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DER DOLOMITENFREUND MITTEILUNGEN für unsere MITGLIEDER und FREUNDE Folge II/2004 Wir trauern um Prof. Walther Schaumann Am Mittwoch, den 13. Oktober,...
Author: Arnim Holst
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DER DOLOMITENFREUND MITTEILUNGEN für unsere MITGLIEDER und FREUNDE Folge II/2004

Wir trauern um Prof. Walther Schaumann Am Mittwoch, den 13. Oktober, ist unser Obmann im 82. Lebensjahr nach kurzer schwerer Krankheit von uns gegangen. Am Dienstag, den 19. Oktober, wurde er unter großer Anteilnahme zu seiner letzten Ruhestätte auf den Friedhof in Mauthen geleitet.

INHALTSVERZEICHNIS

Seite

Aus dem Verein: Nachruf ............................................................................................................... 2 Bericht über die ao. Vorstandssitzung ............................................................................................ 7 Spendeneingänge............................................................................................................................. 8 Die Aktion 2004 ............................................................................................................................ 10 Pläne für 2005 ............................................................................................................................... 19 Von unserem Museum, die Sonderausstellungen 2004 ................................................................ 21 Nicht ganz weihnachtliche Gedanken ... oder doch? .................................................................... 24 Buchbesprechungen ...................................................................................................................... 27

INDICE 2/2004

pagina

Dalla nostra Associazione .............................................................................................................. 9 Collegamento stabilito .................................................................................................................. 14 Dal nostro Museo, mostra speciale ............................................................................................... 23

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Aus dem Verein Walther Schaumann ist gestorben. Auch diejenigen, die am 19. Oktober von Walther Schaumann am Soldatenfriedhof von Kötschach-Mauthen Abschied nahmen, werden es noch nicht fassen können: Walther Schaumann ist gestorben. Wir werden sein „Schön, daß Du da bist“, seinen festen Händedruck, seinen Blick in die Augen nicht mehr erleben. Walther Schaumann lag während seiner letzten Lebenstage im Krankenhaus Laas mit Blick auf seine Berge. Die Berge, die ihn seit den Wanderungen mit seinem Vater, Offizier im Ersten Weltkrieg, nicht mehr losließen. Die Berge, denen er nach seiner Kriegsdienstleistung bei der Marine im Zweiten Weltkrieg sein Leben widmete. Als er 1961 als Oberleutnant in das Österreichische Bundesheer übernommen wurde, zog es ihn als Kompaniekommandanten in die Lienzer Dolomiten, und als Walther Schaumann für eine Karriere in Wiener Stabsstellen vorgesehen war, fasste er seinen großen Entschluß: Zwischen Ortler und Isonzo hat der Stellungskrieg der Jahre 1915-1918 ein gewaltiges Wegenetz hinterlassen, das nun endgültig zu verfallen drohte. Es wäre doch eine einzigartige Gelegenheit, diese Wege von jungen Menschen jener Nationen gemeinsam ausbauen zu lassen, die sich seinerzeit mit der Waffe gegenüberstanden. Es wäre aber nicht Österreich gewesen, wenn diese Idee nicht von allen beamteten Stellen rundheraus abgelehnt worden wäre: kein Geld, in Italien auch noch, mit Freiwilligen wer, bitte, wird denn so was machen - und überhaupt: völlig unmöglich. Also packte Walther Schaumann 1973 - knapp 50jährig und damit in einem Alter, in dem so mancher Österreicher seinen Ruhestand einleitet - seine Familie, ein paar Verwegene, einen geliehenen Geländewagen und Schaufel und Krampen. Das erste Ziel waren die Frontwege in den „Weißen Bergen“ der Fanes, dem sagen- und märchenumwobenen Gebirge der Ladiner. Eine Alpinikompanie übte nebenbei und ein Soldat erkrankte lebensgefährlich. Kein Fahrzeug war vorhanden, der Weg in’s nächste Spital viel zu weit. Der junge Mann war dem Tode geweiht, wenn da nicht Walther Schaumann gewesen wäre, ihn in seinen Pinzgauer gepackt und in einer wahren Höllenfahrt in das Krankenhaus nach Bruneck gebracht hätte. Es muß wohl eine jener Fahrten gewesen sein, von denen wir zu sagen pflegten, es sei ein Glück, daß er sich nicht selbst begegnen könne. Der Soldat überlebte und nun interessierte sich die Presse für die Sache. Ein Reporter, der den beschwerlichen Weg in die Fanes gefunden hatte, fragte, was diese seltsamen Leute denn da machten - und Gabi Schaumann antwortete spontan: „Wir bauen die Friedenswege - le vie della pace“. Ein italienischer General kam und erklärte, Walther einen Wunsch erfüllen zu wollen - dieser bat um feste Unterkunft für den Bautrupp, eine kleine Kaserne der italienischen Armee am Limojoch. Das Unglaubliche geschah und Walther Schaumann war wohl der erste österreichische Offizier nach 1918, der eine italienische Kaserne befehligte. Dabei war der Höhepunkt der Südtirolkrise noch keine 10 Jahre vorbei. Nach Bauaktionen am Col di Lana, dem Hexenfels, am Lagazuoi und im Tofana-Gebiet wechselten die Dolomitenfreunde an die österreichisch-italienische Grenze: zu den Stellungen entlang der Karnischen Front von Sillian bis zum Plöckenpaß. Sollten die Kriegssteige aber als Höhenweg für eine mehrtägige Wanderung dienen, mussten auch Hütten gebaut werden. Ohne Unterstützung des österreichischen Bundesheeres und insbesonders der Freiwilligen der Garnison Lienz wäre das wohl kaum möglich gewesen. Waren die „Dolomitenfreunde“ doch noch immer ein „alpiner Bettelorden“ dessen jährlicher Rechnungsabschluß so manchem Vorstandsmitglied den Angstschweiß auf die Stirne getrieben hatte. Zwei bewirtschaftete Unterkünfte wurden errichtet: die Porze-Hütte und die Standschützen-Hütte auf Filmoor, einer der Lieblingsgegenden von Walther Schaumann. Als es aber zur behördlichen Abnahme

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kommen sollte, stellte die Kommission das Fehlen einer Kläranlage fest. Wie baut man so ein Ding? So mancher wäre da einige Tage vor der Eröffnung schlicht verzweifelt - aber gerade solche Hindernisse spornten Walther zu unglaublicher Kreativität an: In den Gasthäusern zwischen Kartitsch und Untertilliach suchte er solange, bis ein deutscher Sommergast sich tatsächlich dazu bekannte, als Bauingenieur eine Kläranlage bauen zu können. Er verließ seine Familie für einige Tage und zog zur Standschützenhütte. Als erstes konstatierte er: Für eine Kläranlage braucht man Betonringe, ähnlich jenen, die zuhauf entlang der Baustellen an der Lesachtalstraße lagen. Der Himmel, das Schicksal, irgendwer erhörte wohl Walthers Flehen: am nächsten Tag lagen die benötigten Ringe bei der Standschützenhütte, weiß Gott, welcher Engel sie da hinaufgeflogen hatte. Daß sich an die zeitgerechte Eröffnung der Standschützenhütte diejenigen, die sie nur aus Erzählungen überliefert erhielten, besser erinnern konnten, als so manche unmittelbar Beteiligte, darf da nicht wundern. Denn Walther konnte Menschen begeistern wie kein Zweiter. Sein klares Auftreten, seine Unbeirrbarkeit in der Zielerreichung, gepaart mit einem schon ausgestorben geglaubten Charme alter Schule und einer gehörigen Portion Humor war es, das ihn so unwiderstehlich machte. Dabei wusste er auch ganz genau, wann und wo der Einsatz des „Herrn Oberst“ oder des „Herrn Professors“ notwendig war, um Widerständen zu begegnen. Sein Führen durch Vorbild und seine Achtung vor den Menschen, gleichgültig welcher Berufs- oder Bildungsklasse sie angehörten, öffneten ihm die Herzen. Sein Markenzeichen war die Arbeitskluft, das „Blauzeug“, die Latzhose, die Arbeitsjacke. Da konnte es schon passieren, daß ihn ein Passant am Steuer des Pinzgauers ansprach, ob er denn der Fahrer vom Oberst Schaumann sei. Nun, er führte ja tatsächlich den Oberst Schaumann im Wagen, so bejahte Walther dies - für die 10 DM Trinkgeld ließen wir uns den Wein im Schwimmbad von Cortina schmecken. Walther Schaumann führte uns ja auch in Gebiete, die zu den schönsten dieser Erde zählen. Monte Piano. Es war eine Gnade, das Tagwerk verrichten zu dürfen, umgeben von Schusterplatte, Drei Zinnen, Cadini-Spitzen, Marmarole, Cristallo, Tofanen, Hoher Gaisl, Plätzwiese, Dürrenstein, dem Höhlensteintal. Unser Lohn waren die Nächte in der Capanna, der kleinen Holzhütte, die gerade als Küche, zum Zusammensitzen und für ein paar notdürftige Schlafplätze unter’m Dach reichte. Die Nächte, in denen Walther seinen Glühwein kochte, da war wohl Wein drin und Gewürz, aber dann kam der Augenblick, wenn er mit großer Geste der linken und der rechten Hand den Inhalt zweier Grappaflaschen dazugoß. Den Topf gibt es noch. Und wenn der Tag gut gelaufen war, dann fing Walther an zu erzählen. Vom Ersten Weltkrieg, von Südtirol, von den Menschen, die das miterlebt haben. Walther hatte jahrelang mit ihnen gesprochen, den Offizieren, den einfachen Soldaten, den Pfarrern, den Bauern, den Gutsherren, den Mägden, den Postfräulein. Walther konnte den Menschen zuhören, die etwas zu sagen hatten, gleich welche Sprache oder welchen Dialekt sie sprachen. Und weil wohl am Anfang des Erzählens das Zuhören steht, war Walther so ein begnadeter Geschichtenerzähler. Und er ließ uns an seinem Schatz teilhaben. Wenn’s draußen blitzte, dann erzählte er von den „Beiden Schachspielern“ und wenn’s am Abend Fisch gegeben hat, von seinen militärischen Erfahrungen als junger „Aal-Transporteur“ bei der Kriegsmarine, ganz selten von der zweimaligen Versenkung seiner Schiffe und den erschütternden aber auch immer wieder menschlich so berührenden Erlebnissen am Rückzug durch Russland und Polen. Diese Abende waren der Lohn, den wir für einen anstrengenden Arbeitstag wollten, nicht mehr und nicht weniger. Und einige hatten noch das Glück, eine Frontreise mit Walther unternehmen zu dürfen. So wie er sie noch wenige Wochen vor seinem Tode durch die westlichen Julischen Alpen unternehmen konnte, von seiner Frau Gabriele und engsten Freunden so liebevoll wie umsichtig geplant und durchgeführt. Nachdem am Monte Piano auch das Freilichtmuseum eine stattliche Ausdehnung erreicht hatte und Klettersteige die alpine Wegvielfalt krönten, zog der „alpine Bettelorden“ weiter. Über Vermittlung guter Freunde gelangten wir zum Plöckenpaß und wahrscheinlich war es die Verbundenheit außergewöhnlicher Menschen, die Walther Schaumann und Ökonomierat Fritz

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Gressel so rasch „handelseins“ werden ließen. Auf der Hausalm bezog Walther sein nächstes Basislager, daß es sein letztes werden sollte, wusste keiner. Geplant waren ja zwei, drei Jahre, dann sollte es weiter gehen, an die italienisch-slowenische Grenze, oder nach Westen, wer wollte sich da den Kopf zerbrechen. Doch eines frühen Morgens saß Walther nicht in der Almhütte, obwohl seine „Morgenarbeit“ getan war: der Ofen brannte, die Semmeln lagen darauf. Umschau wurde gehalten und ganz hinten, wo die Mistgrube war, stand Walther in hüfthohen Brennesseln und schaute auf den Kleinen Pal. Auf die verwunderte Frage, was er denn in aller Herrgottsfrühe hier mache, meinte er nur: Da baue ich nächstes Jahr eine Seilbahn hinauf. Und so geschah’s. Der Bau der Seilbahn durch das Bundesheer erlaubte die Anlage des gewaltigen Freilichtmuseums am Kleinen Pal. Aus zwei Jahren wurden zwanzig. Wege und Klettersteige waren rekonstruiert, Biwaks und Hütten errichtet, Freilichtmuseen gebaut. Jetzt fehlte noch die Krone: das Museum. Der Gedanke war schon jahrelang da, die Einrichtung in den Dolomiten-Forts Landro und Mitterberg scheiterten an allzu viel Regionalpolitik. Wenn aber nun am Plöckenpaß das größte Freilichtmuseum des Ersten Weltkrieges am Entstehen war, dann gehörte wohl auch ein ordentliches Museum hierher. Von dem Provisorium im ausgedehnten Foyer des Rathauses mag sich so mancher in seiner Beschaulichkeit gestört gefühlt haben. Walthers unbeirrte Zielverfolgung führte letztlich zum Ausbau von Rohbauteilen des Rathauses, in denen endlich die professionelle Einrichtung des größten und bedeutendsten Museums des Ersten Weltkrieges in Österreich stattfinden konnte. Kaum war das Museum fertig meinte Walther, jetzt brauche es noch Sonderausstellungen, sonst wird es eintönig. Er hat heuer noch die 10. Sonderausstellung eröffnen können. Das alles wurde wieder mit Freiwilligen eingerichtet, die von Walther Schaumann und seinen Ideen noch genauso begeistert waren, wie dreißig Jahre zuvor in der Fanes. Wer zählt die Prominenz, die seitdem in das adrette Bergdörfchen gefunden hat, die Minister, Botschafter, Attachés und Wirtschaftsvertreter, wer zählt die Gruppen und Einzelreisenden aus allen möglichen Nationen, die von den Museen gehört haben und sie selbst einmal sehen wollten. Einstweilen plante Walther weiter, trieb die notwendigen Mittel auf, fuhr im Sommer mit seiner geliebten Seilbahn, die er nur mit auserlesenen Vertrauten teilte, schrieb seine Bücher, führte faszinierte Besucher durch das Museum - und versah hin und wieder alles, was sich nicht bewegte mit einem neuen Karbolineum-Anstrich, es war eben nicht ganz ungefährlich, sich bei den Dolomitenfreunden ausruhen zu wollen. Wir werden keine Begrüßung von Walther Schaumann mehr hören. Wir werden mit ihm keine Planungsgespräche mehr führen. Wir werden ihn nicht mehr als so charmanten wie hartnäckigen Vertreter des „alpinen Bettelordens“ erleben. Wir werden kein Kapitel seines neuen Buches mehr probelesen dürfen. Wir werden keine Museumsführung durch ihn mehr miterleben. Wir werden mit ihm keine Reise mehr machen. Wir werden keine Geschichten mehr von ihm hören. Walther Schaumann hat uns mehr gegeben als von uns genommen. Unsere Welt ist ein Stück ärmer geworden. Walther Schaumann ist gestorben. Erik f. J. Eybl

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Am Dienstag, dem 19. Oktober 2004 wurde Oberst Prof. Walther Schaumann im Beisein einer großen Trauergemeinde zu seiner letzten Ruhestätte auf den Ortsfriedhof in Mauthen begleitet. Zahlreiche Abordnungen von Militär, Gendarmerie, Kameradschaftsbund, Bergrettung, Feuerwehr und anderen öffentlichen Institutionen sowie viele GemeindebürgerInnen und Dolomitenfreunde aus dem Inund Ausland waren gekommen, um von ihm Abschied zu nehmen. Der Coro Cortina war eigens aus Cortina d’Ampezzo angereist, um für den jahrelangen guten Freund ein letztes Mal sein geliebtes Lied „Signore delle cime“ erklingen zu lassen. Musikalisch umrahmt wurden die Begräbnisfeierlichkeiten von der Militärmusik Kärnten und der Singgemeinschaft Kötschach-Mauthen. Die große Anzahl von Menschen, die gekommen sind um Oberst Prof. Walther Schaumann die letzte Ehre zu erweisen zeigt, welche große Sympathie er genossen hat und welche große Wertschätzung seiner Idee und seinen Leistungen entgegengebracht wird. Als äußeres Zeichen der Verbundenheit mit "seinem Bataillon" - wie Oberst Schaumann das Jägerbataillon Lienz nannte - holten Kameraden Erde von den ehemaligen Arbeitsgebieten Col di Lana, Monte Piano und Filmoor, um sie ihm mit ins Grab zu geben.

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Auszüge aus der Traueransprache von Bgdr Gunther Spath, der sich zu Beginn seiner Rede an die letzte Begegnung auf der Hausalm vor knapp zwei Monaten erinnerte: ....Als letzte irdische Begegnung mit unserem Kameraden Walther hätte ich dieses Treffen niemals eingestuft - im Gegenteil. Im Wissen um seine Krankheit, die damals gerade überstandene Operation hat mich überrascht, wie vital er war, immer mit Blick in die Zukunft, auf die nächste Aktion, das nächste Buch, das es zu schreiben galt..... Danach gab Bgdr Spath einen kurzen Rückblick auf Walthers Tätigkeit bei der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg, seine berufliche Laufbahn beim Österr. Bundesheer bis 1983, als er sich mit dem Eintritt in den Ruhestand ganz seinem Lebenswerk, den "Friedenswegen" widmen konnte. ... Wie oft hört man in Nachrufen: "Ein außergewöhnlicher Mensch ist von uns gegangen, ein einmaliger, er hinterlässt eine nicht zu schließende Lücke". Hier und heute ist es mehr als eine Floskel, ein Mensch hat eine Lebensidee mit aller Konsequenz und Zielstrebigkeit und gegen nicht wenige Hürden umgesetzt. Und er hat Bleibendes buchstäblich in den Fels der Dolomiten und der Karnischen Alpen gehauen, ein Mahnmal für das "Nie wieder Krieg", für den Frieden zwischen den Völkern, die der Soldat mehr erhofft als so mancher unglaublich Friedensbewegte - einfach, weil er weiß was Krieg bedeutet. Und Oberst Prof. Walther Schaumann wusste es ganz genau und widmete sein Leben der Mahnung davor, anhand des praktischen Beispieles der Fronten des Ersten Weltkrieges. Wenn dazu anlässlich der jährlichen Debatten um die Unterstüztung durch die Soldaten des Bundesheeres einem Herrn in Wien heuer im Frühjahr der Satz einfiel: "das sei ja nur ein regionales Obergailtaler Unternehmen", da fällt einem nur schwer ein passender Kommentar ein. Der Weltliteratur wäre vielleicht das eine oder andere Zitat zu entnehmen. Nicht jeder der von uns geht hinterlässt ein Vermächtnis von diesen Dimensionen und dieser Bedeutung. Und wenn wir seinem Leben, seinem Schaffen gerecht werden wollen, wenn alles hier Gesagte nicht leere Hülle bleiben soll, wenn eben nicht eine nie mehr zu schließende Lücke entstehen soll, dann haben wir alle, jeder einzelne dieser fast unüberschaubaren Trauergemeinde, heute und hier, am Grab von Oberst Prof. Walther Schaumann eine Verpflichtung zu übernehmen: Lassen wir dieses gigantische Projekt weiterleben, füllen wir es weiter mit Inhalt, setzen wir fort, wo sein nimmermüder Geist aufhören musste. Seine Friedenswege weiterzuführen, das ist wichtiger als alle Kränze und alle Nachrufe. Denken wir daran in den kommenden Monaten, Jahren und Jahrzehnten..... *** Danksagung Wir möchten uns auf diesem Wege für die vielen Zeichen der Anteilnahme anlässlich des Heimganges von Oberst iR Prof. Walther Schaumann bedanken: Für die ehrlichen Worte des Mitgefühls, ob persönlich oder in einem der zahlreichen Beileidsschreiben überbracht, für die Kranz- und Kerzenspenden sowie die Geldspenden zugunsten der Aktion "Friedenswege". Für die aufopfernde und fürsorgliche Pflege im LKH Laas ein aufrichtiges Danke. Wir wollen auch Bürgermeister Hartlieb und dem Gemeinderat für die Ehrerweisung danken sowie allen Mitwirkenden und Teilnehmern, allen Vereinen und Abordnungen, die unseren "Vater der Friedenswege" auf seinem letzten Weg begleitet haben. Dies alles hat uns in diesen schweren Stunden die Kraft gegeben sein Lebenswerk weiterzuführen, so wie er es immer wollte. Familie Schaumann und der Vorstand der Dolomitenfreunde

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Infolge Ablebens von Obmann Prof. Walther Schaumann wurde durch Dr. Erik Eybl diese Vorstandssitzung einberufen. Protokoll der Vorstandssitzung am 19.10.2004 Ort: Gasthaus "Al Valico", Plöckenpass; Beginn: 17.15 Anwesend: Vorstand: Erik Eybl Beirat: Walter Hartlieb Roberto Lenardon Karin Schmid Christian Tietze Klaus Wiedemann

Daniele Bobek Martin Dobernik Werner Grübl Andreas Ostadal Martin Scherr

Um die Handlungsfähigkeit des Vereins "Dolomitenfreunde" zu gewährleisten stellte Dr. Eybl 2 Anträge: 1 2

Einberufung einer außerordentlichen Generalversammlung im 2. Quartal 2005 Aufnahme von Frau Gabriele Schaumann in den Vorstand und Betrauung mit den Agenden des Obmanns bis zur Generalversammlung

Frau Schaumann erklärte sich mit dem Antrag einverstanden. Beide Anträge wurden ohne Gegenstimmen angenommen. Ende der Sitzung: 17.25

Für die Richtigkeit des Protokolls: Tietze

In der Folge wurden im Rahmen einer schriftlichen Abstimmung einstimmig in den Vorstand kooptiert: Bgdr Gunther Spath, Klagenfurt Vzlt Friedel Kalser, Lienz sodass sich der Vorstand dzt. aus folgenden Personen zusammensetzt: Vorstand: Bgdr Herbert Bauer, Adjutant d. HBM, Wien Dr. Erik F. J. Eybl, Wien Boris Gasperlin, Ljubljana, Vertreter SLO Ing. Carl Gressel-Plöckner, Kötschach-Mauthen Bgm. Walter Hartlieb, Kötschach-Mauthen Vzlt Friedel Kalser, Lienz VzBgm Hubert Katschnig, Kötschach-Mauthen Dr. Klaus Knüsli, Davos, Vertreter CH Roberto Lenardon, Monfalcone, Vertreter I Gabriele Schaumann, Wien/Kötschach-Mauthen Bgdr Gunther Spath, Vertreter des Militärkommandos Kärnten Karin Schmid, Kötschach-Mauthen Christian Tietze, Wien Mag. Wolfgang Tietze, Wien Klaus Wiedemann, Hochheim/Main, Vertreter D Vertreter des BMLV, dzt. vakant Rechnungsprüfer: Mag. Werner Grübl, EA-Generali Vers.AG, Wien Mag. Fritz Maiwald, UBS, Zürich Die Abhaltung der außerordentlichen Generalversammlung ist für die 23. Kalenderwoche 2005 in Kötschach-Mauthen geplant, in Verbindung mit der Eröffnung der neuen Sonderausstellung. Details entnehmen Sie bitte der nächsten Ausgabe des "Dolomitenfreunds".

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Spendeneingänge 1.1. - 31.10.2004 in €: Ammann Josef ..................................................... 80,00 Annewanter Michael............................................ 25,00 Bachmann Hansrudolf ......................................... 13,33 Bachschwell Wolfgang u. Sylvia....................... 100,00 Bolz Jürgen.......................................................... 15,00 Bonner Franz ....................................................... 30,00 Bösch Fredy........................................................... 6,67 Bühler Rudolf ...................................................... 90,67 Cabas Alex............................................................. 4,00 Chersovani Sergio ............................................... 80,00 Daiser Rupert....................................................... 25,00 Del Frari Alessandro............................................ 15,00 Dinnebier Gerhard ............................................... 32,70 Dobernik Martin .................................................. 80,00 Drumbl Hans ....................................................... 30,00 Dunkl Herbert...................................................... 50,00 Ebner Dagmar/Mattersdorfer Isolde .................. 100,00 Edelmayer Robert ................................................ 50,00 Egger Helmut....................................................... 80,00 Enöckl Georg..................................................... 100,00 Feyl Theo............................................................. 31,13 Fischer Johs. ........................................................ 26,67 Flad Werner ......................................................... 75,00 Flaig Gerd.......................................................... 115,00 Fernmeldetruppenschule...................................... 58,00 Forti Familie ...................................................... 114,00 Frenzel Friedrich ................................................. 30,00 Gietenbruch Hannsjörg........................................ 13,52 Glittenberg Dieter ................................................ 30,00 Grendelmeier-Jehle Alois ...................................... 6,67 Gugolz Walter ..................................................... 13,33 Hämmerle Christa................................................ 25,00 Hofer Karl-Heinz................................................. 30,00 Hoffmann Hans ................................................. 150,00 Hoppe Erhard....................................................... 15,00 Hrubischek Wilhelm............................................ 30,00 Hürzeler Heinz..................................................... 15,00 Janda Kurt.............................................................. 4,00 Jöhrer Peter.......................................................... 10,00 Kalser Michael..................................................... 15,00 Knüsli Klaus ...................................................... 100,00 Kökeny György ................................................... 30,00 Komposch Kurt ..................................................... 5,00 Korner Wolfgang................................................. 50,00 Koutny Peter........................................................ 10,00 Kozak Hans ......................................................... 24,00 Kozlik Karl .......................................................... 25,55 Krünes Astrid u. Leihs Dietrich......................... 200,00 Kübler Peter......................................................... 30,00 Küsgens Volker ................................................... 50,00 Lackenberger Ronald........................................... 60,00 Langner Wolfgang................................................. 5,00 Lauer Josef und Christine .................................... 40,00 Lederer Sepp........................................................ 30,00 Leibnitz 1. Lehrkompanie.................................. 150,00 Lemerhofer Helmut ............................................. 10,00 Lenardon Roberto.............................................. 850,00 Mangold Maximilian ........................................... 48,33 Marzani Mario ..................................................... 15,00 Mattersdorfer Isolde ............................................ 10,00 Michalsky Josef ..................................................... 5,00 Mühlsteiger Fam................................................ 100,00

Murbach Werner ..................................................46,67 Nigitz Thomas......................................................30,00 Novacek Hans ......................................................15,00 Oppitz Hans........................................................200,00 Ott Helga ................................................................4,00 Peter Karl-Heinz.................................................100,00 Pichlmayer Simon ................................................10,00 Pickner Michael ...................................................20,00 Pilles Hans-Christian............................................10,00 Plass Robert..........................................................10,00 Platzer Werner......................................................20,00 Portolan Francesca ...............................................15,00 Raiger Josef............................................................4,00 Reber Kurt............................................................13,33 Reininger Helmfried.............................................24,00 Rössler Ernst ........................................................10,00 Rohr Friedrich ....................................................150,00 Sablatnig Ferdinand .............................................20,00 Schaumüller Hans und Maria...............................19,00 Schmid Karin .......................................................20,00 Schmid Klaus .......................................................30,00 Schmidt Rudolf ....................................................20,00 Schneider Wolfgang.............................................40,00 Schorr Joachim.....................................................20,00 Schüller Brigitta .....................................................4,00 Seefried Holger ....................................................10,00 Sinn Karl ..............................................................50,00 Soglia Domenico..................................................15,00 Spendenbüchse Hausalm....................................222,71 Spendenbüchse Kl. Pal.......................................475,79 Spendenbüchse Lingelbach................................224,00 Spendenbüchse MG-Nase ..................................139,13 Spendenkassa Museum ......................................187,16 Spendenkasse Sonderausstellung .......................285,28 Stammer Hans-Jürgen ..........................................20,00 Strauß Andreas.....................................................32,00 Streng Wolfgang ..................................................10,00 Tietze Otmar...........................................................6,00 Toth Gábor .............................................................5,00 Uhlik Hans ...........................................................10,00 Vecer Erich ..........................................................30,00 Vonbank Elmar ....................................................10,00 Wein Udo ...............................................................8,00 Weinlich Robert ...................................................20,00 Wiedemann Klaus u. Liesl .................................120,00 Wildermuth Gerd .................................................50,00 Wirth Peter ...........................................................30,00 Würzelberger Jörg................................................15,00 Zimmer Margot ....................................................15,00 Zoglauer Rudolf ...................................................10,00 Subventionen: Oesterr. Nationalbank ......................................3600,00 Bundesmin. f. Bildung, Wissenschaft u. Kultur ..........................................................................6000,00 Kärntner Landesregierung................................3500,00 Förd.beitrag für die Sonderausstellungen: Marktgemeinde Kötschach-Mauthen ...............4500,00 Herzlichen Dank!

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Sachspenden und spezielle Hilfeleistungen: Konsul Kern/Wietersdorfer: 5 t Zement Klauss-Lanzer W.: 4000 kW Freistrom f. d. Basislager Schmid Klaus: Fotoreportagen samt Ausarbeitungen Helmreich Hans: Fotoreportagen samt Ausarbeitungen Bernegger Wilhelm: orig. Schweizer MilitärBergschuhe Kozak Hans: Akkuschrauber Fa. ECO: zwei LKW-Ladungen mit Palettenholz Isolde u. Franz Mattersdorfer: div. Haushaltsgeräte Christine u. Joe Lauer: Geschirr, Küchengeräte u.a. Fam. Daiser: Werkzeug, Arbeitskleidung, Büromaterial div. Mitarbeiter und Besucher: Lebensmittel, Getränke; Arbeitsgeräte sowie div. Spezialarbeiten

Mitgliedsbeiträge für 2005: Ordentliches Mitglied € 20,-Familienangehörige € 6,-Förderer ab € 35,-Mitglieder mit Einziehungsaufträgen bitten wir um rasche Bekanntgabe ev. Kontoänderungen! Auch wir trauern mit den Angehörigen: Trotz der Tatsache, dass unser "Dolomitenfreund" nur mehr zweimal jährlich erscheint, haben wir unsere verstorbenen Mitglieder und Freunde nicht vergessen: Schücker Lorenz, Busato Aldo, Gietenbruch Hansjörg und Mattersdorfer Franz.

Dalla nostra Associazione Il 13 ottobre scorso, a causa di una malattia incurabile, Walther Schaumann ci ha lasciato. La famiglia tutta e il consiglio direttivo degli Amici delle Dolomiti vuole ringraziare tutti coloro che hanno voluto dimostrare la loro partecipazione al nostro dolore. ASSEMBLEA STRAORDINARIA DEL DIRETTIVO Il 19 ottobre scorso, all'osteria "Al valico" del passo di Monte Croce Carnico, il dott Erik Eybl ha convocato un'assemblea straordinaria del consiglio direttivo degli Amici delle Dolomiti. L'assemblea ha deciso all'unanimità, vista la dipartita del professor Schaumann: 1)

di convocare un'assemblea generale straordinaria degli Amici delle Dolomiti nel secondo trimestre del 2005

2)

di nominare Gabriele Schaumann direttrice pro-tempore dell'associazione fino alla convocazione della prossima assemblea

Canone associativo per 2005 Il canone associativo anche quest'anno è rimasto invariato. Vi preghiamo di versare la vostra quota con sollecitudine per ricevere regolarmente il nostro giornale. Le quote sono: Socio ordinario: € 20,-- Socio familiare: € 6,-- Socio sostenitore € 35,-Friulcassa SpA - Cassa di Risparmio Regionale; ABI 06340 CAB 64611 CIN W il numero del conto 07400012919W intestato a Roberto Lenardon - Amici delle Dolomiti

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Die Aktion 2004 von Walther Schaumann1

An unserer diesjährigen Aktion beteiligten sich insgesamt 58 MitarbeiterInnen, davon: 19 Italiener, 19 Ungarn, 13 Österreicher, 4 Deutsche und 3 Slowenen. Der erste Turnus unserer Freiwilligen für die Höhenbaustellen traf am 17.7. bei uns ein. Obwohl sich unsere HelferInnen wie immer unentgeltlich in ihrem Urlaub zur Verfügung stellen - auch die Fahrtkosten haben sie selber zu tragen - trafen mehr Anmeldungen ein, als wir aus logistischen und finanziellen Gründen annehmen konnten. Aber bevor unsere MitarbeiterInnen das Containerlager am Kl. Pal beziehen können, ist jedes Jahr viel zu tun, um das Basislager und unsere Materialseilbahn aus der Winterruhe wieder zu aktivieren. Dafür ist die Unterstützung durch das Österr. Bundesheer im Rahmen seiner eigenen Aktion "Friedenswege" erforderlich. Der Pionierzug des JgB 26, Spittal a.d Drau, führte alle notwendigen Ausbesserungen an Wegen, Stiegen und Anlagen auf der MG-Nase durch. Heeresbergführer des JgB 24, Lienz, überprüften sämtliche Weg- und Steiganlagen zwischen dem Cellon-Stollen und dem Kl. Pal auf alpine Sicherheit. Die PiKpzbV führte die alljährlich von der Aufsichtsbehörde vorgeschriebene Überprüfung unserer Pal-Materialseilbahn mit HSUnterstützung durch, erst dann können die Dolomitenfreunde wieder die Betriebsführung übernehmen. Von der Windisch-Kaserne aus Klagenfurt kamen unsere zwei Feldkochgehilfen, die im Gegensatz zu manch früheren Jahren nicht nur bei der Essenszubereitung, sondern auch punkto Reinlichkeit gute Arbeit leisteten. Dabei wäre noch besonders zu berücksichtigen, dass der eine von ihnen gar kein Koch war, sondern Musiker. Ihm gelang in überraschend kurzer Zeit der Sprung vom Schlagzeug zur Küchenarbeit. Alle diese Vorbereitungen wurden wesentlich erschwert durch meine plötzliche Erkrankung, die eine sechsstündige Notoperation am 21.6. im Lienzer BKH erforderlich machte, bei der die Gallenblase, der Gallenleiter, Steine und ein Tumor entfernt wurden. Ich konnte bereits nach zwei Wochen zur Rehab ins LKH Laas bei Kötschach überstellt werden, und vier Wochen nach der Operation übersiedelte ich von Laas in unser Basislager am Plöcken. Einst hatten Gallionsfiguren am Bug von Fregatten und Clippern symbolhafte Bedeutung. Eine ähnliche Funktion ist mir im 82. Lebensjahr nun wohl auch zuzuordnen. Besonderer Dank gebührt meiner Frau, die während der gesamten Dauer des Spitalsaufenthaltes täglich nicht nur mit den Mitarbeitern die anfallenden Maßnahmen im Basislager besprach und Arbeiten im Museum im Rathaus erledigte, sondern auch jeden Tag zu mir nach Lienz auf Besuch kam. Und der 32 Jahre alte PUCH-Haflinger war wie stets ihr treuer fahrbarer Untersatz. Dass während dieser Zeit die gesamten Vorbereitungen wie geplant und störungsfrei verliefen, ist wohl dem Einsatz und der mustergültigen Führung und Betreuung des Basislagers durch Christine und Joe Lauer zu danken, die uns damit eine der großen Sorgen abnahmen. Nachdem im Basislager alles wieder programmgemäß zur Betriebsaufnahme auf den Vordermann gebracht worden war, traf auch pünktlich der erste Turnus unserer Mitarbeiter mit dem seit Jahren bewährten Team unter Eugenio aus Seren del Grappa ein. Bauleiter war wie in den Vorjahren wieder Martin aus Lienz, also für den Aktionsstart gerade die richtige personelle Zusammensetzung. Am Montag, den 19.07.2004 Beziehen des Containerlagers und Kontrollrundgang durch einen Teil des Freilichtmuseums. Trotz der wesentlich höheren und auch länger anhaltenden Schneelage in der Hochregion gab es weitaus weniger Beschädigungen an Wegen, Anlagen und 1

Walther Schaumann hat noch im September einen Großteil der Beiträge in dieser Folge verfasst.

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Trockenmauern als im vorhergegangenen Winter. Am 20.07. nahm auch der Seilaufzug vom Containerlager zur Riegelstellung den Betrieb auf. Dadurch wurde auch der weitgehend problemlose Nachschub mit Baumaterial für unsere Baustelle am linken Flügel kontinuierlich gewährleistet. Dank der Einsatzfreude der Mitarbeiter machten dort die Instandsetzungen größere Fortschritte als erhofft.

Während diese Vorbereitungen auf Hochtouren liefen, blickte der Bauleiter Prof. Schaumann vom Balkon seines Zimmers im LKH Laas immer wieder sehnsüchtig in Richtung Plöcken. Neben dem "Plöckenblick" nützte er den Spitalsaufenthalt, um am Manuskript für sein neues Buch (Nr. 15) zu arbeiten, das im nächsten Jahr bei Hermagoras erscheinen soll.

Doch das selbst von den behandelnden Ärzten nicht für möglich gehaltene schaffte er. Vier Wochen nach seiner schweren Operation im BKH Lienz übersiedelte er von Laas am 16.7. direkt ins Basislager, um die Gesamtbauleitung zu übernehmen.

Beim Trincerone

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Eine unserer arbeitstechnisch und personell herausforderndsten Baustellen war der "Kanal". Direkt aus dem Gipfelbereich des Kl. Pal führte einst ein Laufgraben das steile Schrofengelände fast in der Falllinie hinab zum ö.u. "Linken Flügel". Dieser bestand aus einem ganzen System von Postenständen, MG-Stellungen, Laufgräben, Kavernen, Stollen und Baracken. Gegenüber befand sich die ital. Hauptkampfstellung, der "Trincerone". Der "Kanal" war nicht nur fast zur Gänze mit Geröll und Schutt ausgefüllt, sondern auch durch große Steine blockiert, die sehr mühsam zertrümmert werden mussten. Mittels einer Schotterrutsche und einem Behelfs-Handseilaufzug wurde dieser Laufgraben in dreijähriger Arbeit geräumt und die Reste einer Felsstiege freigelegt. Eine kurze Steilstufe soll in der nächsten Saison mit einer Eisenleiter überbrückt werden.

Bgm. Walter Hartlieb arbeitete zwei Tage am Kl. Pal unter vollem persönlichen Einsatz mit. Sein Resumé: "Möglichst viele Politiker sollten dort persönlich erleben können, mit welchem Idealismus sich Frauen und Männer aus mehreren Nationen bei uns am Plöcken für die Friedenswege einsetzen". Beim kräftezehrenden Stellungsbau tut auch unserem Bürgermeister und Peter aus Budapest eine kurze Verschnaufpause gut. Am 28.8. beendeten wir unsere Aktion 2004 nicht nur programmgemäß, sondern auch wieder unfallfrei. Unerwünschte Besucher In diesem Sommer war eine noch größere Anzahl von Schafen und Ziegen neben unseren Mitarbeitern als Dauergäste am Kleinen Pal. Dementsprechend groß war die Belästigung und Gefährdung der Wanderer und unserer Helfer. Die Tiere traten ständig Steine los, die auch auf Touristenwege hinabfielen. Neu von unseren Mitarbeitern erbaute Natursteinmauern wurden durch die Tiere zum Einsturz gebracht, frisch geräumte Kavernen waren wenige Tage später voll mit Tierexkrementen. Nach den Ohrmarken der tierischen "Sünder" zu schließen, handelte es sich ausschließlich um in österreichischem Besitz befindliche. Leider hatten alle unsere diesbezüglichen Meldungen keinerlei Erfolg, es geschah nichts. Dass sich aber auch so manche menschliche Besucher in ihrer Verhaltensweise kaum von den Vierbeinern unterscheiden, konnten wir auch diesen Sommer wieder feststellen. Nur mit dem einen Unterschied, dass diese Spezies noch zusätzlich Spuren von Vandalismus zurückließ. Frisch geräumte Kavernen und Stollen dienten als Latrinen und Müllablagerungsplätze, teure Hinweisschilder waren verschwunden.

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Vermessungsarbeiten Da unsere Übersichtspläne vom Kleinen Pal heuer dank "Mozi" wieder einen reißenden Absatz gefunden haben, war unser Vorrat Ende August bereits ausverkauft. Nachdem sich seit der ersten Auflage doch einiges durch die Arbeit unserer Freiwilligen geändert hat, haben wir das HBVA gebeten, Herrn Ing. Lorenz mit der neuerlichen Vermessung zu beauftragen. Diesmal hatte das Team ausnahmsweise sogar Glück mit dem Wetter und so hoffen wir, dass wir für die nächste Saison einen ganz aktuellen Plan drucken lassen können. Hptm Galateos vergessenes Grab Jahrzehnte waren am Soldatenfriedhof in Mauthen auch über den Grabstein des k.u.k. HptmdG August Galateo hinweggegangen und hatten die Inschrift unleserlich gemacht. Nach zwanzig Jahren vergeblicher Sponsorensuche fand Prof. ObstiR W. Schaumann im 17. Generalstabslehrgang des Österr. Bundesheeres die richtigen Ansprechpartner. Steinmetzmeister Günther Höher sorgte in entgegenkommender Weise für die Erneuerung der Inschrift. Hptm. August Galateo von Gallinari, obwohl als Generalstabsoffizier im Stabe der Gebirgsbrigade in Kötschach tätig, besuchte jede Woche einen vordersten Plöcken-Frontabschnitt, um sich persönlich von der jeweiligen Situation ein Bild zu machen. Auf dem zwischen dem Kleinen Pal und dem Freikofel gelegenen Kamelrücken erlitt er jene schwere Verwundung, der er nach qualvollem Leiden im Mauthner Feldspital erlag.

Am 26. Juli 2004 wurde in einem militärischen Festakt die Patenschaft über das Grab durch den Generalstabslehrgang bekanntgegeben. Für die musikalische Umrahmung sorgte ein Bläserensemble des MilKdo Kärnten und der Garnisonschor Spittal/Drau. Milit. Höchstanwesender war der Kommandant der Landesverteidigungsakademie, General Raimund Schittenhelm. Der Altkaiserjägerclub und der ÖKB Mauthen waren durch Abordnungen vertreten.

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Verbindung hergestellt - Collegamento stabilito di Alex CABAS

Al momento di accingermi alla stesura del consueto diario sull'azione in quota dell'anno in corso, una triste notizia mi ha raggiunto: Il nostro buon caro Walther ci ha lasciati! La tristezza è profonda, abbiamo perduto più che un amico, più che una guida. Egli, mitigando una ferrea fermezza di carattere con una pacata innata gentilezza mista ad una profonda conoscenza dell'animo umano ha saputo assemblare in un tutto armonico genti differenti per lingua, carattere, provenienza sociale guidandole lungo ideali sentieri fatti di collaborazione e di comprensione reciproca, sentieri tesi a raggiungere il bene supremo della Pace. Non dimenticherò mai e sentirò sempre vicino a me la tua presenza e la tua voce pacata, a volte costruttivamente ironica, sempre pronta ad elargire consigli ed a risolvere problemi anche complicati con profonda umana serenità. Continueremo, caro ed inestimabile amico, sentendoti sempre vicino, a seguire quei sentieri da te tracciati nel nome di splendidi ed elevati ideali, proseguendo nell'approfondimento di quella collaborazione e comprensione che hanno sempre contraddistinto ogni azione della tua meravigliosa esistenza. Grazie Walther Ciao, caro ed indimenticabile amico +++

Domenica 1 Agosto 2004 Ho passato una notte assolutamente bianca, tanta era la trepidazione, per cui sono già in strada alle 5 di mattina, è inutile dire che il tragitto fino al Campo Base viene percorso in brevissimo tempo, La giunto, vengo sopraffatto dalla carica degli amici che rivedo sempre con immenso piacere, rivedo la Gabi, rivedo Walther, un po affaticato ma sempre cordiale ed affabile, ultimi convenevoli e prendo di corsa la strada per il Campo Container seguito a ruota da Domenico. Foga e trepidazione giocano però un brutto scherzo al sottoscritto, giunto infatti a metà strada mi accorgo di aver dimenticato giù le chiavi di tutto il Campo Container, per fortuna ho la radio per cui avviso: le manderanno su. Finalmente appare il Campo Container: rapida ispezione, distribuzione di giacigli e compiti ed inizio il lungo impegno personale con la teleferica: il carrello viaggia instancabilmente, riversando sulla piattaforma tende, sacchi a pelo, ricordi, nostalgie. Giù ai comandi ci sarà per i 15 giorni il mio amico Karl, per cui la collaborazione si preannuncia già fin d'ora di buona qualità! Quest'anno entra nello squadrone un caro amico: Flavio, triestino come me e Claudio, persona asciutta ma di spirito elevato dotata di un'allegria comunicativa, la sintonia è perfetta già dai primi momenti, siamo in otto ma sembriamo una sola persona. Lungo il sentiero sento le voci di Zòltan e Monika ora la festa è proprio completa peccato che il giorno stia già cedendo il posto alla sera e come in un magico ed eterno rituale la luce si affievolisce, le ombre allungano le proprie lunghe braccia a ghermire il fondovalle prima, salendo poi via via lungo precipiti pareti. E' sera, una mano invisibile accende una ad una le stelle e la pace pervade questo magico mondo. Gli occhi pesano, per cui raggiunta la tenda raggiungo il mondo dei sogni in brevissimo tempo. Lunedì 2 Agosto Stanotte Giove ha dato spettacolo illuminando con lampi continui il cielo, non ha tuonato, in compenso io ho fornito involontariamente la colonna sonora russando in maniera talmente forte, che Flavio accampato 20 metri distante dalla mia tenda non ha chiuso occhio, Scusa ancora Flavio! Raggiungo il container: il grande calderone della valle fuma, dense ali di nubi si staccano dall'ovatta che ricopre i fondovalle e salgono a lambire ogni cosa, non è la prima volta che vedo spettacoli di tale bellezza, ma lo stupore è sempre enorme, un vento abbastanza biricchino accarezza i cespugli, muovendoli ritmicamente, ed i mille piccoli rumori della montagna

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forniscono la voce a questa stupenda coreografia. Salgono Francesca ed Alessandro ed il nostro caro Francesco Forestale. Saluti, convenevoli poi salgo a vedere cosa combinano quei due diavoli di triestini: Quasi non riconosco il canalone, hanno costruito dal nulla un paranco, la gola è vuota per metà e, grazie ad un sistema da loro collaudato sul nostro monte Hermada, stanno aprendo le pietre come fossero burro!! La giornata passa rapidamente, a sera mangiamo un'ottima peperonata, dopo cena indugio sulla piattaforma a guardare la nostra malga, osservo attentamente i terrapieni attorno alla stessa, le forme evidenziate dalle ombre della sera rafforzano in me sempre di più la convinzione della esistenza di una forificazione antica, convinzione data oltre che dalle forme anche dalla posizione assolutamente strategica che un tale manufatto aveva nei confronti di una strada per secoli veicolo di enormi volumi di traffico e di cupidigie. Dal container giungono voci allegre, entro: si canta, si sta allegri, ma la stanchezza ha il sopravvento per cui è giocoforza raggiungere al più presto la tenda. Martedì 3 Agosto Stanotte ho proposto agli astanti un "remake" della notte scorsa: Flavio mi fa capire, con una certa diplomazia, che sarebbe meglio se io spostassi la tenda sul Pal Grande o sulle tanto decantate Cime Köder e noto che anche Zòltan e Monika mi guardano con occhio non del tutto benevolo per cui applico alla tenda degli avvisi di pericolo generico e mi scuso con tutti gli abitanti della Bottiglia! La vita in quota procede splendidamente ed i lavori anche! I nostri due Leoni dell'Hermada, grazie ad ingegnosi marchingegni autocostruiti, sono riusciti a liberare il camino, nel pomeriggio inizieremo a liberare gli scalini, ed i nostri energici Leoni, col loro trapanino inizieranno ad aprire le grosse pietre che, nel frattempo si sono accumulate nel canalone. Sopra il cantiere di lavoro sento delle voci: è una coppia di romani con due figli, gente simpatica, lei parla un ottimo tedesco, li guido a vedere le varie postazioni, l'interesse è tanto, le domande a cui mi trovo a rispondere denotano una profonda curiosità. Alle 17.30 ho appuntamento con la teleferica per cui saluto il quartetto e mi collego con la stazione a valle, arriva la cena che divoriamo in un batter d'occhio, poi rimaniamo pigramente a chiacchierare il resto è sonno con colonna sonora. Mercoledì 4 Agosto La valle dà di nuovo spettacolo, dense volute di nuvole danzano assumendo inquietanti sembianze, draghi, cavalieri, streghe passano davanti ai nostri occhi per poi decomporsi e ricomporsi in mille altre forme, la notte è trascorsa con il solito solista di trombone, che questa volta si è avvalso dell'accompagnamento di una folta orchestra di campanacci e belati, risultato: nessuno ha chiuso occhio! Alcune pietre sono rotolate giù per i pendii, sono state le pecore oppure Sedlacek? La mattina vola ed i lavori proseguono ad un ritmo assolutamente sostenuto, a pranzo una copia di aquile ci sorvola, lente maestose compiono ampie volute sopra di noi per poi sparire in direzione del rifugio Marinelli: Al pomeriggio mi reco con Francesco Forestale e Klaus a vedere la Panzerstellung ed un eventuale possibile collegamento con le postazioni della Vetta Chapot , prendiamo diligentemente nota delle varie opportunità e poi rientriamo alla base, anche perchè stasera è Nudelfest e per l'occasione ho disegnato un cartello con la Strega simbolo della manifestazione: Nudelia la strega che ammalia, e si rivela una vera e propria festa il sughetto preparato dalla nostra "Coga Francesca" ben si amalgama con la pastasciutta ed il nostro "Kellermeister" Alessandro riversa con "nonchalance" sulla tavola bottiglie su bottiglie di

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selezionatissimi vini, l'atmosfera si riscalda, canti riempiono il container prima timidamente, poi sempre più decisi, e la magia del Pal produce come ogni anno il miracolo! Persone di lingua diversa, producono una stupenda armonia, armonia che non conosce confini, esce dal container scende per le balze della montagna, pervade ogni dove portando un messaggio di pace a questo tormentato mondo. Giovedì 5 Agosto Stanotte il dolce ritmo della pioggia ha reso ancor più piacevole la permanenza nel sacco a pelo, La valle è coperta da un denso strato di nubi ed il tempo non presagisce nulla di buono, piccole nubi che salgono a lambire le balze rocciose portano alla memoria le lunghe schiere di soldati passate di qua per poi sparire nel nulla, massacrate senza un perchè. Ma il lavoro va avanti ed al pomeriggio vengono ripuliti i diciotto scalini riportati alla luce da sotto la frana. Qui le giornate corrono e la sera si presenta prestissimo con i suoi profumi intensi di terra bagnata e di risotti, sì perchè la "Coga Francesca" ne ha preparato uno da leccarsi baffi e quant' altro! Risotto, vino, buona compagnia: si canta di nuovo e Flavio, scatenato, porta nel container un nuovo inquietante personaggio, personaggio che per questa settimana riempirà i nostri discorsi: Mario. Mario saranno le pecore onnipresenti, di Mario saranno le pecore medesime, inoltre di Mario saranno tutte le colpe di questo mondo, Alle 10, nonostante Mario siamo cotti a puntino ed il sacco a pelo ci chiama con voce insistente. Venerdì 6 Agosto Per tutta questa settimana abbiamo avuto spettacoli di nuvole ed anche oggi nubi di forme fantastiche si rincorrono su questo meraviglioso palcoscenico, i bagagli erano già pronti ieri sera per cui inizio a mandarli a valle, iniziano a scendere i primi, è il momento più triste, abbracci: ci vediamo il prossimo anno, ciao. Alla fine rimango solo con le mie montagne, con i suoi meravigliosi fragorosi silenzi, con i suoi profumi, solo con i suoi colori: è una solitudine appagante, l'occhio si posa sulle vette affiorano i ricordi, rivedo i volti dei miei amici di tanti anni di avventure di fatiche, di collaborazione, di armonia. Klaus, Reinhard e Martin sono scesi da Ottone, li attendo sveglio e quando sento le loro voci lungo il sentiero mi addormento tranquillo. Sabato 7 Agosto Klaus e Martin che ieri sera reano scesi da Ottone dormono ancora, il tempo è variabile, sono solo nel container a scrivere ed a preparare il lavoro della settimana entrante, la macchinetta del caffè brontola sul fuoco ed un delizioso profumo pervade lo spazio circostante. Come richiamati dal suddetto profumo, compaiono Martin e Klaus, hanno già pronto lo zaino e, dopo un'abbondante colazione, spariscono di nuovo. Martin curerà un video atto ad illustrare la possibilità di collegamento tra la Panzerstellung e la Vetta Chapot, rimango nuovamente solo ma è una solitudine di breve durata, poichè all'improvviso sento una voce familiare: è Luigi, è partito stamane di buonora da Timau, lo invito a sedere ed a rifocillarsi, lo rivedo con immenso piacere, le chiacchiere si accavallano, decidiamo di andare a vedere il cantiere di lavoro, ma il tempo passa in fretta ed un intenso brontolio di stomaco ci fa capire che è già ora di pranzo, per cui butto su due spaghetti, mangiamo in compagnia, fuori il tempo peggiora a vista d'occhio e ci invita al dialogo, al piacere della compagnia . Alla fine del pranzo Luigi va a fare un giro con Klaus e Martin, anche se piove a tratti, la montagna ha un proprio irresistibile mutevole fascino. Ritornano alle 6 perchè il tempo è decisamente peggiorato, fuori piove a dirotto e, vista l'ora e l'inclemenza del tempo, mi permetto di far rimanere Luigi a dormire con noi. Martin butta su un bel pò di salsicce, e Klaus ci propone la sua specialità:le ormai famose patate alla Nordenfeld! Si scherza, l'atmosfera ci invita alla cordialità e al dialogo, iniziamo a cantare, note piene di nostalgia riempiono il container ma gli occhi si chiudono, per cui raggiungo la tenda, fuori piove e nel sacco a pelo ci sto bene, per cui ben presto raggiungo il mondo dei sogni. Domenica 8 Agosto

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E' piovuto intensamente tutta la notte, ed al risveglio mi trovo immerso in un atmosfera che ho visto e rivisto tante volte eppure tutto mi sembra nuovo. La nebbia gioca correndo lungo i dirupi, le rocce sono state lavate stanotte, la montagna si prepara a ricevere il sole che si presenta puntualmente alle 10, ma il bello dura poco. Infatti, dopo il pranzo sentiamo brontolare il tuono sopra il rifugio Marinelli, nubi minacciose si stanno addensando tutt' intorno ed ecco puntuale alle 15 il temporale, Luigi è già sceso ed a rimpiazzarlo sono saliti Stefano e due guide alpine di Innsbruck: Sepp e Hans, è già ora di cena, mangiamo si chiacchiera allegri poi la stanchezza ci rapisce gli amici uno alla volta, alla fine rimaniamo Klaus ed io. Chiacchieriamo, ma il sonno ci obbliga a ricorrere al beneamato sacco a pelo. Lunedì 9 Agosto La mattinata si preannuncia con tempo splendido, sono sulla piattaforma e guardo la teleferica che corre verso di noi quando la mia attenzione viene attirata da un'auto a me familiare che sta posteggiando giù al parcheggio: mia figlia Cristina è arrivata con il ragazzo, improvvisamente divento impaziente e sento una profonda emozione impadronirsi di me, desidererei che fosse già qui da me, vorrei tenerla vicina, poter parlarle, arriva dopo circa 50 minuti, hanno un passo decisamente da gente giovane. Salutano tutti, mangiamo in compagnia poi lei conduce il ragazzo a vedere i lavori e, come era venuta, scompare lungo la "Landsturmweg". La guardo scendere fino a dove riesco, poi sento ancora la sua voce poi più niente, improvvisamente mi sento solo, una parte di me è scesa a valle! Ma il lavoro mi chiama, salgo al cantiere e scopro che lo "Squadrone" ha portato i lavori ad uno stato di avanzamento tale da far presagire la liberazione del canale in breve tempo! Specialmente i due nuovi arrivati Sepp & Hans tirano tremende mazzate ai numerosi massi riducendoli di dimensione con una facilità incredibile. Inizia a piovere, a sera, dopo cena, cantiamo e scopro che la premiata ditta Sepponamit & Pulverhans, non solo esegue lavori incredibili ma è pure di una simpatia comunicativa veramente unica il tutto si innesta su una compagnia allegra per natura, per cui la serata passa allegra e purtroppo veloce. La conclusione è un faticoso raggiungimento del giaciglio Martedì 10 Agosto I turisti stanno sciamando a frotte sul pianoro già dalla mattina di buonora, Mozy si da da fare ed io non mi faccio pregare ad esibirmi in feroci assolo di corno, arriva Mattia, fa parte del Gruppo Scuola del CAI di Monfalcone, lo affido a Roberto per un giro, e mi rituffo nei lavori nel canale. Pranziamo poi devo risolvere il problema della grossa pietra che ci sbarra i lavori, la sposteremo mentre la squadra degli ungheresi coadiuvata da Roberto & co rifinisce la pulitura del corpo di guardia che si trova proprio all'incrocio sotto di noi, le due guide intanto smazzano violentemente tutto ciò che si presenta loro in forma calcarea sotto i piedi, gli scalini sepolti saltano fuori uno dopo l'altro, sono ancora in buono stato e la cosa mi rallegra particolarmente! ma il giorno cede il posta alla sera e dopo cena siamo particolarmente stanchi per cui ben presto raggiungiamo tutti il mondo dei sogni. Mercoledì 11 Agosto

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Giornata particolarmente positiva dal punto di vista lavorativo, decine di pietre vengono frantumate, come d'incanto ricompaiono ulteriori scalini, il lavoro procede in modo assolutamente soddisfacente, sento il dovere di ringraziare tutti per lo spirito di corpo e di sacrificio dimostrato nel liberare questa scala: siete stati fantastici! Nel corpo di guardia è riaffiorato il pavimento, schiacciato da una enorme pietra, per oggi rimarrà tutto così perchè è di nuovo "Nudelia", il pentolone fuma sul fuoco in breve la pasta fumante scivola nei piatti ed il silenzio piomba nel container, mangiamo ed all'improvviso, come l'altro anno, compare sulla porta lo strano tipo agghindato con abiti da città, come l'altro anno si accomoda vicino al fuoco per asciugare il sudore, come l'altro anno gli offriamo un bicchiere di vino, come l'altro anno si dilegua scendendo a valle per la "Landsturmweg" dopo aver lasciato un'offerta in denaro!!! Strana gente gira qui sul Pal. E' tardi per cui scegliamo liberamente di raggiungere i nostri giacigli Giovedì 12 Agosto Oggi finiremo di ripulire il posto di guardia e perfezioneremo il collegamento con la trincea trasversale. Purtroppo è l'ultimo giorno di lavoro, per cui ci diamo dentro. A pranzo decidiamo che Reinhard, che sabato compie gli anni, deve per forza festeggiare il compleanno oggi, per cui indosso feluca e sciarpa che nel frattempo il buon Mozy ha confezionato con della carta igienica e , salito sullo sgabello insignisco il nostro "Dynamitenfreund" di non so che titolo onorifico, poi torta, spumantino e buonissima compagnia. Il pomeriggio trascorre tra lavori, colpi di mazza e palate di terra, a sera la scala si presenta in tutto il proprio splendore ed il corpo di guardia è perfettamente pulito: Domani dovrò scendere a valle e lasciare per un altro lungo anno questo piccolo paradiso. Decido di farmi un giro tra trincee, fiori, reticolati, nostalgie e ricordi, vago senza meta e l'occhio si posa sui manufatti, sui cespugli fioriti lambiti dalle folate di nebbia, rivedo volti, situazioni, mi sento felice! Ad un tratto vedo un distinto signore col cane e macchina fotografica che si aggira tra i resti del trincerone, mi avvicino e scopro che viene da Gradisca. Il dialogo si fa vivace, è un appassionato di fotografia e ha partecipato a diverse mostre. Mi dona un libro con fotografie raffiguranti diversi campi di battaglia, gli presento Klaus, poi lo porto a vedere la scala ed altri siti, vedrà Walther stasera, per cui mi saluta e scompare nella nebbia seguito dallo scodinzolante amico. Venerdì 13 Agosto Ha soffiato per tutta la notte un vento forte come non mai, costringendomi ad uscire sotto la pioggia ogni quarto d' ora a stringere i tiranti della tenda. Alle 4 del mattino la temperatura si è fatta pungente, e in mezzo alle gocce di pioggia è comparso qualche timido fiocco di neve.

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Smonto tutto, avevo previsto il brusco peggioramento per cui avevo fatto venire da valle grandi teli di plastica, per alcune ore la teleferica sale e scende portando giù bagagli e sogni, sono sempre più intirizzito ma ormai devo andare avanti comunque, non appena ho dato l'ultimo "Untere Bühne erreicht", saluto tutti e scendo a valle a prendere una buona e salutare dose di acqua calda. Rivedo i soliti volti, ritrovo la consueta affabilità,:Dopo la doccia mi fermo a chiacchierare con Walther, gli ho mandato ogni sera un rapportino sui lavori, ma la sua curiosità è insaziabile! Desidera sapere, desidera, attraverso le mie parole, rivivere quei momenti, quelle ansie, quelle gioie da noi vissuti in 15 giorni di esaltante meravigliosa esperienza, buon caro Walther!! Da Ottone siamo tutti allegri ma consapevoli del distacco di domani. Ma non ci pensiamo!!! La notte passa tranquilla, al risveglio, Reinhard, che oggi compie gli anni e che ha accompagnato il nostro Mozy al treno, ci fa trovare le pastine: mi sento viziato!! Ma siamo al commiato! Saluto caramente Walther, qui lascio sempre più che un amico per cui provo sempre un po di commozione, saluto gli altri e scendo, alla sbarra tiro fuori a tradimento il corno e lancio un ultimo accorato saluto ai miei monti ai miei amici: Mi mancherete tantissimo! Ma conto di rivedervi tutti il prossimo anno Ciao Amici, Aufwiedersehen, Good bye, Au revoir, Visontlatasrò

Pläne für 2005 von Walther Schaumann Vorschau auf das Veranstaltungsprogramm 2005 Im Zuge mehrerer Vorbesprechungen konnten bereits wichtige Kontakte geknüpft und teilweise konkrete Vereinbarungen getroffen werden. Wir möchten aber ausdrücklich darauf aufmerksam machen, dass Termine und Themen eventuell Änderungen erfahren können. Das genaue Programm entnehmen Sie bitte dann unseren Mitteilungen, Folge I/2005. Der Krieg an der Wand Aus der einzigartigen Privatsammlung von Dr. Erik F.J. Eybl stehen uns mehr als 1000 originale politische und militärische Schrift- und Bildplakate zur Verfügung. Anhand einer umfassenden und repräsentativen Auswahl aus diesen erstrangigen historischen Quellen wollen wir die Bedeutung des Plakates als politisches und wirtschaftliches Massenmedium von 1848 bis 1938 zeigen. Höhepunkt dieser Entwicklung waren die Jahre des Ersten Weltkrieges und der Ersten Republik, die auch den Schwerpunkt der Ausstellung bilden. In vier Räumen mit insgesamt 300 m² werden cirka 200 Plakate nach den Themengruppen "Das Plakat bis 1914", "Der Erste Weltkrieg", "Zwischenkriegszeit bis zum Anschluss Österreichs 1938" gezeigt. Die Exponate sind Originale aus Österreich, Ungarn, Italien, Russland, Deutschland, Frankreich, Belgien, Großbritannien, den USA, Kanada, Südafrika und der Türkei. Die Eröffnung der Sonderausstellung erfolgt voraussichtlich am 11. Juni 2005, im Rathaus von Kötschach-Mauthen; musikalische Umrahmung durch den größten Männerchor Sloweniens. Die Ausstellung bleibt bis 15. Oktober 2005 zu den gleichen Zeiten wie unser Museum geöffnet.

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Die Strasse der 100 Tage Der Saumweg über den Passo San Boldo diente seit Alters her einem bescheidenen Warenaustausch. Metalle, vor allem Kupfer aus den Bergen, kam in die Tiefebene und umgekehrt diente Getreide und Wein dazu, das karge Angebot an Lebensmitteln der Gebirgsbewohner aufzubessern. Als nach der 12. Isonzoschlacht im Oktober 1917 die Verbündeten öu. und deutschen Truppen bis an den Piave vordrangen, blieb der Fluss bis zum Zusammenbruch im Herbst 1918 trennende vorderste Frontlinie. Die logistische Lage gestaltete sich für die öu. Einheiten ínfolge des Mangels an geeigneten leistungsfähigen Nachschubverbindungen immer schwieriger. Deshalb entschied man sich, den bisherigen Saumweg von der Gemeinde Cison di Valmarino über den Pso. San Boldo auszubauen. Diesem Projekt kam noch eine erhöhte Bedeutung zu, da es k.u.k. Eisenbahntruppen gelungen war, aus ital. und öu. Feldbahnstrecken eine durchgehende Verbindung Toblach - Calalzo herzustellen. Die Zerstörungen an der ital. Staatsbahnstrecke Calalzo - Belluno wurden behoben, um zunächst einen Verkehr mittels Schienenkraftwagen aufzunehmen. 2 Die Straßenarbeiten standen unter der Leitung des k.u.k. Oberst Nikolaus Waldmann, sie begannen am 1. Februar 1918 und konnten nach 9 Wochen beendet werden. Zeitweise standen bis zu 7.000 Soldaten, zivile Arbeitskräfte und Kriegsgefangene hier im Einsatz. Sie vollbrachten eine einzigartige technische Großleistung ganz besonderer Art. Das schwierigste Bauvorhaben war die Felswand im Val San Boldo, die nur durch den Bau von fünf Kehrtunnels auch für den Wagenverkehr erschlossen werden konnte. Drei Monate nach Baubeginn rollte bereits der öu. Nachschubverkehr über den Pso. S. Boldo, marschierten die Kolonnen an die Piavefront, Verwundete und Kranke transportierte man in der Gegenrichtung. Als im Oktober 1918 ital. und alliierte Verbände den Piave überschritten und die öu. Front zusammenbrach, wurde die Straße über den S. Boldo für viele die letzte noch offene Verbindung, um den Marsch in die Heimat anzutreten und der Gefangenschaft zu entgehen. Nur wenige Monate nach der Fertigstellung sprengten die letzten Österreicher vor den nachdrängenden Italienern Teile der Straße. Die ital. Armee erschloss bald danach wieder den Pso. San Boldo für den Verkehr. Im Rahmen eines INTERREG IIIA- Projekts, in das auch die Dolomitenfreunde hier miteingebunden sind, konnte der schon lang gehegte Plan, ein Museum über die Geschichte des Passes zu schaffen, realisiert werden. Die örtliche Gruppe der A.N.A. (Assoz. Nazionale Alpini) schuf aus einem baufälligen einstöckigen Gebäude ein echtes kleines "Vorzeigemuseum". Bei einem Besuch dieses Museums konnten wir als Interreg-Partner eine Einladung für eine Präsentation in Kötschach aussprechen, die große Zustimmung fand. Wir werden die Ausstellung "Die Straße der 100 Tage" voraussichtlich zu Pfingsten 2005 in unserem Museum im Rathaus von Kötschach-Mauthen eröffnen. 2

Siehe "Die Bahnen zwischen Ortler und Isonzo 1914-1918", von W. Schaumann, Seiten 213-220; Bohmann Verlag, Wien, ISBN 3 7 002 0726 3

Besuchen Sie uns im Internet: www.dolomitenfreunde.at

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Von unserem Museum Unser Museum ist zur Zeit geschlossen. Gruppenbesuche ab 10 Personen - mit und ohne Führung - sind jedoch bei rechtzeitiger Voranmeldung möglich ! Tel. ++43/(0)4715/8513-32 Anrufbeantworter! oder per e-mail: [email protected]. Die Besucherstatistik unseres Museums für 2004 können wir erst nach dem Jahresende endgültig ermitteln, da sich immer noch Gruppenbesuche anmelden. Unter den zahlreichen VIPBesuchern befanden sich u.a. der Kadettenchor der Militärakademie aus Littauen und der 17. Generalstabslehrgang des Österr. Bundesheeres. Das Besucherbuch des Museums gibt für 2004 folgende 20 Nationen an: Österreich, Deutschland, Italien, Schweiz, Holland, Schweden, Slowenien, Ungarn, Belgien, Tschechien, Bulgarien, Kroatien, Polen, Russland, Littauen, Großbritannien, Iran, China, Kanada und USA. Käsefest 2004 Auch heuer fand hier wieder diese große Veranstaltung statt. Unser Museum hatte an den zwei Tagen einen großen Besucherandrang zu bewältigen: 3.172 Personen. Audio Guides In der heurigen Sommersaison konnten wir unseren deutschsprachigen Besuchern bereits unsere neuen Audioguides anbieten und erhielten sehr positive Rückmeldungen. Wir werden uns bemühen, dass wir bis zur nächsten Saison auch die fremdsprachigen Führungen zur Verfügung stellen können. Neuzugänge an Spenden und Leihgaben: Propaganda-Gobelin im Rahmen und ein eingerahmtes Militärgedenkblatt Bachmayer Karl u. Susanne, Linz Schweizer Fellrucksack N.F. Weijer, Nieuwerkerk ad Yssel

Die Sonderausstellungen 2004 von W. Schaumann Am Freitag, den 11. Juni 2004 konnten wir nach einer langen Vorbereitungszeit die Sonderausstellung "Verbindung hergestellt" und die Bilddokumentation "Drei Orte - Ein Schicksal" eröffnen. Über 100 Exponate aus den Bereichen des Fernmeldewesens mussten von Institutionen und privaten Sammlern leihweise und kostenlos beschafft werden, darunter viele Unikate. Angehörigen der Fernmeldetruppenschule des Bundesheeres unter ObstiR Reg. J. Prikowitsch gelang es, viele der Geräte nach über 100 Jahren wieder vorführungsfähig zu neuem Leben zu erwecken wie den ersten Feuermelder, der auf telegraphischem Weg Alarm auslöste (Bild). Ein weiterer Höhepunkt war der Urgroßvater aller Funkgeräte, ein sogenannter Knallfunken-Sender, der nun Gelegenheit hatte seinen Namen bei Vorführungen unter Beweis zu stellen. Nebenbei sei

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erwähnt, dass unsere Museums-Kustodin Karin Schmid im vergangenen Winter das MorseAlphabet erlernte, um dann bei Vorführungen die Geräte fachgerecht präsentieren zu können. Italienische Vereinsmitglieder stellten uns 30 Figurinen in Original Uniformen zur Verfügung; (ÖU, I, USA, GB, F). Bei entsprechendem Ausstellungsbudget ist es kein Problem in einem Fachatelier künstlerisch gestaltete Figurinen in Auftrag zu geben. Doch Daniela und Roberto sammelten in Geschäften ausgeschiedene Modepuppen, und wo Körperteile fehlten, wurden diese in Eigenregie aus Kunststoffrohren gefertigt. Die Köpfe wurden auf ähnliche unkonventionelle Weise beschafft. Wenn es endlich so weit ist, dann heißt es "Alle Dienstgrade heraustreten zum Uniformempfang!"

Steril in Vitrinen können die Figurinen für die Betrachter kaum einen Bezug zum damaligen Geschehen herstellen. Unsere Mitarbeiter bauten deshalb themenbezogene Dioramen im Maßstab 1:1. Die ungezählten Arbeitseinsätze unserer Freiwilligen, oft bis zu 14 Stunden pro Tag, scheinen kaum in Berichten auf. Allein der Versicherungswert der Leihgaben betrug € 170.000,--, entsprechend hoch daher die von uns zu leistende Prämie. Die Glasscheiben im Wert von € 2.000,-- zum Schutz der Dioramen konnten wir vor Ort beschaffen. Das Spezial-Befestigungsmaterial dafür kostete fast € 700,-- und musste im Ausland bezogen werden. Politik und Medien jubeln euphorisch über die neuen EU-Länder. Wir haben nicht mitgejubelt, sondern Polen und Italien zu einer aktiven grenzüberschreitenden Zusammenarbeit eingeladen: Monfalcone an der Adriaküste, Kötschach-Mauthen in der Karnischen Region und Przasnysz nahe der ehem. polnisch-deutschen Grenze, nicht fern von der Ostsee. Alle drei Orte wurde im Ersten Weltkrieg zu 70% zerstört. So war es naheliegend in Form einer Fotodokumentation eine Brücke quer durch Europa zur gemeinsamen Vergangenheitsbewältigung zu schlagen unter der Devise "Nie wieder Krieg!"

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Das Ehepaar Chorzepa aus Przasnysz brachte eine Fotodokumention über ihre Heimatstadt, außerdem bekamen wir von ihnen viele Exemplare des mehrsprachigen Ausstellungskataloges als Spende. Von unseren Mitarbeitern Dr. Daniela u. Roberto Lenardon erhielten wir das Fotomaterial über Monfalcone. Die Ausstellung wurde in polnischer, deutscher, italienischer und englischer Sprache präsentiert. Im Winter wird die Ausstellung in Polen unter anderem auch im Österr.-Polnischen Kulturinstitut in Warschau gezeigt werden, ab Frühjahr 2005 ist geplant sie in Italien zu präsentieren. Der Bürgermeister von Kötschach-Mauthen Walter Hartlieb wurde zur Vertiefung der Kontakte zwischen beiden Orten nach Przasnysz eingeladen.

Dal nostro Museo Attualmente il nostro Museo è chiuso. Sono possibili visite per gruppi di almeno 10 persone, eventualmente con guida in lingua tedesca. Chiamate con anticipo al numero telefonico 0043/4715/8513-32, (segreteria telefonica) o inviate un e-mail: [email protected] La nostra mostra speciale 2004 L'11 giugno è stata inaugurata, dopo un grande lavoro di preparazione, la grande mostra speciale "Collegamento effettuato", sui mezzi di comunicazione utilizzati prima e durante la grande guerra. Molti degli oggetti esposti provenivano dal museo delle comunicazioni militari dell`esercito federale austriaco, diretto dal col. Prikowitsch. Assieme a telegrafi, telefoni e alle prime radio da campo, pezzi quasi unici oggigiorno, cinque diorami in scala 1/1 ricostruivano scene di vita in trincea e in baracca per mostrare al visitatore le condizioni in cui venivano utilizzati i materiali esposti nelle vetrine. La necessità di usare alcuni telegrafi rimessi in funzione durante le visite alla mostra hanno costretto la nostra Karin a imparare l'alfabeto Morse. Completavano l'esposizione una ventina di manichini con le uniformi originali degli eserciti francese, inglese e americano. Contemporaneamente è stata aperta la mostra fotografica "Tre paesi - un destino", realizzata in collaborazione tra Austria, Italia e Polonia, che testimoniava con le immagini di KötschachMauthen, Monfalcone e Przasnysz distrutte come la guerra porti con se sempre lutti e distruzioni. La mostra, il cui messaggio è "mai più guerre", a novembre verrà allestita in Polonia e, in primavera, in Italia. Roberto Lenardon

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Nicht ganz weihnachtliche Gedanken ..... oder gerade doch? von W. Schaumann Vielleicht denken wir kurz zurück an jene Weihnachten, in denen Krieg war und jeder von uns ein "Führer-Paket" bekam und - wenn die Feldpost funktionierte - vielleicht einen Brief von Muttern und dazu noch ein kleines Feldpostpäckchen mit ein paar Zeilen von irgend einem netten Mädchen von irgendwo: "Lieber Soldat! Am Weihnachtsabend werde ich und viele andere an Euch und Dich da draußen denken und die Kekse habe ich selber ganz alleine für Dich gebacken......". Und da wurde mir erst klar, was die vielen Bröselchen und Krümelchen im Päckchen ursprünglich waren. Geschmeckt haben sie dann dennoch wunderbar, viel besser als heute aus einem Supermarkt, denn sie waren mit Liebe nach einem Kriegsrezept gemacht. Nochmals danke, kleines unbekanntes Mädchen! Honnigsvåg/Nordkap, 24.12.1943 Hier liegen wir mit Maschinschaden schon den dritten Tag und der Ersatzteil ist noch immer nicht da. Verdammt, die Kerle in Hammerfest sitzen auf ihren breiten Ä .... in ihren wohlig warmen Büros und wünschen sich gegenseitig sicherlich jetzt "Frohe Weihnachten" und kein Schwein denkt dort an unseren Ersatzteil. Unser dicker Eismeer-Geleitzug ist sicher jetzt schon in Kirkenes und wir können als Einzelfahrer vielleicht im Schutz von ein oder gar zwei alten Vorpostenbooten zusehen, wie wir dann auch noch dorthin kommen, kann ja noch nett werden; (wurde es dann auch, russische Schnellboote und Schlachtflieger sorgten für Abwechslungen fast Marke "Himmelfahrt"). Ich muß leider zugeben, es waren dies absolut keine weihnachtlichen guten Wünsche, die von uns in Richtung Hammerfest nun unterwegs waren. Doch dann kam schnell wieder die Realität zurück, denn: Ich bin WO auf MS "Hartmut", es ist 21.40 Uhr. Neben mir in der Brückennock steht der Matrosen Hauptgefreite König aus Westfalen, als ständiger "Bolzendreher" (Schlitzohr) berüchtigt - bereits mit 11 Jahren Kriegsmarine-Dienstzeit - und mir zur weiteren Erziehung zu treuen Händen anvertraut. Ich habe ihn als meinen Befehlsübermittler (BÜ) eingeteilt. Er tritt immer rascher von einem Fuß auf den anderen, den Burschen friert trotz dicker Wachstiefel, denke ich. Und dann spüre ich auch bei mir, wie langsam die Kälte die Beine hoch und die Arme entlang kriecht, als wolle sie ganz Besitz von einem nehmen. Die Ohren spüre ich trotz Pelzmütze schon lange nicht mehr, nur zeitweise einen stechenden Schmerz rund um die Ohrläppchen, der sich gemeiner Weise in Richtung Kopf fortpflanzt, wo das halb eingefrorene Gehirn sich bemüht an etwas Warmes zu denken. Ein Blick auf das Thermometer am Kartenhaus, es zeigt -33° und der Wind singt sein uraltes Lied in den Wanten und Tauen, die Wellen klatschen in unregelmäßigen Abständen gegen den grauen Rumpf unseres Schiffes, sie legen dabei den Schmuck ihrer Schaumkronen ab. Unser guter Schlitten (gemeint ist natürlich MS "Hartmut") wiegt sich leicht mit ab und zu klirrender und ächzender Ankerkette, denn wir liegen ja auf Reede vor Anker. Eigentlich komisch, ich muss daran denken, ob Mütter ihre Kinder auch so sanft wiegen, wie das Meer es mit uns kann? Vorne auf der Back bei der 3,7 cm Doppellafette heben sich die unförmigen und unbeweglichen Gestalten der Geschützbedienung in ihren Pelzmänteln ab. Ein Blick auf die Uhr zeigt, dass sich heute ihre Zeiger im Kriechgang bewegen. Mein Gott, ich dachte eine Viertelstunde ist vergangen, dabei waren es bloß ein paar Minuten .... Drüben an Land bewegen sich kleine Lichter. Es sind Norweger, die trotz befohlener Verdunkelung jetzt sicher von ihrer kleinen Holzkirche nach der Christmette heimwärts gehen und sich auf ihre warme Stube freuen und auf einen kräftigen Schluck Aquavit oder mehrere. Auch sie werden denken, wann kommt wohl der Frieden auch wieder zu uns bis ans Nordkap ....

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Dann können die jungen Fischer, bevor sie zum Fang auslaufen, wieder zu ihren Mädchen sagen "Smykke pike jeg elsker deg" (Falls Sie keine Gelegenheit hatten Norwegisch zu lernen, auf Deutsch hieß es "Schönes Mädchen, ich liebe dich!") Über uns wölbt sich ein unwahrscheinlich klarer Himmel, auf dem die Sterne funkeln und glitzern. Und jetzt beginnt auch noch das Nordlicht seinen wogenden webenden Tanz in Regenbogenfarben am Firmament. Unser I. WO, Oberleutnant zur See der Reserve Jürgen von H....., von Zivilberuf Rechtsanwalt, würde jetzt bestimmt leicht spöttisch sagen: "Jungs, guckt doch mal den Kitsch da oben an, dem alten Petrus fällt auch nichts besseres mehr ein, als Lichtspiele für uns und die Iwans zu veranstalten!" Und wer ihn etwas näher kennt, weiß, jetzt denkt er in Wirklichkeit an seine Frau und seine drei Kinder, aber sicher nicht an seine Anwaltskanzlei, auch kaum an Volk und Führer, dazu steht er viel zu fest auf seinen PseudoSeemannsbeinen. Vom Vaterland spricht er nicht, aber er handelt danach ... Vielleicht singen sie jetzt gerade im Deutschen Rundfunk "Hohe Nacht der klaren Sterne, die wie weite Brücken stehen!" Für einen Moment wandern meine Gedanken über diese Himmelsbrücke nach Hause, nach Wien. Doch dann weht der Wind den Geruch einer ganzen Ladung von Klippfisch herüber, die drüben an Land rund um Honigsvåg in langen Reihen zum Luft-Trocknen hängen. Nein das riecht ja nicht mehr, "Pfui Teufel" das stinkt ja gottserbärmlich, von wegen glasklare und reine Polarluft! Doch dann steht plötzlich Lt zur See Heiner M...., der immer wortgewandte fröhliche Sachse vor mir, der mich als Wachoffizier ablösen soll. Ich: "Mensch Heiner, Du hast ja noch zehn Minuten Zeit mit der Ablösung!" Zunächst spuckt Heiner mal kräftig außenbords, dann grinst er: "Zehn Minuten vor der Zeit ist des Heiners Pünktlichkeit, Du hast schon genug gefroren Oberfähnrich, Hau ab alter Junge!" Ich darauf: "Danke Herr Leutnant, keine besonderen Vorkommnisse, mach's gut Heiner, gute Wache!" Das war eine willkommene Aufforderung, jetzt nichts wie rein in meine warme Kammer, doch der Gedanke tritt rasch zurück, ich muss wohl zuerst meinen Männern "Frohe Weihnacht" wünschen! Also den Niedergang runter, das Schott (Türe) zum Logis geöffnet, eine Welle heißer Luft, eine Mischung von Zigarettenrauch, Alkohol und etwas Tannenduft schlägt mir entgegen. Die Männer sitzen schweigend da, jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach. Auf der Back (Tisch) ein kleiner Christbaum, die letzten Kerzen sind schon fast heruntergebrannt, sie flackern fast nur mehr Mitleid erregend ihrem Ende entgegen. Alle Blicke richten sich jetzt scheinbar fragend auf mich. Da behalte ich meine Weihnachtswünsche, die ich ihnen noch gerade sagen wollte, doch lieber bei mir. Ich setze mich schweigend zu ihnen, zu der schweigenden Runde als weiteres Mitglied der Schweiger. Doch einer steht auf und bringt mir einen Becher voll heißem herrlich dampfendem Grog "Herr Oberfähnrich da trinken Sie mal, Sie brauchen es jetzt wirklich!" Donnerwetter, das ist ja unser Lästermaul, unser "Peronje", der Oberschlesier, von Beruf Bergmann, der immer dann wenn er einen zuviel hinter die Binde gegossen hat, singt - soweit man dies als Singen bezeichnen kann "Deutschland, Deutschland du nimmst mir alles!" Er singt dies meist so lange, bis einer der Kameraden zu ihm sagt "Halt doch das Maul du Dussel, du singst dich ja um Kopf und Kragen!". Aber wenn es mal ganz dick kommt, dann ist Peronje einer der Verlässlichsten, wenn er nur nicht so gerne singen (und saufen) würde ........ Dann sitzen wir alle wieder schweigend, wenn nur nicht diese Stille wäre. Die Becher sind wieder mit Grog gefüllt. Ob sie daheim schon schlafen und ob wieder die Luftschutz-Sirenen geheult haben? Viele Fragen kommen und gehen. Antworten gibt es kaum auf sie, auch da das Schweigen der Ungewissheit ........ Und Jochen... der schweigsame Abiturient und Apothekerssohn, Ostpreuße aus Allenstein (heute Olsztyn), der täglich auf einen Brief von seinem Marielchen wartet, sagt plötzlich in die Stille hinein: "Herr Oberfähnrich, wenn wieder Friede ist, dann....!" aber dann schweigt er wieder und

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sein Blick geht in eine weite Ferne, die hier bei uns allen weilt. (Jochen hat den Frieden nicht mehr erlebt, er ruht in seinem eisernen Sarg in der Ostsee. Bei einem der letzten Flüchtlingsgeleitzüge von der Kurischen Nehrung in Richtung Westen schickten sowjetische Torpedos die "Goia" mit Jochen und über 7.000 Menschen in ihr nasses Grab. Er hat den Verlust seiner geliebten masurischen Heimat, von der er so gerne erzählte, nicht mehr erlebt, vielleicht war es besser so?). Nach einer weiteren Weile des Schweigens stehe ich auf, hebe wortlos die Hand zum Gruß und will das Schott aufmachen, und da hinter mir vielstimmig "Danke Herr Oberfähnrich, dass Sie bei uns waren!" Jetzt nur eines, schnell an Deck in die Kälte, die reine Luft einatmen, dort einen Moment zu den Sternen hinauf schauen, denn es ist ja Weihnachten ..... Weihnachten 1943 ..... wo werden wir Weihnachten 1944 sein? Sind diese schon lange zurückliegenden Weihnachten nicht gerade jetzt ein Grund, nun Weihnachten mit Abstand zu Events und hochgejubelten Erlebnisakademien als ein Fest des Friedens, der Familien zu feiern, solange wir dazu die Möglichkeit haben, denn es war schon anders und es könnte auch wieder anders sein ....

*************************************************** Die Vereinsleitung wünscht allen unseren Mitarbeitern, Freunden und Förderern ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr ! La Redazione augura a tutti i nostri soci, simpatizzanti e sostenitori unitamente alle loro famiglie un buon Natale ed un felice Anno nuovo!

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Buchbesprechungen von W. Schaumann Franz Conrad von Hötzendorf, Architekt der Apokalypse von Lawrence Sondhaus Neuer Wissenschaftlicher Verlag GmbH, Wien-Graz Herausgeber der deutschsprachigen Ausgabe Heeresgeschichtliches Museum/Militärhistorisches Institut, Wien 2003; gebunden; Format 16,5 x 23,5; 304 Seiten, 74 s/w Abbildungen ISBN 3-7083-0116-1 Ladenpreis. € 36,80 Es gibt nicht viele Persönlichkeiten in der facettenreichen Geschichte Österreich-Ungarns, die in der Beurteilung ihres Wirkens gegensätzlichere Meinungen hervorriefen wie Franz Conrad von Hötzendorf (1852 - 1925). Von den einen wird er als brillanter Taktiker und Stratege geschätzt, von den anderen als einer der Hauptverantwortlichen für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges verdammt und verachtet. Einer kleinadeligen Familie deutsch-mährischer Herkunft entstammend, glänzte Conrad schon als junger Offizier und Absolvent der Kriegsschule, der Ausbildungsstätte für die Generalstabsoffiziere der Monarchie, durch sein Wissen, seine Selbstdisziplin und seine Begabung. Sein Aufstieg gipfelte in der Position des Generalstabschefs in den Jahren 1906-1911 und 1912-1917. "Unter all den Männern, die für die Ausarbeitung der Taktik, der Strategien und Kriegspläne verantwortlich waren, letztendlich in einem noch nie dagewesenen Aderlass zur Zerstörung des alten Europas führten, findet man niemanden seinesgleichen" urteilt der US-amerikanische Historiker Lawrence Sondhaus in der nunmehr vorliegenden Biographie über Franz Conrad von Hötzendorf. Dem Autor ist mit seinem Werk eine grundsätzliche Analyse des Werdens und Wirkens des Feldmarschalls, seiner Handlungen und der ihnen zugrundeliegenden Motivationen gelungen. Insgesamt 893 Quellen- und Literaturnachweise geben Interessierten weitere ergänzende Hinweise. Conrad wurde als langjähriger Kommandant des IR 1 in Troppau im April 1899 auf viereinhalb Jahre als Kommandant der 55. Infanteriebrigade nach Triest versetzt. Und nichts ist kennzeichnender für seine Forderung nach persönlicher Härte, als er seinen Stabsoffizieren den Befehl erteilte, dass sie im Winter trotz Bora keine Mäntel tragen durften: "Wenn wir schon in Triest einen Mantel tragen, wie viele müssten wir dann in Tarnopol tragen?" Erst nach zahlreichen vergeblichen Bemühungen gelang es Conrad auch seinen Grundsatz "statt Paradeplätze - Übungsplätze" zu verwirklichen. Bis in unsere Gegenwart hinein erleben wir die nicht enden wollenden Krisenherde und Konflikte am Balkan. Auf seine persönlichen Eindrücke 1878/79 in Bosnien und im Sandschak basierend schrieb er eine Arbeit "über den südherzegowinischen Karst in militärischer Hinsicht". Darin bezeichnete er die legendäre Tapferkeit der Balkanbewohner als einen Mythos, deren "Mut" steigere sich bis zur Mordlust und Grausamkeit, und es sei ebenso wahrscheinlich, dass sie der Gefahr entfliehen als auch dass sie sich ihr stellen würden." Es bleibt dem Leser überlassen, inwieweit er diese Meinung von Conrad in die Gegenwart übertragen oder heute noch teilen kann. Insgesamt ein Buch, das nicht nur in die Hand eines jeden Interessierten kommen, sondern auch in jeder Bibliothek seinen Platz finden sollte.

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Unter dem Doppeladler für Schleswig-Holstein von Gerd Scholz Herausgeber Österr. Schwarzes Kreuz - Kriegsgräberfürsorge, Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, 2004 broschürt, 143 Seiten, Format 14,8 x 21 cm, ISBN 3-89876-150-9 ca. Euro 9,95 An die Ereignisse vor 140 Jahren im dänisch-deutschen Krieg erinnern auch heute noch zahlreiche Denkmäler und Grabstätten dänischer, deutscher und österreichischer Soldaten, die unter genauer Ortsangabe angeführt sind. Wieviele kennen heute noch das einst so beliebte Lied "Schleswig-Holstein meerumschlungen?" Wer weiß noch, dass sich hier 1864 eine noch größere Tragödie ankündigte, die Mitteleuropa entscheidend verändern und Österreich 18661 noch vor viel größere Probleme stellen sollte? Gerd Stolz schließt mit seinem Buch eine Lücke in der Geschichtsschreibung, indem er die Beteiligung Österreichs am dänisch-deutschen Krieg in das Zentrum seiner Untersuchung rückt. Unter diesem Blickwinkel schildert er ausführlich die militärischen und politischen Ereignisse des Jahres 1864 und vermittelt gleichzeitig etwas von dem Widerstreit und den Schwierigkeiten, denen sich Menschen schon damals mit dem Spannungsfeld der internationalen Politik konfrontiert sahen. Die Buchbesprechung wäre jedoch unvollständig, wenn nicht erwähnt würde, dass der Autor auch den Vorgängen zur See und auf den Inseln ein Kapitel gewidmet hätte. Der dann zum Konteradmiral beförderte Tegetthoff hatte die dänische Blockade deutscher Häfen durchbrochen, aber von marinehistorisch besonderem Interesse ist, dass sich beim Seegefecht vor Helgoland zum letzten Mal Holzschiffe gegenseitig bekämpften, es war aber auch zugleich die erste Auseinandersetzung, bei der sich Dampfschiffe im Gefecht gegenüber standen. Es ist ein Buch, das man durchaus empfehlen kann, werden doch Ereignisse wieder in Erinnerung gerufen, die einen weiteren Zündfunken für das "Pulverfass" Europa beinhalteten, dies zu einer Zeit, wo Helgoland noch zu England gehörte und auf den Friesischen Inseln dänische Zollbeamte unter Kapitän Hammer amtierten.

Von Fort Maso bis Porta Manazzo Bau und Kriegsgeschichte der italienischen Forts und Batterien 1883 bis 1916 von Robert Striffler Aus der Schriftenreihe zur Zeitgeschichte Tirols, Band 14 Verlag "Buchdienst Südtirol" Elke Kienesberger, Nürnberg, 2004, gebunden, Format 21 x 15 cm, 365Seiten, zahlreiche Dokumente, Skizzen und Fotos; € 32,-ISBN 3-923995-24-5 Schon lange erwartet und nun endlich da, wieder ein echter "Striffler". Wer die bisher von ihm erschienenen fünf Bände über den "Minenkrieg" kennt, weiß die Gründlichkeit des Autors sowohl beim Archivstudium als auch bei den Erkundungen vor Ort draußen im Gelände zu schätzen. Besonders erwähnenswert ist, dass Striffler, wie bei ihm üblich, sich nicht mit einer 1

1866 Krieg Preußen gegen Österreich, Schlacht von Königgrätz

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einfachen Besichtigung begnügte, sondern - soweit dies heute überhaupt noch möglich ist - auch das Innere der Anlagen, Stollen und Kavernen auf ihren Erhaltungszustand untersuchte. Das nun vorliegende Buch schließt eine Lücke in der wissenschaftlich exakten Bestandsaufnahme von Anlagen der italienischen Landesbefestigung, die zum Großteil vor allem während der österreichischen Maioffensive 1916 zum Einsatz kamen. Besonders wichtig ist es, dass nicht nur den verschiedenen Sperrgruppen mit den Werken und den Straßensperren, sondern auch den Batterien/Emplacements der ihnen gebührende Raum gewidmet wird. Zahlreiche Fotos, Lagepläne, Situationsskizzen und Gefechtsberichte fügen sich bestens ergänzend in den Text ein. Wenn man so wie der Rezensent viele der Anlagen vor 20 - 30 Jahren besucht hat, so ist man überrascht, wie bei manchen die Zeit fast spurlos vorüberging, bei anderen wiederum der Zahn der Zeit kräftigst der Bausubstanz zugesetzt hat. So ist dieses Buch ein wertvoller Begleiter bei Planung und Durchführung von Besichtigungen dieser historischen Objekte. Es ist wieder ein Striffler-Buch, das man wärmstens empfehlen kann und das in keiner Bibliothek von an diesem Thema Interessierten fehlen sollte.

NS-Herrschaft in Südtirol Die Operationszone Alpenvorland 1943 - 1945 von Margareth Lun Innsbrucker Forschungen zur Zeitgeschichte, Band 22; Studienverlag GesmbH, Innsbruck 2004, broschürt, Format 15,5 x 23,5 cm, 612 Seiten, ISBN 3-7065-1830-9, € 49,00 / SFR 84,00 Wenn man heute aus Österreich kommend nach Südtirol fährt, so erinnern nur mehr leerstehende verstaubte Zollamtsgebäude daran, dass hier Reisende vor noch gar nicht allzu langer Zeit strenge Kontrollen passieren mussten, wenn sie den Nachbarn einen Besuch abstatten wollten. Selbst den weiter nach dem Süden Hinstrebenden mit Reisezielen zwischen Sizilien, Pompeji und Sardinien, blieb diese bürokratische Hürde nicht erspart, die in Krisenzeiten auch manchmal an das berüchtigte Spießrutenlaufen erinnern konnte. Von prüfenden amtlichen Blicken in den Kofferraum, in geöffnete Gepäckstücke bis zur Bühne, auf dem der fahrende Untersatz von uniformierten Mechanikern auf seiner Unterseite überprüft wurde, reichten diese behördlichen Aktivitäten. Fast unvorstellbar, dass es einmal anders werden könnte. Doch das Schengener Abkommen am 14. Juni 1985 beendete alle Grenzkontrollen, die Staatsbürger der meisten europäischen Staaten können sich nun in diesen Ländern frei bewegen. Ein Traum von Generationen wurde damit Wirklichkeit .... Doch bevor es auch für Südtirol so weit war, musste dieses schwer geprüfte Land einen langen und schweren Leidensweg zurücklegen. Dazu zählt auch jene Epoche, als sich Adolf Hitler und Benito Mussolini 1939 über die zwangsweise Aussiedlung der Südtiroler in einem Abkommen einigten. In der Folge des 2. Weltkrieges, besonders in dessen Schlussphase, als das Gebiet zur Operationszone Alpenvorland gehörte, überschlugen sich oft die Ereignisse, ohne dass es bisher zu einer chronologischen Zusammenfassung dieser Periode gekommen wäre. Es ist das Verdienst der Autorin, dieses diffizile Zeitgeschehen aufgearbeitet zu haben. Denn in der Nacht vom 8. auf den 9. September 1943 änderte sich die politische Situation in Südtirol schlagartig. Die Deutsche Wehrmacht marschierte ein und errichtete die Operationszone Alpenvorland; damit begann die NS-Herrschaft in Südtirol. Ein Großteil der deutschsprachigen Bevölkerung jubelte über das Ende der faschistischen Herrschaft. Für viele andere begann aber eine harte Zeit der Ausgrenzung und Verfolgung.

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Franz Hofer, der Gauleiter von Tirol und Vorarlberg verwaltete fast 2 Jahre lang die Operationszone Alpenvorland mit den drei Provinzen Südtirol, Trentino und Belluno, diese standen de facto unter NS-Herrschaft, de jure wurden sie aber nie vom Italien Benito Mussolinis abgetrennt. Diese ganz besondere politische Konstellation wirkte sich nachhaltig auf alle Bereiche des Lebens aus. Der Autorin ist es auch gelungen, die Verbindungen zu den Szenarien und Schaplätzen der großen Politik und des Zweiten Weltkrieges herzustellen. Ein Buch, das jedem Interessierten wärmstens zu empfehlen ist. Kurt Scharr (Hrsg.) Die Karpaten Balthasar Hacquet und das "vergessene" Gebirge in Europa Studienverlag Innsbruck 2004, gebunden, 332 Seiten,

€ 36,-- SFR 32,10 ISBN: 3-7065-1952-6

Die Karpaten zählen neben den Alpen zu den wichtigsten, zentral gelegenen Gebirgsformationen Europas. Während des 19. Jahrhunderts versuchte man zunehmend, sie für den Tourismus zu erschließen. Mit August 1914 fand diese Entwicklung jedoch ein jähes und lang andauerndes Ende. Der Karpatenbogen zerfiel in einzelne nationalstaatliche Teilsegmente: Tschechoslowakei, Polen, Sowjetunion, Rumänien und Ungarn. Die verschiedenen nationalen Minderheiten gerieten zum - sich vielfach nachteilig für die jeweils zahlenmäßig unterlegene Bevölkerungsgruppe auswirkenden - Diskussionsgegenstand der oftmals nationalistischen Tagespolitik junger Staaten auf der Suche nach ihrer Identität. In der Folge waren und sind die Beziehungen zwischen diesen Staaten nach 1945 bis in die Gegenwart oftmals von gegenseitigem Misstrauen geprägt. Erst seit dem radikalen Systemwandel zwischen Dezember 1989 ("Revolution" in Rumänien) und August 1991 (dem gescheiterten Putschversuch der Kommunistischen Partei in Moskau) öffneten sich neue Perspektiven auf diese Länder Osteuropas. Und trotzdem, mehr als ein Jahrzehnt nach der weitgehend gewaltlosen Revolution in Europa fand die Wahrnehmung des Karpatenraumes aus westeuropäischer Sicht bisher nur sehr zögerlich und auf kleine Fachkreise beschränkt statt. Es liegt also nahe, dem Karpatenraum mehr als bisher Aufmerksamkeit zu schenken, die über die einseitige Wahrnehmung - nicht zuletzt gefördert durch die Romane von Bram Stoker (Dracula, 1897) und Jules Verne (Das Karpatenschloss, 1892) sowie deren breitenwirksamen Verfilmungen - hinausgeht. Das gemeinschaftliche Wahrnehmen von Gebirgsräumen, ihrer Problemhaftigkeit und Bedeutung für die Zukunft sollte dadurch - ähnlich jenem der Weltmeere - eine weiter verbreitete Akzeptanz finden als bisher. Die umfassend bearbeitete Neuausgabe von Balthasar Hacquets Reisebeschreibung der Karpaten, die bereits vor 200 Jahren erschienen ist, bietet dazu einen zentralen Anstoß!

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Walther Schaumann und seine Frau Gabriele präsentierten am 16. Juni in Hermagor und am 3. August 2004 in Kötschach-Mauthen ihr neuestes Buch:

Unterwegs vom Plöckenpass zum Kanaltal Auf den Spuren der Karnischen Front 1915-1917 Das Freilichtmuseum des Gebirgskrieges 1915-1917 Plöcken von Gabriele und Walther Schaumann Ausführliches historisches Kapitel, viele historische Dokumente, Skizzen und Frontkarten; zahlreiche historische Fotos und Farbabbildungen; 100 Routen- und Tourenvorschläge; mit beigelegtem Tourenführer; 304 Seiten, Format 17 x 24 cm, gebunden; Preis € 32,-ISBN 3-7086-0025-8

Die Routen- und Tourenvorschläge in diesem Buch führen zu den auch heute noch sichtbaren Spuren, die der Gebirgskrieg 1915 - 1917 hier hinterlassen hat. Als Fortsetzung des im Herbst 2003 erschienenen Buches "Unterwegs zwischen Pustertal und Plöckenpass" sind in diesem Band der Karnische Höhenweg und die Trasversata Carnica samt allen weiteren von ihnen ausgehenden Tourenmöglichkeiten eingehend beschrieben. Im historischen Teil werden die Ereignisse an der östlichen Karnischen Front im Ersten Weltkrieg ausführlich behandelt. Weit über 200 historische Schwarz-weiß-Aufnahmen und Farbfotos weisen eindringlich - oft auch in Gegenüberstellung - auf den Unterschied zwischen Krieg und Frieden hin. Ergänzend fügen sich zahlreiche Dokumente, wie Auszüge aus Kriegstagebüchern, Meldungen, Telegramme, Gefechtsberichte, Ausschnitte aus Lagekarten und Handskizzen zu einem Gesamtbild. Dem Freilichtmuseum des Gebirgskrieges 1915-1917, Plöcken, mit seinen vier Sektoren wird breiterer Raum gewidmet. Allein für den Gipfelraum des Kl. Pal mit über 70 wieder begehbar gemachten historischen Objekten ist dieses Buch mit seinem beigelegten handlichen Tourenführer eine unentbehrliche Orientierungshilfe, ebenso für den Cellon-Stollen, den einzigen historischen unterirdischen Klettersteig Österreichs. Aus einem ehemaligen Kriegsgebiet wurden heute Orte der Begegnung. Die Landschaft und ihre Geschichte erinnern daran, dass Frieden nicht selbstverständlich ist. Dieses Buch soll dazu einladen, ganz bewusst nun in einem Europa ohne Grenzen diese Tatsache zu erwandern und somit zu erleben.

Alle "Unterwegs ......"-Bücher sind auch in unserem Museumsshop erhältlich! Wir schicken Ihnen die Bücher auch gerne zu! Tel ++43 (0)4715 8513-32, Fax -37 oder online: www.dolomitenfreunde.at

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IMPRESSUM Medieninhaber und Hersteller: Dolomitenfreunde, 1030 Wien, Ungargasse 71/5/7; Telefon u. Telefax: 7124493; Erscheinungsort: Innsbruck DVR 0581747 Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Prof. W. u. G. Schaumann, 1030 Wien, Ungarg. 71/5/7 Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben ausschließlich die Meinung des Autors wieder. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausführlichem Quellennachweis. Unsere Bankverbindungen: Österreich: Kärntner Sparkasse, BLZ 20706, Konto 05300001137 "Dolomitenfreunde" BIC: KSPKAT2K IBAN: AT11 2070 6053 0000 1137 Bank Austria-Creditanstalt, BLZ 11000, Konto 00214552200 "Dolomitenfreunde" BIC: BKAUATWW IBAN: AT43 1100 0002 1455 2200 Raiffeisenbank Kötschach-M., BLZ 39364, Konto 406 "Dolomitenfreunde" BIC: RZKTAT2K364 IBAN: AT22 3936 4000 0000 0406 Deutschland: Volksbank Regensburg, BLZ 750 900 00, Konto 36919 "Dolomitenfreunde Wien" BIC: GENODEF1RO1 IBAN: DE82 7509 0000 0000 0369 19 Schweiz:

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