So braucht man nicht nur Optimismus und Durchhaltevermögen, sondern auch Ideen, um trotzdem voranzukommen. Diese hat Franz Würl. So gibt es beispielsweise eine Aktion zur aktiven Kundenwerbung. Wer selbst zu den ständigen Klienten von „Hair-Trend“ gehört und den Salon an Freunde, Kollegen oder Verwandte weiterempfiehlt, bekommt einen Bonus. Mundpropaganda ist schließlich schon immer eines der wirksamsten Marketinginstrumente. Zugleich ist Flexibilität gefragt, auch ungewohnte Bedürfnisse werden berücksichtigt. So kam eine Frau aus einem arabischen Land und verlangte, dass die Fensterjalousien geschlossen werden und sich auch kein Mann im Geschäftsraum aufhält, bevor

sie ihr Kopftuch absetzte. „Uns mag das zwar seltsam erscheinen“, meint der Meister, „doch wir respektieren solche Sonderwünsche.“ Es war nicht gerade der Kindheitstraum von Franz Würl, Friseur zu werden. Eigentlich wollte der geborene Torgauer den Elektrikerberuf erlernen, doch in der Nachkriegszeit war dafür kein Ausbildungsplatz zu finden. So ließ sich der Vater von einem Bekannten überreden, den vierzehnjährigen Franz in eine Ausbildung zum Friseur zu geben. Schließlich fand er auch Gefallen an dem Beruf. Eine unangenehme Überraschung war aber, dass er nach der Armeezeit in Torgau keine Anstellung fand. So nahm er kurzentschlossen die Gelegenheit wahr, in Niederwiesa den Gewerbeschein bekommen zu können. Bei der weiteren Ausbildung lernte er bei einem Obermeister an der Sonnenstraße in Chemnitz seine spätere Frau kennen – ein weiterer Grund, in der Region zu bleiben. Mit dem Niederwiesaer Salon war er so erfolgreich, dass er zum Obermeister der Innung im damaligen Kreis Flöha ernannt wurde. 1990 wurde das gesamte Innungssystem umgestaltet und in größere Struktureinheiten geteilt. Franz Würl wurde Innungsobermeister dieses neuen, großen Berufsverbandes und blieb es bis zu seiner Pensionierung 2006. Damit war er der dienstälteste Innungschef in Sachsen. Im November 1991 wurde neben dem Niederwiesaer Salon ein weiterer auf dem Chemnitzer Sonnenberg in einem SWGHaus eröffnet. Nach zehnjährigem erfolg-

reichen Betrieb verpachtete es Franz Würl an andere Betreiber. Vor einem Jahr hat er es nun wieder selbst übernommen, um den Umsatz und das Image aufzufrischen. Mit den sanierten Räumlichkeiten im genossenschaftlichen Gebäude ist er voll zufrieden, mit dem Geschäftsverlauf noch nicht ganz. Heute sind hier zwei Friseurinnen beschäftigt, eine davon absolviert gerade die Meisterprüfung. Die junge Frau heißt Jennifer Schönherr. Frau Schönherr ist eigentlich gelernte Kosmetikerin. Sie errang 2006 beim Berufswettbewerb des Handwerks den Titel „Bundessiegerin“ und bekommt als Auszeichnung die Meisterausbildung gefördert. Das Friseurhandwerk hat sie sich mit umfassender Unterstützung des Meisters nach der eigentlichen Arbeitszeit angeeignet. Der ist natürlich auch sehr stolz auf die Leistung seiner Mitarbeiterin. Die Urkunde, die sie aus den Händen von Bundespräsident Horst Köhler überreicht bekam, hängt heute im Salon auf dem Sonnenberg. Außerdem gibt es bei „Hair-Trend“ zwei weibliche Lehrlinge. Die Ausbildung ist für Franz Würl kein Selbstzweck, ideal wäre eine Weiterbeschäftigung im Geschäft nach dem Abschluss. „Jeder Meister hat schließlich sein bestimmtes Profil, seinen Stil. Darum zieht man sich die Fachkräfte gern selbst heran.“ Voraussetzung ist natürlich, dass der Salon auf dem Sonnenberg sich weiter positiv entwickelt. Aber wäre Franz Würl kein Optimist, würde er sich nicht den Aufwand antun, noch als Pensionär im Geschäft zu stehen.

Im Salon von Herrn Würl werden derzeit zwei Lehrlinge ausgebildet.

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Service

Gästewohnungen

Sie haben nicht genügend Platz für Übernachtungsgäste?

Verwandte oder Freunde haben sich angemeldet und Sie haben nicht genügend Platz für deren Unterbringung. Kein Problem! Schon seit mehreren Jahren bietet unsere Genossenschaft ihren Mitgliedern die Möglichkeit, ihre Gäste in einer schön eingerichteten Wohnung preiswert unterzubringen. Dieses Serviceangebot erfreut sich wachsender Beliebtheit. Aufgrund dessen haben wir uns entschlossen, eine weitere Gästewohnung in der Würzburger Straße 48 einzurichten. Alle 7 Gästewohnungen verfügen über Fernsehgeräte, Kühlschrank, Kochgelegenheit, Kaffeemaschine und Geschirr.

Preise und Konditionen Der Mietpreis beträgt für bis zu 2 Personen 20,00 € pro Übernachtung. Für jede weitere Person berechnen wir 15,00 € pro Übernachtung. Nebenkosten für Strom, Heizung und Wasser fallen nicht an. Sie sind bereits im Mietpreis enthalten. Wir bitten unsere Gäste Kopfkissen, Zudecken, Bettwäsche, Handund Geschirrtücher selbst mitzubringen. Diese werden von der Genossenschaft nicht zur Verfügung gestellt.

Wohngebiet Straße

Etage

Raumanzahl

max. Belegung

Bemerkungen

Kappel Platnerstraße 38

EG Links

2

3

1 Klappsofa

Kapellenberg Lortzingstraße 23

EG Rechts

3

4

1 Gästebett

Kaßberg Kaßbergstraße 5d

EG Rechts

3

4

Sonnenberg Heinrich-Schütz-Straße 18

EG Links

1

2

nur Klappsofa

Sonnenberg Heinrich-Schütz-Straße 18

EG Rechts

1

2

nur Klappsofa

Sonnenberg Würzburger Straße 48

EG Rechts

3

4

Ebersdorf Eichendorffstraße 11

EG Links

2

5

2 Kinder auf Klappsofa

Buchungen erfolgen über Herrn Forberg Telefon: 0371/ 4 44 40-32.

Gestörter Fernsehempfang Seit geraumer Zeit gehen beim Kabelnetzbetreiber ewt multimedia GmbH Meldungen über einen gestörten Fernsehempfang auf vereinzelten Fernsehkanälen (Kanäle K22, K25 und K32) ein. Die ewt multimedia GmbH informiert im Folgenden über die möglichen Ursachen und gibt Tipps zur unkomplizierten Behebung dieser Störung: Seit dem 23.07.2007 ist auch in Chemnitz durch die Abstrahlung des DVB-T-Signals terrestrischer Fernsehempfang von digitalen

Programmen möglich. Dieses Signal beeinträchtigt jedoch unter bestimmten Umständen (z.B. durch unzureichend geschirmte oder defekte Anschlusskabel) den bisherigen Fernsehempfang auf den vorher genannten Übertragungskanälen. Da die Programmbelegung in den Breitbandkabel-Anlagen (BKAnlagen) unterschiedlich ist, können verschiedene Programme davon betroffen sein. In den Wohnanlagen Kapellenberg/Kappel können das die Programme RBB, N24 und Das Vierte sein, im Wohngebiet Sonnenberg

Pro 7 und Das Vierte sowie in den kleineren BK-Anlagen das Programm DSF. Deshalb sollten ausschließlich hochwertig geschirmte Kabel mit einem Schirmungsmaß von >85 dB gemäß Klasse A der EN 60966-2 Teile 4, 5, 6 eingesetzt werden. Diese Anschlusskabel sind im Fachhandel, zum Beispiel bei unserem Service-Partner, der RFC GmbH (Winkelhoferstraße 15 in 09116 Chemnitz), erhältlich. Sie tragen die Kennung „Class A“ oder „doppelt geschirmt > 85 dB“.

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Panorama

Die SWG in Weihnachtsstimmung Adventsfest auf dem Sonnenberg Mit Weihnachtsliedern vom Kinderchor der Lessing-Grundschule wurde das erste gemeinsame Adventsfest der beiden Sonnenberger Großvermieter, der GGG (Grundstücks- und Gebäudewirtschaftsgesellschaft) und der SWG eröffnet. Beide Vermieter hatten für den 08.12.07 Mieter, Anwohner und alle Interessierten zu einem bunten Weihnachtsprogramm rings um die Sonnenuhr auf der Martinstraße eingeladen. Viele Sonnenberger folgten der Einladung. „Zeitweise herrschte solcher Andrang, dass unser Servicebüro fast aus den Nähten platzte“, berichtet Steffen Viezens, einer unserer Mitarbeiter im Wohngebiet. Die bunte Zuckerwatte hatte es den kleinen Gästen besonders angetan. Auch die vielen Bastelmöglichkeiten wurden rege genutzt. So wurden Löffelelfen gebastelt, Weihnachtskarten beklebt und Weihnachtsgestecke angefertigt. Ein weiterer Höhepunkt waren die Ponys, die mit ihren begeisterten Rei-

tern zwei Stunden lang Runden ums Karree zogen. Bei solch einem Fest durfte natürlich auch der Weihnachtsmann nicht fehlen. Mit einem großen Sack war er unterwegs, um Geschenke an die Kinder zu verteilen. Bei einem Quiz rund um das Weihnachtsfest konnten noch tolle Preise gewonnen werden.

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, dem Auftritt des Kinderchores und kleinen Geschenken kam schnell Weihnachtsstimmung auf.

Mittelstraße feierte Abschluss der Sanierung Es ist schon wieder ein Jahr vergangen, seit wir in unserer mieterinfo über die damals bevorstehende Sanierung in der Mittelstr. 1 – 11 auf dem Schloßberg berichteten. In einer zweiten Teilsanierung wurden hier zusätzliche Balkone angebaut, alle Gasleitungen und Gasgeräte entfernt und die Elektroinstallationen erneuert. Das bedeutete viel Lärm und Staub für unsere Bestandsmieter. Anlässlich des Abschlusses der Rekomaßnahme lud die SWG deshalb am 08.12.07 zum „Weihnachtsgrillen“ in das Hofgelände ein. Noch vor der offiziellen Eröffnung strömten – sehr zu unserer Freude – die Besucher

in Scharen auf die Festwiese. Unsere Mitarbeiter hatten alle Hände voll zu tun, die zahlreichen Gäste mit Glühwein und Bratwurst zu versorgen. Das eigens für die Veranstaltung aufgebaute Zelt reichte zeitweise nicht aus, so dass man auch außerhalb in fröhlichen Runden beieinanderstand. Neben den langjährigen Genossenschaftsmitgliedern waren natürlich auch alle Neumieter eingeladen. Es war eine gute Möglichkeit, ganz ungezwungen mit dem neuen Nachbarn ins Gespräch zu kommen. Der Großteil der Mieter wohnt schon seit vielen Jahren zusammen in der Mittelstraße. So verging der

Abend bei ausgelassener Stimmung und beim Austausch von Erinnerungen an frühere Block- und Kinderfeste sowie an gemeinsame Arbeitseinsätze wie im Fluge. Später als geplant, aber für viele Mieter noch zu früh, wurde der letzte Glühwein ausgeschenkt und der letzte Weihnachtsbaum, den jedes Mitglied als besonderes Dankeschön mit nach Hause nehmen konnte, verteilt. Für unsere Genossenschaft und auch für die nachbarschaftliche Gemeinschaft war dies ein sehr gelungener Abend, der noch lange in guter Erinnerung bleiben wird.

Unsere Mitarbeiter freuten sich sehr über den regen Zuspruch unserer Mieter zum „Weihnachtsfest“ auf dem Schloßberg..

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Panorama

Stimmungsvolle Stunden mit ehemaligen Mitarbeitern Die traditionelle Weihnachtsfeier am Ende eines jeden Jahres Die erfolgreiche Entwicklung unserer Genossenschaft ist nicht zuletzt auch ein Ergebnis des engagierten Wirkens der Mitarbeiter. Seit mehreren Jahren ist es Tradition, dass der Vorstand die Mitarbeiter, die nach Eintritt in das Rentenalter aus der Genossenschaft ausgeschieden sind, am Ende des Jahres zu einer gemeinsamen Ausfahrt einlädt. Der Treffpunkt war am 11.12.2007 erneut in unserem Verwaltungsgebäude. Emotionsreich wurde hier der Gedankenaustausch mit den „Nachfolgern“ über Zurückliegendes und Gegenwärtiges geführt. Anschließend wurde mit einem Reisebus der erzgebirgische „Gasthof Günsdorf“ angesteuert. Dort angekommen, konnten die Gespräche an der Kaffeetafel in froher Stimmung fortgeführt werden. Das Interesse am Wirken und an den Ergebnissen der Genossenschaft ist bei allen ehemaligen Mitarbeitern auch heute noch groß. Nach einem unter-

haltsamen weihnachtlichen Programm mit der bekannten Unterhaltungskünstlerin Marianne Martin und einem Erzgebirgsensemble sowie dem anschließenden Abendessen ging es dann mit dem Reisebus zu einer abendlichen „Lichterfahrt“ durch das in diesem Jahr leider nicht von weißer Pracht geprägte Erzgebirge. In Chemnitz – zu später Stunde wieder angekommen – war den Vorstandsmitgliedern, nicht aber unseren rüstigen Rentnern, eine gewisse Erschöpfung anzusehen. Und immer wieder bei der Verabschiedung kam die Frage: „Findet auch kommendes Jahr unsere Ausfahrt statt?“ Auch das ist genossenschaftliches Selbstverständnis und deshalb ist die Beantwortung der Frage mit einem aufrichtigen „Ja“ Verpflichtung und Vorfreude zugleich.

Herr Esche lässt bitten … Abwechslungsreiches Programm für die Vertreter unserer Genossenschaft Die Mieter einer Genossenschaft haben bei wichtigen Entscheidungen Mitspracherecht. Dieses Recht nehmen bei Grundsatzfragen stellvertretend für alle Mitglieder die Vertreter der Genossenschaft wahr. Zusätzlich sind sie Ansprechpartner bei Fragen, Problemen und Vorschlägen im Wohngebiet und wirken als Bindeglied zwischen unseren Mitgliedern und dem Vorstand der Genossenschaft. Um ihre Arbeit und ihr Engagement entsprechend zu würdigen, ließ sich die Sächsische Wohnungsgenossenschaft Chemnitz eG im letzten Jahr etwas ganz besonderes einfallen. So waren alle Vertreter für den 23. November zu einer kulturellen Veranstaltung in die Villa Esche geladen. Aufgrund der Lage an den Stadtteilgrenzen unserer Wohngebiete Kappel und Kapellenberg unterstützt unsere Genossenschaft seit letztem Jahr eine Konzertreihe in der Jugendstilvilla. An diesem Abend standen Lieder der Romantik auf dem Plan. Als letzter Teil auf dem Programm war dies der Höhepunkt der Veranstaltung. Zuvor verschaffte eine Führung durch das van-de-Velde-Haus Einblicke

in das Leben seiner Bewohner Anfang des 20. Jahrhunderts sowie in die Geschichte und die Restaurierung des Gebäudes. Anschließend entführte ein Fotovortrag die Vertreter in die Wohngebiete unserer Genossenschaft. Bilder von blühenden Hausgärten, kürzlich sanierten Gebäuden und erstmalig organisierten Veranstaltungen für unsere Mieter waren ebenso Gegenstand wie eine Dokumentation über Abrissmaßnahmen auf dem südlichen Sonnenberg. Sehr positiv wurde die Anwesenheit der Mitarbeiter aus

verschiedenen Bereichen unserer Genossenschaft aufgenommen. Bei einem kleinen Imbiss nutzten die Vertreter die Möglichkeit, anwesende Mitarbeiter kennen zu lernen und mit ihnen direkt ins Gespräch zu kommen. Nicht nur für Petra Bannenberg, Vertreterin auf dem Sonnenberg, war der Abend eine sehr gelungene Abwechslung. „Die Möglichkeit hat man nicht alle Tage. Toll, dass unsere Genossenschaft das organisiert hat.“

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Panorama

Straßennamen und wer sich dahinter verbirgt Heute : Albert Lortzing (1801–1851) ihrem Hobby, der Schauspielerei, einen Beruf zu machen. Das Bemühen um Engagements führte die Lortzings in den folgenden Jahren kreuz und quer durch Deutschland. Im Januar 1824 heiratete Albert die Schauspielerin Rosina Ahles, die er in Aachen bei einer Aufführung von Schillers „Wilhelm Tell“ kennen und lieben lernte. Aus der Ehe gingen elf Kinder hervor, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten. Zwei Jahre nach der Heirat war Lortzing gemeinsam mit seiner Frau am Detmolder Hoftheater engagiert worden. Während dieser Zeit war er nicht nur Schauspieler und Sänger, sondern gestaltete an die 300 musikalische Partien.

Sicherlich kennen Sie Albert Lortzing als Komponist der komischen Opern „Zar und Zimmermann“ und „ Der Wildschütz“. Aber wussten Sie auch, dass Albert Lortzing, als erster deutscher Komponist die Libretti seiner Werke selbst schrieb?

Den Höhepunkt seines Schaffens erlebte und gestaltete Albert Lortzing in Leipzig. Die aufgeschlossene Atmosphäre der weltoffenen Messestadt gab ihm neuen künstlerischen Auftrieb. Seine erste Oper „Die beiden Schützen“ wurde 1837 uraufgeführt. Die Oper „Zar und Zimmermann“, die noch im selben Jahr zur Aufführung kam, machte Lortzing zu einem überall bekannten Komponisten. 1844 konnte er sich seinen Lebenstraum verwirklichen, als er zum Kapellmeister ernannt wurde.

Am 23. Oktober 1801 in Berlin geboren, kam Lortzing früh mit Musik und Theater in Berührung. Schon als Kind komponierte er. Als Albert 10 Jahre alt wurde, gaben seine Eltern ihr Ledergeschäft auf und reisten mit ihrem einzigen Kind nach Breslau, um aus

Im Sommer 1845 wurde der Komponist trotz lautstarker Proteste des Publikums und des Ensembles entlassen. Nachdem anderweitige Bemühungen fehlgeschlagen waren, nahm er eine schlecht vergütete Stelle als Kapellmeister im Theater an der Wien an,

der 1850 eine Anstellung am Berliner Friedrich-Wilhelm-Stadttheater folgte. Finanzielle Probleme haben Albert Lortzing und seine Familie über die Jahre immer wieder begleitet. Am 21.01.1851, einen Tag nach der Uraufführung seiner letzten Oper „Die Opernprobe“, starb Lortzing völlig verarmt an den Folgen eines Schlaganfalls. Seine Beisetzung fand unter großer Anteilnahme der Berliner Bevölkerung und Vertretern der gesamten Musikwelt statt.

Bürgerzentrum Sonnenberg Am 19. November 2007 war es so weit – nach Abschluss der Umbau- und Renovierungsarbeiten wurde das neue Bürgerzentrum Sonnenberg in der Sonnenstraße 35 eröffnet. Mit dem neuen Bürgerzentrum gibt es bessere räumliche Voraussetzungen. Damit kann das Veranstaltungsangebot für Bewohner im Stadtteil erweitert werden. Neben den Büroräumen der Stadtteilgenossenschaft Sonnenberg eG, dem Bürgerbüro und von Vereinen stehen zwei große Veranstaltungsräume zur Verfügung, auch zur Nutzung durch andere Gruppen, Vereine und Private. Im Bürgerzentrum finden mindestens 2-mal wöchentlich Veranstaltungen für die Bewohner statt – das geht vom Bas-

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tel-, Kaffee- und Spielenachmittag bis zu interessanten Vorträgen. Einen Besuch wert ist auch die Freihandbibliothek. Dieses Bürgerzentrum konnte nur Wirklichkeit werden, weil sich die Sächsische Wohnungsgenossenschaft Chemnitz eG, die Stadtteilgenossenschaft Sonnenberg eG, Handwerksfirmen, Vereine und Einzelpersonen dafür engagierten und aus eigener Kraft dieses Zentrum entstehen ließen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch sowie die weitere Kooperation mit den Partnern aus dem Stadtteil.

Elke Koch Stadtteilgenossenschaft Sonnenberg eG

Ratgeber

Hinweise aus unserer Reparaturabteilung Notdienst

Reparaturen

In letzter Zeit ist es häufiger vorgekommen, dass außerhalb unserer Geschäftszeiten im Notfall bei unseren Fachfirmen angerufen wurde. Deshalb an dieser Stelle noch einmal der Hinweis:

Reparaturen an privaten Einrichtungsgegenständen wie z.B. Mischbatterien, Spülen, Lampen, Deckenstrahlern und Herden (es sei denn, sie wurden durch die Genossenschaft gestellt) müssen vom Mieter selbst beauftragt werden. Gern empfehlen wir Ihnen einen Handwerker dafür.

Bitte nutzen Sie bei Havarien immer die Notrufnummer der Firma Götz Telefon: 0371/ 49040. Sie ist an jeder Haustafel zu finden. Wann kann der Notdienst gerufen werden? Wenn Gefahr im Verzuge ist, wenn vom aufgetretenen Schaden eine Gefahr für Menschen entstehen kann und wenn durch den Noteinsatz ein größerer materieller Schaden von den Wohnungen oder vom Gebäude abgewendet werden kann.

Bitte informieren Sie den Not dienst auf jeden Fall: • bei Gasgeruch • wenn die gesamte elektrische Anlage in der Wohnung ausfällt • bei Störung in der Aufzugsanlage • bei Rohrbruch von Wasser-, Abwasser- oder Heizungsleitungen • bei Verstopfungen von Abflüssen, die zum Rückstau im Gebäude führen

Abfluss reinigen Durch Haare, Fett, Speise- und Seifenreste können immer wieder leichte Verstopfungen in Rohren entstehen. Spätestens wenn beim Ablassen des Wassers ein leichter Rückstau im Wasch- oder Duschbecken oder in der Wanne entsteht, sollte der Mieter handeln. Schnelle Abhilfe versprechen hier chemische Reiniger. Doch leider sind diese Abflussreiniger sehr aggressiv und die enthaltenen Chemikalien belasten die Umwelt. Anorganische Abflussreiniger gehören weltweit zu den gefährlichsten chemischen Haushaltsprodukten. Die starken Laugen bergen die Gefahr ernsthafter Verätzungen an Haut und Augen. Zudem greifen sie bei übermäßigen Gebrauch die Rohrinnenwände an. Umweltfreundlicher und auf Dauer effektiver sind biologische Abflussreiniger. Mit Hilfe von Enzymen und harmlosen Bakterien wird das organische Material zersetzt. Die preiswerteste Variante ist die altbewähr-

te Saugglocke (Pümpel). Viele Probleme mit dem Abfluss lassen sich durch ein Haarsieb über dem Abfluss vermeiden. Außerdem gehören Öl und flüssiges Fett nicht in den Ausguss.

Im Sommer Kellerfenster schließen! Wer im Sommer Keller lüftet, sorgt für Feuchte, Moder und Schimmel. Der Keller wird beim Lüften nicht trocken, sondern nass!

Was

ist zu tun?

• Bei Außentemperaturen über 20 °C Kellerfenster und die Kellertür zum Treppenhaus geschlossen halten! • Bei niedrigeren Außentemperaturen sollte gelüftet werden, also an kälteren Sommertagen, nachts oder in den frühen Morgenstunden. • Feuchtempfindliche Gegenstände generell nicht im Keller aufbewahren, da ein unbeheizter Keller generell nie so trocken wie der Wohnraum sein kann. • Zusätzliche Feuchteinträge in den Keller vermeiden – Wäsche lieber draußen, anstelle im Trockenraum aufhängen.

Rezepte von unserer Mieterin Katrin Thomas

Nicht mehr lange und die für viele Menschen schönste Jahreszeit klopft an die Tür. An heißen Tagen wächst der Appetit auf leichte frische Speisen. Hier zwei leckere Rezepte dafür, eingesandt von unserer Mieterin Katrin Thomas von der Sonnenstraße 31. Vielen Dank dafür. Haben auch Sie tolle Rezepte, die Sie unseren Lesern verraten wollen? Dann senden Sie uns Ihre Vorschläge – wir freuen uns darauf.

Lachsröllchen Das brauchen Sie: • für den Pfannkuchenteig: Eier, Milch, Mehl • für die Füllung: Räucherlachs, Kräuterfrischkäse Aus den oben genannten Zutaten einen Pfannkuchenteig zubereiten. Dann dünne Pfannkuchen backen und diese erkalten lassen. Danach mit Kräuterfrischkäse bestreichen und mit dünn

geschnittenem Räucherlachs belegen. Fest zusammenrollen, in Alufolie einwickeln und über Nacht in den Kühlschrank legen. Zum Servieren in 2 cm breite Streifen schneiden.

Gefüllte Paprika Das brauchen Sie:

schneiden. Für die Füllung die Gelatine in 6 EL Wasser erwärmen und auflösen. Den Joghurt • 3 Paprika (am besten Mix) mit dem Feta und der Kräuter• 300 g Joghurt pur mischung solange miteinander • 200 g Feta verrühren bis eine glatte Masse • 1 Pck. gemahlene Gelatine entsteht. Die Gelatine und klein• 1 ½ Pck. Knorr Salatkrögeschnittene Paprikawürfel unternung Paprika-Kräuter heben. Die einzelnen Paprikaschoten in Tassen stellen, mit der Die Paprikaschoten waschen, Joghurt-Käse-Masse füllen und den Deckel abschneiden und für mehrere Stunden im Kühlden Strunk, die Trennwände und schrank lagern. Vor dem Serviealle Kerne entfernen. Das Frucht- ren die Paprika in je sechs Schifffleisch der Deckel in kleine Würfel chen schneiden.

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Panorama

Zum Schmunzeln

SWG im Überblick

Aus dem Leben unserer Mieter Ihre Katze hat beim Nachbarn den Schinken vom Frühstückstisch stibitzt? Beim Saubermachen haben Sie anstelle der Möbelpolitur Schuhputzmittel erwischt? Das Telefon klingelt, die Freundin ist dran. Vergessen ist das Wasser, das gerade unaufhörlich in die Badewanne läuft. Sie haben sich gerade auf Ihrem Balkon gesonnt, es klingelt, Sie schauen im Treppenhaus wer kommt und die Tür fällt ins Schloss. Sie stehen im Bikini im Treppenhaus. Sicherlich ist jedem von uns schon einmal ein Missgeschick in seiner Wohnung passiert, über das er noch heute schmunzeln kann. Wir suchen lustige und skurrile Geschichten aus dem Leben unserer Mitglieder! Berichten Sie uns über Ihre Erlebnisse. Den Anfang macht unsere Mitarbeiterin Kirsti Adam, selbst Mieterin in der Genossenschaft.

Gut gekühlt, hält sich besser Ich wohne mit meiner Mitbewohnerin und ihren zwei süßen Katzen in der Stollberger Straße in der obersten Etage. An einem Dienstag im Januar gegen 21.00 Uhr bin ich mit Katerchen Bruno noch einmal auf den Balkon gegangen, um ein wenig Luft zu schnappen. Er setzt sich dann immer gern eine Weile in den Balkonkasten, schnuppert herum und schaut, was sich auf der Straße tut – um diese Uhrzeit natürlich nicht mehr so viel. Meine Mitbewohnerin wollte noch zu ihrer Freundin gehen, kommt kurz heraus, um noch „tschüssi, ich geh jetzt“ zu sagen, macht die Tür zu und weg ist sie. Dank der Schallschutzverglasung hört sie mich auch

nicht mehr an der Tür klopfen und rufen. Da steh ich nun in meinem Pulli bei Temperaturen unter 10 °C. Habe eine Katze draußen auf dem Balkon, die andere maunzt in der Wohnung. Ich versuche verzweifelt so laut zu rufen, dass meine Mitbewohnerin mich doch noch hört, bevor sie in ihr Auto steigt. Umsonst! Auch die Versuche, die Tür doch noch aufzubekommen, weil der Hebel nicht ganz runter gedreht ist, schlagen fehl. Und nun? Mein Telefon liegt natürlich drin, der Nachbar ist vor einer Weile ausgezogen und warten bis meine Mitmieterin wiederkommt, kann ich auch nicht. So langsam wird mir ganz schön kalt. Bruno hat inzwischen auch genug. Laut maunzend steht er vor der Balkontür und sieht mich auffordernd an. Die Stollberger Straße ist um diese Zeit wie ausgestorben. Keine Menschenseele ist unterwegs. Ich schreie mir trotzdem fast die Seele aus dem Leib. Mein Gefühl sagt mir, dass mich eigentlich der ganze Kapellenberg hören müsste, aber entweder will mich keiner hören oder durch die Isolierverglasung dringt wirklich kein Laut nach drinnen. Katerchen wird auch immer ungeduldiger. Schleicht mir um die Beine, kratzt an der Tür und miaut immer lauter. Die graue Mieze, Caipi, sitzt auf der anderen Seite der Balkontür und macht dasselbe Theater. Obwohl mir eigentlich wie heulen ist, muss ich doch lachen. Ich überlege kurz, ob ich bewaffnet mit einem Balkonstuhl versuchen sollte, die Scheibe einzuschlagen, aber ich versuche es erst noch einmal mit lautem Brüllen. Diesmal habe ich Glück. Eine Mieterin im Nachbarhaus ist gerade auf ihrem Balkon und hört mich. Vor Erleichterung und Kälte zitternd warte ich auf meine Befreiung. Ich beneide Bruno um sein warmes Fell. Dem ist die Kälte völlig egal, aber er ist mittlerweile trotzdem nicht mehr zu beruhigen und heult mich ununterbrochen an. Nach ungefähr 10 bis 15 Minuten sehe ich Caipi davonstürmen. Da weiß ich – es ist jemand an der Wohnungstür. Kurze Zeit später stehen zwei Polizisten, der Mann vom Schlüsseldienst und meine „Retterin“ in meiner Wohnung. „Da haben Sie aber Glück gehabt, dass Sie Ihre Nachbarin gehört hat!“ meinte einer der netten Polizisten. Ja, das hatte ich wohl.

So erreichen Sie uns: Zentrale Geschäftsstelle Tel.: 0371 44440-0 Fax: 0371 44440-77 [email protected]

Reparaturannahme Mo, Mi, Do 9 Uhr bis 16 Uhr Di 9 Uhr bis 18 Uhr Fr 9 Uhr bis 13 Uhr Tel.: 0371 44440-32 [email protected]

Wohnungsinformationszentrum Mo bis Do 9 Uhr bis 18 Uhr Fr 9 Uhr bis 13 Uhr Tel.: 0371 44440-55 [email protected]

Impressum Herausgeber: Sächsische Wohnungsgenossenschaft Chemnitz eG Dresdner Straße 80 09130 Chemnitz Der Vorstand Redaktion: Kirsti Adam Andreas Kunze Redaktionsschluss: 21.04.2008 Gesamtherstellung: Druck- und Verlagsgesellschaft Marienberg mbH www.druckerei-marienbe rg.de