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14 2008/09 Selbsthilfe-Informationen echo aus dem Raum Cottbus Editorial Liebe Leserin, liebe Leser H eute halten Sie unsere neue Selbsthilfeze...
Author: Mona Voss
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2008/09

Selbsthilfe-Informationen

echo aus dem Raum Cottbus

Editorial Liebe Leserin, liebe Leser

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eute halten Sie unsere neue Selbsthilfezeitung „Echo“ für das Jahr 2008/2009 in den Händen. Viele unserer Selbsthilfegruppenmitglieder schätzen das „Echo“ bereits. Für neue Interessierte soll das vorliegende Heft einen Einblick in die vielfältige Arbeit unserer Selbsthilfegruppen geben und sie motivieren, selbst aktiv zu werden, sei es in einer bereits tätigen oder in einer neu entstehenden Gruppe. Die Voraussetzungen für die optimale Arbeit unserer Selbsthilfegruppen zu schaffen, Ansprechpartner für Bürger in Fragen rund um die Selbsthilfe zu sein und Kooperationen zwischen Ärzten, Gesundheitseinrichtungen und örtlichen Institutionen zu fördern, sehe ich als wichtige Aufgabe der REKIS Cottbus. Frau Vandreier hat mir die bisher von ihr mit viel Sachverstand und Einfühlungsvermögen geleitete Selbsthilfekontaktstelle zum 01.01.2008 übergeben. Sie steht uns als wertvolle Ansprechpartnerin in Fragen der Selbsthilfe jedoch auch weiterhin zur Verfügung. Für ihre bisherige Tätigkeit, ihre Geduld und ihr Verständnis möchte ich ihr im Namen aller in der Selbsthilfe Tätigen von ganzem Herzen danken. Die REKIS Cottbus wird auch in Zukunft Ihr kompetenter Ansprechpartner in Kooperation mit anderen sozialen und gesundheitlichen Dienstleistern in Cottbus sein. Wir unterstützen Menschen in schwierigen Lebenssituationen uneigennützig und kostenfrei. Ob Krankheit oder Lebenskrise, die Selbsthilfegruppen können Ihnen Kraft, Mut und Hoffnung geben. Von Tipps für den Alltag bis zum Gefühl sich nicht allein 2

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zu fühlen und Verständnis zu finden, reichen die Angebote der verschiedenen Selbsthilfegruppen. Viele Teilnehmer und Teilnehmerinnen in unseren Gruppen haben durch diese Arbeit eine Verbesserung ihrer Lebensqualität erfahren und es geschafft, persönliche, soziale und gesundheitliche Probleme zu meistern. Für die enorme ehrenamtliche Arbeit, die geleistet wurde, um diesen Ansprüchen zu entsprechen, möchten wir uns hiermit bei allen Aktiven herzlich bedanken. Dankschreiben erhielten wir für die Tätigkeit unserer Mitglieder der Selbsthilfegruppen auch von unseren Kooperationspartnern, so z. B. von der CMT Cottbus für die Beteiligung an der Herbstmesse. Als Selbsthilfeunterstützerin der REKIS Cottbus möchte ich den Selbsthilfegedanken aktiv unterstützen, sodass noch mehr Menschen sagen werden: Selbsthilfe (m)eine Chance. Diese Selbsthilfezeitung wäre ohne die fleißige Mitarbeit von vielen Helfern und Autoren nicht so mit Leben gefüllt worden. Dafür bedanke ich mich bei allen Mitwirkenden ganz herzlich. Ich wünsche uns, dass durch die Zeitung die Selbsthilfe in Cottbus noch bekannter wird.

Ihre Angelika Koal, Selbsthilfeunterstützerin

Selbsthilfe erleben! Emotions Anonymous Wir wollen hier LEBEN LERNEN, weg vom bloßen FUNKTIONIEREN oder VEGETIEREN, weg aus der ISOLATION und falschen Verhaltensmustern, bis hin zu einer neuen und wahren LEBENDIGKEIT.

In der Gruppe fühlen wir uns sicher und aufgefangen. Hier wird jeder Einzelne ernst genommen.

Wir erleben auch oft Rückschläge.

Jeder in unserer Gruppe bestimmt selbst, wie weit er die Empfehlungen der Anderen annimmt.

Emotions Anonymous (EA) ist eine Selbsthilfegruppe in Cottbus. JEDER IST BEI UNS WILLKOMMEN.

Bei uns gibt es keine Therapeuten. Wir kommen zusammen, um mithilfe eines Programmes eine neue Lebensweise zu erlernen.

Wir brauchen viel Kraft und Mut, um gesund zu werden.

Hier heißt es nicht „Du musst“ sondern „Du solltest“!

Jeder bringt seine eigenen Erfahrungen mit ein und wir diskutieren darüber.

Gemeinsam schaffen wir es, unser Ziel zu erreichen.

Unsere Zusammenkünfte helfen uns sehr, mit den Alltagsproblemen fertig zu werden. Es ist ein langer Weg einen emotional gestörten Menschen an das für ihn gesetzte Ziel zu bringen. Wir unterstützen uns dabei gegenseitig und unser Wohlergehen bleibt immer in Reichweite. Das gibt uns Hoffnung, Mut und Kraft. Jeder in unserer Gruppe hat schon viele Therapien hinter sich gebracht und keinen nennenswerten Erfolg erzielt. Den ersten Schritt zu machen, das ist nicht leicht. Jedoch die eigene Erkenntnis „so geht es nicht weiter“ spornte uns an und das Motto heißt nun „ICH BIN NICHT ALLEIN“ und „ICH HABE DIE WAHL“. Doris, eine EA-Freundin

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Selbsthilfe erleben! Unsere Nieren sind so wichtig für unsere Gesundheit! D

as Miteinander in unserer Selbsthilfegruppe ist mir sehr wichtig. Im Jahr 1986 erlebte ich meine erste Dialysebehandlung. Damals war ich noch in Berlin in einer Interessenvereinigung der Dialysepatienten und konnte, aufgrund der Entfernung, nicht an deren Aktivitäten und Gesprächen teilnehmen. Seit 1994 gibt es nun die Selbsthilfegruppe Niere in Cottbus. Darüber war ich sehr froh. Unsere Selbsthilfegruppe wird intensiv von Anfang an durch Dr. Dschietzig und dem Team der Dialysepraxis in der Schwanstrasse unterstützt. Darüber sind wir sehr dankbar, denn somit entstand auch das jährlich im November stattfindende Patientenseminar. Die Unterstützung durch zwei Sozialarbeiterinnen, die für die Dialysepraxis tätig sind, findet mit Respekt sehr großen Anklang in unserer Selbsthilfegruppe. So werden wir auch damit in unseren Gesprächsrunden unterstützt. Da ich schon eine Niere transplantiert bekommen habe und feststellen durfte, dass Transplantierte ganz andere Fragen haben als Dialysepatienten, regte ich eine Gesprächsrunde für Transplantierte an. Ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit ist die Werbung für eine Organspende. Viele Dialysepatienten warten jahrelang vergeblich auf ein Spenderorgan. Hätten sie doch dann wieder eine bessere Lebensqualität. Diese Treffen sind für mich sehr wichtig, denn die Erfahrungen, die ausgetauscht werden, sind Goldwert. Niemand da draußen kann mich so gut verstehen, wie der Selbstbetroffene in der Selbsthilfegruppe. Trotz der schweren Erkrankung auch wieder einmal unbeschwert zu quasseln und zu lachen, das ist Balsam für meine Seele. In den letzten Jahren habe ich die Höhen und Tiefen unserer Selbsthilfegruppe miterlebt und sie entwickelt sich ständig weiter. Es kommen neue Angebote neben dem Altbewährten dazu und so werden die Mitglieder offeriert. Wir setzen dabei auf Teamarbeit. Den Jahresabschluss bildet immer unsere schöne Weihnachtsfeier aller Mitglieder, das heißt Dialysepatienten und Transplantierte.

„Ich freue mich auf noch viele schöne gemeinsame Erlebnisse zusammen mit den Mitgliedern unserer Selbsthilfegruppe und möchte den Kontakt nicht mehr missen.“ Evelyn Höhne

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Selbsthilfe erleben! Die Diagnose Krebs ... ... stellt alles auf den Kopf! Wir wollen auffangen, informieren und begleiten! Frauenselbsthilfe nach Krebs – Gruppe Cottbus-Sandow e. V.

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ie Diagnose Krebs ist mit großen körperlichen und seelischen Belastungen verbunden. Die meisten Menschen sind auf diese Diagnose und den darauffolgenden einschneidenden Veränderungen nicht vorbereitet. Viele Fragen stellen sich und oftmals sind die Angehörigen genauso ratlos wie der Betroffene selbst. Hier können wir als Selbsthilfegruppe helfen, denn wir sind betroffene Mitglieder und haben Erfahrungen gesammelt, die wir sehr gern weiter geben möchten.

Wir möchten: Auffangen - nach dem Schock mit der Diagnose lassen wir den Betroffenen nicht allein

Informieren - über die Möglichkeiten der Bewältigung der Krankheit, sozialrechtliche- und praktische Fragen helfen zu beantworten

Begleiten - während der Erkrankung und auch danach stehen wir mit Rat und Tat dem Betroffenen zur Seite

Im März 2007 feierten wir unser 10-jähriges Bestehen. Für unser selbstloses Mitwirken in der Frauenselbsthilfe nach Krebs wurde uns im Mai 2007 die Ehrenurkunde auf der Landestagung in Berlin-Spandau überreicht. Jährlich erkranken mehr als 45.000 Frauen an Brustkrebs. Unsere Selbsthilfegruppe ist offen für alle Krebsarten, für Frauen und Männer und deren Angehörige. Auf Grund der großen Nachfrage haben wir jetzt 2 Gruppen in Cottbus. Die 1. Gruppe trifft sich jeden 4. Mittwoch im Monat im Seminarraum der Flamingo Apotheke und die 2. Gruppe trifft sich jeden 2. Mittwoch im Monat in der Lila Villa. Haben Sie Mut und nehmen bei Bedarf mit uns Kontakt auf. Heidemarie Holzheimer (Gruppenleiterin) Telefon: 0355 723140

Christa Ziegler (Stellvertreterin) Telefon: 0355 32903

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Selbsthilfe erleben! Der Behindertenbeirat Cottbus stellt sich vor! Der Behindertenbeirat Cottbus arbeitet seit 1990 als ehrenamtliches, beratendes Gremium der Stadt. Er setzt sich aus gewählten Vertretern aller Behindertengruppen sowie beratenden Mitgliedern zusammen. Die Mitglieder des Beirates bilden unterschiedliche Fachgruppen, die sich mit aktuellen und längerfristigen Themen und Problemen in der Behindertenarbeit und Politik beschäftigen. Er berät die Stadtverordnetenversammlung und deren Ausschüsse zur Umsetzung der Bedürfnisse und Ansprüche behinderter Cottbuser Bürger. Ziel des Beirats ist die Integration behinderter Menschen in das gesellschaftliche Leben einer sich entwickelnden, barrierefreien Stadt. Er vertritt die Interessen behinderter Bürger der Stadt und versteht sich als Anlaufstelle bei bestehenden Schwierigkeiten und Problemen. Grundlage der Arbeit ist die von der Stadtverordnetenversammlung 1998 beschlossene Satzung. Die Aktivitäten im Bereich von Chancengleichheit, die Entwicklung von Barrierefreiheit, sowie die Aufklärung und Information aller Cottbuser Bürger sind dabei maßgebliche Schwerpunkte der Fachgruppenarbeit. Auch zu diesen Zielstellungen gibt es Stadtverordnetenbeschlüsse mit der Auflage einer Fortschreibung. Durch die Koordination dieser Aktivitäten mit der Cottbuser Beauftragten für die Belange behinderter Menschen ist die Basis für eine enge Zusammenarbeit mit und die Einflussnahme auf die Stadtverordneten und Ausschüsse der Stadt gewährleistet. Projekte und Ergebnisse – Beispiele Wegeleitsystem Willkommen . ... in der Cottbuser City ohne Barrieren Patientenpass Die Beauftragte für Behindertenfragen und der Behindertenbeirat der Stadt Cottbus haben in Abstimmung mit dem Carl-Thiem-Klinikum Cottbus einen Patientenpass erstellt. Er ist erhältlich bei der Beauftragten der Stadt Cottbus. • Prüfung baulicher Anlagen auf Barrierefreiheit nach der Brandenburgischen Bauordnung • Barrierefreies Internetportal • www.barrierefreies-cottbus.de • Resultate der Prüfungen auf Barrierefreiheit • Lokale und bundesweite Informationen Jeweils am 1. Dienstag eines Monats gibt es von 15.00 bis 17.00 Uhr die Sprechstunde des Behindertenbeirates (Telefon: 612 2017). Bürger der Stadt finden bei Anfragen, Sorgen oder Problemen Ansprechpartner. Gemeinsam mit der Behindertenbeauftragten der Stadt Cottbus werden Lösungen gesucht oder an entsprechende Stellen weiter vermittelt. 6

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Selbsthilfe erleben! Fibromyalgie – Was ist denn das? T

rotz der großen Zahl der Betroffenen ist diese Krankheit noch nicht allzu bekannt. Die Fibromyalgie ist eine chronisch verlaufende Erkrankung des rheumatischen Formenkreises. Die Erkrankung äußert sich mit starken Muskelschmerzen und vielen anderen Begleiterscheinungen.

Hauptbeschwerden: • Schmerzen in vielen Körperabschnitten, besonders in der Halsund Lendenwirbelsäule • Obwohl die Gelenke selbst nicht betroffen sind, gibt es Schmerzen im gelenknahen Gebieten, wie z. B. in Schulter, Hände, Knie und Sprunggelenke. • schmerzhafte Verspannungen am Hinterkopf und Brustbein, der Gesichts- und Kiefermuskulatur, die sich bei längerem Sitzen noch verstärken • Weitere Beschwerden können Kopfschmerzen, Kloßgefühl im Hals, Gefühlsstörungen an Händen und Füßen, Magen- und Darmbeschwerden, Herzjagen und Konzentrationsstörungen sein.

Auslöser für diese Krankheit sind vielfältig. Oft jedoch führt nicht verarbeiteter Stress im Alltag, starke psychische Belastung, Schicksalsschläge im Leben (z. B. Todesfall eines geliebten Menschen) u. a. zum Beginn der Krankheit. Dann beginnt auch die Odyssee durch den Ärztedschungel bis dann endlich die richtige Diagnose gestellt wird. Wir wünschen uns, dass die behandelnden Ärzte sich mehr mit unserem Krankheitsbild auseinandersetzen und uns dabei mehr unterstützen. (neue Medikamente, Therapien, neue Erkenntnisse etc.) Seit 2003 besteht hier in Cottbus unsere Selbsthilfegruppe. Durch den Erfahrungsaustausch lernen wir, mit unserer Erkrankung besser umzugehen. Während der Gespräche werden auch oftmals Sorgen aus den alltäglichen Problemen aufgefangen. Für den Betroffenen ist es sehr schwer, ein normales Leben führen zu können. Die Lebensqualität ist schon sehr eingeschränkt. Jedoch, wir geben nicht auf. Wir geben uns gegenseitig Mut und Kraft und hoffen auf neue Erkenntnisse. K. Steinert

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Selbsthilfe erleben! Mal im Monat in der Lila Villa in Cottbus. Hier trifft man Betroffene, die einander zuhören können und gegenseitig Trost geben sowie Kraft und Mut zusprechen. Die Themen sind sehr vielseitig. Sie reichen von Alltagstipps, über den Umgang mit Behörden bis zu gegenseitiger praktischer Hilfe. Wir versuchen auch, dem Leben wieder positive Seiten abzugewinnen. Dazu unternehmen wir viele Ausflüge. (z. B. Sehenswürdigkeiten von Cottbus und ine Frau steht fassungslos am Grabe Umgebung, der Friedrichstadtpalast in Berihres geliebten Mannes und weiß nicht, lin u. a.) wie es ohne ihn in ihrem Leben weiter ge- An den Feiertagen ist die Einsamkeit besonders groß. Dann trefhen soll. Sie fühlt sich alfen wir uns auch außer lein und hilflos. Menschen, die wir lieben, der Reihe und durch die In dieser Situation von eigehen nie ganz. Gemeinsamkeit und das ner anderen, fremden Frau Sie hinterlassen Spuren Reden untereinander, könangesprochen zu werden, in unseren Herzen. nen wir uns gegenseitig die dasselbe Schicksal hat, Trost geben. ist ein Glücksfall, der nicht Viele von uns haben auf diese Weise schon jedem zuteil wird. Wir Betroffene brauchen Menschen, die ein bisschen neue Zuversicht gewonnen. auch noch nach Wochen, Monaten und Jahren zuhören können, wenn die Hinterbliebenen von ihrem verstorbenen Partner erzählen. Auch dann brauchen wir noch Zuspruch. Die Angehörigen haben Wir sind gern auch für Sie da! Haben Sie dann nicht mehr das Einfühlungsvermö- Mut und sprechen Sie uns an! Informationen erhalten Sie über die REKIS Cottgen, was der Hinterbliebene benötigt. Die Selbsthilfegruppe Trauer trifft sich zwei bus.

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Selbsthilfe erleben! Die Selbsthilfegruppe Schlaganfall stellt sich vor! U

nsere Selbsthilfegruppe besteht seit 1998 und ganz am Anfang fanden sich nur sehr wenig Betroffene zusammen. Heute sind wir schon 17 betroffene Männer und Frauen mit ihren Angehörigen. Die Angehörigen des Betroffenen sind sehr wichtig für uns, denn unterstützen sie uns doch mit voller Hingabe bei der Bewältigung vieler alltäglicher Dinge. Nur so können wir noch recht vielseitig am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Grundsätze unserer Arbeit sind: • Erfahrungen mit Anderen auszutauschen • Hoffnung und Lebensmut bei dem Betroffenen zu erhalten • Menschen in dieser neuen Situation Hoffnung und Halt zu geben • Lernen mit der Krankheit umzugehen und zu meistern • Hilfe zu geben und Hilfe anzunehmen • Trotzdem gesellige Stunden miteinander zu verbringen

Viele Ausflüge unterstützen unser Wohlergehen. • Besuch im Schokoladenmuseum Felicitas in Hornow • die IBA Terrassen, den Seniorenfachmarkt, eine Kahnfahrt in Burg • die Slawenburg in Raddusch und den Findlingspark in Nochten • unser jährlicher Höhepunkt – der Jahresabschluss im Dezember in feierlicher Form

Um uns fit zu halten, treffen wir uns schon seit Jahren wöchentlich in der Reha Vita in Cottbus zum Behindertensport und zu Vorträgen im Soziokulturellen Zentrum.

Betroffene kommen zu uns, um Antworten auf ihre Fragen zu bekommen und die Erfahrungen von Anderen aufzunehmen.

Sollten auch Sie betroffen sein, so rufen Sie Herrn Lothar Thoms an. (Telefon: 0173 3560026)

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Freundschaft

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Halt und Vertrauen

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Selbsthilfe erleben! Was aus der Selbsthilfe alles entstehen kann T h e a t e r !

T h e a t e r !

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Herein spaziert!

Herein spaziert!

Bitte nehmen Sie Platz!

Die Vorstellung beginnt in wenigen Minuten!

Was aus der Selbsthilfe alles entstehen kann, ist in der Lila Villa in Cottbus zu sehen. Es geschah eines Tages, als Menschen eine Idee hatten. Diese Menschen sind kreativ und inszenierten ein Theaterstück. – Hurra – wir gründen eine FrauenWG „Lila Veilchen“! Dieses aktuelle Thema in allen Facetten hat die neugegründete Theatergruppe der Lila Villa in Cottbus zum Anlass genommen, um mit künstlerischen Mitteln Amüsantes und Nachdenkliches zu vermitteln. Mit den heutigen gesellschaftlichen Problemen behaftet, treffen sich Frauen im Warteraum eines Amtes zwecks Gründung einer Frauenwohngemeinschaft. Nun schreiben wir das Jahr 2008 und dieses Theaterstück wächst an seiner Kreativität immer weiter. Im November 2007 durften wir, die ehrenamtlichen Mitstreiter der Selbsthilfe, uns davon live überzeugen. Die Frauengemeinschaft ist nun gegründet und das Zusammenwohnen der verschiedenen Generationen und demzufolge auch Charaktere geht nicht ohne Probleme vonstatten. Sehr amüsant und nachdenklich zugleich wird hier dargestellt, was im heuti12

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gen Leben sehr wahrscheinlich sein kann. Ich möchte nicht zu viel verraten. Vielleicht schauen Sie doch einmal in der Lila Villa vorbei und erfragen die nächste Aufführung. Die „Lila Veilchen“ treten auch auf Anfrage auf. Eine runde Stunde gute und vergnügliche Unterhaltung, die mit Sicherheit eine Fortsetzung finden wird. Ein sehr amüsantes Theaterstück und „Hut ab“ vor den Darstellerinnen. Ich war begeistert. Ich freue mich auf die Fortsetzung der Frauen-WG „LilaVeilchen“. Ein Projekt von Frauen für Frauen gemacht, bei dem auch Männer nicht nur Betrachter bleiben, sondern ihre Stärken und Schwächen (wieder) entdecken können. Herzlichen Glückwunsch! Elke Parnitzke

Na! Haben wir Ihr Interesse geweckt? Weitere Infos erhalten Sie über die REKIS Cottbus, Telefon: 0355 543205.

Hilfe finden!

Sie gibt dir Freude am Leben!

Sie ist eine Gemeinschaft!

Sie gibt Halt und Vertrauen!

Sie gibt dir Wissen und Klarheit!

Sie hilft in schweren Lebenslagen!

Sie gibt eine Perspektive!

Sie gibt dir innere Zufriedenheit!

Sie lässt keinen allein!

Sie gibt Hoffnung! Sie baut Freundschaften auf!

Sie gibt Mut und Kraft!

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Hilfe finden! Kooperationspartner sind wichtig!

VDK Sozialverband Berlin/Brandenburg e. V.

Lokales Bündnis für Familien Cottbus

Behindertenbeirat der Stadt Cottbus

Volkssolidarität Brandenburg e. V.

Caritas Kreisstelle Cottbus

Krankenkassen

Freiwilligen Agentur Cottbus

Paritätischer Wohlfahrtsverband

Blinden- & Sehbehindertenverband

Diakonisches Werk Niederlausitz e. V.

Frauenzentrum Cottbus e. V. (Lila Villa) 14

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PARTNER

Suchtberatung

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Stadtverwaltung

REKIS COTTBUS

Landesverband der Gehörlosen Brandenburg e. V.

Selbsthilfe erleben! Das Borderline Syndrom – was ist denn das? U

nsere Selbsthilfegruppe trifft sich seit Oktober 2005. Bei den Treffen reden wir über unsere Erfahrungen und Probleme, welche die Krankheit mit sich bringt.

Welche Symptome treten auf? • • • • • • • •

Schwarz/Weiß denken chronisches Gefühl der inneren Leere starke Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen Depression Angst Selbstverletzung Stimmungsschwankungen Impulsivität

Mit einfachen und kurzen Sätzen ist diese Krankheit kaum erklärbar und für Nichtbetroffene auch nur schwer nachvollziehbar, was mit uns los ist, da wir es manchmal selbst nicht verstehen. Wir möchten Nähe und Geborgenheit eines Menschen spüren, können diese aber auf Dauer nur schwer ertragen und stoßen die Menschen, die uns lieben, weg. Wir haben u. a. sehr starke Verlassenheitsängste, aufreibende Stimmungsschwankungen, die uns und verständlicherweise unsere Mitmenschen stark belasten, da wir nur Gut (Idealisierung) und Böse (Abwertung) kennen. Unser mangelndes Selbstvertrauen und starke Sensibilität führt häufig dazu, dass wir uns ungerecht behandelt und falsch verstanden fühlen, da Gesten, Mimik und Betonung anderer Personen oft durch unsere Überinterpretation als feindlich empfunden werden und wir uns gekränkt fühlen. Manchmal ist der emotionale Druck so hoch, dass wir nur schwer aus diesem Tief wieder herauskommen. So gibt es für einige nur den Weg über die Selbstverletzung (z. B. Alkohol, Medikamente, Drogen, Aggressivität, Bulimie, Ritzen oder Schneiden u. a.). Wir müssen sehr oft erfahren, dass psychische Krankheiten in der Gesellschaft wenig thematisiert und akzeptiert werden. Deshalb fällt es uns schwer, offen darüber zu reden, da psychische Erkrankungen auch nicht sichtbar sind. Durch unseren Erfahrungsaustausch lernen wir uns besser zu verstehen und merken, dass wir nicht alleine mit unseren Problemen sind. Da unsere Themen meist sehr sensibel und privat sind, werden diese in unserer Gruppe vertraulich behandelt.

Wir helfen gern! Haben Sie Mut und sprechen Sie uns an! Informationen erhalten Sie über die REKIS Cottbus.

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Selbsthilfe erleben Willkommen in unserer Selbsthilfegruppe „Angehörige psychisch Kranker (ApK)“ V

or nunmehr 11 Jahren wurde unsere Selbsthilfegruppe gegründet. Seither haben sich viele Angehörige aktiv in die Arbeit innerhalb der Selbsthilfegruppe eingebracht. Die Betroffenen finden bei uns Verständnis und Mitgefühl, um mit der neu entstandenen Situation im Familienkreis umgehen zu können. Sie finden Ansprechpartner, die auch außerhalb der Selbsthilfegruppe helfend zur Seite stehen. Hier finden Betroffene Menschen, die zuhören können und die aus ihren eigenen Erfahrungen berichten. Somit wird der Blick in die Zukunft wieder möglich. Wir finden auch Unterstützung von Fachleuten und nehmen diese gern an. Dazu zählen der Landesverband Angehörige psychisch Kranker und örtlich zuständige Ärzte, wie Frau Dr. GlatzeldSeibold. Herr Gruppe vom anerkannten Krankenpflege und Sozialdienst unterstützt uns auch sehr. Ein sehr interessanter Informationstag ist für uns der Psychiatrietag. Dort gibt es jedes Mal sehr hilfreiches Wissen für uns.

Das Ziel unserer Gruppenarbeit ist es, informierte Angehörige zu sein, die ihre Rolle bewusst akzeptieren und dabei selbst noch ein eigenverantwortliches Leben führen können. Unsere Gruppe trifft sich einmal im Monat um 16.00 Uhr im Seminarraum der Flamingo Apotheke, Bahnhofstrasse 61 in Cottbus. Haben Sie Mut und kommen Sie doch einfach einmal bei uns vorbei. Wir helfen gern! 16

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Selbsthilfe erleben! Diabetes betroffen? – auch für den Angehörigen nicht leicht! Gut informiert sein und mit seinem Körper besser umgehen.

Mit der Krankheit Diabetes zu leben ist nicht leicht. Das bedeutet täglich ein mehrmaliges Messen des Blutzuckerspiegels, eine entsprechende Nahrungsaufnahme und je nach Schwere der Erkrankung die Einnahme von Tabletten oder das Spritzen von Insulin. „Die Folgen der Krankheit sind das Gefährliche“: meint Peter Sauerbrei, der seit mehr als 20 Jahren an Diabetes leidet. „Nicht nur die verminderte Lebensqualität, auch der Umgang mit den Symptomen der Erkrankung und die Isolation seien belastend.“ “Deshalb haben wir uns mit ebenfalls Betroffenen zusammengetan und vor sechs Jahren die Selbsthilfegruppe gegründet“: sagt Sauerbrei. In der Gruppe geht es um den Kontakt, den Gesprächen untereinander aber auch um Aufklärung über die Krankheit und deren Folgen. Dazu werden sehr oft auch Fachleute eingeladen. Oft ist auch einmal ein Jurist oder ein Vertreter der Pharmaindustrie zugegen. Christine Rattke sagt: “Ich bin viel besser informiert, kann manche Reaktionen meines Körpers besser verstehen und gehe respektvoller mit den Vorgaben der Ärzte um, weil ich um die Spätfolgen weiß“. Weiter meint sie: “Gesunde können oft die vielen Kleinigkeiten, die wir beachten müssen, nicht nachvollziehen.“ „In der Selbsthilfegruppe finden wir Verständnis und den einen oder anderen Tipp“. Peter Sauerbrei sagt: „Wir sind keine Ärzte aber das Wissen durch die Fachvorträge hilft, aufgeklärt mit der Krankheit zu leben, ohne allzu viel Lebensqualität einzubüßen.“ So räumt Christine Rattke mit dem Vorurteil auf, dass Diabetiker niemals Schokolade essen können. „Wir können alles essen, nur das richtige Maß ist entscheidend.“ Die Angehörigen des Betroffenen sind stets bei den Treffen mit dabei. Es ist sehr wichtig, dass der Angehörige bei einer drohenden Unterzuckerung helfend zur Seite stehen kann. Natürlich geht es bei uns nicht nur um die Krankheit. Wir machen auch sehr viele Ausflüge zusammen. Manchmal geht es auch per Fahrrad los. Unsere Gruppe ist schon sehr groß und mit unseren 30 Mitgliedern ist es nicht immer einfach, jedem gerecht zu werden. Ansprechpartner der Selbsthilfegruppe Diabetiker sind: Leitung: Bärbel Sauerbrei Telefon: 03533 3261 Renate Heßlich Telefon: 03533 160568 Wer mit uns Verbindung aufnehmen möchte, kann sich über unsere E-Mail [email protected] oder [email protected] melden. Natürlich erhalten Sie auch weitere Informationen über die REKIS Cottbus.

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Infos der

REKIS Cottbus

für das Jahr 2008

QUALIFIZIERUNGSANGEBOTE DER REKIS COTTBUS FÜR SELBSTHILFEGRUPPEN VON MAI BIS JUNI UND SEPTEMBER BIS NOVEMBER 2008

SOMMERFEST IN DER LILA VILLA AM 20. JUNI 2008

HOFFESTE UND GESUNDHEITSTAGE

HERBSTMESSE, GESUNDHEITSFORUM VITAL&CO VOM 17. OKTOBER BIS 19. OKTOBER 2008

DIABETIKERTAG DER STADT COTTBUS AM 25. OKTOBER 2008

JAHRESTREFFEN DER SELBSTHILFE AM 13. NOVEMBER 2008

BRANDENBURGISCHE FRAUENWOCHE 2009

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Aquarell von Rosemarie Steinbach

IN DEN APOTHEKEN DER STADT COTTBUS

Hilfe finden Selbsthilfegruppen und Themenbereiche A - Al Anon (Angehörige, Alkoholsucht, Familiengruppen) - ADS (unruhige Kinder) - Alleinerziehende - Angst - Aphasie - Arthrose - Atemwegserkrankung - Autistisches Kind (Elterngruppe) B - BB – Bachblüten - Bandscheibe - Beziehungsprobleme - Borderline Anonymus - Borreliose - Bulemie C - COPD (chronische Bronchitis) D - Depressionen - Diabetis-Oldies - Diabetis-KinderElterngruppe - Dialyse (Transplantierte) - Drogen (Angehörige) - Demenzkranke (Angehörige) - Diabetiker

- Frauen in gestörten Beziehungen

O - Osteoporose

G - Gesprächsund Freizeitkreis

P - Psychosomatische Störungen - Pulmonale Hypertonie - Psychisch Kranke (Angeh.) - Parkinson - Prostata

H - Haarausfall - Aleopecia (Ariata) - Hepatitis - Herzkranke - Hirntumor (Elterngruppe) - Hömochromatose I - ILCO - Inkontinenz (GIH) - IVF (ungewollt kinderlos) J - Jahreskreis K - Kehlkopflose - Kinder nach Krebs AG - Kleinwüchsige Menschen L - Leukämie - Lupus Erythemato

E - EA-Gruppe (anonym) - Endometriose - Eltern mit behindertem Kind - Epilepsie - Erektionsstörung - Eltern übergewichtiger Kinder

M - Medikamentenprobleme - Migräne - Mobbing - Morbus Sudeck - Morbus Bechterew - Mutter-Vater-KindBeziehung - Mukoviszidose - Multiple Sklerose

F - Fibromylagie - Frauen nach Krebs

N - Neurodermitis - Neurofibromatose

R - Rheumatische Erkrankungen - Rettless-Legs-Syndrom (unruhige Beine) S - Schwerhörige - Single - Spina befida - Schuppenflechte (Psoviasis) - Sarkoidose - Schlafapnoe - Schlaganfall - Spieler - Stotterer - Stalking - Suchtgefährdete Menschen mit Körperbehinderungen T - Tinnitus - Transplantierte - Trauergruppe U - Unfallopfer V - Verwaiste Eltern - Väterinitiative W - Wohlfühlgewicht Z - Zöliakie

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Vorschau: 15

2009/10

Erfahrungen und Ergebnisse aus der Selbsthilfegruppenarbeit Räume für Frauen e. V. REKIS Cottbus Regionale Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe Mitglied im paritätischen Wohlfahrtsverband

Hufelandstraße H

Herausgeber: REKIS Cottbus Thiemstraße 55 03050 Cottbus Thiemstraße

Carl-ThiemKlinikum

Redaktion: Elke Parnitzke, Satz/Layout: PRofil agentur birgit jaslau Calauer Straße 70 03048 Cottbus Telefon: 0355 32707 www.pr-agentur-jaslau.de

Welzower Straße

IMPRESSUM

H Eilenburger Straße

Leipziger Straße

Druck: Druckerei Schiemenz GmbH Byhlener Straße 3 03044 Cottbus Telefon: 0355 877070 Fotos/Grafik: PRofil agentur birgit jaslau (9) REKIS Cottbus (4) pixelio.de (1) Wir danken der Arbeitsgemeinschaft der Verbände der Krankenkassen im Land Brandenburg für die finanzielle Unterstützung bei der Herausgabe der Selbsthilfezeitung.

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REKIS Cottbus Thiemstraße 55, 03050 Cottbus Telefon: 0355 543205, Telefax: 0355 4865647 E-Mail: [email protected], Internet: www.rekiscottbus.de

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