13. Newsletter

Universitäres Herzzentrum Lübeck – Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie Medizinische Klinik II (Kardiologie/Angiologie/Intensivmedizin) 13. ...
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Universitäres Herzzentrum Lübeck – Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie Medizinische Klinik II (Kardiologie/Angiologie/Intensivmedizin)

13. Newsletter 07-2016 Sehr geehrte, liebe Kolleginnen und Kollegen, Die Sommerferien haben begonnen und wir wünschen, denen, die Urlaub haben, eine schöne Ferienzeit und vor allem schönes Wetter.

Wir senden Ihnen hiermit unseren 13. monatlichen klinischen Newsletter in dem wir wieder über Aktuelles und über für Sie hoffentlich wieder interessante Dinge aus de m Universitären Herzzentrum Lübeck berichten.

Die früheren Newsletter stehen unverändert auf unserer Homepage zum Download zur Verfügung unter: www.uksh.de/innere2-luebeck/Newsletter.html Basierend auf aktuellen Entwicklungen mit neuen Daten bei Kongressen und Entwicklungen in unserem Hause, berichten wir in diesem 13. Newsletter über folgende Punkte:

• Drug-eluting- vs. bare-metal-Stents (Seite 2-3) • ICD-Selbsthilfegruppe (Seite 4) • Neue Mitarbeiter (Seite 5)

• CTO-Workshop August 2016 (Seite 6-7) • Veranstaltungen und Kontakt (Seite 8-9) Über Veranstaltungen nach der Sommerpause von uns informieren wir immer separat auf einer der letzten Seiten des Newsletters. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und freuen uns jederzeit über Ihre Anregungen!

Wir wünschen Ihnen auch einen schönen Sommer!

Ihre,

Hans-Hinrich Sievers

Uni versitätsklinikum Schl eswig-Holstein Ans talt des öffentlichen Rechts

Vors tand: Prof. Dr. Jens Scholz (Vors itzender) Peter Pa nsegrau Chri s ta Meyer

Holger Thiele

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Drug-Eluting Stents vs. Bare-Metal Stents: neue Daten – DES auch unter oraler Antikoagulation Die Entwicklung medikamentenbeschichteter Stents (drug eluting stents, DES) führte im Vergleich zu BareMetal Stents (BMS) zu einer deutlichen Abnahme des Restenoserisikos mit einer konsekutiven Reduktion der Notwendigkeit einer erneuten Revaskularisation des Zielgefäßes.1,2 Bedenken, dass die Verwendung von DES mit einem im Vergleich zu BMS erhöhten Risiko sehr später Stentthrombosen assoziiert sein könnte,3-6 wurden mit Einführung der neuen DESGeneration ad acta gelegt. Studien mit neuen DES zeigten eine Verbesserung der Wirksamkeit und Sicherheit der DES mit einer weiteren Reduktion einer erneuten Revaskularisation7-10 sowie harter klinischer Endpunkte wie Tod und Myokardinfarkt. Der Vorteil der Verwendung von DES im Vergleich zu BMS wurde sowohl bei stabiler koronarer Herzerkrankung als auch bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom gezeigt. Basierend auf dieser Evidenz empfehlen die aktuellen Europäischen Leitlinien die Verwendung von DES der neuen Generation als erste Wahl.11 Etwa 6-8% der Patienten, die eine perkutane Koronarintervention (PCI) benötigen, haben gleichzeitig eine Indikation zur oralen Antikoagulation (OAK). Die bei BMS im Vergleich zu DES kürzere Dauer einer dualen Thrombozytenaggregationshemmung (DAPT) - und damit auch kürzere Zeit des durch Kombination von Thrombozytenaggregationshemmern und oralen Antikoagulanzien erhöhten Blutungsrisikos - war ein häufig angebrachtes Argument für die Verwendung von BMS bei diesen Patienten. Jedoch gibt es nun auch für Patienten mit Indikation zur OAK eine deutliche Evidenz, auf Grundlage derer die Verwendung von DES als erste Wahl empfohlen werden muss. In der Zotarolimus-eluting Endeavor Sprint Stent in Uncertain DES Candidates (ZEUS) Studie 12 wurden 1606 Patienten (davon auch viele mit NSTEMI) mit entweder hohem Blutungsrisiko (52%), hohem thrombogenem Risiko (17%) oder niedrigem Restenoserisiko (31%) randomisiert mit einem Zotarolimus-beschichteten Stent oder BMS versorgt. 4,6% der Patienten bekam nie Uni versitätsklinikum Schl eswig-Holstein Ans talt des öffentlichen Rechts

eine DAPT, 43,6% beendeten diese nach 1 Monat und 62,5% nach 2 Monaten, 24,7% erhielten sie über 6 Monate. Nach einem Jahr war die Rate an schwerwiegenden Ereignissen niedriger in der Zotarolimus-DES-Gruppe verglichen mit der BMSGruppe (17,5% vs 22,1%; Hazard Ratio (HR) 0,76 (95% Konfidenzintervall (KI) 0,61-0,95), p=0,011). Dieser Unterschied war getrieben durch eine Reduktion einer erneuten Revaskularisation, von Myokardinfarkten sowie von Stentthrombosen. Der Benefit des Zotarolimus-beschichteten Stents war bei allen präspezifizierten Subgruppen nachweisbar, vor allem auch bei Patienten mit erhöhtem Blutungsrisiko. Es wurden keine relevanten Unterschiede bei Blutungsereignissen beobachtet, wobei einschränkend gesagt werden muss, dass die Studie nicht dazu gepowert war, Unterschiede in schwerwiegenden Blutungen zu detektieren.

Abb. 1: A: Primärer Endpunkt (Tod, MI oder TVR) B: Myokardinfarkt, C: erneute Revaskularisation D: Rat e an Stentthrombosen. Aus Valgimigli et al. JACC 2015

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Eine weitere Studie, welche dies unterstreicht, ist die Leaders free Studie.13 Hier wurden 2466 Patienten mit hohem Blutungsrisiko und Indikation zur perkutanen Koronarintervention (PCI) randomisiert mit einem BMS oder einem polymerfreien Umirolimus-abgebenden DES versorgt, gefolgt von nur einem Monat DAPT. Bei mehr als einem Drittel war das erhöhte Blutungsrisiko durch die Indikation zur OAK definiert. Hier zeigte sich nach 30 Tagen in der DES-Gruppe eine niedrigere Inzidenz des primären Endpunktes, einer Kombination aus kardialem Tod, Myokardinfarkt oder Stentthrombose (9,4% vs. 12,9%; HR, 0.71 (95% KI 0,56, 0,91; p5) erfahren haben. Das Ausmaß der psychischen Störung variiert von milden Symptomen bis zur posttraumatischen Belastungsstörung.2 Dass es sich dabei nicht um harmlose Nebeneffekte der ICD-Therapie handelt, zeigen Daten aus der TOVA-Studie (Triggers of ventricular arrhythmia), in der Depressionen ein positiver Prädiktor für das Auftreten adäquater Schocks war.3 Daher sollte die richtige Erkennung und adäquate Behandlung psychischer Störungen integraler Bestandteil der Therapie sein. Zu diesem Zweck wird im September für die Region Lübeck eine Selbsthilfegruppe für ICD-Patienten gegründet. Ziel ist es, den Patienten und ihren Angehörigen ein Forum zu geben, um mit anderen Patienten in Kontakt zu treten und über ihre Erfahrungen, Ängste und Sorgen zu sprechen. Begleitet wird die Selbsthilfegruppe von einem in der Uni versitätsklinikum Schl eswig-Holstein Ans talt des öffentlichen Rechts

ICD-Therapie erfahrenen Arzt aus der Medizinischen Klinik II des Universitären Herzzentrum Lübeck. Darüber hinaus werden externe Referenten zu verschiedenen Aspekten der ICD-Therapie referieren. Besonderes Augenmerk soll dabei gerade auf das Erkennen psychischer Störungen im Zusammenhang mit der ICD-Therapie gelegt werden. Das erste Treffen findet am 19.09.2016 um 18:00 h im Kesselhaus des Universitätsklinikums statt. Literatur: 1.

van der Heijden A C, Borleffs CJ, B uiten MS et al. The clinical course of patients with implant able cardioverter-defibrillators: Extended experience on clinical outcome, device replacements, and device-relat ed complications. Heart Rhythm 2015;12:1169-76.

2.

Morken IM, Bru E, Norek val TM, Larsen AI, Idsoe T, Karlsen B. Perceived support from healt hcare professionals, shock anxiety and post-traumatic stress in implantable c ardiovert er defibrillator recipients. Journal of clinical nursing 2014;23:450-60.

3.

Whang W, Albert CM, Sears SF, Jr. et al. Depression as a predictor for appropriate shocks among patients with implant able cardioverter-defibrillators: results from the Triggers of Ventricular Arrhythmias (TOVA ) study. Journal of the American College of Cardiology 2005;45:1090-5.

Abb. 1: Zeit bis zum Aus Whang et al. JACC 2005

1.

ICD-Schock.

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Vorstellung Dr. Rausch - Rhythmologie Seit dem 01. Juni 2016 ist Dr. Stefan Rausch als Funktionsoberarzt in der II. Medizinischen Klinik tätig. Nach dem Studium an der Georg-August-Universität Göttingen und der University of Manchester begann Dr. Rausch seine klinische Ausbildung in der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie der Universität Freiburg, im weiteren Verlauf dann in der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Kardiologie am Diakoniekrankenhaus Rotenburg/Wümme. Nach Abschluss der Facharztausbildung leitete er die Schrittmacherund ICD-Ambulanz des Diakoniekrankenhauses Rotenburg und entwickelte ab 2010 den Bereich der invasiven Elektrophysiologie maßgeblich weiter. Schwerpunkt seiner Tätigkeit hier in Lübeck ist die Implantation von Herzschrittmachern, Defibrillatoren und CRT-Geräten sowie die invasive Elektrophysiologie.

Abb. 1+2: Dr. Stefan Rausch verstärkt das Team der Rhythmologie um PD Dr. Roland Tilz

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Geplante Veranstaltungen: Ansprechpartnerin: Frau Lisa Schmütz: [email protected]; Tel: 0451/500 2501 18.-19.08.2016 CTO Workshop (Beginn 14:30 Uhr) UKSH, Campus Lübeck 13.09.2016 Lübecker Kardiologen Stammtisch (Beginn 19:00 Uhr) Schiffergesellschaft, Lübeck

19.09.2016 Gründung ICD-Selbsthilfegruppe (Beginn 18:00 Uhr) UKSH, Campus Lübeck, Altes Kesselhaus 02.11.2016 Lübecker Rhythmus-Update 2016 (Beginn 18:00 Uhr) MediaDocks Lübeck, Willy-Brandt-Allee 31, 23554 Lübeck 05.11.2016 6. Lübecker Notfalltag (Beginn 09:00 Uhr) UKSH, Campus Lübeck, Audimax 09.11.2016 8. Lübecker Kamingespräch (Beginn 19:00 Uhr) Restaurant Miera, Lübeck

29.11.2016 Lübecker Kardiologen Stammtisch (Beginn 19:00 Uhr) Schiffergesellschaft, Lübeck 30.11.2016 Patientenseminar, Herzwoche (Beginn 16:00 Uhr) UKSH, Campus Lübeck, Zentralklinikum – Hörsaal 3b Jeden 1. Mittwoch im Monat von 17:00 Uhr bis 18:30 Uhr Offene Rhythmussprechstunde für Patienten und interessierte Laien UKSH, Campus Lübeck, Zentralklinikum, Erdgeschoss, Seminarraum 3b

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Zentrale Anmeldung Universitäres Herzzentrum Lübeck www.uksh.de/herzzentrum-luebeck Medizinische Klinik II www.uksh.de/innere2-luebeck/

Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie www.uksh.de/herzchirurgie-luebeck

Von 08:00 h – 16:30 h Telefon: 0451/500-4477 Fax: 0451/500-6292 Oberarzt-Telefon: 0172/9428844

Von 07:00 h – 16:00 h Telefon: 0451/500-2108 Fax: 0451 /500-2051 Diensthabender Arzt: 0451/500-70555

Chest-Pain-Unit/Notaufnahme 24 h/Tag Telefonnummer: 0451/500-6032

Kunstherzambulanz: 0451/500-6371 24h-Notfall-Hotline (Kunstherz) 0152/26748910

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Kontaktdaten der ärztlichen Kollegen der Medizinischen Klinik II Prof. Dr. med.H. Thiele (Sekretäriat Frau L. Schmütz) 0451/500-2501 Dr. med. J. Beideck 0172/6906260 Dr. med. S. de Waha 01520/4136500 Prof. Dr. med. S. Desch 0172/6905517 PD Dr. med. C. Eitel 0172/6906114 PD Dr. med. I. Eitel 0172/6905609 Dr. med. M. Frimmel 0173/6221795 Dr. med. univ. G. Fürnau 0162/2141483 Dr. med. T. Graf 0162/2141728 Dr. med. D. Jain 0173/4167139 Dr. med. A. Jobs 0174/3318454 Dr. med. A. Joost 0173/8860840 Prof. Dr. med. T. Kurz 0173/4167149 Herr J. Ledwoch 0172/6197765 Dr. med. J. Pöss 0162/2141634 Dr. med. S. Rausch 0173/2767628 Dr. med. J. Reil 0162/2810719 PD Dr. K. Rogacev 0172/8276368 MD M. Saad 0172/4556937 Dr. med. univ. T. Stiermaier 0172/6194970 PD Dr. med. univ. R. Tilz 0173/4167176 Stationsarzt 42 C (rechte Seite) 0173/6238722 Stationsarzt 42 C (linke Seite) 0173/6325657 Stationsarzt 42 B 0174/1885338 Stationsarzt 41 CK 0174/1885471 Stationsarzt IMC/HFU 0174/1885525 Diensthabender ärztlicher Kollege der Herzchirurgie Prof. Dr. med. H.-H. Sievers (Sekretariat Frau P. Lingens) Dr. med. B. Bucsky Prof. Dr. med. S. Klotz PD Dr. med. B. Nasseri Dr. med. M. Petersen Dr. med. B. Pieper PD Dr. med. D. Richardt C. Auer Dr. med. S. Halder Dr. med. A. Karluß Dr. med. L. Putman M. Salib Dr. med. S. Stock S. Tsvelodub Dr. med. J. Yan Uni versitätsklinikum Schl eswig-Holstein Ans talt des öffentlichen Rechts

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0451/500-2108 0451/500-70556 0451/500-70551 0451/500-70552 0451/500-70554 0451/500-70557 0451/500-70553 0451/500-70558 0451/500-70562 0451/500-70563 0451/500-70559 0451/500-70561 0451/500-70565 0451/500-70560 0451/500-70566

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