2 Allgemeine Informationen 8-21

Inhaltsverzeichnis Seiten: 1 Vorwort der Rektorin 7 2 Allgemeine Informationen 8 - 21 2.1 2.2 2.3 8 8 - 10 10 - 11 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8 Org...
Author: Dieter Maier
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Inhaltsverzeichnis

Seiten:

1

Vorwort der Rektorin

7

2

Allgemeine Informationen

8 - 21

2.1 2.2 2.3

8 8 - 10 10 - 11

2.4 2.5 2.6 2.7 2.8

Organigramm Senat Information zur Änderung des Fachhochschulgesetzes (FH PolG) Bolognastudienreform an der Fachhochschule Polizei Prüfungsamt Spitzensportler Baumaßnahmen Freundeskreis der Fachhochschule e. V.

3

Fachgruppen

22 - 26

3.1 3.2 3.3 3.4

Fachgruppe I „Führungs- und Einsatzwissenschaften“ Fachgruppe II „Kriminalwissenschaften“ Fachgruppe III „Rechtswissenschaften“ Fachgruppe IV „Sozialwissenschaften“

22 - 23 23 - 24 24 25 - 26

4

Studium

27 - 28

5

Ausbildung

29 - 31

5.1 5.2

Ausbildungslehrgänge Lehrgang für den Aufstieg von berufserfahrenen Beamten der Laufbahngruppe 1 in die Laufbahngruppe 2, erstes Einstiegsamt der Laufbahn des Polizeivollzugsdienstes

29 30 - 31

6

Fortbildungsmanagement

32 - 33

7

Internationales Zentrum

34 - 35

8

Auswahldienst/Berufsinformation und -werbung

36 - 37

8.1 8.2

Auswahldienst Berufsinformation/-werbung

36 - 37 37

11 - 14 14 14 - 18 19 - 20 21

Seiten:

9

Ausgewählte interne Veranstaltungen

38 - 42

10

Ausgewählte öffentliche Veranstaltungen

43 - 46

11

Ausgewählte Fachtagungen/Workshops/Informationsveranstaltungen

47 - 50

12

Personelles

51

13

Kooperationen

52 - 53

14

Internationale Zusammenarbeit mit polizeilichen Ausbildungseinrichtungen

54 - 56

15

Schriftenreihe der Fachhochschule Polizei SachsenAnhalt

57 - 58

16

Ausgewählte Veröffentlichungen in den Printmedien

59 - 63

17

Personalentwicklung Stand Dezember 2010

64 - 66

1

Vorwort der Rektorin

Mit dem vorliegenden Zweijahresbericht ziehen wir Bilanz und geben einen zusammenfassenden Überblick über Veränderungen und Aktivitäten an unserer Fachhochschule in den Jahren 2009 und 2010. Darüber hinaus gewähren wir Einblicke in das umfassende Aufgabenspektrum der Fachgruppen, des Ausbildungsbereiches, des Fortbildungsmanagements sowie der administrativen Bereiche. Den wissenschaftlich interessierten Leser informieren wir über Fachtagungen, Publikationen und Forschungsaktivitäten. Zum 1. September 2010 wurde der Studiengang „Polizeivollzugsdienst“ (B.A.), der den bisherigen Diplom-Studiengang ablöst, eingeführt. Allerdings werden wir noch bis zur Zeugnisübergabe im März 2013 parallel zu den ersten Bachelorstudiengängen die Diplomstudiengänge zu betreuen haben. Dies wird für alle Beteiligten in Lehre und Verwaltung eine Herausforderung. Am 29. März 2011 erfolgte die Akkreditierung dieses neuen Studiengangs bis zum 30.September 2016. Die enormen Anstrengungen zur Neugestaltung des Polizeistudiums, bei dem die Kompetenzorientierung im Mittelpunkt steht und das handlungsfähige Absolventen für den Einstieg in den Polizeiberuf qualifizieren soll, haben sich ausgezahlt. Wichtigster Schwerpunkt ist nun die praktische Begleitung seiner Umsetzung. Besonders erwähnen möchte ich die Fertigstellung des langersehnten Neubaus eines Hörsaal -und Mensakomplexes und der Sporthalle sowie die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen an bestehenden Gebäuden, die entscheidend zur Sicherung des Fachhochschulstandortes Aschersleben beitragen. Aber auch die umfassende Neugestaltung des Campus bietet nunmehr sowohl den Beschäftigten als auch den Auszubildenden und Studierenden optimale Arbeits -und Studienbedingungen. Die Fachhochschule präsentiert sich als eine moderne Bildungs-, Forschungs- und Serviceeinrichtung und ich bin überzeugt, dass wir für die bevorstehenden Aufgaben sehr gut aufgestellt sind. Ich danke an dieser Stelle meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Organisationsbereiche für deren Anstrengungen und insbesondere dafür, dass das Unternehmen „Fachhochschule“ auch während des Baugeschehens ohne größere Störungen funktionierte.

Christiane Bergmann Rektorin

7

2

Allgemeine Informationen

2.1

Organigramm

2.2

Senat

Im Berichtszeitraum 2009/ 2010 fanden neben 24 öffentlichen Sitzungen 11 nichtöffentliche statt. Die Konstituierung des neuen Senats erfolgte am 20.04.2010. Hierzu ist anzumerken, dass sich aufgrund von Änderungen im § 6 FH PolG sowohl die personelle Zusammensetzung des Senats als auch das Stimmrecht der einzelnen Mitglieder änderten: Dem Senat gehören nunmehr an: ¾ der Rektor oder die Rektorin als vorsitzendes Mitglied ¾ der Prorektor oder die Prorektorin ¾ aufgrund von Wahlen: - je ein Fachgruppenvertreter des hauptamtlichen oder hauptberuflichen Lehrpersonals - ein Vertreter oder eine Vertreterin der Studierenden oder der Polizeivollzugsbeamten und Polizeivollzugsbeamtinnen, die im Rahmen des Aufstiegsverfahrens den Erwerb einer Befähigung für die Laufbahn des Polizeivollzugsdienstes, Laufbahngruppe 2, anstreben - ein Vertreter oder eine Vertreterin der Auszubildenden für die Laufbahn des Polizeivollzugsdienstes, Laufbahngruppe 1, mit beratender Stimme - der Kanzler oder die Kanzlerin mit beratender Stimme - der oder die Gleichstellungsbeauftragte der FH Polizei mit beratender Stimme.

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Gegenwärtig sind folgende Vertreter der Fachhochschule im Senat: Frau Bergmann LKD Knöppler ORRin Buhlmann

Rektorin Prorektor Kanzlerin (m.d.W.d.G.)

PD Werner KOK Stoll ORR Umland Herr Prof. Dr. Löbbecke PKA Meister PMAin Tittel PRin Briese

Vertreter der Fachgruppe I Vertreter der Fachgruppe II Vertreter der Fachgruppe III Vertreter der Fachgruppe IV Vertreter der Laufbahngruppe 2 Vertreterin der Laufbahngruppe 1 Gleichstellungsbeauftragte

Wie bereits in der letzten Ausgabe des Zweijahresberichts mitgeteilt, hat der Senat als Hochschulgremium neben den in der Geschäftsordnung des Senats formulierten Aufgaben die Funktion der Lenkungsgruppe im Sinne der Projektorganisation „Bachelor“ übernommen. Die Lenkungsgruppe tagte im Berichtszeitraum insgesamt 20mal und hat Vertreter des Ministeriums des Innern und des Kultusministeriums als fachkundige Nichtmitglieder zu den Sitzungen und Beratungen hinzugezogen. In seiner Funktion als Lenkungsgruppe hatte der Senat alle Unterlagen, die der Akkreditierungsagentur ACQUIN auszuhändigen waren, in der Befassung und Beschließung. Mit Einreichung der Unterlagen zur Einführung eines Bachelorstudiengangs bei ACQUIN stellte die Lenkungsgruppe ihre Arbeit ein. Um den Prozess der Implementierung des neuen Studiengangs zu begleiten, sind u. a. die folgenden Themen auch weiterhin in der Befassung des Senats: ¾ Bericht der Rektorin zum Sachstand der Arbeiten in Bezug auf den Bachelorstudiengang an der FH Polizei ¾ Bericht des Leiters der AG „Modulverantwortliche“ ¾ Bericht zum Sachstand der AG „Planungssoftware“ ¾ Bericht des Leiters des Rektoratsbüros Abgesehen von den oben genannten Beschlussfassungen sind in den Jahren 2009 und 2010 außerdem folgende Ordnungen erörtert und beschlossen worden: ¾ Ordnung über Anzahl und Aufgaben der Fachgruppen ¾ Grundordnung FH Polizei ¾ Wahlordnung FH Polizei In seiner Sondersitzung am 28.04.2009 erfolgte die Anhörung des Senats zur Bestellung der Rektorin/ des Rektors der Fachhochschule Polizei, nachdem der ehemalige Rektor, Herr Rainer Nitsche, am 19.12.2009 offiziell verabschiedet wurde. Herr Innenminister Holger Hövelmann hat am 13.August 2009 Frau Christiane Bergmann als neue Rektorin der Fachhochschule Polizei feierlich in ihr Amt eingeführt.

9

Des Weiteren war der Senat mit Anhörungen zu Stellenausschreibungen und -besetzungen für Professoren in den Fachgruppen Sozialwissenschaften und Rechtswissenschaften und zu Stellenausschreibungen und -besetzungen für Fachhochschuldozenten in den Fachgruppen Kriminalwissenschaften und Rechtswissenschaften befasst. 2.3

Informationen zur Änderung des Fachhochschulgesetzes (FH PolG)

Die Einführung eines Bachelorstudiengangs an der Fachhochschule Polizei bewegte sich im Rahmen des Reformprozesses der gesamten Hochschullandschaft des Landes Sachsen-Anhalt im Sinne des „Bologna-Prozesses“. Für die grundlegende Reform des Studienganges für die Ausbildung von Polizeivollzugsbeamten für die Laufbahn des bisherigen gehobenen Polizeivollzugsdienstes und jetzige Laufbahn des Polizeivollzugsdienstes, Laufbahngruppe 2, erstes Einstiegsamt, waren umfangreiche Änderungen von Rechtsvorschriften erforderlich. Diese betrafen die Bereiche Hochschulrecht und Beamten- / Polizeilaufbahnrecht gleichermaßen und bezogen sich auf Gesetze, Verordnungen und speziell auf die Ordnungen (Satzungen) der Fachhochschule Polizei (s. hierzu auch Abb. …Beitrag „Bologna“ von Thomas Enke). Ein neues Beamtengesetz (Gesetz zur Neuordnung des Landesbeamtenrechts) ist am 15. Dezember 2009 in Kraft getreten. Dieses den Forderungen aus dem „Bologna-Prozess“ angepasste neue Landesbeamtengesetz eröffnet den Zugang zu den Laufbahnen der Laufbahngruppe 2, erstes Einstiegsamt und damit auch für die entsprechende Laufbahn des Polizeivollzugsdienstes auch durch ein mit einem Bachelor-Grad abgeschlossenes Hochschulstudium, das die wissenschaftlichen Erkenntnisse und Methoden sowie die berufspraktischen Fähigkeiten und Kenntnisse vermittelt, die zur Erfüllung der Aufgaben in der Laufbahn erforderlich sind. Durch das am 01.09.2010 in Kraft getretene Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Fachhochschule der Polizei vom 20. Juli 2010 (Fachhochschulgesetz) wurde die rechtsverbindliche Grundlage zur Einführung eines Bachelor-Studiengangs zum 1. September 2010 geschaffen. Dieses Gesetz weist der Fachhochschule Polizei die Aufgabe zu, Beamte und Beamtinnen durch ein nach den Vorschriften des Landesbeamtengesetzes entsprechendes (Bachelor-) Hochschulstudium zu befähigen, die Aufgaben in der Laufbahn des Polizeivollzugsdienstes, Laufbahngruppe 2, erstes Einstiegsamt, zu erfüllen. Gleichzeitig wird bestimmt, dass die Fachhochschule Polizei den akademischen Grad „Bachelor of Art (B.A.)“ verleiht. Durch diese Regelungen erfolgt die erforderliche Verknüpfung mit dem Landesbeamtenrecht. Die Laufbahnprüfung nach altem Recht kann nur noch übergangsweise abgenommen werden. Das Gesetz erlaubt der Fachhochschule Polizei, flexibel und zeitnah auf die steigenden Anforderungen an die Qualifikation der Polizeibeamten zu reagieren. Die Implementierung einer Qualitätssicherung, verbunden mit einer weitgehenden Satzungsautonomie, trägt in stärkerem Maße als zuvor dazu bei, Lehre und Forschung auf einem hohen Niveau zu stabilisieren. Diese beamten- und hochschulgesetzlichen Normen waren Grundlage für die Ausgestaltung der weiteren laufbahnrechtlichen bzw. hochschulrechtlichen Regelungen. Die Bestimmungen des Fachhochschulgesetzes definieren den spezialgesetzlichen Rahmen, an dem sich die für den Bachelorstudiengang an der Fachhochschule Polizei vorgesehenen Ausbildungs- und Prüfungsvorschriften auszurichten haben. Das Gesetz ermächtigt die Fachhochschule Polizei, eine Prüfungsordnung zu erlassen. 10

Diese Ordnung ist am 01.10.2010 in Kraft getreten. Auch die zur Verleihung des Bachelor-Grades und damit zum Zugang zur angestrebten Laufbahn des Polizeivollzugsdienstes erforderlichen Normen zur weiteren Ausgestaltung des Studiengangs bzw. der Prüfungen finden ihre Grundlage ausschließlich im Fachhochschulgesetz. Sie wurden somit als hochschulrechtliche Ordnungen vom Senat der Fachhochschule Polizei beschlossen und durch das Ministerium des Innern genehmigt. Dies sind die Grundordnung, die Praktikumsordnung sowie die Evaluationsordnung. Hieraus folgend enthalten die zeitgleich auf Grundlage des Landesbeamtengesetzes angepassten laufbahnrechtlichen Bestimmungen (Polizeilaufbahnverordnung, Ausbildungs- und Prüfungsverordnung) lediglich Regelungen, die das Beamtenverhältnis berühren. 2.4

Bolognastudienreform an der Fachhochschule Polizei

Zum 1. September 2010 wurde an der Fachhochschule Polizei der Studiengang „Polizeivollzugsdienst“ (B. A.) eingeführt. Dieses Bachelor-Studium löst das bisherige Diplom-Studium ab und führt bei erfolgreichem Bestehen zur Laufbahnbefähigung für die Laufbahngruppe 2, erstes Einstiegsamt Polizeivollzugsdienst (vormals gehobener Dienst). Mit ihrem Studienabschluss erwerben die Studierenden den akademischen Grad „Bachelor of Arts (B. A.)“. Im Berichtszeitraum 2009 - 2010 wurde der Hauptteil der für die Akkreditierung zu erbringenden Leistungen durch eine Projektgruppe der Fachhochschule unter Mitwirkung von Vertretern aus den Behörden und Einrichtungen der Landespolizei und mit Unterstützung durch das Ministerium erbracht. Dabei wurden auch die Bedürfnisse der polizeilichen Praxis konkret eingebracht. Ursprünglich sollte der Bachelorstudiengang bereits im Herbst 2009 beginnen. Die Projektarbeit war auf diesen Termin ausgerichtet. In einer äußerst arbeitsintensiven Phase der Projektarbeit ist es gelungen, dafür die Konzeption des Bachelorstudiengangs rechtzeitig abzuschließen. Die von der Fachhochschule für das Akkreditierungsverfahren zu erstellende Selbstdokumentation und die dazugehörigen Unterlagen und erforderlichen Nachweise zum Konzept des Bachelorstudiengangs wurden bis Ende März 2009 fertiggestellt und am 1. April 2009 der Akkreditierungsagentur ACQUIN übergeben. Am 6. und 7. Juli 2009 fand die Vor-Ort-Begehung durch eine Prüfgruppe von ACQUIN statt. Auf der Grundlage des Gutachtens der Prüfgruppe und des Votums des zuständigen Fachausschusses von ACQUIN wurde der Fachhochschule Polizei am 23. Oktober 2009 die Beschlussfassung der Akkreditierungskommission zum Akkreditierungsverfahren zugestellt. Zwischenzeitlich wurde der Termin der Einführung des Bachelorstudiengangs per Erlass des Innenministeriums um ein Jahr verschoben. Der Grund dafür war, dass die zur Einführung des Bachelorstudiengangs zwingend erforderliche Novellierung des Fachhochschulgesetzes nicht rechtzeitig abgeschlossen werden konnte.

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Auf der Grundlage dieses Gutachterberichts, der Stellungnahme des Fachausschusses und der Stellungnahme der Fachhochschule Polizei hat die Akkreditierungskommission von ACQUIN am 21./22. September den Beschluss gefasst, das Akkreditierungsverfahren des Bachelor-Studiengangs „Polizeivollzugsdienst“ (B. A.) auszusetzen bis zur Vorlage von Unterlagen, die eine Umsetzung von Kritikpunkten belegen. Nach Abstellung der Kritikpunkte sowie nach Vorlage aller erforderlichen Unterlagen wurde das Akkreditierungsverfahren wieder aufgenommen. Einem um ein halbes Jahr vorgezogenen Start des Bachelorstudiengangs stand jedoch nichts entgegen. Sämtliche Unterlagen zum Bachelorstudiengang sind transparent und können auf der Intranetseite der Fachhochschule Polizei (http://www.pol.lsanet.de/index.php?id=5329#c53612) eingesehen und heruntergeladen werden (nachfolgende Abbildung).

Abb.: Vorstellung des Bachelor-Studiengangs mit allen Dokumenten zum Herunterladen auf der Intranet-Seite der Fachhochschule Polizei Das zentrale Merkmal des neuen Bachelor-Studiengangs ist die Kompetenzorientierung. Diese markiert auch den entscheidenden Unterschied zum bisherigen DiplomStudiengang. Der Bachelor-Studiengang wurde danach konzipiert, was ein Absolvent wirklich können und damit lernen muss, um beim Start in den Polizeiberuf und in den ersten drei bis fünf Jahren der Verwendung anforderungsgerecht und erfolgreich handeln zu können und nicht mehr nach der Art und Fülle des Wissens, die Dozenten aus ihrer Fächerlogik heraus für ein ganzes Berufsleben (Berufsfertigkeit) für erforderlich halten. 12

Letzteres ist ohnehin eine Illusion. Die polizeilichen Problemlagen werden zusehends komplexer; es besteht ein immer größerer Bedarf an Spezialisierung. Angesichts der stetigen Veränderungen und neuen Herausforderungen im Berufsleben kann ein Studium keine Berufsfertigkeit vermitteln. Vielmehr müssen im Polizeistudium grundlegende Handlungskompetenzen im Sinne von „Berufsfähigkeit“ für die ersten Berufsjahre erworben werden. Folgerichtig muss dabei gleichsam die Befähigung zum lebenslangen Lernen mitentwickelt werden, damit sich die künftigen Absolventen berufsbegleitend und anforderungsgerecht weiterbilden können. Die Entwicklung von Kompetenz für lebenslanges Lernen ist daher ein komplementäres Studienziel. Diesem Ansatz folgend wird in dem neuen Studiengang durch die erhöhte Selbsttätigkeit der Studierenden, durch exemplarisches Lernen, durch noch stärkere Verknüpfung von Theorie- und Praxisanteilen gewährleistet, dass schwierige und komplexe Zusammenhänge erfolgreich bewältigt werden können. Das Studium dauert drei Jahre und richtet sich auf der Grundlage eines mit den Polizeibehörden und -einrichtungen gemeinsam entwickelten Anforderungsprofils auf die ersten Berufsjahre in der Landesbereitschaftspolizei und den Polizeibehörden in Schutz- und Kriminalpolizei aus. Es umfasst 20 Pflichtmodule und ein Wahlpflichtmodul. Ein Modul umfasst studienbegleitende Trainings, bestehend aus Sport, polizeilichem Handlungstraining und der Waffen- und Schießausbildung. Einführungsstudium Grundpraktikum Grundstudium Hauptstudium Hauptpraktikum Abschlussstudium

FH Polizei Behörden/Einrichtungen FH Polizei FH Polizei Behörden/Einrichtungen FH Polizei

Laufbahnbewerber 3 Jahre

Aufstiegsbeamte 2 Jahre

Nach landesrechtlichen Regelungen sind für die Aufstiegsausbildung in die Laufbahngruppe 2, erstes Einstiegsamt, zwei Jahre vorgesehen. Der zweijährige Anteil des Studiums an der Fachhochschule Polizei ist eng verzahnt mit dem einjährigen Praxisanteil in der Landesbereitschaftspolizei und den Polizeidirektionen. Die Studierenden werden u. a. in der Lehrwache, in speziellen polizeilichen Handlungstrainings und in kriminaltechnischen Übungswochen konkret auf die polizeiliche Praxis vorbereitet. Der Studiengang unterliegt kontinuierlich der Qualitätssicherung und der externen Evaluation. Die Fachhochschule ist nicht nur aufgrund der hervorragenden Herrichtung der Liegenschaft, sondern auch methodisch und didaktisch für diese Herausforderung gut aufgestellt. Der mit dem Bachelorstudiengang eingeleitete Aufbruch in eine neue Hochschullandschaft bringt mehr Chancen als Risiken mit sich für die Professionalisierung der polizeilichen Arbeit. Überzeugender als mit dem folgenden Satz, der oft so oder ähnlich unter Verantwortlichen für die Reform des Polizeistudiums in der Bundesrepublik gefallen ist, kann das nicht belegt werden: „Wenn es den Bologna-Prozess nicht schon gäbe, müsste man ihn für die Polizeiausbildung neu erfinden“. 13

All die Bemühungen im Zuge der Studienreform gehen mit der Erkenntnis einher, dass damit gleichermaßen ein Prozess der Organisationswicklung der Fachhochschule Polizei eingeleitet wird. Dies geschieht mit dem Ziel, die Lehr- und Lernkultur zu optimieren und die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen sich die Lern- und Entwicklungsprozesse der Studierenden optimal entfalten können. Es ist davon auszugehen, dass dies die Organisation Polizei insgesamt beeinflussen wird. 2.5

Prüfungsamt

Mit Beginn des Bachelor-Studiengangs „Polizeivollzugsdienst“ (B. A.) am 01.09.2010 wurden an der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt das Prüfungsamt und der Prüfungsausschuss eingerichtet. Ihnen obliegen die Durchführung der Prüfungen gemäß der Prüfungsordnung der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt für den Studiengang „Polizeivollzugsdienst“ (B. A.). Der Leiter des Prüfungsamtes ist LKD Knöppler. Der Prüfungsausschuss hat im Berichtszeitraum seine erste konstituierende Sitzung durchgeführt. Ihm gehörten an: Prof. Dr. Löbbecke PD Werner KD Heidrich ORR Umland KOR Voß PD Klapa 2.6

(FG IV) - Vorsitzender (FG I) (FG II) (FG III) (Ministerium des Innern des Landes Sachsen-Anhalt)) (Landesbereitschaftspolizei Sachsen-Anhalt)

Spitzensportler

Auf der Grundlage der „Vereinbarung zwischen dem Ministerium des Innern des Landes Sachsen-Anhalt und dem Trägerverein des Olympiastützpunktes Magdeburg/Halle zur Förderung von Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern in der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt“ vom 20.05.2009 konnte unsere Fachhochschule zum 01.September 2009 erstmalig Spitzensportler als Polizeimeisteranwärter und Polizeikommissaranwärter einstellen. In den Jahren 2009 und 2010 sind insgesamt sieben Anwärter zur Ausbildung in der Laufbahngruppe 1, zweites Einstiegsamt, und vier Anwärter zum Studium in der Laufbahngruppe 2, erstes Einstiegsamt, eingestellt worden. Bedauerlicherweise beendete ein Anwärter aus der Laufbahngruppe 2 sein Studium auf eigenen Wunsch. Ein weiterer Kommissaranwärter verlor seinen Kaderstatus und auch in der Laufbahngruppe 1 schieden drei Anwärter aus dem Kaderkreis Spitzensport aus. Jedoch befinden sich diese vier noch in der Ausbildung bzw. im Studium an der Fachhochschule. Der Fachhochschule Polizei obliegt durch die oben erwähnte Vereinbarung eine besondere Verpflichtung hinsichtlich der Organisation und Steuerung der Ausbildung und des Studiums. Dies ist auch mit der Bestellung des Prorektors der Fachhochschule zum Tutor „Spitzensportler“ bekräftigt worden. Ihm zur Seite ist ein Sachbearbeiter gestellt, der als Betreuer und Ansprechpartner für die Spitzensportler fungiert. 14

Zu erwähnen sei an dieser Stelle, dass der individuelle Trainings- und Wettkampfbetrieb der Sportlerinnen und Sportler, der sich gemäß dem entsprechenden Leistungsstand und der Sportart individuell gestaltet, zwingend berücksichtigt werden muss. Die Fachhochschule Polizei verfügt deshalb u. a. über Regelungen, die zum Beispiel eine Verlängerung der Ausbildungs- und Studienzeit, aber auch Kompensationsmöglichkeiten zulassen. Die Spitzensportlerinnen und Spitzensportler waren ab dem ersten Tag an der Fachhochschule aufgefordert, die Eigenverantwortung bei der Planung ihrer Trainingsund Wettkampfzeiten sowie des Studiums und der Ausbildung wahrzunehmen. Dies beinhaltet auch, dass sie sich an das Lehrpersonal wenden, wenn es zu trainings bzw. wettkampfbedingten Ausfallzeiten während des Studiums oder der Ausbildung kommt. Das Lehrpersonal gibt dann zielgerichtete Hinweise zu Skripten und Fachbüchern oder verweist auf bestimmte Lehrinhalte, die bereits elektronisch verfügbar sind. Zusätzlich haben die meisten Sportlerinnen und Sportler Lernpatenschaften innerhalb der Studien- und Ausbildungsgruppen gebildet. Hier unterstützen andere Anwärter durch Mitschriften oder auch Konsultationen. Die Fachhochschule kann in diesem Prozess auf die Unterstützung der Polizeibehörden und der Landesbereitschaftspolizei bauen. Hier sind vor allem die Leiter der Dezernate 13 und der Leiter des Lehrbereiches Polizei Praxis verlässliche Partner. Sie organisieren in ihren Dienstbereichen durch eine flexible Planung, dass die Spitzensportler sowohl die Anforderungen in den Praktika als auch die sportlichen Herausforderungen erfüllen können. Nachfolgend stellen wir in einem Steckbrief die Spitzensportlerinnen und Spitzensportler vor, die zu dem Kreis der Kader des Olympiastützpunktes Sachsen-Anhalt gehören und sich zurzeit in der Ausbildung und im Studium an unserer Fachhochschule befinden.

Name:

Luise Malzahn

Eintritt in die Polizei:

01. September 2009 / Studium

Sportart:

Judo

Herausragende Erfolge:

2. Platz mit dem Team der Damen und 3. Platz im Einzel bei den Europameisterschaften in Istanbul 2011

15

Name:

Ronny Heck

Eintritt in die Polizei:

01. September 2009 / Studium

Sportart:

Leichtathletik / Lauf

Herausragende Erfolge:

Hallenlandesmeister 2011 über 1500 Meter

Name:

Carsten Kommoß

Eintritt in die Polizei:

01. März 2010 / Studium

Sportart:

Handball

Herausragende Erfolge:

2 mal Deutscher Meister mit der SCM Jugendmannschaft

16

Name:

Leif-Marten Krüger

Eintritt in die Polizei:

01. September 2010 / Ausbildung

Sportart:

Schwimmen

Herausragende Erfolge:

mehrfacher Deutscher Jugendmeister, Teilnahme an Weltmeisterschaften und mehrfach an Finalläufen bei internationalen Wettkämpfen

Name:

Sebastian Scheffel

Eintritt in die Polizei:

01. September 2010 / Ausbildung

Sportart:

Leichtathletik / Wurf

Herausragende Erfolge:

1. Platz Bestenliste A- Jugend in der Disziplin Diskus bei den Deutschen Meisterschaften 2011

17

Name:

Maximilian Buchholz / Ausbildung

Eintritt in die Polizei:

01. September 2010

Sportart:

Leichtathletik / Wurf

Herausragende Erfolge:

6. Platz bei den Europameisterschaften in Kaunas mit 76,11 Metern im Speerwurf

Name:

Mailyn Weder

Eintritt in die Polizei:

01. September 2010 / Ausbildung

Sportart:

Leichtathletik / Wurf

Herausragende Erfolge:

2. Platz Jungmeisterschaften 2009 3. Platz beim Länderkampf in Italien Diskus Teilnahme an Europameisterschaften U 20-2010

18

2.7

Baumaßnahmen

Zu Beginn des Jahres 2009 wurde der Fachhochschule bekannt gegeben, dass im Rahmen eines Konjunkturpaketes umfangreiche Neu- und Umbauarbeiten an der Fachhochschule vorgesehen sind. Im Vorfeld dieser Maßnahmen ist der Bau eines neuen Hörsaal- und Mensagebäudes in den Jahren 2009/2010 beschlossen worden. Folgende Maßnahmen im Rahmen des Konjunkturpaketes waren vorgesehen: -

Komplettsanierung von fünf Häusern Teilsanierung von zwei Gebäuden Bau einer neuen Sporthalle mit Kampfsportraum Erneuerung der Wasser-, Abwasser-, Elektro- und Datenleitungen der Liegenschaft

Der geplante Finanzrahmen für diese Maßnahmen belief sich auf 17.740.000,00 €. Innerhalb kürzester Zeit ist die Grundaussage getroffen worden, dass die Realisierung der geplanten Projekte bei laufendem Schulbetrieb möglich ist. Des Weiteren wurde im Frühjahr 2009 eine Konzeption zur baulichen Entwicklung der Liegenschaft sowie acht Bauanträge für die geplanten Projekte erarbeitet. Im Juni begann der Abriss des Hauses 9 zur Schaffung von Baufreiheit für das Hörsaal-Mensagebäude. Von August bis November 2009 erfolgten die Planungsarbeiten für die Projekte des Konjunkturpaketes in den Architekturbüros. Bereits Anfang Oktober 2009 begannen die Umzüge in Ausweichbereiche sowie die Entkernungsarbeiten der zu sanierenden Gebäude. Im Zeitraum November 2009 bis Dezember 2010 sind alle vorher genannten Maßnahmen bis auf kleinere Restleistungen realisiert worden. Nach Fertigstellung der Einzelprojekte erfolgten die Umzüge der Dienst- und Funktionsbereiche.

Teilsanierung der Häuser 1 und 3 - Erneuerung der Fassade - Bauwerkstrockenlegung - Herrichtung Kellergeschoss Investitionskosten: 590.000,00 €

19

Komplettsanierung der Häuser 2, 4, 7, 8, 10 -

Erneuerung der Heizungs-, Elektro- sowie Wasserver- und Entsorgungsanlagen Erneuerung der Dächer und Fassaden Erneuerung der Fenster und Türen Errichtung von Brandmeldeanlagen sowie Datennetzen Komplettleistung Maler und Fußbodenleger Einbau von Lüftungs- und Solaranlagen Investitionskosten: 10.700.000,00 €

Neubau einer Sporthalle -

Zweifeldhalle Kampfsportraum Fitnessraum Tribüne mit 100 Plätzen Sanitär-, Umkleide- und Technikräume Investitionskosten: 2.400.000,00 €

Eine Solaranlage sorgt für Warmwasser.

Neubau Hörsaal-Mensagebäude -

Hörsaal 300 Plätze 2 Mehrzweckräume je 50 Plätze Mensa mit Speisesaal 200 Plätze Sanitäranlagen und Funktionsräume Investitionskosten: 5.600.000,00 €

Eine Geothermieanlage sorgt im Winter für Wärme und im Sommer für Kühlung.

Neubau der Versorgungsleitungen und Außenanlagengestaltung - Kompletterneuerung der Ver- und Entsorgungsleitungen der Liegenschaft (Wasser-, Abwasser-, Elektro- und Datenleitungen) - Gestaltung der Außenanlagen (Abschluss 2011) Investitionskosten: 3.200.000,00 €

Aufgrund der Flächenoptimierung der Liegenschaft und der Durchführung von energetischen Maßnahmen bei der Umsetzung aller Bauprojekte wird es zukünftig zu erheblichen Einsparungen bei den Bewirtschaftungskosten der Liegenschaft kommen. Den Abschluss der komplexen Liegenschaftsrekonstruktion bilden die Fertigstellung der Außenanlagen, die Sanierung des Sportplatzes sowie der Bau eines neuen Parkplatzes.

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2.8

Freundeskreis der Fachhochschule e. V.

Der Freundeskreis der Fachhochschule Polizei e. V. wurde im Jahre 1992 von neun Mitarbeitern der damaligen Landespolizeischule gegründet. Der Gründung lag der Gedanke zugrunde, dass die Aus- und Fortbildung an der Einrichtung durch zusätzliche Maßnahmen in verschiedenen Belangen Unterstützung bedurfte. Die in der Satzung festgeschriebene Zweckbestimmung umfasst hiernach die umfassende Förderung und Unterstützung der Ausbildung, Forschung, Lehre und übriger Hochschulinteressen. Der Verein besteht heute aus 37 Mitgliedern und finanziert sich zur Umsetzung seiner Ziele hauptsächlich über Mitgliedsbeiträge und Spenden. Der Verein hat sich seit seiner Gründung aktiv für die Belange der Fachhochschule sowie seiner Besucher eingesetzt. Regelmäßig beteiligt er sich an der konzeptionellen und finanziellen Unterstützung von Forschungsprojekten von Studenten, wie z. B. einzelne Diplomarbeiten mit methodischen Untersuchungen im Ausland. Darüber hinaus leistet der Verein auch Beiträge zur Verbesserung der Bedingungen auch außerhalb der Lehr- und Studienzeiten, wie z. B. durch das Errichten eines Grillplatzes und eines Beach-Volleyballfeldes auf dem Campus der Fachhochschule. Ebenfalls beteiligt sich der Verein inzwischen traditionell an der Ausrichtung von regelmäßigen und besonderen Veranstaltungen der Fachhochschule und der Studierenden. Geleitet wird der Verein vom Vorstand. Dieser setzt sich aus seinen Mitgliedern Dieter Neumann als Vorsitzender, Ralf Heidrich als stellvertretender Vorsitzender, Carsten Schumann als Schatzmeister und Viola Wendt als Schriftführerin zusammen.

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3

Fachgruppen

Die Entwicklung des Bachelorstudiengangs einschließlich entsprechender Modulplanungen prägte die Arbeit in allen Lehrgebieten der Fachgruppen in erheblichem Maße. Das Lehrpersonal war in zahlreichen Arbeitsgruppensitzungen und mehreren Klausurtagungen aktiv an der Ausgestaltung der Module beteiligt. Insbesondere galt es, die veränderten Bedingungen und die Auswirkungen der Neugestaltung des Studienprozesses (modularisierter Ablauf) zu berücksichtigen. Besonderes Augenmerk war dabei vor allem auf die kontinuierliche Verbindung zwischen der fachtheoretischen und fachpraktischen Ausbildung der Studierenden zu legen. Die Frage, was die Absolventen beherrschen müssen, um beim Start in den Polizeiberuf und in den ersten drei bis fünf Jahren der Berufspraxis anforderungsgerecht und erfolgreich handeln zu können, stand dabei im Mittelpunkt. Dozenten der Fachgruppen betreuten außerdem Masterarbeiten von Studierenden anderer Hochschulen und Universitäten. 3.1

Fachgruppe I „Führungs- und Einsatzwissenschaften“

In den einzelnen Lehrgebieten der Fachgruppe führte der Entwicklungsprozess des Bachelorstudiengangs zu einem intensiveren, praxisbezogeneren Herangehen mit entsprechender Ausrichtung der methodischen und didaktischen Gestaltung auf die Handlungssicherheit der Studierenden. Die Erkenntnisse aus der Entwicklung polizeilicher Lagen, hier insbesondere die gewalttätigen Ausschreitungen anlässlich von Fußballspielen in Halle und Magdeburg, wurden in Lehre, Studium und Fortbildung durch die Lehrkräfte der Fachgruppe berücksichtigt. Im Zusammenwirken mit dem Bereich Fachpraktische Ausbildung wurde die begonnene Entwicklung zum fächer- und fachgruppenübergreifenden Training polizeilicher Eingriffshandlungen unter dem Hauptgesichtspunkt der Eigensicherung und der Herstellung der Situationskontrolle weiter entwickelt. Dabei hat sich gezeigt, dass das Training in kleineren Gruppen die Qualität der Ausbildung erhöht. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fachgruppe mit dem Ausbildungsbereich wurde weiter ausgeprägt. Die Dozenten und Fachlehrer haben in gemeinsamer Abstimmung die entsprechenden Fächer in ihren jeweiligen Studien- bzw. Ausbildungsbereichen umfänglich abgedeckt. Im Berichtszeitraum waren die Dozenten der Fachgruppe zur Unterstützung in den Fortbildungslehrgängen der FH Polizei und des Technischen Polizeiamtes SachsenAnhalt (TPA LSA) tätig. Außerdem unterstützte die Fachgruppe die Brandschutz- und Katastrophenschutzschule Heyrothsberge bei der Unterweisung der Kreisbrandmeister und Leiter der Feuerwehren mit Vorträgen zum Thema „Taktisches Vorgehen bei der Einsatzbewältigung und Anforderungen an die Zusammenarbeit von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst bei der Bewältigung von Amoklagen“. Ein weiterer Vortrag zu diesem Thema erfolgte für die Leiter und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Magdeburg.

22

Zu Beginn des Jahres 2010 erstellten die Dozenten der Einsatzlehre in intensiver Zusammenarbeit mit der PD Sachsen-Anhalt Ost, hier insbesondere dem Dezernat 11, einen Entwurf eines Fortbildungsbriefes zum Thema „Einsatzdokumentation“ zur Vorlage im Ministerium des Innern. Im Oktober 2010 legte die Fachgruppe den Entwurf eines Leitfadens für Kommunale Sicherheitsbehörden zur Gewährleistung der Sicherheit bei größeren Veranstaltungen im Nachgang der Ereignisse während der Loveparade in Duisburg dem Ministerium des Innern vor. Des Weiteren war die Fachgruppe neben den Einsatzreferenten der Behörden und Einrichtungen an der Weiterentwicklung der Rahmenkonzeption zur Vorbereitung der Lagebewältigung bei terroristischen Anschlägen, BAO TerrA beteiligt. Außerdem waren Vertreter der Fachgruppe an der 13. Bundeskonferenz der Fanprojekte „Selbstregulierung schafft Freiräume“ in Jena zugegen. 3.2

Fachgruppe II - Kriminalwissenschaften

Auch in den Jahren 2009 und 2010 nahmen nebenamtliche Lehrkräfte Lehraufträge, insbesondere zu den Themengebieten polizeilicher Staatsschutz, Geiselnahme, Entführungen, Erpressen und zu rechtsmedizinischen Themen wahr. Des Weiteren ist die Kooperation mit anderen Bildungseinrichtungen weitergeführt worden. Neben der Zusammenarbeit mit der Otto-von-Guericke-Universität (METOP) Magdeburg konnte die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IFF (Institut Fabrikbetrieb und -automatisierung) Magdeburg fortgesetzt werden. Im Rahmen der Beantragung von Fördermitteln zur Umsetzung des Projektes „Virtueller Tatort“ wurden vielfältige Anstrengungen von vielen Partnern des Projektes unternommen. Folgende Ziele werden mit dem Projekt verfolgt: - Entwicklung eines Autorentools für die Dozenten der Fachgruppe, - Möglichkeit der Erstellung eines 3 D-Szenarios in beliebigen Räumen (evtl. auch Rekonstruktion von echten Sachverhalten), - Führen eines „Straftäters“ durch das Szenario und dabei Ablage von typischen Spuren (Schuhabdrücke, daktyloskopische Spuren, Blut etc.), - Durchführung des Ersten Angriffs am PC durch die Studenten mit Erhebung des objektiven und subjektiven Tatbefundes (u. a. Anzeigenaufnahme, Tatortfotografie, Spurensuche und -sicherung), - Beantwortung kriminalistisch und rechtlich relevanter Fragen, - Fertigung aller erforderlichen Protokolle, Bildanlagen und Skizzen, - weitgehend automatisierte Auswertung der Bearbeitung durch die Nutzer. Neben der Vermittlung von theoretischen Kenntnissen kam auch der Ausprägung von praktischen Fähigkeiten eine besondere Bedeutung zu. In den Jahren 2009 und 2010 wurde der neue Außentatort mit seinen disponiblen Verwendungsmöglichkeiten intensiv genutzt. Die praktischen Übungen haben sich positiv auf den Studienerfolg ausgewirkt. Sowohl die Studierenden als auch die Dozenten schätzten ein, dass eine höhere Handlungssicherheit bei der Erhebung des Tatortbefundes in den Polizeibehörden bestehe.

23

Im Frühjahr 2009 wurde das Kriminalistikkabinett fertiggestellt. Damit verfügt die FH Polizei über mehrere Übungsräume. Mit dem „Integrierten ED-Arbeitsplatz“ (ED-Di), dem Übungsraum zur Sicherung materieller Spuren, einem Unterrichtsraum (IuKKabinett) wurde es möglich, ein wesentlich breiteres Spektrum an praktischen Übungen durchzuführen. Das Kriminalistikkabinett verfügt weiterhin über eine Tatortwohnung, bestehend aus verschiedenen Räumen, die videoüberwacht sind. Die Videosequenzen können je nach Bedarf in einen Unterrichtsraum übertragen und/oder aufgezeichnet werden. 3.3

Fachgruppe III - Rechtswissenschaften

Durch die Fachgruppe Rechtswissenschaften werden die rechtlichen Grundlagen für das polizeiliche Handeln der künftigen Polizeibeamten gelegt. Den Studierenden werden hierfür zunächst theoretische Kenntnisse über die Rechtsordnung, die Rechtsgeschichte sowie die staatliche Ordnung der Bundesrepublik vermittelt. Innerhalb der einzelnen Rechtsgebiete wird anhand von polizeirelevanten Sachverhaltslösungen die juristische Methode der Bearbeitung und Lösung von Problemstellungen geübt. Nach Abschluss der rechtswissenschaftlichen Ausbildung sind die Absolventen in der Lage, selbständig und eigenverantwortlich alle polizeilich bedeutsamen Vorkommnisse im Einzeldienst zu bewerten und rechtsicher zu handeln. Studienfächer für den Studiengang zur Laufbahn des Polizeivollzugsdienstes, Laufbahngruppe 2, erstes Einstiegsamt, des Landes Sachsen-Anhalt (bis StJG 38/I/10): -

Staats- und Verfassungsrecht Strafrecht, Ordnungswidrigkeitenrecht Zivilrecht Strafverfahrensrecht Polizei- und Ordnungsrecht/ allgemeines und besonderes Verwaltungsrecht Recht des öffentlichen Dienstes Allgemeines Verwaltungsrecht Eingriffsrecht Methodenlehre

Studienfächer für den Studiengang zur Laufbahn des Polizeivollzugsdienstes, Laufbahngruppe 2, erstes Einstiegsamt, des Landes Sachsen-Anhalt, B. A. (Studienbeginn ab 01.09.2010): -

Beamtenrecht Polizei- und Ordnungsrecht Strafprozessrecht Strafrecht/ Ordnungswidrigkeitenrecht Verfassungsrecht Verwaltungsrecht Zivilrecht

Anwendungsorientierte Forschung und Serviceleistungen für die polizeiliche Praxis gehören ebenfalls zum Aufgabenbereich der Fachgruppe.

24

3.4

Fachgruppe IV - Sozialwissenschaften

Die curricularen Verpflichtungen im Studium und in der Ausbildung konnten in den letzten zwei Jahren nur eingeschränkt durch die Professoren und Lehrkräfte der Fachgruppe bewältigt werden. Durch den Wechsel des vormaligen Fachgruppenleiters (Prof. Dr. Hans-Joachim Asmus) an die Hochschulspitze im März 2009 und seine Versetzung in den Ruhestand im März 2010 entstand eine Vakanz, die im Berichtszeitraum nicht überwunden werden konnte. Die dadurch fehlende Lehr- und Forschungskompetenz konnte nur teilweise kompensiert werden. Der Ethikunterricht in der Laufbahngruppe 1, zweites Einstiegsamt und die Lehrveranstaltungen in Berufsethik im Studium (Laufbahngruppe 2, erstes Einstiegsamt) wurden von den beiden Landespolizeipfarrern durchgeführt. Außerdem engagierte sich Landespolizeipfarrerin Thea Ilse vielfältig in der zentralen und dezentralen Fortbildung zu den Themen „Supervision“, „Polizeilicher Umgang mit Ausländern“, „Umgang mit Gewalterfahrungen im polizeilichen Alltag“, „Ausbildung für das Kriseninterventionsteam der Polizei“ und „Kommunikation und Stressbewältigung“. Der Lehrgang „Führen und Leiten - Coaching für Beamte“ wurde durch den Landespolizeipfarrer Gerhard Packenius durchgeführt. Die Hochschulausbildung zum berufsspezifischen Englisch ist an der TU Dresden akkreditiert und für den Zeitraum von 2009 bis 2012 reakkreditiert worden. Studierende, die diesen Abschluss, der gegenwärtig von fast 60 Hochschulen in der Bundesrepublik und im Ausland anerkannt ist (UNIcert®, Stufe II), erreichen wollen, absolvieren zusätzlich zu den regulären Lehrveranstaltungen 30 Lehrveranstaltungsstunden Englisch. Im Berichtszeitraum erwarben insgesamt 79 Studierende (68 erstes Einstiegsamt, 11 zweites Einstiegsamt der LG 2) das UNIcert®-Zertifikat. Des Weiteren oblag der Fachgruppe im Berichtszeitraum die Verantwortung für die Durchführung dezentraler Fortbildungsveranstaltungen in den Revieren und Kommissariaten zum Thema „Rechtschreibung und polizeilicher Schriftverkehr“. Weiterhin hat die Fachgruppe ein mehrtägiges Fortbildungsseminar zum Thema „Bekämpfung des politischen Extremismus sowie der Gefahren des terroristischen Islamismus im Zuständigkeitsbereich der Polizei“ begleitet. Außerdem besteht im Rahmen der Verkehrssicherheitsaktion „Kommt gut an“ seit September 2007 eine Kooperation zwischen dem MI LSA und dem ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt zur Zusammenarbeit bei der Aktion „Ich bin Dein Schutzengel“. Die Fachhochschule Polizei ist durch Prof. Dr. Heinz-Gerd Weijers gemeinsam mit dem Technischen Polizeiamt des Landes Sachsen-Anhalt involviert. Im Juni 2009 war die Fachgruppe bei einem Seminar an der Otto-von-GuerickeUniversität in Magdeburg zum Thema „Interkulturelles in der Polizeiarbeit“ vertreten.

25

Forschungsprojekte Prof. Dr. Hans-Joachim Asmus und Prof. Dr. Heinz-Gerd Weijers führten im Berichtszeitraum wissenschaftliche Erhebungen im Rahmen der Evaluation einer Verkehrssicherheitsaktion („Ich bin Dein Schutzengel“) durch. Das Projekt wird im Zusammenhang mit der Aktion „Kommt gut an“ vom ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt durchgeführt und vom Innenministerium des Landes Sachsen-Anhalt gefördert. Die wissenschaftliche Begleitung des Projektes obliegt der Fachhochschule Polizei (Fachgruppe IV). Ende 2010 wurde ein erster Zwischenbericht vorgelegt. Darüber hinaus schloss Prof. Dr. Heinz-Gerd Weijers eine Längsschnittstudie zur psychosozialen Integration ehemaliger Volkspolizisten in die Landespolizei von SachsenAnhalt ab. Die Ergebnisse wurden im Herbst 2010 veröffentlicht (s. u.). Prof. Dr. Löbbecke engagierte sich in der Vorbereitung des Beitritts der Fachhochschule Polizei zum EU-Forschungsnetzwerk Sachsen-Anhalt und ist Ansprechpartner der Fachhochschule Polizei für das Netzwerk. Veröffentlichungen - Peter Löbbecke (2009). „Wir brauchen gemeines Wissen“. Ivan Illich zum Bologna-Prozess - ein fiktives Interview. In: Ralph Bertel & Eberhard Kühne (Hrsg.): Polizeiwissenschaftliches Studium im 21. Jahrhundert. Kritische Bestandsaufnahme und Visionen, Rothenburg/OL: Selbstverlag - Peter Löbbecke (2010). Studieren zwischen System und Lebenswelt. Über den Status des „studierenden (Polizei)Beamten“ und seine sozialisatorischen Folgen. Vorüberlegungen zu einem empirischen Projekt. In: Hermann Groß, Manfred Bornewasser, Eberhard Frevel, Karlhans Liebl, Thomas Ohlemacher, Peter Schmidt (Hrsg.). Polizei - Polizist - Polizieren? Überlegungen zur Polizeiforschung. Festschrift für Hans-Joachim Asmus, Frankfurt: Verlag für Polizeiwissenschaft. - Heinz-Gerd Weijers (2010). Psychosoziale Integration ehemaliger Volkspolizisten in die Landespolizei von Sachsen-Anhalt - Längsschnittbetrachtung zum Selbstbild eines Berufsstandes. In: Hermann Groß, Manfred Bornewasser, Bernhard Frevel und Karlhans Liebl, Thomas Olemacher und Peter Schmidt (Hrsg.). Polizei- Polizist - Polizieren? Überlegungen zur Polizeiforschung, Festschrift für Hans-Joachim Asmus, Frankfurt: Verlag für Polizeiwissenschaft, S. 110 - 125.

Die Mitglieder der Fachgruppen waren im Berichtszeitraum in folgenden Gremien und Kommissionen vertreten: -

Projekt „Virtueller Tatort“ Evaluationskommission Mitarbeit am EU-Projekt IMPLI (Improving Police and Legal Interpreting) AG „IuK-Kriminalität“ AG „IVOPOL“ Unterstützung des Fortbildungskonzeptes „Wirtschaftskriminalität“

Des Weiteren waren Vertreter der Fachgruppen in verschiedene Berufungsverfahren involviert und wirkten als Vorsitzende bzw. Mitglieder in den Kommissionen zu den Auswahlverfahren für die Laufbahngruppen 1 und 2. 26

4

Studium

Abgeschlossene Studienjahrgänge Im Zeitraum vom 01.01.2009 bis 31.12.2010 haben nachstehend aufgeführte Studienjahrgänge ihr Studium beendet. Die Teilnehmer wurden Polizeibehörden und einrichtungen des Landes zugewiesen. Studienjahrgang 29/I/06 vom 01.04.2006 bis 31.03.2009 25 Studierende stellten sich der Laufbahnprüfung II.

Gesamt

Anzahl Beamte m 23 16

Notendurchschnitt:

w 7

Laufbahnbewerber m w 16 6

Aufstiegsbeamte m w 1

3,0

Zwei Studierende haben die Laufbahnprüfung II nicht bestanden. Studienjahrgang 31/II/06 vom 01.10.2006 bis 30.09.2009 28 Studierende stellten sich der Laufbahnprüfung II.

Gesamt

Anzahl Beamte m 27 18

Notendurchschnitt:

w 9

Laufbahnbewerber Aufstiegsbeamte m w m w 18 8 1

3,2

Ein Studierender hat die Laufbahnprüfung II nicht bestanden.

Studienjahrgang 32/I/07 vom 01.03.2007 bis 28.02.2010 24 Studierende stellten sich der Laufbahnprüfung II.

Gesamt

Anzahl Beamte m 24 17

w 7

Laufbahnbewerber Aufstiegsbeamte m w m w 17 7

Notendurchschnitt: 2,58 Alle Studierenden haben die Laufbahnprüfung II bestanden. Dieser Studienjahrgang erreichte das bisher beste Gesamtergebnis aller Studienjahrgänge seit 1991.

27

Studienjahrgang 33/II/07 vom 01.09.2007 bis 31.08.2010 39 Studierende stellten sich der Laufbahnprüfung

Gesamt

Anzahl Beamte m 39 27

w 12

Notendurchschnitt: 2,97 Zwei Studierende haben die mündliche Laufbahnprüfung II wiederholt und bestanden.

28

5

Ausbildung

5.1

Ausbildungslehrgänge

Die Ausbildung für die Laufbahngruppe 1, zweites Einstiegsamt der Laufbahn des Polizeivollzugsdienstes wird an der Fachhochschule der Polizei auf der Grundlage der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die Laufbahn des mittleren Polizeivollzugsdienstes des Landes Sachsen-Anhalt durchgeführt. Ausbildungsverlauf Ausbildungsabschnitt/Inhalt

Dauer

Behörde/Einrichtung

Grundkurs Fachtheoretisches Grundwissen

6 Monate

FH Polizei

3 Wochen

Polizeibehörden

Berufspraktikum I Einführungspraktikum Einblicke in die polizeiliche Praxis Berufspraktische Ausbildung I Schwerpunkt: Verkehrsausbildung

3 Monate und Landesbereitschaftspolizei 1 Woche Sachsen-Anhalt

Aufbaukurs Integrierte fachliche Ausbildung 6 Monate Zwischenprüfung (schriftlich und mündlich)

FH Polizei

Berufpraktikum II Reviereinsatzdienst Revierkriminaldienst

6 Monate

Polizeibehörden

7 Monate

FH Polizei

4 Wochen

Landesbereitschaftspolizei Sachsen-Anhalt

1 Woche

FH Polizei

Abschlusskurs Integrierte fachliche Ausbildung; Modulausbildung Laufbahnprüfung I (schriftlicher Teil, fächerübergreifend) Berufspraktische Ausbildung II Laufbahnprüfung I (mündlicher Teil, fächerübergreifend)

In den fachtheoretischen Kursen werden die Lehrveranstaltungen fächerorientiert durchgeführt und durch integrative und interdisziplinäre Lehrmethoden wie z.B. Verhaltenstrainings und Modulausbildung ergänzt. Mit Voranschreiten der Ausbildung erhöht sich der Anteil solcher interdisziplinärer Lehrmethoden. Dadurch kann die Ausbildung noch praxisbezogener gestaltet werden. Sie dient somit einer noch besseren und umfassenderen Vorbereitung der Anwärter auf den Polizeidienst. Die Erhöhung der Praxisverbundenheit in der Ausbildung des Polizeivollzugsdienstes wird neben den interdisziplinären Elementen insbesondere über die hohen zeitlichen Anteile in den Berufspraktika gesichert. Die Praktika selbst haben in der Ausbildung (30 Monate) einen Umfang von zehn Monaten.

29

Im Zeitraum vom 01.01.2009 bis 31.12.2010 haben nachstehend aufgeführte Ausbildungslehrgänge ihre Ausbildung beendet. Die Lehrgangsteilnehmer wurden der Landesbereitschaftspolizei Sachsen-Anhalt zugewiesen. Die jeweils zwei Jahrgangsbesten konnten in Polizeibehörden versetzt werden. 27. Ausbildungslehrgang vom 01.10.2006 bis 31.03.2009 17 Beamte stellten sich der Laufbahnprüfung I.

Gesamt

Anzahl Beamte m 17 9

w 8

Notendurchschnitt: 3,00 Alle Auszubildenden haben die Laufbahnprüfung I bestanden. 28. Ausbildungslehrgang vom 01.09.2007 bis 28.02.2010 14 Beamte stellten sich der Laufbahnprüfung I.

Gesamt

Anzahl Beamte m 14 12

w 2

Notendurchschnitt: 2,5 Alle Auszubildenden haben die Laufbahnprüfung I bestanden. 5.2

Lehrgang für den Aufstieg von berufserfahrenen Beamten der Laufbahngruppe 1 in die Laufbahngruppe 2, erstes Einstiegsamt, der Laufbahn des Polizeivollzugsdienstes

In den Jahren 2009 und 2010 wurden zwei Lehrgänge für den Aufstieg von berufserfahrenen Beamten der Laufbahngruppe 1 in die Laufbahngruppe 2/erstes Einstiegsamt der Laufbahn des Polizeivollzugsdienstes an der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt durchgeführt. Kommissarslehrgang 9/09 vom 01.03.2009 bis 31.08.2009

Gesamt

Anzahl Beamte m 64 56

w 8

67 Beamte stellten sich der Leistungsprüfung. Notendurchschnitt: 2,95 Zehn Beamte hatten die Leistungsprüfung nicht bestanden. Sieben Beamte haben die Prüfung nach Wiederholung bestanden. 30

Kommissarslehrgang 10/10 vom 01.03.2010 bis 31.08.2010

Gesamt

Anzahl Beamte m 59 52

w 7

60 Beamte stellten sich der Leistungsprüfung. Notendurchschnitt: 2,77 Drei Beamte hatten die Leistungsprüfung nicht bestanden. Zwei Beamte haben die Prüfung nach Wiederholung bestanden.

31

6.

Fortbildungsmanagement

Das Fortbildungsmanagement wurde im Berichtszeitraum neu strukturiert und hat sich als Koordinierungsstelle für die gesamte zentrale Fortbildung der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt etabliert. Um die Fragen der Bedarfserhebung sowie inhaltlichen und organisatorischen Ausgestaltung der Fortbildung weiter zu effektivieren, wurde im Jahr 2010 die Arbeitsgruppe „Fortbildung der Polizei (AGFP)“ als gemeinsames Arbeitsgremium aller Behörden und Einrichtungen der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt gebildet. Auch hier hat das Fortbildungsmanagement der Fachhochschule Polizei mit der Übertragung der Geschäftsführung eine federführende Position inne. Neben der ständigen Fortschreibung der Fortbildungsangebote wurden insbesondere im Bereich der kriminalpolizeilichen Spezialfortbildung sowie im Führungskräftetraining sowohl neue als auch grundlegend überarbeitete Angebote initiiert. Mit 131 Lehrgängen im Jahr 2009 und 124 Lehrgängen im Jahr 2010 spiegelt sich das quantitative Volumen des Lehrgangsbetriebs in der Fortbildung an der Fachhochschule Polizei wider. 2.686 Bedienstete (2009) und 2.278 Bedienstete (2010) nahmen die Lehrgangsangebote wahr.

Die seit dem Jahr 2005 bestehenden Aktivitäten in Bezug auf den Gemeinsamen Fortbildungskatalog (GFBK) werden kontinuierlich fortgesetzt und es ist eine ständige Steigerung der Lehrgangsteilnehmerzahlen zu verzeichnen. In Verantwortung des Landes Sachsen-Anhalt sind im Jahr 2009 19 Lehrgänge und im Jahr 2010 24 Lehrgänge organisiert und durchgeführt worden. Die Grundidee des GFBK besteht darin, Speziallehrgänge mit hohem Verwaltungsund Kostenaufwand für relativ kleine Zielgruppen anzubieten und dabei die in den Partnerländern vorhandenen personellen und materiellen Ressourcen effektiv zu nutzen. Um die Aktualität des GFBK zu gewährleisten, werden jährliche Bedarfskonferenzen bis auf Ebene von Fachressorts durchgeführt, mit dem Ziel, das Angebot entsprechend den Erfordernissen zu gestalten. Im Rahmen der arbeitsteiligen Vorgehensweise obliegt dem Land Sachsen-Anhalt die Verantwortung für den Komplex Gesellschafts- und Sozialwissenschaften (einschließlich Fremdsprachen). Neben den Fortbildungsveranstaltungen, die im GFBK angeboten werden, erfolgen zunehmend auch gegenseitige Einladungen z. B. zu Fachkonferenzen. Im Ergebnis der Besprechung der Abteilungsleiter Polizei der Partnerländer der Sicherheitskooperation im GFBK ist ab 2010 eine neue Fachrubrik (BP - Bereitschaftspolizei) eingerichtet worden, um den spezifischen Bedürfnissen der Bereitschaftspolizeien der Partnerländer Rechnung zu tragen.

32

Außerdem ist auf der Grundlage von Erlassen zu Personalentwicklungsmaßnahmen u. a. das Seminar „Trainingsspezial mit ProfilPass“ konzipiert und an der Fachhochschule Polizei in Aschersleben durchgeführt worden. Dabei erstellten die Teilnehmer der Laufbahngruppe 2, zweites Einstiegsamt, durch einen begleitenden Prozess der Selbstexploration ihr persönliches Kompetenzprofil.

Anlässlich des Inkrafttretens 25.04.2008 der „Dienstvereinbarung zum partnerschaftlichen Verhalten“ sind Lehrgänge für jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchgeführt worden, die als Konfliktberater in den Behörden und Einrichtungen tätig sind.

Die Untersuchung zur Thematik „Stress und Stressbewältigungsmöglichkeiten bei Führungskräften des mittleren Managements in der Polizei des Landes SachsenAnhalt“ konnte gemäß der Zielvereinbarung mit dem Ministerium des Innern des Landes Sachsen-Anhalt vom Jahr 2008 erfolgreich im I. Quartal 2009 abgeschlossen und zur Verfügung gestellt werden.

33

7

Internationales Zentrum

Mit Erlass des MI Sachsen-Anhalt vom 24. Juli 2009 wurde der Fachhochschule Polizei mit Wirkung vom 01. Oktober 2009 die Zuständigkeit über die Personalangelegenheiten zu „Internationalen Polizeimissionen“ (IZ Pol LSA) entsprechend den Leitlinien zum Einsatz deutscher Polizeibeamtinnen und -beamten im Rahmen internationaler Friedensmissionen übertragen. Kernaufgaben des IZ Pol LSA sind: - Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe „Internationale Polizeimissionen“ (AG IPM), - Ausschreibung und Durchführung von Auswahlverfahren unter Beteiligung des MI des Landes Sachsen-Anhalt zur Personalgewinnung, - Betreuung der Mitglieder des Personalpools, - Steuerung und weitere Bearbeitung der durch das Bundesministerium/AG IPM herausgegebenen Ausschreibungen an die Behörden und Einrichtungen, - Vorbereitung und Durchführung der Entsendung der Polizeibediensteten in internationale Friedensmissionen, des Kontingentwechsels und des Empfangs bei der Rückkehr sowie Betreuung der Polizeibediensteten vor der Entsendung, während des Missionseinsatzes und nach der Rückkehr in Zusammenarbeit mit den entsendenden Behörden und Einrichtungen, - Planung der Lehrgänge für die Basisvorbereitung und die Vor- und Nachbereitung der Missionseinsätze in Zusammenarbeit mit der AG IPM, - Bereitstellung von Trainern für die vorgenannten Lehrgänge, - Veranlassen der Überprüfung der gesundheitlichen Eignung der Polizeibediensteten, - Durchführung von Arbeitstagungen und Angehörigenseminaren, - Durchführung der Öffentlichkeitsarbeit in Absprache mit dem MI LSA, - Entwicklung und Betreuung von Projekten (z.B.: EU-Projekte zum lebenslangen Lernen), - Beratung und Unterstützung der Behörden und Einrichtungen bei der Umsetzung internationaler Projekte. Zur Erweiterung des Personalpools wurden im Berichtszeitraum drei Eignungsauswahlverfahren durchgeführt. Um den wachsenden Anforderungen der „Internationalen Polizeimissionen“ gerecht zu werden, wurden durch das IZ LSA spezielle Englischlehrgänge entwickelt, welche fester Bestandteil des Fortbildungskataloges für die Polizei des Landes SachsenAnhalt sind. Das Internationale Zentrum beteiligt sich ebenfalls an dem Programm „Leonardo da Vinci“. Es wurden drei Projekte mit der Fachhochschule Polizei als Projektpartner geplant.

34

Projekt „Merseyside Police European Policing Exchange“ Antragsteller

Merseyside Police - Großbritannien, Liverpool

Partner

Polizei Sachsen-Anhalt Gdansk Police Netherlands Police Agency Turkish National Police The Ministry of Justice and the Police of Norway Stocholm County Police

Zielgruppe

Mobilität VETPRO

Projektdauer

je 10 Monate

Mobilitäten

1 x 5 Polizeibeamte/-innen 1 x 4 Polizeibeamte/-innen

Aufenthalt

2 x 1 Woche

Projektbeginn

2009

Projekt „Uniform Police Framework in Europe to fight Gender Violence“ Antragsteller

Consellería Spanien

de

Gobernación,

Comunidad

Valenciana,

Partner

Ministerium des Innern Sachsen-Anhalt/Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt

Zielgruppe

Mobilität von Personen am Arbeitsmarkt

Projektdauer

18 Monate

Mobilitäten

2 x 12 Personen (10 Polizeibeamte/-innen und 2 Begleiter)

Aufenthalt

2 x 2 Wochen

Projektbeginn

Dezember 2010

35

8

Auswahldienst/Berufsinformation und -werbung

8.1

Auswahldienst

Der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt liegen eine Vielzahl von Bewerbungen für einen Studien- bzw. Ausbildungsplatz vor. Jedoch verfügen nicht alle Bewerberinnen und Bewerber über die erforderlichen Voraussetzungen für eine Einstellung in den Polizeivollzugsdienst hinsichtlich Schulbildung, Körpergröße bzw. Lebensalter. Außerdem sind viele Bewerber nicht zum Test erschienen oder haben ihre Bewerbung zurückgezogen (Ausfälle gesamt). Seit dem Jahr 2009 bietet das Land Sachsen-Anhalt Leistungssportlern nach erfolgreichem Bestehen des Auswahlverfahrens die Möglichkeit einer Einstellung in die Laufbahngruppe 1 bzw. Laufbahngruppe 2, um Ausbildung/Studium mit ihrer sportlichen Karriere verbinden zu können. Laufbahngruppe 1

2009

2010

Gesamt

Bewerbungen gesamt Ausfälle gesamt am Test teilgenommen nicht bestanden schriftlicher Teil und Sport bestanden der Auswahlkommission vorgestellt Zulassungen davon Frauen Spitzensportler

2.404 1890 514 142 372 126 45 15 3

3.541 2672 869 252 617 85 23 9 4

5.945 4.562 1.383 394 989 211 68 24 7

Laufbahngruppe 2 - Laufbahnbewerber

2009

2010

Gesamt

Bewerbungen gesamt Ausfälle gesamt am Test teilgenommen nicht bestanden schriftlicher Teil und Sport bestanden der Auswahlkommission vorgestellt Zulassungen davon Frauen Spitzensportler

2.997 1316 1.681 498 1.183 375 98 34 3

2.815 1554 1.261 501 760 244 98 41 1

5.812 2.870 2.942 999 1.943 619 196 75 4

Laufbahngruppe 2 Aufstiegsbewerber

2009

2010

Gesamt

73 20 5

66 22 2

139 42 7

Bewerbungen Zulassungen davon Frauen

36

Sowohl im Jahr 2009 als auch im Jahr 2010 wurde der kontingentierte Aufstieg (so genannter erleichterter Aufstieg) ausgeschrieben. Der Auswahldienst der Fachhochschule Polizei führte die jeweiligen Auswahlverfahren durch. kontingentierte Aufstieg

2009

2010

Gesamt

Bewerbungen Zulassungen davon Frauen

306 67 10

279 61 7

585 128 17

8.2

Berufsinformation und -werbung

Die Zuweisung der Tätigkeit der Berufsinformation und -werbung an die Fachhochschule Polizei erfolgte durch Erlass des MI LSA vom 28.12.2001 - Az. 23.31-01512 „Organisation der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt; Berufsinformation und -werbung“. Die Tätigkeit der Berufsinformation und -werbung der Fachhochschule Polizei beinhaltet u. a. eine umfassende Information von Interessenten und Bewerbern zu den Einstellungsvoraussetzungen, einer transparenten Darstellung des Auswahlverfahrens und des Ablaufs der Ausbildung und des Studiums an der Fachhochschule Polizei sowie Informationen zu Einsatzmöglichkeiten und Perspektiven in der Polizei Sachsen-Anhalts. Maßnahmen der Berufsinformation in den Jahren 2009 und 2010

Maßnahmen/Jahr Veranstaltungstage Telefonische Beratung Versendung von Informationsmaterialien an Interessenten Versendung von Infomaterial an Behörden Flyer / Infoblätter E-Mail-Anfragen Persönliche Beratung Schülerpraktikanten

2009 110 1493 61

2010 110 1374 78

Gesamt 220 2867 139

1640 / 1390 308 51 14

1200 / 1000 360 49 27

2840 / 2390 668 100 41

Die Berufsinformation und -werbung der Fachhochschule Polizei hat dafür Sorge zu tragen, dass auch in Zukunft für die Einstellungen eine ausreichende Anzahl von für den Polizeivollzugsdienst tauglichen und geeigneten Bewerbern zur Verfügung steht. Die Zusammenarbeit mit externen Kontaktstellen, wie z. B. Gymnasien, Realschulen, Berufsinformationszentren (BIZ) der Agenturen für Arbeit, Berufsförderungsdienst (BFD) der Bundeswehr usw. hat sich über viele Jahre bewährt und wurde intensiviert und ausgebaut. Neben den herkömmlichen Methoden der Berufsinformation und -werbung wurden die Internet- und Intrapolauftritte noch zielgruppenorientierter gestaltet und bewährte Internetplattformen gepflegt und neue erschlossen. 37

9

Ausgewählte interne Veranstaltungen

Einstellung und Ernennung zu Beamten auf Widerruf In den Berichtsjahren wurden jeweils zum 01.03. und 01.09. Anwärterinnen und Anwärter in den Vorbereitungsdienst der Laufbahngruppe 2, erstes Einstiegsamt, und der Laufbahngruppe 1, zweites Einstiegsamt für den Polizeivollzugsdienst des Landes Sachsen-Anhalt eingestellt und zu Beamten auf Widerruf ernannt.

26.02.2009 ¾ 25 Anwärterinnen und Anwärter des Studienjahrganges S 36/I/09

01.09.2009 ¾ 46 Anwärterinnen und Anwärter des Ausbildungslehrganges A 29/II/09 ¾ 70 Anwärterinnen und Anwärter des Studienjahrganges S 37/II/09

Unter den Anwärtern befanden sich sechs Spitzensportler/-innen, die ihre Ausbildung sowie ihr Studium begannen.

01.03.2010 ¾ 50 Anwärterinnen und Anwärter des Studienjahrganges S 38/I/10

01.09.2010 ¾ 48 Anwärterinnen und Anwärter des Studienjahrganges B 39/II/10 ¾ 23 Anwärterinnen und Anwärter des Ausbildungslehrganges A 30/II/10 Unter den Anwärtern befanden sich 5 Spitzensportler/-innen, die ihre Ausbildung sowie ihr Studium begannen.

38

06. November 2009 Vereidigung Es ist Tradition, dass Dienstanfängerinnen und Dienstanfänger im Bestehornhaus der Stadt Aschersleben im Beisein von Eltern und Angehörigen, von Vertretern der Polizeibehörden und -einrichtungen des Landes und des öffentlichen Lebens sowie von Mitarbeitern der Fachhochschule Polizei ihren Diensteid ablegen.

Die Vereidigungsrede wurde durch Innenminister Holger Hövelmann gehalten.

Durch den Innenminister Holger Hövelmann wurden 143 Dienstanfängerinnen und Dienstanfänger der Laufbahngruppe 1, zweites Einstiegsamt, und der Laufbahngruppe 2, erstes Einstiegsamt, vereidigt.

Studium-/ Ausbildungsbeginn

Studienjahrgang/ Ausbildungslehrgang

Anzahl der Studierenden/ Auszubildenden

weiblich

männlich

01.03.2009

S 36/I/09

25 PKAin/PKA

11

14

S 37/II/09

73 PKAin/PKA

23

50

A 29/II/09

45 PMAin/PMA

15

30

01.09.2009

39

01. Oktober 2010 Öffentliche Vereidigung Der goldene Oktober machte seinem Namen alle Ehre. Bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein wurden auf dem Gelände der Landesgartenschau Aschersleben 2010 die Anwärterinnen und Anwärter der Studienjahrgänge S 38/I/10 und B 39/II/10 sowie des Ausbildungslehrganges A 30/II/10 durch den Innenminister des Landes Sachsen-Anhalt, Holger Hövelmann, öffentlich vereidigt. Nicht nur im Beisein von Eltern und Angehörigen, von Vertretern der Polizeibehörden und -einrichtungen des Landes und des öffentlichen Lebens sowie von Mitarbeitern der Fachhochschule Polizei, sondern auch von zahlreichen

Besuchern der LANDESGARTENSCHAU 2010 legten 121 Anwärterinnen und Anwärter der Laufbahngruppe 2, erstes Einstiegsamt, und der Laufbahngruppe 1, zweites Einstiegsamt, ihren Diensteid ab.

Innenminister Holger Hövelmann nimmt den Anwärterinnen und Anwärtern den Diensteid ab.

40

v. l. n. r. Grußworte an die zu Vereidigenden richteten Ulrich Reder in Vertretung des Landrates des Salzlandkreises, Andreas Michelmann, Oberbürgermeister der Stadt Aschersleben, namens der Kirchen, Landespolizeipfarrer Gerhard Packenius. Polizeikommissaranwärterin Julia Köhnke sprach im Namen der zu Vereidigenden.

Studium-/ Ausbildungsbeginn

Studienjahrgang/ Ausbildungslehrgang

Anzahl der Studierenden/ Auszubildenden

weiblich

männlich

01.03.2010

S 38/I/10

50 PKAin/PKA

20

30

B 39/II/10

48 PKAin/PKA

21

27

A 30/II/10

23 PMAin/PMA

9

14

01.09.2010 S = Diplomstudiengang

B = Bachelorstudiengang A = Ausbildungslehrgang

Zeugnisübergabe und Übergabe von Diplomurkunden Im Berichtszeitraum wurden im feierlichen Rahmen vier Zeugnisübergaben im Bestehornhaus der Stadt Aschersleben durchgeführt. Es erhielten in der Laufbahngruppe 2, erstes Einstiegsamt 110 Beamtinnen/Beamte und in der Laufbahngruppe 1, zweites Einstiegsamt 31 Beamtinnen/Beamte ihre Abschlusszeugnisse. Anlässlich dieser Festakte bekamen 32 ehemalige Absolventen ihre Diplomurkunde ausgehändigt. Diese hatten sich nach Abschluss ihres Studiums an der Fachhochschule Polizei entschieden, eine eigenständige wissenschaftliche Arbeit (Diplomarbeit) einzureichen. Mit der öffentlichen Verteidigung erwarben sie den Hochschulgrad "Diplomverwaltungswirt/-in Polizei" mit dem Zusatz „FH“.

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Grundsteinlegung und Richtfest für den Neubau eines Hörsaal- und Mensagebäudes Am 05. Oktober 2009 wurde der Grundstein für den Neubau eines Hörsaal- und Mensagebäudes an der Fachhochschule Polizei gelegt. In den Neubau und die Ausstattung investiert das Land Sachsen-Anhalt rund 5,6 Mio. Euro. Nach Fertigstellung bietet der Neubau einen Hörsaal für 300 Personen, zwei Multifunktionsräume für je ca. 50 Personen, die durch eine flexible Wand zu einem großen Raum verbunden werden können, Technikräume und eine Mensa. Nur acht Monate nach der Grundsteinlegung wurde am 10. Mai 2010 Richtfest gefeiert. In l. n. r.) Holger Hövelmann, Innenminister, Anwesenheit des Ministers für Landesentwick- (v. Dr. Karl-Heinz Daehre, Minister für Landesentwicklung lung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, und Verkehr und Christiane Bergmann, Rektorin der Dr. Karl-Heinz-Daehre, des Landespolizeidirek- Fachhochschule Polizei bei der Grundsteinlegung tors Rolf-Peter Wachholz, von Vertretern des Bauherrn dem Landesbetrieb Bau Sachsen-Anhalt, der Stadt Aschersleben und aus Politik, der beteiligten Baufirmen und der Planungsbüros sowie der Studierenden und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachhochschule Polizei ist über dem Neubau die Richtkrone aufgezogen worden.

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Ausgewählte öffentliche Veranstaltungen

22. August 2009 und 07. August 2010 Berufsinformationstage In den Jahren 2009 und 2010 wurden der 6. und 7. Berufsinformationstag an der Fachhochschule Polizei durchgeführt. Dieser Tag gestattete es Berufsinteressenten, sich umfassend über den anspruchsvollen Beruf einer Polizeibeamtin bzw. eines Polizeibeamten zu informieren. Mitarbeiter der Berufsinformation und werbung, des Auswahldienstes, Lehrpersonal und Studierende stellten den Interessenten das Berufsbild Polizeibeamter/in vor, gaben Informationen zur Bewerbung, zum Eignungsauswahlverfahren, zum Studium und zur Ausbildung, aber auch zu Perspektiven. Bei einem Deutschtest, WissensCheck, Kommunikationstest vor laufender Kamera, Sporttest und Intelligenzstrukturtest konnten sich Berufsinteressenten in Anlehnung an das Eignungsauswahlverfahren testen. Zu Fragen der Polizeidiensttauglichkeit stand der Polizeiärztliche Dienst zur Verfügung. Besuchermagnet war die „Straße der Einsatzgebiete", in der unter anderem das Polizeirevier Salzlandkreis, die Landesbereitschaftspolizei und die Wasserschutzpolizei ihre Einsatztechnik präsentierten.

Lehrpersonal und Studierende der FH Polizei demonstrierten das Vorgehen bei einer „Fahrzeugkontrolle/Personenkontrolle“ und im Kriminalistikkabinett den „Ersten Angriff“ nach einem Laubeneinbruch.

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Abgerundet wurde das Programm durch die Vorführungen der Diensthundführergruppe Harz.

2010 konnten sich die Besucher ein Bild von den umfangreichen Baumaßnahmen auf dem Gelände der Fachhochschule Polizei machen und eine Vorstellung erlangen, wie sich ab 2011 das Studium und die Aus- und Fortbildung auf dem neuen Campus gestalten wird.

23. April 2009 und 22. April 2010 Girls’Day - Zukunftstag für Mädchen und Jungen Der Girls'Day wurde 2001 ins Leben gerufen, um Mädchen Einblicke in Berufsfelder zu ermöglichen, die sie im Rahmen ihrer Berufsorientierung seltener in Betracht ziehen. Sachsen-Anhalt beteiligt sich seit 2002 am Girls’Day und seit 2007 findet in SachsenAnhalt, zeitgleich mit dem bundesweiten Girls'Day, der Zukunftstag für Mädchen und Jungen - Girls'Day & Neue Wege für Jungs - statt. Mädchen und Jungen der Klassenstufen 7 bis 10 aller Schulformen in Sachsen-Anhalt haben die Möglichkeit, nicht typische und nicht traditionelle Berufe und Tätigkeitsfelder kennenzulernen. Die Fachhochschule Polizei beteiligte sich bereits zum 9. Mal an diesem Berufsorientierungstag. Seit dem Jahr 2009 findet dieser Tag in Kooperation mit dem Polizeirevier Salzlandkreis, Revierkommissariat Aschersleben, statt. Im Jahr 2009 nutzten 24 Mädchen und 16 Jungen den Tag, um sich über den Polizeiberuf zu informieren, im Jahr 2010 waren es 24 Mädchen und 18 Jungen, die diese Gelegenheit wahrgenommen haben. Nach einem Vortrag über die Voraussetzungen für eine Ausbildung sowie ein Studium zum/zur Polizeivollzugsbeamten/-in konnten die Schülerinnen und Schüler bei praktischen Übungen zur Spurensuche und -sicherung - unter anderem am Außentatort - einen kleinen Einblick in die kriminalistische Ausbildung gewinnen.

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Welche Aufgaben auf einen Polizeibeamten im Streifeneinsatzdienst zukommen, erläuterten die Kollegen des Polizeireviers Salzlandkreis. Sie zeigten Ausrüstungsgegenstände und demonstrierten die Handhabung eines Geschwindigkeitsmessgerätes.

Beim Absolvieren des Intelligenzstrukturtestes, einem Teil des Eignungsauswahlverfahrens, konnten die Schülerinnen und Schüler einen Eindruck gewinnen, welche hohen Anforderungen an die Bewerber/-innen im Hinblick auf das Allgemeinwissen gestellt werden.

Vortragsreihe „Ascherslebener Gespräch“ Im Berichtszeitraum wurde mit drei Abendveranstaltungen im Bestehornhaus der Stadt Aschersleben die erfolgreiche Reihe der „Ascherslebener Gespräche“ fortgesetzt. Das Ascherslebener Gespräch ist ein gemeinsames Vorhaben der Stadt Aschersleben und der Fachhochschule Polizei, um mit Vorträgen und Podiumsdiskussionen sicherheitspolitische Themen aus polizeilicher und kommunaler Sicht öffentlich näher zu beleuchten.

01. Dezember 2009 3. Ascherslebener Gespräch Thema: „Drogenkonsum von Kindern und Jugendlichen in Sachsen-Anhalt“ Sabine Böttcher vom FOKUS-Institut Halle, der Forschungsgemeinschaft für Konflikt- und Sozialstudien e. V., referierte über die soziologisch-empirische Studie „Moderne Drogen- und Suchtprävention (MODRUS IV)“ und zeigte dabei den Drogenkonsum von Kindern und Jugendlichen speziell in Sachsen-Anhalt sowie Präventionsansätze auf.

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03. Mai 2010 4. Ascherslebener Gespräch Lesung mit der Journalistin und Autorin Claudia Hempel Claudia Hempel las aus drei Protokollen ihres 2008 erschienenen Buches „Wenn Kinder rechtsextrem werden Mütter erzählen“. Warum gerade ich? Warum gerade mein eigenes Kind? Warum hilft mir keiner? - bedrängende Fragen von Müttern, deren Kinder Neonazis sind. Dieses Buch lässt Mütter über das Ringen um ihre Kinder erzählen und bietet Hilfe.

23. November 2010 5. Ascherslebener Gespräch Vortrag und anschließende Diskussion mit dem bekannten Medizin- und Polizeipsychologen Professor Adolf Gallwitz zum Thema: „Kinder und Jugendliche als Opfer von Sexualdelikten - Prävention für ein altes neues Thema“ Mit dem Thema des Abends wandten sich die Veranstalter an Eltern, Pädagogen, Beratungsstellen, Schutz- und Hilfsorganisationen, Polizeibeamte, Trainer/Übungsleiter von Sportvereinen und alle anderen Einrichtungen und Personen, die Kindern und Jugendlichen gegenüber in der Verantwortung stehen sowie an interessierte Bürgerinnen und Bürger.

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Ausgewählte Fachtagungen/Workshops/Informationsveranstaltungen

10. September 2009 Informationsveranstaltung für interessierte Polizeivollzugsbeamte und Beschäftigte Thema: „Beteiligung von Polizeibeamtinnen und -beamten des Bundes und der Länder an dem German Police Project Team (GPPT) und als Polizeiberater bei der deutschen Botschaft in Afghanistan sowie an der Mission der Europäischen Union "EUPOL Afghanistan" Deutschland wird die Anstrengungen an der polizeilichen Aufbauhilfe in Afghanistan verstärken und weiter ausbauen. Auch Sachsen-Anhalt wird seinen Beitrag dazu leisten. Ziel der Informationsveranstaltung war die Personalgewinnung und richtete sich deshalb an Polizeivollzugsbeamte/-innen (PVB) des Personalpools Auslandsverwendungen, die sich speziell für einen Einsatz in Afghanistan interessieren sowie an PVB und Beschäftigte, die eine Aufnahme in den Personalpool anstreben.

Unter der inhaltlichen Federführung der Fachgruppe IV - Gesellschaftswissenschaften wurden im Berichtszeitraum u. a. folgende Veranstaltungen durchgeführt: 16. September 2009 Polizeiwissenschaftliches Praktikerseminar (PPA) Thema: „Zusammenarbeit von Polizei und Justiz in der Bekämpfung des islamistischen Terrorismus“ Als Referenten waren u. a. Frau Möbbeck, Integrationsbeauftragte des Landes Sachsen-Anhalt, KD Mohr vom Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz und KHK Hübner vom Bundeskriminalamt vor Ort. 14. Oktober 2009 World-cafe Thema: „Führungsverhalten und die besondere Herausforderung im Umgang mit Rechtsextremismus“ Das Tagesseminar diente der weiteren Information und Sensibilisierung der Führungskräfte im Kontext des eigenen Führungsverhaltens und der besonderen Herausforderung im Umgang mit Rechtsextremismus. Dabei lernten die Teilnehmer Methoden zur Problembearbeitung kennen, erarbeiteten ergebnisorientierte Vorschläge, pragmatische Vorgehensweisen und entwickelten praktische Handlungsalternativen. Im Laufe des Tagesseminars wurden durch Dialog und andere vielfältige Kommunikationsformen die Prägnanz des Rechtsextremismus, die Brisanz einzelner Straftaten und Deliktgruppen, Rechtsextremismus im Kontext polizeilicher Aufgaben, Lageeinschätzung und ihre Auswirkung sowie Werte und Normen durch die Teilnehmer verdeutlicht und Schlussfolgerungen für die Führungstätigkeit gezogen. Es referierte unter anderem der Journalist und promovierte Politologe Dr. Rainer Fromm. 47

04. November 2009 Vortragsveranstaltung Thema: „Politisch Autonome - Zur Mehrdeutigkeit einer begrifflichen Zuordnung; Extremistische Erscheinungsformen im polizeilichen Alltag“ Es referierten zur Entwicklung und zu den Erscheinungsformen • „Rechte Autonomer/autonome Nationalisten“ LKD Hollmann, LKA SachsenAnhalt, und • „Autonome“ KOKin Birkhäuser, LKA Berlin. 18. November 2009 Workshop - Fortbildungsveranstaltung zum Thema „Rechtsextremismus“ Thema: „Polizei im Nationalsozialismus“ Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch die Rektorin der Fachhochschule Polizei, Christiane Bergmann, gab Prof. Dr. Patrick Wagner vom Institut für Geschichte, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, einen Einführungsvortrag mit anschließender Diskussion zu o. g. Thema. Arbeitsgruppenthemen waren: I. Das Polizeikonzept der SS-Führung Andrej Stephan vom Institut für Geschichte, Martin-Luther-Universität HalleWittenberg II. Konzeption und Praxis polizeilicher Kriminalitätsbekämpfung 1937 - 1945 Prof. Dr. Patrick Wagner, Historiker von der Villa ten Hompel Münster III. Ordnungspolizisten im Nationalsozialismus - drei Biographien Tom Hefter, Historiker von der Villa ten Hompel Münster 21. April 2010 Vortragsveranstaltung im Rahmen des Fortbildungskonzeptes zur Bekämpfung des Rechtsextremismus Thema: „Umgang mit rechtsextremistischen Musikveranstaltungen/Konzerten und Liederabenden; Bekämpfungskonzepte im Rahmen der Zusammenarbeit von Polizei und Finanzbehörden“ Vortragsthemen waren: •

Aktuelles Lagebild zur rechtsextremistischen Musikszene und ihre szeneinterne Bedeutung • Überblick zu steuerrechtlichen Vorschriften für Musikbands, Konzertveranstalter und Konzerte • Vorstellung des gemeinsamen Bekämpfungskonzeptes von Polizei- und Finanzbehörden für steuerstrafrechtliche Ermittlungen

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16. November 2010 Fachtagung zur Bekämpfung des islamistischen Extremismus/Terrorismus Thema: „Radikalisierungsprozesse junger Muslime; neue Erkenntnisse über Hintergründe der Radikalisierung und Schlussfolgerungen für präventive und gefahrenabwehrende Maßnahmen (Früherkennung)“ Zur Fachtagung wurden neue Befunde zur Radikalisierung junger Muslime aus der Forschung sowie aus der Arbeit von Polizei und Verfassungsschutz vorgestellt. Diese wurden anschließend auf ihre mögliche kriminalpräventive Bedeutung hin für Sachsen-Anhalt diskutiert. Das zentrale Anliegen war, daraus Schlussfolgerungen für präventive und gefahrenabwehrende Maßnahmen (Früherkennung) zu ziehen. Moderator Dr. Enke, FG IV, gab zu Beginn der Tagung eine kurze Einführung in neue Befunde aus Forschungsstudien zur Radikalisierung junger Muslime und regte an, diese in der Fachtagung auf ihre mögliche kriminalpräventive Bedeutung hin für Sachsen-Anhalt zu diskutieren. Referenten und Themen waren: y

Faszination Radikalismus Dr. Dähne, Islamwissenschaftler, Verfassungsschutz des Landes Sachsen-Anhalt y Lagebild und Bekämpfungsansätze im Land Sachsen-Anhalt, KRin Hein, Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt • Umgang mit Personen aus dem islamisch geprägten Kulturkreis durch Polizei und Justiz RRin Müller, Abteilung 5 – Polizeilicher Staatsschutz, Landeskriminalamt Sachsen • Extremismen in biographischer Perspektive Dr. Kemmesies, Kriminalistisches Institut - Forschungsstelle Terrorismus/ Extremismus, Bundeskriminalamt • Vertrauensbildende Maßnahmen zwischen Polizei und Muslimen als eine Grundlage für präventive Maßnahmen? KHK Jach, Landesansprechpartner für vertrauensbildende Maßnahmen, Abt. 4 Polizeiliche Kriminalprävention, Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt Kern der abschließenden Podiumsdiskussion waren mögliche handlungspraktische und kriminalpräventive Konsequenzen aus den Befunden der Fachtagung. Dabei waren die Ansichten, Meinungen, Anschauungen über mögliche Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten aller Teilnehmer dieser Fachtagung aus Polizei, Justiz und Verfassungsschutz gefragt. Abgesehen von einer teilweise kontroversen Diskussion um den Stellenwert der ideologischen Fundierung im Prozess der Radikalisierung waren sich die Referenten in der Beantwortung einer zentralen Fragestellung einig: De-Radikalisierung „zurück zum Nullpunkt“ ist nicht möglich; Radikalisierungsprozesse können aber gestoppt werden.

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24. August 2010 Fachtagung „Sport und Gewalt“ Diese Auftaktveranstaltung sollte den Teilnehmern das Anliegen der beteiligten Fachgruppen I und IV, nämlich das konstruktive Auseinandersetzen mit theoretischen und praktischen Erkenntnissen, näherbringen, um dann in den noch folgenden Fachtagungen mit differenzierteren Teilnehmerkreisen, gezielter und spezifischer die Vorbereitungen zur professionelleren Einsatzbewältigung umsetzen zu können. Nicht zuletzt ist die Optimierung der Führung solcher Einsätze ein Anliegen der beteiligten Fachgruppen. Das Ziel der Tagung bestand darin, das Problemfeld „zunehmender" Gewaltbereitschaft oder -intensität bei Sportveranstaltungen, insbesondere unter Fußballfans, näher zu ergründen und hierzu dem Teilnehmerkreis aus Sicht der Sozialwissenschaften, Fanbetreuung, Fanprojekte, Kooperation Verantwortlicher sowie der polizeilichen Einsatzbewältigung aktuelle Erkenntnisse zur Gewaltentwicklung bzw. Erfahrungen in diesem Phänomenbereich anzubieten. Themen waren: •

Darstellung des aktuellen Lagebildes insbesondere bei Fußballspielen im Land Sachsen-Anhalt MR Stöter Referatsleiter 23 - Einsatz und Verkehr, Innenministerium



wissenschaftliche Erkenntnisse zur Entwicklung von Jugendgewalt, hauptsächlich mit Bezug zum Fanverhalten Prof. Dr. Pilz, Lehrbeauftragter, Institut für Sportwissenschaft der Leibniz Universität Hannover



Möglichkeiten und Erfahrungen durch Fan-Projekte auf die Gewaltentwicklung beim Fußball Einfluss zu nehmen Michael Gabriel, Leiter der Koordinationsstelle Fanprojekte bei der Deutschen Sportjugend Frankfurt/Main



polizeiliche Erfahrungen im Umgang mit Gewalttätigkeiten bei Fußballeinsätzen POR Haufe, Leiter Reviereinsatzdienst, Polizeirevier Halle/Saale, Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd

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Personelles

Feierliche Amtseinführung der Rektorin der FH Polizei Am 13. August 2009 wurde Frau Christiane Bergmann durch den Innenminister Holger Hövelmann feierlich in das Amt der Rektorin der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt eingeführt. Bereits am 9. Juli 2009 hatte der Innenminister der neuen Rektorin die Ernennungsurkunde ausgehändigt. Christiane Bergmann tritt die Nachfolge von Rainer Nitsche an, der dieses Amt Ende 2008 aufgab. In der Zeit von Dezember 2008 bis März 2009 war der damalige Referatsleiter Polizeilicher Einsatz/Verkehr im Innenministerium, Ministerialrat Wolfgang Mönckmeyer, und heutige Polizeipräsident der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord mit der Wahrnehmung der Dienstgeschäfte des Rektors beauftragt worden. Seit März 2009 nahm dann Prof. Dr. Hans-Joachim Asmus, Fachgruppenleiter IV Sozialwissenschaften, die Geschäfte des Rektors der Fachhochschule Polizei wahr. Die neue Rektorin übernahm am 20. Juli 2009 offiziell die neuen Dienstgeschäfte.

Prof. Dr. Hans-Joachim Asmus in den Ruhestand verabschiedet Am 01. Februar 2010 wurde Prof. Dr. Hans-Joachim Asmus durch den Innenminister des Landes Sachsen-Anhalt, Holger Hövelmann, in den Ruhestand verabschiedet. Prof. Dr. Hans-Joachim Asmus hatte im Jahr 1994 seine Lehr- und Forschungstätigkeit in Aschersleben an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege - Fachbereich Polizei als Fachgruppenleiter der Fachgruppe „Sozialwissenschaften“ begonnen und übernahm mit Gründung der Fachhochschule der Polizei Sachsen-Anhalt im Jahr 1997 die Leitung der Fachgruppe „Gesellschaftswissenschaften“. Mit seiner Berufung zum Professor im Jahr 2001 wurde ein Zeichen gesetzt, dass sich das Land Sachsen-Anhalt einer wissenschaftlichen Ausbildung seiner Polizistinnen und Polizisten verpflichtet fühlt. Der promovierte Soziologe, Psychologe und Pädagoge setzte sich viele Jahre insbesondere mit der Problematik der Kinder- und Jugendkriminalität auseinander. Im Jahr 2009 wurde er mit der Wahrnehmung der Dienstgeschäfte des Rektors der Fachhochschule Polizei beauftragt und lenkte für vier Monate die Geschicke der Fachhochschule. Innenminister Holger Hövelmann (l.) im Gespräch mit Prof. Dr. Hans-Joachim Asmus (r.)

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Kooperationen

Geschäftsführer der Landesgartenschau Aschersleben 2010 GmbH und Rektor der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt unterzeichnen Kooperationsvereinbarung Am 30. Juni 2009 unterzeichneten der Geschäftsführer der Landesgartenschau Aschersleben 2010 GmbH und der Rektor der Fachhochschule Polizei SachsenAnhalt eine Kooperationsvereinbarung, die gemeinsame und abgestimmte Marketingaktivitäten der Kooperationspartner im Zeitraum von August 2009 bis Oktober 2010 beinhaltete. Prof. Dr. Hans-Joachim Asmus, Rektor der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt (m. d. W. d. G. b.) „Die Wahl der Studienanfänger für eine Hochschule wird wesentlich von dem Standort mitgeprägt. Die Stadt, das Freizeitund Kulturangebot, die Landschaft spielen bei Prof. Dr. Hans-Joachim Asmus (l.) und Erhard der Entscheidung eine Skupch (r.) bei der Unterzeichnung der Kooperationsgroße Rolle. Durch die vereinbarung Landesgartenschau 2010 erhält der Bildungsstandort Aschersleben, welcher sich in den letzten Jahren zu seinem Vorteil entwickelt hat, zusätzlich einen besonderen Stellenwert. Die Fachhochschule Polizei - eine moderne Bildungs-, Forschungs- und Serviceeinrichtung - sieht sich als integrativen Bestandteil in der weiteren Stadtentwicklung.“ So beteiligte sich die Fachhochschule Polizei am „Tag der Polizei und Partner“ auf dem Gartenschaugelände am 21. August 2010, veranstaltet durch das Polizeirevier Salzlandkreis. Die Mitarbeiter der Berufsinformation und -werbung stellten das Berufsbild Polizist vor, gaben Informationen zur Bewerbung, zum Eignungsauswahlverfahren, zum Studium und zur Ausbildung, aber auch zu Perspektiven. Der Ausbildungsbereich der FH Polizei beteiligte sich mit Vorführungen zum Polizeilichen Handlungstraining (PHT) und Schutz- und Zugriffstraining (SZT).

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02. November 2009 Kooperationsvereinbarung mit der Polizeiakademie Niedersachsen unterzeichnet Die Unterzeichner vereinbarten, auf der Grundlage der Entscheidung der europäischen Bildungsminister vom 19. Juni 1999 einen einheitlichen europäischen Hochschulraum zu schaffen, eine Zusammenarbeit im Bereich der Forschung und der Lehre sowie der Aus- und Fortbildung. Formen der Zusammenarbeit sind insbesondere der Austausch von erarbeiteten Lehr-, Studien- und sonstigen Arbeitsmaterialien sowie Fachhochschul- bzw. Polizeiakademieberichten und Ergebniszusammenfassungen, die gegenseitige Konsultation beim Erarbeiten von Ausbildungsmodulen und bei der Entwicklung von Leistungspunkte-Modellen.

(v. l. n. r.) Direktor der Polizeiakademie Niedersachsen, Johannes-Jürgen Kaul, Rektorin der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt, Christiane Bergmann, Prof. Dr. HansJoachim Asmus, Fachgruppenleiter „Sozialwissenschaften“

Ferner sind die Durchführung von Lehrveranstaltungen in der Aus- und Weiterbildung für Studierende und Angehörige des Lehrpersonals, gemeinsame Tagungen und Forschungsprojekte sowie der Austausch von Lehrpersonal Gegenstand der Kooperation. Ziele der Zusammenarbeit sind die gegenseitige Unterstützung bei der Reakkreditierung der Studiengänge gemäß internationalen Standards sowie deren langfristige Evaluation. Es wird zudem eine Erweiterung und effiziente Ausnutzung der jeweiligen Aus- und Fortbildungsangebote angestrebt. Die Kooperationsvereinbarung ersetzt die Rahmenkooperationsvereinbarung zwischen der Niedersächsischen Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege in Hildesheim und der Fachhochschule der Polizei Sachsen-Anhalt in Aschersleben vom 24. Juni 1999.

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Internationale richtungen

Zusammenarbeit

mit

polizeilichen

Ausbildungsein-

Frankreich - Ecole Nationale de Police Montbéliard Die Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt pflegt seit nunmehr acht Jahren einen engen Kontakt zur Ecole Nationale de Police Montbéliard (ENPM) in Frankreich, dessen Bestandteil gegenseitige Studienbesuche sind. Im Mai 2009 besuchten 20 Auszubildende, Studierende und Mitarbeiter des Stammpersonals unter der Leitung des Prorektors, KD Knöppler, die Partnerschule in Frankreich. Neben Besichtigungen verschiedener Polizeidienststellen in Mulhouse und Colmar waren gemeinsame praktische Übungen (z. B. Übung einer Amoklage in einem Krankenhaus im Trainingssaal der Schule) Bestandteil des Programms. Höhepunkt der Woche war die Teilnahme am „Tag der offenen Tür“ der Partnerschule. Hier präsentierten sich die Delegationsteilnehmer mit Vorführungen aus dem Polizeilichen Handlungstraining und einem Informationsstand über die sachsenanhaltische Polizei.

Ende September 2009 führte 19 Auszubildende und Ausbilder unserer französischen Partnerschule unter der Leitung des Schulleiters Commissaire Principal de Police Michel Roggero der Weg nach Aschersleben. Neben Besuchen beim Landrat und im Polizeirevier des Salzlandkreises stand ein Fahrsicherheitstraining bei der Landesbe-

Besuch beim Polizeirevier Salzlandkreis

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reitschaftspolizei Sachsen-Anhalt auf dem Programm. Die Woche war hauptsächlich geprägt durch praktische Übungen an der Fachhochschule Polizei. Dafür hatte die Fachgruppe „Kriminalwissenschaften“ das K-Kabinett und den Außentatort/Spurengarten vorbereitet. In der Trainingseinrichtung für Einsatz, Führung und Kommunikation (TEFKOM) der Fachgruppe „Führungs- und Einsatzwissenschaften“ wurde die Anwendung des Pfeffersprays trainiert. Lehrtrainer beider Schulen tauschten sich über die unterschiedlichen Handlungsweisen und die Handhabung von Einsatztechniken aus.

Eine französische Auszubildende bei den Vorbereitungen zum Ausgießen einer Schuheindruckspur

Höhepunkt für die französische Delegation war die Teilnahme an der Zeugnisübergabe und der Übergabe von Diplomurkunden an Absolventinnen und Absolventen der Fachhochschule Polizei.

Training zur Anwendung des Pfeffersprays

Grußwort des Schulleiters der Partnerschule Commissaire Principal de Police Michel Roggero an die Absolventen

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Austausch von Polizeibeamten europäischer Staaten 19. bis 25. Oktober 2009 Angehörige der Merseyside Police in Liverpool zu Besuch in Sachsen-Anhalt Im Rahmen der Vermittlung von Auszubildenden bzw. Studierenden anlässlich einer Hospitation im Ausland kam es zum Kontakt zur Merseyside Police in Liverpool. Von dort erhielt die Fachhochschule Polizei die Anfrage bezüglich einer Beteiligung im Rahmen des Leonardo da Vinci Programms. Dieses Programm beinhaltet unter anderem den Austausch von Polizeibeamten europäischer Staaten zu Studienzwecken. Seitens der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord wurde dieser Studienaufenthalt fachlich begleitet.

Sonstige ausgewählte Veranstaltungen Öffentliche Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses der Stadt Aschersleben Am 04. Juni 2009 tagte an der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt der Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Aschersleben. Ein Tagesordnungspunkt war „Die Entwicklung der Liegenschaft der Fachhochschule Polizei zu einem modernen Bildungsstandort in Aschersleben“. Ausführungen hierzu machte der Prorektor der Fachhochschule Polizei, KD Knöppler. Begehung durch die ACQUIN Gutachtergruppe Im Rahmen des Akkreditierungsverfahrens für den Studiengang „Polizeivollzugsdienst (B. A.)“ an der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt hielt sich am 06. und 07. Juli 2009 die Gutachtergruppe zu einer Vor-Ort-Begehung an der Einrichtung auf. Vor-Ort-Begehungen sind in Akkreditierungsverfahren üblich, damit sich die Gutachter ein Bild von den Gegebenheiten an der Hochschule machen können. Ziel der Begehung war, die eingereichten Konzeptunterlagen für den zu überprüfenden Studiengang mit der Realität an der jeweiligen Lehranstalt zu vergleichen. Die Gutachter sprachen mit der Fachhochschulleitung, den Mitarbeitern des Projektbüros Bachelor, den Modulverantwortlichen und Vertretern der Behörden und Einrichtungen der Landespolizei sowie Studierenden der FH Polizei. Die angesprochenen Themen reichten von der Realisierung der Verknüpfung von Theorie- und Praxisanteilen über die angestrebten Prüfungsformen bis hin zu Fragen nach den zur Verfügung stehenden personellen wie baulichen Ressourcen. Während einer Begehung der Liegenschaft wurden unter anderem die Trainingseinrichtung für Einsatz, Führung und Kommunikation (TEFKOM), der Außentatort, das Kriminalistikkabinett, die Bibliothek, die Raumzellenschießanlage und Unterrichtsräume besichtigt.

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Schriftenreihe der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt

Unter dem Titel „Ascherslebener Manuskripte" publiziert die Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt. Im Berichtszeitraum sind folgende Publikationen erschienen: 1. Wissenschaftliche Schriften

Graffiti Autoren: Matthias Krüger/Katrin Höffler 2. Auflage Erscheinungsjahr 2010 ISBN 978-3-939678-15-1

2. Fortbildungsbriefe

Waffenrecht für Polizeibeamte - Blitzkurs zur Bewältigung möglicher waffenrechtlicher Sachverhalte Autor: Ralf Michael Erscheinungsjahr 2009

3. Materialien - Informationen - Arbeitshilfen

Waffen & Co. - Ausgabe Sachsen-Anhalt Rechtliche Kurzübersichten für die polizeiliche Praxis Autoren: Ralf Michael/Eugen Grundke/Ferdinand Hüther Erste Ausgabe Erscheinungsjahr 2010 ISBN 978-3-939678-12-0

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Waffen & Co. Rechtliche Kurzübersichten für die polizeiliche Praxis Autoren: Ralf Michael/Eugen Grundke Sechste überarbeitete Ausgabe Februar 2010 ISBN 3-939678-01-5

Handbuch für die im Studiengang „Polizeivollzugsdienst" (B.A.) ein gesetzten Praxisbetreuer der Behörden der Landespolizei und der Landesbereitschaftspolizei Sachsen-Anhalt Autoren: Thomas Enke/Martin Zimmermann Erscheinungsjahr 2010 ISBN 978-3-939678-13-7

Studien- und Ausbildungshandbuch jeweils für Sommer- und Wintersemester 2009/2010

4. Zweijahresbericht der Fachhochschule Polizei

Zweijahresbericht 2007/2008 Erscheinungsjahr 2009

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Ausgewählte Veröffentlichungen in den Printmedien

2009 Mitteldeutsche Zeitung - Ascherslebener Zeitung - 01.04.2009

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Volksstimme - Sachsen-Anhalt - 22.05.2009

Mitteldeutsche Zeitung - Ascherslebener Zeitung - 03.07.2009

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Staßfurter Volksstimme, 06.10.2009

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2010 Volksstimme - Salzlandkurier, 05.05.2010

Mitteldeutsche Zeitung - Ascherslebener Zeitung - 11.05.2010

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Mitteldeutsche Zeitung - Ascherslebener Zeitung - 21.09.2010

Mitteldeutsche Zeitung - Ascherslebener Zeitung - 02.10.2010

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Personalentwicklung Stand Dezember 2010

Lehrpersonal im Studium: Zurzeit laufen an der Fachhochschule Polizei der Diplomstudiengang und der Bachelorstudiengang seit September 2010 parallel. Aufgrund einer Organisationsänderung zum 01.10.2009 wurden die Fachgruppen der Rektorin direkt unterstellt. Lehrpersonal in den Fachgruppen April 2009 Fachgruppe I Führungs- und Einsatzwissenschaften:

11

Fachgruppe II Kriminalwissenschaften:

5

Fachgruppe III Rechtswissenschaften:

7

Fachgruppe IV Gesellschaftswissenschaften:

10 (davon 2 Professoren)

Oktober 2009 - nach Organisationsänderung Lehrpersonal mit Qualifikation für die Lehre im zukünftigen Bachelorstudiengang: Fachgruppe I Führungs- und Einsatzwissenschaften:

3

Fachgruppe II Kriminalwissenschaften:

6

Fachgruppe III Rechtswissenschaften:

5

Fachgruppe IV Gesellschaftswissenschaften:

5 (davon 3 Professoren)

In Vorbereitung auf die Einführung des Bachelorstudiengangs und im Hinblick auf die damit verbundenen rechtlichen Rahmenbedingungen ist die Aufbauorganisation der Fachhochschule Polizei zum 01.10.2009 geändert worden.

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April 2010

Fachgruppe I Führungs- und Einsatzwissenschaften: Fachgruppe II Kriminalwissenschaften:

3

5 (inkl. Prorektor mit mindestens 25 von 100)

Fachgruppe III Rechtswissenschaften:

4

Fachgruppe IV Gesellschaftswissenschaften:

5 (davon 3 Professoren)

Oktober 2010 Die Fachhochschule verfügt gegenwärtig über folgendes Lehrpersonal mit einer Qualifikation für die Lehre im Bachelorstudiengang: Fachgruppe I Führungs- und Einsatzwissenschaften: Fachgruppe II Kriminalwissenschaften:

3

5 (inkl. Prorektor mit mindestens 25 von 100)

Fachgruppe III Rechtswissenschaften:

4

Fachgruppe IV Gesellschaftswissenschaften:

2 (davon 2 Professoren)

Für die Fachgruppe „Rechtswissenschaften“ und die Fachgruppe „Sozialwissenschaften“ hat das Berufungsverfahren für die Besetzung jeweils einer Professorenstelle begonnen, außerdem sind insgesamt 4 Stellen für Fachhochschuldozenten für die „Kriminalwissenschaften“ und die „Rechtswissenschaften“ ausgeschrieben. Seit dem 15.10.2010 ist Frau Oberregierungsrätin Sabine Buhlmann bis auf Weiteres mit der Wahrnehmung der Dienstgeschäfte der Kanzlerin der Fachhochschule Polizei beauftragt worden. Lehrpersonal in der Ausbildung Ausbildungsbereich Fachpraktische Ausbildung für die Laufbahngruppe 2/erstes Einstiegsamt (Polizeivollzugsdienst), für die Laufbahngruppe 1/zweites Einstiegsamt (Polizeivollzugsdienst) und in der Fortbildung:

Lehrpersonal:

17 65

Fortbildungsmanagement Lehrpersonal

17

Personal in der Verwaltung Der Kanzlerin der Fachhochschule Polizei unterstehen die klassischen Bereiche der allgemeinen Verwaltung. Dabei orientiert sich die Verwaltung hinsichtlich ihrer Organisation nicht an der Struktur und den Aufgaben der Lehrbereiche Studium und der Aus- und Fortbildung. Die Aufgaben werden übergreifend und zentralisiert erfüllt. Die Verwaltung versteht sich als ein Servicebereich, der alle materiell-technischen, finanziellen, personellen und logistischen Voraussetzungen zur Erfüllung der Aufgaben, die der Fachhochschule per Gesetz übertragen wurden, erbringt. Diesen Bereichen gehören die Dezernate Recht/Organisation/Personalangelegenheiten; Haushalt/Beschaffung; Technische Dienste/Liegenschaften und Medienzentrum/Bibliothek an. Neben den Lehrbereichen und der klassischen Verwaltung stehen der Fachhochschule zur Unterstützung der Lehraufgaben und zur Lösung zentraler Aufgaben für die Landespolizei andere Bereiche zur Verfügung, die dem Prorektor der Fachhochschule unterstehen. Das sind die Dezernate Fortbildungsmanagement; Internationales Zentrum/Zentrale Aufgaben (einschließlich Studienwesen und Prüfungsamt); und Auswahldienst/Berufsinformation und -werbung. Die Arbeitsgruppe „Hochschulorganisation 2020“ der Fachhochschule Polizei wird vorrangig die als fakultativ zu betrachtenden Landesaufgaben im Bereich Medien/Landsinformationsstelle, Internationales Zentrum und Auswahldienst/Berufsinformation und -werbung kritisch überprüfen und entsprechende Vorschläge erarbeiten, die bis zur Reakkreditierung des Studiengangs vorgelegt werden können. Gleichzeitig wird im Bereich der Verwaltung durch die Effektivierung der Organisation und durch die Schaffung von Organisationsabläufen, die mit einer Aufgabenstraffung und -verdichtung in Folge einer gezielten Aufgabenkritik einhergehen, eine Stelleneinsparung umgesetzt werden können. Qualifikationen/Studienabschlüsse Frau Claudia Seidemann, Lehrkraft in der Fortbildung, hat erfolgreich das Zertifikat: „Trainerin für Verhaltens- und Kommunikationstraining" am 12.05.2009, Artop - Institut an der Humboldt-Universität Berlin erhalten. Herr Carsten Schumann hat den Masterstudiengang „Kriminologie“ an der Universität Hamburg am 16.07.2010 abgeschlossen. Er trägt den akademischen Titel „Kriminologe Master of Art (M. A.)“.

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Impressum Ascherslebener Manuskripte Herausgeber:

Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt Schmidtmannstraße 86 06449 Aschersleben Telefon: 03473/960-670/261 Telefax: 03473/960-410 E-Mail: [email protected]

Redaktion:

PHK Zimmermann, Grit Rothhagen

Auflage:

120 Stück

Druck/Layout:

Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt Bereich: Medien/LIST

© 2011 Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt Abdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion.