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TAEKWONDO - THEORIE SEITE 0/20 Taekwondo Theorie (Stand 26.01.2017) TAEKWONDO - THEORIE SEITE 1/20 INHALTSVERZEICHNIS Verhaltensregeln im Dojang...
Author: Regina Fromm
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Taekwondo Theorie (Stand 26.01.2017)

TAEKWONDO - THEORIE

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INHALTSVERZEICHNIS Verhaltensregeln im Dojang

2

Die Kommandosprache

3

Die Kardinalzahlen

4

Phonetik

4

Wichtige Begriffe

5

Weitere Begriffe

6

Die Stellungen

7

Die Armtechniken (Blocktechniken)

8

Die Armtechniken (Fauststöße)

10

Die Ellenbogentechniken

10

Die Beintechniken

11

Die Geschichte des Taekwondo

13

Ethik

14

Physikalische Gesetzmäßigkeit

15

Prinzipien des Taekwondo

16

Was ist Taekwondo?

16

Fragen, Fragen, Fragen - und Antworten

17

Was besagt eigentlich der Notwehrparagraph

21

Gürtelfarben

22

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Verhaltensregeln im Dojang Die nachfolgenden Verhaltensregeln sollen in jedem Dojang eingehalten werden. Auch wenn z.B. in einem anderen Ort ein Gasttraining besucht wird. Die Regeln gelten für jeden, unabhängig vom Geschlecht, Alter und Rang. 1. Wer den Dojang (Übungsraum), bzw. die Trainingsmatte betritt, bleibt am Eingang stehen (Charyot) und grüßt durch eine Verbeugung (Kyongle) den Übungsraum/Übungsbereich und vermittelt somit seine Achtung vor dem Sport und zeigt sogleich seine Bereitschaft sich ab nun dem Training zu widmen. Die Trainingstasche und die Straßenschuhe, sowie Schmuck sind vorher abzulegen bzw. zu verstauen. 2. Wer zu spät kommt, wartet auf ein Zeichen des Trainers und betritt erst dann den Dojang. Falls die Gymnastik schon beendet ist, wärmt er sich selbstständig auf, bis der Trainer ihm ein Zeichen gibt, er geht dann zum Trainer, verbeugt sich vor ihm (Charyot und Kyongle) und reiht sich dann hinten ein. 3. Wer vorzeitig das Training verlassen muss, wendet sich VOR dem Training an den Trainer und meldet dies an. Verlassen und Betreten des Dojang, siehe Punkt 1. 4. Mit der Verbeugung vor und nach dem Training zeigt man seinen Respekt vor dem Trainer und den Mitschülern, bzw. dem Trainingspartner. Man legt damit auch alles Private ab und ist von nun an nur noch auf das Training/die Übung konzentriert. 5. Das Training beginnt mit der Aufstellung der Schüler zum gemeinsamen Grüßen. Je nach Verlangen des Trainers erfolgt sie in Vierer-, Fünfer- oder Sechserreihen. Der Höchste Gürtelgrad steht immer vorne rechts. Je tiefer der DAN bzw. KUP Grad ist, desto weiter links bzw. hinter steht man. Der tiefste Gürtelgrad steht in der letzten Reihe am weitesten links. 6. Während des Trainings verfolgt der Schüler die Anweisungen des Trainers konzentriert und ohne Kommentare. Wenn der Trainer den Schülern eine Pause gewährt, ist im Dojang Ruhe zu bewahren. Wer auf Toilette gehen muss oder etwas Trinken möchte, hat den Dojang / die Trainingsmatte mit einer Verbeugung zu verlassen. Er betritt den Dojang / die Trainingsmatte natürlich wieder mit einer Verbeugung. Der Dojang ist ein Raum, in dem der Weg zur Vervollkommnung angestrebt wird, daher begegnet man ihm mit Respekt!

Weitere Regeln: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.

Rauchen ist im Dojang verboten unnutzes Geschwätz ist untersagt. Getränke und Nahrungsmittel sind auf der Trainingsfläche untersagt. Das Tragen von Straßenschuhen ist verboten. Niemand darf ohne Erlaubnis des Trainers unterrichten. Niemand darf den Dojang ohne Erlaubnis des Trainers verlassen. Jegliche Art von Schmuck ist abzulegen.

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Die Kommandosprache Charyot

Achtung

Blick zum Trainer bzw. zum Trainingspartner. Stellung: Moa-Sogi

Kyongle

Grüßen

Verbeugung vor dem Trainer bzw. dem Trainingspartner

Chunbi

Zum Anfangen vorbereiten

Bei Chunbi wird das links Bein zu Pyŏnhi –Sogi zur Seite gestellt und beide Fäuste werden vor den Bauch gebracht. Bei Partnerübungen wird zuerst das linke Bein und dann das rechte Bein zur Seite gestellt, so dass anschließend Pyŏnhi –Sogi eingenommen wird.

Sijack

Anfangen

z.B. Beginn einer Taeguk, einer Poomsae oder einer Partnerübung

Guman

Ende der Übung

Zurück in Chunbi also Pyŏnhi –Sogi. Die Übung bzw. Form wird beendet.

Baro

Entspannt stehen

Der Schüler bleibt in Pyŏnhi –Sogi und nimmt eine Hand hinter dem Körper in die andere. Er steht entspannt aber gerade.

Kalyo

Unterbrechen

Mit diesem Kommando wird eine Übung sofort unterbrochen. Es darf nicht weiter agiert werden.

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Die Kardinalzahlen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

-

hana dul set net dasŏt yŏsŏt ilgop yŏdul ahŏb yol

Phonetik ae ŏ

= =

oo ŭ y

= = =

ä wie in Märchen offener Laut zwischen a und o wie im englischen: not u fast stimmloser Laut zwischen u und e ein Laut zwischen i und j

Andere Vokale werden wie im Deutschen ausgesprochen!

ch j s w

= = = =

tsch wie in Deutschland dsch wie in Dschungel ß wie in daß oder Faß flüchtiges, mit für u geformten Lippen gesprochenes w wie im englischen: will

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Wichtige Begriffe Taekwondoin

-

jemand der/die Taekwondo betreibt (auch Mehrzahl)

Die Höhenstufen Arae Momtong Ŏlgul

-

Unterleib, unter dem Nabel der Rumpf zwischen Bauchnabel und Schlüsselbein Gesicht (mit Hals)

Der Fauststoß Baro- Jirŭgi

-

Bandae- Jirŭgi

-

Dubŏn-Jirŭgi

-

gleichseitig = rechtes Bein ist hinten – rechts Fauststoß gegenseitig = rechtes Bein ist vorn – rechts Fauststoß 2 gleich aufeinander folgende Fauststöße

Grundschule Dosoo-Dallyon Kibon-Yeonaeup

-

Gymnastik mit Dehnungs- und Aufwärmübungen Techniken und Stellungen

Partnertraining Hanbon-Kyorugi

-

(Ilbo-Taeryon) Einschrittkampf

Formenlauf Gibon-Donjak Taeguk Poomsae Freestyle

-

Kreuzformen Formen bis zum Meistergrad Formen für die Meistergrade Eigene Kreation einer Form, mit Akrobatik, auf Musik abgestimmt.

Selbstverteidigung Hŏsinsul -

Taekwondo Selbstverteidigung gegen z.B. Fassen, Greifen, Würgen, ...

Wettkampf Sihap

-

Chayu-Kyorugi

-

Wettkampf mit Schutzkleidung (Kampfweste, Tief-, Kopf-, Mundschutz usw.…) Freier Übungskampf ohne Schutzausrüstung

Bruchtest Kyŏk-Pa

-

Bruchtest (Brettern, Steine oder anderen Materialien)

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Weitere Begriffe Chagi

Tritt mit dem Fuß

Chigi

Schlag mit der Hand

Makki

Block mit dem Arm

Gubi

Lange Stellung

Sogi

Kurze Stellung

Kyorugi

Kampf

Jirugi

Fauststoß

Momdolyo

Körperdrehung

Taeguk

Schülerformen

Poomsae

Meisterformen

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Die Stellungen Moa-Sogi

-

Geschlossene Stellung

Narani –Sogi

-

Vorbereitungsstellung

Juchum-Sogi -

Sitzstellung

Ap-Sogi

-

Vorwärts-/Schrittstellung

Ap-Gubi

-

Lange Schrittstellung

Dwit-Gubi

-

Rückwärtsstellung

Koa-Sogi

-

Kreuzstellung

Bŏm-Sogi

-

Tigerstellung

Oreun-Sogi

-

Rechtsstellung

Wen-Sogi

-

Linksstellung

Hagdari-Sogi -

Kranichstellung

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Die Armtechniken (Blocktechniken) Arae-Makki

Block gegen einen Angriff zum Bein. Blockender Arm wird von der gegenüberliegenden Schulter aus nachunten zum gleichen Bein geführt. Außenkante Arm schließt mit dem Bein ab.

Olgul-Makki

Block gegen Angriffe von oben zum Kopf. Blockender Arm wird vom gegenüberliegenden Ellenbogen aus nach oben geführt.

Yop-Makki

Block gegen einen Angriff zur Körpermitte. Block wird von der gegenüberliegenden Schulter nach außen gedreht. Handrücken zeigt zu mir. (von innen nach außen)

Bakkat-PalmokGŏdŭro-Makki

(Kampfstellung) Beide Fäuste sind geschlossen. (Ähnlich Sonnal-Makki, nur sind beide Fäuste geschlossen)

An-PalmokMakki

Block gegen einen Angriff zur Körpermitte. Der Blockende Arm wird von der gegenüberliegenden Hüfte aus nach vorne gedreht. Handrücken zeigt anschließend nach vorne. (von innen nach außen)

An-Makki

Block gegen einen Angriff zur Körpermitte. Der Blockende Arm wird von der gleichseitigen Seite aus nach vorne gedreht. (von außen nach innen)

Sonnal-Makki

Handkantenblock gegen einen Angriff zur Körpermitte. Bockender Arm wird von der Gegenüberliegenden Schulter nach vorne gedreht. Der andere Arm wird nach hinten gewinkelt und dreht sich dann zur eigenen Körpermitte. Beide Hände sind offen.

HansonnalMakki

Einarmiger Handkantenblock gegen einen Angriff zur Körpermitte. Yop-Makki, nur Blockhand ist offen.

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Hechyŏ-Makki

Block mit beiden Armen, der z.B. einen Würgeangriff abwehren soll. Es wird mit beiden Armen gleichzeitig ein Yop-Makki ausgeführt.

BatangsonNullŏ-Makki

Es wird mit der offenen Hand ein Angriff nach unten gedrückt. Dieser Block wird meist in Verbindung mit einer zweiten Technik verwendet. Z.B. Sonkut-Chirugi.

BatangsonMomtong-Makki

Wie Batangson-Nullo-Makki, jedoch wird mit der offenen Hand ein Angriff zur Seite geleitet.

Hansonnal-YopMakki

Ausführung genau wie der Yop-Makki, jedoch mit offener Hand.

Ŏtgŏrŏ-AraeMakki

Doppelblock mit beiden Armen gegen einen Tiefen Angriff. Beide Fäuste werden von einer Hüftseite aus nach unten geführt. Am Ende Kreuzen Sie sich.

Gawi-Makki

Scherenblock. Bestehend aus An-Palmok-Makki und AraeMakki (Siehe Chil-Jang)

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Die Armtechniken (Fauststöße) Baro-Jirŭgi

Gleichseitig = rechtes Bein ist hinten – rechts Fauststoß

Bandae-Jirŭgi

Gegenseitig = rechtes Bein ist vorn – rechts Fauststoß

Dubŏn-Jirŭgi

2 gleich aufeinander folgende Fauststöße

Yop-Jirugi

Wie Bandae-Jirugi jedoch zur Seite. Z.B. in Dwit-Gobi

Dŭng-JumŏkApe-Chigi

Faustrückenstoß, wobei der Fauststoß mit dem Faustrücken nach vorne ausgeführt wird.

Du-JumokMomtongJochyo-Jirŭgi

Doppelseitiger Fauststoß, wobei die Arme am Ende nicht ausgestreckt, sondern in 90 Grad angewinkelt bleiben. Die Faustrücken zeigen nach unten. (ChilChang)

Dunk-JumokOlgul-BakkatChigi

Faustdrehstoß. Die Faust wird von der gegenüberliegenden Gesichtshälfte nach vorne gedreht. Am Ende zeigt der Faustrücken nach außen. (Chil-Chang) (von innen nach außen)

Die Ellenbogentechniken Palkup-PyojŏkChigi

Ellenbogen wird von der Hüfte aus nach vorne gedreht, dabei bleibt die Faust dicht am Körper. Die andere Hand zieht das Ziel auf den Ellenbogen.

Palkup-DollyŏChigi

Ellenbogendrehschlag. Die Hand des anderen Armes umfasst die Faust des schlagenden Armes. Nun wird der Ellen bogen nach vorne zum Ziel gedreht.

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Die Beintechniken Ap-Chagi

Gerader Fußtritt nach vorne. Es wird mit dem Fußballen getroffen.

Yop-Chagi

Seitlicher Fußtritt. Es wird mit der Verse getroffen.

Dollyŏ-Chagi

Halbkreisdrehkick. Ansatz, wie beim Ap-Chagi, jedoch wird am Ende die Hüfte eingedreht und das Ziel seitlich mit dem Fußballen getroffen.

Paldung-Chagi

Wettkampfkick. Wird wie ein Ap-Chagi angesetzt, kurz vor dem Ziel wird jedoch die Hüfte leicht eingedreht und mit dem Fußspann getroffen.

Naeryo-Chagi

Das Bein wird gestreckt am Ziel vorbei angehoben und in schneller Bewegung, in der Mitte runtergezogen. Es wird mit der hinteren Verse getroffen.

Huryo-Chagi

Entgegengesetzter Halbkreisdrehkick. Wie ein YopChagi der am Ziel vorbeigeht. Kurz vor dem Endpunkt wird der Unterschenken angezogen und das Ziel wird mit der hinteren Verse getroffen.

MomdolyoHuryo-Chagi

180 Grad Drehkick. Drehung über den Rücken, dann Ausführung wie Huryo-Chagi. Ziel wird mit der hinteren Verse getroffen.

Momdolyo-YopChagi

180 Grad Drehkick. Drehung über den Rücken nun wird ein Yop-Chagi ausgeführt.

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Dwit-Chagi

Rückwärtskick. Drehung über den Rücken. Rücken bleibt dem Ziel zugewandt. Nun wird der Kick ausgeführt. „Treten, wie ein Pferd“

Pyojok-Chagi

Es wird mit der Sohle des einen Fußes gegen die Handfläche der gegenüberliegenden Hand gekickt.

Sewo-An-Chagi

Senkrechter Innenkick. Es wird mit senkrecht stehender Fußsohle das gestreckte oder leicht gebeugte Bein in einem Bogen von außen nach innen geführt.

Sewo-BakkatChagi

Senkrechter Innenkick. Es wird mit senkrecht stehender Fußsohle das gestreckte oder leicht gebeugte Bein in einem Bogen von innen nach außen geführt.

Miro-Chagi

Wird ähnlich, wie der Ap-Chagi ausgeführt, nur dass es kein Stoßtritt ist, sondern ein Schubtritt. Der Gegner wird schnell weggeschoben.

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Die Geschichte des Taekwondo TAEKWON-DO hat eine rund 1800 Jahre alte Tradition. Am Anfang stand eine einfache Kampftechnik, "Subak", in der vorwiegend Handtechniken angewendet wurden. Die alten Koreaner betrieben Subak auch als Turnierkampf, allerdings ohne Schutzwesten. Etwa 300 bis 400 Jahre später kam als zweite Kampfart das "Taekyon" hinzu, bei der die Beintechniken dominierten. Dieser Name blieb, als sich beide Kampfarten schließlich zu einem System vermischt hatten. Während der dann folgenden Jahrhunderte erlebte Taekyon Höhen und Tiefen. In verschiedenen Provinzen Koreas wurde es stark mit chinesischen Techniken durchsetzt, woraus Namen wie "Kung-Su", "Tae-Soo-Do" usw. resultieren. Taekyon wurde in manchen Gebieten dank einiger alter Meister überliefert, in anderen Gegenden fiel es schließlich der Vergessenheit anheim. Taekyon ist so alt wie die Geschichte des "Hwarang-Do"; seine primitiven Anfänge reichen 1300 Jahre zurück, bis zur Sylla-Dynastie. Sylla war das kleinste jener drei Königreiche, in die Korea damals geteilt war, und lebte in ständiger Furcht, entweder aus dem Norden vom Königreich "Koguryo" oder aus dem Westen von "Baekchae" überfallen und besetzt zu werden. Etwa um 500 n. Chr. wurden die übergriffe seitens Koguryo unerträglich. Syllas König Chin-Hung, der bereits seit 37 Jahren regierte, rief die Jugend auf, das Vaterland zu verteidigen, es wurde eine straffe Organisation, "Hwarang-Do", gebildet, um die nationale Krise zu beenden. Hwarang-Do respektierte die Monarchie, förderte und übte die Kriegskünste, aber auch Literatur, Musik und Moral; man pilgerte zu berühmten Bergen und Flüssen, um dort das körperliche und geistige Training zu vervollkommnen. Dem Hwarang-Do-General Kim-Yu-Sin gelang es um 668 n. Chr. schließlich, die drei Königreiche zu vereinigen. In der folgenden Dynastie "Yi" erreichte Taekyon seinen Höhepunkt, um in den dann folgenden Jahrhunderten immer mehr abzuflachen und schließlich nur noch von Veteranen aufrechterhalten zu werden. Nach der Besetzung durch Japan wurde das Taekyon-System nochmals vermischt durch Karate. Der Name TAEKWONDO wurde erst 1955 durch die höchsten Dan-Träger Koreas geprägt. "Tae" heißt soviel wie Springen, Stoßen und Schlagen mit den Füßen, „Kwon" (wörtlich: Faust) bezeichnet die Handtechniken, und "Do" bedeutet Art und geistigen Gehalt dieser Sportart. Der Name resultiert aus folgender Überlegung der Dan-Träger: Da in dieser Sportart Hände und Füße als Waffen eingesetzt werden, sollte dies aus dem Namen sofort zu erkennen sein; gleichzeitig sollte der Name auch zeigen, dass Taekwondo nicht nur eine körperliche Disziplin ist. Große Verdienste erwarb sich General a. D. Choi Hong-Hi bei der Systematisierung und Verbreitung des OHDOKWAN-TAEKWONDO.

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Er führte es als einer der Ersten in der koreanischen Armee ein und zeichnet sich auch für den Namen "TAEKWONDO" verantwortlich. Daher wird er von seinen Anhängern noch heute als "Vater des TaekwonDo" bezeichnet. Seinen Richtungsanhängern, allen voran Kwon Jae-Hwa und Kim Kwang-II, verdankt die Bundesrepublik die starke Verbreitung des Taekwondo in den ersten sieben Jahren seit seinen Anfängen 1965. Der rasante Kampfsport gewann rasch Anhänger und so konnten die ersten Deutschen Meisterschaften bereits 1968 durchgeführt werden. Zwei Jahre Organisationsarbeit waren erforderlich, um Taekwondo im DJB zu festigen. Die Richtlinien mussten für europäische Verhältnisse erarbeitet werden. Die ersten Weltmeisterschaften im Taekwondo fanden 1973 in Seoul (Korea) statt. Die deutsche Mannschaft belegte den 5. Platz. Bei diesem Anlass wurde die Welt Taekwondo Föderation (WTF) unter Mitwirkung der Bundesrepublik gegründet. Seit 1975 werden auch nationale und internationale Damenmeisterschaften durchgeführt und ab 1983 sogar Weltmeisterschaften. Auf dem Dan-Tag von 1977 wurde beschlossen, alle vorhandenen Taekwondo-Richtungen anzuerkennen. 1981 löste sich unter der Führung von Heinz Marx, dem Sektionsvorsitzenden, die Taekwondo-Sektion aus dem DJB und gründete die Deutsche Taekwondo Union (DTU). Im Dezember 1982 wurde die DTU in den Deutschen Sportbund aufgenommen. 1981 wurde Taekwondo als olympische Disziplin anerkannt. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul und 1992 in Barcelona war es als Demonstrationssportart dabei. Bei der IOC-Sitzung 1994 in Paris wurde Taekwondo zur vollwertigen Olympischen Sportart erklärt und ist somit als solche bei der Olympiade 2000 in Sydney zur Austragung gekommen. Auch bei diesem denkwürdigen Ereignis war ein Team der DTU dabei. Nun ist Taekwondo als olympische Disziplin etabliert.

Ethik Durch kontinuierliches Training und bewusste Ausübung dieser Disziplinen sollen die Taekwondoins ihren Geist schulen. General Choi Hong-hi, der Begründer des ursprünglichen Taekwondo, hat dies in fünf zu erreichenden Zielen zusammengefasst, die als „Grundsätze des Taekwondo“ gelten: 1. 2. 3. 4. 5.

Ye-Ui, die Höflichkeit Yom-Chi, die Integrität In-Nae, das Durchhaltevermögen Guk-Gi, die Selbstdisziplin Beakjul-bool-gul, die Unbezwingbarkeit

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Um diese Ziele zu erreichen, stellte Choi Hong-hi einen Eid auf, dem sich alle Taekwondo-Schüler verpflichtet fühlen sollen:     

Ich verpflichte mich, die Grundsätze des Taekwondo einzuhalten Ich verpflichte mich, meinen Trainer und alle Höhergestellten zu achten Ich verpflichte mich, Taekwondo nie zu missbrauchen Ich verpflichte mich, mich für Freiheit und Gerechtigkeit einzusetzen Ich verpflichte mich, bei der Schaffung einer friedlicheren Welt mitzuarbeiten

Physikalischer Gesetzmäßigkeiten Um mit einer Taekwondo-Technik die nötige Kraft und die damit verbundene durchschlagende Wirkung zu erzielen, bedient sich der Taekwondoin bestimmter physikalischer Gesetzmäßigkeiten. Das Wissen um diese physikalischen Gesetze nannte Choi Hong-hi „Theorie der Kraft“. Sie besteht aus: Konzentration:

Die gesamte Kraft genau im Moment des Schlages auf eine möglichst kleine Fläche wirken zu lassen. Große Fläche = kleine Kraftwirkung, kleine Fläche = große Kraftwirkung.

Reaktionskraft:

Gegnerische Kraft plus eigene Kraft = Kraft, die auf den Gegner einwirkt.

Gleichgewicht:

Angriff wird wirksamer und Abwehr wird stabiler, wenn der Körper sich im Gleichgewicht befindet.

Atmungskontrolle: Eigene Schlagwirkung und Schutz des eigenen Körpers erhöhen sich durch Anspannen der Bauchmuskeln (Ausatmen und Pressen) im Moment des Schlages. Schnelligkeit:

Je größer die Geschwindigkeit, desto größer ist die wirksame Kraft.

Masse:

Je größer die am Schlag beteiligte Masse (Hüfte und gesamter Körper, nicht nur das schlagende/tretende Körperteil), desto größer die wirksame Kraft.

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Prinzipien des Taekwondo Wer TAEKWONDO erlernen will, hat meistens zunächst den Gedanken, schnell mal ein paar Tricks zu lernen, wie man am besten "jemanden umhaut". Nach dem ersten Training meint man, dann buchstäblich nichts gelernt zu haben, denn anfangs muss man unverständlich scheinende, zum Teil schmerzhafte und langweilige Stellungen lernen. So wird der Schüler aber sofort mit einem wichtigen Teil des "DO" konfrontiert, nämlich Ausdauer. Vier von fünf Anfängern scheitern bereits an dieser ersten Hürde. Wer trotz anfänglicher Enttäuschung weiter trainiert, bekommt bald kräftigere Muskeln, seine Reaktionsfähigkeit steigert sich, er wirkt lockerer als vorher und wird körperlich gewandter. Neben solchen Vorteilen beginnt - für den Schüler meist unmerklich - ein positiver geistiger Umwandlungsprozess. Das Selbstvertrauen wächst. Das Benehmen ändert sich. Der Schüler wird zunehmend höflicher und bescheidener. Er übt Selbstkritik. Das sind erklärte Ziele des TAEKWONDO, die aber nur erreichen kann, wer sich in diesen Dingen übt, und zwar bereits im Training. Taekwondo will körperlich und geistig rege, faire Menschen heranbilden.

Was ist Taekwondo? Die Kampfsportart Taekwondo stammt aus Korea, wo sie ein Volkssport ist. Wörtlich übersetzt bedeutet Tae Kwon Do: Fuß Faust Weg. Die beiden ersteren Begriffe stehen für die wichtigsten Techniken der Sportart – Kicks mit dem Fuß und Stöße mit der Faust, der letztere Begriff bezeichnet die innere Entwicklung, die der TaekwondoSportler durchläuft. Taekwondo ist nicht nur eine Sportart, sondern vor allem auch eine Form der Charakterschulung. Viele Sportler werden deshalb schnell bemerken, dass nicht der Sparring-Partner der schlimmste Gegner ist, sondern das eigene Ich. Die beiden wichtigsten Bereiche des Taekwondo sind der Wettkampf und der Formenlauf. Beim Vollkontakt-Wettkampf (Ban-Chayu-Taeryon) geht es darum, Treffer zu machen, Punkte zu sammeln und den Gegner so zu bezwingen. Der Wettkampf ist eine Olympische Disziplin. Der Formenlauf (Taeguk/Poomsae) umfasst verschiedene, von der Gürtelgraduierung abhängige Formen, die jeweils eine bestimmte Bedeutung haben. In diesen Formen werden abwechselnd Angriffs- und Abwehrtechniken gegen einen imaginären Gegner ausgeführt. Der Formenlauf wird nach Altersklassen durchgeführt und ist deshalb auch für nicht mehr ganz junge Sportler interessant. Daneben gibt es drei weitere Sparten. Das Partnertraining (Hanbon-Kyorugi) hier werden Angriffs- und Verteidigungstechniken am Partner, jedoch ohne Kontakt ausgeführt, der Bruchtest (Kyŏk-Pa) bei der Durchschlagskraft der gelernten Techniken erprobt werden kann, und die Selbstverteidigung (Hosinsul). Die Grundschule stellt keine eigene Disziplin dar, hier werden die Basistechniken und Stellungen korrekt und effektiv geübt. Das Taekwondo Training fördert nicht nur Kraft und Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit. Auch weniger greifbare Qualitäten, wie Selbsterkenntnis, Selbstüberwindung und Respekt vor dem Trainingspartner entstehen im Training und wirken sich auf die Persönlichkeit des Sportlers aus.

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Fragen, Fragen, Fragen... Was ist eigentlich Taekwondo? Siehe Seite 16 unten. Wie ist eigentlich die Geschichte des Taekwondo? Siehe Seite 13 und 14. Was ist eigentlich eine Hebeltechnik? Eine Hebeltechnik wird bei der Selbstverteidigung (Hosinsul) eingesetzt. Ein Gelenk wird soweit gedreht und auf Spannung gesetzt, dass es dem Gegner Schmerzen bereitet. Im Training klatscht der Gegner bei einer guten Hebeltechnik ab. Was ist eigentlich eine Stoßtechnik? Eine Stoßtechnik ist eine Technik, bei der eine schnelle Geradlinige Bewegung ausgeführt wird. Z.B. bei einem Yop-Chagi oder einem Jirŭgi. Was ist eigentlich eine Schnapptechnik? Bei einer Schnapptechnik wird ähnlich, wie bei einer Stoßtechnik, die Technik schnell und geradlinig ausgeführt, jedoch wird Sie ebenso schnell und geradlinig wieder zurückgezogen. Zum Beispiel Ap-Chagi oder Dollyo-Chagi Was bedeutet eigentlich die Verhältnismäßigkeit der Mittel? Es bedeutet im angemessenen Verhältnis zu reagieren. Wenn mich jemand schuppst, so darf ich nicht überreagieren und übertrieben reagieren. Also, leichter Angriff erfordert eine leichte Abwehr – Bei einem schweren Angriff darf entsprechend verteidigt werden. Was ist eigentlich eine Form (Taeguk / Poomsae)? Eine Taeguk / Poomsae ist ähnlich einem Schattenkampf. Es wird mit vorgeschriebenen Techniken in einer vorgeschriebenen Reihenfolge gegen imaginäre Gegner gekämpft. Was ist eigentlich eine Freestyle Form? Eine Freestyle Form ist eine eigene Choreographie, die aus Grundtechniken und Stellungen der Grundschule, sowie Stepps und Kicks aus dem Wettkampf, aber auch akrobatischen Teilen besteht und zu einer Musik vorgetragen wird. Was ist eigentlich der Sinn der Formen (Taeguk / Poomsae)? Früher kannte man noch keine Schutzkleidung und nur den Vollkontakt Wettkampf. Um seine Techniken auch alleine zu üben wurden die Formen entwickelt. Hierbei werden Techniken gegen imaginäre Gegner ausgeführt. Das Formentraining ist ein optimales Training für gute und exakte Techniken. Richtig einstudierte Formen gleichen einer Meditationsübung!

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Was ist eigentlich Hanbon-Kyorugi? Es handelt sich hier um ein Partnertraining bei dem die erlernte Technik geübt werden können. Es wird jeweils abwechseln angegriffen bzw. verteidigt. (Ausweichen / blocken / kontern / abschließen) Was ist eigentlich unter „Gleichgewicht brechen“ zu verstehen? Dieser Begriff taucht in der Selbstverteidigung (Hosinsul)auf. Es bedeutet den Schwerpunkt des Gegners einnehmen und somit den Gegner aus dem Gleichgewicht bringen. Was ist eigentlich unter „Ausweichen auf der Linie“ zu verstehen? Das Ausweichen auf der Linie ist eine Bezeichnung aus dem Wettkampf (Kyorugi). Es bedeutet, wenn ein Gegner angreift, in dieser Linie vorwärts oder rückwärts auszuweichen. Nicht seitlich! Was ist eigentlich die WOT? Die W.O.T. ist die Wettkampf Ordnung im Taekwondo. Hier werden alle Regeln für den Taekwondo Vollkontakt Wettkampf beschrieben. Auch z.B. was wie viele Punkte gibt. Was ist eigentlich die WOP? Die W.O.P. ist die Wettkampf Ordnung im Poomsae. Hier werden alle Regeln für Poomsae Meisterschaften geregelt und auch die Vergabe der Punkte Was ist eigentlich die WTF, ETU, DTU, HTU und TVBB? WTF World Taekwondo Federation ETU European Taekwondo Union DTU Deutsche Taekwondo Union HTU Hessische Taekwondo Union TVBB Taekwondo-Verein Bergstraße Bensheim e.V. Was ist eigentlich die Steppschule? Als Steppschule wird im Taekwondo das Bewegen in einem Wettkampf bezeichnet. Es gibt Stepps für das Bewegen nach vorne und hinten, zur Seite usw. Was ist eigentlich das Pratzentraining? Eine Pratze ist ein Lederpolster mit einem Lederpolster-Griff. Das Lederpolster hat etwa eine Größe von 20/30 cm. Es wird trainiert Handund Fußtechniken punktgenau und effektiv auszuführen. Bei der Handpratze gibt es kaum Wiederstand. Was ist eigentlich das Sandsacktraining? Ein Sandsack ist ein mit Polster gefüllter Leder- oder Stoffsack. Es gibt ihn in verschiedenen Größen und Gewichten. Das es sich um eine gewölbte Angriffsfläche handelt sollte der Trainierende schon etwas Erfahrung mitbringen, bevor er an einem Sandsack trainiert. Der Vorteil vom Sandsack gegenüber der Handpratze liegt darin, dass es hier sehr viel Wiederstand gibt. Hier kann die Effektivität der Technik gut geprüft werden.

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Was ist eigentlich unter Verhaltensregeln im Dojang zu verstehen? Siehe Seite 2. Wofür ist eigentlich das Aufwärmtraining? Es dient zur Aufwärmung des Körpers und zur Dehnung. Nur ein gut aufgewärmter Körper kann volle Leistung bringen und die Gefahr von Verletzungen wird minimiert. (Zerrungen, Muskel- und Bänderrisse, usw.) Wofür ist eigentlich die Meditation? Die Meditation dient dazu seinen Körper besser kennen zu lernen, die Ruhe und die Kraft des eigenen Körpers zu finden und zu spüren. Nur wer seine Körpermitte gefunden und gespürt hat wird seine Kraft richtig trainieren, einsetzen und entfalten können. Wie heißt der Präsident der DTU? DTU Präsident ist Herr Stefan Klawiter (seit 2016) Wie heißt der Präsident der WTF? WTF-Präsident ist Herr Chung-Won Choue (seit 2004) Was ist eigentlich das Kukkiwon und wo steht es? Das Kukkiwon ist das Welt Taekwondo Zentrum und steht in Seoul (SüdKorea) Was bedeutet die koreanische Flagge (Süd-Korea)? Das koreanische Wappen ist das rot-blaue Ying -Yang Zeichen, das bereits dem damaligen koreanischen Kaiserreich als Nationalzeichen diente. Umgeben ist die sonst weiße Flagge mit den vier schräggestellten Zeichen aus der Pakwaschrift. Sie bedeuten Himmel, Wasser, Feuer und Erde, gleich den vier Himmelsrichtungen. Wie kann ein Vollkontakt Wettkampf gewonnen werden?

     

Der Gegner tritt nicht an oder ist 1 Minute nach dem Aufruf nicht Kampfbereit. (z.B. keine komplette Kampfausrüstung) Am Ende der zweiten Runde hat ein Kämpfer einen Punktevorsprung von 12 Punkten Am Ende der regulären Wettkampfzeit führt ein Wettkämpfer. Sieg durch KO (knock-out). Disqualifikation des Gegners. Der Coach wirft das Handtuch (Aufgabe)

Welches Mindestalter und Graduierung ist für den Erwerb einer Trainer-C Lizenz erforderlich? 16 Jahre und 1. Kup für die Teilnahme. Erhalt der Lizenz erst mit 18 Wer ist für die Ausbildung einer Trainer-C Lizenz zuständig? Der Landesverband oder der Landessportbund

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Wer trägt Kup-Prüfungen in den DTU-Pass ein? Der Eintrag darf nur von lizensierten Prüfern der DTU vorgenommen werden. (Mindestens Lizenzstufe C) Wer trägt Dan-Prüfungen in den DTU-Pass ein? Der Eintrag darf nur von lizensierten Prüfern der DTU vorgenommen werden. (Mindestens Lizenzstufe B) Ab welchem Dan-Grad dürfen Prüferlizenzen erworben werden? Ab dem 3. Dan (Lizenzstufe C - Vereinsebene) Ab dem 4. Dan (Lizenzstufe B) Ab dem 6. Dan (Lizenzstufe A) Was ist die DTU-VWDB? Das ist die Verwaltungsdatenbank der Deutschen Taekwondo Union. Hier werden sämtliche Taekwondoin mit Name, Geburtsdatum, Vereinszugehörigkeit und absolvierten Kup- bzw. Danprüfungen eingetragen. Was ist eine Kampfrichterlizenz? Kampfrichter (KR) Lizenzen werden in Kampf und Technikbereich unterschieden. Zudem in verschiedene Lizenzstufen. Landesebene  KR-Anwärterlizenz (Abgeschlossener Lehrgang mit Prüfung, 16 Jahre, 1. Kup)  KR C-Lizenz (Wie vor, jedoch mit praktischer Prüfung)  KR B-Lizenz (wie vor + Kenntnis Formen 1-13 + Aufbaulehrgang)  KR A-Lizenz (Wie vor + Aufbaulehrgang) Bundesebene Wird vom Bundesreferenten für den jeweiligen Bereich vorgeschlagen und vom DTU-Präsidenten vergeben. Zum Erwerb gehören eine schriftliche, eine mündliche und eine praktische Prüfung. Für den Bereich Kampf muss ein Fitnesstest absolviert werden.  Kampfrichter Kampf (18 Jahre + mind. 1. Dan + Lehrgang)  Kampfrichter Technik (18 Jahre + mind. 3. Dan + Lehrgang)

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Was besagt eigentlich der Notwehrparagraph? Auszug aus dem StGB (Strafgesetzbuch) Niemand will wohl in eine Situation kommen, in der er sich selbst (oder eine andere Person) verteidigen muss. Landet er jedoch einmal unerwartet in einer solchen Situation, dann sollte er sich bewusst sein, dass es eine Grenze gibt, an der die Notwehr überschritten wird. Gerade jemand der Kampftechniken beherrscht, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er strengeren Regeln unterliegt als ein ungeschulter Mensch. Paragraph 32 StGB – Notwehr 1. Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt nicht rechtswidrig. 2. Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden. Die entscheidenden Worte hier sind 'gegenwärtig' und 'rechtswidrig'. Paragraph 33 StGB – Notwehrüberschreitung Überschreitet der Täter die Grenzen der Notwehr aus Verwirrung, Furcht oder Schrecken, so wird er nicht bestraft. Paragraph 34 StGB - Rechtfertigender Notstand Wer in einer gegenwärtigen, nicht anders abwendbaren Gefahr für Leben, Leib, Freiheit, Ehre, Eigentum oder ein anderes Rechtsgut eine Tat begeht, um die Gefahr von sich oder einem anderen abzuwenden, handelt nicht rechtswidrig, wenn bei Abwägung der widerstreitenden Interessen, namentlich der betroffenen Rechtsgüter und des Grades der ihnen drohenden Gefahren, das geschützte Interesse das beeinträchtigte wesentlich überwiegt. Dies gilt jedoch nur, soweit die Tat ein angemessenes Mittel ist, die Gefahr abzuwenden. Paragraph 35 StGB - Entschuldigender Notstand 1. Wer in einer gegenwärtigen, nicht anders abwendbaren Gefahr für Leben, Leib oder Freiheit eine rechtswidrige Tat begeht, um die Gefahr von sich, einem Angehörigen oder einer anderen ihm nahestehenden Person abzuwenden, handelt ohne Schuld. Dies gilt nicht, soweit dem Täter nach den Umständen, namentlich weil er die Gefahr selbst verursacht hat oder weil er in einem besonderen Rechtsverhältnis stand, zugemutet werden konnte, die Gefahr hinzunehmen; jedoch kann die Strafe nach 49 Abs. 1 gemildert werden, wenn der Täter nicht mit Rücksicht auf ein besonderes Rechtsverhältnis die Gefahr hinzunehmen hatte. 2. Nimmt der Täter bei Begehung der Tat irrig Umstände an, welche ihn nach Absatz 1 entschuldigen würden, so wird er nur dann bestraft, wenn er den Irrtum vermeiden konnte. Die Strafe ist nach Paragraph 49 Abs. 1 zu mildern.

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Gürtelfarben Graduierung Farbe

Bedeutung

10. Kup

weiß

Der Anfänger trägt die Farbe der Unwissenheit, des unbeschriebenen Blattes.

9. Kup

weiß/gelb

8. Kup

gelb

7. Kup

gelb/grün

6. Kup

grün

5. Kup

grün/blau

4. Kup

blau

3. Kup

blau/braun

2. Kup

braun(rot)

1. Kup

braun(rot)/schwarz

1. Dan

schwarz

2. - 9. Dan

schwarz

10. Dan

schwarz

Farbe der Erde, erste Wurzeln zeigen sich. Die Wurzeln haben ausgeschlagen, die Pflanze beginnt zu wachsen. Die Pflanze wächst in den Himmel. Farbe für Gefahr. Mahnung an den Schüler vorsichtig mit seinem Können zu sein. schwarz ist die Kombination aller Farben WTF-Präsident