15 zur Vorlage bei der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Sachbericht Sozialraumbezogene Schulsozialarbeit Darmstadt – Eberstadt Schuljahr 2014/15 zur Vorlage bei der Wissenschaftsstadt Darmstadt Schulsozial...
Author: Anton Wagner
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Sachbericht Sozialraumbezogene Schulsozialarbeit Darmstadt – Eberstadt Schuljahr 2014/15 zur Vorlage bei der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Schulsozialarbeit im Sozialraum

Erstellt: Oktober 2015 Eingang beim Jugendamt am:

Hauptgeschäftsstelle: Mobile Praxis gem. GmbH Grenzallee 4-6 64297 Darmstadt-Eberstadt Tel. (0 61 51) 5 04 39 92 Fax (0 61 51) 5 04 59 39 [email protected] Ansprechperson: Susanne Flath

Zum Abschluss des Schuljahres 2014/15 legt Mobile Praxis gem. GmbH als Träger der sozialraumorientierten Schulsozialarbeit für den Sozialraum Eberstadt diesen Sachbericht/ Qualitätsbericht vor. Der Bericht ist Teil des vertraglich geregelten Verwendungsnachweises (§ 4 Controlling, Berichtswesen, Evaluation).

1.

Einführung

3

2.

Auftrag der Wissenschaftsstadt Darmstadt

5

3.

Kurze Beschreibung des Sozialraums und seiner Besonderheiten

6

4.

Personalausstattung und Vergütung

6

5.

Vorstellung der Schulen im Sozialraum

9

6.

Umsetzung des Konzeptes im Sozialraum

14

7.

Kooperationen

18

8.

Besonderheiten im Berichtszeitraum

20

9.

Statistik und Nutzerdaten

21

10.

Konzeptionelle Weiterentwicklung und Qualitätsmanagement

36

11.

Planung des kommenden Schuljahres/ Ausblick

40

12.

Unterschrift und Impressum

41

13.

Anhang:

42

13.1. Bericht aus Sicht einer Schulsozialarbeiterin

42

13.2. Bericht aus Sicht von Lehrkräften

52

13.3. Bericht aus Sicht von Nutzern

52

13.5. Kooperationsschaubild

58

2

1. Einführung Die grundlegenden Informationen zum Träger, zur Rechtsgrundlagen und die allgemeinen Strukturdaten

sind

im

Wesentlichen

unverändert

gegenüber

dem

Vorjahresbericht.

Der

Vollständigkeit halber werden die einführenden Informationen aus dem Bericht 2013/14 in aktualisierter Form wiedergegeben.

Mobile Praxis gem. GmbH ist ein freier Träger der Jugendhilfe und seit vielen Jahren in der ambulanten und teilstationären Jugendhilfe tätig. Die Geschäftsstelle befindet sich in Darmstadt – Eberstadt. Das Auftragsgebiet umfasst die Stadt Darmstadt, den Landkreis Darmstadt–Dieburg und in Einzelfällen weitere beauftragende Jugendämter, wie z.B. den Kreis Bergstraße, die Stadt Weinheim und den Kreis Offenbach. Bei Mobile Praxis gem. GmbH sind derzeit 82 pädagogische Fachkräfte tätig.

Unsere umfangreiche Erfahrung in der Jugendhilfe, stellt eine Besonderheit des Trägers dar. Das Arbeitsfeld der Sozialraumorientierten Schulsozialarbeit zählt seit August 2010 zu den Aufgaben gebieten. Seit 2012 sind weitere Arbeitsfelder in enger Kooperation mit den Schulen in Eberstadt hinzugekommen: die Trägerschaft der Schulkindbetreuung an einer Grundschule und die Koordination der Ganztagsbetreuung an drei Schulen. Diese Entwicklung wirkt sich sehr förderlich auf das Zusammenwirken mit den Schulen und die Vernetzung mit den relevanten Versorgungs-, Betreuungs- und Angebotsstrukturen der Familien und im Stadtteil aus. Neben der hohen fachlichen Kompetenz legen wir viel Wert auf verbindliche Organisationsstrukturen und Verlässlichkeit.

Unsere Zugänge zu den Zielgruppen gestalten wir verantwortlich und flexibel. Alle Fachkräfte sind über eine Mobilnummer erreichbar. Darüber hinaus sind alle Standorte mit Festnetzanschlüssen und Anrufbeantwortern ausgestattet. Auch per E-Mail sind wir gut zu erreichen. Bei persönlicher Abwesenheit ist immer eine Vertretung geregelt, sodass wir ganzjährig, auch während der Schulferien erreichbar sind. In der Schulsozialarbeit bieten wir außerdem feste Sprechzeiten an den Schulen und nach Vereinbarung im Sozialraum an. In der Zusammenarbeit mit den Schulen und weiteren Kooperationspartnern ist es uns wichtig, die Angebote stetig bedarfsorientiert und passgenau zu vereinbaren und umzusetzen. So kann es gelingen, aufgrund der besonderen und sich verändernden Bedarfe im Sozialraum und im Einzugsgebiet der jeweiligen Schule mit adäquaten Maßnahmen präventiv zu wirken.

Wir legen Wert auf kontinuierliche Fort- und Weiterbildung unserer Mitarbeitenden. Wir bieten interne Fortbildungen zu aktuellen Themen und Methoden an und unterstützen externe Fort- und Weiterbildungen unserer Fachkräfte.

3

Für das zurückliegende Schuljahr hatten wir uns aus den gewonnenen Erkenntnissen verschiedene Arbeitsaufträge für das Schuljahr 2014/15 vorgenommen:

1. Sozialraumorientierung weiter stärken

2. Weitere Kooperationen aufbauen und ausbauen, um den eigenen Ressourceneinsatz zu optimieren. Insbesondere für die Aufgabenfelder: 2.1. Schulverweigerung 2.2. Sprachförderkonzept für Eberstadt 2.3. Elternbildung 2.4. Übergangsgestaltung Schule – Beruf 2.5. Übergangsbegleitung Schule - Schule

3. Aufbau eines weiteren Unterstützungsnetzes, um sich anbahnenden Krisen präventiv begegnen zu können und

um in Einzelfällen auf eine kompensatorische Unterstützung

zurückgreifen zu können, wenn Kinder und Jugendliche dauerhaft mangelversorgt sind, jedoch kein akuter Kinderschutzfall gegeben ist. 4. Fortsetzung der Theaterprojektes „Schätze vor der Haustür“

5. Abschluss der wissenschaftlichen Begleitung und Mitwirkung an den bevorstehenden Veränderungs- und Qualifizierungsprozessen.

Die Rechtsgrundlagen der Schulsozialarbeit sind im Rahmenkonzept dargestellt und dienen weiterhin als verbindliche Grundlage für die Arbeit im Rahmen der Schulsozialarbeit.

Von besonderer Bedeutung sind folgende Paragrafen:

§ 13 SGB VIII Jugendsozialarbeit. Jugendsozialarbeit dient der Sicherung des Schulerfolges und gibt dennoch kein bestimmtes Bildungsziel vor. § 13 SGB VIII regelt eine Form der verpflichtenden Zusammenarbeit des Jugendamtes mit den Schulen. Dabei ist eine sozialpädagogische

Betreuung

von

Schülerinnen

und

Schülern

vorgesehen,

die

Schwierigkeiten haben, den allgemeinen schulischen Anforderungen zu genügen. Die Maßnahmen sind dabei auf die Schülerinnen und Schüler abzustimmen. Dabei spielen psychosoziale Hilfen bei Belastungen in der Familie und Schule zur Sicherung des Schulerfolges eine wichtige Rolle. Der Übergang Schule – Beruf, durch eine vermittelnde Funktion zwischen Familie, Schule und Arbeitswelt findet hier auch seine Berechtigung.

4

Ein Hauptziel der Jugendsozialarbeit liegt in der Öffnung der Schule für die Bedürfnisse und besonderen Problemlagen gerade der sozial benachteiligten Schüler und Schülerinnen, zur Abmilderung der nachteiligen Ausgangssituation. Schulsozialarbeit findet nach diesem Verständnis außerhalb des Unterrichtes statt und kann sich der herkömmlichen Formen und Arbeitsmethoden der Sozialarbeit bedienen.

§ 8a und 8b SGB VIII Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung: Die Wahrnehmung von Anhaltspunkten, die eine Kindeswohlgefährdung begründen können, sowie die fachliche Einschätzung

einer

Kindeswohlgefährdung

mit

der

Abwägung

von

Schutz-

und

Risikofaktoren gehören zu den besonderen Aufgaben der Schulsozialarbeit. Im Rahmen unserer Möglichkeiten erarbeiten wir ein Schutzkonzept für Kinder und Jugendliche, setzen dieses um und überprüfen die jeweils aktuelle Situation. Dadurch kann in einzelnen Fällen eine akute Kindeswohlgefährdung abgewendet werden. In enger Kooperation mit den Beteiligten und dem Städtischen Sozialdienst wird dann das weitere Vorgehen besprochen.

2. Auftrag der Wissenschaftsstadt Darmstadt: Jeder freie Träger der Schulsozialarbeit arbeitet nach einem, auf den Sozialraum bezogenen, sozialpädagogischen Konzept auf Grundlage der Rahmenkonzeption der Wissenschaftsstadt Darmstadt.

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt fördert eine Schulsozialarbeit, die: -

sozialraumorientiert handelt

-

die sozialen Strukturen im Sozialraum fördert

-

situations – und handlungsbezogen arbeitet

-

einen niedrigschwelligen Zugang bietet

-

präventiv orientiert ist

-

einen Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung (§8a SGB VIII) innehat

-

ein freiwilliges Angebot für SchülerInnen und deren Familien darstellt

-

hilft, Übergänge zu bewältigen

-

sich qualitativ ständig weiterentwickelt

Dieser Sachbericht gibt Auskunft über die Arbeit der Schulsozialarbeitsträger im Berichtszeitraum und ist jährlich nach Ende eines Schuljahres bis spätestens 31.10. der Wissenschaftsstadt Darmstadt vorzulegen.

5

3. Kurze Beschreibung des Sozialraums und seiner Besonderheiten Im Stadtteil Eberstadt leben ca. 23.000 Einwohner. Eberstadt verfügt über einen alten Ortskern mit Grünflächen und guter Anbindung an den ÖPNV. Der Stadtteil hat sich zunehmend vergrößert, was sich an der Bebauung einzelner Wohngebiete gut erkennen lässt. In Eberstadt gibt es eine Stadtteilbibliothek, zwölf Kindertagesstätten, in denen Krippe-, Kindergarten- und Hortkinder betreut werden, vier Grundschulen, eine Gesamtschule sowie eine Förderschule. Weiterhin gibt es in Eberstadt zwei Jugendhäuser, ein Kinderhaus, Schulkindbetreuungen an allen Grundschulen, den Jugendmigrationsdienst

und

mehrere

freie

Träger

der

Kinder-

und

Jugendarbeit

mit

unterschiedlichen Angeboten. Die Angebote vieler Sportvereine und der Kirchengemeinden biete n Kindern und Jugendliche viele Möglichkeiten.

Die Bevölkerungsstruktur unterscheidet sich erheblich im Norden und Süden von Eberstadt. Das Gebiet Eberstadt-Süd war bis 2013 Fördergebiete "Soziale Stadt" in Hessen. Ca. 30 % der Einwohner von Eberstadt leben in dem Fördergebiet Eberstadt-Süd bzw. in der angrenzenden Kirchtannensiedlung. Der statistische Bezirk „Kirchtannensiedlung“ ist laut Sozialindex das Gebiet in Darmstadt mit dem höchsten Entwicklungsbedarf. Während die anderen statistischen Bezirke in Eberstadt laut Sozialindex eher weit von Entwicklungsbedarfen entfernt sind. Bemerkenswert hoch ist der Anteil der Menschen mit nicht deutscher Staatsbürgerschaft im Süden Eberstadts sowie der überdurchschnittlich hohe Anteil von Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen.

4. Personalausstattung Für die Umsetzung der Schulsozialarbeit standen uns im Schuljahr 2014/15 im Sozialraum Eberstadt drei Vollzeitstellen zur Verfügung. Der Umfang ist gleichgeblieben. Der festgelegte Betrag zur Finanzierung der Personalstellen ist auch gleich geblieben. Tariferhöhungen und veränderte Eingruppierungen der Mitarbeitenden waren in dieser Kalkulation nicht vorgesehen. Das wurde bereits im Vorjahresbericht angemerkt. Stellenkürzungen mussten noch nicht vorgenommen werden, da die Vertretungen der Elternzeiten die Mehrkosten ausglichen.

Das Team der Schulsozialarbeit setzte sich im Schuljahr 2014/15 aus bekannten Fachkräften zusammen und war personell stabil und weitgehend unverändert. Das Team passte die jeweiligen Stellenanteile nach dem erforderlichen Umfang an und erhöhte bzw. reduzierte ihre Arbeitszeiten, um Elternzeiten zu vertreten. Eine Kollegin trat ihre Elternzeit über das gesamte Schuljahr an, ein Kollege eine zweimonatige Elternzeit im Frühjahr 2015. Eine Kollegin schied auf eigenen Wunsch im Frühjahr 2015 aus, um ihre berufliche Weiterqualifizierung im klinischen Bereich absolvieren zu können. Es kam im Verlauf des Schuljahres 2014/15 an einzelnen Schulen zu einer veränderten Zuordnung der Fachkräfte, die mit den Schulleitungen gut besprochen werden konnten. 6

SUSANNE FLATH Ausbildungen: Kinderkrankenschwester, Dipl. Sozialpädagogin FH, M.A. Management in sozialen Organisationen. Zusatzqualifikationen: Motopädagogin, Insoweit erfahrene Fachkraft nach 8a, Marte Meo Therapeutin, B.A.S.E Babywatching Gruppenleiterin Schwerpunkte: Bereichsleitung, Teamleitung Schulsozialarbeit, Konzeptionelle Weiterentwicklung, Koordination, Organisation im Sozialraum und mit den Schulen. Stundenzahl: 13 Wochenstunden In der Schulsozialarbeit tätig seit: August 2010 Vorerfahrungen: pädagogische Fachkraft im Elementarbereich, langjährige Erfahrung in der Sozialpädagogischen Familienhilfe und Tagesgruppenarbeit, Arbeit in Multifamiliengruppen.

DAISY SCHÜTZ Ausbildungen: Arzthelferin, Erzieherin, Gemeindepädagogin, Dipl. Sozialarbeitern Zusatzqualifikationen: Systemische Beratung, Logotherapie uns Existenzanalyse nach V. Frankl, Marte Meo Practitioner, PALME Elterntraining, No Blame Approach. Schwerpunkte: Schulsozialarbeit vorrangig an der Wilhelm-HauffSchule und im Sozialraum, Koordination Ganztägig arbeitende Schule an der Wilhelm-Hauff-Schule, seit August 2013 Stundenzahl: 19,5 Wochenstunden In der Schulsozialarbeit tätig seit: Oktober 2010 Vorerfahrungen: stationäre und ambulante Jugendhilfe, Sozialpädagogische. Familienhilfe, Wohnungslosenhilfe, Arbeit mit psychisch Kranken, Gemeindepädagogik in der ev. Kirche.

SEBASTIAN WERNER Ausbildung: Sozialpädagoge B.A. Zusatzqualifikationen: Motivierende Gesprächsführung, Marte Meo Practitionier, No Blame Approach Schwerpunkte: Schulsozialarbeit vorrangig an der Frankensteinschule, der Andersenschule und an der LudwigSchwamb -Schule sowie im Sozialraum. An der Andersenschule für die Koordination des Ganztags tätig, seit August 2014. Stundenzahl: 27 Wochenstunden In der Schulsozialarbeit tätig seit: September 2011 Vorerfahrungen: Arbeit in Tagesgruppen, Fachleitung von Sportprojekten, Erlebnispädagogik, intensive Sozialpädagogische Einzelbetreuung.

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UTE GSCHWEND Ausbildung: Dipl. Sozialpädagogin Zusatzqualifikationen: Konfliktmanagement und Mediation, Entwicklungspädagogik/ Entwicklungstherapie (ETEP), No Blame Approach, Trampolinspringen in der Psychomotorik, Verhaltenstherapie bei Kindern und Jugendlichen (Basiskurs IntraActPlus-Konzept), Hypnotherapeutische und systemische Ansätze in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen (i.A.), Marte Meo Practioner i.A. Schwerpunkte: Schulsozialarbeit vorrangig an der Gutenbergschule und Ludwig-Schwamb-Schule, sowie im Sozialraum Stundenzahl: 24 Wochenstunden In der Schulsozialarbeit tätig seit: 1998 und seit 2012 bei Mobile Praxis gGmbH Vorerfahrungen: Arbeit mit Menschen mit Behinderung in Frankreich und USA, Arbeit in Wohngruppen, Krankenhaussozialarbeit

SUSANNE GLOWIENKA-SCHAD

Ausbildung: Dipl. Psychologin Zusatzqualifikation: Systemische Beratung (DGSF), Verhaltenstherapie für Kinder und Jugendliche (i.A.), No Blame Approach, „Faustlos“ Schwerpunkte: Schulsozialarbeit vorrangig an der Mühltalschule und der Gutenbergschule sowie im Sozialraum Stundenzahl: 16 Wochenstunden von August 2014 bis April 2015 In der Schulsozialarbeit tätig seit: 2012 als Praktikantin, seit Mai 2013 als Fachkraft. Vorerfahrungen: Personalentwicklung und -auswahl, schulische Integration, Leitung Eltern-Kind-Gruppe

CLAUDIA HIMBURG Ausbildung: Dipl. Sozialpädagogin Zusatzqualifikationen: Erlebnispädagogik, Theaterpädagogik, Seminarleiterin für Jugend- und Erwachsenenbildung Schwerpunkte: Schulsozialarbeit vorrangig an der Ludwig-SchwambSchule und der Gutenbergschule sowie im Sozialraum Stundenzahl im Schuljahr 2014/15 in Elternzeit In der Schulsozialarbeit tätig seit: September 2012 Vorerfahrungen: Arbeit in Wohngruppen, Tagesgruppe, Sozialpädagogische Familienhilfe, außerschulische Jugendbildung, Jugendverbandsarbeit, Freiwilligendienste

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HELEEN TIEMERSMA Ausbildung: Sozialpädagogin Bachelor Sozialen Arbeit Zusatzqualifikationen: No Blame Approach, Marte Meo Practicioner Schwerpunkte: Schulsozialarbeit vorrangig an der Ludwig-SchwambSchule, der Mühltalschule und im Sozialraum Stundenzahl: 15,5 Wochenstunden bis 39 Wochenstunden In der Schulsozialarbeit tätig seit: Januar 2013 als Praktikantin, seit April 2014 als Fachkraft. Vorerfahrungen: Werkstätte für behinderte Menschen, schulische Ganztagsbetreuung

Die Vergütung orientierte sich an der tariflichen Eingruppierung nach TVÖD/SE, Stufe 11, Entwicklungsstufen 3 – 6.

Im Schuljahr 2014/15 war die Finanzierung der drei Vollzeitstellen mit dem vereinbarten Budget durch die Wissenschaftsstadt Darmstadt nicht mehr möglich. Die Tariferhöhungen und veränderten Eingruppierungen führten dazu, dass Mehrkosten entstanden. Diese wurden im Schuljahr 2014/15 durch Elternzeitvertretungen ausgeglichen. Die zunächst zugesagten Erhöhungen wurden im Schuljahr 2014/15 noch nicht an die Träger ausgezahlt. Für das Schuljahr 2015/16 werden wir bei gleichbleibenden

Zahlungen

für

die

vertraglich

geregelten

Personalstunden

den

Gesamt-

stundenumfang reduzieren und voraussichtlich Änderungskündigungen vornehmen müssen.

5. Schulen im Sozialraum Im Sozialraum Eberstadt werden alle sechs öffentlichen Schulen mit dem Angebot der Schulsozialarbeit

versorgt.

Für

alle

Schulen

regeln

die

Kooperationsvereinbarungen

die

Zusammenarbeit. Die Angebote orientieren sich an den Bedarfen der primären Adressatengruppe, der

Schülerinnen

und

Schüler.

Es

finden

regelmäßige

Kooperationsgespräche

mit

den

Verantwortlichen der Schulen und der Schulsozialarbeit statt, um die Angebotsgestaltung abzustimmen und um gemeinsame Entscheidungen zu treffen, welche Anliegen vorrangig behandelt werden. An allen Schulen gibt es feste Präsenzzeiten und verlässliche Angebote. Wir legen Wert auf Kleingruppen- und Gruppenangebote, um möglichst viele Schülerinnen und Schüler zu erreichen, das soziale Miteinander an den Schulen zu fördern und dadurch den Präventionsansatz zu verfolgen. Das gelingt an den meisten Schulen gut.

Die Rahmenbedingungen und Arbeitsstrukturen sind an den Schulen sehr unterschiedlich. Das wirkt sich deutlich auf die Zugänge und Arbeitsmöglichkeiten der Fachkräfte in der Schulsozialarbeit aus. Die regelmäßigen Kooperationsgespräche dienen der Rückmeldung zu gelungenen Projekten und Maßnahmen, sowie zur Thematisierung von Veränderungsvorschlägen und anderen Anliegen. 9

An manchen Schulen werden wir weiterhin stark nachgefragt, um in akuten Krisen tätig zu werden. Geplante und präventive Angebote werden dadurch weniger möglich. Im Schuljahr 2013/14 hat sich deutlich gezeigt, dass insbesondere an der Wilhelm-Hauff-Schule, als auch an der Gutenbergschule und Mühltalschule Kapazitäten für diese akuten Bedarfe notwendig bleiben werden. In Einzelfällen lassen sich durch eine verlässlichere Kommunikation (z.B. an der Gutenbergschule) „akute“ Krisen frühzeitiger erkennen. Darüber sind wir mit den Verantwortlichen der Schulen im Gespräch. In vielen Fällen jedoch wird die Schulsozialarbeit trotz enger und verlässlicher Kommunikation für akute Bedarfe angefragt werden. Präventionsarbeit ist dann im Rahmen der Schulsozialarbeit entsprechend weniger intensiv möglich.

Im Folgenden haben wir eine Übersicht zu den Schulen im Sozialraum erstellt. Dabei gehen wir auf die Schulform, die Raumsituation aus Sicht der Schulsozialarbeit sowie die Angebote und die Kooperationsgestaltung ein.

Frankensteinschule Heinrich-Delp-Straße 187 64297 Darmstadt Schulleitung: Martin Hennige-Pickl Grundschule Ca. 250 Schülerinnen und Schüler 13 Wochenstunden sind der Frankensteinschule durch die Schulsozialarbeit zugeordnet. Der Schulsozialarbeit steht kein eigener Raum an der Schule zur Verfügung. Es gibt Absprachen zur Raumnutzung.

Angebote und Kooperationsgestaltung: -

Präsenz an 2 Tagen in der Woche Sprechzeit, Einzelfallhilfe, Hausbesuche Unterrichtsbesuche zur Fachberatung von Lehrkräften und zur Vorbereitung von Klassenprojekten und Einzelangeboten. Gruppenangebote: u.a. „Jungsgruppe“, „Miteinander/ Füreinander“, Fußballprojekt Förderangebote für soziale und persönliche Kompetenzen: u.a. Kooperationsspiele, Ichkann-was-Gruppe Klassenprojekte: Kooperationsspiele Übergangsprojekt: Grundschule zur weiterführenden Schule Zusammenarbeit mit weiteren Kooperationspartnern, wie: Städtischer Sozialdienst, Schulpsychologin, Schulbegleiter, Leitung der Schulkinderbetreuuung, Zentrum für schulische Erziehungshilfe

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Andersenschule Brandenburgerstraße 74 64297 Darmstadt Schulleitung: Marion Aufleger Grundschule Ca. 180 Schülerinnen und Schüler 12 Wochenstunden sind der Andersenschule durch die Schulsozialarbeit zugeordnet. Der Schulsozialarbeit steht ein Raum an der Schule zur Verfügung, der gemeinsam mit den Angeboten im Rahmen des Ganztags genutzt wird. Alle weiteren Absprachen zur Raumnutzung, z.B. für Projekt- und Gruppenangebote werden von der Schulleitung sehr unterstützt.

Angebote und Kooperationsgestaltung: -

Präsenz an 3 Tagen in der Woche Sprechzeit, Einzelfallhilfe, Hausbesuche Unterrichtsbesuche zur Fachberatung von Lehrkräften und zur Vorbereitung von Klassenprojekten und Einzelangeboten. Pausenpräsenz, „Mädchenpause“ Gruppenangebote: u.a., Mädchengruppe, „Frischlinge“, Fußball-AG, Fußballturniere, Teilnahme am Darmstädter und Eberstädter Fußballturnier Förderangebote für soziale und persönliche Kompetenzen: u.a. Kooperationsspiele, Begleitung im Konfliktlösungsprozess, Sprachförderung Klassenprojekte: Kooperationsspiele Projektwoche: Durchführung eines Projektes: „Comics“ Übergangsprojekt: Grundschule zur weiterführenden Schule Zusammenarbeit mit weiteren Kooperationspartnern, wie: MitarbeiterInnen der Kindervilla, Städtischer Sozialdienst, Zentrum für schulische Erziehungshilfe, Schulbegleitung, Förderschullehrkräfte, SV Germania Eberstadt.

Gutenbergschule Gabelsbergerstraße 4 64297 Darmstadt Schulleitung: Michael Arendt Kooperative Gesamtschule (Gymnasium, Realschule, Hauptschule) Ca. 560 Schülerinnen und Schüler 21 Wochenstunden sind der Gutenbergschule durch die Schulsozialarbeit zugeordnet. Der Schulsozialarbeit steht kein eigener Raum an der Schule zur Verfügung. Es gibt zeitlich begrenzte Absprachen zur Raumnutzung. Die Raumsituation stellt unsere Arbeit vor eine besondere Herausforderung.

Angebote und Kooperationsgestaltung: -

Präsenz an 4 Tagen in der Woche Sprechzeiten, Einzelfallhilfe und Hausbesuche Unterrichtsbesuche zur Fachberatung von Lehrkräften und zur Vorbereitung von Klassenprojekten und Einzel- und Gruppenangeboten 11

-

-

Durchführung von Klassenprojekttagen: Kennenlernen der 5.-Klässler, Klassenzusammenhalt stärken, Klassenrat Vernetzung innerhalb der Schule: Gespräche mit Schulleitung, Rektoren, Klassenleitungen, Fallbesprechungsgruppe, Einschulungsfeier und Abschlussfeier der Schulabgänger, Buddy-Programm, Intensivklasse Gruppenangebote: Trampolinprojekt, Werkstattprojekt „inklusives Schweißen“, Jungsgruppe Übergangsprojekt Grundschule zur weiterführenden Schule, Kontakte mit Lehrkräften d er Wilhelm-Hauff-Schule, Andersenschule, Ludwig-Schwamb-Schule und der Mühltalschule Vernetzung zum Umgang mit Schulverweigerung und zum Thema Übergang Schule - Beruf Zusammenarbeit mit weiteren Kooperationspartnern, wie: Jugendhaus „Kiste“, Werkhof DA, Bildungswerk, Agentur für Arbeit, TV 1876 Eberstadt, Schulpsychologin, Ganztagskoordinatorin an der GUT, Stadtteilpolizei, Schulkinderbetreuung, Städtischer Sozialdienst, weitere Jugendämter, Caritas Migrationsdienst, Sozialpsychiatrischer Verein, Fachkräfte der Schulsozialarbeit der anderen Träger/ Sozialräume, Zentrum für schulische Erziehungshilfe, Beratungs- und Förderlehrkräfte, Therapeuten, Jugendhilfeträger (SPFH und Tagesgruppen), Staatl. Schulamt

Ludwig–Schwamb-Schule Nußbaumallee 6 64297 Darmstadt Schulleitung: Dagmar Goldmann-Pahl Grundschule Ca. 225 Schülerinnen und Schüler 19,5 Wochenstunden sind der LudwigSchwamb-Schule durch die Schulsozialarbeit zugeordnet. Der Schulsozialarbeit steht ein geräumiger und geeigneter Raum an der Schule zur Verfügung.

Angebote und Kooperationsgestaltung: -

Präsenz an 4 Tagen in der Woche Sprechzeiten, Einzelfallhilfe und Hausbesuche Unterrichtsbesuche zur Fachberatung von Lehrkräften und zur Vorbereitung von Klassenprojekten und Einzel- und Gruppenangeboten, Präventionsrunde Pausenspiele und Pausenpräsenz, Mädchenpause Gruppenangebote: u.a. Kleingruppe für Erstklässler „Frischlinge“, Jungsspielstunde, Jungsclub Förderangebote in Gruppen- und Einzelkontakten, auch inklusiv: u .a: Ich-kann-wasGruppen, Sprachförderung Klassenprojekte: Interaktionsstunden, „Gemeinschaft erleben“, Begleitung der Vorklasse , Klassenrat Projektwoche Übergangsprojekt: Grundschule zur weiterführenden Schule Zusammenarbeit mit weiteren Kooperationspartnern, wie: Förderverein, Elternbeiräte, Lehrkräfte der Mühltalschule, der Gutenbergschule, Stadtteilwerkstatt, AG Kinder- und Jugend, Städtischer Sozialdienst, Zentrum für schulische Erziehungshilfe, SKA Bürgerberatung, Schulkinderbetreuung „Villa“, Caritas Hausaufgabenhilfe, Vitos-Klinik Riedstadt, Schulpsychologin, Sozialpädiatrisches Zentrum, Kurt-Schumacher-Hort, Amt für Soziales und Prävention

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Mühltalschule Nussbaumallee 6 64297 Darmstadt Schulleitung: Vanessa Dyroff Förderschule Ca. 55 Schülerinnen und Schüler 9 Wochenstunden sind der Mühltalschule durch die Schulsozialarbeit zugeordnet. Der Schulsozialarbeit steht ein eigener, kleiner Raum an der Schule zur Verfügung. Der Raum für die Schulsozialarbeit an der LudwigSchwamb-Schule kann mitgenutzt werden.

Angebote und Kooperationsgestaltung: -

Präsenz an 3 Tagen in der Woche Sprechzeit, Einzelfallhilfe und Hausbesuche Unterrichtsbesuche zur Vorbereitung von Klassenprojekten und Einzelangeboten Pausenpräsenz, Pausenspiele, Pausentraining Gruppenangebote: u.a. Sportprojekt für Jungs, Mädchengruppe, Förderangebote in Kleingruppen: Ich-kann-was-Gruppe, Sprachförderung, Trampolinprojekt, Werkstattprojekt „Inklusives Schweißen“ Klassenprojekte: Begleitung einzelner Klassen (z.B. zum Einkauf, Kochen, Garten) als Kontaktangebot, Begleitung bei Ausflügen, Prüfungsvorbereitung Projektwoche „Fit und aktiv“ Zusammenarbeit mit weiteren Kooperationspartnern, wie: Bildungswerk, SV Eberstadt, Jugendhaus Go-In, Circus Waldoni, Café Baff, Lehrkräfte der Gutenbergschule, der Ludwig-Schwamb-Schule und der Wilhelm-Hauff-Schule, AG Kinder und Jugend, Jugendhilfeträger (SPFH), Jugendmigrationsdienst, Hort Kurt-Schumacher-Haus, Kita der Ev. Gemeinde Eberstadt-Süd, KOMM, Betreuung Wilhelm-Hauff-Schule

Wilhelm-Hauff-Schule Stresemannstraße 5 64297 Darmstadt Schulleitung: Jutta Hallermann Grundschule Ca. 220 Schülerinnen und Schüler 19,5 Wochenstunden sind der Wilhelm-HauffSchule durch die Schulsozialarbeit zugeordnet. Der Schulsozialarbeit steht ein eigener, großzügiger Raum an der Schule zur Verfügung.

Angebote und Kooperationsgestaltung: -

Tägliche Präsenz an der Schule Sprechzeit, Einzelfallhilfe und Hausbesuche Pausenpräsenz 13

-

Übergangsprojekt: Grundschule zur weiterführenden Schule Gruppenangebote: Spielstunden, Klassenprojekte: Interaktionsstunden Förderangebote für soziale und persönliche Kompetenzen: Ich-kann-was-Gruppe Präventionsrunde und Vernetzung in der Schule, Krisenteam in der Schule, Schulleitung Mediation im Trainingsraum Fachberatung für Lehrkräfte, kollegialer Austausch mit Beratungslehrern, Supervisionsgruppe der Wilhelm-Hauff-Schule Kontaktangebote für Eltern, Elterncafé Zusammenarbeit mit weiteren Kooperationspartnern, wie: AG Kinder und Jugend, Fördervereine Eberstädter Grundschulen, Kinderhaus Paradies, Schulkinderbetre uung, Amt für Soziales und Prävention, Gesundheitsamt, Vorbereitungsgruppe Stadtteilfest, Bewohner im Stadtteil, Kita und Hort Kurt-Schumacher-Straße, Kita St. Georg, Kita und Hort Kinderinsel, Städtischer Sozialdienst, Expertenrunde Betreuungseinrichtunge n, Stadtviertelrunde, Caritas Hausaufgabenhilfe, Schulamt, Akademie 55 plus, Schulpsychologin, Stadtteilpolizei, Bauverein AG, Werkhof, Jobcenter, Zentrum für schulische Erziehungshilfe, Kirchengemeinden, Lehrkräfte der Gutenbergschule, Stiftung Zusammenwachsen, Projekt ANNA, Kinderarzt, Jugendhilfeträger (SPFH), Circus Waldoni, Kinderzirkus Datterino, Caritas Suchtberatung, DRK Integrationsdienst, DiesterwegStipendium

6. Umsetzung des Konzeptes - Schulsozialarbeit im Sozialraum Im Sozialraum Eberstadt sind wir in vielfältiger und unterschiedlicher Weise präsent. Dabei beteiligen wir uns bei vielen Aktivitäten, sind in der Netzwerkarbeit aktiv und bieten eigene Angebote an.

Wir stellen fest, dass Eltern bei uns um Unterstützung anfragen, auch wenn sie noch keine oder nicht mehr schulpflichtigen Kinder haben. Sie werden von befreundeten Eltern oder Vertretern von Institutionen an uns verwiesen oder nehmen aus eigener Initiative Kontakt mit uns auf. Der Zugang gelingt auch, obwohl wir die offene Sprechstunde nicht mehr anbieten. Wir sehen unsere Entscheidung bestärkt, die offene Sprechstunde nicht mehr anzubieten, da wir über andere Zugangswege gut erreichbar sind. Wir bieten auch dann Eltern unsere Hilfe an, wenn ihre Kinder noch keine Schule besuchen bzw. nicht mehr schulpflichtig sind, da wir in diesen Fällen präventiv, z.B. im Vorfeld der Einschulung aktiv werden können. Dabei wägen wir die Notwendigkeit ab und sind bemüht die Hilfesuchenden an andere Anlaufstellen zu verweisen. Gelingt uns das nich t, stehen wir den Eltern zur Verfügung.

Familienarbeit im Sozialraum: Wir wurden von 8 Familien kontaktiert. Die Familien hatten insgesamt 9 Kinder und waren im Alter von 3 bis 17 Jahren. Sie hatten verschiedene Nationalitäten und Herkunftsländer. Fünf deutsche Familien, eine syrische, eine somalische und eine polnische Familie haben um Hilfe nachgefragt. Bei vier Familien fand ein kurzer Beratungsprozess (mit bis zu vier Kontakten) statt. Vier Familien

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wurden über einen längeren Zeitraum begleitet. Die Zugänge wurden über Kitas, Arbeitskreis Asyl und andere Eltern geebnet.

Anlässe waren: -

Auffälliges Sozialverhalten des Kindes

-

Hilfestellung bei Anträgen und Formalitäten, z.B. BuT

-

Sprachbarrieren bei der Antragstellung, Deutschkursvermittlung

-

Körperliche Erkrankungen (Eltern, Kinder)

-

Mangelnde Grundversorgung der Familie, Schutz vor häuslicher Gewalt

-

Klärung der Betreuungssituation bei bzw. vor der Einschulung

Wir gehen davon aus, dass wir als niedrigschwelliges Hilfsangebot auch zukünftig angefragt werden. Es ist anzunehmen, dass die Nachfrage steigen wird, mit der Erfahrung der Betroffenen und der Weiterempfehlung. Wir werden diese Entwicklung im Blick behalten. Schulverweigerung und Übergangsbegleitung Schule – Beruf: Wir haben das Arbeitsgruppentreffen in Eberstadt etabliert. Die Arbeitsgruppe „Übergang Schule – Beruf in Eberstadt“ hat sich im Schuljahr 2014/15 dreimal getroffen. Sie setzt sich aus VertreterInnen des Schulamtes, des Jobcenters, der Arbeitsagentur, dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft, dem Werkhof ev., Lehrkräften der Mühltalschule, der Gutenbergschule und den Jugendhäusern „Kiste“ und „Go-In“ zusammen. Es wurden aktuelle Angebote für den Übergang Schule – Beruf ausgetauscht, konzeptionelle Ideen weiterentwickelt für Berufsorientierungsangebote mit Klassen und einzelnen Schülern. Die Personen und Institutionen haben ihre Angebote und Zugänge dargestellt. Besonders hervorheben möchten wir die Übergangskonferenz an der Gutenbergschule, an der die Schulsozialarbeit erstmals teilgenommen hat. In Einzelfällen war die Schulsozialarbeit mit Jugendlichen in engem Kontakt, um Perspektiven für die schulische und/ oder berufliche Orientierung zu unterstützen. Hier sehen wir dauerhaft einen Schwerpunkt in der Arbeit der Schulsozialarbeit.

Sprachförderkonzept für Eberstadt: Die konzeptionelle Weiterentwicklung eines gemeinsamen Sprachförderkonzeptes für Eberstadt wurde zunächst auf das kommende Schuljahr verschoben. An der Mühltalschule und der Ludwig Schwamb-Schule wurde der Ordner „Sprachförderung im Sozialraum Eberstadt“ fertigstellt. Er gibt einen Überblick über inhaltliche Fördermöglichkeiten sowie zu Kontakte und Zugangswegen bei weiterem Unterstützungsbedarf. Andere Schulen sind noch mit der Erstellung des Ordners beschäftigt. Gemeinsam mit der AWO- Kinderkrippe „Villa Glücksstern“ wurde der Mini-Treff konzipiert und etabliert. Das Sprachförderangebot für Eltern und ihre kleinen Kinder, wurde auf Initiative der Agenda 21-Gruppe angeregt und ist zu einem festen Angebot in Eberstadt geworden. 14-tägig 15

kamen Eltern und Kinder in den Räumen der Krippe zusammen, um unter sprachanregende r Anleitung und Begleitung einen gemeinsamen Nachmittag mit ihren Kindern zu verbringen. Der Mini-Treff wird im Schuljahr 2015/16 im wöchentlichen Rhythmus von uns weiter unterstützt. An den Schulen haben andere Aufgaben der Schulleitungen und Lehrkräfte (wie Ganztagsschulentwicklung, Pakt für den Nachmittag) im Schuljahr 2014/15 Priorität, so dass das Sprachförderkonzept zu einem späteren Zeitpunkt erstellt werden soll. Wir werden diesen Arbeitspunkt weiter verfolgen.

Elternbildung: Die Stärkung der elterlichen Kompetenz ist ein wichtiger präventiver Ansatz in der Familien - und Erziehungsarbeit. Das Netzwerk BinE (Bildungslandschaft Eberstadt) hat sich u.a. mit der Entwicklung einer einheitlichen Elterninformationsbroschüre beschäftigt. Kitas, Schulen und Schulsozialarbeit möchten gemeinsam Eltern verschiedener Nationalitäten, Herkunfts - und Lebenssituationen eine Anregung für den förderlichen Umgang in der Erziehung und im alltäglichen Familienleben geben. Der Stärkung der persönlichen und sozialen Kompetenzen soll dabei ein großes Gewicht zukommen, um den weiteren Bildungs- und Entwicklungsweg gut gehen zu können. Wir werden im Netzwerk BinE weiter aktiv mitarbeiten. An der Mühltalschule wurde die gemeinsame Unterrichtseinheit „ElKi“ eingeführt. Einmal im Monat kommen die Eltern in die Schule und nehmen mit ihren Kindern am Unterricht teil. Die Verbindung zwischen Schule und Familie wird gestärkt. Elternbildung erfolgt durch eine konkrete Erfahrung. Wir werden dieses Angebot weiter unterstützen. An der Wilhelm-Hauff-Schule findet weiterhin der „Morning-Coffee“ statt. Ein 14-tägiges Angebot für Eltern, deren Kinder den Vorlaufkurs an der Schule besuchen. In enger Zusammenarbeit mit der Schule wird eine einladende Atmosphäre geschaffen, um Eltern in ihrer Rolle auf die Schule vorzubereiten. Das Angebot wird ausgesprochen gut nachgefragt, auch von Eltern, deren Kinder den Vorlaufkurs nicht mehr besuchen. Wir werden nach Möglichkeiten suchen, das Angebot auszuweiten. Übergangsbegleitung Schule – Schule: Neben dem Sozialraumprojekt „Schätze vor der Haustür“ finden regelmäßig Trampolingruppen statt, die den Übergang von Schule zu Schule unterstützen. In Kooperation mit dem TV 1876 Eberstadt kann die Schulsozialarbeit die Halle und Geräte des Turnvereins nutzen, der auch eine qualifizierte Übungsleitung zur Verfügung stellt. Für 5 bis 6 Trampolineinheiten wird eine Gruppe aus bis zu acht Kinder der vierten und fünften Klassen zusammengestellt. Sie lernen sich beim Trampolinspringen kennen und begegnen sich in einer anregenden und fröhlichen Stimmung. Das gemeinsame und positive Erleben unterstützt den Prozess des Übergangs. Die positiven Rückmeldungen der Kinder sprechen für sich, so dass wir das Trampolin zur Übergangsbegleitung fortsetzen werden.

16

Sicherstellung der Grundversorgung und Gewährleistung des Kindeswohls Die unzureichende Grundversorgung einiger Kinder und Familien und die Gewährleistung des Kindeswohls im Sozialraum Eberstadt bleiben Themen für die Schulsozialarbeit, für die wir noch keine zufriedenstellenden Lösungen haben. In der Einzelfallarbeit können wir punktuell zur Verbesserung, Entlastung und ausreichenden Schutz sorgen. Jedoch wissen wir auch , dass die seelische und körperliche Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen nicht in allen Fällen durch die Schulsozialarbeit und die Möglichkeiten der Jugendhilfe beendet wird und die emotionale, soziale und materielle Grundversorgung einiger Kinder und Jugendlichen unzureichend ist.

In den konkreten Einzelfällen erfüllen wir unseren Schutzauftrag verantwortlich und sind mit den Schulen und dem Jugendamt in guter Kooperation. Um die Zuständigkeiten und Zugangswege zum Jugendamt und zur Schulsozialarbeit erneut zu verdeutlichen, sind im Schuljahr 2015/16 Informationseinheiten an allen Schulen in den Gesamtkonferenzen geplant, die gemeinsam von Mobile Praxis und dem Städtischen Sozialdienst durchgeführt werden. Einige Gruppenangebote der Schulsozialarbeit dienen auch dazu, einzelnen Kindern einen geschützten und förderlichen Rahmen zu bieten, so dass die in Begleitung einer vertrauten erwachsenen Person die Erfahrung machen, wertgeschätzt zu werden, wichtig zu sein, Anregungen zu bekommen und gesehen zu werden. Wir werden dieses Thema „Sicherstellung der Grundversorgung und Gewährleistung des Kindeswohls“ in unserem Netzwerk (z.B. Regionalkonferenz) weiter bearbeiten.

Stadtteilarbeit Die Stadtteilarbeit bezieht sich weiterhin auf eine kontinuierliche Zusammenarbeit z.B. in Gremien und mit Vereinen, sowie auf Projektarbeit. Ein Schwerpunkt in der Stadtteilarbeit liegt im Süden Eberstadt, da hier besondere Entwicklungsbedarfe sind.

Die Schulsozialarbeit war im zurückliegenden Schuljahr bei folgenden An lässen und Aktivitäten in Eberstadt beteiligt: -

regelmäßige Teilnahme an der Stadtviertelrunde, auch im Vorbereitungsgremium

-

Beteiligung bei der Durchführung des Festes „Treffen unter dem Weihnachtsbaum“

-

Beteiligung an der Müllsammelaktion

-

Beteiligung beim monatlichen „Sing mit“ vor der Wilhelm-Hauff-Schule

-

Mini-Treff, Sprachförderangebot in Kooperation mit der AWO Kinderkrippe „VillaGlücksstern“

-

Teilnahme am Netzwerk BinE (Bildungslandschaft Eberstadt)

-

Teilnahme an der AG Kinder und Jugend

-

Teilnahme am Fußballturnier der Eberstädter Grundschulen

-

Teilnahme am Chorsingen der Eberstädter Grundschulen

-

Arbeitsgruppe Übergang Schule – Beruf

-

Regelmäßige Zusammenarbeit mit dem TV 1876, Trampolinprojekt

-

Feste und Feiern im Stadtteil, z.B. bei Tagen der offenen Tür, Einweihungsfesten

-

Regelmäßige Teilnahme an „Garibaldi“ 17

Besonders hervorheben möchten wir erneut das Theaterprojekt „Schätze vor der Haustür“, bei dem ca. 100 Schülerinnen und Schüler aller Eberstädter Schulen beteiligt waren.

7. Kooperationen Regionalkonferenzen Regionalkonferenzen fanden im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung und mit Unterstützung von Frau Oemisch statt. Der Prozess ist im Abschlussbericht ausführlich dokumentiert.

Präventionsgremien Präventionsgremien sind an manchen Schulen in Eberstadt etabliert. Wir beteiligen uns unterschiedlich intensiv an den einzelnen Schulen, je nach Auftrag und Notwendigkeit. Hervorzuheben sind weiterhin die wöchentlich stattfindenden Präventionsrunden an der Wilhelm Hauff-Schule. Unsere Schulsozialarbeiterin Frau Schütz ist dort mit der Organisation, Koordination und

Moderation

beauftragt.

Die

Schulsozialarbeit

ist

damit

fester

Bestandteil

dieses

Präventionsgremiums. An der Ludwig-Schwamb-Schule finden nach Bedarf Präventionsrunden bzw. „Runde Tische“ statt. In der Regel ist die Schulsozialarbeit einbezogen, manchmal werden diese Termine auch von der Schulsozialarbeit organisiert.

An der Gutenbergschule findet ca. alle sechs Wochen eine Fallbesprechungsgruppe statt. Die Schulsozialarbeit ist in die Planung miteinbezogen. Die Durchführung liegt in der Zuständigkeit der Schulleitung. Je nach Thema und Anlass wird die Schulsozialarbeit eingeladen bzw. ist Initiatorin für eine Fallbesprechung.

An der Mühltalschule nimmt die Schulsozialarbeiterin regelmäßig an den Konferenzen teil. In diesem Rahmen werden Bedarfe für frühzeitige Interventionen mit der Schulsozialarbeit und den Lehrkräften besprochen.

Förderausschüsse An Förderausschüssen nimmt die Schulsozialarbeit teil, wenn sie dazu, von der Schule oder auch den Eltern, eingeladen wird.

Schulleitungsgespräche Gespräche mit den Schulleitungen finden in unterschiedlicher Regelmäßigkeit statt. An allen Schulen finden gemeinsame Planungs- und Auswertungsgespräche mit der Schulleitung und der Bereichsleitung von Mobile Praxis gem. GmbH statt. Die Häufigkeit richtet sich nach dem Bedarf, jedoch mindestens einmal im Schulhalbjahr. Meist finden diese Termine alle zwei Monate statt. Darüber hinaus finden geplante und spontane Gespräche mit der Schulleitung und de r vor Ort 18

tätigen Fachkraft der Schulsozialarbeit statt. Die geplanten Termine sind mitunter wöchentlich vereinbart, manche finden monatlich statt.

Arbeitstreffen Zur Planung und Organisation der Schulsozialarbeit in Darmstadt finden regelmäßige Arbeitst reffen mit den Trägervertretungen/ Leitungen in der Steuerungsgruppe Schulsozialarbeit statt. Die Einladung und Moderation erfolgt durch die Wissenschaftsstadt Darmstadt. Themen werden gemeinsam vereinbart und erörtert. Dort werden auch Themen festgelegt, die im Qualitätszirkel durch die Fachkräfte der Schulsozialarbeit bearbeitet werden sollen. Die Fachgruppentreffen „Qualitätszirkel“ auf Einladung der Wissenschaftsstadt Darmstadt fanden im Schuljahr 2014/15 nicht wie geplant statt, da die Koordinierungsstelle nicht durchgängig besetzt war. Für das Schuljahr 2015/16 wünschen wir uns eine Fortsetzung des Qualitätszirkels.

Helferrunden und Runde Tische Helferrunden und Runde Tische finden an allen Schulen statt. Meist ist die Schulsozialarbeit über die jeweilige Helferrunde informiert. Die Teilnahme hängt von der inhaltlichen Notwendigkeit und der terminlichen Machbarkeit ab. Auch die Schulsozialarbeit hat im zurückliegenden Schuljahr zu Runden Tischen eingeladen und unterschiedliche Rolle dabei eingenomm en. Es wurden sowohl Lehrkräfte als auch Eltern und Kooperationspartner unterstützt, immer mit dem Fokus, die Entwicklung des Kindes oder Jugendlichen zu stärken.

Arbeitsgruppen Die Schulsozialarbeit ist in den bereits genannten Fachgruppen und Kooperatio nsgremien vertreten. Darüber hinaus haben wir uns in der AG78 Kinder- und Jugendarbeit engagiert, die nach einem anfänglichen Auftrag der Neustrukturierung, nun in eine dauerhafte Arbeitsgruppe übergegangen ist. Im Fachausschuss „Erzieherische Hilfen“ arbeitet die Bereichsleitung von Mobile Praxis gem. GmbH mit.

Kooperationsvereinbarungen Die Kooperationsvereinbarungen mit allen Schulen haben weiterhin ihre Gültigkeit. Sie sind die Grundlage für unsere Kooperationsweise und die Angebotsgestaltung mit und an den Schulen. Im Schuljahr 2015/16 werden die Kooperationsvereinbarungen überarbeitet und aktualisiert. Die Kooperationsvereinbarung mit allen Trägern der Schulsozialarbeit und der Leitung des Städtischen Sozialdienstes der Wissenschaftsstadt Darmstadt ist abgeschlossen.

Übergangsgestaltung Die

Gestaltung

von

Übergängen

ist

fester

Bestandteil

unserer

inhaltlichen

Arbeit

der

Schulsozialarbeit. Im zurückliegenden Schuljahr fanden gezielte Übergangsprojekte für Kinder der 19

4. und 5. Klassen statt, die sich zum gemeinsamen Trampolinspringen zusammengefunden haben. Das Theaterprojekt „Schätze vor der Haustür“ war mit einem inhaltlichen Schwerpunkt auf die Übergangsgestaltung und Inklusionsentwicklung ausgerichtet. Das Theaterprojekt wurde eng von der Schulsozialarbeit begleitet und die Begegnung von Schülerinnen und Schüler aller Eberstädter Schulen gefördert. Neben den Kindern und Jugendlichen hatten auch Eltern die Gelegenheit sich kennenzulernen.

In

der

Arbeitsgruppe

des

Netzwerkes

BinE

stand

das

Thema

Übergänge

im

Fokus.

Schwerpunktmäßig ging es hier um die Übergangsgestaltung von der Kita in die Grundschule. So gelang es der Schulsozialarbeit bereits im Vorfeld des Schuleintritts im kollegialen Kontakt mit den Fachkräften der Kindertageseinrichtungen zu stehen. Unsere aktive Teilnahme an Festen und Veranstaltungen im Sozialraum dient „nebenbei“ auch der Begleitung von Übergängen. Kinder, Jugendliche, Eltern und Fachkräfte nehmen uns als präsente Personen im Stadtteil wahr, losgelöst vom Standort Schule und erleben Schulsozialarbeit als beständige und verlässliche Begleitung und Unterstützung im Bedarfsfall.

Kooperationsschaubild Siehe Anhang 13.5.

8. Besonderheiten im Berichtszeitraum Personalwechsel Es fand kein Personalwechsel statt. Das Team war personell stabil und weitgehend unverändert. Eine Kollegin trat ihre Elternzeit über das gesamte Schuljahr an, ein Kollege eine zweimonatige Elternzeit im Frühjahr 2015. Eine Kollegin schied auf eigenen Wunsch im Frühjahr 2015 aus, um ihre berufliche Weiterqualifizierung im klinischen Bereich absolvieren zu können.

Veränderungen zum Vorjahr Weitere Veränderungen zum Vorjahr sind nicht eingetreten.

Abweichungen von den geplanten Aktivitäten Es fanden keine Abweichungen von geplanten Aktivitäten statt.

20

9. Nutzerdaten 9.1. Einzelfallhilfe

9.1.1. Einzelfallhilfe Schülerinnen und Schüler GESAMT

140 120 100 80 Anzahl

60 40 20 0 AS

GUT

Einzelfallhilfe Schülerinnen und Schüler GESAMT Andersenschule AS Frankensteinschule FSS Gutenbergschule GUT Mühltalschule MTS Ludwig-Schwamb-Schule LSS Wilhelm-Hauff-Schule WHS Gesamt:

LSS

gesamt

10 7 54 14 28 27 140

In der Einzelfallhilfe erreichte die Schulsozialarbeit insgesamt 140 Schülerinnen und Schüler. Den größten Bedarf hatten Schülerinnen und Schülern der Gutenbergschule, wobei die höhere Schülerzahl der Schule auch für die Anfragesituation spricht. An der Mühltalschule wurde die Schulsozialarbeit, gemessen an der Gesamtschülerzahl verhältnismäßig oft angefragt. An der Gutenbergschule waren knapp 10% der Anfragen Erstkontakte. An der der Wilhelm-Hauff-Schule weniger als 5 %. An der Ludwig-Schwamb-Schule zeigte sich ein anderes Bild, hier machten die Erstkontakte mehr als 60 % der Anfragen aus. Während an den anderen Schulen die Verteilung zwischen Erstkontakt, wiederholter Kontakt und Kontakte im Beratungsprozess relativ gleich verteilt waren.

21

9.1.2. Einzelfallhilfe Schülerinnen und Schüler nach GESCHLECHT

100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0

weiblich männlich

AS

FSS

GUT

Einzelfallhilfe Schülerinnen und Schüler GESCHLECHT Andersenschule Frankensteinschule Gutenbergschule Mühltalschule Ludwig-Schwamb-Schule Wilhelm-Hauff-Schule Gesamt: 140

MTS

LSS

weiblich 3 3 26 7 10 3 52

WHS

gesamt

Männlich 7 4 28 7 18 24 88

Unterschieden nach Geschlechtern wird die Einzelfallhilfe von mehr von männlichen Schülern und weniger von weiblichen Schülerinnen nachgefragt und genutzt. Etwa 60% der Anfragen sind von Jungen. Das gilt an allen Schulen, wobei die Unterschiede an der Wilhelm -Hauff-Schule am größten sind und sich mehr als 80% der Einzelfallhilfe an Jungen gerichtet ist. Diese Verteilung ist zum Vorjahr gleich geblieben.

22

9.1.3. Einzelfallhilfe Schülerinnen und Schüler nach ALTER

40 35 30

AS FSS GUT MTS LSS WHS gesamt

25 20 15 10 5 0 6 u. 7 8 u. 9

10 u. 11

12 u. 13

14 u. 15

16 u. 17

18 u. älter

Einzelfallhilfe Schülerinnen und Schüler ALTER Andersenschule

6-7

8-9

10-11

12-13

14-15

16-17

18 und älter

3

6

1

0

0

0

0

Frankensteinschule

1

6

0

0

0

0

0

Gutenbergschule

0

0

12

23

14

2

3

Mühltalschule

1

3

2

2

6

0

0

Ludwig-SchwambSchule Wilhelm-HauffSchule

9

19

0

0

0

0

0

11

5

11

0

0

0

0

25

39

26

25

20

2

3

Gesamt: 140

Bei der Gewichtung nach Alter zeigt sich in der Einzelfallhilfe ein Schwerpunkt in der Altersgruppe der 6 bis 13-Jährigen. Dieser Schwerpunkt wird auch an der Gutenbergschule deutlich. Die 12 bis 13-jährigen machen hier mehr als 40% der Einzelfallhilfe aus. Die Gruppe der älteren S chülerinnen und Schüler (14 bis 18 Jahre und älter) sind mit 35% in der Einzelfallhilfe vertreten. Im Grundschulalter liegt der Schwerpunkt der Einzelfallhilfe bei den 8 bis 9-Jährigen. Insgesamt sind die Schulkinder nach ihrem Alter bis 11 Jahre mit ca. 64% eine gewichtige Gruppe. Die Grundschulkinder bis ca. 9 Jahren machen einen Anteil von 46% aus. Die Gruppe der 10 bis 11jährigen umfasst ca. 19% der Einzelfälle. In dieser Altersgruppe spielt das Thema der Übergangsgestaltung und Übergangsbegleitung eine besondere Rolle. Das sind etwas weniger

23

Schülerinnen und Schüler als im vergangenen Jahr. Die Gruppe der 12 – 17 jährigen macht ca. 36% der Einzelfallanfragen aus. Das sind etwas mehr als im vergangenen Jahr.

9.1.4. Einzelfallhilfe Schülerinnen und Schüler Migrationshintergrund 1

m ind. 1 Elterntein in Deutschland geboren

überwiegend Deutsch gesprochen gesamt

Einzelfallhilfe Schülerinnen und Schüler MIGRATIONSHINTERGRUND

Andersenschule Frankensteinschule Gutenbergschule Mühltalschule Ludwig-Schwamb-Schule Wilhelm-Hauff-Schule Gesamt

gesam t

In der Familie wird überwiegend nicht Deutsch gesprochen 2 1 16 10 14 20 63

Mindestens ein Elternteil ist nicht in Deutschland geboren 1 1 26 11 18 21 78

In der Einzelfallhilfe lag der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund bei ca. 56%. Das ist eine deutliche Zunahme zum Vorjahr. Eine besonders große Gruppe bilden die

1

Migrationshintergrund ( offizielle Definition vom Bundesamt für Migration http://www.bamf.de/DE/Service/Left/Glossary/_function/glossar.html?lv2=1364186&lv3=3198544

und

Flüchtlinge)

„Zu den Menschen mit Migrationshintergrund (im weiteren Sinn) zählen "alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten, sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer und alle in Deutschland als Deutsche Geborenen mit zumindest einem zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil".

24

Schülerinnen und Schüler der Gutenbergschule, der Ludwig-Schwamb-Schule, der Mühltalschule und der Wilhelm-Hauff-Schule. Die Gesamtzahl der Einzelfälle an den genannten Schulen könnte ein Hinweis darauf sein, dass insbesondere Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund die Angebote der Schulsozialarbeit an dieser Schule gut für sich nutzen können.

9.1.5. Einzelfallhilfe Schülerinnen und Schüler nach Schulform 2

70 60 50 40 gesamt

30 20 10 0 VK

GS

GSF

WFG

WFH

WFF

Einzelfallhilfe Schülerinnen und Schüler nach SCHULFORM Vorklasse VK

Anzahl 4

Grundschule/ Grundstufe GS

66

Grundschule/ Grundstufe mit Förderbedarf GSF Weiterführende Schule: Gymnasium WFG

3 16

Weiterführende Schule: Realschule WFR

21

Weiterführende Schule: Hauptschule WFH

15

Weiterführende Schule: Förderschule WFF

15

Gesamt:

2

WFR

140

Grundstufe = Grundschule

25

Aus dem Grundschulbereich kamen ca. 52% der Einzelfallanfragen. Der Anteil ist etwas höher als in der Zuordnung nach dem Alter (siehe Seite 23). Es ist davon auszugehen, dass einige Schülerinnen und Schüler überdurchschnittlich alt sind, wenn sie noch die Grundschule/ Grundstufe besuchen. Der Anteil ist zum Vorjahr fast gleich geblieben. Knapp 50% der Einzelfallanfragen kamen aus dem Bereich der weiterführenden Schulen. Es stellt sich demnach auch nach Schulform ein ausgewogenes Bild dar. Gemessen an den Gesamtanfragen an die Schulsozialarbeit macht die Gruppe der Schülerinnen und Schüler 19 % aus. (Eltern 31 %; Lehrkräfte 20 % und Kooperationspartner 30 %)

9.2. Anliegen, Bedarfe und Problemlagen 3

Im Folgenden sind die Problemlagen dargestellt, die sich aus unterschiedlichen Bedarfen und Anliegen in der gesamten Einzelfallarbeit abgeleitet haben. Dabei handelt es sich um die Einzelfallhilfen mit der primären Adressatengruppe (den Schülerinnen und Schülern; gesamt 140 Anfragen), sowie der sekundären Adressatengruppen, die sich aus Eltern (231 Anfragen), Lehrkräften (149 Anfragen) und weiteren Kooperationspartnern (219 Anfragen) zusammensetzten

Auf die einzelnen Bedarfe und Anliegen wird aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht näher eingegangen. Eine genaue Definition zur jeweiligen „Problemlage“ liegt nicht zu Grunde. Die Zuordnung wurde nach dem Einzelfall bewertet und nach unserer fachlichen Einschätzung einer bzw. mehreren Problemlagen zugeordnet. So lässt sich erklären, warum die Gesamtanzahl der Problemlagen höher ist, als die Anzahl der dokumentierten Einzelfälle. Um die Darstellung möglichst lesbar und übersichtlich zu gestalten, wurden die „Problemlagen“ drei Kategorien zugeordnet. Die Kategorie der „persönlichen Situation“, die der „Situation der Familie und des Lebensumfeldes“ und der Kategorie „Kontext Schule“.

3

Folgende Anliegen, Bedarfe und Problemlagen waren Anlass für die Schulsozialarbeit tätig zu werden

26

Schule Problemlage

Andersenschule

Franken steinschule

Gutenbergschule

Mühltalschule

LudwigSchwambSchule

WilhelmHauffSchule

Summe

a. Problemlage bezieht sich vorrangig auf die persönliche Situation des Kindes/ Jugendlichen 1.1.

Migrationshintergrund und/ Sprachbarrieren

1.2. 1.3. 1.4.

12

6

9

6

27

109

169

Übergang gestaltet sich schwierig

0

0

0

0

0

1

1

Entwicklung einer eigener Perspektive gelingt nicht Psychische/Körperliche Erkrankung Gesamt

0

0

2

0

0

0

2

0 12

0 6

4 15

0 6

0 27

2 112

6 178

b. Problemlage bezieht sich vorrangig auf die Situation der Familie und das Lebensumfeld 2.1.

2.2. 2.3.

Sozial auffälliges Verhalten in der Familie und im Wohn- und Lebensumfeld Armut in der Familie Belastende Familiensituation und/ oder unzureichende Grundversorgung Gesamt

11

1

23

11

27

11

84

0

2

0

3

0

6

11

3

4

30

5

36

70

148

14

7

53

19

63

87

243

c. Problemlage bezieht sich vorrangig auf den Kontext Schule 3.1.

Schulverweigerung und/ oder Sicherstellung des Schulbesuchs

3.2.

Sozial auffälliges Verhalten in der Schule. Belastungen durch den Schulbesuch Massive Konflikte in der Schule mit Mitschülern und/ oder Lehrkräften, auch Mobbing Gesamt

3.3.

1

5

15

22

4

6

53

34

23

67

19

64

68

275

0

0

2

0

0

2

4

28

84

41

68

76

332

35

a. Problemlage bezieht sich vorrangig auf die persönliche Situation

AS FSS GUT MTS LSS WHS

Bei der Betrachtung der Kategorie „persönliche Situation“ stellen wir fest, dass ca. 24% der Problemlagen in der Einzelfallhilfe mit der persönlichen Situation befas st sind. Das sind 10 % mehr als im vergangenen Schuljahr. Migrationshintergrund und Sprachbarrieren haben hierbei das größte Gewicht. Zuwanderung und persönliche und kulturelle Integration sind auch in Eberstadt eine 27

besondere gesellschaftliche und politische Aufgabe. Insbesondere die Wilhelm-Hauff-Schule und auch die Ludwig-Schwamb-Schule sind mit Migrations- und Flüchtlingsaufgaben besonders gefragt. Die

Zunahme

der

Anfragen

in

der

Schulsozialarbeit,

aufgrund

der

Problemlage

„Migrationshintergrund und Sprachbarrieren“ kann damit erklärt werden, dass zunehmend mehr Menschen sich bei Bedarf an die Schulsozialarbeit wenden. Gute Erfahrungen anderer Familien und Personen werden in den Communities weiter gegeben. Wir werden insbesondere im Süden von Eberstadt weiterhin mit diesen Anforderungen befasst sein.

b. Problemlage bezieht sich vorrangig auf die Situation der Familie und das Lebensumfeld

AS FSS GUT MTS LSS WHS

Ein Drittel der Problemlagen (32 %) beziehen sich vorrangig auf die Situation der Familie und das Lebensumfeld. Alle Einzugsgebiete der Schulen sind betroffen, wobei es deutliche Zunahmen an der Gutenbergschule, der Mühltalschule, der Ludwig-Schwamb-Schule und der Wilhelm-HauffSchule gibt.

Wir gehen davon aus, dass sich zunehmend Einzelpersonen und Familien mit ihren Themen an uns wenden, da unsere Zugangswege niedrigschwellig und in der Gestaltung sehr flexibel und bedarfs orientiert sind. Auch ist davon auszugehen, dass unseren Kooperationspartner und den Lehrkräften an den Schulen die Angebote der Schulsozialarbeit präsenter und bekannter sind und dadurch die Zugänge gut unterstützt werden. Mögliche Ursachen, für Unterstützungsbedarfe im Familien- und Lebensumfeld sehen wir in den unzureichenden Unterstützungssystemen vieler Familien un d den hohen, möglicherweise auch steigenden institutionellen Anforderungen auch von Schulen. Eine zentrale Rolle spielen dabei psychische Erkrankungen und Belastungen von Eltern, den Alltagsanforderungen nicht ausreichend gewachsen zu sein. Kinder und Jugendliche zeigen ihre Bedürftigkeit oft in sozial auffälligem Verhalten, auch in der Familie. Familienergänzende und familienunterstützende Betreuungs- und Förderangebote können hier für Entlastung sorgen. Dazu zählen wir die Ganztagsschulentwicklung, die auch die besonderen Bedürfnisse der hier genannten Kinder berücksichtigt.

28

c. Problemlage bezieht sich vorrangig auf den Kontext Schule

AS FSS GUT MTS LSS WHS

44 % der Problemlagen beziehen sich in der Einzelfallhilfe „nur noch“ auf den Kontext Schule. Das sind etwas weniger als im Vorjahreszeitraum. Hier sehen wir den Ansatz der Sozialraumorientierung in der Schulsozialarbeit erneut bestätigt. Der Kontakt und der Zugang zu der Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen gelingen besonders gut durch die Schule. Anlässe und Hilfebedarfe sind jedoch zu großen Teilen (56%) im persönlichen und familiären Umfeld zu finden.

An der Andersenschule und der Frankensteinschule sind die Einzelfallanfragen zur Problemlage im Kontext Schule fast gleich geblieben. An allen anderen Schulen kam es zu einer deutlichen Zunahme der Einzelfallanfragen in diesem Bereich. Den vorrangigen Schwerpunkt bildet insgesamt wieder die Problemlage „sozial auffälliges Verhalten in der Schule und Belastungen durch den Schulbesuch“. Schulverweigerung zeigt sich als weitere besondere Problemlage. Insbesondere die Zahlen der Mühltalschule und der Gutenbergschule geben darauf einen deutlichen Hinweis. An allen Schulen in Eberstadt ist Schulverweigerung ein Thema. Massive Konflikte und auch das Thema Mobbing spielen eine untergeordnete Rolle in der Schulsozialarbeit. Es ist anzunehmen, dass Konflikte frühzeitig erkannt und benannt werden. Diese Einschätzung möchten wir gerne hervorheben.

29

9.3. Beratungen von Lehrkräften gesamt und getrennt nach Schulen

gesamt WHS LSS MTS

gesamt Lehrkräfte

GUT FSS AS 0

50

100

Beratung von Lehrkräften GESAMT Andersenschule AS Frankensteinschule FSS Gutenbergschule GUT Mühltalschule MTS Ludwig-Schwamb-Schule LSS Wilhelm-Hauff-Schule WHS Gesamt:

150

200

20 10 33 13 24 49 149

Insgesamt wurde die Schulsozialarbeit in 149 Fällen von Lehrkräften angefragt, das entspricht 25 % der Gesamtanfragen an die Schulsozialarbeit. Das Verhältnis der Einzelfallanfragen zwischen der Adressatengruppe Schülerinnen und Schüler (19 %) sowie der Lehrkräfte (20 %) ist fast gleich. Dies zeigt, dass die Schulsozialarbeit gute Zugänge zu diesen beiden Adressatengruppen hat.

30

9.4. Zugang zu einem Kind/ Jugendlichen in Schwierigkeiten eröffnet durch:

Die nachfolgenden Darstellungen zeigen, durch wen, durch welchen Zugang Kontakt zur Schulsozialarbeit

hergestellt

wurde.

Schulsozialarbeit

ist,

insbesondere

durch

die

Sozialraumorientierung, auch für Eltern und weitere Personen und Institutionen ansprechbar. Dies lässt sich in den folgenden Übersichten gut erkennen.

Schule

Andersenschule

Franken steinschule

Gutenbergschule

Mühltalschule

LudwigSchwambSchule

WilhelmHauffSchule

Summe

Kind/ Jugendlichen

22

15

2

0

16

2

57

Schule/ Lehrkräfte

43

22

100

45

86

125

421

2

0

4

0

0

1

7

31

19

18

3

19

122

212

2 9

0 1

0 6

0 0

0 0

0 0

2 16

1 0 0 0 0

1 0 0 0 0

0 0 8 8 3

0 0 0 0 0

1 1 0 0 0

13 0 0 0 0

16 1 8 8 3

Zugang zum Kind/ Jugendlichen durch

Jugendamt4 Eltern andere Schule Zentrum für schulische Erziehungshilfe Betreuungseinrichtung (z.B. Hort) Arbeitskreis Asyl Stadtteilpolizei Migrationsdienst IB und Caritas Andere Träger der Schulsozialarbeit Träger „Hilfen zur Erziehung“

Andere Personen und Institutionen5

Gesamt

0

0

1

4

0

1

6

12

2

26

4

2

14

60

110

58

150

52

123

264

757

Am häufigsten wurde der Zugang zu einer Einzelfallhilfe durch Lehrkräfte/ durch die Schule initiiert, die einen Bedarf mitgeteilt haben. Das war in 421 Fällen, das entspricht 56 %, der Zugang zur Schulsozialarbeit. Der Zugangsweg zu Kindern, Jugendlichen und Eltern gelingt demnach gut über den Kontakt zur Schule und die Präsenz der Schulsozialarbeit am Ort Schule. Durch Eltern wurden 28% der Anfragen angestoßen. Die Gruppe der Eltern machte im Vorjahr den höchsten Anteil aus.

4

„Jugendamt“ umfasst den Städtischen Sozialdienst der Wissenschaftsstadt Darmstadt sowie die Abteilung Jugendhilfe

des Landkreises Darmstadt - Dieburg 5 Darunter summieren sich Fachkräfte andere Institutionen, ebenso Beratungslehrkräfte anderer Schule, MitschülerInnen, andere Eltern, Behörden, Ämter, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Beratungsstellen, Gesundheitsdienste, weitere Vereine und Organisationen, Jugendhilfeträger u.a.

31

Kinder und Jugendliche selbst suchten mit 7 % der Gesamtanfragen direkt den Zugang zur Schulsozialarbeit. Der Anteil des Jugendamtes lag bei nur 1 %. Weitere Kooperationspartner (in der Tabelle ist eine Differenzierung ersichtlich) haben einen Anteil von 8 %.

In den nachfolgenden Grafiken sind die Zugangswege nach Schulen differenziert dargestellt.

140

25

120

20

AS

AS 100

FSS

FSS GUT

15

GUT 80

MTS

MTS LSS 10

LSS 60

WHS

WHS 40

5

20 0

0

Zugang durch Schule/ Lehrkraft

Zugang durch Kind/ Jugendlichen

4,5

140

4

120

3,5 AS

AS

100

FSS

3

FSS

GUT 2,5

MTS

GUT 80

MTS

LSS 2

WHS

LSS WHS

60

1,5 40

1 20

0,5 0

0

Zugang durch Jugendamt

Zugang durch Eltern

32

300

30 250 25 AS AS

200

FSS

FSS

20

GUT

GUT MTS 15

MTS 150

LSS

LSS

WHS

WHS 100

10

5

50

0 Zugang durch Andere

0 Zugang gesamt

9.5. Klassenspezifische Angebote

An allen Schulen im Sozialraum wurden im Rahmen der Präventionsarbeit klassen - und gruppenspezifische Angebote durchgeführt. Wir unterscheiden dabei zwischen regelmäßigen und regelhaft geplanten Klassen- und Gruppenangeboten und solchen, die anlassbezogen stattfinden. Die regelmäßigen Gruppen- und Klassenangebote dienen dem Kennenlernen und in Kontakt treten, sowie der Stärkung der Sozialkompetenz. Diesen Bedarf sehen wir durchgängig an allen Schulen, so dass sich regelmäßige Gruppen- und Klassenangebote als sinnvoll erwiesen haben. Sie haben sich an den Schulen etabliert und werden gut genutzt und nachgefragt.

Anlassbezogene Klassen- und Gruppenangebote werden in Absprache mit den Schulen geplant und durchgeführt. Einen Schwerpunkt bilden gezielte Angebote zur Unterstützung eines guten Übergangs in die Schule und beim Wechsel bzw. Übergang in eine andere Schule. Sprachförderung und Sozialkompetenzförderung bilden weitere Schwerpunkte in den Gruppenangeboten der Schulsozialarbeit.

33

9.5.1. Folgende Klassen- bzw. Gruppenangebote fanden an den Schulen statt

Andersenschule

Frankensteinschule

Gutenbergschule

Mühltalschule

LudwigSchwambSchule

WilhelmHauffSchule

Kooperationsspiele, Interaktionsstunden Mädchengruppe Fußballgruppe

X auch für alle ersten Klassen

X

X z.B. für die 5. Klassen

X

X

X

Projektwoche, Klassenprojekte Jungengruppe

X Projektwoche „Comics“

Übergangsprojekt Klassenrat Unterstützung „Ich –kannwas-Gruppe“ Pausenspiele/ Pausenangebot Streitschlichter, Trainingsraum

X

X X

X X

X

X X

X ElKi (Eltern und Kinder im Unterricht) X Sportprojekt X

X X X

Kennenlernen Trampolinprojekt Werkstattprojekt Sprachförderung Klassen-, bzw. Fachunterricht begleiten

X

X

X

X X

X

X X inklusiv

X auch inklusiv

X

X

X Teilnahme an der Installierung des BuddyProgramms X

X

X

X

X X

X

X

X

X

X X auch inklusiv

X auch inklusiv

X

X Fit und AktivStunde

X Vorklasse z.B.

X

Bei den Klassen- und Gruppenangeboten konnten wir eine Vielzahl von Schülerinnen und Schüler erreichen. An der Andersenschule erreichten die Angebote ca. 183 Schulkinder, an der Frankensteinschule ca. 180 Schulkinder, an der Gutenbergschule ca. 404 Schülerinnen und Schüler, an der Mühltalschule 75, an der Ludwig-Schwamb-Schule 295 Schulkinder und an der Wilhelm-Hauff-Schule ca. 234 Kinder. Einige Schülerinnen und Schüler wurden durch die Angebote mehrfach angesprochen. So lässt sich die hohe Zahl der erreichten 1371 Schüler und Schülerinnen erklären.

34

Manche Gruppen- und Klassenangebote fanden einmalig (z.B. Kooperationsspiele für die 1. Klassen, Kennenlerntage für die 5. Klassen), andere regelmäßig einmal in der Woche (z.B. „Ich kann was Gruppe“, Sportprojekt) statt.

9.5.2. Folgende anlassbezogene/ themenspezifische Angebote für Gruppen und Klassen fanden an den Schulen statt:

Andersenschule Sozialraumprojekt “Schätze vor der Haustür” Trampolinprojekt - Übergangsprojekt - Kooperationsprojekt Konfliktlösung moderieren

X

Franken steinschule X

X

X

X

Berufsorientierung begleiten „No blame approach“ – bei Mobbing Intensive Kleingruppenangebote - Für neue Kinder an der Schule z.B. “Frischlinge” - Soziales Kompetenztraining

X

X

Gutenbergschule X

Mühltalschule X

LudwigSchwambSchule X

X

X

X

X

X

X

X

X

X X

X

X

X

X

X

WilhelmHauffSchule X

Mit den anlassbezogenen Angeboten erreichten wir ca. 85 Schülerinnen und Schüler. Dabei ist das Sozialraumprojekt „Schätze vor der Haustür“ nicht eingerechnet. Hierbei wurden alle Schülerinnen der 4. und 5. Klassen einbezogen.

Insgesamt erreichten wir mit den Klassen- und Gruppenangeboten ca. 1456 Schülerinnen und Schüler. Einige waren, wie bereits angemerkt, in mehreren Gruppen vertreten, wodurch sich die Anzahl der erreichten Schülerinnen und Schüler insgesamt reduziert.

35

10. Konzeptionelle Weiterentwicklung und Qualitätsmanagement 10. Konzeptionelle Weiterentwicklung und Qualitätsmanagement 10.1. Evaluation Die Evaluation unserer Arbeit erfolgt mit verschiedenen Instrumenten und Herangehensweisen. In unseren wöchentlichen Teamsitzungen reflektieren und planen wir unsere Arbeit. Wir setzen fachliche und inhaltliche Schwerpunkte und stimmen uns in der organisatorischen Arbeitsweise ab. Die Teamsupervision wird durch eine externe Supervisorin angeboten und findet etwa alle 6 Wochen, während der Schulzeit statt.

In den regelmäßigen Planungs- und Auswertungsgesprächen mit den Schulleitungen überprüfen wir die Ausrichtung und Wirkung unserer Arbeit. Wir planen und organisieren bedarfsorientierte Angebote und stellen mit hoher Flexibilität ein großes und passendes Angebot bereit. In den Arbeitstreffen der Steuerungsgruppe finden Abstimmungsprozesse statt, die sich auf die fachliche, inhaltliche und strukturelle Arbeit auswirken und die Qualität der Arbeit in der Schulsozialarbeit weiterentwickelt.

10.2. Zielerreichung bzw. Veränderungen zu den genannten Zielen Im Vorjahresbericht wurden folgende Arbeitsaufträge formuliert und waren die handlungsleitende und zielführende Ausrichtung unserer Arbeit. Eingefügt sind Anmerkungen, in Bezug auf die Umsetzung der Arbeitsaufträge:

a) Wir sehen uns in der Ausprägung unserer weiteren Arbeit bei der Sozialraumorientierung bestärkt. Dies lässt sich auch an den aktuellen Nutzerdaten erkennen.

Wir werden die Sozialraumorientierung weiter stärken. Dabei werden wir in der Vernetzung im Stadtteil darauf achten, unsere Ressourcen sinnvoll einzusetzen. Netzwerkarbeit werden wir vorrangig dann aktiv mitgestalten, wenn diese auftrags- und zielorientiert angelegt.

b) In der praktischen und konzeptionellen Arbeit sind wir dauerhaft damit beschäftigt, unsere Ressourcen und unser auftragsorientiertes Arbeiten auszubalancieren. Wie viel Präventionsarbeit (wie z.B. geplante Angebote) ist möglich und sinnvoll, um auch die kurzfristigen und immer wieder akuten Anfragen bedienen zu können? Dieser Herausforderung stellen wir uns im Schuljahr 2014/15 erneut.

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Dabei werden wir bewusst weitere Kooperationen aufbauen bzw. ausbauen. Konkret wird es um die Themen „Umgang mit Schulverweigerung“, „Sprachförderkonzept für Eberstadt“, „Elternbildung“, „Übergangsgestaltung Schule – Beruf“ und „Übergangsbegleitung von Schule zu Schule“ gehen. Mehr Wissen und engere Netzwerkarbeit sehen wir als präventive Bausteine, um frühzeitig Wirkungen erzielen zu können.

Auch werden wir an der grundsätzlichen Situation nichts verändern können, dass wir in akuten Krisen kurzfristig angefragt werden. Für diesen Bedarf werden wir unsere Kapazitäten entsprechend einplanen. Unsere Handlungsfähigkeit ist in diesen Krisen eingeschränkt, wenn die Gesamtsituation für Kinder und Jugendliche von Mangelversorgung oder Kindeswohlgefährdung gekennzeichnet ist. Der Weg zum Städtischen Sozialdienst ist nicht immer der geeignete. Wir werden daran arbeiten, uns ein Unterstützungsnetz aufzubauen, das uns handlungsfähiger bleiben lässt und auf das wir in Krisen zurückgreifen können.

Dazu haben wir Folgendes unternommen: 

Wir haben mit dem Kinderschutzbund (Frau Anders) Kontakt aufgenommen, um die Unterstützungsangebote des Kinderschutzbundes kennenzulernen, über die Zugänge informiert zu sein und Ansprechpersonen für gezielte Anfragen zu haben. Uns sind nun die Angebote

der

„Familienpaten“,

der

„familienentlastenden

Kinderbetreuung“

und der

„Familienlotsen“ bekannt. Um eine kostenfreie Hilfe den Familien anbieten zu können, ist es notwendig einen gemeinsamen Erstkontakt beim Städtischen Sozialdienst zu vereinbaren. Dies war in einigen Fällen das Ausschlusskriterien für Eltern, da sie nur ohne „Jugendamt“ eine Hilfe angenommen hätten. In zwei weiteren Fällen waren längere Wartezeiten bis zum Beginn einer Unterstützung der Grund für die Familien, diese Angebote durch den Kinderschutzbund nicht anzunehmen. 

Wir haben mit der Caritas-Beratungsstelle in Darmstadt Kontakt aufgenommen, mit der Frage nach „Sozialpaten“, die uns von anderer Stelle empfohlen wurden. Das Projekt ist nach unseren Informationen noch im Aufbau und steht als niedrigschwelliges Angebot in Darmstadt noch nicht zur Verfügung.



Wir haben mit dem Sozialpsychiatrischen Verein Kontakt aufgenommen, mit der gleichen Fragestellung. In einem persönlichen Gespräch mit Frau Altwein über Zugangswege und Angebote gesprochen.

Im Ergebnis stellen wir fest, dass die vorhandenen Angebote noch zu hohe Zugangshürden haben. Sie werden den Bedarfen der Familien und Kinder, die kurzfristig auch nur vorübergehend, bzw. zur Überbrückung eine Unterstützung benötigen, nicht gerecht. So bleibt die Frage offen, wie es gelingen kann, diese Lücke zu füllen. Wir werden dieses Thema in der Steuerungsgruppe Schulsozialarbeit ansprechen. Wir bedanken uns für die Offenheit und Zugewandtheit der anderen Träger in der Kooperation. 37

c) Unser Theaterprojekt „Schätze vor der Haustür“ war in vielfältiger Weise ein Erfolg und eine unterstützende, präventive Maßnahme in der Sozialraumorientierten Schulsozialarbeit. Um die „Übergangsbegleitung“, die „Inklusionsentwicklung“ und die „Sozialraumorientierung“ zu stärken, werden wir uns für eine Fortsetzung des Theaterprojektes in Eberstadt einsetzen. Gemeinsam mit allen Schulleitungen wurde im September 2014 beschlossen, auch bei geringerem Budget eine zweite Folge des Theaterprojektes durchzuführen. Das Theaterprojekt „Schätze vor der Haustür“ fand wieder statt. Die Projektarbeit mit dem Theater Lakritz und allen Eberstädter Schulen, sowie die Abschlussvorstellungen im Februar 2015 waren ein großer Erfolg. In diesem Projektdurchgang wurden die sechs Projektgruppen mit Schülerinnen und Schüler aus allen Schulen zusammengesetzt. Das war zunächst logistisch mit viel Aufwand verbunden, da Kinder in der Projektwoche meist die Turnhalle einer anderen Schule besuchen mussten. Das gegenseitige Kennenlernen, die gemeinsame Erarbeitung eines Theaterstückes und die Aufführung vor großem Publikum war für alle Beteiligten ein Gewinn.

Im Schuljahr 2015/16 planen wir das Theaterprojekt deutlich auszuweiten, um allen Schülerinnen und Schülern der 4. und 5. Klassen eine Teilnahme zu ermöglichen. Das Sozialraumprojekt „Schätze vor der Haustür“ wird mit Circus- und Trommelangeboten erweitert, so dass die teilnehmenden 300 Kinder nach ihren Vorlieben und Interessen entscheiden können, für welches Projektangebot sie sich entscheiden. Alle Projektgruppen werden wieder mit Schülerinnen und Schülern aller Schulen gemischt. Die Abschlussvorstellungen sind für Mitte Februar 2016 geplant. Noch sind nicht alle Kosten durch Spenden gedeckt.

d) Der Abschluss der wissenschaftlichen Begleitung zur Umsetzung der Schulsozialarbeit steht im Schuljahr 2014/15 aus und damit die abgeleiteten Empfehlungen.

Wir werden uns in dem bevorstehenden Veränderungs- und Qualifizierungsprozess engagieren und die Weiterentwicklung der Schulsoziarbeit in Darmstadt und im Sozialraum Eberstadt gerne mit gestalten.

Der Abschluss der wissenschaftlichen Begleitung fand im November 2014 mit einer Veranstaltung in Eberstadt an der Gutenbergschule statt. Prof. Dr. Nieslony fasste den Prozess und die Empfehlungen zusammen. Wir haben den Gesamtprozess gerne mitgestaltet und unterstützt. Wir haben auch einen unmittelbaren Gewinn für uns in der Zusammenarbeit mit den Schulen und weiteren Netzwerkpartnern daraus gezogen, indem wir persönlich und fachlich/ inhaltlich näher zusammengerückt sind. Dafür haben wir uns als Träger sehr engagiert und auch viele zeitliche Ressourcen zur Verfügung gestellt, die nicht alle aus den Mitteln der Schulsozialarbeit zur Verfügung standen.

38

Nun steht für uns die Weiterarbeit an, die sich aus den Empfehlungen der wissenschaftlichen Begleitung ableitet. Wir werden dazu die Steuerungsgruppe Schulsozialarbeit nutzen und wünschen uns darüber hinaus eine ausdrückliche Unterstützung durch die städtische Verwaltung und auf politischer Ebene, die Auftraggeber der wissenschaftlichen Begleitung waren.

10.3. Wirkungsbeschreibung Die Ergebnisse unserer

Evaluationen,

die Rückmeldungen

der

Kooperationspartner

und

Adressaten, sowie die Reflektion unserer Arbeit im Team bestätigen die Wirkung unserer Arbeit. Wir werden an dem planvollen und bedarfsorientierten Vorgehen in der Schulsozialarbeit festhalten, uns weiter kritisch überprüfen und die Außenwirkung in den Reflektionsprozess einbeziehen . Wichtige Faktoren für eine wirkungsvolle Schulsozialarbeit sehen wir in der täglichen Arbeit an der Basis. Eine hohe Präsenz und zeitliche Flexibilität, sowie die Anstrengungen fachlich gute Arbeit zu leisten wird durch die dokumentierten Fallzahlen, Anlässe und Problemlagen der Adressaten deutlich.

Unsere starke Ausrichtung der Schulsozialarbeit auf Kooperation bewegt sich in vorhandenen Strukturen und leistet ein breites Spektrum an Maßnahmen im Rahmen der Jugendhilfe. Die Weiterentwicklung unserer Arbeit steht im engen Zusammenwirken mit strukturellen und konzeptionellen

Veränderungen

im

Sozialraum

und

auch

am

Ort

Schule.

Diese

Veränderungsprozesse brauchen weiterhin Zeit, Geduld und den Blick darauf, kleine Schritte als Erfolge zu sehen. Dafür werden wir uns in der Schulsozialarbeit weiter engagieren und sind dabei in manchen Bereichen maßgeblich auf Unterstützung der städtischen Verwaltung und Politik angewiesen.

10.4. QM System Unser Qualitätsmanagement-System hat sich in der vorhandenen Form bewährt. Wir werden die institutionellen Strukturen und Herangehensweisen in gewohnter Weise nutzen. Um dem Partizipationsaspekt

stärker

gerecht

zu

werden,

haben

wir

mehr

Beteiligungs-

und

Rückmeldeverfahren für unsere Adressatengruppen eingeführt. Dazu wurden Gruppen- und Klassenangebote von der Zielgruppe bewertet. Die Ergebnisse sind im Anhang zusammengetragen. Zukünftig möchten wir Eltern bei der Auswahl von Angeboten stärker einbeziehen. Gezielte Gruppenangebote für einzelne Schüler werden von Eltern auch stigmatisierend wahrgenommen. Um dieser Bewertung entgegenzuwirken und den präventiven Ansatz der Arbeit zu stärken, werden wir die Angebote einer größeren Zielgruppe (z.B. der ganzen Klasse) anbieten und die vorhandenen Plätze z.B. in Absprache mit Eltern und Lehrkräften verteilen. 39

11. Planung des kommenden Schuljahres / Ausblick Im Schuljahr 2015/16 haben wir folgende Planung, die sich auch aus den formulierten Zielen unter Punkt 10.2. ableitet:

1. Wir werden die Sozialraumorientierung weiter stärken. Dabei werden wir in der Vernetzung im Stadtteil darauf achten, unsere Ressourcen sinnvoll einzusetzen. Netzwerkarbeit werden wir vorrangig dann aktiv mitgestalten, wenn diese auftrags- und zielorientiert angelegt.

2. Wir werden den Ressourceneinsatz der Schulsoziarbeit bedarfsorientiert abwägen und dazu weiter nach vorhandenen Unterstützungsmöglichkeiten suchen, für Familien und Kinder/ Jugendliche, die niedrigschwellig

kurzfristige Hilfe benötigen. Wir werden dieses Thema in der Steuerungsgruppe

Schulsozialarbeit ansprechen und in der Netzwerkarbeit in Eberstadt im Blick behalten.

3. Im Schuljahr 2015/16 planen wir das Theaterprojekt deutlich auszuweiten, um allen Schülerinnen und Schülern der 4. und 5. Klassen eine Teilnahme zu ermöglichen. Das Sozialraumprojekt „Schätze vor der Haustür“ wird mit Circus- und Trommelangeboten erweitert, so dass die teilnehmenden 300 Kinder nach ihren Vorlieben und Interessen entscheiden können, für welches Projektangebot sie sich entscheiden. Alle Projektgruppen werden wieder mit Schülerinnen und Schülern aller Schulen gemischt.

4. Wir werden uns dafür engagieren, dass die Empfehlungen aus der wissenschaftlichen Begleitung für die Weiterentwicklung der Schulsozialarbeit in Darmstadt genutzt werden. Wir werden dazu die Steuerungsgruppe Schulsozialarbeit nutzen und wünschen uns darüber hinaus eine ausdrückliche Unterstützung durch die städtische Verwaltung und auf politischer Ebene, die Auftraggeber der wissenschaftlichen Begleitung waren.

5. Im Schuljahr 2015/16 werden wir den Kooperationsvereinbarungen mit den Schulen überarbeiten und dabei auch die Ergebnisse aus dem vorliegenden Sachbericht einbeziehen.

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6. Wir werden in den kommenden Regionalkonferenzen die inhaltliche Weiterentwicklung in der Kooperation in unserem Netzwerk in Eberstadt fortsetzen. Dabei werden die Themen „Sicherstellung der Grundversorgung und Gewährleistung des Kindeswohls“, „Umgang mit Schulverweigerung“ und „Übergang Schule – Beruf“ eine zentrale Rolle spielen.

12. Unterschrift und Impressum

Schulsozialarbeit im Sozialraum

Hauptgeschäftsstelle: Mobile Praxis gem. GmbH Grenzallee 4-6 64297 Darmstadt-Eberstadt Tel. (0 61 51) 5 04 39 92 Fax (0 61 51) 5 04 59 39 [email protected] Ansprechperson: Susanne Flath

_______________________________________________________________ Darmstadt – Eberstadt, 15.10.2015, Susanne Flath

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13. Anhang:

13.1 Bericht aus Sicht einer Schulsozialarbeiterin „Hallooooo Frau Tiemersma!“ ruft es von der anderen Straßenseite aus dem Munde mehrerer Schüler und Schülerinnen, die mit Freunden unterwegs sind und aufgeregt winken. Einer der Freunde kommt auf mich zu und fragt neugierig: „Bist du eine Lehrerin?“ „Nein. Ich arbeite in der Schulsozialarbeit.“ antworte ich ihm. „Mh…und was macht man da so?“, fragt mich der Junge skeptisch… Tja, was macht man denn so als Sozialpädagogin in der Schulsozialarbeit? Genau darum soll es in den folgenden Beschreibungen gehen. Ich nehme sie mit in eine typische Arbeitswoche aus meiner Sicht als Schulsozialarbeiterin. Einige Angebote werde ich genauer beschreiben, andere nur kurz erwähnen.

Ich bin im Rahmen der Schulsozialarbeit vorrangig an der Ludwig-Schwamb-Schule (Grundschule) und der Mühltalschule (Förderschule mit Schwerpunkt Lernen), welche sich auf demselben Grundstück befinden und inklusiv gemeinsame Schritte gehen, tätig. In der „Mädchengrup pe“ im SJ 1314 wurden die Buchstaben gestaltet und im Treppenhaus der LSS aufgehängt.

Montag: 7:45 Ludwig-Schwamb-Schule „Da bist du ja eeendlich, Frau Tiemersma!“ Die ersten Kinder, die die Frischlinge besuchen, warten schon vor dem Schulgebäude. Frischlinge, so heißt das Kleingruppenangebot für ErstklässlerInnen der Ludwig-Schwamb-Schule (LSS), das einmal in der Woche in der ersten Schulstunde (7:50) stattfindet. Der Name des Gruppenangebots bezieht sich auf den Stadtteilnamen Eberstadt und auf die Kinder als jüngste SchülerInnen.

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Das Plakat der „Frischlinge“ zeigt, was die Gruppe alles gemeinsam gemacht hat. Um das Plakat herum sind die Wappen der einzelnen Kinder zu sehen, die die Kinder und ihre Eigenschaften und Interessen darstellen.

Los geht’s mit dem Ankommen am Gruppentisch und einer „Gefühlskiste“, die reihum geht und in der sich verschiedene Gegenstände befinden, die unterschiedlichen Gefühlslagen zuzuordnen sind. Die 6 Mädchen und Jungen erzählen gerne und viel von ihrem Wochenende, ihrer Familie oder dem Schulalltag. Es entsteht oft eine angenehme Unterhaltung, in der die anderen SchülerInnen Interesse zeigen und noch Fragen an das erzählende Kind stellen. Anschließend lese ich aus dem Buch „Piraten im Klassenzimmer“ vor, die Kinder sind schon gespannt, ob der Klassenlehrer Herr Knickel aus dem Schrank im Klassenraum der 3b befreit werden kann… Während des Vorlesens genießen die Kinder ihren Kakao oder Saft. Dann gibt es noch ein bisschen Spiel und Bewegung auf dem Schulhof. Andere SchülerInnen kommen neugierig dazu und schauen, was für ein Spiel wir da vorbereiten. Wir bauen den Fröbelkran auf. Die Frischlinge entscheiden, dass die anderen Kinder auch mitmachen dürfen. Je mehr mitmachen, desto mehr Spaß macht es. Huch, da fällt auch mal ein Klotz um, aber es wird nicht aufgegeben, sondern geduldig weiter probiert. Gemeinsam schaffen die Kinder es, drei Klötze aufeinander zu bauen. Eine tolle Leistung!

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Es klingelt zur zweiten Schulstunde. Ich gehe zur Vorklasse und begleite dort den Unterricht, indem ich SchülerInnen bei der Erledigung der Aufgaben unterstütze. Das nächste Klingeln ertönt: Pause! Jetzt bietet die Schulsozialarbeit Pausenspiele auf dem Schulhof an. Es gibt zwei Kisten voller Spielzeug und –geräte (Federball, Pedalos, Reifen…), die die Kinder während der Pause auf dem Schulhof benutzen dürfen. Besonders begehrt sind die Stelzen oder auch die Diabolos. In der dritten und vierten Stunde stehen an der LSS Interaktionsstunden auf dem Plan. Erst geht es in eine 3. und anschließend in eine 2.Klasse. Seit einiger Zeit begleite ich die Klassen alle zwei Wochen mit Interaktionsstunden. Dabei geht es darum, dass die Klasse zu einer Gemeinschaft zusammenwächst, neue Erfahrungen sammelt und lernt zu kooperieren. Am Ende vieler Angebote dürfen die SchülerInnen diese bewerten. Das Foto zeigt eine Rückmeldung zu den Interaktionsstunden. 2. Pause! Das bedeutet montags, dass der Schulsozialarbeitsraum für die Erst- und ZweitklässlerInnen der LSS und der MTS zum „Pausenraum“ wird. Da kommen die ersten schon voller Freude angestürmt und sind voller Hoffnung einen Platz ergattert zu haben. Leider können nicht alle Kinder auf einmal in den Raum. Deshalb ist kurzes Warten angesagt, um herauszufinden, wer das letzte Mal im Pausenraum war und wer nicht. Dann kann‘s aber losgehen. Es wird geschaukelt, Tischkicker gespielt, Bücher gelesen, gemalt, Schlagzeug gespielt und vieles mehr. Wenn man so viel Spaß hat, gehen die 20 Minuten Pause viel zu schnell rum….

Im Anschluss

mache ich mich auf den Weg zum Supermarkt, 44

um für das am Nachmittag stattfindende Gruppenangebot einzukaufen. Kurz vor dem Supermarkt, kommt eine junge Frau strahlend auf mich zu: „Hallooooo Frau Tiemersma, na alles gut bei Ihnen?“ Ich freue mich, dass Frau K. mich anspricht und unterhalte mich mit ihr über ihren Alltag und wie es ihrem Sohn geht, eine sehr nette Begegnung. Wir kennen uns vom Mini-Treff, einem sozialraumorientierten Angebot für Eltern und deren Kinder. (Mehr dazu später.) So, jetzt ist die Zeit doch schnell vergangen, also zügig einkaufen und auch zügig wieder zur Mühltalschule laufen. Dort bin ich unterstützend in der Schulstunde „Fit und aktiv“ dabei. Diesmal geht es auf den Pausenhof und die Kinder lernen gemeinsam und rücksichtsvoll miteinander zu spielen. Ruckzuck sind 40 Minuten vorbei. Ich mache mich also auf den Weg in den Schulsozialarbeitsraum, um die JungsSpielstunde vorzubereiten, ein Gruppenangebot für 4 Jungs, aus der 2. und 3. Klasse, die viel Spaß beim gemeinsamen Essen, Spielen und zusammen sein haben. Immer besser können die Jungs kooperieren und den Kontakt zu den anderen Kindern positiv gestalten. Die Jungs-Spielstunde gibt ihnen einen Rahmen, diese Fähigkeiten auszuprobieren, zu erlernen und auch mal Schwierigkeiten dabei zu haben und dann von mir und den anderen Kindern Unterstützung zu erfahren. Besonders bei der Essenssituation entstehen schöne Momente, in denen die Kinder sich über ihren Alltag austauschen und Jungs, die sonst oft Konflikte miteinander haben, merken, dass der Andere gar nicht so anders ist und auch gemeinsam positive Erfahrungen gemacht werden können. Schon sehnsüchtig warten die vier darauf, welches Spiel sie heute erwartet. Ich hole eine Packung Gummibärchen hervor und die Freude ist groß. Wir machen eine „Gummibärchenmassage“, bei der es darum geht, langsam und bewusst ein Gummibärchen in eine Höhle (den Mund) zu begleiten. Während ich die Geschichte erzähle, machen die Jungs begeistert und auch konzentriert mit. Sie nehmen sich vor in Zukunft jedes Gummibärchen so langsam im Mund zergehen zu lassen und zu genießen. Es entsteht noch eine schöne Unterhaltung zum Thema Genuss und was Genuss für die einzelnen Kinder bedeutet. Um 14:00 endet die JungsSpielstunde mit einer kurzen Abschlussrunde. Dann geht es für mich noch zur Gesamtkonferenz der Mühltalschule (MTS). Aktuelle Entwicklungen und Informationen sind auch für die Schulsozialarbeit und ich informiere die Anwesenden über Angebote der Schulsozialarbeit. Gegen 15:00 endet der Arbeitstag dann für mich. Dienstag: 8:15 Mein Arbeitstag beginnt mit einem Treffen mit meiner Kollegin Ute Gschwend. Da wir zusammen an der Ludwig-Schwamb-Schule arbeiten, ist es wichtig und hilfreich, dass wir uns über gemeinsame Angebote, Einzelfälle oder aktuelle Entwicklungen austauschen. So können wir uns gegenseitig Tipps geben und wissen Bescheid, wenn LehrerInnen uns zu bestimmten Angeboten ansprechen. Der Austausch tut gut, vor allem, wenn es darum geht, dass man gemeinsam reflektiert und überlegt. Danach mache ich mich auf den Weg zur Ludwig-Schwamb-Schule. Dort gibt es um 9:20 wieder Pausenspiele. 9.40: Es klingelt. Pausenende! Kinder der LSS und MTS helfen mir beim Runtertragen der Pausenspielsachen. Sie können nur schwer den Spielmöglichkeiten im Raum (Schlagzeug, Hängeschaukel..) widerstehen. „Ach biiiitttteeee Frau Tiemersma, 45

nur gaaaaanz kurz Schlagzeug spielen.“ Ich schicke sie in den Unterricht und sage ihnen, dass sie gerne in der zweiten Pause schauen können, ob noch Platz im Pausenraum ist. In der anschließenden dritten Schulstunde findet das Gruppenangebot Inklusive Sprachförderung statt. 4 Mädchen (11-12 Jahre), die die MTS besuchen und 2 Mädchen (8-9 Jahre), die die LSS besuchen, lernen gemeinsam deutsch. Alle Mädchen kamen nach Deutschland mit keinen oder sehr geringen Deutschkenntnissen und haben schnell Fortschritte beim Lernen der neuen Sprache gemacht. Die Schulsozialarbeit bietet alltagsnahe Sprachförderung für SchülerInnen an den verschiedenen Schulen im Sozialraum Eberstadt an, da sich ein großer Bedarf abgezeichnet hat. Durch dieses Angebot können wir den Kontakt zu den Familien herstellen und gestalten sowie auch weitere Geschwister oder die Eltern unterstützen, wenn sie andere Anliegen haben (Kita, Formulare, Amtsbriefe, Betreuung). Wir gestalten die Stunden also alltags- und lebensnah, orientiert an der Lebenswelt und den Themen der Kinder und Jugendlichen. Für heute haben die Mädchen sich gewünscht, Window Color zu malen. Dafür müssen sie sich untereinander absprechen und Vorbereitungen treffen. Während sie in das Malen vertieft sind, lese ich ihnen aus dem Buch „Tuso“ vor. Es entstehen Fragen und Unterhaltungen zu der Geschichte im Buch. Jetzt müssen die Bilder erstmal trocknen. Ich habe ein Plakat in unserem Schulsozialarbeitsraum aufgehängt, das die Begrüßung „Herzlich willkommen“ auf verschiedenen Sprachen, die an der MTS und LSS vertreten sind, zeigen soll. Die Mädchen freuen sich, dass sie ihre Sprache schreiben und präsentieren dürfen. Dabei sind: lettisch, somalisch, rumänisch und italienisch. Es entsteht ein schöner Austausch zwischen den Mädchen über ihr Herkunftsland und die verschiedenen Aussprachen. Die nächste Schulstunde ist verplant für Telefonate und andere Erledigungen. Die Klingel ertönt zur 2. Pause. Auch heute kommen viele Kinder in den Pausenraum, diesmal Drittund ViertklässlerInnen. Besonders beliebt ist der Tischkicker und besonders traurig sind die Kinder, wenn ich schon nach 20 Minuten Bescheid sagen muss, dass die Pause vorbei ist. Die nächste Schulstunde nutze ich zur Dokumentation verschiedener Angebote und Einzelfälle. Nach einer kurzen Mittagspause steht dann um 13:00 ein Hausbesuch an. Gemeinsam mit der Klassenlehrerin des Schülers, der die MTS besucht, treffen wir uns mit den Eltern. Es wird deutlich, wie dringend die Familie Unterstützung braucht und auch möchte. Wir besprechen, welche nächsten Schritte möglich sind. Zuversichtlich verlassen die Klassenlehrerin und ich nach dem Gespräch die Wohnung der Familie. Anschließend findet in der LSS noch ein Elterngespräch statt, zu dem ich gebeten wurde, dazuzukommen. Es geht darum, die Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern zu verbessern. Auch hier konnten gemeinsame Ziele vereinbart werden. 46

Mittwoch: Heute findet ein „BerufsorientierungsTag“ der MTS im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Inklusive Impulse statt. Zusammen mit meiner Kollegin Ute Gschwend (auch GutenbergSchülerInnen nehmen an der Veranstaltung teil) bieten wir den Workshop „Das kann ich!“ an.

„DAS KANN ICH!“ Du willst herausfinden, was du kannst und wo deine Stärken liegen? Du willst herausfinden, welcher Beruf dich interessiert? Dann bist du bei unserem Workshop „Das kann ich!“ von der Schulsozialarbeit der mobilen praxis genau richtig! Hier könnt ihr an verschiedenen Stationen beim Arbeiten mit Stoff und Nadel, beim Experimentieren mit Salz und Pfeffer, beim Entschlüsseln von Botschaften und noch vielem mehr verschiedene Arbeitsbereiche kennenlernen. Ihr könnt euer Können austesten, neue Fähigkeiten entdecken und praktische Erfahrungen sammeln. Wir freuen uns auf euch! Schulsozialarbeit der MTS

Die Workshop-Beschreibung (siehe Kasten) zeigt, worum es in dem Workshop geht. Wir haben verschiedene Stationen und Aufgaben aufgebaut. Die Jugendlichen sind neugierig und testen gerne Neues aus oder zeigen auch, was sie schon alles können. Da überrascht schon der eine oder andere Schüler, der sonst doch eher als ungeduldig und unkonzentriert wahrgenommen wird und heute mit großer Ausdauer und Feinfühligkeit ganz still und leise mit Nadel und Faden zwei Knöpfe an Stoff annäht. Der Ruf: „Mein Smiley ist fertig!“ löst bei einigen MitschülerInnen dann doch bewundernde Blicke und Staunen aus.

Andere SchülerInnen brauchen noch einige ermutigende Worte von Ute Gschwend oder mir, um sich vorsichtig an eine neue Aufgabe heranzutasten und dann nach einigen Minuten erfolgreich eine verschlüsselte Botschaft mit dem Morsegerät senden. Am Schluss des Workshops genießen wir gemeinsam den Obstsalat, den die SchülerInnen zubereitet haben. Währenddessen lassen wir uns eine Rückmeldung geben, was die Jugendlichen von dem heutigen Workshop mitnehmen und was sie nicht so gut fanden. Dann wird aufgeräumt und sich verabschiedet.

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Gegen 14:00 mache ich mich auf den Weg zum Supermarkt, um dort für ein sozialraumorientiertes Angebot, den Mini-Treff, Obst einzukaufen. Der Mini-Treff ist eine Sprachfördergruppe für Eltern-Kinder, die Eltern und ihren kleinen Kindern (1-3 Jahre) sowie älteren Geschwistern einen Erfahrungs- und Austauschraum insbesondere mit dem Fokus auf Sprache, aber auch anderen Themen, die die Eltern oder Kinder mitbringen, bietet. Das Angebot ist eine Kooperation der Mobilen Praxis und der AWO-Kinderkrippe Villa Glücksstern.

Um 14:30 treffe ich in der Villa Glücksstern ein, hier findet das Angebot statt. Dort bereite ich den Raum mit Frau Pfefferle vor, wir schneiden Obst und legen Spielsachen bereit. Gegen 15:00 kommen dann die ersten Eltern. Heute bringen Mütter auch andere Freundinnen mit, die vom MiniTreff gehört haben und deren Kinder die LSS besuchen. Es ist ein sehr lebendiger und multikultureller Nachmittag. Es entstehen schöne Gesprächsmomente, in denen sich die Eltern über ihre Herkunft nach Deutschland oder die Entwicklung ihrer Kinder unterhalten. „Nein, nein, du kannst dein Kind einfach selber den Kopf heben lassen. Meiner hat das auch genauso gemacht.“

Besonders schön zu sehen ist, dass sie sich gegenseitig bestärken und Tipps geben. Die Kinder spielen gemeinsam und mit ihren Eltern oder anderen Erwachsenen.

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Gemeinsam essen wir Obst und es ist zur Gewohnheit geworden, dass die Familien selbstgemachtes typisches Gebäck aus ihrer Heimat mitbringen. Zum Abschluss treffen wir uns im Sitzkreis und lauthals singen die Kinder auf Arabisch, Englisch und Tigre (eine Sprache Eritreas) „Guten Tag!“. Die Kleineren bewegen sich rhythmisch mit und wenn ihre Muttersprache zu hören ist, wird ein kleines Lächeln auf den Gesichtern sichtbar. Gegen 17:00 haben sich die Familien dann verabschiedet. Frau Pfefferle und ich räumen das Spielzeug auf, spülen das Geschirr und freuen uns über einen weiteren gelungenen und stimmungsvollen Nachmittag. Dann nehmen wir uns noch Zeit, um wichtige Ereignisse und Beobachtungen zu notieren und sind begeistert, wenn wir feststellen, dass die Eltern schon zu einer richtigen Gruppe werden und so viel Positives über den Mini-Treff sagen. Gegen 18:30 ist dann Feierabend.

Donnerstag: 8:00 Ich habe Zeit, eine Mutter anzurufen, die dringend einen Betreuungsplatz für ihre zwei Kinder, die die LSS besuchen, möchte. Gemeinsam mit ihr bespreche ich das weitere Vorgehen und informiere anschließend telefonisch den Leiter des Hortes, mit dem die Schulsozialarbeit in engem Austausch ist. Nach der Dokumentation dieser Gespräche, ist auch schon wieder eine Dreiviertelstunde vergangen. Ich gehe in das Lehrerzimmer der LSS und auch der MTS, um zu schauen, ob Anfragen oder Informationen in den Fächern der Schulsozialarbeit liegen. Dann schreibe ich eine Mail an zuständige Lehrerinnen und die Schulleitung, um den koordinierten Termin für ein gemeinsames Treffen bekanntzugeben. Es geht um eine Familie, deren 4 Kinder die MTS besuchen und häufig unentschuldigt fehlen. Ziel soll es sein, Wege zu finden, wie die Schulabwesenheit der Kinder verringert und die Zusammenarbeit mit der Mutter gefördert werden kann. Die Uhr zeigt 9:05. Noch Zeit, um den Info-Brief zur „Präventionsrunde“ an der LSS auszudrucken. Die Präventionsrunde findet regelmäßig statt und ist ein Treffen von verschiedenen Beteiligten. Ansprechpartner und für die Organisation zuständig ist die Schulsozialarbeit in Kooperation mit der Schulleitung. In der Präventionsrunde geht es um unterstützungsbedürftige SchülerInnen, wobei das Ziel ist, gemeinsam Lösungswege zu entwickeln, feste Absprachen zu treffen und weitere Beteiligte einzubinden. Ich verteile die Infobriefe an alle Lehrerinnen und schon klingelt es zur 1. Pause. Ich bleibe im Lehrerzimmer der LSS und bin ansprechbar für die Lehrerinnen. Auf dem Weg in den Klassenraum der Grundstufe der MTS kommt ein Erstklässler mit seinen Freunden auf mich zu gerannt und verkündet stolz vor den anderen: „Dich hab ich gestern gesehen und du hast mit meiner Mama geredet.“ Ich muss kurz nachdenken, da fällt mir ein, dass der Junge gestern beim Mini-Treff war. Ich bestätige seine Aussage. Ich habe das Gefühl, dass er sich mir gegenüber offener und vertrauter verhält. Vielleicht kann er mir jetzt besser vertrauen, wenn er weiß, dass seine Mama das auch tut. Dieser Moment zeigt mir wieder, wie sinnvoll es ist sozialraumorientiert zu arbeiten.

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Weiter geht’s zur Grundstufe, denn am letzten Donnerstag im Monat findet von 9:40 bis 11:00 das ELKI (Eltern-Kind-Stunde) statt. Zu dieser Doppelstunde werden die Eltern der GrundstufenschülerInnen, die auch gerne Geschwister mitbringen dürfen, eingeladen. So bekommen die Eltern einen Einblick in den Schulalltag ihrer Kinder. Im Sitzkreis zeigen die Kinder nacheinander in ihrem Hefter, welches Unterthema beim Thema „Schmetterling“ ihnen am meisten Spaß gemacht hat. Es ist sehr sonniges Wetter an diesem Tag, deshalb gehen wir gemeinsam auf den Einladung zur ELKI-Stunde Pausenhof und die Jungs und Mädchen „davetiye“ * „vabilo“ * „zaproszenie“ * „invito“ zeigen, wie sie rücksichtsvoll und * „invitation“ * „pozvánka“ gemeinsam mit den Spielsachen der Pausenkiste spielen können. Die Eltern Liebe Eltern der Grundstufe an der Mühltalschule, unter dem Motto „zusammen sind wir stark – Eltern treffen Schule“ und Geschwister spielen natürlich auch möchten wir Sie einladen, gemeinsam mit Ihren Kindern einen besonderen Schulvormittag zu erleben. mit. Dann gibt es zur Abkühlung noch Getränke, Wassermelone und Eis. Es ist WANN: Donnerstag, 02.07.15 von 09:40 bis 11:00 WO: Klassenraum Grundstufe sichtbar, wie die Kinder die Wir freuen uns auf Sie! Auch Geschwisterkinder gemeinsame Zeit mit ihrer Familie sind herzlich willkommen! genießen und sehr stolz sind, dass ihre Frau Obermeyer und Eltern sie in der Schule besuchen und Heleen Tiemersma (Mobile Praxis) 0157-83036753 einen Teil ihres Alltags miterleben und begleiten. Dann klingelt es auch schon zur 2. Pause, welche im Lehrerzimmer der MTS verbringe und zum Austausch mit den LehrerInnen nutze.

In der anschließenden Schulstunde hospitiere ich im Unterricht der Mittelstufe, um mir einen Eindruck von der Klassengemeinschaft zu machen. Die Zeit von 12:00 bis 12:30 nutze ich für Dokumentationen. Dann steht eine Mittagspause an. Gegen 13:00 mache ich mich auf den Weg zum „Café Baff“. Dort hole ich Obst und Stückchen ab, die uns das Café kostenlos zur Verfügung stellt. Diese werden für das Projekt „Inklusives Schweißen“ benötigt. Ein Kooperationsangebot von Circus Waldoni, mit der MTS, der GUT und Mobilen Praxis. Hier können SchülerInnen der MTS und der GUT in einer Werkstatt mit Metall Figuren entstehen lassen. Das Projekt endet um 16:30.

Heute Abend gehe ich auch mal wieder zu Gari-Baldi, einem einmal im Monat stattfindenden multikulturellen Kochabend, organisiert von der Stadtteilwerkstatt Eberstadt und dem Nachbarschaftsverein. Heute wird gemeinsam Indisch gekocht. Man trifft viele Menschen aus dem Stadtteil und es gibt Raum für nette Unterhaltungen mit Eltern, die man aus der Schule kennt. Spät am Abend mache ich mich auf den Heimweg.

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Freitag: 8:30 Ludwig-Schwamb-Schule Der Tag beginnt mit einem meist wöchentlich stattfindenden Kooperationsgespräch mit der Schulleiterin der LSS. In diesem Gespräch tauschen wir uns über aktuelle Themen und Bedarfe, Rückmeldungen und geplante Angebote aus, ein wichtiger und sinnvoller Baustein der Zusammenarbeit zwischen Schule und Schulsozialarbeit. Danach findet die Mädchenpause statt. Schülerinnen einer Klasse dürfen in den Raum der Schulsozialarbeit. Das Angebot haben wir auf Anfrage der Klassenlehrerin angeboten. Die Lehrerin berichtete von vielen Auseinandersetzungen zwischen den Mädchen. Im Pausenraum haben sie Zeit zum gemeinsamen Spielen und somit Gelegenheit positive Momente zu teilen und wenn es mal Streit gibt, kann ich bei der Klärung unterstützen. In der darauffolgenden Schulstunde findet in einer 2. Klasse der Klassenrat, den die Klassenlehrerin und ich gemeinsam leiten, statt. In der wöchentlich stattfindenden Klassenratsstunde beraten und diskutieren die Kinder über die Gestaltung und Organisation des Lernen und Zusammenlebens oder über aktuelle Konflikte und Probleme oder über ihre Wünsche. Ich betrete den Klassenraum und große Augen schauen mich an: „Juhuuuu endlich wieder Klassenrat!“ Eilig stellen die Kinder einen Stuhlkreis auf. Wie jedes Mal freuen sich die SchülerInnen auf den Klassenrat und darauf, dass es um ihre Themen geht. Nach der Begrüßung, der Verteilung der Rollen und dem Vorlesen des Protokolls, geht es los mit den Anliegen. Heute gibt es im Briefkasten viele Anliege-Zettel, die mit „Ich finde es gut, dass….“ beginnen und das Verhalten anderer Kinder in Konfliktsituationen sowie den Zusammenhalt der Klasse loben. Dafür gibt es natürlich von allen einen tosenden Applaus. Dann werden noch einige Konflikte geklärt und Ideen für die Sitzordnung besprochen. Schon ist die Zeit vorbei und das Gemurmel groß: „Och, warum können wir denn nicht an zwei Tagen Klassenrat machen???“ Nach einer kurzen Erklärung und einem großen Lob für die tolle Zusammenarbeit heute, verabschiede ich mich. Ich mache ich mich auf den Weg zu den Räumen der Mobilen Praxis in der Grenzallee zum letzten Termin am heutigen Tag, nämlich der von 11:00 bis 14:00 stattfindenden Teamsitzung. So, das macht also eine Schulsozialarbeiterin. Viele verschiedene und abwechslungsreiche Aufgaben beinhaltet die Arbeit und manchmal sind es viele Anfragen auf einmal, doch der Spaß und die Freude an Vielfältigkeit in allen Bereichen überwiegen.

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13.2 Bericht aus Sicht von Lehrkräften Im Verlauf des Schuljahres haben wir Lehrkräfte um einen Kurzbericht Schulsozialarbeit und zur Zusammenarbeit zu schreiben. Wir freuen uns über die folgende Rückmeldung einer Lehrkraft an der Ludwig-Schwamb-Schule:

„Seit dem ersten Schuljahr habe ich das große Glück mit Frau Tiemersma von der Schulsozialarbeit zusammenarbeiten zu können. Die Klasse hat mehrere recht problematische Kinder und auch das soziale Gefüge war sehr schwierig. Über mehrere Monate hat Frau Tiemersma in der Klasse alle 14 Tage eine Interaktionsstunde gehalten. Die Kinder haben sehr davon profitiert. Sehr angenehm und hilfreich war auch ihre Unterstützung bei der Zusammenarbeit mit den Eltern und in der Einzelarbeit mit den Kindern. Die Deutschstunden für Kinder ohne Deutschkenntnisse wurden zum Teil auch durch die Schulsozialarbeit gehalten und haben Lehrern und Kindern sehr geholfen. In der Zusammenfassung kann ich sagen, dass die Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit für mich als Lehrerin sehr angenehm war und ist, denn sehr oft werden wir mit den Problemen alleine gelassen und diese Unterstützung ist nicht nur hilfreich sondern auch einfach nur wohltuend. Hier möchte ich besonders die Zusammenarbeit mit Frau Tiemersma erwähnen, die mir eine echte Hilfe im vergangenen Schuljahr war.“

13.3 Bericht aus Sicht von Nutzern: Schülerinnen und Schülern Rückmeldungen von Schülerinnen und Schülern haben wir im Schuljahr 2014/15 verstärkt eingeholt. Dazu wurden einheitliche Rückmeldebögen benutzt, auf denen die Kinder und Jugendlichen ankreuzen konnten „wie es war“, ob sie das Gruppenangebot „ihren Freunden empfehlen würden“ und „welchen Grund sie noch angeben“ möchten zu ihrer Bewertung.

Exemplarisch möchten wir hier Rückmeldungen einzelner Gruppenangebote wiedergeben:

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Wie war´s? Trampolinangebot: 4. u 5. als Übergangsprojekt und 4. u 6. Klassen als Klassenprojekt bzw. Kleingruppenangebot Insgesamt wurden 46 Bögen abgegeben Super: 41 Na ja, geht so: 3

Gar nicht gut: 1

8 .., weil ich neue Freunde gefunden habe 29 …, weil ich etwas Neues gelernt habe 31 …; weil ich jetzt etwas besser kann 0 …; weil ich mich gelangweilt habe 2 ….,weil ich die anderen Kinder nicht mochte 30 …, weil es war ganz gut; es hat Spaß gemacht (17); ich mich sicher und nicht gelangweilt gefühlt habe; ich den anderen besser vertraut habe; ich schon im Trampolin war und deshalb schon viel konnte; es einfach toll war (2); es viel Spaß gemacht hat mit den Freunden; ich es gut fand und wie wir es gemacht haben; das Trampolin so gefedert hat; wir nicht machen durften was wir wollten; andere Klassen es erzählt haben; ich nicht mitmachen konnte; wir alle was zusammen gemacht haben. Ich würde es meinem Freund/ meiner Freundin weiterempfehlen:

Ja, auf jeden Fall: 41

Nein, eher nicht: 3

Am den Trampolinprojekten nahmen sowohl Klassenverbände als auch Gruppen aus SchülerInnen unterschiedlicher Klassen teil. Die Trampolinprojekte wurden mit großer Mehrheit sehr positiv erlebt, da viele Kinder die Rückmeldung gaben etwas Neues gelernt zu haben und/ oder etwas jetzt besser zu können.

Wie war´s? Inklusive „Ich kann was – Gruppe“ LSS/ MTS Insgesamt wurden 8 Bögen abgegeben Super: 8 Na ja, geht so: 0

Gar nicht gut: 0

3 .., weil ich neue Freunde gefunden habe 3 …, weil ich etwas Neues gelernt habe 0 …; weil ich jetzt etwas besser kann 0 …; weil ich mich gelangweilt habe 53

0 ….,weil ich die anderen Kinder nicht mochte 5 …, weil es hat Spaß gemacht (3); wir immer gespielt haben; wir coole Spiele gemacht haben. Ich würde es meinem Freund/ meiner Freundin weiterempfehlen:

Ja, auf jeden Fall: 8

Nein, eher nicht: 0

Die „Ich –kann-was-Gruppe“ hatte zum Ziel, soziale Kompetenzen und persönliche Fähigkeiten zu stärken. Die Kinder wurden zu der Gruppe eingeladen und verbindlich von den Eltern angemeldet. Die Kinder haben das Angebot hilfreich für sich erlebt.

Wie war´s? Fußball-AG Andersenschule Insgesamt wurden 17 Bögen abgegeben Super: 16 Na ja, geht so: 0

Gar nicht gut: 1

10 .., weil ich neue Freunde gefunden habe 16 …, weil ich etwas Neues gelernt habe 15 …; weil ich jetzt etwas besser kann 3 …; weil ich mich gelangweilt habe 2 ….,weil ich die anderen Kinder nicht mochte 4 …, weil ich jetzt mit meinem Fußballspielen zufrieden bin; wir eine gute Mannschaft waren; es cool war (2) Ich würde es meinem Freund/ meiner Freundin weiterempfehlen:

Ja, auf jeden Fall: 14

Nein, eher nicht: 1

Für die Fußball-AG werden Kinder auf eigenen Wusch von den Eltern verbindlich angemeldet. Neben der sportlichen Leistung stehen insbesondere Teamgeist und Kooperationsfähigkeit im Vordergrund. Die Kinder waren mit dem Angebot und sich überwiegend sehr zufrieden.

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Wie war´s? Kooperationsspiele 1. Klasse Andersenschule Insgesamt wurden 13 Bögen abgegeben Super:5 Na ja, geht so: 4

Gar nicht gut: 0

9 .., weil ich neue Freunde gefunden habe 8 …, weil ich etwas Neues gelernt habe 8 …; weil ich jetzt etwas besser kann 2 …; weil ich mich gelangweilt habe 2 ….; weil ich neue Freunde gefunden habe 3 ….,weil ich mich mit den anderen Kinder nicht verstanden habe …, weil es Streit gab Ich würde es meinem Freund/ meiner Freundin weiterempfehlen:

Ja, auf jeden Fall: 9

Nein, eher nicht: 3

Die Kooperationsspiele fanden in Absprache mit der Klassenleitung für die ganze Klasse statt. Die Kinder haben sich dieses Angebot nicht ausgesucht. Die Zufriedenheit überwiegt, jedoch sind auch einige kritische Stimmen aus der 1. Klasse zu erkennen.

Wie war´s? Interaktionsstunde 3. Klasse Ludwig-Schwamb-Schule Insgesamt wurden 16 Bögen abgegeben Super: 13 Na ja, geht so: 6

Gar nicht gut: 0

7 .., weil ich etwas Neues gelernt habe 3 …, weil ich jetzt etwas besser kann 12 …; weil ich Spaß hatte 2 …; weil ich mich gelangweilt habe 5 ….,weil ich die anderen Kinder besser kennengelernt habe 0 …., weil ich mich mit den anderen Kindern nicht verstanden habe 14 …, weil ich es sehr gut finde, dass es dieses Angebot gibt; ich sehr viel Spaß habe; alles nur sie bestimmt haben; ich es gut finde, weil ich die Kinder besser kennenlerne; ich Spaß habe (4); die Zeit zu kurz ist; ich manche Spiele nicht mag; mir diese Stunde gefällt; 55

sich fast alle verstehen und sich fast nicht streiten; ich es schön finde; Ich würde es meinem Freund/ meiner Freundin weiterempfehlen:

Ja, auf jeden Fall: 14

Nein, eher nicht: 1

Die Kooperationsspiele fanden in Absprache mit der Klassenleitung für die ganze Klasse statt. Die Kinder haben sich dieses Angebot nicht ausgesucht. Die Zufriedenheit überwiegt. Einige Kinder der 3. Klasse waren nicht so zufrieden mit dem Angebot.

Wie war´s? „Frischlinge“ 1. Klasse Ludwig-Schwamb-Schule Insgesamt wurden 6 Bögen abgegeben Super: 5 Na ja, geht so: 1

Gar nicht gut:

5 .., weil ich neue Freunde gefunden habe 2 …, weil ich etwas Neues gelernt habe 3 …; weil ich jetzt etwas besser kann …; weil ich mich gelangweilt habe ….; weil ich neue Freunde gefunden habe ….,weil ich die anderen Kinder nicht mochte …, weil wir Bücher gelesen haben; ich Tischkicker spielen konnte; ich nicht Schlagzeug spielen durfte; Ich würde es meinem Freund/ meiner Freundin weiterempfehlen:

Ja, auf jeden Fall: 5

Nein, eher nicht:

Die „Frischlinge“ sind ein Angebot für SchülerInnen der 1. Klassen, die auf Einladung der Schulsozialarbeit und mit verbindlicher Anmeldung der Eltern an der Gruppe teilnehmen. Das Angebot konnte sich gezielt nach den Bedarfen der Kinder ausrichten und kam überwiegend sehr gut bei den Kindern an.

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Wie war´s? Klassenrat-Stunde Klasse 2 Ludwig-Schwamb-Schule Insgesamt wurden 14 Bögen abgegeben Super: 9 Na ja, geht so: 5

Gar nicht gut: 0

4 .., weil ich etwas Neues gelernt habe 0 …, weil ich jetzt etwas besser kann 4 …; weil ich Spaß hatte 2 …; weil ich mich gelangweilt habe 3 ….,weil ich mich gehört und verstanden gefühlt habe 2 ….; weil ich mich mit den anderen Kindern nicht verstanden habe 9 …, weil man Streit klärt; ich mich langweile; es ein bisschen langweilig ist (2); der Klassenrat Probleme löst; sich die anderen Kinder vertragen; wir besser Probleme lösen können; man dort den Streit beendet; es immer so lange dauert; es toll ist; Ich würde es meinem Freund/ meiner Freundin weiterempfehlen:

Ja, auf jeden Fall: 9

Nein, eher nicht: 3

Die Klassenratstunde fand in Absprache mit der Klassenleitung für die ganze Klasse statt und ist ein fester Bestandteil des Stundenplans. Die Kinder haben sich dieses Angebot nicht ausgesucht. Die Zufriedenheit überwiegt, wobei einige Kinder der 2. Klasse nicht so zufrieden mit dem Angebot waren und sich z.B. gelangweilt haben.

Zusammenfassend zeigt sich, dass gezielte Kleingruppenangebote den Bedürfnissen der SchülerInnen mehr gerecht werden, als Angebote im Klassenverband. Hier kann auf die Bedürfnisse der Kinder weniger gut eingegangen werden. Bei gezielte Angebote empfinden die Kinder mehr „Spaß“. Eine gute Voraussetzung um etwas Neues zu lernen.

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13.4. Kooperationsschaubild

Schulsozialarbeit im Sozialraum Eberstadt Jugendhaus GoIn Waldoni

Gutenbergschule

Mühltalschule

WilhlemHauffSchule

Andersenschule

LudwigSchwam b-Schule

Franken -steinschule

Institutsambulanz Riedstadt

Jugendhaus Zigarrnkiste Kinderhaus Paradies Sportvereine

Ergo- u. Logopädietherapiepraxen

Anbieter Kinder- und Jugendarbeit

Gesundheitswesen

Schulen

SPZ Kinderklinik Kinderarztpraxen

ProFlex SKA

Projekt Petra

Die Villa

Anbieter Erzieherische Hilfen

Berufliche Förderung

Mobile Praxis gem. GmbH

Anbieter familienfreundll Schule

Kommunale Einrichtungen

Fachberatungs -stellen

Mobile Praxis

Kirchen u. religiöese Gemeinsch.

IB Kompetenzagentu r

Stadtteilwerkstatt

Kindertagesstätten Familienbildung

Migrationsdienste

Polizei

ZfsE

Staatliches Schulamt

Suchtberatung/Caritas

Erziehungsberatung Interkulturelles Büro Fachstelle für Suchtprävention

Wildwasser Kinderschutzbund

Job Center / BIZ Berufsberatung

ProFamilia

Evang. Kirchenge m.

JMD/IB

Carita s

DRK

Rechtsange legenheiten

Beratungsund Förderzentrum

Schulpsychologischer Dienst

StSD Jugendamt

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