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Mit Checklisten als Kopiervorlage Outdoor-Praxis – das komplette Handbuch für die Vorbereitung und für unterwegs: Z Ausrüstung: von Bekleidung über Ru...
Author: Gudrun Kohler
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Mit Checklisten als Kopiervorlage Outdoor-Praxis – das komplette Handbuch für die Vorbereitung und für unterwegs: Z Ausrüstung: von Bekleidung über Rucksack, Schlafsack und Zelt bis zu Kochequipment und sonstigem Zubehör Z Proviant: Nahrungsbedarf, Grundnahrungsmittel für Outdoorzwecke, Herstellung von Trockennahrung und Energierationen Z Leben in der Wildnis: Flussdurchquerung, Floßbau, Wintertipps, Orientierung, Wetter, Camp einrichten, Wintercamping, Knotenkunde, Feuermachen, Kochen und Backen mit vielen Rezepten Z Gefahren und Risiken: Unterkühlung, Erfrierungen, Hitzschlag, Lawinengefahr, Schneeblindheit, Höhenkrankheit, Blitzschlag, Wildtiere Z Survival: Verirrt, Feuer, Wetterschutz, Wasser, Nahrung aus der Natur, Notsignale Z 480 Seiten Z Über 200 Zeichnungen und Fotos Z Übersichtliche Tabellen und Grafiken Z Ausführliches Register Z Zeitzonenkarte, Umrechnungstabellen Z Strapazierfähige PUR-Bindung Z Alle wichtigen Ausrüstungsfirmen

REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump, Bielefeld 11., Auflage 2014

Outdoor Praxis

Rainer Höh

€ 19,50 [D] ISBN 978-3-8317-1663-0

Alles zum Leben und Überleben in der Wildnis zu jeder Jahreszeit

Alles zum Leben und Überleben in der Wildnis zu jeder Jahreszeit

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Zeitzonen

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Sommerzeiten sind in dieser Karte nicht berücksichtigt

1 : 25.000 1 : 50.000 1 : 100.000

2 km 4 km 8 km

1 km 2 km 4 km

Internationale Buchstabiertafel

Internationales Morsealphabet

3 km 6 km 12 km

Flagge l= links r= rechts r-l l-r-r-r Celsius/Fahrenheit l-r-r-l l-r-r 50 __ 122 r 45 __ 113 r-r-l-r l-l-r 40 __ 104 r-r-r-r 35 __ 95 r-r 30 __ 86 r-l-l-l l-r-l 25 __ 77 r-l-r-r 20 __ 68 l-l l-r 15 __ 59 l-l-l 10 __ 50 r-l-l-r 5 __ 41 l-l-r-l r-l-r 0 __ 32 r-r-r -5 __ 23 l -10 __ 14 r-r-l r-r-r-l -15 __ 5 r-l-l -20 __ -4 l-r-r-l l-r-l-l l-l-r-r

2 km 4 km 8 km

Intervall Buchstabe k-l A l-k-k-k B l-k-k-l C l-k-k D k E k-k-l-k F l-l-k G k-k-k-k H k-k I k-l-l-l J l-k-l K k-l-k-k L l-l M l-k N l-l-lO k-l-l-k P l-l-k-l Q k-l-k R k-k-k S l T k-k-l U k-k-k-l V k-l-l W l-k-k-l X l-k-l-l Y l-l-k-k Z

A Alfa B Bravo C Charlie D Delta E Echo F Foxtrott G Golf H Hotel I India J Juliett K Kilo L Lima M Mike N November O Oscar P Papa Q Quebec R Romeo S Sierra T Tango U Uniform V Victor W Whiskey X X-ray Y Yankee Z Zoulou 0 Nadazero 1 Unaone 2 Bissotwo 3 Terrathree 4 Kartefour 5 Pantafive 6 Soxisix 7 Setteseven 8 Oktoeight 9 Novenine Dezimalkomma Decimal Punkt Stop

1 km 2 km 4 km

Mit einer Taschenlampe kann man durch Ein- und Ausschalten weithin sichtbare Morsezeichen geben. Bei guter Sicht kann man auch durch Flaggen oder das Hochheben von auffällig gefärbten Gegenständen Morsesignale geben. SOS ist kurz-kurz-kurz/lang-lang-lang/kurz-kurz-kurz bzw.: Dabei sollten die langen Signale mindestens doppelt so lang sein wie die kurzen.

500 m 1 km 2 km

Morsezeichen

500 m 1 km 2 km

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1 ft = 0,305 m 100 ft 0 m

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4 km 1 : 25.000 8 km 1 : 50.000 16 km 1 : 100.000

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Mit Checklisten als Kopiervorlage Outdoor-Praxis – das komplette Handbuch für die Vorbereitung und für unterwegs: Z Ausrüstung: von Bekleidung über Rucksack, Schlafsack und Zelt bis zu Kochequipment und sonstigem Zubehör Z Proviant: Nahrungsbedarf, Grundnahrungsmittel für Outdoorzwecke, Herstellung von Trockennahrung und Energierationen Z Leben in der Wildnis: Flussdurchquerung, Floßbau, Wintertipps, Orientierung, Wetter, Camp einrichten, Wintercamping, Knotenkunde, Feuermachen, Kochen und Backen mit vielen Rezepten Z Gefahren und Risiken: Unterkühlung, Erfrierungen, Hitzschlag, Lawinengefahr, Schneeblindheit, Höhenkrankheit, Blitzschlag, Wildtiere Z Survival: Verirrt, Feuer, Wetterschutz, Wasser, Nahrung aus der Natur, Notsignale Z 480 Seiten Z Über 200 Zeichnungen und Fotos Z Übersichtliche Tabellen und Grafiken Z Ausführliches Register Z Zeitzonenkarte, Umrechnungstabellen Z Strapazierfähige PUR-Bindung Z Alle wichtigen Ausrüstungsfirmen

REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump, Bielefeld 11., Auflage 2014

Outdoor Praxis

Rainer Höh

€ 19,50 [D] ISBN 978-3-8317-1663-0

Alles zum Leben und Überleben in der Wildnis zu jeder Jahreszeit

Alles zum Leben und Überleben in der Wildnis zu jeder Jahreszeit

Ausrüstung

Proviant

002op Foto: rh

In der Wildnis

Anhang

Rainer Höh Outdoor Praxis

Dem Manne, der diese Nacht auf dem Pfad unterwegs ist; möge ihm der Proviant nie ausgehen, mögen seine Hunde nicht lahmen, mögen seine Zündhölzer nie versagen! Jack London

Impressum Rainer Höh REISE KNOW-HOW Outdoor Praxis erschienen im REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump GmbH Osnabrücker Str. 79 33649 Bielefeld © REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump GmbH 1997, 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2006, 2008, 2009, 2012 11., aktualisierte Auflage 2014 Alle Rechte vorbehalten. Gestaltung Umschlag: G. Pawlak, P. Rump (Layout); A. Pentzien (Realisierung) Inhalt: G. Pawlak (Layout); A. Pentzien (Realisierung) Fotos: der Autor (rh), Kayalar (ka) Titelfoto: der Autor (rh) Zeichnungen: Antonia Lorys Lektorat (Aktualisierung): André Pentzien Druck und Bindung Wilhelm & Adam, Heusenstamm ISBN 978-3-8317-1663-0 PRINTED IN GERMANY Dieses Buch ist erhältlich in jeder Buchhandlung Deutschlands, der Schweiz, Österreichs, Belgiens und der Niederlande. Bitte informieren Sie Ihren Buchhändler über folgende Bezugsadressen: Deutschland Prolit GmbH, Postfach 9, D–35461 Fernwald (Annerod) sowie alle Barsortimente Schweiz AVA Verlagsauslieferung AG, Postfach 27, CH–8910 Affoltern Österreich Mohr Morawa Buchvertrieb GmbH Sulzengasse 2, A–1230 Wien Niederlande, Belgien Willems Adventure www.willemsadventure.nl Wer im Buchhandel trotzdem kein Glück hat, bekommt unsere Bücher auch über unseren Büchershop im Internet: www.reise-know-how.de

Wir freuen uns über Kritik, Kommentare und Verbesserungsvorschläge, gern per E-Mail an [email protected]. Alle Informationen in diesem Buch sind vom Autor mit größter Sorgfalt gesammelt und vom Lektorat des Verlages gewissenhaft bearbeitet und überprüft worden. Da inhaltliche und sachliche Fehler nicht ausgeschlossen werden können, erklärt der Verlag, dass alle Angaben im Sinne der Produkthaftung ohne Garantie erfolgen und dass Verlag wie Autor keinerlei Verantwortung und Haftung für inhaltliche und sachliche Fehler übernehmen. Die Nennung von Firmen und ihren Produkten und ihre Reihenfolge sind als Beispiel ohne Wertung gegenüber anderen anzusehen. Qualitäts- und Quantitätsangaben sind rein subjektive Einschätzungen des Autors und dienen keinesfalls der Bewerbung von Firmen oder Produkten.

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Rainer Höh

Outdoor Praxis

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Überschrift 1,5 Inhalt

Inhalt Hinweise zur Benutzung 10 Naturschonung ist oberstes Gebot 11 Natur bewusster erleben 13

Ausrüstung Allgemeine Anforderungen Rucksack Grundanforderungen Rucksackmodelle Rucksackdetails Tipps zum Packen Gewicht sparen Schultern des Rucksackes

20 23 23 24 30 44 45 46

Schlafsack Füllkonstruktion Material Füllung Schlafsackdetails Schlafsackzubehör Isoliermatte Minimaltemperatur Verstauen/Aufbewahren Welcher Schlafsack für welchen Zweck? Waschen Tipps zum Schlafen

47 47 52 53 57 60 62 63 64

Zelt Welches Zelt für welchen Zweck? Zeltformen Einwandoder Doppeldachzelt? Materialien Beschichtungen Ventilation Gestänge

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Aufbaumethoden Zeltdetails Aufbauen/Verpacken Zubehör

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Kocher Brennstoffe Kochertypen Kochen im Zelt

86 87 89 96

Bekleidung Funktionale Kleidung und ihre Aufgaben Materialien Beschichtungen Mikroporöse Membranen Imprägnierung von Funktionskleidung Wirkstoffe der Imprägniermittel Hardshell und Softshell Schichtsystem Kleidungsdetails Farbe

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Schuhwerk Grundanforderungen Kleines Schuhlexikon Gewicht Material Wasserdicht oder nicht? Schuhdetails Schuhtypen Welcher Schuh für welchen Zweck? Schuhkauf Einlaufen Schuhpflege Fußpflege

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Sonstiges Zubehör Wanderstab

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Inhalt Messer und andere Werkzeuge Lampen Behälter und Verpackungen Koch- und Essgeschirr Checklisten Verbandszeug/Erste Hilfe Allgemeine Checkliste Zusätzliches für Winterunternehmungen bzw. Hochgebirgstouren Survivalkit

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Proviant Allgemeine Grundanforderungen Essen oder Ernähren? Gewicht – oder: „Manche mögen’s trocken“ Schnelle Zubereitung – oder: Fertigfutter? Verpacken – oder: Pack‘n’carry

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Bedarf Nährstoffe Energiebedarf

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Lebensmittel für die Outdoor-Küche Proviantliste

178 184

Trocknen von Lebensmitteln Trocknen an der Sonne Trocknen im Backofen Trocknen im Dörrapparat Trocknen von Obst u. Beeren Trocknen von Gemüse

185 186 186 187 188 193

Trocknen von Fleisch u. Fisch Aufbewahren Rehydrieren (Einweichen) Energierationen (Trail Snacks) Rezepte für Trail Snacks Klassische Energierationen

193 197 197 198 200 202

Unterwegs in der Wildnis Wandertipps Routenwahl und Planung Hindernisse und Hilfsmittel Winterwandern

206 206 207 222

Orientierung Orientierung ohne Kompass Landkarte Kompass Höhenmesser Kompassarbeit Kompassfehler Ausgleich der Missweisung Vereinfachte Orientierung Bestimmung der Himmelsrichtung mit Hilfe von Sonne und Sternen Orientierung mit Hilfe des GPS

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Wetter Vor dem Start Eine Lektion Wolken Wetterfronten Allgemeine Wetterzeichen Luftdruck und Wetter Lokale Winde Gewitter

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Camp Auswahl der Campstelle

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Inhalt Campleben Wintercamp im Schnee – nur etwas für Eisbären?

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Feuer Feuer ja oder nein? Feuerstelle Feuer vorbereiten Feuer anzünden Feuerarten Feuer unter erschwerten Bedingungen Feuer löschen

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Wasser Wasser finden Wasserverschmutzung Wasser entkeimen Wassermangel

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Kochen Grundlegendes zur Outdoor-Küche Methoden der Zubereitung Die Outdoor-Bäckerei Rezeptvorschläge

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Knoten

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Gefahren unterwegs Subjektive und objektive Gefahren Unterkühlung/Hypothermia

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Erfrierungen Hitzestau/Hitzschlag Lawinengefahr Schneeblindheit Höhenkrankheit Bären, Wölfe und andere „Schrecken der Wildnis“ Survival-Tipps für den Notfall Survival: Notprogramm, Spielerei oder Unfug? Den Notfall vermeiden Verhalten in Notsituationen Verirrt – aber nicht verloren Feuer im Notfall Wetterschutz Wasser Nahrung aus der Natur Notsignale

375 379 380 388 390 391

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Anhang Literaturhinweise Geografische Buchhandlungen Ausrüstungsfirmen Ausrüstungs-Infos Lawinenwarndienste (Europa) Register Der Autor

450 451 454 456 458 464 480

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Hinweise zur Benutzung

Hinweise zur Benutzung Das vorliegende Praxishandbuch löst die früher vom gleichen Autor im Schettler Verlag erschienenen Bücher „Survival. Handbuch für die Wildnis“, „Die Rucksack-Küche“ und „Winterwandern“ ab. Es vereinigt die Inhalte aller drei Bücher, wobei besonders der Ausrüstungsteil umfassend und grundlegend aktualisiert wurde. Auch alle übrigen Teile des Buches wurden völlig neu bearbeitet und erweitert. Der Ausrüstungsteil behandelt alle für Wildnistouren und Wochenendwanderungen erforderlichen Ausrüstungsgegenstände, von der zweckmäßigen Bekleidung über Rucksack, Schlafsack und Zelt bis hin zur Kochausrüstung und zu sonstigem Zubehör. Dabei werden die wichtigsten Materialien für die einzelnen Produktgruppen vorgestellt und alle wichtigen Details besprochen. Tabellen geben einen raschen Überblick, welche Produkte für welchen Zweck besonders geeignet sind. Weiterhin enthält jedes Kapitel Hinweise zum zweckmäßigen Einsatz und immer wieder Tipps aus der Outdoorpraxis. Und schließlich stellt der Autor zu vielen Ausrüstungskategorien einzelne Produktbeispiele vor, die er aus dem praktischen Einsatz kennt und für empfehlenswert hält. Die dazu gehörigen Bezugsadressen finden sich im Anhang. Abgeschlossen wird der Ausrüstungsteil durch detaillierte Checklisten. Zu allen Materialien und Ausrüstungsdetails finden Sie über das Register spezielle Abschnitte, die diese

Stichworte erläutern und nähere Informationen dazu liefern. Das Kapitel Proviant behandelt zunächst die allgemeinen Grundanforderungen für die Outdoor-Verpflegung, informiert über den Nahrungsbedarf und stellt eine umfangreiche Auswahl von Grundnahrungsmitteln vor, die sich für Outdoorzwecke besonders eignen. Weiterhin beschreibt es ausführlich, wie man Trockennahrung und Energierationen zu Hause selbst herstellen kann. Und schließlich enthält es eine konkrete Proviantliste für längere Touren. Das Kapitel Durchführung informiert umfassend über alles, was für die sichere und erfolgreiche Durchführung einer Wanderung oder Wildnistour erforderlich ist: angefangen von der richtigen Planung und Vorbereitung über Wandertipps, Hindernisse bewältigen, spezielle Wintertipps, Orientierung, Wetter, Camp einrichten, Wintercamping, Feuermachen, Wasserversorgung, Kochen und Backen unter freiem Himmel einschließlich einer großen Auswahl von Rezeptvorschlägen bis hin zum fachgerechten Knüpfen von Knoten. Im Abschnitt Gefahren unterwegs werden Sie mit den Risiken vertraut gemacht, denen man z.T. bei einer Tageswanderung in den Bergen ebenso ausgesetzt sein kann wie bei einer Wildnistour in Alaska. Dabei werden Risiken wie Unterkühlung, Erfrierungen, Lawinen, Schneeblindheit, Höhenkrankheit und Blitzschlag ebenso behandelt wie das Verhalten in Bärengebieten. Sie lernen, diese potenziellen Gefahren zu erkennen und zu vermeiden, und Sie erfahren, was zu tun ist, falls doch einmal etwas passiert.

Naturschonung ist oberstes Gebot Der Abschnitt Survival schließlich informiert praxisnah über das Verhalten in Notfällen, wobei er sich stets bemüht, realistische und zweckmäßige Tipps von solchen „Notmaßnahmen“ zu trennen, die zwar in manchen „Survivalkursen“ gern vorgeführt werden, die aber für die Praxis nicht geeignet sind. Zunächst geht es darum, wie man Notfälle vermeidet und um das allgemeine Verhalten in Notsituationen. Dann werden alle wichtigen Themenbereiche detailliert behandelt: Orientierung, Feuer, Wetterschutz, Wasser, Nahrung aus der Natur und Notsignale. Ein umfangreicher Anhang informiert über weiterführende Literatur, geografische Buchhandlungen und Ausrüstungsfirmen. Das ausführliche Register soll Ihnen die Benutzung des Buches erleichtern und es Ihnen ermöglichen, schnell Querverbindungen herzustellen.

Naturschonung ist oberstes Gebot Für jeden, der die Natur genießen will, muss es eigentlich klar sein, dass sie auch erhalten, sprich: geschützt werden muss. Zu diesem Zweck sind eine Reihe von Ge- und Verboten unvermeidbar, auch wenn sich viele oft sehr daran stoßen. Wildnis soll wild sein und schrankenlos, erwartet man. Doch diese Zeiten sind leider selbst in Kanada und Alaska längst vorbei. Dazu gibt es schlicht zu viele Menschen.

Regeln sind unverzichtbar, und sie können natürlich nur dann helfen, wenn sie auch beachtet werden. Halten wir uns also daran, auch wenn es uns nicht passt. Fast immer haben sie tatsächlich einen wichtigen Grund. Aber Verbote respektieren allein genügt noch nicht. Eigenverantwortung ist gefragt. Naturschutz muss durch Naturschonung ergänzt werden. „Naturschonung? Hä?! Ich kenne bloß ‘ne Fichtenschonung!“, wird mancher stutzen. Zugegeben – der Begriff mag zunächst verwirren. „Naturschutz“ ist bekannt und zu einem allseits beliebten Schlagwort geworden. Jeder ist dafür, und doch wird’s immer schlimmer. „Naturschonung“ hingegen ist ein Begriff, der offensichtlich erst noch geprägt werden muss. Die meisten halten es schlicht für einen Versprecher, weil sie den Unterschied zwischen Schutz und Schonung nicht begreifen. Und der wäre? Schützen tut man etwas vor anderen, schonen muss man es selbst und ganz alleine. Das ist gewiss unbequemer, als andere Übeltäter anzuprangern, und längst nicht so spektakulär wie Natur„schutz“Aktionen. Ruhm und Ehre sind dahin, und nichts als schnöder Verzicht wird verlangt. Kein Wunder, dass sich die Begeisterung in Grenzen hält. Aber nur so und nicht anders können die oft sehr sensiblen Naturlandschaften und Wildnisgebiete bewahrt werden. Man darf sich selbst keine Ausnahmegenehmigung erteilen – erst recht nicht, wenn man genau weiß, dass hundert andere hinter einem kommen. Aber Hand aufs Herz – wer von uns

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Naturschonung ist oberstes Gebot hat denn nicht schon gedacht, er selbst verhalte sich ja so rücksichtsvoll, dass er auch dort umherstreifen könne, wo dies zum Schutz der Natur verboten ist? Machen wir uns nichts vor! Wenn es um die Erhaltung empfindlicher Biotope geht, muss es mit solchen „Sondergenehmigungen“ ein für alle Mal vorbei sein. Natürlich erfordern häufig besuchte Gegenden mehr Einschränkungen als menschenleere Wildnisgebiete. Aber auch in scheinbar unberührter Wildnis sollte man stets verantwortungsbewusst handeln und sich behutsam bewegen. Selbst wenn kleine Schäden vielleicht keine große Auswirkung haben sollten – man vermeidet sie einfach aus Rücksicht und Liebe zur Natur und aus Ehrfurcht vor allem Lebenden. Wer das für lächerlich hält, ist ein armer Tropf und hat nichts kapiert. Und wer seine Axt unnötig in den Stamm einer lebenden Fichte haut, der richtet zwar keine weltbewegenden Schäden an, aber er ist ein Ignorant und hätte mehr von seiner Tour, wenn ihm solche Dinge gar nicht erst in den Sinn kämen. Selbst so urwüchsig und unverwüstlich wirkende Regionen wie die nordische Tundra und Taiga sind weit empfindlicher als viele glauben. Durch das raue Klima und die kurze Vegetationsperiode brauchen Pflanzen sehr lange, um sich von Schäden zu erholen. In der Zwischenzeit kann die Erosion bereits zerstörerische Ausmaße angenommen haben – und aus einer kleinen Feuerstelle ist vielleicht schon ein kahler Hang geworden.

Also: keine großen Worte machen, sondern sich bewusst und behutsam bewegen und keine Spuren hinterlassen – nicht die kleinsten. Da kann man ruhig einen Sport daraus machen, auch wenn es manchem übertrieben vorkommen mag.

(Wildnis-)Wanderers Ehrenkodex •Schutzgebiete und Sperrzonen res-

pektieren – auch wenn der Grund nicht sofort ersichtlich ist (manche Vogelarten reagieren z.B. während der Brutzeit sehr empfindlich auf Störungen). •Zelten nur dort, wo man keine Schäden anrichtet und keine bleibenden Spuren hinterlässt. •Feuerstellen – soweit dies überhaupt gestattet ist – möglichst nur auf Fels-, Sand-, oder Kiesufern anlegen und anschließend restlos beseitigen (Holzreste verteilen, Steineinfassung beseitigen, Brandstelle wieder mit Kies oder Sand bedecken etc.). Es freut keinen, wenn er an jeder nur denkbaren Raststelle ein halbes Dutzend oder noch mehr alte Feuerstellen vorfindet. •Feuer stets gründlichst löschen. Lieber einen Eimer mehr darüber schütten und tüchtig durchrühren, bis alles schwimmt. Das Feuer auf gleiche Weise auch abends löschen, ehe man ins Zelt kriecht, denn man kann nie ausschließen, dass nachts noch Wind aufkommt, auffrischt oder die Richtung dreht und die Funken auf das Zelt weht oder gar in den nahen Wald. Waldbrand-Warnstufen beachten!

Natur bewusster erleben •Schilfgürtel und Ufergehölze meiden. Sie sind Zuflucht und Gelegezonen vieler Vogelarten. Selbst ein einzelnes Boot richtet hier mehr Schaden an, als die geknickten Schilfhalme erkennen lassen. •Rastplätze von Zugvögeln, z.B. auf Sand- und Kiesbänken, weiträumig umfahren. •Anlegen nach Möglichkeit nur an Stellen, an denen die Ufervegetation nicht beschädigt werden kann. •Abfälle gehören weder in den Wald noch ins Wasser. Grundsätzlich alles wieder mitnehmen. Nur Papierreste kann man verbrennen und organische Abfälle je nach Region vergraben – aber nicht überall! In Bärengebieten gelten besondere Bedingungen (s. Kapitel „Bären“). •Toiletten sind natürlich nicht immer zur Stelle, wenn man sie braucht (und hier hat auch das „Wieder-Zurückbringen“ des Abfalls seine Grenzen). Aber selbst ohne Klappspaten ist es kein Problem, mit einem Stock ein kleines Loch zu scharren und nachher so zuzudecken, dass keine Spur zurückbleibt – auch kein Klopapier, das als Fahne der Geschmacklosigkeit im Dickicht flattert. •Wasch- und Spülmittel sparsam verwenden und nur solche, die biologisch abbaubar sind. Oft reicht es durchaus, wenn man seine Töpfe mit Sand oder Kies ausscheuert. •Lärm und andere Störungen wird man schon im eigenen Interesse unterlassen, wenn man die Natur erleben will. Je vorsichtiger und behutsamer (indianischer) man sich bewegt, desto

mehr hat man von seinem Aufenthalt in der Natur. Als Naturfreund sollte man diese Regeln nicht „nur“ als Gesetze und Bestimmungen betrachten (gegen die man verstoßen kann, solange es keiner merkt), sondern als Notwendigkeit und Selbstverständlichkeit. Alle Bemühungen werden nicht ausreichen, solange Wanderer nur deshalb nicht in gesperrte Schutzgebiete eindringen, weil sie Strafen fürchten. Erst wenn sie kapieren, was sie zerstören oder gefährden würden, und deshalb verzichten – erst dann hat die Natur eine Chance.

Natur bewusster erleben Die große Chance, die jede Tour uns bietet – egal ob es sich um einen Sonntagsspaziergang handelt oder um eine Yukon-Floßfahrt – ist das Erlebnis der Natur. Wer nur aus sportlichem Ehrgeiz eine bestimmte Route „bewältigen“ will, der wird nicht die Natur erleben, sondern nur sich selbst sehen. Er verpasst das Beste – und zwar nicht nur aus Eile, sondern aus Blindheit. Damit eine Wanderung oder Kanutour etwas mehr bringt als das stolze Bewusstsein, einen Gipfel oder einen Fluss „bezwungen“ zu haben, muss man mit wachen Sinnen unterwegs sein. Mit offenen Augen und Ohren – und mit offenem Herzen. Dann wird man aufhören, nur sich selbst als den „Bezwinger der Wildnis“ zu sehen, und anfangen, die Natur zu erleben –

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Natur bewusster erleben und sich selbst als kleines Teilchen in einem ebenso gigantischen wie harmonischen Organismus. Aber was kann man dazu tun, die Natur bewusster zu leben? Wie kann man so etwas lernen oder einüben? Zugegeben, es ist gar nicht so einfach, dazu so etwas wie eine erste Anleitung zu geben. Keinesfalls will ich Regeln aufstellen oder gar den Zeigefinger erheben – auch wenn sich mancher Satz vielleicht danach anhören mag. Aber vielleicht kann ich aus eigener Erfahrung einige Hinweise geben, die der einen oder dem anderen helfen, ihren eigenen Weg zu tieferem Naturerleben zu finden. Wer schon viel draußen unterwegs war, wird mit alldem vertraut sein und es vielleicht für überflüssig halten, dass man darüber viele Worte macht. Wer es noch nicht kennt, dem wird manches vielleicht unverständlich und etwas „komisch“ vorkommen. Macht nichts. Vielleicht lohnt es sich doch, das eine oder andere auszuprobieren?

Zur Ruhe kommen Wesentliche Voraussetzung, um das „Da-draußen“ überhaupt wahrzunehmen, ist, dass das „Da-drinnen“ zur Ruhe kommt. In der Stille der Wälder beim Wandern oder mit dem Kanu auf der Weite eines Flusses hat man die beste Gelegenheit dazu. Versuchen Sie, die Alltagsprobleme hinter sich zu lassen. Leben Sie im „Jetzt-und-hier“. Achten Sie auf den Weg, das Wasser, die Bäume, den Wind. Lassen Sie die Gedanken treiben. Falls das nicht

gleich gelingt und berufliche oder sonstige Probleme einen weiter verfolgen, so hilft es nicht, sie krampfhaft beiseite zu schieben. Lassen Sie sie ruhig noch wirken. Versuchen Sie, die Probleme interessiert, aber unbeteiligt zu beobachten. Reden Sie vielleicht auch mit Ihren Wanderfreunden darüber. Aber versuchen Sie dann immer wieder, auf das zu achten, was da draußen um Sie herum geschieht. Versuchen Sie, die Stille oder das leise Rascheln der Blätter und das Plätschern des Wassers auf sich wirken zu lassen. Die innere Ruhe kann man nicht erzwingen. Sie muss „kommen“. Aber man kann sehr wohl etwas dazu tun, um sie in sich hinein und in sich wachsen zu lassen.

Den eigenen Rhythmus finden Versuchen Sie, beim Wandern oder Paddeln einen Rhythmus zu finden – Ihren eigenen Rhythmus. Nicht hasten, nicht vorwärts drängen, nicht auf ein Ziel zustreben, sondern einfach unterwegs sein. Wer es noch nicht selbst erlebt hat, der wird sich kaum vorstellen können, welch eine beruhigende, entspannende, ja meditative Wirkung es hat, wenn man sich im eigenen Rhythmus fortbewegt. Dann gelangt man auch innerlich leichter zu einem eigenen Rhythmus. Dann können die Gedanken sich ungezwungener bewegen, dann wird man offener und aufnahmebereiter, um Dinge zu erleben, die sonst übersehen werden. Dann wird man die kleinen Wunder erleben, an denen der Gipfelstürmer vorüberhastet.

Natur bewusster erleben Am Lagerfeuer Abends am Lagerfeuer hat man hervorragend Gelegenheit, diese „Meditation“ fortzusetzen. Es ist schön, in einer guten Gruppe zusammen zu reden, zu lachen, zu singen und auch einmal ausgelassen zu sein. Aber es ist auch immer wieder eine gute Erfahrung, einmal zusammen zu schweigen, ruhig zu sitzen, die Flammen zu beobachten, auf das Knacken des Feuers oder die Geräusche der Nacht zu lauschen und die Gedanken und Stimmungen zu beobachten, die dabei in einem auftauchen (und die sonst vielleicht nie Gelegenheit hätten, ins Bewusstsein zu gelangen). Bleiben Sie ruhig einmal länger auf, nachdem die andern in den Schlafsack gekrochen sind. Sitzen Sie still am Feuer, schüren Sie es, beobachten Sie das flackernde Spiel der Flammen, kochen Sie einen Tee, riechen Sie den würzigen Duft des Holzrauchs und genießen Sie die besondere Atmosphäre der Wärme und Geborgenheit, die so ein kleines Feuer schafft, wenn man alleine draußen in der Nacht sitzt.

Sich als Teil der Natur erleben Wir sind nicht die Hauptdarsteller dort draußen in den Wäldern, und die Natur ist nicht unser Abenteuerspielplatz. Bescheidenheit ist angesagt – und „Demut“ (wenngleich dieser Begriff so sehr aus der Mode gekommen ist, dass man sich kaum noch getraut, ihn zu benutzen). Man braucht aber nur die Augen aufzusperren, um zu sehen,

wie klein man selbst zwischen diesen Bergen und Wäldern ist. Versuchen Sie, sich in den großen Organismus der Natur einzufügen, Ihren Platz darin zu finden, Zusammenhänge und gegenseitige Abhängigkeiten zu erkennen. Versuchen Sie, ein Gefühl dafür zu entwickeln, was es bedeutet, Teil dieses Gefüges zu sein. Pflegen Sie dieses Gefühl. Spüren Sie die Harmonie und die Kraft, die man aus diesem „Teilsein“ und „Einssein“ mit der Natur gewinnt.

Mit allen Sinnen erleben Schärfen Sie alle Sinne – nicht nur die Augen. Spüren Sie bewusst die Wärme der Sonne auf der Haut, den Wind im Gesicht und auch die klatschenden Regentropfen. Akzeptieren Sie auch das Unangenehme am Wetter. Eintönig-angenehmes Lau-in-Flau haben wir zu Hause in unseren klimatisierten Räumen genug. Das Leben liegt in den Gegensätzen. Nur wer Regen, Sturm und Kälte gespürt hat, kann die Wärme der Sonne und des Feuers nachher richtig genießen und schätzen. Schimpfen Sie also nicht auf das „schlechte“ Wetter. Erleben Sie es einfach. Rebellieren Sie nicht innerlich dagegen. Es ist eine Chance. Fühlen Sie mit den Händen die Rinde der Bäume, die feuchte Walderde, den Ufersand, die Oberfläche von Felsen und Steinen, trockene Tannennadeln oder das weiche Moos. Spüren Sie beim Gehen bewusst den federnden Waldboden, den Steingrund, dicke Moospolster oder weichen Sand.

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Natur bewusster erleben Atmen Sie tief und unterscheiden Sie die Gerüche von feuchtem Waldboden, harzigen Kiefern, trockenem Weidenholz und Moorflächen. Schließen Sie einmal bewusst die Augen und achten Sie auf die Geräusche der Natur, versuchen Sie sie zu unterscheiden und zu deuten. Versuchen Sie, sich mit geschlossenen Augen ein „Bild“ von Ihrer Umgebung zu machen.

Noch eindrucksvoller ist das Erlebnis, wenn man eine Nacht ganz allein und ohne Zelt draußen im Wald verbringt – nur mit Schlafsack, Liegematte und einer Plane oder einem Biwaksack. Die meisten müssen hierfür eine deutliche Hemmschwelle überwinden, aber am nächsten Morgen wird man mit sich und der Welt zufrieden sein und diese Erfahrung gegen nichts eintauschen wollen.

Alleinsein mit der Natur Auch wenn man auf größeren Touren aus Sicherheitsgründen besser mit anderen zusammen reist, sollte man sich das Erlebnis nicht entgehen lassen, gelegentlich ganz allein mit der Natur zu sein. Man kann dazu während der Tour vom Camp aus einmal einen kleinen Streifzug auf eigene Faust unternehmen oder zu Hause im Wald eine Stelle suchen, an der man keinen anderen Menschen sieht oder hört. Setzen Sie sich einfach hin. Nicht nur für ein paar Minuten, sondern länger. Beobachten Sie die kleinen Dinge um sich her und stehen Sie nicht gleich auf, wenn es Ihnen langweilig oder unangenehm wird. Wenn man so etwas nie zuvor getan hat, kann das Alleinsein ein Gefühl des Unbehagens und der Beklommenheit auslösen. Auch das „Nur-dasitzen“ kann nach dem ständigen Aktivsein in Beruf und Alltag zunächst etwas Beklemmendes haben. Machen Sie sich nichts daraus. Versuchen Sie, ruhig und entspannt sitzen zu bleiben und zu warten, bis Unruhe und Spannungen abklingen. Es lohnt sich! Das werden Sie spüren.

Das einfache, unmittelbare Leben Ein ganz wesentliches Element jeder Wildnisreise ist das unmittelbare und einfache Leben draußen in und mit der Natur, aus dem sich ganz von alleine eine tiefere Beziehung zur Natur ergibt. Zu Hause in einer extrem arbeitsteiligen Welt bezahlt man andere dafür, das zu tun, was eigentlich zu einem eigenen ganzheitlichen Leben dazugehört. Draußen in der Wildnis kehrt man zurück zu den Wurzeln des Daseins: Man kocht seine Mahlzeiten

Mit dem Floß auf dem Yukon-River

032op Foto: rh

Natur bewusster erleben

selbst, macht selbst das Feuer, sägt Holz, holt Wasser, bäckt sein eigenes Brot und übernimmt die unmittelbare Verantwortung für sein Leben und Tun. Wenn das manchmal auch eine ungewohnte Mühe oder Verzicht auf lieb gewordenen Komfort bedeutet, so wird man dieses einfache, elementare Leben doch rasch schätzen und genießen lernen, weil es als eine Art Urbedürfnis in jedem von uns schlummert. Es bringt zudem ein Maß an Unabhängigkeit und Freiheit, wie man es sonst kaum kennen lernen wird. Man lernt wieder zu improvisieren, schöpferisch zu sein und sich selbst zu helfen. Machen Sie ruhig auch einmal in einer nicht zu abgelegenen Region den

Versuch, mit einfachsten Mitteln (vielleicht nur mit dem Schlafsack, einer Plane, der Kleidung, die Sie am Körper tragen, und einem Taschenmesser) mehrere Tage draußen unterwegs zu sein. Sie werden staunen, wie wenig man tatsächlich braucht und wie großartig man sich dabei fühlt – und noch eine ganze Zeit danach. Wer auf diese Weise unterwegs ist – mit offenen Augen und Ohren – der wird als ein veränderter Mensch zurückkehren und nicht nur einen Berg, einen Fluss oder eine Route „bezwungen“ haben. Diese Erfahrung kann man in den heimischen Wäldern fast ebenso gut machen wie in der Wildnis Alaskas.

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