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Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabensammlung Moritz Josteit Michael Willemsen Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabe 1: ...
Author: Jonas Martin
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Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabensammlung

Moritz Josteit Michael Willemsen

Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabe 1: Planungsablauf (WS 05/06) Erläutern Sie mindestens drei Formen der Abstimmung von horizontal differenzierten Teilplänen. Geben Sie ein Beispiel für jede Form an. (5 Punkte)

Aufgabe 2: Strategie- und Planungsebenen (WS 98/99; WS 02/03; WS 03/04) (a) Nennen Sie die drei Strategie- und Planungsebenen von großen diversifizierten Unternehmen und beschreiben Sie stichwortartig die wichtigsten Aufgaben dieser drei Planungsebenen. (3 Punkte) (b) Welcher Strategieebene sind folgende Vorgänge zuzuordnen? (kurze Begründung, je 1-2 Punkte) 1) Die Preussag AG steigt mit dem Kauf des Reiseveranstalters TUI in das Tourismusgeschäft ein. 2) Die Henkel KGaA bezieht Kokosfett aufgrund der Folgen einer Naturkatastrophe zukünftig überwiegend aus Asien anstatt aus Mittelamerika. 3) Die Deutsche Post AG erwirbt die Mehrheit an der Deutschen Postbank AG. 4) Die Metro AG zieht sich mit dem Verkauf ihrer Mehrheitsanteile an den Weinhandelsgesellschaften Hawesko AG und Jaques Weindepot aus diesem Geschäft zurück. 5) Das Hamburger Bankhaus M.M.Warburg&Co., die zweitgrößte deutsche Privatbank, hat eine Holdinggesellschaft gegründet, um eine bessere Risikoabgrenzung zwischen den Geschäftsfeldern zu erreichen. 6) Der Discounter Aldi überlegt nach der Eliminierung von Dosengetränken aus seinem Sortiment, ob er künftig Bier in so genannten PET-Flaschen anbietet. 7) Der britische Kingfisher-Konzern trennt sich von der Verlust bringenden ElektronikDiscountergruppe ProMarkt zum symbolischen Preis von einem Euro. 8) Die Deutsche Telekom AG schließt die Callcenter ihrer Festnetzsparte zum 1. Februar 2004 und lagert diese Arbeiten in die neu gegründete Tochtergesellschaft Vivento Customer Services aus. 9) Um den massiven Verspätungen im Personenverkehr zu begegnen, testet die Deutsche Bahn AG an sechs ihrer modernsten Triebwagen aus der sog. Baureihe 425 ein System, das die Haftreibung der Räder auf rutschigen Gleisen in Zukunft drastisch verbessern soll. 10) RWE erwägt, ihre Tochterunternehmen Hochtief und Heidelberger Druckmaschinen zu veräußern, wenn dabei für letztere mindestens der Buchwert erzielt wird.

Aufgabe 3: Fünf Wettbewerbkräfte nach Porter (WS 97/98) Skizzieren und beschriften Sie das Modell der fünf brancheninternen Wettbewerbskräfte nach Porter. (5 Punkte)

1

Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabe 4: Strategische Gruppe und strategische Karte (SS 04) (a) Definieren Sie den Begriff der strategischen Gruppe (in Stichworten). (1 Punkt) (b) Der deutsche Zeitschriftenmarkt weist eine Vielzahl unterschiedlicher Angebote von Nachrichtenund Wirtschaftsmagazinen auf. Sie sind beauftragt, die Markteinführung eines neuen Zeitschriftenproduktes vorzubereiten, dem 14-tägig erscheinenden Magazin „Moneymaker. Dieses Produkt soll primär die Informationsbedürfnisse von Wirtschaftsführungskräften jüngeren Alters abdecken, deren Studienzeit an einer Hochschule noch „einigermaßen in Sichtweite“ zurückliegt. Das Magazin soll die Gebiete Branchen-/ Finanzmarktinformationen, Wirtschaftsnachrichten sowie Themen von übergreifendem Interesse (z.B. Kulturelles, Lifestyle, Reisen etc.) umfassen. Erstellen Sie bitte unter Verwendung sinnvoller Dimensionen eine strategische Karte, in die Sie den Titel „Moneymaker“ sowie die Konkurrenzprodukte (1) Capital, (2) Stern, (3) EURO, (4) Wirtschaftswoche, (5) Spiegel, (6) Focus, (7) Manager Magazin und (8) Focus Money einordnen (Lösungshinweise: (i) Begründen Sie die Wahl Ihrer Dimensionen und die Positionierung der einzelnen Produkte. (ii) Kennzeichnen Sie in Ihrer Darstellung die nach Ihrer Auffassung bestehenden strategischen Gruppen und begründen Sie Ihre Auffassung in Stichworten.) (6 Punkte)

Aufgabe 5: Diversifikation (WS 01/02) (a) Was versteht man im Rahmen des strategischen Managements im engeren Sinne unter Diversifikation? Bitte geben Sie eine Begriffsdefinition. (1 Punkt) (b) Während des strategischen Planungsprozesses bei einem Mobiltelefonhersteller zeigt sich, dass bei unveränderter Fortführung der bestehenden Unternehmensstrategie eine erhebliche Differenz in der geplanten Umsatzsteigerung zwischen Unternehmenssoll und prognostizierten Ist-Werten besteht. Benennen Sie die vier allgemeinen Grundstrategien der Diversifikation nach Ansoff, die das Unternehmen zur Schließung dieser Wachstumslücke verfolgen könnte, und geben Sie für jede dieser Diversifikationsstrategien ein relevantes Beispiel für einen Mobiltelefonhersteller (in Stichworten). (4 Punkte)

Aufgabe 6: Diversifikation (SS05): (a) Beschreiben Sie die Produkt-/Markt-Matrix von Ansoff! (2 Punkte) (b) Definieren Sie den Begriff der Diversifikation. Nennen Sie drei Diversifikationsarten und geben Sie jeweils ein Beispiel für Diversifikationsstrategien zu den genannten Arten. (4 Punkte)

Aufgabe 7: Zielbeziehungen (SS 02) (a) … (b) Was versteht man im Rahmen der betriebswirtschaftlichen Entscheidungslehre unter (b1) Zielindifferenz, (b2) Zielkonkurrenz und (b3) Zielkomplementarität? (Lösungshinweise: Bitte antworten Sie in ganzen Sätzen. Es empfiehlt sich, zur Begriffserläuterung geeignete Beispiele zu verwenden.) (1,5 Punkte)

2

Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabe 8: Quantitative und qualitative Ziele (WS 03/04) In der folgenden Abbildung ist schematisch der idealtypische Strategiefindungsprozess im Rahmen der strategischen Planung dargestellt. Umwelt: Chancen/Risiken Strategische Optionen

Strategische Wahl

Strategische Programme

Realisation

Unternehmen: Stärken/Schwächen

Die Auswahl einer Strategie erfolgt in der Regel auf Basis einer Bewertung ihres potenziellen Zielerreichungsgrades bezüglich der langfristigen Unternehmensziele. Diese differenziert man gemeinhin in quantitative und qualitative Ziele. (a) Bitte erläutern sie kurz mindestens drei quantitative Zielgrößen bzw. Bewertungskriterien, nach denen die genannte Strategiebewertung im Rahmen der strategischen Planung sinnvollerweise vorgenommen werden könnte. (3 Punkte) (b) Diskutieren Sie weiterhin kurz (in Stichworten!) allgemein zwei qualitative Ziele, an denen sich die Lösung der eingangs formulierten Planungsaufgabe ausrichten lässt. (2 Punkte)

Aufgabe 9: Markt-/ Nachfragersegmentierung (WS 05/06) Ihr Freund Daniel möchte in Duisburg eine Kneipe eröffnen. Daniel weiß von Ihnen, dass es in Duisburg bereits zahlreiche verschiedene Kneipen gibt. Er will daher den Kneipenmarkt segmentieren und seine Kneipe in einem Marktsegment positionieren. Daniel bittet Sie als Experten für strategische Planung um Ihren Rat. Schlagen Sie Ihrem Freund zwei grundlegende Konzepte zur Markt-/ Nachfragersegmentierung, die für Kneipen geeignet sind, vor und beschreiben Sie diese. (6 Punkte)

3

Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabe 10: ABC-Analyse (Skript) Materialart Nr.

Jahresverbrauch in ME 2 1.000 200 2.000 5.000 200 400 900 500 600 100 10.900

1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

in % 3 9,2 1,8 18,3 45,9 1,8 3,7 8,3 4,6 5,5 0,9 100,0

Preis je ME

4 3,4,0,50 0,30 20,6,4,40,10,50,-

Wert des Gesamtverbrauchs in ME in % 5 6

Rang

7

Aufgabe 11: ABC-Analyse (WS 04/05) Ein Produktionsunternehmen verbraucht bestimmte Materialarten, die in der nachfolgenden Tabelle nach Material(art)nummer geordnet mit ihren durchschnittlichen Bezugspreisen (pro beschaffter Einheit) erfasst sind. Materialnummer A557 G129 G877 H977 K339 L008 P113 Q949 T801 Z040

Gesamtverbrauch (Einheiten p.a.) 16.000 74.000 11.000 21.000 15.000 30.000 14.000 52.000 26.000 3.000

Durchschnittlicher Bezugspreis (in EURO pro Einheit) 10,00 0,50 39,00 3,15 7,00 0,40 20,10 0,20 1,50 239,00

Das Unternehmen plant die Neuausrichtung seiner Gesamtbeschaffungsstrategie, um bestimmte Materialarten nicht mehr zu beziehen und um bei anderen Materialarten Preisnachlässe auszuhandeln. Ihre Aufgabe ist es dabei, die jährlich zu beziehenden Materialarten wertmäßig als Basis für die Benennung von potenziell zu eliminierenden und in Preissenkungsverhandlungen einzubringenden Arten zu klassifizieren. Entwickeln Sie einen analytisch begründeten Vorschlag zur Aufgabenbewältigung (Lösungshinweis: Für die Erreichung der vollen Punktzahl ist sowohl eine Angabe des rechnerischen Lösungswegs als auch eine geeignete grafische Darstellung notwendig). (8 Punkte)

4

Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabe 12: ABC-Analyse (Semester ?) Das Management des bislang erfolgreich agierenden Software-Unternehmens Paersoft AG schätzt die zunehmende Praxis, illegal von Kopierschutzmaßnahmen befreite Softwareprodukte ohne Lizenz zu nutzen, als eine ernst zu nehmende Bedrohung für die eigene Geschäftstätigkeit ein. Zur Neustrukturierung des Pearsoft-Produktprogramms werden Sie gebeten, mit Hilfe einer ABC-Analyse die rentabelsten und unrentabelsten Software-Produkte zu ermitteln. Hierzu werden Ihnen durch die Verantwortlichen der Pearsoft AG folgende Daten überlassen: Softwareprodukt 1. Kinderlernhilfen 2. Bildbearbeitung 3. Sound-Tools 4. Graphik-Vorlagen 5. Fremdsprachen 6. Textverarbeitung 7. Adventure Games 8. Sports Games 9. Kalkulations-Tools 10. Enzyklopädien

Absatz pro Jahr (in 1.000 Stück) 60 375 2.620 57.940 2.925 13.750 9.850 3.750 10.300 18.910

Deckungsbeitrag (je 1.000 Stück in EURO) 425,00 233,00 225,00 7,50 175,00 198,40 175,00 187,50 270,00 3,50

(a) Beschreiben Sie stichwortartig allgemein Anliegen sowie Vorgehensweise der ABC-Analyse. (2 Punkte) (b) Erstellen Sie für die Software-Produkte der Pearsoft AG eine ABC-Analyse, die vom Management als Entscheidungshilfe für die geplante Neustrukturierung des Produktprogramms verwendet werden kann. (8 Punkte) Lösungshinweis: Es sind sowohl eine quantitative Berechnung als auch eine darauf aufbauende Graphik zur Ergebnisdarstellung zu erarbeiten. (c) Welche Softwareprodukte sollte das Management der Pearsoft AG aufgrund Ihrer Ergebnisse bei Teilaufgabe (b) aus dem Produktprogramm eliminieren? Lösungshinweis: Es ist zur Erlangung der hier erzielbaren Punkte notwendig, dass Sie Ihre Antwort (in Stichworten!) begründen. (2 Punkte) (d) Was ist gegen eine solche Straffung des Produktprogramms aufgrund des bloßen ABC-AnalysenErgebnisses im Allgemeinen und bezogen auf den vorliegenden Fall kritisch einzuwenden? (3 Punkte)

5

Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabe 13: ABC-Analyse (SS 01 1.Termin) Der nette Mann in Ihrer Lieblings-Trinkhalle an der Ecke erzählt Ihnen, dass er aufgrund der starken Konkurrenz bzw. veränderter Einkaufsgewohnheiten starke Marktanteilsverluste zu verzeichnen hatte. Er wünscht sich ein „professionelleres“ Management für seinen Kiosk. Sie als Student der Wirtschaftswissenschaften an der Gerhard-Mercator-Universität schlagen ihm als einen ersten Schritt spontan vor, im Rahmen einer ABC-Analyse sein Süßwarensortiment einer Deckungsbeitragsanalyse zu unterziehen. Hierzu stellt Ihnen der Trinkhalleninhaber folgende Daten zur Verfügung: Produkt Schokoriegel „Müsli“ Schokoriegel „Joghurt“ Schokoriegel „Marzipan“ Weingummi „Saure Zungen“ Brausepulver „Jahoo“ Tafelschokolade Alpenmilch Milchspeiseeis „Schlecki“ Keksriegel „Reida“ Lutschfruchtbonbon „Flutschi“ GE = Geldeinheiten

Absatz pro Jahr (Stück) 1.200 1.800 900 10.200 8.000 1.700 1.100 1.050 1.250 2.300

Deckungsbeitrag (GE pro Stück) 0,31 0,29 0,35 0,01 0,01 0,005 0,17 0,31 0,46 0,04

(a) Berechnen Sie die Jahres-Deckungsbeiträge für die einzelnen Produkte und zeichnen Sie ein vollständig beschriftetes ABC-Analyse-Diagramm. (5 Punkte) (b) Welche Produkte würden Sie aufgrund Ihrer Ergebnisse aus dem Warensortiment der Trinkhalle streichen? (1 Punkt) (c) Was ist allgemein zu Produkteliminationsmaßnahmen, die sich aufgrund der Ergebnisse einer ABC-Analyse anzubieten scheinen, kritisch anzumerken? Illustrieren Sie Ihre Erläuterungen an einem Beispiel Ihrer Wahl. (2 Punkte)

6

Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabe 14: Regressionsrechnung (WS 01/02) Sie sind für das renommierte Marktforschungsunternehmen „Waldmeister“ tätig und vorrangig damit betraut, die Marktentwicklung bestimmter Branchen zu analysieren. Derzeit untersuchen Sie die zukünftige Bedarfsentwicklung in Deutschland nach Beratungsdienstleistungen zu dem Software-Produkt „Coronary Xpress“, das in Unternehmen zur computergestützten Projektplanung eingesetzt wird. Während des derzeitigen Quartals I.2002 liegen Ihnen folgende Daten vor:

Quartal

I.2000

II.2000

III.2000

IV.2000

I.2001

II.2001

III.2001

IV.2001

Beratungsbedarf (in Mio. Manntagen)

16,82

16,64

19,21

18,90

18,17

18,75

20,17

19,71

Die „Waldmeister“-Geschäftsleitung bittet Sie um eine Abschätzung des Marktvolumens für entsprechende Beratungsdienstleistungen für das Quartal IV.2002. Sie entscheiden sich dazu, das Marktvolumen mit Hilfe der univariaten Regression abzuschätzen. (a) Bestimmen Sie die entsprechende Regressionsgleichung. (7 Punkte) (b) Erstellen Sie eine Prognose für das IV. Quartal 2002. (1 Punkt) (c) Überprüfen Sie die Prognosegüte mit Hilfe des Korrelationskoeffizienten sowie das „einfache Bestimmtheitsmaß“, d.h. denjenigen Prozentsatz der Variation der abhängigen Variablen, der durch die von Ihnen zugrunde gelegte Regressionsgleichung erklärt wird. (2 Punkte) Hilfsmittel: Gleichung der geschätzten Regressionsgeraden:

yˆ = a + bx a = y − bx

b=

r=

∑ xy − n ⋅ x ⋅ y ∑x −n⋅x 2

2

n∑ xy − ∑ x ∑ y [n∑ x 2 − (∑ x) 2 ][n ∑ y 2 − (∑ y ) 2 ]

Wobei: x = unabhängige Variable n = Anzahl der erhobenen Werte yˆ = Erwartungswert der abhängigen Variable x = Durchschnitt der x -Werte y = Durchschnitt der y -Werte

7

Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabe 15: Regressionsrechnung Als Vorstandsassistent der Henkel AG werden Sie gebeten, eine Prognose über die zukünftige Mitarbeiterentwicklung anzufertigen. Dabei liegen Ihnen folgende Daten vor:

Jahr Periode x Mitarbeiter y (in Tsd.)

1998 1 32,5

Henkel 2000 2001 3 4 31,1 34,2

1999 2 31,0

2002 5 35,0

2003 6 37,0

2004 7 38,2

2005 8 42,0

2006 9 42,2

Berechnen Sie die Regressionsgerade nach der Methode der kleinsten Quadrate: y=a+b·x Führen Sie eine Prognose über die erwartete Mitarbeiterzahl für das Jahr 2007 durch.

Aufgabe 16: Regressionsrechnung Sie sind Berater bei der Optimus Consulting GmbH. Im Rahmen Ihres aktuellen Projekts sollen Sie mit Hilfe einer Regressionsgerade eine Absatzprognose erstellen. Folgende Daten sind aus der Marktforschung bekannt: Werbeaufwand x (in Mio. DM) 2,8 3,6 3,8 4,8 5,6 6,4 7,2 8,0

Absatz t (in Mio. DM) 420 440 480 480 640 800 820 960

(a) Berechnen mit den gegebenen Daten die Regressionsgerade. (b) Prognostizieren Sie den Absatz für einen Werbeaufwand in Höhe von DM 4,5 Mio.

Aufgabe 17: Elastizitäten (WS 05/06) Der Schokoladenhersteller MULKA führt ein Experiment zur Ermittlung von Preis- und Werbeelastizitäten durch. Er werden dabei die folgenden Werte ermittelt: Preis Werbung Heutige Werbung = 7.000 Euro Veränderte Werbung = 8.000 Euro

Heutiger Preis = 1 Euro

Veränderter Preis = 1,10 Euro

90.000 Stück

69.000 Stück

93.000 Stück

71.000 Stück

Berechnen Sie die Preis- und Werbebudgetelastizitäten für MULKA. Erläutern Sie am vorliegenden Beispiel den Begriff „Elastizität“ und gehen Sie dabei unter anderem auf die Plausibilität der berechneten Werte ein. (5 Punkte)

8

Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabe 18: Produktionsprogrammplanung (Skript) Beispiel 1 Produkte Daten Produktionskoeffizient für Einsatzgut A Produktionskoeffizient für Einsatzgut B Absatzobergrenze Preis Variable Stückkosten Stückdeckungsbeitrag Fixkosten

Produkt 1

Produkt 2

Produkt 3

Kapazitätsgrenze

2

8

5

2.500

9

4

1

3.700

300 200 160 40

200 480 400 80

600 1.100 1.170 -70

-

4.000

Beispiel 2 Produkte Daten Produktionskoeffizient für Einsatzgut A Produktionskoeffizient für Einsatzgut B Absatzobergrenze Preis Variable Stückkosten Stückdeckungsbeitrag Fixkosten

Produkt 1

Produkt 2

Produkt 3

Kapazitätsgrenze

2

8

5

1.000

9

4

1

3.700

300 200 160 40

200 480 400 80

600 1.100 1.170 -70

-

4.000

Beispiel 3 Produkte Daten Produktionskoeffizient für Einsatzgut A Produktionskoeffizient für Einsatzgut B Absatzobergrenze Preis Variable Stückkosten Stückdeckungsbeitrag Fixkosten

Produkt 1

Produkt 2

Produkt 3

Kapazitätsgrenze

2

8

5

1.000

9

4

1

1.620

300 200 160 40

200 480 400 80

600 1.100 1.170 -70

-

4.000

9

Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabe 19: Produktionsprogrammplanung (WS 05/06) Die COMBI AG produziert drei Produkte, für die folgende Daten vorliegen: Produkt 1

Produkt 2

Produkt 3

Kapazitätsgrenze

Produktionskoeffizient für Einsatzgut A

3

5

7

2.500

Produktionskoeffizient für Einsatzgut B

5

8

10

5.000

Absatzobergrenze

400

100

500

Variable Stückkosten

125

60

210

Preis

110

120

300

Produkt Daten

Bestimmen Sie das gewinnmaximale Produktionsprogramm! (10 Punkte)

Aufgabe 20: Produktionsprogrammplanung (WS 05/06) Die Computer AG produziert drei Produkte, für die folgende Daten vorliegen: Produkt 1

Produkt 2

Produkt 3

Kapazitätsgrenze

Produktionskoeffizient für Einsatzgut A

10

4

6

3.900

Produktionskoeffizient für Einsatzgut B

14

6

8

5.000

Absatzobergrenze

200

400

300

Variable Stückkosten

65

120

84

Preis

200

115

150

Produkt Daten

Bestimmen Sie das gewinnmaximale Produktionsprogramm! (13 Punkte)

10

Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabe 21: Produktionsprogrammplanung (SS 02) Der Sportartikelhersteller Powerfan GmbH fertigt auf Bestellung Sportfanbekleidung. Das Geschäft läuft gut. Mitunter müssen Aufträge abgewiesen werden, denn die Kapazität in der Nähabteilung ist begrenzt – derzeit beschäftigt das Unternehmen 30 Näherinnen, die jeweils durchschnittlich 160 Stunden pro Monat tätig sind. Ein wesentliches wirtschaftliches Standbein von Powerfan sind die Artikel aus der eigenen Fußballfankollektion. Nach der Fußballweltmeisterschaft 2002 in Japan/Südkorea ist im Vergleich zur sonstigen Auftragslage ein spürbar erhöhter Auftragseingang zu verzeichnen. Sie sind bei Powerfan GmbH für die Produktionsprogrammplanung verantwortlich. Am 31.08.2002 liegen Ihnen die aus der Tabelle ersichtlichen Nachfragen mit Liefertermin 30.09.2002 vor: Artikel

Nachfrage Stück/Periode

Abgabepreis in €/Stück

Variable Kosten in €/Stück

590

Stückbearbeitungszeit in Minuten 150

Kurzarm-Trikot „Supa-Rudi“ Strickmütze „Schade Holland“ Langarm-Trikot „Danke Senegal“ Hose „Giovanni Trappatoni“ Freizeitanzug „Schmerzfrei“

50,-

21,20

850

110

36,-

14,-

192

125

72,-

50,-

320

150

56,-

29,-

410

200

82,-

38,-

(a) Kann die Powerfan GmbH sämtlichen Nachfragern die Lieferung bis zum 30.09.2002 zusagen? Bitte begründen Sie Ihre Antwort in nachvollziehbarer Weise (0,5 Punkte). (b) Entwickeln Sie das gewinnmaximale Produktionsprogramm für den Monat September 2002 und ermitteln Sie den dazugehörigen Bruttogewinn (Es gilt hierbei folgende Annahme: Die Aufträge können teilbar bearbeitet werden, d.h. sie können auch in Teilmengen abgearbeitet werden). (6 Punkte) (c) Wie ändern sich das gewinnmaximale Produktionsprogramm und der Bruttogewinn, wenn die Aufträge unteilbar sind, d.h. sich alle Nachfrager eine Komplettbearbeitung ihres Auftrags ausbedingen oder andernfalls den Auftrag zurückziehen? (3 Punkte)

11

Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabe 22: Produktionsprogrammplanung (SS 03) Das Produktionsunternehmen Zoopa GmbH stellt bemalte Keramikfiguren her, die in drei Modellen produziert werden. Über die Produkte sind folgende Daten bekannt:

Absetzbare Menge pro Monat Absatzpreis pro Stück Variable Stückkosten Maschinenbearbeitungszeit (pro Stück)

Eule 6.000 Stück 16 Euro 10 Euro 5 Minuten

Fuchs 12.000 Stück 24 Euro 16 Euro 8 Minuten

Delphin 3.000 Stück 26 Euro 16 Euro 5 Minuten

Die Unternehmensleitung sieht sich nach einer eingehenden Marktanalyse gezwungen, das bestehende Produktionsprogramm mit einem neuen Modell „Schimpanse“ abzurunden. Dazu hat es sich entschlossen, monatlich 3.000 Keramik-Schimpansen zum Marktpreis von 11 Euro fremd zu beziehen und vertreibt sie betragsgleich weiter. Durch die Anschaffung neuartiger Farbspritzmaschinen, auf denen dann sämtliche vier Produkte herstellbar sind, ergibt sich für das Unternehmen plötzlich die Möglichkeit, das Erzeugnis auch selbst herzustellen. Hierbei fallen für das Neuprodukt „Schimpanse“ intern variable Kosten in Höhe von insgesamt 5 Euro pro Stück an. Die zu seiner Herstellung notwendige Bearbeitungszeit auf einer Farbspritzmaschine beträgt 4 Minuten (die relevanten Daten für die anderen Produkte bleiben unverändert). Von den zur Produktion der Figuren notwendigen Farbspritzmaschinen besitzt das Unternehmen insgesamt vier Stück. Jede Maschine läuft in zwei 8-Stunden-Schichten täglich an durchschnittlich 30 Tagen pro Monat. Eine Ausweitung der Kapazität ist kategorisch ausgeschlossen. (a) Entscheiden Sie rechnerisch nachvollziehbar, ob eine Selbstherstellung der Keramikfigur „Schimpanse“ oder aber ein weiterer Fremdbezug vorzuziehen ist. (6 Punkte) (b) Bestimmen Sie die monatlichen Produktionsmengen der jeweiligen Produkte, die selbst hergestellt werden sollen. (4 Punkte)

12

Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabe 23: Personalbedarfsplanung mit Kennzahlenmethode (Skript) Die „C@ll Direct GmbH“ ist eine Direktbank mit einem derzeitigen deutschlandweiten Kundenstamm von 100.000 Kunden. Zur Kundenbetreuung arbeiten 2005 15 Mitarbeiter im Call Center in Duisburg. Durchschnittlich kommen pro Stunde 180 Anrufe bei C@ll Direct an. Aufgrund des Marktwachstums bei Electronic Banking und im Direktbankenbereich und er intensiven Werbung erwartet C@ll Direct in den nächsten Jahren einen Zuwachs des Kundenbestandes um 20 % p.a. Dieses Wachstum wirkt sich in gleicher Weise auf die eingehenden Anrufe aus. Andererseits sinkt die durchschnittliche Bearbeitungszeit aufgrund verbesserter Technik im Call Center und einer gewissen Routine der Mitarbeiter um insgesamt 15 %. Um Personalbeschaffungs- und –entwicklungsmaßnahmen rechtzeitig zu beginnen, soll der BruttoPersonalbedarf mit der Kennzahlenmethode für das Jahr 2009 prognostiziert werden.

Aufgabe 24: Personalzuweisung mittels heuristischer Verfahren (SS 04) Die Frohn GmbH, ein im deutschen Markt aktiver Anbieter von Personaldienstleistungen, wurde von einem Großkunden beauftragt, ein leistungsfähiges Team für Unterstützungsarbeiten zu einem Messe-Eröffnungs-Projekt zusammenzustellen. Nach Durchführung umfangreicher Einstellungstests kann das Unternehmen auf die ausreichende Anzahl von fünf motivierten Mitarbeitern zurückgreifen. Als Mitarbeiter der Frohn-Planungsabteilung erhalten Sie den Auftrag, diese fünf Mitarbeiter je nach Eignung genau einer Aufgabe mit dem Ziel zuzuordnen, den Gesamtnutzwert für Ihren Kunden zu maximieren. Zur Lösung dieser Zuordnungsaufgabe stehen Ihnen aus den Einstellungstests folgende Daten zur Verfügung: Aufgabe

Leistungsprofil

Stellwand zusammenschrauben Präsentationstische errichten Stromversorgung sicherstellen Präsentationshilfen einrichten Auslegeware verlegen

Mitarbeiter (MA) III benötigt für diesen Vorgang 21 min, MA I 23 min, MA V 25 min, MA IV 28 min und MA II 32 min Mitarbeiter (MA) IV benötigt hier 30 min, MA I 31 min, MA III 34 min, MA V 35 min und MA II 36 min Mitarbeiter (MA) III benötigt bei dieser Aufgabe 38 min, MA V 45 min, MA II 47 min, MA IV 49 min und MA I 51 min Mitarbeiter (MA) I beendet diese Aufgabe nach 29 min; MA II sowie MA V brauchen 31 min, MA IV 34 min und MA III 38min Mitarbeiter (MA) II sowie MA IV benötigen für diesen Vorgang 50 min, MA V benötigt 52 min, MA I 55 min und MA III 58 min

(a) Welches grundsätzliche Verteilungsprinzip verfolgt man allgemein bei dem Rangordnungsverfahren, welches bei dem Spezialbegabungsverfahren? (Lösungshinweis: Formulieren Sie pro Verfahren jeweils einen Satz) (1 Punkt). (b) Lösen Sie das dargestellte Verteilungsproblem der Frohn GmbH mittels des (b1) Rangordnungsverfahrens und (b2) Spezialbegabungsverfahrens (Lösungshinweis: Formulieren Sie zuerst eine aussagekräftige Bewertungsmatrix, die Sie zur Lösung beider Teilaufgaben - Antwortsatz! heranziehen können) (8 Punkte). (c) Welche wesentlichen Kritikpunkte können den in dieser Aufgabe behandelten Zuordnungsverfahren entgegengebracht werden? Nennen Sie für jedes der beiden Modelle mindestens einen Kritikpunkt (1 Punkt).

13

Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabe 25: Personalzuweisung mittels heuristischer Verfahren (WS 99/00) Das Unternehmen SWIHTIPEI produziert und vertreibt hochwertige Back- und Konditorspezialitäten aus ganz Europa. Die aufwendige Produktion der einzelnen Spezialitäten, die in der Aufstellung unten aufgeführt sind, liegt jeweils in der Obhut eines Mitarbeiters, der für die Herstellung seines Produktes allein verantwortlich ist. Um die Durchlaufzeiten in der Produktion zu verbessern, sind für die einzelnen Mitarbeiter die Durchschnittswerte der Produktionszeit pro Produkt ermittelt worden diese sind ebenfalls in der unteren Aufstellung zusammengefasst worden. Tartufata, italienische Kuchenriegel aus feiner Sahnecreme auf Blätterteig und Biskuit, werden von Mitarbeiter A in 26 Minuten, Mitarbeiter B in 21 Minuten, Mitarbeiter C in 20 Minuten, Mitarbeiter D in 19 Minuten und Mitarbeiter E in 24 Minuten gefertigt. Tarte Tatin, ein Apfel-Karamell-Kuchen aus Frankreich, wird von Mitarbeiter A in 13 Minuten, von Mitarbeiter B in 15 Minuten, von Mitarbeiter C in 17 Minuten, von Mitarbeiter D in 16 Minuten und von Mitarbeiter E in 18 Minuten hergestellt. Mousse de Crema Catalana, eine Mousse-Torte aus Spanien, wird von Mitarbeiter D am schnellsten produziert, nämlich im Durchschnitt in 21 Minuten. Mitarbeiter A benötigte 22 Minuten, Mitarbeiter B 26 Minuten, Mitarbeiter C 25 Minuten und Mitarbeiter E 29 Minuten. Ebenfalls 26 Minuten benötigte Mitarbeiter B für die Herstellung von Nut/Strawberry Meringue Gateau, eine Spezialität aus Großbritannien aus Baiser, Nüssen bzw. Erdbeeren und Sahne. Dagegen verbrauchte Mitarbeiter A 25 Minuten, Mitarbeiter C 24 Minuten, Mitarbeiter D 24 Minuten und Mitarbeiter E als Schnellster nur 22 Minuten. Mitarbeiter A verbraucht für die Produktion der Kersen-Kwarktaarje, einem Kirsch-Käsekuchen aus den Niederlanden, 17 Minuten Zeit, Mitarbeiter B 18 Minuten, Mitarbeiter C 20 Minuten, Mitarbeiter D 22 Minuten und Mitarbeiter E 16 Minuten. Ermitteln Sie die optimale Gesamtdurchlaufzeit durch Personalzuweisung nach (a) dem Rangordnungs- und (b) dem Spezialbegabungsverfahren. (15 Punkte)

14

Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabe 26: Investitionsrechnung (WS 95/96) (a) Ihnen stehen zwei Investitionsalternativen zur Auswahl, die bei gleichen Kapitalkosten (i = 13,5%) folgende Zahlungsströme zur Folge haben: Investitionsalternative A B

Ertrag in t0 -10 -10

Ertrag in t1 6 7

Ertrag in t2 7 6

Welche Alternative ist bei Anwendung des Kapitalwertkriteriums aus heutiger Sicht rentabler? Warum (kurze Begründung)? (b) Als Führungskraft eines Großunternehmens stehen Sie vor der Entscheidung, ob ein System für den elektronischen Datenaustausch mit zahlreichen Unterlieferanten implementiert wird. Die Implementierungsphase soll zwei Jahre betragen, wobei von einer Gesamtnutzungsdauer von insgesamt fünf Jahren ausgegangen wird. Die Auszahlungen für die Einführung des Systems betragen 1,8 Mio. DM, die in zwei Raten von je 0,9 Mio. DM jeweils zum Ende des 1. und des 2. Jahres fällig werden. Bei Projektbeginn fallen Auszahlungen in Höhe von 1,1 Mio. DM und im zweiten Jahr 0,6 Mio. DM für Hard- und Softwareausstattung an. Der Wegfall des bisherigen Aufwands für die Abwicklung von Aufträgen führt zu Aufwandsverringerungen im zweiten Jahr in Höhe von 0,6 Mio. DM sowie in den Folgejahren von 1,1 Mio. DM. Der Kalkulationszins i des Unternehmens beträgt 10%. Welchen Kapitalwert hat die Investition in das EDV-System, wenn verringerte Aufwendungen als Einzahlungen interpretiert werden? Ist die geplante Vernetzung mit den Unterlieferanten angesichts des von ihnen errechneten Kapitalwerts sinnvoll?

Aufgabe 27: Investitionsrechnung (SS 05) Sie haben bei ARD-Fernsehlotterie gewonnen und können nun einen der folgenden drei Geldpreise auswählen: (a) Sie erhalten sofort 100.000 EURO. (b) Sie erhalten heute nichts. Stattdessen bekommen Sie im nächsten Jahr 50.000 EURO und in zwei Jahren 65.000 EURO. (c) Sie erhalten in fünf Jahren 180.000 EURO. Welchen Preis würden Sie wählen, wenn der sichere Zinssatz am Kapitalmarkt 12% beträgt? Begründen Sie Ihre Antwort auf Basis von erforderlichen Berechnungen! (3 Punkte)

Aufgabe 28: Investitionsrechnung (Skript) Wann amortisiert sich für die folgende Investition, wenn am Kapitalmarkt der sichere Zinssatz 10% beträgt? (Mit zwei Nachkommastellen rechnen) Zeitpunkt Zahlungsstrom

t=0 -7

t=1 6

t=2 6

t=3 6

Aufgabe 29: Investitionsrechnung (SS 05) Wann amortisiert sich für die folgende Investition, wenn am Kapitalmarkt der sichere Zinssatz 10% beträgt? (Mit zwei Nachkommastellen rechnen) Zeitpunkt Zahlungsstrom

t=0 -20

t=1 12

t=2 12

t=3 12

Begründen Sie Ihre Antwort auf Basis von erforderlichen Berechnungen!

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Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabe 30: Investitionsrechnung (SS 05 / Skript) Das Unternehmen IDLA stellt in Serienfertigung die Produkte A und B her. Die Unternehmensleitung erwägt die zusätzliche Fertigung eines Produktes C, dessen Entwicklung das Unternehmen bereits 200.000 € gekostet hat. Damit Produkt C auf der vorhandenen Anlage produziert werden kann, die noch 8 Jahre nutzbar ist, müsste für 350.000 € eine Zusatzeinrichtung angeschafft werden. Die notwendigen Instandhaltungskosten der Anlage würden von jährlich 50.000 € auf 80.000 € zunehmen. Bei der Aufnahme der Fertigung von Produkt C würden die Rüstkosten um 1.000 € pro Monat steigen. Zur Fertigung des Produktes C müssten jedes Jahr für 10.000 € zusätzliche Materialien gekauft werden. Die Fertigung von Produkt C kann ab t=1 gestartet werden. Der Verkauf des Produktes würde die bisherigen Verkaufserlöse in Höhe von 220.000 € auf 350.000 € pro Jahr wachsen lassen. Stellen Sie die Zahlungsreihe für die Investition „Fertigung von Produkt C“ auf! (Berücksichtigen Sie bei Ihrer Berechnung die Entscheidungsrelevanz der Zahlungen). Wann amortisiert sich die Investition? Begründen Sie Ihre Antwort auf Basis von erforderlichen Berechnungen. Gehen Sie dabei von einem sicheren Zinssatz von 10% aus. (Mit zwei Nachkommastellen rechnen) (9 Punkte)

Aufgabe 31: Investitionsrechnung (SS 04) Ein Hersteller von elektronischen Bauteilen für Mobilfunkendgeräte der nächsten Generation prüft die Investition in eine technisch neuartige Qualitätsprüfanlage. Entwicklung, Errichtung und Feinabstimmung der Anlage, wofür insgesamt zwei Jahre veranschlagt werden, werden fremdvergeben. Das Unternehmen erwartet signifikante Kosteneinsparungen in der sich an die Installation anschließenden Nutzungsperiode. Das Planungsteam dieser Investitionsentscheidung sieht sich mit folgenden Rahmendaten konfrontiert: − − −

− − −

− −

Einsatzdauer der Anlage (exklusive Testphase während des Einrichtens): 5 Jahre Vor der Inbetriebnahme notwendiges Einrichten (d.h. Entwicklung, Errichtung und Feinabstimmung vor der Inbetriebnahme) der Anlage: 2 Jahre Dazu Auftragsvergabe an Fremdunternehmen mit einer Laufzeit über die vollen zwei Jahre (notwendige Zahlung in Höhe von EURO 850.000 p.a. jeweils zum Ende eines Jahres an das Fremdunternehmen) Zusatzinvestitionen, die vor der Auftragsvergabe an Fremdunternehmen bereits notwendig werden, belaufen sich insgesamt auf EURO 385.000. Im Jahr 2 des Einrichtens der Anlage fallen Kosten für die Mitarbeiterschulungsmaßnahmen in Höhe von EURO 280.000 an. Die zu erwartenden Kosteneinsparungen belaufen sich im zweiten Jahr des Einrichtens der Anlage („Testphase“) bereits auf EURO 250.000, für jedes einzelne der sich anschließenden fünf Einsatzjahre hingegen auf EURO 750.000. Es ist kein Restwert am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten. Der Kalkulationszins ist i = 10%.

(a) Analysieren Sie, ob sich das Projekt vor dem Hintergrund der zu erwartenden Kosteneinsparungen rentiert? (Lösungshinweis: Zum Erreichen der angegebenen Punktzahl ist ein ausführlich beschriebener Lösungsweg anzugeben.) (7 Punkte) (b) Falls Ihre Entscheidung bei Teilaufgabe (a) negativ ausfällt, geben Sie Gründe dafür an, warum Sie das Projekt ablehnen müssen. Andernfalls bestimmen Sie für das obige Projekt die Amortisationsdauer. (1 Punkt)

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Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabe 32: Investitionsrechnung (SS 99) Ihr Unternehmen besitzt seit drei Jahren eine Maschine, die in spätestens einem Jahr ersetzt werden muss. Die Anschaffungskosten der vorhandenen Maschine betrugen 60.000 DM. Wenn Sie die Maschine sofort verkaufen, können Sie noch einen Liquidationserlös in Höhe von 15.000 DM erzielen. In einem Jahr allerdings beträgt der Liquidationserlös der Maschine Null. Pro Jahr fallen bei Produktion mit der vorhandenen Maschine Betriebskosten in Höhe von 20.000 DM und Umsatzerlöse in Höhe von 40.000 DM an. Da die alte Maschine nicht mehr hergestellt wird, bietet sich für Ihre Zwecke nur das wesentlich teurere Nachfolgemodell an. Diese zur Diskussion stehende neue Maschine verursacht Anschaffungskosten in Höhe von 120.000 DM und kann fünf Jahre lang genutzt werden. Der Liquidationserlös am Ende der Nutzungsdauer beträgt 20.000 DM. Die Betriebskosten bei Produktion mit der neuen Maschine belaufen sich auf 30.000 DM pro Jahr, die Umsatzerlöse auf 60.000 DM pro Jahr. Ihrer Entscheidung legen Sie einen Kalkulationszinssatz von 10% p.a. zugrunde. (a) Ersetzen Sie die vorhandene Maschine sofort oder in einem Jahr? (8 Punkte) (b) Noch während Sie über den möglichen Ersatz der vorhandenen Maschine nachdenken, entsteht in der vorhandenen Maschine ein elektrischer Kurzschluss und die Maschine brennt vollständig aus. Sie kann nicht weiter genutzt werden und eine Reparatur der Maschine ist ebenfalls nicht möglich. Wie sieht jetzt das Entscheidungsproblem aus? Wie entscheiden Sie sich? (4 Punkte)

Aufgabe 33: Interner Zinsfuß (SS 05) Eine Investitionsentscheidung soll eine Mindestverzinsung von 4,5% (Kalkulationszinssatz) erbringen. Die Ermittlung der Kapitalwerte der zugrunde liegenden Zahlungsreihe mit Hilfe der Versuchszinssätze 4% bzw. 8% ergab Kapitalwerte in Höhe von EURO 2.627 bzw. EURO –7.870. (a) Was versteht man unter dem internen Zinssatz einer Investition? (2 Punkte) (b) Bestimmen Sie für die obige Datenkonstellation näherungsweise den internen Zinssatz r. Treffen Sie anhand Ihrer Berechnung eine Investitionsentscheidung und begründen sie. (3 Punkte)

Aufgabe 34: Interner Zinsfuß (WS 00/01) Eine Investitionsentscheidung soll eine Mindestverzinsung von 8,5% (Kalkulationszinssatz) erbringen. Die Ermittlung der Kapitalwerte der zugrunde liegenden Zahlungsreihe mit Hilfe der Versuchszinssätze 7% bzw. 12% ergibt Kapitalwerte von DM 6.855 bzw. DM –16.293. (a) Bestimmen Sie nach der Methode der linearen Interpolation den internen Zinssatz r. (6 Punkte) (b) Was versteht man allgemein unter dem Begriff interner Zinssatz bzw. interner Zinsfuß? (2 Punkte) (c) Was ist bei dem Verfahren der linearen Interpolation kritisch anzumerken? Welche Konsequenzen ergeben sich aus dieser Kritik für die Anwendung des Verfahrens? (2 Punkte)

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Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabe 35: Entscheidungsregeln (WS 00/01) Ein Mobilfunk-Service-Provider hat die Möglichkeit, über eine Netzkapazitätenbörse bestimmte Pakete von Mobilfunknetzkapazität zu beziehen, die es an seine Vertragskunden weiterveräußert. Die Paketgrößen, die der Service-Provider dabei beziehen kann, seien 0, 1, 2, 3 oder 4 Einheiten groß. Der Preis je Einheit beträgt unabhängig von der Abnahmemenge 10 GE (= Geldeinheiten). Jede Einheit eines jeden vom Service-Provider nachgefragten Kapazitätenpakets kann wiederum zu einem Preis von jeweils 15 GE an den Markt abgegeben werden. Problematisch ist jedoch, dass die bezogenen Kapazitäten für den Provider insofern eine „verderbliche Ware“ darstellen, als dass jede innerhalb eines bestimmten Zeitraums vom Service-Provider nicht abgesetzte Einheit für ihn verloren ist, d.h. die betreffende(n) Kapazität(en) ist (sind) nicht lagerfähig. Der Einfachheit halber soll angenommen werden, dass eine Übernachfrage des Marktes für den Provider keine negativen Folgen hat. Der Provider hat keine Vorstellungen davon, wie die Absatzmöglichkeiten im relevanten Betrachtungszeitraum aussehen werden. (a) Stellen Sie zur Verdeutlichung der Entscheidungssituation für den Service- Provider die relevante Ergebnismatrix auf. (5 Punkte) (b) Wie viele Einheiten der Netzkapazitäten wird das Unternehmen hinzukaufen, wenn bei der Entscheidungsfindung nach den folgenden Entscheidungsregeln vorgegangen wird? (Jeweils 2 Punkte) (1) Maximin-Regel (2) Maximax-Regel (3) Hurwicz-Regel (Es sei: λ = 0,5) (4) Laplace-Regel (5) Savage-Niehans-Regel

Aufgabe 36: Entscheidungsbaumverfahren (Skript) Eine Ölgesellschaft überlegt, ob auf einem bestimmten Stück Land eine Bohrung durchgeführt werden soll (a1) oder nicht (a2). Die Bohrung kostet 100 Tsd. Euro. Wenn die Bohrung erfolgreich verläuft (a priori Wahrscheinlichkeit = 0,22), kann das Land für 500 Tsd. Euro verkauft werden. Vor der Bohrung kann die Firma einen seismischen Test durchführen (Kosten 20 Tsd. Euro), der die drei Ergebnisse „negativ“ (x), „mittel“ (y) oder „positiv“ (z) haben kann. Aus Erfahrung glaubt die Firma, dass Ergebnis x mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,6, y mit 0,3 und z mit 0,1 eintritt. Weiterhin beträgt die Chance, Öl zu finden, bei dem Ergebnis x 0,1, bei y 0,3 und bei z 0,7. Was soll die Gesellschaft tun, wenn sie den Erwartungswert des Gewinns maximieren will? Nehmen Sie dazu folgende konkave Nutzenfunktion (Risikoaversion) an: U (x) = 8 – 12.000 / (x + 1.600) x : Ergebnis einer Handlung in Tsd. Euro

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Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabe 37: Organisation (WS 05/06) Nach dem erfolgreichen Abschluss Ihres Grundstudiums planen Sie die Eröffnung eines Unternehmens für Herstellung von Spielwaren. Die P&O-Vorlesung konnte Sie für die funktionale und divisionale Organisationsformen begeistern. Erläutern Sie verbal und graphisch die genannten Organisationsformen am Beispiel Ihres Unternehmens und gehen Sie dabei jeweils auf mindestens zwei Vor- und Nachteile der Organisationsformen ein. (7 Punkte)

Aufgabe 38: Organisation (WS 05/06) Ihr Freund Max plant die Gründung eines Unternehmens für die Süßwarenherstellung. In der Planungsphase fragt er Sie nach den Arten der Abteilungsspezialisierung, die für sein Unternehmen in Frage kommen könnten. (a) Erläutern Sie drei grundlegende Arten der Abteilungsspezialisierung am Beispiel eines Unternehmens, das Süßwaren herstellt. (2 Punkte). (b) Erläutern Sie mindestens zwei Koordinationsinstrumente, die bei der Abteilungsbildung relevant sind. Nennen Sie zwei Vor- und zwei Nachteile für jedes dieser Instrumente (5 Punkte).

Aufgabe 39: Organisation (SS 05) Nennen Sie vollständig die wichtigsten Grundtypen von Koordinationsinstrumenten und geben Sie jeweils einen Vor- und Nachteil dieser Instrumente. (4 Punkte)

Aufgabe 40: Organisation (Skript) Instanzen Vertikale Spanne Ausführende Stellen v=3

Vertikale Spanne l=4

Leitungsspanne (l): Anzahl der einer Instanz direkt untergeordneten Stellen Vertikale Spanne (v): Anzahl der Hierarchieebenen (ohne ausführende Stellen) Wie kann aus der Anzahl der ausführenden Stellen A = 64 und der Leitungsspanne l = 4 die vertikale Spanne v und die Anzahl der Instanzen i berechnet werden?

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Tutorium Planung und Organisation WS 06/07 Aufgabe 41: Organisation (WS 04/05 / Skript) Der Mobilfunkserviceprovider Megamobil GmbH besitzt eine Organisationsstruktur, die in der Hierarchieebene unterhalb der Geschäftsführung in die Abteilungen Abwicklung, Marketing sowie Finanzen gegliedert ist. Der Marketingabteilungsleiter ist direkt der Geschäftsführung unterstellt und verfügt insgesamt über 12 Mitarbeiter. Die Marketingabteilung ist in die Bereiche Werbe-, Preis- und Produkt-Management unterteilt, die sich jeweils aus einem Gruppenleiter und drei ausführenden stellen zusammensetzen. (a) Wie nennt man die grundlegende Organisationsform, in die die Firma Megamobil gegliedert ist? (1 Punkt) (b) Skizzieren Sie ein Organigramm für die Aufbauorganisation der Megamobil GmbH (Lösungshinweis: Gehen Sie hier wie auch bei der nachfolgenden Teilaufgabe davon aus, dass alle Abteilungen des Unternehmens eine Struktur analog zu derjenigen der Marketinganteilung aufweisen). (2Punkte) (c) Erläutern Sie kurz die Begriffe Leitungsspanne und vertikale Spanne. Bestimmen sie außerdem die entsprechenden Ausprägungen dieser beiden Variablen für die Megamobil GmbH. (4 Punkte)

Aufgabe 42: Organisation (SS 05) (a) Erläutern Sie kurz die Begriffe Einliniensystem und Mehrliniensystem. Nennen Sie je einen Vorund Nachteil dieser Systeme. (2 Punkte) (b) Das Pharmaunternehmen GERDA besitzt eine Organisationsstruktur, die in der Hierarchieebene unterhalb der Geschäftsführung in die Abteilungen Produktion, Absatz sowie Finanzen untergliedert ist. Zurzeit denkt das Unternehmen über die Entwicklung eines Medikaments in seinem Betrieb nach. Welche prinzipiellen Möglichkeiten bestehen für die Integration dieses Innovationsprojektes in die Aufbauorganisation des Unternehmens. Beschreiben Sie die Merkmale dieser Formen und stellen Sie je einen Vor- und Nachteil dar. Verwenden Sie jeweils eine aussagekräftige Skizze. (7 Punkte)

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