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112 image hifi 3/2005 3/2005 image hifi 113 x-perience Naim CD 5i, Nait 5i, n-Sats und n-Stands Preis: 1200, 1000, 1000 und 300 Euro von Heinz ...
Author: Siegfried Hase
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Naim CD 5i, Nait 5i, n-Sats und n-Stands Preis: 1200, 1000, 1000 und 300 Euro von Heinz Gelking, Fotos: Rolf Winter Für diese vier Buchstaben bin ich doch eigentlich gar nicht zuständig, sondern nach freimütiger Auskunft im Hörraum-Report der Kollege X – nicht nötig, hier einen Namen zu nennen! Für mich ist Naim allerdings weitgehend Terra incognita. Nur den Tuner NAT 05 habe ich vor ein paar Jahren getestet (image hifi 5/2001). In Erinnerung geblieben sind mir – neben einer durchaus hohen Klangqualität – nur die DIN-Anschlüsse. Man sieht sie nur bei Naim und wenigen anderen Herstellern, die besonders konsequent auf so etwas wie den „Kettengedanken“ setzen, der da heißt: Alles aus einer Hand. Anderes über Naim weiß ich nur von Lesern, von Kollegen, von Begegnungen auf Messen. Mit Naim-Fans lassen sich keine Kabeldiskussionen führen. Sie fischen allenfalls (und nur der Not gehorchend – Naim baut keine Plattenspieler) bei der Auswahl ihrer Laufwerke in fremden Gewässern und richten ihre Angelruten dann gewöhnlich nach Norden aus, weil Naim

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für ein gewisses schottisches Laufwerk einen passenden Tonarm und Elektronik im Repertoire hat. Mit den Naim-Fans versammelt sich eine treue Jüngerschaft hinter der Farbe Grün, eine Jüngerschaft, die weder religiös noch politisch motiviert ist, sondern ihren Antrieb in Musikbegeisterung findet. Solche Anhänger sollte man nicht enttäuschen, das verzeihen sie nie. Darum wundere ich mich, dass im aktuellen deutschen Gesamtprospekt der Tonarm Aro nicht vorkommt. Das empfinde sogar ich, gewiss kein Naim-Intimus, als Sakrileg – ein kleiner Verrat an einem großen Produkt der Firmengeschichte. Rüdiger Jankowsky beruhigt mich: Es gibt den Aro noch. Und so toll findet er es auch

nicht, dass der Aro im Prospekt nicht erscheint. Im Übrigen hat er sich die Mühe gemacht, bei Schnee und Eis extra aus Karlsruhe herzukommen, um Naims kleinste Kette bei mir aufzustellen. Das Angebot hatte ich gerne angenommen, denn wie gesagt: Die Naim-„Philosophie“ ist mir bisher unbekannt. Ich ahne nur, dass es so etwas gibt wie eine „Haltung“ zur Musik und wie sie zu reproduzieren wäre. Man hat ja seine Vorurteile, gestützt auf uralte, flüchtige Erfahrungen aus zweiter und dritter Hand. Wenn ich mich umhöre, muss Naim hören sein wie Espresso trinken: geschmacksintensiv, wirkungsstark und unmittelbar belebend. Dabei nicht unbedingt auf die allerfeinsten Nuancen aus, das „Ausleuchten der hintersten Raumwinkel“ und ähnliches „HiFi-Gedöns“, sondern auf die Vermittlung des Wesentlichen. Dynamik. Rhythmus. Saft und Kraft. Ich bin gespannt. Zuerst einmal erweisen sich die Naim-Geräte als unglaublich praktisch. Rüdiger Jankowsky und ich haben sie im Nu aus dem Auto geholt und beinahe so schnell auch aufgebaut. „Die Lautsprecher nah an der Rückwand, sie mögen diese Unterstützung; und später kannst du mit den Abständen etwas spielen“, meint er und befestigt die auf den Namen „n-Sats“ getauften Kleinmonitore in einer Art Dreipunkt-Aufhängung

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formschöner Lautsprecherstative aus Metall. Kurz kommt eine Wasserwaage zum Einsatz, dann wird ein schwarzes Lautsprecherkabel in die Single-Wiring-Anschlüsse geschoben, und in zehn Minuten ist geritzt, was bei der Mosquito Néo anderthalb Stunden in Anspruch nahm. Ähnlich unaufwendig die Elektronik: Zwar „können“ CD 5i und Nait 5i inzwischen auch Cinch, aber innerhalb einer reinen Naim-Kette, und auf dieses Abenteuer will ich mich ja zunächst einlassen, kommt selbstverständlich der vom Hersteller für überlegen befundene DIN-Eingang zum Einsatz. Natürlich stammen sämtliche Kabel von Naim, schon wegen der Anschlüsse. Selbst bei den Terminals an Verstärker und Lautsprechern verhält der Hersteller sich protektionistisch:

Naim-Kabel passen, Fremdkabel funktionieren nur mit Spades, und meinem TMR-Ramses und seinen Gabelschuhen wird der Anschluss gleich ganz verwehrt. Es wäre ohnehin dem Preis nach nicht „vernünftig“ und wird noch für eine B&W Nautilus 803D gebraucht. Der Strom kommt derweil aus der Steckdose – und über eine Netzleiste von Music Line, dem deutschen Naim-Vertrieb. Die ist nicht nur gut, sondern auch ausgesprochen günstig; ich nutze sie schon seit Jahren in einer Zweitanlage. Jetzt ist, inklusive Kaffeekochen meinerseits, vielleicht eine halbe Stunde vergangen, und schon spielt Musik im Raum. Mit Naim kann High End herrlich unkompliziert sein. Mir gefällt das. Meinetwegen könnte sich der praktisch-handwerkliche Teil unseres Hobbys nämlich auf Justage-Arbeiten an Tonarmen und Tonabnehmern beschränken. Das befriedigt meinen Spieltrieb vollkommen. Naims „Kleinste“ ist aber nicht nur unkompliziert beim Aufstellen. Sie ist es auch für das Bankkonto, was natürlich relativ zu betrachten ist. Es wird Leute geben, die uns für bekloppt halten, weil wir überhaupt in Erwägung ziehen, eine komplette Kette für rund dreieinhalbtausend Euro hier vorzustellen. Der eine Teil dieser Leute kauft für das Geld nicht nur eine komplette Surround-Anlage im Elektronik-Markt, sondern auch gleich den Fernseher dazu und fährt anschließend noch zwei Wochen in Urlaub. Den anderen Teil holt man nicht einmal mit einem Tonabnehmer zu diesem Preis aus der abgehobenen Sphäre seines Audio-Nirwanas hervor. Ganz klar: CD 5i, Nait 5i und n-Sats sind ein Fall für Menschen, die richtig gut Musik hören wollen, vielleicht auch von einem kleinen NADoder Rotel-Ensemble aus „aufsteigen“

wollen, aber deshalb nicht gleich einen Bausparvertrag zu plündern gedenken. Menschen, die mit beiden Beinen auf dem Boden stehen, aber beim Musikgenuss durchaus ein wenig nach den Sternen greifen wollen. Ihnen kommt der vernünftige Value-for-Money-Faktor der NaimKombi entgegen. Man kann schon hier und da noch günstiger einsteigen, aber dafür kriegt man dann keine so hübsch schwenkbare CD-Schublade inklusive magnetischem CD-Puck und keine aufwendige, direkt dem teuren CDX2 entlehnte Laufwerksaufhängung wie beim CD 5i, kein aus Zinkguss und extrudiertem Aluminium gefertigtes Gehäuse, keine Naimeigene Steuerungssoftware. Und der Nait 5i ist mit einer Sinusleistung von 50 Watt pro Kanal immerhin der stärkste Integrierte, den Naim je gebaut hat. In seiner langen Ahnengalerie hat sich noch jeder Nait einen guten Ruf verschaffen können. Schon als ich vor fünfzehn Jahren mit HiFi anfing, galt er als heimlicher König unter den kleinen audiophilen Vollverstärkern. Nur Besitzer eines Musical Fidelity A1 ergötzten sich am röhrenähnlichen Class-A-Betrieb seiner Heizplatten und wären niemals auf die Idee gekommen, ihn gegen ein so dynamisch und lebendig klingendes Kraftpaket auszutauschen. Ich selbst hatte übrigens einen Creek 4040, der sich klanglich irgendwo auf halber Strecke zwischen beiden befand. Zurück in die Gegenwart. Ich kann nicht mehr hinter einmal Gehörtes zurück. Als image hifi-Autor mit beinahe monatlich wechselnden Geräten zu Hause verliert man den Stand der Unschuld. Ich weiß zum Beispiel, was meine Revel Performa F32 kann. Ich weiß aber auch, was eine Revel Performa F50 besser kann. Inzwischen

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Immer noch der heimliche König unter den kleinen audiophilen Integrierten? Der Nait 5i ist jedenfalls der stärkste Vollverstärker, den Naim bisher gebaut hat

Value for money: Die supersolide Schwenkschublade des CD-Players ist eine echte Naim-Spezialität, ebenso die zigfach überdimensionierte Netzversorgung

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ist mir das egal. Man lernt irgendwann, mit bestimmten Grenzen zu leben. Vielleicht würde ich auch gerne Laetitia Casta zum Essen einladen. Aber das liegt außerhalb meiner Reichweite. Ich kriegte wahrscheinlich noch nicht einmal ein Interview mit ihr. Bei HiFi ist es ähnlich. Es gibt ein paar aufregende und exklusive Sachen, und einen Ausschnitt davon habe ich hören dürfen. Das hat Maßstäbe verschoben und mir eine Vorstellung von dem gegeben, was geht. Ich kann und werde mich für diese kleinste Naim-Kette nicht dreimal vor Begeisterung überschlagen. Die Verbindung von Lebenskunst und HiFi liegt für mich nicht darin, alle höher liegenden Messlatten zu vergessen. Aber durchaus darin, zu begreifen, dass es eine wunderbare und seltene Begebenheit ist, wenn es auch günstigeren Geräten unterhalb dieser Messlatten gelingt, Musik als etwas Spannendes, das Leben Bereicherndes darzustellen. Und wie die Naims das können, hat mich denn doch etwas überrascht und noch mehr gefreut. Ich muss dabei immer daran denken, dass diese komplette Kette weniger kostet als die Verkabelung und ein paar Tuning-Produkte in meiner Anlage. Manchmal erschreckt mich das. Die n-Sats sind Klein-Monitore mit einem geschlossenen Gehäuse und einem Wirkungsgrad von „nur“ 87 Dezibel je Watt und Meter. Sie sind gut verarbeitet, sehen hübsch aus und brauchen wenig Platz. Sie bieten eine präzise Ortung in den Klangbildern von rechts nach links, aber eine Tiefenstaffelung wird nicht mit derselben Illusionskraft vermittelt, wie meine Chario AM 1 Millennium das kann. Das Klangbild der n-Sats ist wie ein Relief, das der Charios wie eine Skulptur. Dabei liegt in der Dreidimensiona-

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lität von Bühnenbildern eigentlich eine Stärke von Zwei-Wege-Kompaktlautsprechern, insbesondere wenn sie auf Ständern stehen, wie hier. Das hat mich ein wenig gestört, und auch das „Spielen“ mit der Lautsprecheraufstellung ändert daran wenig. Wandnähe ist tatsächlich ein Muss – rückwärtige Reflexionen stützen den Klang ein wenig und reichern nicht nur den Bass an, sondern geben auch „echten Kerlen“ wie Paolo Conte mehr „Brustkorb“. Und schon nach wenigen Minuten verliert sich der Eindruck, dass das Hörbild etwas flach wäre; man gewöhnt sich daran, dass keine Blicke auf die Brandmauer eröffnet werden, stattdessen aber alle Instrumente eine wunderbare Präsenz haben. Und alsbald begeistere ich mich dafür, wie vollständig die n-Sats Musik vermitteln können. Zwar brauchen wir über Orgelbässe nicht zu reden; die kann sie nicht. Aber einen E-Bass bei Rock- und Pop-Einspielungen oder einen Kontrabass kann sie überraschend authentisch rüberbringen. Da schnalzen die Saiten beeindruckend nah, reibt der Bogen harzig echt – das vermittelt viel Atmosphäre und hat Live-Charakter, nicht zuletzt, weil die Musik immer schön dynamisch und lebendig präsentiert wird. Im Grundton, im Mittel-

ton und leicht darüber hinaus, in den Bereichen also, wo musikalisch am meisten „passiert“, weil sich Sänger, Gitarristen und Schlagzeuger dort aufhalten, da spielen die n-Sats am überzeugendsten. Einen meiner Lieblingsprüfsteine für das Wesentliche, Pekka Savijokis CD The French Saxophone (BIS-CD-209), bestehen die n-Sats denn auch prima: Das Saxophon klingt tonal stimmig, es hat Wärme und feine, pulsierende Schwingungen im Klang, Savijoki spielt es dynamisch sehr variabel, und nie kippt der Klang ins Grobe oder Grelle ab. Die exzellente Aufnahme kommt dabei eher integral als bis ins letzte Detail aufgedröselt zur Darstellung, doch in sich ist die Wiedergabe wunderbar stimmig. Sie vermittelt alles Notwendige, um zu erleben, wie schön und lebendig diese Musik ist. Die n-Sats haben eine klangliche Nähe zu anderen Kleinmonitoren, beispielsweise den längst legendären Zwei-Wege-Systemen von Spendor oder Rogers. Trotzdem möchte ich nicht damit hinter dem Berg halten, dass man – wenn mehr Platz und Geld vorhanden ist – bei den Lautsprechern ruhig auch mit Standlautsprechern experimentieren sollte. Die n-Sats sind gut. Sie sind aber – eher objektiv nach HiFi-

Kriterien denn subjektiv nach dem Hörvergnügen beurteilt – auch das schwächste Glied innerhalb dieser Kette. CD 5i und Nait 5i werden mit ihnen nicht ganz ausgereizt. Das ahnte ich jedenfalls, und darum schloss ich die Elektronik wenige Tage später an meine Revel Performa F32 an (sinnvolle Kombinationen wären Standlautsprecher bis hin zur Klasse einer Audiophysic Tempo – die F32 ist wirklich nur ein Experiment und keine Empfehlung). Zwar habe ich im Zuge dieses Versuchs den CD-Player auch einmal gegen einen Audionet Art V2 und den Vollverstärker gegen eine Verstärkerkombination von Classé ausgetauscht, aber ich plädiere dafür, CD 5i und Nait 5i unbedingt als Einheit zu betrachten. Sie passen zueinander wie die Hälften des Yin- und Yang-Symbols. Als ich nämlich den CD 5i an die Classé-Vorstufe anschloss, fehlte mir ein wenig Auflösungs- und Differenzierungsvermögen, und als ich umgekehrt den Audionet Art V2 an den Nait 5i an-

Komponenten der Testanlage Plattenspieler:

Tonarm: Tonabnehmer: Phonostufe: Player: Vorverstärker: Endstufen: Lautsprecher: Kabel: Sonstiges: Das formschöne, standsichere Stativ mit der pfiffigen Dreipunkt-Aufhängung …

… besitzt auch eine schlaue Führung für die Single-Wiring-Verkabelung

Transrotor Orfeo Doppio auf Harmonix SFB 200 EBS SME 3500 Lyra Argo, Ortofon Rohmann, SAC-Volpe SAC Entrata Disco Audionet Art V2 Audionet Pre I G2 mit EPS SAC il Piccolo Revel F32 Naim, TMR, Sun Audio, Music Line Netzleiste SSC Pucks, Audiostone Graphit-Pucks, SID Disc, Harmonix Tuningprodukte

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Auch Naim nutzt SMD-Bauteile für kurze Signalwege im Vorverstärkerpfad

Die Treiberstufe im CD-Player sorgt für saubere Signalübertragung zum Amp

Einfach, aber wirkungsvoll: spezielle Blechteile zur Kühlung von Bauteilen

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schloss, hatte ich den Eindruck, dass nur 90 Prozent seines sonst so detailreichen Klanges bei den Revels ankommen. Wenn ich dagegen CD 5i und Nait 5i verband, vermisste ich – nichts. Das passte einfach, machte Musik und spielte hervorragend. Es stellte sich eine audiophile Balance ein: Der CD 5i überfordert den Nait 5i nicht mit überfeinen Details, die ohnehin untergehen würden, weil der – es ist ja „nur“ ein toller, kleiner, audiophiler Vollverstärker – sich darauf konzentriert, dynamisch, rhythmisch und tonal alles richtig zu machen. Der Nait 5i schafft wiederum Klangbilder, die nicht jene unendliche Weite haben, die ein CD 5i wohl doch nicht mit dem gleichen Reichtum füllen könnte wie ein Audionet Art V2 oder gar ein Reimyo CDP-777. Ich weiß, wie meine Verstärker-Lautsprecher-Kombination einfache Quellengeräte gleichsam demaskieren kann und wie grobkörnig CD-Player an ihr klingen können, weil sie so ungnädig ist. Darum habe ich großen Respekt davor, wie phantastisch CD 5i und Nait 5i sich hier aus der Affäre ziehen, ach was, nichts mit „aus der Affäre ziehen“: Preisbezogen sind die Wiedergabequalitäten, die sie mir anbieten, ausgezeichnet – ich höre in jedem Moment Musik. Die kleine Kombination spinnt mich ein – weg vom HiFi, hin zur Musik. Sie lenkt meine Aufmerksamkeit stets auf das Wesentliche. Das Wesentliche ist die intakte Gesangslinie, nicht das Atmen. Ist das Kontrabass-Pizzikato, nicht das Griffgeräusch auf dem Griffbrett. Ist der Orchesterklang, nicht das Knarzen des Podiums. Nein, richtigerweise müsste ich schreiben: Ich höre diese Randerscheinungen schon (schließlich kenne ich bestimmte „Stellen“ und warte drauf), aber es ist ein wenig so, als träfe die Naim-Elektronik jeweils eine Entscheidung im Sinne ei-

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nes musikdienlichen Haushaltens mit begrenzten Mitteln. So fällt es mir kein bisschen schwerer, das Geflecht eines Streichquartettsatzes (Beethovens op. 59,1 mit dem Suske-Quartett, BerlinClassics-CD) mit den Naims zu durchhören als mit mehrfach teurerer Elektronik, eben weil sie ihr Augenmerk auf die Stimmen der Streichinstrumente legt und diese intakt und energiereich präsentiert, wohingegen die Frage, wer gerade in den Noten raschelt, für weniger relevant befunden wird. Was ja auch stimmt. Erste Schlussszene (wirklich passiert): Rein zufällig bin ich während der Testphase für vielleicht eine halbe Stunde bei jemandem, der über eine „große“ Naim-Anlage Linns alte Lautsprecher-Schlachtrösser Isobarik in einem riesigen Raum betreibt. Und in dieser Kette, die dem CD 5i und dem Nait 5i an Auflösung gewiss weit überlegen ist, erkenne ich etwas wieder, das auch die Testkombination auszeichnet: eine Art rhythmischer Spannkraft und die Fähigkeit, Musik als etwas Lebendiges darzustellen, sie

als ganz und gar natürliche Lebensäußerung von Menschen erscheinen zu lassen. Das erinnert tatsächlich stärker an Live-Musik als meine gewöhnliche Art zu hören. Es wäre für

image infos

image infos CD-Player Naim CD 5i Ausgänge: Kompatibilität:

image x-trakt Was gefällt: Dass die kleinen Naims tatsächlich nach Espresso schmecken.

Was fehlt: Anschlussmöglichkeiten für Lautsprecherkabel mit Gabelschuhen.

Was überrascht: Die Verarbeitungs- und Materialqualität der Gehäuse.

Was tun: Als Einsteiger-, Aufsteiger-, Erst- oder Zweitanlage in Erwägung ziehen.

mich immer nur eine Alternative. Aber eine reizvolle. Ich könnte auch sagen: Die Naim-Elektronik hat das Herz auf dem musikalischen Fleck. Sie macht Spaß. Vielleicht ist das die ganze „Philosophie“ hinter Naim. Zweite Schlussszene (auch wirklich passiert): Ich bin ein paar Tage nicht da. Abends telefoniere ich mit meiner Freundin. Sie fragt: „Wie kriege ich denn die kleinen Lautsprecher wieder angeschlossen?“ – Ich, etwas irritiert, weil Testgeräte sie gewöhnlich nicht die Bohne interessieren, solange nur ein CD-Player und das Radio funktionieren: „Was willst Du denn damit?“ – „Hören!“ – „Wieso, die Revel ist doch über meine Kette angeschlossen. Kannst Du über die nicht hören?“ – „Ja, klar. Aber die Naims finde ich schöner.“ Das lasse ich jetzt mal besser unkommentiert. ●

Gewicht: Maße (B/H/T): Garantiezeit: Preis:

1 x DIN, 1 x Cinch CD (Red Book), CD-R, CD-RW 8 kg 43/7/30 cm 60 Monate 1200 Euro

Vollverstärker Nait 5i Eingänge: Ausgänge:

2 x DIN, 2 x Cinch, 1 x Lautsprecher, 1 x Tape (Cinch) Leistung (8 Ohm): 2 x 50 Watt Besonderheit: iCOM-Fernbedienung Gewicht: 9 kg Maße (B/H/T): 43/7/30 cm Garantiezeit: 60 Monate Preis: 1000 Euro

Lautsprecher n-Sat Prinzip: 2 Wege, geschlossen Besonderheiten: mag Wandnähe und spart Platz, passende Ständer (n-Stands) lieferbar Wirkungsgrad: 87 dB/W/m Nennimpedanz: 6 Ohm Gewicht: 7 kg Maße (B/H/T): 20/29/20 cm Garantiezeit: 60 Monate Preis: 1000 Euro

image kontakt Music Line Vertriebs GmbH Hainbuchenweg 14-18 21224 Rosengarten Telefon 04105/640500 www.music-line.biz

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