04. April 2009 in Brühl

Bezirksverband Köln Geschäftsbericht 2004 2009 zum 32. Steuer-Gewerkschaftstag Köln am 03./04. April 2009 in Brühl Impressum: Herausgeber: Deutsc...
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Bezirksverband Köln

Geschäftsbericht 2004

2009

zum 32. Steuer-Gewerkschaftstag Köln am 03./04. April 2009 in Brühl

Impressum: Herausgeber: Deutsche Steuer-Gewerkschaft Bezirksverband Köln Geschäftsführender Vorstand Aduchtstr. 5, 50668 Köln Internet: www.dstg-koeln.de, E-Mail: [email protected] Verantwortlich: Manfred Lehmann, Bezirksverbandsvorsitzender Redaktion: Andrea Breuer (AB) Michael Baxpehler (MB) Milanie Hengst (MH) Rainer Hengst (RH) Manfred Lehmann (ML) Günter Mattar (GM) Mariar Richarz (MR) Winfried Roder (WR) Heinz Pütz (HP) Nils Schmidt (NSCH) Gestaltung: Rainer Hengst Fotos: DSTG Bezirksverband Köln, DSTG Ortsverbände Redaktionsstand: 28. Februar 2009 Druck: Koch Druckerei- und Verlags GmbH, Neuss Nachdruck auch auszugsweise nur mit Einverständnis des Herausgebers

Vorwort Liebe Kolleginnen und Kollegen, geschafft: der Geschäftsbericht zum 32. Steuer-Gewerkschaftstag Köln liegt vor Ihnen. Wie immer ist das Vorwort so ziemlich das letzte, was geschrieben wird. Wie immer drängt die Zeit, um rechtzeitig vor dem anstehenden Gewerkschaftstag den Geschäftsbericht noch in Druck zu geben. Gar nicht wie immer ist der diesjährige Verzicht auf ein eigenes Motto dieses Gewerkschaftstages. Der Vorstand hatte sich überlegt, mit welchen Schlagworten wir in der Vergangenheit diese wichtigste Veranstaltung der DSTG, Bezirksverband Köln begleitet haben. Dabei ist uns aufgefallen, dass die Themen alle zusammen unverändert aktuell sind. „Im Mittelpunkt der Mensch“ lautete das Thema im Jahr 2000, „Steuern sichern Zukunft – Zukunft nur mit uns“ war 2004 dran. Besser, aktueller und konkreter können wir auch heute nicht sein. Vor diesem Hintergrund verzichten wir in diesem Jahr auf ein Motto und stellen den Gewerkschaftstag ganz ins Zeichen der Weiterentwicklung der Finanzverwaltung. Der vorliegende Geschäftsbericht umfasst den Zeitraum von September 2004 bis Februar 2009. In dieser Zeit ist nun wahrlich viel geschehen. Herausragendes Ereignis war mit Sicherheit die Zusammenlegung der beiden Abteilungen der bis dahin existierenden Oberfinanzdirektion Düsseldorf zu einer neuen OFD Rheinland im Mai 2006. Als Standort entschied sich die Landesregierung für Köln, aus der Sicht unseres Bezirksverbandes mit Sicherheit die richtige Wahl. Die Fusion brachte auch deutliche Einschnitte in der Personalratsarbeit mit sich. Aus zwei mach eins, an Stelle der beiden Bezirkspersonalräte in Düsseldorf und Köln trat zunächst eine Personalkommission, ab Januar 2007 dann ein eigens neu gewählter Bezirkspersonalrat. Damit entfielen 15 Plätze in den Stufenvertretungen, auf denen bis zu diesem Zeitpunkt engagierte Kolleginnen und Kollegen die besonderen Interessen der Ämter vertreten hatten. Mit Wirkung zum 01.07.2008 kam der nächste Schlag. Ohne erkennbaren Grund begrenzte die Landesregierung mit dem neuen Personalvertretungsgesetz die Freistellung sowohl für die Personalräte vor Ort als auch für die Stufenvertretung. Für den BPR Rheinland bedeutete dies innerhalb von nur 1 ½ Jahren, dass die Handlungsmöglichkeiten um nahezu 75 % gekürzt wurden, zum Ausgleich die Arbeit sich aber verdoppelte. Da kann schon der Eindruck entstehen, dass Mitbestimmung und Mitarbeiterinteressen aus der Sicht der politisch Verantwortlichen absolut zweitrangig sind. Natürlich haben diese Einschränkungen auch Auswirkungen auf die Gewerkschaftsarbeit der DSTG. Alle Funktionsträger, egal ob vor Ort oder im Bezirksverband, sind ehrenamtlich tätig und verfügen daher nur über eingeschränkte zeitliche Möglichkeiten. Wenn nunmehr wegen der Freistellungsbegrenzung die knappe Freizeit auch noch für die Personalratsarbeit eingesetzt werden muss, bleiben die Interessen der Gewerkschaft schnell auf der Strecke. Dennoch lässt sich die DSTG davon nicht unterkriegen. Durch die Nutzung der modernen Medien ist es zum Beispiel heute möglich, Informationen blitzschnell an nahezu alle Mitglieder zu versenden. Aufrufe, Initiativen oder Seminarausschreibungen werden nicht mehr vervielfältigt, sondern elektronisch verschickt. Auch eine große Zahl von Rentnerinnen und Rentnern sowie Pensionärinnen und Pensionären beteiligt sich an diesem Verfahren. Der regelmäßig erscheinende DSTG-Köln Newsletter erreicht so inzwischen über 4000 Adressaten. Mit Engagement, Teamgeist und Begeisterung treten die Mitglieder im Geschäftsführenden Vorstand, in der Frauenvertretung, der Jugend und natürlich in den Ortsverbänden für die Interessen der DSTG-Mitglieder ein und erzielen damit auch immer wieder eindrucksvolle Erfolge. Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle bei allen, die die Arbeit der DSTG, Bezirksverband Köln in den letzten Jahren so aktiv und erfolgreich gemacht haben, ganz herzlich bedanken. Namentlich hervorheben möchte ich unsere Kollegin in der Kölner DSTGGeschäftsstelle, Angelika Dojan. Mit Rat und Tat, mit Ideen, Lob und Kritik an der richtigen Stelle hat sie die Arbeit der DSTG ganz maßgeblich mit geprägt. Und eines ist sicher: Die gute Arbeit der letzten Jahre wird fortgesetzt. Die DSTG ist auch weiterhin die Fachgewerkschaft der Finanzverwaltung, die sich mit Erfahrung und Engagement, mit Kontakten und hervorragender Sachkunde für die Interessen ihrer Mitglieder einsetzt. Auch, wenn es für diesen Gewerkschaftstag kein eigenes Motto gibt.

Ihr

Manfred Lehmann, Bezirksverbandsvorsitzender

Inhaltsverzeichnis Vorwort 1. Organisation .....................................................................................................................................................................3 1.1. Zusammensetzung des Geschäftsführenden Vorstandes ................................................................................................................4 1.2. Geschäftsverteilung im Geschäftsführenden Vorstandes.................................................................................................................4 1.3. Strukturen der DSTG, Bezirksverband Köln .....................................................................................................................................5 1.4. Sitzungen des Bezirkshauptvorstandes............................................................................................................................................5

2. DSTG Intern 2.1. Abschiednahme ................................................................................................................................................................................6 2.2. Verabschiedung verdienter Ortsverbandsvorsitzender.....................................................................................................................7

3. Aus der Gewerkschaftsarbeit 3.1. Vertretung in Gremien der DSTG und des dbb.................................................................................................................................8 3.2. Aktuelle Entwicklungen .....................................................................................................................................................................9 3.2.1. Personaleinsatzmanagement .......................................................................................................................................................9 3.2.2.Bundessteuerverwaltung .............................................................................................................................................................10 3.2.3. Zusammenlegung der Oberfinanzdirektionen Düsseldorf und Köln ............................................................................................10 3.2.4. Neues Landespersonalvertretungsgesetz...................................................................................................................................11 3.2.5. Entwicklung im Veranlagungsbereich ..........................................................................................................................................11 3.2.6. Personalstruktur...........................................................................................................................................................................12 3.2.7. Weitere Entwicklungen / NAST / Controlling................................................................................................................................12 3.2.8. Entwicklung Personalbedarfsberechnung ...................................................................................................................................13 3.2.9. Automation ..................................................................................................................................................................................13 3.2.10. Betriebsprüfung .........................................................................................................................................................................14 3.2.11. Steuerfahndung..........................................................................................................................................................................15 3.2.12. Reisekosten ..............................................................................................................................................................................15 3.2.13. Gleitzeit für den Außendienst.....................................................................................................................................................15 3.2.14. Soziales - Gesundheitsfürsorge.................................................................................................................................................15 3.2.15. Schwerbehindertenfragen..........................................................................................................................................................16 3.3. Arbeitskreis höherer Dienst.............................................................................................................................................................16 3.4. Aus der Tarifarbeit...........................................................................................................................................................................17 3.4.1. Bundesbene.................................................................................................................................................................................17 3.4.2. Tarifrunde 2009............................................................................................................................................................................17 3.4.3. Betriebsrente VBL........................................................................................................................................................................17 3.4.4. Landestarifausschuss ..................................................................................................................................................................17 3.4.5. Sitzungen und Seminare .............................................................................................................................................................18 3.4.6. Personalratswahlen .....................................................................................................................................................................18 3.4.7. Stellensituation ............................................................................................................................................................................18 3.4.8. Stellenentwicklung .......................................................................................................................................................................18 3.4.9. Resumé .......................................................................................................................................................................................18

4. Serviceleistungen 4.1. Rechtsschutz ..................................................................................................................................................................................19 4.2. Versicherungen...............................................................................................................................................................................19 4.2.1. Dbb vorsorgewerk........................................................................................................................................................................17

Organisation Inhaltsverzeichnis

Geschäftsbericht 2004 - 2009

4.2.2. Münchener Verein........................................................................................................................................................................19 4.2.3. DBV Winterthur Kfz.-Rahmenvertrag...........................................................................................................................................20 4.3. Kooperationen ................................................................................................................................................................................20 4.3.1. Bundesbene.................................................................................................................................................................................20 4.3.2. Tarifrunde 2009............................................................................................................................................................................20 4.3.3. Betriebsrente VBL........................................................................................................................................................................20 4.3.4. Bundesbene.................................................................................................................................................................................20 4.3.5. Tarifrunde 2009............................................................................................................................................................................20 4.4. Seminare ........................................................................................................................................................................................20 4.4.1. Eigene Seminare .........................................................................................................................................................................20 4.4.2. Fremdseminare............................................................................................................................................................................21 4.5. Betreuung von Senior/en/innen ......................................................................................................................................................21

5. Personalratswahlen ...............................................................................................................................................22 6. Öffentlichkeitsarbeit 6.1. Homepage ......................................................................................................................................................................................23 6.2. Protestveranstaltungen...................................................................................................................................................................23 6.3. Silberne Steuerschraube ................................................................................................................................................................27 6.4. Sport in der DSTG ..........................................................................................................................................................................29 6.5. Interne Öffentlichkeitsarbeit ............................................................................................................................................................29

7. Mitgliederwerbung und -betreuung 7.1. Mitgliederwerbung ..........................................................................................................................................................................29 7.2. Mitgliederbetreuung ........................................................................................................................................................................29

8. Bezirksfrauenvertretung 8.1. Presonelles .....................................................................................................................................................................................30 8.2. Vertretung in übergeordneten Gremien ..........................................................................................................................................30 8.3. Aktuelles .........................................................................................................................................................................................30 8.3.1. Versorgungsabschlag bei Teilzeitbeschäftigung ..........................................................................................................................30 8.3.2. Steuerliche Abzugsfähigkeit von Kinderbetreuungskosten..........................................................................................................30 8.3.3. Kinderbildungsgesetz (KiBiz).......................................................................................................................................................30 8.4. Frauenarbeitstagungen...................................................................................................................................................................31 8.5. Seminar für Mitglieder des Arbeitskreises “Sucht”..........................................................................................................................32 8.6. Frauenspendenlauf.........................................................................................................................................................................32

9. Bezirksjugendleitung 9.1. Gewerkschaftliche Arbeit ................................................................................................................................................................33 9.2. Aktionen und Verantsaltungen ........................................................................................................................................................33 9.3. JAV-Wahlen ....................................................................................................................................................................................33 9.3. Bezirksjugendtage -und -auschüsse...............................................................................................................................................33

10. Aktivitäten der Ortsverbände.................................................................................................................35

1. Organisation

Geschäftsbericht 2004 - 2009

1. Organisation Auf dem letzten Steuer-Gewerkschaftstag Köln am 23./24.09.2004 in Brühl wurden einige Satzungsänderungen vorgenommen. Besonders weitgehend waren die Veränderungen in der Zusammensetzung des Geschäftsführenden Vorstandes. Die bisherigen unterschiedlichen Funktionen (Stellvertreter, Schriftführer, Schatzmeister) wurden aufgehoben. An deren Stelle traten insgesamt sechs stellvertretende Vorsitzende. Die Aufgabenverteilung nahm der Geschäftsführende Vorstand dann intern vor. Insgesamt wurde der Vorstand mit diesen Satzungsänderungen von neun gewählten Mitgliedern auf sieben verkleinert. Zusätzlich gehören dem Vorstand noch die Bezirksfrauenvertreterin und der Bezirksjugendleiter an. (ML)

1.1. Zusammensetzung des Geschäftsführenden Vorstandes Der geschäftsführende Vorstand setzt sich lt. § 14 der Satzung der DSTG, Bezirksverband Köln, aus folgenden Mitgliedern zusammen: Vorsitzender: Manfred Lehmann sechs Stellvertreter, wovon ein Stellvertreter in die Funktion des Schatzmeisters gewählt wurde: Michael Baxpehler, Günter Mattar, Winfried Roder, Rainer Hengst, Andrea Breuer und Maria Richarz und den Vorsitzenden des HPR oder des BPR, soweit er/sie Mitglied des Bezirksverbandes ist, Bezirksjugendleiter: Nils Schmidt Bezirksfrauenvertreterin: Milanie Hengst den Mitgliedern der Bundesvorstände der DSTG und des dbb - soweit sie Mitglieder des Bezirksverbandes sind -

1. Organisation

1.2. Geschäftsverteilung im Geschäftsführenden Vorstand (Stand 31.12.2008)

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Manfred Lehmann, Vorsitzender

Michael Baxpehler, stellv. Vorsitzender

Vertretung des Bezirksverbandes nach Innen und Außen, Grundsatzfragen der Gewerkschaftsarbeit, Haushaltsfragen und Stellenplangestaltung, Organisatorisches aus dem Bezirksverband, Steuerrecht

Beamten-, Besoldungs- und Versorgungsrecht, Einzelfragen der Laufbahn des höheren Dienstes, Beurteilungsfragen, Verbindung zur KFSH, Steuerrecht , Rechtsschutz, Beihilfe- und Versorgungsfragen

Günter Mattar, stellv. Vorsitzender

Maria Richarz, stellv. Vorsitzende

Organisation der Steuerverwaltung, Fragen des gehobenen Dienstes; Außendienste, Landespersonalvertretungsgesetz, Verbindung Bezirkspersonalrat

Tarifrecht, Grundsatz- und Einzelfragen, Gesundheitsmanagement, Arbeitsschutz, Verbindung zum Hauptpersonalrat

Winfried Roder, stellv. Vorsitzender

Rainer Hengst, stellv. Vorsitzender

Fragen des mittleren und einfachen Dienstes, Nebengebiete des Besoldungsrechts, Organisation von Tagungen, Protokollführung, Versicherungen, Sportbeauftragter

Finanzwesen, Haushalt, Buchführung, Mitarbeit Mitgliederverwaltung, Werbung, Aktionen, Homepage, Mitgliederwerbung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Andrea Breuer, stellv. Vorsitzende

Milanie Hengst, Frauenvertreterin

Finanzwesen, Mitgliederverwaltung, Auszahlung Sterbegeld, Mitarbeit Tarifrecht

Fragen der Gleichstellung von Frau und Mann, Familienpolitik, frauenspezifische Themen, Gesundheitsmanagement

Nils Schmidt, Bezirksjugendleiter Jugendarbeit/ Wahlen zur JAV, Ausbildungsfragen, Mitgliederwerbung , Öffentlichkeitsarbeit

1. Organisation Die DSTG, Bezirksverband Köln, wird in ihrer Arbeit durch Angelika Dojan-Mattar, die einzige hauptberufliche Mitarbeiterin der DSTG, Bezirksverband Köln, unterstützt. Die Geschäftsstelle der Gewerkschaft liegt in unmittelbarer Nähe des Riehler Platzes in der Die DSTG, Bezirksverband Köln, organisiert ihre Mitglieder im Aduchtstraße 7, 50668 Köln. Oberfinanzbezirk Köln (= Bereich der ehemaligen Oberfinanzdirektion Köln)

1.3. Strukturen der Deutschen SteuerGewerkschaft, Bezirksverband Köln

1.3.1. Struktur des Oberfinanzbezirks Köln, Stand 1.1.2009 Zahl der Beschäftigten im OF-Bezirk Köln: 01.01.2009: 6.955 (zum Vergleich 01.01.2008: 7.188, 01.01.2004: 7.506. 01.01.2000: 8.037, 01.01.1996: 8.357) Der OFD Rheinland sind im OF-Bezirk Köln nachgegliedert:

! 25 Festsetzungsfinanzämter ! 3 Finanzämter für Groß- und Konzernbetriebsprüfung ! 3 Finanzämter für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung

1.4. Sitzungen des Bezirkshauptvorstandes

Schon traditionell trifft sich der Geschäftsführende Vorstand mit den Vorsitzenden der einzelnen Ortsverbände zweimal im Jahr zu den Sitzungen des Bezirkshauptvorstandes. Bei diesem Meinungsaustausch werden Schwerpunktthemen analysiert und diskutiert. Im Berichtszeitraum haben die Frühjahrssitzungen des Hauptvorstandes in einzelnen Finanzämtern, die zweitägigen Herbstsitzungen - mittlerweile schon traditionell - in der Fortbildungsakademie der Finanzverwaltung in Bonn-Bad Godesberg stattgefunden. Ein Überblick über die einzelnen Termine: 07.03.2005 im Finanzamt Sankt Augustin Die Nachbereitung des Bezirksverbandstages 2004 in Brühl und des Landesverbandstages 2004 in Düsseldorf standen auf der Tagesordnung. Gleichzeitig wurde über die Zukunft der OFD bzw. über die Auswirkungen der Zusammenlegung der Standorte Köln und Düsseldorf diskutiert.

Außerdem liegen im OF-Bezirk Köln die Fortbildungsakademie der 18./19.11.2005 in der FortAFin Bonn-Bad Godesberg Finanzverwaltung in Bonn Bad Godesberg sowie das Finanzgericht Köln. Die DSTG hat darüber hinaus weitere Mitglieder in den im Kölner Bereich liegenden Niederlassungen des zum 01.01.2001 neugegründeten Bauund Liegenschaftsbetriebes NRW. Die Vertretung der berufspolitischen Interessen dieser Kollegen erfolgt landesweit zentral über die Fachgruppe Bauverwaltung unter Vorsitz des Kollegen Arno Mett (Düsseldorf). .1.3.2.

Struktur der Deutschen SteuerGewerkschaft, Bezirksverband Köln Zahl der Mitglieder: 1.1.2009: 3.727 (zum Vergleich 01.1.2008: 3.862, 01.01.2004: 4.227, 01.01.2000: 4.486) Die DSTG, Bezirksverband Köln, organisiert neben den Beschäftigten der Finanzverwaltung des Landes NRW im Bezirk Köln auch den nichtrichterlichen Dienst des Finanzgerichts Köln. Es bestehen eigenständige Ortsverbände in allen Dienststellen des Bezirks Köln. Bei der zweitägigen Sitzung stand die Information aus erster Hand Im Rahmen der satzungsmäßig regelmäßig stattfindenden vom neuen Oberfinanzpräsidenten Ulrich Müting über den Bezirkshauptvorstandssitzungen werden die Ortsverbände regelmäßig Sachstand der Neuordnung der OFD Düsseldorf sowie die durch ihren gewählten Ortsverbandsvorsitzenden oder einen seiner gewerkschaftlichen und personalvertretungsrechtlichen Chancen Stellvertreter bzw. Stellvertreterinnen vertreten. Insgesamt bestehen 34 und Risiken hierdurch im Mittelpunkt. Hierbei stand OFP Ulrich Ortsverbände (ohne BLB, einschließlich des Ortsverbandes bei der OFD Müting in regen Diskussionen Rede und Antwort. Die weitere Tagung befasste sich u.a. mit den Vor- und Nachteilen der Rheinland). Verlagerung derArbeit. Satzungsmäßige Gremien sind 16.05.2006 in der OFD Rheinland · der Geschäftsführende Vorstand (7 gewählte Mitglieder, BezirksSchwerpunkt der Hauptvorstandssitzung war die Listenaufstellung jugendleiter, Bezirksfrauenvertreterin) für die durch die Neuordnung der OFD erforderlich gewordene · der Bezirkshauptvorstand (Geschäftsführender Vorstand und außerordentliche BPR-Wahl sowie der Sachstand der Fusion der beiden Standorte Köln und Düsseldorf in Köln. Vorsitzende der Ortsverbände) ·

der Steuer-Gewerkschaftstag Köln (Bezirkshauptvorstand und je ein Vertreter pro angefangene 40 Mitglieder im Ortsverband).

1. Organisation - Struktur der DSTG, Bezirksverband Köln

Bis zum 31.12.2005 gehörten die KölnerAbteilungen zur OFD Düsseldorf. Obwohl mit Wirkung ab 01.01.2006 die Oberfinanzdirektion Düsseldorf Abteilungen Düsseldorf und Köln - in die Oberfinanzdirektion Rheinland umbenannt wurde und die bis dahin unabhängigen Abteilungen am Standort Köln zusammengelegt worden sind, existieren die beiden Oberfinanzbezirke Köln und Düsseldorf weiter.

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2. DSTG Intern

Geschäftsbericht 2004 - 2009

10./11.11.2006 in der FortAFin Bonn-Bad Godesberg

Breiten Raum nahmen die zum Teil heftigen Diskussionen über den beabsichtigten Personalabbau durch das Personaleinsatzmanagement der Landesregierung ein. Hierzu waren der Vorsitzende des Unterausschusses Personal im Landtag NRW, Herr Martin Börschel (SPD/MdL) und von der SPD-Fraktion Herr Achim Kaschny als Gäste eingeladen, die die Mitglieder des Hauptvorstandes über den Sachstand informierten. 17.04.2007 im Finanzamt Geilenkirchen

Friedel Schmalenbach, OV-Vorsitzender Gummersbach und längjähriges BPR-Mitglied ist 40 Jahre dabei

10.04.2008 im Finanzamt Köln-Ost Mit einer Diskussion über die personellen Auswirkungen von PEM zum 1.1.2008 befasste sich der Hauptvorstand. Weiterhin gab die angekündigte Besoldungserhöhung zum 1.7.2008 sowie die Perspektiven über weitere Besoldungsentwicklungen genügend Anlaß zu regen Diskussionen. Die letzten Informationen zu den Personalratswahlen, für den Landesverbandstag am 25./26.11.2008 sowie über die Verschiebung des SteuerGewerkschaftstags des BV Köln auf 2009 wurden weitergegeben.

2. DSTG Intern - Abschiednahme

07./08.11.2008 in der FortAFin Bonn-Bad Godesberg

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Der Sachstand zu PEM sowie zur Novellierung des LPVGs war von regem Interesse auf diesem Hauptvorstand. Außerdem wurden die Satzungsänderungsanträge, Antragsschwerpunkte und Teilnehmerfragen beim Steuergewerkschaftstag 25./26. 2007 in Chemnitz beraten und beschlossen. 09./10.11.2007 in der FortAFin Bonn-Bad Godesberg Schwerpunkt dieses zweitägigen Hauptvorstandes war u.a. die Diskussion über die Konsequenzen für die PR-Arbeit vor Ort und in den Stufenvertretungen aufgrund des geänderten LPVGs. Erste Erfahrungen flossen in die Diskussion mit ein. Außerdem nahm die Diskussion über die vom Bund angestrebte Bundessteuerverwaltung breiten Raum ein. Weiterhin wurde ein Überblick über den Stand der Vorbereitungen für die Personalratswahlen im Mai 2008 gegeben. Außerdem wurden wie alle Jahre wieder vor Personalratswahlen die Grundsätze der Listenaufstellung für die Personalratswahlen und natürlich die eigentliche Listenaufstellung für den Hauptpersonalrat und den Bezirkspersonalrat Rheinland besprochen und beschlossen. Schließlich wurden die ersten Überlegungen zum Ablauf des ursprünglich für September 2008 in Brühl geplanten Steuergewerkschaftstages Köln im vorgestellt.

Auf der Tagesordnung standen u. a. die Themen Besoldungs- und Tarifsituation in 2009, der Landesverbandstag in Dortmund sowie die dort zur Entscheidung vorliegenden Satzungsänderungsanträge und sonstigen Anträge sowie der aktuelle Sachstand zum Thema Bundessteuerverwaltung. (GM)

2.1. Abschiednahme Fritz Küffner verstarb am 04.05.2005 im Alter von 88 Jahren. Fritz Küffner war eines der Gründungsmitglieder der DSTG, Bezirksverband Köln (Mitgliedsnummer 7). Gemeinsam mit Paul Flitsch und vielen anderen engagierten Kolleginnen und Kollegen gründete er am 01.06.1948 den Bund Deutscher Steuerbeamten, Bezirksverband Köln. Schon zuvor waren eine Fülle von

2. DSTG Intern Gesprächen und Initiativen notwendig, um die Zulassung der Besatzungsmächte für diese berufliche Interessenvertretung der Kolleginnen und Kollegen in den Finanzämtern durchzusetzen. So war es nur folgerichtig, dass Fritz Küffner von Beginn an und schließlich bis 1988 als Geschäftsführer des Bezirksverbandes dem Vorstand angehörte.

2.2. Ausgeschiedene OV-Vorsitzende

Seine Leidenschaft gehörte der Personalvertretung. Von 1958 bis 1977 war er Vorsitzender des Bezirkspersonalrates (Land) bei der Oberfinanzdirektion Köln. In diese Zeit fielen nahezu alle richtungsweisenden Maßnahmen, die noch heute die Strukturen der Finanzverwaltung bestimmen. Erst als 1975 das Landespersonalvertretungsrecht umfassend verändert wurde, sah er seine Ziele in der Personalvertretung als erreicht an. Die verbleibenden Jahre bis zu seiner Pensionierung am 03.01.1983 war er im Finanzamt KölnOst als Sachgebietsleiter tätig.

Horst Ritter verstarb am Freitag, den 07.03.2008 in Köln im Alter von 72 Jahren. Unser Ehrenmitglied Horst Ritter war von 1975 bis 1993 stellvertretender Vorsitzender der Deutschen SteuerGewerkschaft, Bezirksverband Köln. In den Jahren 1993 bis 1996 war er Vorsitzender unseres Bezirksverbandes. Von 1981 an war er darüber hinaus stellvertretender Vorsitzender des DBB Landesbundes NRW und für viele Jahre Vorsitzender des Arbeitskreises PersBB der Bundesleitung der DSTG. Als Dank für seine Leistungen ernannte der DBB NRW Horst Ritter 1996 zum Ehrenmitglied. Von Beginn seiner gewerkschaftlichen Arbeit an stand Horst Ritter auch für das Engagement in der Personalvertretung. Von 1975 bis 1996 war er Mitglied im Hauptpersonalrat beim Finanzministerium. Von 1990 bis 1993 übernahm er zusätzlich den Vorsitz in diesem Gremium. Horst Ritter trat mit seiner Arbeit immer für eine enge Verzahnung von Gewerkschaftsarbeit und Personalvertretung ein. Sein Arbeitsstil war geprägt von hoher fachlicher Kompetenz und persönlicher Integrität. Auch auf Seiten der Verwaltung war Horst Ritter ein geschätzter Gesprächspartner, der über die Interessen der Beschäftigten hinaus auch Gesamtzusammenhänge herstellen konnte und entsprechend sachgerechte Entscheidungen ermöglichte.

Verabschiedung Dieter Schäfer, 2007

Seit September 2004 hat wieder eine ganze Reihe von Mitgliedern des Bezirkshauptvorstandes gewechselt. Es gehört im Bezirksverband Köln zum guten Brauch, die ausgeschiedenen Ortsverbandsvorsitzenden auf einer Sitzung des Bezirkshauptvorstandes angemessen zu verabschieden. Hoffentlich sind in der nachfolgendenAufstellung alle Veränderungen enthalten. Ganz besonders bedanken möchten wir uns bei vier ehemaligen Mitgliedern des Bezirkhauptvorstandes, die teilweise über mehr als 20 Jahre an der Spitze ihrer Ortsverbände gestanden haben. Dazu gehören Hans Buchmüller (Ortsverband Köln-Mitte), Egon Büchel (OV Aachen-Innenstadt), Dieter Schäfer (OV Geilenkirchen) und Wolfgang Schurz (OV Finanzgericht Köln). Diese Kollegen haben nicht nur die DSTG Arbeit in ihren Ortsverbänden maßgeblich geprägt. Sie haben auch die Arbeit im Hauptvorstand aktiv mit gestaltet und standen teilweise auch in der Personalstufenvertretung als Mitglieder und Ersatzmitglieder zur Verfügung. Bis zur Neuwahl des gemeinsamen Bezirkspersonalrates im Januar 2007 war auch Josef Bollig (OV OFD Köln/Rheinland) regelmäßiger Gast im Bezirkshauptvorstand. Auch Klaus Pesch (OV Bonn-Innenstadt), Hans Richarz (OV KölnAltstadt), Rolf Willms (Köln-Mitte) und Gabi Rosenthal (OV KölnPorz) haben im Bezirkshauptvorstand ihre Spuren hinterlassen. Eigentlich würde auch Klaus Plümmer (OV GKBP Bonn) dazu gehören. Jedoch ist er uns als Kassenprüfer des Bezirksverbandes erhalten geblieben. (ML)

Im Januar 1996 erlitt Horst Ritter einen schweren Schlaganfall, der in an den Rollstuhl fesselte und ihm eine weitere Arbeit in Personalrat und Gewerkschaft unmöglich machte. Die Deutsche Steuer-Gewerkschaft wird Horst Ritter in ehrenvoller Erinnerung behalten. Mit ihm scheidet eine der prägenden Gestalter des Bezirksverbandes Köln in der DSTG. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau, Marion Ritter und seinem Sohn, Lutz Ritter. (RH)

Verabschiedung Wolfgang Schurz, Hans Buchmüller, Gabiele Rosenthal

2. DSTG Intern - Ausgeschiedene OV-Vorsitzende

Mit Fritz Küffner verliert die DSTG, Bezirksverband Köln, nicht nur eines ihrer Gründungsmitglieder, sondern auch einen guten Freund und Berater in schwierigen Situationen. Wir werden ihm ein ehrendesAndenken bewahren.

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3. Aus der Gewerkschaftsarbeit 3.1. Vertretungen in den Gremien

3. Aus der Gewerkschaftsarbeit - Vertretung in den Gremium

Die DSTG, Bezirksverband Köln ist Mitglied in der Bundesorganisation der Deutschen Steuer-Gewerkschaft. Diese vertritt als Fachgewerkschaft der Finanzverwaltung die besonderen beruflichen Interessen der Mitglieder und Beschäftigten in der Finanzverwaltung. Vorsitzender der DSTG ist seit 1995 Dieter Ondracek. Auf Bundesebene tritt die DSTG, neben ihren sonstigen Verpflichtungen, insbesondere bei der Gestaltung neuer Steuergesetze auf. Dabei ist es immer wieder die DSTG, die neue Gesetze auf ihre Praktikabilität hin prüft und in Anhörungen im Bundestag den Verwaltungsvollzug in den Vordergrund stellt. Die DSTG versteht sich in diesen Verfahren als Sachwalterin der Interessen ihrer Mitglieder und setzt sich für einfachere, tatsächlich auch ausführbare Gesetze ein. Leider bleiben gerade diese Aspekte der Steuergesetzgebung in der politischen Auseinadersetzung vielfach auf der Strecke. Daneben ist die DSTG Bund erste Adresse für Medien und Journalisten, wenn es um aktuelle Themen rund ums Steuerrecht oder um besondere Ereignisse aus der Welt der Besteuerung geht. Als Beispiel mögen dazu die vielen Interviews und Aufnahmen gelten, die in Zusammenhang mit der Liechtenstein-Affäre oder dem Alterseinkünftegesetz veröffentlicht wurden.

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Die DSTG als Ganzes ist Mitglied im „Deutschen Beamtenbund“. Der dbb vertritt als Dachverband die beruflichen und gesellschaftlichen Interessen von über 1,2 Millionen Mitgliedern aus dem öffentlichen Dienst und den privatisierten Bereichen. Damit ist sichergestellt, dass die Mitglieder der DSTG, Bezirksverband Köln, auf allen Ebenen der Politik und der Verwaltung eine wirkungsvolle Interessenvertretung vorfinden.

Geschäftsbericht 2004 - 2009

Ortsverbände, die finanziellen Abwicklungen, die interne Öffentlichkeitsarbeit sowie der Kontakt zu den Oberfinanzdirektionen obliegen den Bezirksverbänden. Der Vorsitzende der DSTG, Bezirksverband Köln, ist laut Satzung des Landesverbandes immer auch einer der drei Stellvertreter des gewählten Landesvorsitzenden. Seit Dezember 2004 hatte Hans-Werner Kaldenhoff (BV Düsseldorf) das Amt als Landesvorsitzender inne. Auf dem Landesverbandstag im November 2008 wurde Manfred Lehmann als neuer Landesvorsitzender der DSTG gewählt. Da er bis zum Steuer-Gewerkschaftstag Köln gleichzeitig Vorsitzender des Bezirksverbandes bleibt, hat Rainer Hengst die Vertretung in der Landesleitung übernommen. Im Tarifbereich werden die übergeordneten Interessen der DSTGMitglieder von der dbb tarifunion vertreten. Diese bundesweite Organisation fasst die tarifpolitischen Aktivitäten aller Mitgliedsgewerkschaften des dbbs zusammen. Die DSTG ist in den dortigen Leitungsgremien mit Helmut Overbeck (Westfalen) vertreten, der zugleich auch stellvertretender Bundesvorsitzender der DSTG ist. An den Tarifverhandlungen selbst nimmt die DSTG mit insgesamt sechs Vertretern in der Tarifkommission der Tarifunion teil. NRW ist hier durch Helmut Overbeck, Friedhelm Thomas (Westfalen) und Karl-Heinz Leverkus (Düsseldorf) vertreten. Natürlich ist gibt es auch einen Landestarifausschuss der dbbTarifunion. Dort ist der Bezirk Köln mit seiner stellvertretenden Vorsitzenden Maria Richarz vertreten. Im Tarifausschuss der DSTG auf Bundesebene engagieren sich für Köln Maria Richarz und Andrea Breuer. Allen gewerkschaftlichen Ebenen gemeinsam ist es, dass es neben den jeweiligen Leitungsgremien auch Hauptvorstände und Gewerkschaftstage gibt, auf denen die gewerkschaftliche Meinungsbildung erfolgt. In all diesen verschiedenen Gremien ist auch die DSTG, Bezirksverband Köln angemessen vertreten. Im Allgemeinen richtet sich die Zahl der Vertretungen nach der aktuellen Mitgliederstärke. Beim letzten Steuer-Gewerkschaftstag im Juni 2007 in Chemnitz war die DSTG, Bezirksverband Köln mit insgesamt 14 Delegierten vertreten. Zusätzlich wurde eine Reihe von Gastdelegierten gemeldet, so dass insgesamt mehr als 20 Kölner Kolleginnen und Kollegen an diesem gewerkschaftlichen Großereignis teilnehmen konnten. Dort wurde von den über 200

Teilnehmer Steuer-Gewerkschaftstag Chemnitz 2007 Wahl zum Landesvorsitzenden 2008

Auf Landesebene haben sich die drei Bezirke der DSTG zu einem Landesverband NRW zusammengeschlossen, der insbesondere die gemeinsamen politischen und öffentlichkeitsorientierten Interessen wahr nimmt. Die Mitgliederbetreuung, die Betreuung der

Delegierten Manfred Lehmann als stellvertretender Bundesvorsitzender in seinemAmt bestätigt. Zwischen den alle fünf Jahre stattfindenden Steuer-Gewerkschaftstagen übernimmt der Bundeshauptvorstand der DSTG die

3. Aus der Gewerkschaftsarbeit Aufgabe, inhaltliche, finanzielle und organisatorische Fragen der Gewerkschaftsarbeit auf Bundesebene zu entscheiden. Hier ist der Bezirksverband Köln regelmäßig mit fünf Delegierten, die aus dem Kreis des Geschäftsführenden Vorstandes benannt werden, vertreten. Da der Hauptvorstand nur dreimal in fünf Jahren tagt, erfolgt in der Zwischenzeit die Koordination der bundesweiten DSTG-Arbeit durch den Bundesvorstand. Hier ist jeder Landesoder Bezirksverband mit einem Mitglied, regelmäßig dem Vorsitzenden, vertreten. Für Köln nahm bis Ende 2007 Michael Baxpehler diese Aufgabe wahr, ab dem 01.01.2008 hat Rainer Hengst die Aufgabe übernommen. Der Bezirksverbandsvorsitzende Manfred Lehmann ist als gewählter stellvertretender Bundesvorsitzender ohnehin Mitglied des DSTG Bundesvorstandes

Gewerkschaft die nötige Zeit für die mit dieser Einbindung verbundene Gremienarbeit zu finden. Dennoch hält es die DSTG, Bezirksverband Köln für unverzichtbar, dass wir uns im Interesse unserer Mitglieder nicht nur durch Anwesenheit, sondern durch aktive Unterstützung und Beteiligung in die Meinungsbildung auf Landes- und Bundesebene einbringen.

Auch im Deutschen Beamtenbund ist die DSTG, Bezirksverband Köln angemessen vertreten. So gehört Manfred Lehmann dem Landeshauptvorstand des dbb in NRW an. Als stellvertretender Bundesvorsitzender der DSTG ist Manfred Lehmann auch Mitglied des Bundeshauptvorstandes des dbbs und DSTG-Vertreter in den dbb-Kommissionen „Steuer- und Wirtschaftspolitik“ sowie „Organisation und Satzung“.

3.2. Aktuelle Entwicklungen

Die DSTG, Bezirksverband Köln, nimmt auch in einer Vielzahl von weiteren Arbeitskreisen und Ausschüssen ihre gewerkschaftliche Verantwortung wahr. So wird der DSTG Landesverband NRW von einer Reihe von Arbeitsgruppen und Beauftragten unterstützt. Bis zum Dezember 2007 koordinierte Irmgard Bach-Vennemann die Seminararbeit des Landesverbandes.

Als besonderer Einschnitt in der Landesfinanzverwaltung muss der zum 31.12.2007 wirksam gewordene Abgang von landesweit mehr als 1200 Beschäftigten auf 931 Stellen gewertet werden. Diese Kolleginnen und Kollegen hatten das (einmalige) Angebot der Landesregierung genutzt, unter Inkaufnahme unterschiedlicher Abschläge auf die Versorgungsleistungen frühzeitig den aktiven Dienst zu verlassen. Koordiniert wurde dies von der u.a. zu diesem Zweck neu gegründeten Behörde „Landesamt für Personaleinsatzmanagement“, kurz PEM genannt. Es wurden ressortspezifisch verschiedene Modelle angeboten, mit denen das Ausscheiden möglich werden sollte. In der Finanzverwaltung hatten dabei derart viele Kolleginnen und Kollegen ein mit relativ hohen Abschlägen verbundenes Modell gewählt, dass die zum Teil erheblich günstigeren Regelungen tatsächlich nicht zum Tragen kamen. Eine Vielzahl von Wünschen nach einem einstweiligen Ruhestand konnte daher nicht befriedigt werden. Besonders auffallend war das landesweite Durchschnittsalter der Abgänge. Mit 56 Jahren lag dies deutlich unter den Erwartungen der Verwaltungsverantwortlichen. In vielen Bereichen wurden daher nicht die in relativ kurzer Zeit ohnehin anstehenden altersbedingten Abgängen vorgezogen, sondern vielmehr tiefe Löcher in die Besetzung der Finanzämter gerissen.

Bei Veranstaltungen, in der Öffentlichkeitsarbeit und bei der Vorbereitung von Personalratswahlen werden die Konzepte und Aktivitäten vom sogenannten Arbeitskreis „Aktion“ entwickelt. Der Bezirksverband Köln war dort zunächst mit Rainer Hengst, zuletzt mit Winfried Roder vertreten. Auch bei Fragen des Höheren Dienstes wird die DSTGLandesleitung von einem Arbeitskreis unterstützt. Für Köln nimmt Michael Baxpehler an den regelmäßigen Sitzungen teil. Daneben koordiniert Michael Baxpehler auch die Seniorenarbeit des Bezirksverbandes. Dazu ist er Mitglied des Arbeitskreises Senioren, der im Land von Werner Siggelkow, dem ehemaligen Vorsitzenden des Landesverbandes, geleitet wird. In Schwerbehindertenfragen wird der Landesverband von Heinz Pütz beraten, der auch gleichzeitig Schwerbehindertenbeauftragter des Bezirksverbandes Köln ist. Daneben arbeiten Mitglieder unseres Bezirksverbandes in einer Vielzahl von Ausschüssen und Arbeitskreisen der Gewerkschaft auf Landes- und Bundesebene mit. Weiterhin sind verschiedene Kolleginnen und Kollegen als ehrenamtliche Richterinnen und Richter bei Verwaltungs- und Sozialgerichten tätig. Die Vielzahl der genannten Funktionen und Aufgaben macht deutlich, dass die DSTG, Bezirksverband Köln in die demokratischen Strukturen der DSTG / dbb umfassend eingebunden ist. Dabei ist es nicht immer leicht, in einer ehrenamtlich orientierten

Die letzten vier Jahre waren in der Finanzverwaltung geprägt vom permanenten Kampf gegen eine steigende Arbeitsbelastung bei gleichzeitig sinkendem Personalbestand.

3.2.1. Personaleinsatzmanagement

Im Laufe des Jahres 2008 wurde alles getan, um trotz des Abganges von durchschnittlich acht Bearbeiterinnen und Bearbeitern pro Amt der Arbeitslage Herr zu werden. So konnte zum Jahresende hin festgestellt werden, dass zumindest im Bereich der Einkommensteuerbearbeitung kein erheblicher Einbruch erfolgt war. Dennoch ist festzustellen, dass die eingetretene Arbeitsverdichtung in einigen Bereichen zu nicht mehr vertretbaren Belastungen geführt hat. Die Leidtragenden dieses unverantwortlichen Personalabbaus sind in erster Linie Beschäftigte der Finanzverwaltung, denen zwar immer wieder engagierte Arbeit bescheinigt wird, für die aber keine spürbareArbeitsentlastung in Sicht ist. Sehr wechselhaft war auch die Personalentwicklung in der Betriebsprüfung. Im Stellenplan des Landes NRW sind seit mehreren Jahren 3550 Stellen für Betriebsprüfer vorgesehen. Zum 01.02.2007, so der politische Wille, sollte diese Zahl auch in der IstBesetzung erreicht werden. Durch entsprechende Personalzugänge konnte dieser Termin

3. Aktuelles - Aktuelle Entwicklungen

Mit dem „Blickpunkt“, der neun Mal im Jahr erscheinenden Mitgliederzeitung, verfügt die DSTG NRW über eine vielbeachtete regelmäßige Publikation. Die Redakteure kommen aus allen drei Bezirksverbänden, für Köln übernimmt dort Rainer Hengst die Verantwortung, ab Januar 2009 sogar die Chefredaktion. Da es sich auch inhaltlich anbietet, betreut Rainer Hengst auch den Internettauftritt des Landesverbandes.

Dass dieser Einsatz durchaus geschätzt wird, mag man auch an den Funktionen sehen, in die Kölner Kolleginnen und Kollegen seit Jahren gewählt und berufen werden. Deshalb möchten wir uns auch an dieser Stelle ganz herzlich bei den Kolleginnen und Kollegen bedanken, die uns auf Delegiertentagen und Hauptvorständen mit ihrer Stimme und ihrem Vertrauen unterstützt haben.

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3. Aus der Gewerkschaftsarbeit eingehalten werden. Allerdings gingen die Zuführungen zu Lasten des Innendienstes in den Finanzämtern.

3. Aus der Gewerkschaftsarbeit- Bundessteuerverwaltung

Anfangs ging es in der Besetzung der Betriebprüfung jedoch wieder deutlich bergab. Mit den PEM-bedingten Personalabgängen hat die Verwaltung das Ziel der vollständigen Stellenbesetzung zurück gestellt. Für die DSTG ist es von besonderer Bedeutung, dass die Soll-Zahlen nicht verändert werden, da diese den Maßstab für die Entwicklung der Beförderungsmöglichkeiten liefern. Aufgrund der besonderen Präventionswirkung von Betriebsprüfungen wird sich die DSTG auch in Zukunft für die Beibehaltung der Stellen einsetzen.

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Die PEM-Aktion bot mit den daraus resultierenden Personalabgängen aber auch eine Reihe von Chancen. Die Mehrzahl der sogenannten „PEMsionäre“ hatte den Dienst aus den Spitzenämtern der jeweiligen Laufbahn verlassen. Damit war eine Reihe von herausgehobenen Positionen, darunter viele Sachgebietsleiterstellen, neu zu besetzen. Dies erlaubte es, die im Rahmen der letzten Beurteilungen ausgesprochen Führungsfortbildungseignungen in tatsächliche Einsätze umzusetzen. Daneben entschied der Finanzminister Dr. Linssen im Sommer 2008, dass die frei gewordenen Beförderungsstellen nach besetzt werden sollten. Damit können sich in 2009 und 2010 mehr als 1000 Kolleginnen und Kollegen über eine Beförderung freuen. Für die DSTG war dieser Entscheidung eine Fülle von Gesprächen mit Politik und Verwaltung vorausgegangen, in denen immer wieder die besondere Belastung, aber auch die außergewöhnliche Leistungsfähigkeit der Beschäftigten in der Finanzverwaltung in den Vordergrund gerückt wurden.

3.2.2. Bundessteuerverwaltung

Bundesfinanzministerium Berlin

Auch bundesweite Entwicklungen hatten erheblichen Einfluss auf die Arbeit der DSTG, Bezirksverband Köln. So wurden seit 2007 im Bund Beratungen über einen weiteren Ausgleich zwischen den Interessen der Länder und des Bundes geführt. Im Rahmen dieser unter dem Schlagwort „Föderalismuskomission II“ geführten Verhandlungen war lange Zeit strittig, ob der Verwaltungsvollzug zukünftig in die Hände des Bundes übergehen sollte. Währen der Bund diese Bundessteuerverwaltung massiv favorisierte, wandten sich insbesondere die größeren Flächenländer, darunter NRW, gegen derartige Überlegungen. Die DSTG, Bezirksverband Köln, vertrat engagiert den Standpunkt, dass eine bürgernahe und mitarbeiterfreundliche Verwaltung leichter zu organisieren sei, wenn sie in der Verantwortung der

Geschäftsbericht 2004 - 2009

Länder stünde. Sicherlich spielte dabei auch eine Rolle, dass gerade NRW in Fragen der Stellenbesetzung und der Nutzung von Beförderungsmöglichkeiten bundesweit eine Spitzenposition einnimmt, die durch eine Bundessteuerverwaltung mit Sicherheit nicht besser werden konnte. Inzwischen steht fest, dass es Zugeständnisse an eine stärkere Rolle des Bundes in der Finanzverwaltung geben wird. Die Verantwortung für die Finanzverwaltung als Ganzes bleibt aber bei den Ländern.

3.2.3. Zusammenlegung der Oberfinanzdirektionen Düsseldorf und Köln

Vorstand mit OFD-Spitze 2006

In der Verwaltungsorganisation war für die DSTG, Bezirksverband Köln, die Zusammenlegung der beiden Abteilungen der OFD Düsseldorf zur gemeinsamen OFD Rheinland von besonderer Wichtigkeit. Nachdem es bereits seit 1998 nur noch eine Oberfinanzdirektion aber mit zwei weitgehend selbständigen Abteilungen in Düsseldorf und Köln gegeben hatte, wurde diese Organisationsform in 2006 aufgegeben. Die Zusammenlegung erfolgte zum 01.05.2006 und hatte, neben den organisatorischen und personellen Veränderungen, unmittelbare Folgen für die Bezirkspersonalvertretung. Die bestehenden Abteilungen der Oberfinanzdirektion Düsseldorf wurdn aufgelöst und in die neugegründete OFD Rheinland überführt. Der Standort Düsseldorf wurde aufgegeben. Damit wurden auch die beiden seit der letzten Personalratswahl bestehenden Bezirkspersonalräte aufgelöst. An deren Stelle trat eine Bezirkspersonalkommission unter Vorsitz von Jürgen Deimel. Er war bis dahin Vorsitzender des Bezirkspersonalrates Düsseldorf gewesen. Die Bezirkspersonalkommission übernahm die laufenden Geschäfte der Bezirkspersonalräte und traf gleichzeitig die Vorbereitungen für die notwendigen Neuwahlen eines gemeinsamen Bezirkspersonalrates. Diese erfolgten am 30. Januar 2007 und brachten einen herausragenden Erfolg für die Liste der DSTG. Es gelang, 14 von 15 möglichen Sitzen im Bezirkspersonalrat zu erlangen. Dieser Erfolg wurde später mit den regulären Personalratswahlen im Juni 2008 von den Wählerinnen und Wählern nochmals bestätigt. Natürlich brachte die Zusammenlegung weitere Turbulenzen mit sich. So wurde eine Vielzahl von Kolleginnen und Kollegen von Düsseldorf an den neuen Standort in Köln versetzt. Soweit diese Mitglieder der DSTG waren, wurden sie Mitglied des neugegründeten Ortsverbandes OFD Rheinland und damit Mitglieder der DSTG, Bezirksverband Köln. Bis zu einer Neufassung der Kölner Beitragsordnung wird der Beitragseinzug jedoch weiterhin vom Bezirksverband Düsseldorf im Auftrag der Kölner vorgenommen. Der Ortsverband bei der OFD Rheinland gehört nach der Fusion zu

3. Aus der Gewerkschaftsarbeit

Zwei Jahre nach der Zusammenlegung bleibt festzuhalten, dass die OFD Rheinland eine feste Größe in der Verwaltungslandschaft geworden ist. Nach leichten Anfangsschwierigkeiten darf die Fusion als gelungen bezeichnet werden. Dies gilt auch für die Bezirkspersonalvertretung.

3.2.4. Neues Landespersonalvertretungsgesetz

Im September 2007 trat nach fast einjähriger Diskussion ein neues Landespersonalvertretungsgesetz in Kraft. Mit diesem Gesetz wurden umfassende Änderungen im Mitbestimmungskatalog, in der Zusammensetzung des Vorstandes und bei der Freistellung von Personalräten wirksam. Für die Finanzverwaltung war dabei insbesondere die Streichung der Mitbestimmung bei Umsetzungen innerhalb einer Dienststelle von Bedeutung. Damit wurde die Verantwortung für den Personaleinsatz in den Finanzämtern in die alleinige Verantwortung der Amtsleitungen gelegt. Die Personalvertretung, bis dahin in der Mitbestimmungspflicht, wurde komplett aus dem Verfahren genommen. Weiterhin brachte die Reduzierung der Freistellung vor Ort (bei Dienststellen bis 300 Beschäftigte) auf zwölf Wochenstunden und die drastische Kürzung der Freistellung bei Haupt- und Bezirkspersonalrat (auf ca. 40 % der bis dahin üblichen Freistellung) erhebliche Einschnitte für die Funktionsfähigkeit der Personalvertretungen. Besonders auffallend war, dass sich die Landesregierung, trotz einer umfassenden Informationskampagne der Gewerkschaften über die Bedeutung der Mitbestimmung, trotz Demonstrationen der Beschäftigten, trotz klarer Bekenntnisse von Ministern und CDUAbgeordneten zum Fortbestand einer leistungsfähigen Personalvertretung, mit ihrer Mehrheit einfach über die Interessen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst hinwegsetzte. Die DSTG, Bezirksverband Köln, hatte mit Unterstützung der Ortsverbände besonders viele Informationsgespräche mit Abgeordneten geführt. Egal ob in Wipperfürth, Gummersbach, Köln, Siegburg, Geilenkirchen oder Aachen: Überall wurden insbesondere die Abgeordneten der Regierungskoalition aus CDU/FDP mit der gut funktionierenden Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Personalrat konfrontiert. Mehrfach wurde zugesagt, dass diese Informationen Einfluss haben würden auf das weitere Gesetzgebungsverfahren. Tatsächlich erfolgte die Verabschiedung der Gesetzesänderung ohne eine Gegenstimme oder Enthaltung aus Kreisen der Koalition. Für die DSTG steht fest: Die Landesregierung wollte nicht nur die Mitbestimmung im öffentlichen Dienst verschlechtern, sondern

bewusst die Rechte der Beschäftigten beschneiden. Gleichzeitig sollten die Arbeitsmöglichkeiten der dennoch engagierten Interessenvertretung durch die deutliche Reduzierung der Freistellungsmöglichkeiten verschlechtert werden. Dies kann als Gängegelungen betrachtet werden. Ob Orts-, Bezirks oder Hauptpersonalrat: In allen Gremien leidet die Qualität der täglichen Arbeit nicht nur unter den deutlich verminderten Rechten, sondern in erster Linie unter dem Zeitmangel der handelnden Personalvertretung. Vor Ort wurden seit den letzten Personalratswahlen zum 01.07.2008 eine Vielzahl von neuen Formen der Zusammenarbeit zwischen Amtsleitung und Personalvertretung gefunden. Im Gegensatz zur Politik hat die Mehrzahl der Verwaltungsverantwortlichen in den Ämtern und Oberfinanzdirektionen erkannt, dass eine aktive Zusammenarbeit mit der Personalvertretung eine Fülle von Vorteilen für alle Beteiligten, insbesondere aber für die Beschäftigten hat. So unterliegt die Umsetzung innerhalb eines Amtes zwar nicht mehr der Mitbestimmung. Dennoch haben in den meisten Dienststellen die Personalräte umfassende Einflussmöglichkeiten, um trotz einer geschwächten Rechtsposition die Interessen der Kolleginnen und Kollegen gegenüber den Verantwortlichen wahrzunehmen. Die DSTG, Bezirksverband Köln, hält daran fest, dass die Verschlechterungen bei der Mitbestimmung und der Freistellung von Personalvertretern rückgängig zu machen sind. Eine sach- und aufgabengerechte Verwaltungsorganisation verlangt eine umfassende Einbindung der Beschäftigten in die notwendigen Veränderungen. Diese Beteiligung wird über die Personalvertretung sichergestellt. Die Personalräte sind als gewählte Interessenvertretung von den Beschäftigten dazu berufen worden, ihre Interessen zu vertreten und einzubringen. Die Einschnitte ins Personalvertretungsrecht müssen daher erhebliche Zweifel an der Ernsthaftigkeit der von der Politik gewollten Verwaltungsmodernisierung aufkommen lassen.

3.2.5. Entwicklung im Veranlagungsbereich Die Entwicklung im Kerngeschäft der Finanzämter, dem sogenannten Veranlagungsbereich, war in den letzten Jahren geprägt von der fortschreitenden Automationsunterstützung und von den sich aus der Personalentwicklung heraus ergebenden organisatorischen Notwendigkeiten. Fallbezogen hat sich die risikoorientierte Bearbeitung durchgesetzt. Ein maschinell unterstütztes Risikomanagement wurde realisiert und gehört heute zum Standard in den Finanzämtern. Mit der Unterstützung von Schnellbearbeitungsmasken werden heute, vielfach in Zentralstellen, Fälle maschinell aufbereitet und durch die maschinellen Risikofilter geprüft. Finden die Filter, die bisher auf der Ebene des Amtes geändert werden konnten, keine Beanstandung, erfolgt die abschließende Freigabe. Sowohl im Bereich der Arbeitnehmerveranlagung als auch bei den übrigen Steuerbürgern wurde eine vollständige, auch an subjektiven Kriterien festzumachende Risikoklasseneinteilung umgesetzt. Das dahinter stehende System soll zukünftig im Rahmen des KonsensProgramms, der bundesweit einheitlichen Automationsunterstützung, auch in allen anderen Ländern genutzt werden. Die sogenannte „Elster-Quote“, also die Quote der unter Nutzung des Programms „ELSTER“ gefertigten und online übersandten Steuererklärungen, liegt inzwischen bei 17 - 20 %.

3. Aus der Gewerkschaftsarbeit - Entwicklungen im Veranlagungsbereich

den „großen“ Ortsverbänden im Bezirk und ist daher bei den Bezirkshauptvorstandsitzungen regelmäßig mit zwei Personen vertreten.

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3. Aus der Gewerkschaftsarbeit In Verbindung mit der Schnellbearbeitungsmaske ist es somit schon heute möglich, dass geeignete Fälle ohne Dateneingabe und Bearbeiterprüfung veranlagt werden. Diese Aufzählung macht deutlich, dass die Weiterentwicklung des Veranlagungswesens im vollen Gange ist. Allerdings ist allen Beteiligten klar, dass die Bearbeitung von Steuererklärungen zwar zu den Kernaufgaben der Finanzverwaltung zählt, daneben aber umfassende Veranlagungsnebentätigkeiten die Tätigkeit in den Veranlagungsbereichen prägen. Gerade hier, wo mehr als die Hälfte der täglichen Arbeit anfällt, wurden nur geringe Fortschritte erzielt. Sicherlich liegt dies auch daran, dass z.B. die Auswertung von Kontroll- und Gewinnmitteilungen einer Automationsunterstützung nur bedingt zugänglich sind. Allerdings ist auch festzustellen, dass der Einsatz zur Optimierung dieser Tätigkeiten in den letzten vier Jahren unter dem Eindruck der Entwicklung des Risikomanagements und des allgemeinen Personalabbaus deutlich nachgelassen hat.

3. Aus der Gewerkschaftsarbeit - Personalstruktur

Fest steht, dass mit einer Weiterentwicklung der Risikomanagementstrukturen, gesetzlichen Vorgaben zur Steuererklärung per EMail, mit dem Scannen der Erklärungsdaten und verbesserten Risikofiltern immer mehr Steuererklärungen maschinell bearbeitet werden können. Die Arbeitsqualität, vom Rechnungshof zumindest für die ausgewählten Fälle immer wieder gefordert, muss bei dieser Organisationsform durch eine sachgerechte Zufallsauswahl, durch Prüffelder und Risikofilter gewährleistet werden. Dabei ist klar, dass nur noch eine beständig abnehmende Zahl von Steuererklärungen von qualifizierten Bearbeiterinnen und Bearbeitern geprüft werden. Diese Entwicklung führt nicht nur für das Arbeitsgebiet der Veranlagung, sondern für die gesamte Finanzverwaltung zu ganz besonderen strukturellen und personellen Herausforderungen.

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3.2.6 Personalstruktur Die Personalstruktur in der Finanzverwaltung hat sich in den letzten vier Jahren deutlich gewandelt. Bis 2007 galt die mit der DSTG und der Personalvertretung abgestimmte Linie, dass in der Finanzverwaltung auf lange Sicht nur noch Aufgaben des gehobenen Dienstes zu erledigen wären. Vor diesem Hintergrund wurden seit 2002 keine Anwärterinnen und Anwärter für die Laufbahn des mittleren Dienstes mehr eingestellt. Den in den Ämter tätigen Kolleginnen und Kollegen wurden mit großzügigen Regelungen für die prüfungsgebundenen und den prüfungserleichterten Aufstieg berufliche Perspektiven im gehobenen Dienst eröffnet. Die hatte den deutlichen Rückgang der Beschäftigtenzahlen im mittleren Dienst zur Folge. Daraus ergab sich gleichzeitig ein Wandel der Struktur der im Veranlagungsbereich tätigen Kolleginnen und Kollegen. War bisher insbesondere der Veranlagungsbereich regelmäßig mit Bearbeiter/innen/n/ aus beiden Laufbahnen bestückt, so wurden in immer mehr Arbeitsgebieten alle anfallenden Tätigkeiten auf nur noch eine/n Bearbeiter/in konzentriert. Zur Regelung der Vertretung etc. wurden mehrere dieser für die komplette Fallbearbeitung zuständigen Bearbeiter/in zu einem Bezirk, im Veranlagungsbereich ggfs. auch in Form eines Großbezirkes mit vier und mehr Bearbeiterinnen und Bearbeitern, zusammengefasst. Im Bereich der OFD Rheinland erfolgten keine zentralen Organisationsvorgaben. Vielmehr blieb die Verantwortung für die Detailorganisation in den Ämtern im Rahmen der Deregulierung bei den jeweiligen Dienststellen. Die DSTG, Bezirksverband Köln begrüßt diese dezentrale Organisationsverantwortung, weil auf diesem Weg den regionalen Besonderheiten sowohl in struktureller

Geschäftsbericht 2004 - 2009

als auch in personeller Hinsicht am Besten Rechnung getragen werden kann. Mit der seit 2008 wieder aufgenommenen Ausbildung von Beamtinnen und Beamten des mittleren Dienstes werden auch diese Organisationsmodelle wieder auf den Prüfstand zu stellen sein. In welche Richtung dies gehen wird, kann allerdings zurzeit nicht ermessen werden. Aus Sicht der DSTG ist zu befürchten, dass die qualifiziert ausgebildeten Beschäftigten des mittleren Dienstes immer wieder zu Aufgaben herangezogen werden, die von ihrer Schwierigkeit her die Bezahlung in A9 oder höher rechtfertigen würden. Damit würde das von der Landesregierung vollmundig als „Perspektive für Realschüler“ verkaufte Programm zu einer Billiglösung für den Verwaltungsvollzug verkommen. Für die DSTG ist klar, dass es dazu nicht kommen darf. Die Ausbildung im mittleren Dienst muss qualifiziert und hochwertig bleiben, darf aber letztlich nicht zu breit angelegten Abwertung der bestehenden Arbeitsplätze in der Finanzverwaltung führen. Im Interesse der neu eingestellten Kolleginnen und Kollegen des mittleren Dienstes sind daher Aufgabenprofile und Werdegangmodelle zu entwickeln, die einerseits eine interessante und vielfältige Arbeit abbilden, andererseits Aufstiegschancen und nachvollziehbare Einkunftschancen eröffnen.

3.2.7. Weitere Entwicklungen / NAST / Controlling Wie bereits angedeutet, haben die Grundsätze des Risikomanagements auch in den übrigen Arbeitsbereichen der Finanzverwaltung längst Einzug gehalten hat. Mit einer möglichst umfassenden Automationsunterstützung, einer intelligenten Zufallsauswahl und engen organisatorischen Vorbedingungen wird in nahezu allen Arbeitsgebieten versucht, die Bearbeitungsqualität trotz zunehmendem Personalabbau auf gleicher Höhe zu halten. Dabei gelingt es allerdings nicht immer, Routineaufgaben so zu verdichten, dass sie tatsächlich die Bearbeiterinnen und Bearbeiter auch weniger belasten. Außerdem sind dem Risikomanagement gesetzliche Grenzen gesetzt: So ist z.B. der Erhebungsbereich besonders auf eine „cent-genaue“ Präzision angewiesen. Und auch in Bereichen wie Kfz-Steuer (von Gesetzesänderungen besonders geplagt) oder in der Rechtsbehelfsbearbeitung ist wenig Raum für die Gewichtung von Steuerausfallrisiken. (ML) Als Erfolgsmodell der letzten Jahre darf aber die Neuaufnahmestelle (NAST) gelten. Im Jahr 2004 wurde durch das Finanzministerium die landesweite Einrichtung von Neuaufnahmestellen (NASTen) - spätestens zum 01.04.2005 - verfügt. Durch die Einführung der NASTen wurden die bisher zur Umsatzsteuerbetrugsbekämpfung eingerichteten ZUVorSten (Zentrale Umsatzsteuervorschaustellen), welche zumeist von Umsatzsteuersonderprüfern besetzt waren, abgelöst. Oberste Priorität der NASTen soll die Bekämpfung des stetig wachsenden Umsatzsteuerbetruges und die Zentralisierung technischer Neuaufnahmen von Unternehmern sein. Ein grundsätzlich einheitliches Konzept über die in den NASTen zu verrichtenden Arbeiten gibt es nicht, sodass die Organisationsstruktur und der Personaleinsatz in den Ämtern den verfügbaren Personalressourcen angepasst wurden. Ebenso wenig gibt es ein durch die DSTG seit langem gefordertes automationsunterstütztes Verwaltungsprogramm der NASTen. Viele Ämter bedienen sich aus diesem Grund eines aus dem OFBereich Münster kommenden Programms, welches jedoch nach

3. Aus der Gewerkschaftsarbeit

Anfang des Jahres 2008 wurde im Vorfeld von KONSENS das sog. FSE-Verfahren unter WinGF eingeführt. Hierbei sollen u.a. alle Daten, welche aus den Fragebögen zur steuerlichen Erfassung ersichtlich sind in einer gesonderten Maske der Grunddaten gespeichert werden, was für eine künftige elektronische Steuerakte nützlich sein soll. Derzeit liegt hiermit jedoch keinerlei effektiver Nutzen für die Verwaltung, sodass die Einführung außer Mehrarbeit für die Beschäftigten keine Auswirkungen hatte. Die oft versprochene automationsunterstützte Entlastung ist hierdurch auch weiterhin nicht gegeben. Ziel der DSTG wird weiterhin sein, auf eine tatsächliche Entlastung der NAST-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter durch ein automationsunterstütztes Verwaltungsprogramm hinzuwirken. Ebenso halten wir es für erforderlich, dass die verschiedenen Organisationsmodelle regelmäßig auf ihre Leistungsfähigkeit und den Nutzen in den Dienststellen unter besonderer Beachtung der Mitarbeiterbelastung überprüft werden. (NSch) Im Controllingsystem der Finanzverwaltung lässt sich eine „Normalisierung“ feststellen. Alle Beteiligten haben inzwischen gelernt, dass eine zielorientierte Mengensteuerung von Arbeit nur da möglich ist, wo auch die Menge beeinflussbar ist. Da, wo die Fallzahl den Arbeitstakt vorgibt, muss auch ein gutes Controllingsystem schwerpunktmäßig die mengenmäßige Abarbeitung der Fälle darstellen. Es gehört zu den Erkenntnissen der letzten vier Jahre, dass insbesondere die Abbildung der Arbeitsqualität unverändert problematisch ist. Trotz neuer Kennzahlen (z.B. die Beanstandungsquote, mit der Anzahl und betragsmäßige Höhe der Abweichungen zwischen Erklärung und Bescheid erfasst werden) ist es bisher nicht gelungen, die Bearbeitungsqualität als gleich-berechtigte Kennzahl neben die bisher maßgeblichen Erledigungsquoten zu stellen. Hier wird die DSTG auch in Zukunft darauf drängen, sowohl den Begriff der „Qualität“ nachvollziehbar zu definieren als auch sinnvolle System- und/oderAnalysekennziffern zu entwickeln. Offen ist daneben auch noch die Frage, wie die speziellen Aufgaben der Steuerfahndung in ein Controllingsystem eingebunden werden können. Nach Auffassung der DSTG ist es aufgrund der besonderen Struktur der Fahndungstätigkeit nicht erforderlich, diesen Bereich in ein ansonsten verwaltungsweit einheitliches System einzubinden. Schließlich ist die Steuerfahndung im Auftrag der Strafverfolgungsbehörden unterwegs und hat daher nur einen begrenzten Einfluss auf die eigene Arbeit. In den letzten beiden Jahren haben landesweite Arbeitsgruppen versucht, diese Strukturen in Kennziffern zu fassen. Bisher ist dieser Versuch allerdings aus der Sicht der DSTG und der Personalvertretung nicht erfolgreich. Vielleicht sind die Finanzämter für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung ja auch ein geeignetes Feld für die Überlegung, dass die Finanzverwaltung eben nicht mit einem produzierenden Unternehmen oder einem Dienstleistungsbetrieb vergleichbar ist. Vor diesem Hintergrund sollte es dann auch möglich sein, gerade in diesen Ämtern auf die klassischen Führungsinformationen und verfahren zurück zu greifen.

3.2.8. Personalbedarfberechnung Die Personalbedarfsberechnung wird in NRW nicht unmittelbar zur Ermittlung der erforderlichen Arbeitskräfte genutzt. Vielmehr dient sie insbesondere der gerechten Verteilung des vorhandenen

Personals auf die verschiedenen Finanzämter. Die Bezeichnung „Personalverteilungsberechnung“ käme daher der tatsächlichen Funktion dieses Zahlenwerkes deutlich näher. Dennoch ist diese Berechnung für die Ämter von großer Bedeutung, da diese Zahlen die Grundlage für die Personalermittlungen im Rahmen des jährlichen Personalausgleichs bilden. Jährlich wird in NRW anhand der Fallzahlen in allen Arbeitsbereichen, der verschiedenen Zeitvorgaben und der notwendigen sonstigen Zeitzuschläge (z.B. Administration, Fortbildung, Schwerbehinderung etc.) der notwendige Personalbedarf der Finanzverwaltung ermittelt. Dabei wird die PersBB regelmäßig den aktuellen organisatorischen Veränderungen und eventuell geänderten Gesetzesvorgaben angepasst. In bestimmten Bereichen (z.B. Betriebsprüfung, Rechtsbehelfsstelle) werden konkrete Zahlen jedoch durch politisch fixierte Vorgaben ersetzt, die sich auch bei veränderter Arbeitslage nicht den neuen Gegebenheiten anpassen. Die Bundesarbeitsgruppe zur Weiterentwicklung der PersBB passt ihre Vordruckmuster, anders als NRW, nur alle drei Jahre an. Die Gewerkschaften werden dazu alle drei Jahre im Rahmen einer regelmäßigen Sitzung der Arbeitsgruppe in die Meinungsbildung eingebunden. Die letzte Anhörung fand am 26.05.2008 in Köln statt. Seitens des Bezirksverbandes Köln nahm Manfred Lehmann an der Veranstaltung in der OFD Rheinland teil. In den letzten Jahren wurde auf Druck der neuen Bundesländer der Vordruck 030 überarbeitet, der die Arbeitbelastung der Veranlagungsstelle abbildet. Dabei wurde ein neuer Vordruckteil (2c) entworfen, in dem Eintragungsmöglichkeiten für verschiedene Formen der Schnellbearbeitung unter Berücksichtigung von Risikomanagementelementen eröffnet werden. Die DSTG äußerte im Rahmen ihrer Stellungnahme unter anderem die Sorge, dass die Einführung von Risikomanagementsystemen und deren Abbildung in der Personalbedarfsberechnung in den Ländern zu Personalkürzungen führen könnten. Dieses sei insbesondere in der Veranlagungsstelle, dem Kernbereich eines Finanzamts mit der derzeit höchsten Arbeitsbelastung nicht hinnehmbar. Sie forderte die Verwaltung daher auf, dass beim Einsatz des neuen Vordruckteils mögliche Kapazitätsgewinne bei der Bearbeitung der risikoarmen Fälle unbedingt zur Qualitätssteigerung insgesamt genutzt werden müsse. Ein weiterer Personalabbau könne im Interesse der gesamten Verwaltung nicht hingenommen werden. In NRW hat sich die Finanzverwaltung diese Auffassung zu Eigen gemacht. So werden die grds. zu ermittelnden Personalminderungen im Veranlagungsbereich nicht ausgewiesen, sondern zur Qualitätssteigerung belassen. Insgesamt ist aber festzustellen, dass die Weiterentwicklung der PersBB in den letzten Jahren einen geringen Minderbedarf ausgewiesen hat. Wie oben dargestellt, hat dies keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Einstellungsermächtigungen, die der Landtag NRW auf Empfehlung des Finanzministeriums ermittelt. (ML)

3.2.9. Automation Nachdem in den letzten Geschäftsberichten die Automation einen breiten Raum eingenommen hatte, gibt es diesmal zu diesem Punkt weniger zu berichten. Natürlich hat sich die Automation auch in den Jahren 2004 bis 2008 stetig verändert und fortentwickelt. Es sind neue Programme dazu gekommen, bereits vorhandene wurden verbessert. Auch bei der Hardwareausstattung gab es keinen Stillstand. Neben neuen Druckern und „Pizza“boxen haben sich die lange von der DSTG und den Beschäftigten geforderten LCD-

3. Aus der Gewerkschaftsarbeit - Automation

Weisung des FM wegen der schrittweisen Einführung von KONSENS leider nicht weiterentwickelt werden durfte.

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3. Aus der Gewerkschaftsarbeit Monitore mittlerweile als Standard etabliert. Ein zentraler Kritikpunkt bleibt aber die personelle Ausstattung des RZF. Hier setzt weiterhin unsere Forderung an, dass bei einem Mehr an vom RZF zu bewältigenden Aufgaben nicht nur der Personalabbau beim RZF gestoppt, sondern vielmehr das Personal aufgestockt werden muss. Und zwar nicht durch „Ausleihe“ bei den personell ebenso stark gebeutelten Finanzämtern, sondern durch eine echte Erhöhung des Stellensolls beim RZF, verbunden mit einer höheren Einstellungsquote bei den Finanzanwärtern. Das Hauptaugenmerk der Arbeit der DSTG war, darauf zu achten, dass von der eingesetzten Hardware (z.B. den Druckern und Kopierer) keine Gesundheitsgefahren ausgehen, die Software eine intuitive Benutzung ermöglicht, insgesamt benutzerfreundlich und ergonomisch zu bedienen ist und die datenschutzrechtlichen Belange unserer Kolleginnen und Kollegen gewahrt werden. Das wird auch in der Zukunft eine wesentliche Aufgabe der DSTG im Automationsbereich sein. So müssen die Belange der Beschäftigten vor möglichen Abfragen und Verknüpfungsmöglichkeiten vom Programmleistungen wie PersFM und GLAZ Pro-grammen geschützt werden.

3. Aus der Gewerkschaftsarbeit - Betriebsprüfung

3.2.10. Betriebsprüfung

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Dienstgebäude der Steufa und GKBp Köln

3.2.10.1. Organisation Hier gibt es mal keine Um- bzw. Neustrukturierungen zu vermelden. Über sechs Jahre hat nun schon die derzeitige Organisation Bestand. Allerdings wohl zu lange für die Verwaltung. Denn in 2007 wurde bekannt, dass eine Arbeitsgruppe im Finanzministerium beauftragt wurde, sich Gedanken über eine verbesserte Organisationsstruktur der ZALSt zu machen. Ausgangspunkt hierfür war ein Bericht des Landesrechnungshofes, der eine Vielzahl von Schwachstellen, die es zu beseitigen galt, aufzeigte. Obwohl bereits mehrfach angekündigt, lag ein Ergebnis bzw. ein Abschlussbericht dieser Arbeitsgruppe bis Redaktionsschluss noch nicht vor. Es wird allerdings vermutet, dass die Arbeitsgruppe vorschlagen wird, die ZALSt mit GKBp-Finanzämtern zusammenzulegen. Die DSTG steht dieser Absicht sehr kritisch gegenüber, zumal bei einer Zusammenlegung sehr viele personelle und organisatorische Probleme gelöst werden müssten. Außerdem sorgten die schließlich ad acta gelegten - Überlegungen des Bundesfinanzministers, eine Bundessteuerverwaltung einzurichten, für zum Teil erhebliche Unruhe und Besorgnis bei den Beschäftigten, insbesondere bei den GKBp-Finanzämtern.

Geschäftsbericht 2004 - 2009

3.2.10.2. Funktionsgruppenverordnung Finanzminister Linssen hatte Wort gehalten. Die Zusage gegenüber der DSTG, die so genannte Funktionsgruppen-Verordnung, die am 1. Juli 2007 ausgelaufen war, für Nordrhein-Westfalen weiterzuführen, wurde eingelöst. Die Verordnung über Obergrenzen für Beförderungsämter im Land NRW (Landesobergrenzenverordnung NRW) vom 12.Juni 2007' trat mit Wirkung vom 2. Juli 2007 in Kraft. Hierdurch wurde sichergestellt, dass die bessere Stellenschlüsselung für die Steuerverwaltung in Nordrhein-Westfalen bis zum 31. Dezember 2009 erhalten bleibt. Was danach kommt, bleibt einem neuen Landesbeamtengesetz vorbehalten. Die DSTG wird sich dafür einsetzen, dass es zumindest gegenüber der bisherigen Regelungen keine Verschlechterungen geben wird.

3.2.10.3. Hardware Nachdem die in 2004 angeschafften Laptops Siemens Lifebooks nicht zuletzt durch die Nutzung von WIN-IDEA - zunehmend an ihre Leistungsgrenzen gekommen sind und auch immer mehr Laptops ausfallen, konnte das Finanzministerium im letzten Jahr von der Notwendigkeit einer Neuausstattung mit leistungsfähigen Notebooks überzeugt werden. Zu bemängeln ist, dass die Ausschreibung für die Beschaffung erst so spät erfolgte, dass mit der Auslieferung der neuen Notebooks nicht vor Mitte/Ende April des Jahres 2009. zu rechnen ist. Ein bis anderthalb Monate nachdem der Support für die alten Lifebooks ausläuft. Gerade noch rechtzeitig ist dagegen im letzten Jahr die Neuausstattung mit kleinen mobilen Druckern erfolgt. Auch hier versagten immer mehr, der mindestens 10 Jahre alten Bubble Jet Drucker ihren Dienst. Da der Datentransfer im Zeitalter der elektronischen Buchführung und deren Prüfung mittels IDEA zwischen Prüfer und Unternehmen bzw. Steuerberater immer wichtiger wird, ist es mit Hilfe der DSTG endlich gelungen, die Sicherheitsbedenken des RZF zu zerstreuen, so dass USB-Sticks nun auch offiziell unter Verwendung einer Verschlüsselungssoftware genutzt werden dürfen.

3.2.10.4. Anbindung der Betriebsprüfer im Außendienst an Intranet und Outlook Unsere Forderung nach Anbindung der Betriebsprüfer im Außendienst an Intranet und Outlook ist bisher immer noch nicht erfüllt worden. Waren es zunächst Sicherheitsbedenken, an denen die Umsetzung der Forderung scheiterte, sind es nun Netzwerkprobleme und Kosten, die als Hinderungsgrund für eine annähernd flächendeckende Anbindung zumindest der Groß- und Konzernbetriebsprüfer im Außendienst angeführt werden. Es gab zwar in den letzten Jahren mehrere vielversprechende Tests mit verschiedenen Verfahren (zunächst Anbindung von 2 Konzernprüfungs-Teams über ISDN-Leitung, dann im Herbst 2007 bei 2 anderen Teams durch UMTS-Karten), doch lehnte das RZF bisher die Ausdehnung des Versuchs auf weitere Prüfer/innen mit den o.a. Argumenten ab. Da auch die Betriebsprüfer im Außendienst mittlerweile aktuelle Informationen, Erlasse und Verfügungen nur noch über das Intranet bzw. per Mail erhalten, ist es unabdingbar, dass alle Betriebsprüfer - so wie die Kolleg/innen/en von der Bundes-Bp schon seit Jahren auch im Außendienst Zugriff erhalten. Die DSTG wird hier weiter am Ball bleiben und mit Nachdruck die entsprechende Ausstattung fordern. Bis zu einer generellen Nutzung von allen Betriebs prüfer/innen/n wird es aber noch ein langer Weg sein.

3. Aus der Gewerkschaftsarbeit

Ein großes Ärgernis für die Kollegen im Außendienst war und ist, dass auf den Notebooks seit einigen Jahren nur noch Druckertreiber für die von der Verwaltung genutzten Drucker installiert werden. Dadurch ist es den Prüfern nicht mehr möglich, von den Firmen zur Verfügung gestellte Drucker zu nutzen. Als Grund für diese Maßnahme wurden auch hier von Seiten des Rechenzentrums Sicherheitsbedenken geltend gemacht. Schließlich würden moderne Drucker die Druckaufträge speichern und die gedruckten Dokumente könnten von nicht Berechtigten abgerufen und so das Steuergeheimnis verletzt werden. Obwohl zwischenzeitlich diese Bedenken nicht mehr aufrechterhalten werden, sind auf den PrüferNotebooks immer noch keine Druckertreiber für andere als die dienstlich verwendeten Druckern installiert. Um diese, die täglich Arbeit unnötig erschwerende Einschränkung zu beseitigen, wird die DSTG weiter am Ball bleiben.

3.2.11. Steuerfahndung 3.2.11.1. Hepatitis Schutzimpfung Zum Schutz vor etwaigen Infektionen durch Hepatitis A und B vor allen Dingen im Außendienst bot die Verwaltung im Herbst 2007 den Beschäftigten der Strafa-FÄ entsprechende Schutzimpfungen an.

3.2.11.2. Polizeizulage für Fahndungshelfer/innen nach gerichtlicher Entscheidung Mit Rechtsschutz der DSTG ist für die Fahndungshelfer des mittleren Dienstes in 2006 vor dem OVG in Münster ein positives Urteil erstritten worden. Es hat dann noch bis Januar 2008 gedauert, bis auch durch Erlass endlich eindeutig geregelt wurde, dass auch Fahndungshelfer/innen im mittleren Dienst rückwirkend ab 2003 Anspruch auf die sog. Polizeizulage haben. Leider gilt dies aufgrund des Tarifvertrages für die angestellten Fahndungshelfer/innen nicht.

3.2.12. Reisekosten Trotz der im letzten Jahr zunächst drastisch gestiegenen Benzinkosten konnte eine Erhöhung der seit 2002 geltenden Wegstreckenentschädigung nicht erreicht werden. Im Hinblick auf die dann Ende 2008 stark gesunkenen Benzinpreise fehlen uns derzeit auch die Argumente, um eine Erhöhung der Wegstreckenentschädigung fordern zu können. Dagegen konnte durch den Einsatz der DSTG im Sommer 2007 die angedachte Versteuerung der Fahrtkostenerstattung bei Dienstreisen über drei Monaten zum selben Prüfungsort, bei denen die Fahrten steuerlich Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte, reisekostenrechtlich aber Dienstreisen darstellen, verhindert werden. Ganz aktuell sind in diesem Jahr die Verrechnungsmöglichkeiten von steuerpflichtigen Tagegeldern mit nicht ausgeschöpftem Werbungskostenabzug aus niedrigeren Fahrtkostenerstattungen ermöglicht worden.

3.2.13. Gleitzeit für den Außendienst Lange hatten wir auf sie gewartet. Seit dem 1.8.2006 ist die neue Arbeitszeitverordnung nun in Kraft. Und damit u.a. einige Verbesserungen für die imAußendienst Beschäftigten.

So werden nun bei Dienstreisen und Fortbildungen die Reisezeiten voll als Arbeitszeit erfasst. Leider gilt dies aber aus uns nicht nachvollziehbaren Gründen nicht bei Dienstgängen. Sollten nach dem ersten Gesetzentwurf auch die Reisezeiten bei Dienstgängen voll als Arbeitszeit gelten, wird nach dem nun gültigen Gesetzestext die Reisezeit bei Dienstgängen innerhalb des am jeweiligen Tag geltenden Arbeitszeitrahmens nur noch insoweit als Arbeitszeit berücksichtigt, als die Dienstgänge an der Dienststelle beginnen oder enden. Die DSTG wird weiterhin sich dafür einsetzen, dass auch bei Dienst-gängen die Reisezeiten (z.B. bei Beginn des Dienstgangs an der Wohnung) als Arbeitszeit berücksichtigt werden. Darüber hinaus hat die DSTG für die regelmäßig im Außendienst eingesetzten Beschäftigten über eine Regelung im Einführungserlass eine Er-leichterung bei der Zeiterfassung durchgesetzt. (GM)

3.2.14. Soziales und Gesundheitsfürsorge Wir konnten unseren Arbeitgeber davon überzeugen, dass nur gesunde Menschen leistungsbereit, leistungsfähig und motiviert arbeiten können. Der ständige Wandel mit Änderungen des Arbeitsfeldes verbunden mit einer Weiterentwicklung von Qualität, Quantität und Produktion führt zunehmend zu Erkrankungen physischer und psychischer Art. Entsprechender Handlungsbedarf ist längst unbestritten. Nachfolgend kurz der Stand der Projekte.

3.14.1. Gesundheitsmanagement Unserer Forderung nach einem nachhaltigen Gesundheitsmanagement, eingebunden in die Mitarbeiterorientierung als Teil einer Gesamtstrategie, ist die Verwaltung inzwischen nachgekommen. Der Weg ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Zwei unterschiedliche Pilotprojekte „IFADO“ und „Uni Bochum“ mussten zusammengeführt werden. Dies ist zunächst mit dem seit Juni 2008 vorliegenden Abschlussbericht der Arbeitsgruppe „Gesundheitsmanagement und Gesundheitsvorsorge in der Steuerverwaltung“ detailliert beschrieben und mit entsprechenden Maßnahmen vorgeschlagen worden. Die Verwaltung hat begonnen, die Vorschläge umzusetzen. So ist mit Dr. Hollmann ein externer Fachberater im Finanzministerium eingestellt worden, der sicherstellt, dass die geplanten Maßnahmen installiert und umgesetzt werden. Im Abschlussbericht definiert die Arbeitsgruppe “Gesundheitsmanagement” als systematische, in klaren Verantwortlichkeiten festgelegte und aufeinander abgestimmte Planung, Koordination und Evaluation von Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit der Beschäftigten. Den Schwerpunkt des Handlungsbedarfs sieht sie dabei im verhältnisbezogenen Bereich, d. h. der Gestaltung von Arbeitsumgebung, Arbeitsabläufen und Veränderungsprozessen. Im Abschlußbericht heißt es: „Im Bereich „Analyse und Evaluation“ werden insgesamt vier Instrumente eingeführt bzw. weiterentwickelt und gezielt für Zwecke des Gesundheitsmanagements genutzt:

! die bereits standardmäßig eingesetzte Mitarbeiterbefragung. ! Eine regelmäßige Beurteilung derArbeitsbedingungen durch die Dienststellen

! die Gesundheitsstatistik ! und die Gesundheitsbefragung Die aus den genannten Erkenntnisquellen erlangten Daten werden als Standortbestimmung in Form eines jährlichen

3. Aus der Gewerkschaftsarbeit - Sozialesund Gesundheitsfürsorge

3.2.10.5. Ärger mit fehlenden Druckertreibern auf den Notebooks

15

3. Aus der Gewerkschaftsarbeit Gesundheitsberichtes zusammengeführt. Daneben laufen weiter die Initiativen im Bereich Arbeitsschutz, Ausschüsse, Gesundheitsprogramme, Vorsorgeuntersuchung und Beratung, Suchtprävention und Gesundheitsaktivitäten. Für den Bereich Strukturen und Systematik sollen auf FM- wie auf OFDEbene jeweils eine zentrale Stelle eingerichtet werden. All das muss weiter mit Leben gefüllt werden, wir sind auf dem richtigen Weg. Die Ausgestaltung von Gesundheitsmanagement liegt sowohl im Interesse der Beschäftigten als auch in dem des Dienstherrn.

3.14.2. Umgang mit Sucht

3. Aus der Gewerkschaftsarbeit - Schwerbehindertenfragen

Die lang ersehnte und erkämpfte Dienstvereinbarung ist seit dem 19. November 2004 in Kraft. Hieran haben DSTG und Personalvertretung einen großen Anteil und es ist damit endlich ein landesweit einheitliches Vorgehen erreicht. Für den richtigen Umgang mit derartigen leider immer häufiger zu beobachtenden Problemfällen sind die „Spielregeln“ nun bekannt. Jetzt kommt es darauf an, dass sie auch von allen Beteiligten und Betroffenen konsequent angewendet werden. Eine ständige Aufgabe, der wir uns auch in Zukunft weiter widmen werden. Hier sind die Initiativen der Arbeitskreise vor Ort zu loben, die entgegen der Planung des Finanzministeriums den Fortbildungs- und Schulungsbedarf überwiegend in Eigeninitiative bewältigt haben.

16

3.2.14.3. Soziale Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner (SAP) Auch hier ist die Entwicklung auf Grund unserer ständigen Bemühungen weiter positiv verlaufen. So sind wir seit Versuchsbeginn im Jahr 2000 und ab 2003 mit endgültiger Entscheidung auf sukzessiven flächendeckenden Einsatz, diesem Ziel sehr nahe gekommen. Inzwischen sind bereits 149 SAP landesweit im Einsatz. Sie leisten einen wichtigen Beitrag bei der Bewältigung der unterschiedlichen Problemfelder vieler Beschäftigter. Die Schwerpunkte liegen nach den vorliegenden Berichten im Wesentlichen in folgenden Bereichen: Zusammenarbeit von Kolleginnen, Kollegen und Vorgesetzten, Überlastung am Arbeitsplatz, sonstige dienstliche Probleme, Mobbing, sexuelle Belästigung, private Probleme, Schulden, psychische und körperliche Erkrankungen bis hin zu Suchtproblemen. Die SAP sind inzwischen unverzichtbar und ein wichtiger Teil des Gesundheitsmanagements. Angesichts der weiter zunehmenden Arbeitsverdichtung bei einer immer älter werdender Belegschaft erlangen die sozialen Themen und die Gesundheitsvorsorge ständig an Bedeutung. Die DSTG hat seit Jahren darauf hingewirkt, dass auf diesem Gebiet etwas geschehen muss. Nun sehen wir die ersten Erfolge! Wir werden nicht nachlassen, unseren Arbeitgeber auch in Zukunft auf seine diesbezüglichen Pflichten hinzuweisen.(MR)

3.2.15. Schwerbehind ertenfragen Praktische Umsetzung des § 84 SGB IX Das Sozialgesetzbuch IX sieht in § 84 seit dem 01.05.2004 das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) vor. In dieser gesetzlichen Vorschrift ist eine Regelung enthalten, die nicht nur Schwerbehinderte und von Behinderung bedrohte, sondern gleichermassen alle Bedienstete betrifft. Dies ist für ein Gesetz, welches vornehmlich Rechte von Menschen mit Behinderungen im Wege des Nachteilsausgleichs regelt, ungewöhnlich.

Geschäftsbericht 2004 - 2009

Prävention ist das Herzstück des Gesundheitsmanagements. Ein alter Grundsatz lautet: Rehabilitation gilt vor Zurruhesetzung bzw. Verrentung. Die DSTG hat sich in enger Zusammenarbeit mit dem DBB um eine praktische Ausgestaltung dieser Vorschrift im Bereich der Landesverwaltung NRW in politischen Gesprächen u. a. mit dem Arbeits- und Sozialminister, Karl Josef Laumann, und der Landesbehindertenbeauftragten, Frau Heinz Pütz Gemkow, bemüht. Hierbei stand Schwerbehindertenbeauftragter im Fokus, dass ähnlich wie die Richtlinien zum SGB IX für den Bereich der öffentlichen Verwaltung ein Gerüst entworfen wird, welches dann unter Beachtung gewerkschaftlich relevanter Dinge ressortspezifisch entsprechend angeführt werden muß. In den einzelnen Ressorts der Landesverwaltung wird die Umsetzung der o. g. Vorschrift, wenn überhaupt, sehr unterschiedlich realisiert. Der Finanzminister hat für seinen Geschäftsbereich am 06.11.2006 einen Erlass herausgegeben, der einer Überarbeitung bedarf. Hier waren Hauptpersonalrat und Hauptschwerbehindertenvertretung gemäss den gesetzlichen Vorschriften entsprechend eingebunden. Sorge bereitet die praktische Umsetzung des § 84 Abs. 2 Satz 7, wonach die rechtzeitige Beteiligung der Vertrauenspersonen schwerbehinderter Menschen entsprechend vorgeschrieben ist. Die Landesdatenschutzbeauftragte NRW sieht im Hinblick auf die Verletzung des Datenschutzes hier entsprechende Probleme, obwohl Gerichtsurteile aus Hamburg und Bremen, sowie eine Stellungnahme des Bundesministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales diese Rechtsauffassung widerlegen. Angestrebt wird auch von seiten der DSTG eine schnelle und rasche Umsetzung dieser gesetzlichen Vorschriften. Die Integrationsämter der beiden Landschaftsverbände haben hierzu bereits 2005/2006 Handlungsempfehlungen herausgegeben, die in anderen Bundesländern zwecks praktischer Anwendungen große Nachahmer gefunden haben. (HP)

3.3. Arbeitskreis höherer Dienst Seit Jahren besteht nun auch unser Arbeitskreis für den Höheren Dienst. Mitglieder vom Bezirk Köln sind die Kollegen Michael Baxpehler und (bis 2006 Regina Flohr-Beywl) Katrin Föge. Der Arbeitskreis (mit zwei Vorstehern) ist ein Zeichen, dass auch die Interessen des Höheren Dienstes durch die DSTG wirksam vertreten werden. Dies geschieht durch Seminare für den Höheren Dienst, durch Meinungsumfragen und Gutachten, durch Publikationen im Blickpunkt und durch viele Gespräche mit Oberfinanzpräsidenten, Finanzpräsidenten und anderen Entscheidungsträgern. Nochmals sei unserem Oberfinanzpräsidenten Ulrich Müting gedankt, der in seinem Interview die Bedeutung des gesellschaftlichen, gewerkschaftlichen Engagements auch von unseren Führungskräften betont hat. (MB)

3. Aus der Gewerkschaftsarbeit 3.4. Aus der Tarifarbeit Im Geschäftsführenden Vorstand sind die Kolleginnen Maria Richarz (FA Bergisch Gladbach) und Andrea Breuer (OFD Rheinland) für den Tarifbereich zuständig. Beide sind auch als stellvertretende Vorsitzende im Hauptpersonalrat bzw. Bezirkspersonalrat an führender Stelle vertreten.

3.4.1. Bundesebene Hier wurde lange um die Neugestaltung des Tarifrechts für den öffentlichen Dienst im Länderbereich gerungen und gekämpft. In der Zeit von April 2005 bis Mai 2006 - mit zwischenzeitlichem Stillstand der Verhandlungen wegen des Streitpunkts „Arbeitszeit“ - und nach einem 14wöchigen Streikmarathon, wurde am 19. Mai 2006 ein neuer Tarifvertrag für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, der TV-L abgeschlossen und verkündet. Für die DSTG war der stellvertretende Bundesvorsitzende Helmut Overbeck, auch Vorsitzender der Tarifkommission der dbb-tarifunion, mit dabei. Jetzt galt es, das neue Tarifrecht unseren Mitgliedern nahe zu bringen. Eine riesigeAufgabe.

mindestens einen Betrag von 200 Euro monatlich, die Verlängerung des Überleitungsrechts, 120 Euro mehr für Auszubildende sowie deren Übernahme und eine tarifvertragliche Laufzeit von einem Jahr. Die Beschäftigten der Länder erwarten Gerechtigkeit. Es wird mit harten Auseinandersetzungen gerechnet. Angesichts von Finanz- und Wirtschaftskrise werden sich die Arbeitgeber schwer tun, ihre Versprechen einzuhalten. Die Tarifeinigung für Bund und Gemeinden vom Frühjahr 2008 gilt es mindestens zu übernehmen. Ohne Kampfmaßnahmen wird dies mit Sicherheit nicht zu erreichen sein.

Die seit 2001 vom Gesamtversorgungssystem auf ein Betriebsrentensystem umgestellte Zusatzversorgung für Tarifbeschäftigte hat sich bewährt. Sie bleibt bezahlbar und gewährleistet eine attraktive zukunftssichere Zusatzrente.

3.4.4 Landestarifausschuss

DSTG-Bundestarifkommission 2006

Allen Ortsverbänden haben wir zu dem komplexen neuen Rechtsgebiet Vorträge und Schulungen vor Ort im Finanzamt angeboten. Für das zusätzlich erforderliche Eigenstudium waren die Infos und Publikationen der dbb-tarifunion eine wertvolle Unterstützung. Fast jede Dienststelle hat von unserem Angebot Gebrauch gemacht und für alle Tarifbeschäftigten eine mehrstündige Schulung zur Einführung in das neue Tarifrecht mit den komplizierten Überleitungsregeln möglich gemacht. In den meisten Fällen haben auch die Dienststellenleitung und Vertreter der Geschäftsstellen sowie interessierte Sachgebietsleiterinnen und Sachegebietsleiter teilgenommen. Die Überleitung vom BAT in den TV-L ist überraschend ruhig verlaufen; auch wenn für einige Beschäftigte wegen der Stichtagsregelungen und dem damit verbundenen Wegfall des Bewährungsaufstiegs teils erhebliche Härten durch Einkommenseinbußen zu verkraften waren. Hier hoffen wir auf Nachbesserung in der Tarifrunde 2009. Das neue Tarifrecht ist noch nicht fertig. Die Tarifverträge über die Entgeltordnung und zur leistungsorientierten Bezahlung (LoB) stehen weiter aus.

Hier sind neben Andrea Breuer und Maria Richarz, die Kolleginnen. Angelika Neufeld (FA Leverkusen) und Gabriele Hentschel (FA Siegburg, sowie der Kollege Josef Bollig (OFD Rheinland) vertreten. Die vergangenen vier Jahre waren durch die Probleme infolge der Überleitung zum neuen Tarifrecht und auch sehr stark durch den Wegfall von Arbeitsplätzen infolge von Änderungen der Organisationsstrukturen gekennzeichnet. Der Landestarifausschuss hat konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitssituation der Tarifbeschäftigten erarbeitet und an die Landesleitung weitergeleitet.

3.4.2.Tarifrunde 2009 Seit Dezember 2008 liegt die Forderung der dbb tarifunion vor. Diese lautet für Arbeitnehmer und Beamte acht Prozent mehr Geld,

Sitzung Landestarifsausschuss, 2007

3. Aus der Gewerkschaftsarbeit - Aus der Tarifarbeit

3.4.3. Betriebsrente der VBL

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3. Aus der Gewerkschaftsarbeit

Altersstruktur der Beschäftigte im Tarifbereich in der gesamten Finanzverwaltung

.4.5. Sitzungen und Seminare Maria Richarz und Andrea Breuer haben außer den regelmäßigen Sitzungen des Geschäftsführenden Vorstandes sowie des Landestarifausschusses ebenfalls an der zweimal jährlich stattfindenden Sitzung der Tarifkommission der DSTG auf Bundesebene teilgenommen. Der Landestarifausschuss hat jährlich ein dreitägiges Tarifseminar durchgeführt. Schwerpunktthemen waren u. a. die Modernisierung des Tarifrechts, die Zukunft der Verwaltungsangestellten in der Finanzverwaltung oder die betrieblicheAltersversorgung.

Als Folge der Fusion der beiden OFDen Köln und Düsseldorf zur OFD Rheinland kam es für die Stufenvertretung zu einer außerordentlichen Neuwahl des Bezirkspersonalrats. Hier - wie auch bei den regulären Personalratswahlen 2008 - konnten wieder hervorragende Ergebnisse für unsere Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Tarifbereich erzielt werden.

3.4.7. Stellensituation

3. Aus der Gewerkschaftsarbeit - Aus der Tarifarbeit

2000 1800 1600 1400 1200 1000 800 600 400 200 0

3.4.6. Personalratswahlen

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Geschäftsbericht 2004 - 2009

Die Stellensituation wurde im Berichtszeitraum nach wie vor von der angespannten Haushaltslage und dem konsequenten Personalabbau der Landesregierung bestimmt. Das bedeutete eine konsequente Realisierung von Kw-Vermerken, vorrangig im Tarifbereich. Der Personalabbau verstärkte sich Ende 2007 radikal nach Einrichtung des Landesamtes für Personaleinsatzmanagement NRW (LPEM). Mit Hilfe so genannter Anreize wie z. B. Abfindungen wurden nahezu alle Kw-Vermerke realisiert. Somit können endlich wieder Neueinstellungen von Tarifbeschäftigten erfolgen. Solange es aber noch Beschäftigte im Vermittlungspool von LPEM gibt, ist das benötigte Personal zunächst nur über das LPEM zu rekrutieren. Die Entscheidung unseres Finanzministers Dr. Linssen, wieder Beamte für die Laufbahn des mittleren Dienstes einzustellen, verhindert allerdings künftig Neueinstellungen von Tarifbeschäftigten für den steuerlichen Bereich. Betriebsbedingte Kündigungen konnten bisher verhindert werden. Diese wird es mit der DSTG auch künftig nicht geben.

unter 20

25 29

35 39

45 49

55 59

65 und mehr

3.4.9. Resumé Für die vergangenen vier Jahre kann trotz der äußerst restriktiven Stellenpolitik für den Tarifbereich dennoch eine gute Bilanz erstellt werden. Wir haben erreicht, dass rund 64 % aller Tarifbeschäftigten unserer Verwaltung in Entgeltgruppe 9 und höher eingruppiert sind. Entgeltgruppen unter 5 gibt es praktisch nicht mehr, nachdem es gelang, die bisher getrennten Stellen Post, Boten- und Telefondienst zum „Büroservice“ zu vereinen. Gemeinsam mit der Verwaltung konnte darüber hinaus eine Verbesserung bei der Eingruppierung und Einreihung ins neue Tarifrecht für die Poststellenleitung erreicht werden. Mit zur positiven Bilanz beigetragen haben auch die landesweit über 1200 Stellen nach V c und V b BAT - jetzt Entgeltgruppe 9 TV-L - ein Riesenerfolg! (MR)

3.4.8. Stellenentwicklung Jahr

Angestellte

Arbeiter

Summe

1993 2000 2005 2006 2007 2008 2009

8272 6673 5641 4239 5228 4958 4634

423 322 169

8695 6995 5810 5239 5228 4958 4634

minus 4061 = 46,7% Andrea Breuer und Maria Richarz, Demo 14.01.2006

4. Serviceleistungen

Der Rechtschutz ist nach wie vor eine Perle unserer Serviceleistungen. Über einen Antrag an den Bezirk wird das Dienstleistungszentrum West des Deutschen Beamtenbundes mit seinen routinierten Anwälten in Anspruch genommen. Das geschieht regelmäßig schnell und effektiv. Schon im Vorfeld von möglichen Rechtsstreitigkeiten wird qualifiziert geholfen und beraten. Im Prozessfall werden unsere Mitglieder von den Anwälten des Dienstleistungszentrums vor Gericht vertreten und die Gerichtskosten werden übernommen. Auch in den letzten vier Jahren ist es wieder zu Massenverfahren gekommen, insbesondere weil das Land seine Fürsorgepflicht nicht erfüllt. Ein für das Land ganz trauriges Kapitel ist dabei die mangelhafte Alimentation von Beamtenfamilien mit mehr als zwei Kindern. Obwohl das Bundesverfassungsgericht die Verfassungswidrigkeit der Kinderunterstützung seit 1999 festgestellt hatte und damit auch rechnerisch weitgehend eine quasi-gesetzliche Anspruchsgrundlage geschaffen hatte, zeigte sich das Land bis heute nicht in der Lage, sogar bestandskräftige Verwaltungsurteile umzusetzen und die Gelder auszuzahlen. Das liegt nicht an den Kolleg/innen/en des LBV, sondern an der mangelhaften personellen Ausstattung. Bei diesem treuewidrigen (so sogar das Oberverwaltungsgericht NRW!) Verhalten des Landes waren unsere Musterverfahren, unsere Klagemuster und Berechnungs-muster eine außerordentliche Hilfe. Eine Niederlage - aber nach heroischem Kampf, der vor dem Oberverwaltungsgericht noch gewonnen wurde - haben wir dann bei der Kostendämpfungspauschale erlitten. Aber auch bei solchen Niederlagen gilt, dass eine starke Interessenvertretung nötig ist und dass immer wieder zweifelhafte Gesetze zum Nachteil der Beschäftigten geprüft werden müssen. Die Überprüfung der Gesamtalimentation wird im Augenblick neben den Musterverfahren zu Kürzung des Weihnachtsgeld, zu Streichung des Urlaubsgeldes und dem Einbehalt der Kostendämpfungspauschale betrieben. Die Widersprüche konnten durch unsere erfolgreicheArbeit beim Minister ruhend gestellt werden. Nachdem (erfolgreich durch Rechtsschutz) der Versorgungsabschlag bei Teilzeitbeschäftigten vom Bundesverfassungsgericht für nichtig erklärt worden war, konnten wir beim Minister erreichen, dass erstmals auch bestandskräftige Bescheide noch mal geändert werden können. Erfolgreich endete vor dem Bundesverfassungsgericht auch der Streit um Führungspositionen auf Zeit! Mit Rechtsschutz begleitet warten beim Bundesverfassungsgericht noch die Klärung der Abziehbarkeit von Kinderbetreuungskosten als Werbungskosten und die Belastung durch Krankenversicherungs-

beiträge bei Versorgungsbezügen. Die Versagung des Verheiratetenzuschlags für eingetragene Lebenspartnerschaften wurde unsererseits sogar bis zum EuGH getragen. Im streitanfälligen Beihilfenbereich laufen augenblicklich Verfahren zur Erstattung von Implantaten und von nichtverschreibungspflichtigen Medikamenten. Die Rechtschutzanträge nehmen stetig zu. Das Dienstleistungszentrum West des Deutschen Beamtenbundes musste wegen Überlastung zeitweise Amtshilfe vom Berliner Dienstleistungszentrum erhalten. Das macht deutlich, wie wichtig es ist, mit gewerkschaftlichem Rechtschutz einen starken und verlässlichen Partner an seiner Seite zu haben. (MB)

4.2. Versicherungen Der Mitgliedsbeitrag beinhaltet eine Freizeitunfallversicherung. Diese beinhaltet ein Unfall-Krankenhaustagegeld in Höhe von täglich 5,62 Euro. Dies ist ein kleines Trostpflaster, aber besser als nichts. In dieser Versicherung ist auch gleichzeitig eine Invaliditätsentschädigung dem Grade der Invalidität entsprechend bis zu 3.067 Euro enthalten. Eine Entschädigung für den Todesfall wird in Höhe von 1.022 Euro gezahlt. Darüber hinaus haben wir verschiedene Versicherungen als Partner gewinnen können, die unseren Mitgliedern Sonderkonditionen einräumen.

4.2.1. dbb Vorsorgewerk Das dbb vorsorgewerk, die neue anerkannte Selbsthilfeeinrichtung des öffentlichen Dienstes, wurde speziell für die 1,2 Millionen dbb Mitglieder und ihre Angehörigen gegründet und sichert besonders günstige Konditionen mit qualifizierter Beratung. Fünf führende deutsche Finanzdienstleister bieten im Rahmen des dbb vorsorgewerkes individuelle Vorsorge- und Versicherungskonzepte zu exklusiven Bedingungen an. Das Angebot wurde sukzessive ausgebaut um umfasst mittlerweile auch Finanzdienstleitungen, wie z.B. Bezügekonten, Bauspar- und Finanzierungsangebote, Beamtendarlehen und vielfältige Geldanlagen Seit Anfang 2008 ist die Bausparkasse Wüstenrot dem dbb vorsorgewerk beigetreten. Alle Angebote enthalten speziell für unsere Mitglieder und deren Angehörige ausgehandelte, attraktive Mitgliedsvorteile. Attraktiven Zinsvorteile, eine hohe Guthabenverzinsung, flexible Tilgungsvarianten und der Wegfall der Darlehensgebühr sprechen für sich. Mitglieder unserer Gewerkschaft sparen bei Abschluss eines Wüstenrot-Bausparvertrags über das dbb vorsorgewerk zudem die halbe Abschlussgebühr. Dieser Mitgliedsvorteil summiert sich z. B. bei Kauf oder Anschlussfinanzierung auf einige tausend Euro. Mehr Informationen finden Sie im Internet unter www.dbb-vorsorgewerk.de.

4.2.2. Münchener Verein In enger Kooperation mit den Verbänden im Öffentlichen Dienst entwickelt der MÜNCHENER VEREIN im Rahmen von Kollektivund Einzelverträgen zukunftsorientierte Vorsorgelösungen, die auch für Mitglieder der DSTG zugänglich sind. Unter www.nurfuer-mitglieder.de können Sie sich über spezielle Sondertarife informieren, die Sie auch direkt online abschließen können.

4. Serviceleistungen - Versicherungen

4.1. Rechtsschutz

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4. Serviceleistungen 4.2.3. DBV-Winterthur Kfz.-Rahmenvertrag Seit Jahren arbeitet die DSTG mit der DBV-Winterthur zusammen, die auch im Rahmen des dbb vorsorgewerkes mit ihren Angeboten, insbesondere bei der Riesterrente, bekannt ist. Der DSTG und dem für uns zuständigen Bezirksdirektor Ullrich Heutz (Bergisch Gladbach) ist es nun gelungen, für die Kfz-Versicherung eine exklusive Rahmenvereinbarung nur für die Mitglieder der DSTG im Bezirk Köln abzuschließen. Die Rahmenvereinbarung beinhaltet einen Beitragsnachlass von 20-30 % für PKW (ab SF1) auf den Beamtentarif der DBV-Winterthur Versicherung für DSTG Mitgliedern und deren Familien, d.h. dieses Angebot gilt auch für im Haushalt lebende Kinder über 23 Jahre.

4.3. Kooperationen Die DSTG hat sich auf Bezirks- und Landesebene immer wieder bemüht, die Serviceleistungen für ihre Mitglieder auszudehnen. Deshalb ist die DSTG an verschiedene Unternehmen herangetreten, um Sondervereinbarung auszuhandeln. Mittlerweile ist ein bunter Strauß von Vergünstigungen in unterschiedlichen Bereichen für unsere Mitglieder entstanden.

4.3.1. Mobilfunksonderkonditionen In Kooperation mit der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) bietet die DSTG ihren Mitgliedern Mobilfunksonderkonditionen an, die ihresgleichen suchen. Daneben bietet die DPolG in regelmäßigen Abständen besondere Schnäppchen aus dem Technikbereich, wie z.B. Computer, Notebooks oder auch LCD-Fernseher an. Auf der Homepage des Bezirks- bzw. des Landesverbandes wird zeitnah über die Sonderaktionen informiert. Wer sich direkt informieren möchte braucht nur die Seite der Polizei Service GmbH unter www.dpolg-service.de besuchen. Dort finden Sie auch noch weitere Rabattangebote aus den Bereichen Bekleidung, Versicherung und mehr. Ein Besuch lohnt sich!

Geschäftsbericht 2004 - 2009

aus dem aktuellen Katalog, Last Minute Hotel Angebote sowie die IFA-Pauschalen. Darüberhinaus haben wir zusammen mit unserem Partner htc-Reisen ein exklusives Reiseangebot für unsere Mitglieder zusammengestellt. Neben Familien-, Wellness- und Städtereisen sind auch Flugreisen, Kreuzfahrten und vieles mehr im Angebot! EineAngebotspalette, die sich sehen lassen kann

4.3.4. Freizeitparks Mit dem Movie Park Germany in Bottrop-Kirchhellen konnten wir Europas einzigen Movie- und Entertainmentpark als Partner gewinnen. Über 40 Attraktionen und Shows begeistern garantiert jeden in der Familie. Alle DSTG-Mitglieder erhalten eine Ermäßigung von 10 % auf den normalen Eintrittspreis von 25 €. Zusätzlich erhält jedes Mitglied einen Essens-Gutschein im Gegenwert von 1,50 €. Dieses Angebot gilt zusätzlich für vier weitere Begleitpersonen, die nicht zwingend im Besitz eines Mitgliedsausweises sein müssen. Dieser Bereich wird ständig weiter ausgebaut: Mit der Firma Parkscout als Kooperationspartner erhalten DSTG-Mitglieder vergünstigten Eintritt bei ausgesuchten Freizeitparks in Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Das Angebot erstreckt sich neben dem Phantasialand u.a. auch auf den Heide-Park, das Legoland, das Ravensburger Spieleland, den Hollywood- und Safaripark Stukenbrock, das Bobbejaanland und den Efteling Freizeitpark. Es wird ständig ergänzt und aktualisiert ein Besuch auf der Homepage lohnt also immer!

4.3.5. Kulinaris Card

4. Serviceleistungen - Kooperationen

4.3.2. Rabatte beim Autokauf

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Gestartet war die DSTG in diesem Segment ursprünglich mit der Carmeile als Kooperationspartner. Leider hat die Carmeile ihren Betrieb mittlerweile eingestellt. Im Laufe der Zeit ist es der DSTG gelungen, sehr lukrative Rahmenverträge mit Renault und Opel abzuschließen. Dort winken Rabatte von mehr als 20 Prozent je nach Modell. Der Dritte im Bunde ist das Autohaus Gottfried Schultz, ein großer VW-Audi-Vertragspartner mit mehreren Niederlassungen im Rhein-Ruhr-Gebiet, der nur unseren Mitgliedern einen Rabatt von 13 % auf alle Modelle einräumt. Daneben können auch die Angebote der DPolG Service GmbH genutzt werden, die sowohl deutsche als auch EU-Fahrzeuge anbieten.

4.3.3. Reisen Zusammen mit der dbb jugend und dem DEPB (Deutschland- und Europapolitisches Bildungswerk) bieten wir bereits seit geraumer Zeit eine Menge attraktiver Seminare und Reisen zur Förderung der politischen Bildung an, die auch sonderurlaubsfähig sind. Auch Klassiker wie unsere Segeltörns und Skifreizeiten erfreuen sich immer noch größter Beliebtheit. Im Zuge der Erweiterung unseres Mitgliederservices bietet die DSTG in Kooperation mit den IFAHotels ihren Mitgliedern Urlaubsangebote zu Sonderkonditionen. DSTG-Mitglieder erhalten einen Rabatt von 10 % auf alle Angebote

Nach Reisen und Freizeitangeboten soll aber auch der kulinarische Teil nicht zu kurz kommen. Die Kulinaris Card ist da genau das Richtige! Die Kulinaris Card Köln basiert auf dem Konzept “2 x Essen, 1 x Zahlen”, d.h. Sie bestellen zwei Hauptgerichte und erhalten eines davon gratis. Die Karte kann für 30 Restaurantbesuche in Köln, Leverkusen und Umgebung oder auch in mehr als 1.200 Restaurants in Europa genutzt werden. DSTG-Mitglieder erhalten die Kulinaris Card Köln, Leverkusen und Umgebung 2008/2009 zu einem Sonderpreis von 11,00 € anstatt 16,90 €.

4.4. Seminare 4.4.1. Eigene Seminare Im Sitzungsraum der Geschäftsstelle besteht die Möglichkeit, Seminare in kleinen Gruppen von bis zu 12 Teilnehmern durchzuführen. Von dieser Möglichkeit wurde auch in Form von Tarif- und Disziplinarrechtsseminaren Gebrauch gemacht. Hierfür konnten wir auch Vortragende aus der OFD gewinnen. Leider konnte das Angebot nicht weiter ausgedehnt werden, da die Konzeption und

4. Serviceleistungen Durchführung von Seminaren viel Zeit in Anspruch nimmt und die Zeiten immer hektischer werden. Es bleibt immer weniger Zeit, um solche Projekte neben demAlltagsgeschäft inAngriff zu nehmen.

4.4.2. Fremdseminare Der DSTG Landesverband NRW führt jährlich fünf bis sechs Seminare zu wechselnden Themen in der dbb akademie in Königswinter durch. Daneben besteht auch die Möglichkeit, an Seminaren der DSTG Bund teilzunehmen. DSTG-Mitglieder können aber auch das umfangreiche Seminarprogramm Bildungs- und So-zialwerks (BISOWE) des dbb nutzen. Ein Exemplar des Programm-heftes sollte in jedem Ortsverband vorhanden sein.

4.5. Betreuung von Senior/en/innen Durch den fortschreitenden Stellenabbau und die geringen Einstellungszahlen der letzten Jahre nimmt der Anteil der PensionärInnen und RentnerInnen immer mehr zu. In den letzten vier Jahren hat der Bezirksverband Köln die Betreuung der Ruheständlerinnen und Ruheständler intensiviert. Nicht erst seit den außerordentlichen Abgängen durch PEM im Dezember 2007 hat sich die Zahl der Mitglieder, die sich im Ruhestand befinden, deutlich erhöht. Inzwischen hat der Bezirksverband über 600 Mitglieder, die nicht mehr im aktiven Dienst sind.

Ehrenmitglied Horst Knetsch ist “80” geworden

Die DSTG, Bezirksverband Köln, ist stolz darauf, dass sich diese Kolleginnen und Kollegen dazu entschlossen haben, ihre gewerkschaftliche Interessenvertretung auch im Ruhestand oder der Rente zu unterstützen. Um diesen besonderen Interessen gerecht zu werden, hat die DSTG auf Landesebene einen Arbeitskreis mit dem Namen „60+“ gegründet. Sprecher des Arbeitskreises ist der ehemalige Vorsitzende der DSTG NRW, Werner Siggelkow. Köln wird hier durch Michael Baxpehler vertreten. Dort werden die speziellen Probleme, Fragen und Sorgen der SeniorInnen aufgegriffen.

Ehrenbär Harold Hartmann ist 40 Jahres Mitglied

Es wurde ein Flyer mit Informationen für die Ausscheidenden erstellt und eine Informationsmappe mit vielen wichtigen Hilfen. Der Arbeitskreis organisiert eigene Seminare, unterstützt die Durchführung spezieller Bildungsreisen und bündelt die gewerkschaftlichen Interessen der älteren Generation. Durch Seminare, Reisen, Besuche des Landtages und des WDR wird das „Wir-Gefühl“ der SeniorenInnen gestärkt. Der Arbeitskreis arbeitet der Landesleitung der DSTG NRW zu und hat die Möglichkeit, die speziellen Interessen der älteren Kolleginnen und Kollegen in die aktuelle Gewerkschaftsarbeit einzubringen. Dabei helfen auch AnsprechpartnerInnen für SeniorInnen auf Ortsebene, die immer zahlreicher werden. Die DSTG, Bezirksverband Köln, hat es sich zur Aufgabe gemacht, darüber hinaus den Informationsfluss zu den Ruheständlerinnen und Ruheständlern zu verbessern. In der Vergangenheit war dies nur durch den Versand von Rundschreiben möglich. Aufgrund des hohen Aufwandes, der mit derartigen Versandaktionen verbunden war, kam es nur recht selten zu entsprechenden Rundschreiben. Inzwischen hat sich aber herausgestellt, dass immer mehr der Pensionäre und Rentner auch nach dem aktiven Berufsleben auf einen PC und einen Internetzugang nicht mehr verzichten wollen. Im Sommer 2008 hat die DSTG, Bezirksverband Köln das zum Anlass genommen, nach den aktuellen Internetadressen der Kolleginnen und Kollegen zu fragen. Über 200 Mitglieder haben uns diese EMail-Anschrift an die Hand gegeben, um aktuelle Informationen zu erhalten. Seit dem erfolgt der Versand des Newsletters nicht nur in die Ämter, sondern auch an die Mitglieder im Ruhestand. Daneben soll der E-Mail-Kontakt auch genutzt werden, um Seminaroder Reiseangebote möglichst zeitnah an die Interessenten leiten zu können. Bisher funktioniert dieser Kontakt hervorragend. Inzwischen werden alle Kolleginnen und Kollegen, die kurz vor dem Eintritt in den Ruhestand oder die Rente stehen, um die Mitteilung der E-Mail-Anschrift gebeten. Darüber hinaus bietet diese Informationsform auch die Möglichkeit, auf die besonderen Seiten für Senioren im Internetangebot der DSTG, Bezirksverband Köln, und des DSTG Landesverbandes NRW hinzuweisen. (MB)

4. Serviceleistungen - Betreuung von Senioren

Darüber hinaus halten wir in Kooperation mit dem DEPB (Deutschland- und Europapolitisches Bildungswerk) eine Menge attraktiver Studienreisen und Seminare zur Förderung der politischen Bildung für die Mitglieder bereit, die auch sonderurlaubsfähig sind. Wem das Seminarangebot nicht zusagt, der kann zusammen dem DEPB auch eigene Seminare bzw. Bildungsreisen für seinen Ortsverband planen. Interessiert? Dann wenden Sie sich an Rolf Dauwe (Telefon 0251/934-2914).

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5. Personalratswahlen Wahl zum Bezirkspersonalrat Rheinland 2007 DSTG baut Stimmenanteile im Rheinland deutlich aus! Zum 01.01.2006 wurden die zwei Abteilungen der Oberfinanzdirektion Düsseldorf am Standort Köln zusammengeführt: es entstand die neue Oberfinanzdirektion Rheinland. Zunächst existierte die Oberfinanzdirektion nur auf dem Papier. Mittlerweile ist die von der Personalvertretung begleitete räumliche Zusammenlegung abgeschlossen. In 2007 war dann die Zeit gekommen, einen gemeinsamen Bezirkspersonalrat Rheinland zu wählen, der die Interessen von fast 16.000 Beschäftigten in 75 Dienststellen zu vertreten hat!

5. Personalratswahlen

Am 30. Januar 2007 war es dann soweit! Die DSTG erzielte, obwohl nur der Bezirkspersonalrat und nicht der örtliche Personalrat gewählt wurde, ein Traumergebnis und konnte die Stimmanteile deutlich ausbauen. Im Beamtenbereich holte die DSTG elf von zwölf Plätzen und im Tarifbereich sogar alle drei! Die Wahlbeteiligung im Rheinland lag insgesamt bei 58 %. Bei der letzten regulären Wahl 2004 lag die Wahlbeteiligung bei 75%, so dass man mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein konnte. Die geringere Wahlbeteiligung hatte sich nicht zu unserem Nachteil ausgewirkt. Die Wahlbeteiligung im Bezirk Köln lag insgesamt bei 62 % und in Düsseldorf bei 55 %. Im gesamten Rheinland hat die die DSTG ihre Stimmanteile deutlich ausgebaut. In der Detailauswertung wurde deutlich, dass im Bezirk Düsseldorf wesentlich weniger Beschäftigte ver.di gewählt hatten. Die DSTG konnte 88 % der gesamten Stimmen auf sich vereinigen. Bei der Wahl 2004 waren es noch 83%.

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Geschäftsbericht 2004 - 2009

Personalratswahlen 2008 Großartiger Vertrauensbeweis: DSTG holte landesweit 40 von 45 Sitzen! In 2008 standen dann wieder die regulären Personalratswahlen an. Am 05. Juni 2008 fanden im Rheinland insgesamt 11.616 von 15.992 Wahlberechtigten den Weg zur Wahlurne, was einer Wahlbeteiligung von 72,64 Prozent (2004: 75,25 Prozent) entspricht. Die DSTG konnte ihre Stimmanteile gegenüber 2004 weiter ausbauen und bekam 84,9 Prozent der gültigen Stimmen und legte gegenüber 2004 noch rd. ein Prozent zu. Mit diesem Ergebnis wurde an den Wahlerfolg in 2007 angeknüpft und von insgesamt 15 Sitzen nur einer im Beamtenbereich an ver.di abgegeben. Landesweit lag die Wahlbeteiligung bei 73 Prozent (2004: 75,56 Prozent). Es votierten insgesamt 17.777 Wähler für die DSTG, was einem Anteil von 82,76 Prozent (2004: 83,26 Prozent) entspricht. Vollständigkeitshalber sei noch erwähnt, das die Zahl der Wahlberechtigten im Vergleich zu 2004 um 1.777 auf 30.729 gesunken ist, was einem Verlust von fast sechs Prozent entspricht.

Diese Ergebnisse machen deutlich, dass die Deutsche SteuerGewerkschaft von einer großen Mehrheit der Beschäftigten unterstützt wird, sie zeigen aber auch, wie wichtig eine kompetente und durchsetzungsstarke Personalvertretung, gerade in der zur Zeit herrschenden Situation im öffentlichen Dienst, insbesondere in der Finanzverwaltung ist. Last but not least würdigte die Wählerschaft auch die erfolgreiche Personalratsarbeit der vergangenen Jahre und den aktiven Einsatz der DSTG-Vertretung für die Interessen der Beschäftigten in der Finanzverwaltung. Alles in allem, ein voller Erfolg für die DSTG und eine Würdigung der Arbeit und des Engagements der verantwortlichen DSTG-Vertretung in den einzelnen Gremien. An dieser Stelle möchten wir allen Kolleginnen und Kollegen danken, die zum guten Verlauf der Wahlkämpfe und der Wahlen selber beigetragen haben; insbesondere danken wir auch allen Beschäftigten vor Ort, die mit Ihrem Einsatz und Eifer die Arbeit der DSTG unterstützen und sich mit uns zusammen für die Belange der Beschäftigten einsetzen. Weiter so!

6. Öffentlichkeitsarbeit

Seit März 2001 ist die DSTG Bezirksverband Köln unter www.dstg-koeln.de mit einer Homepage im Internet vertreten. Die Homepage wurde über die Jahre zu einem über die Grenzen des Bezirksverbandes hinaus anerkannten Informationsportal ausgebaut. Nicht nur die Kölner Mitglieder informieren sich hier über die aktuellen Entwicklungen. Im Jahr 2005 haben wir die Homepage noch einmal optisch angepasst, um sie ein bisschen ansprechender zu gestalten, besser zu strukturieren und lesbarer zu machen. Ein Urteil über das Ergebnis müssen andere fällen, aber wir haben viele positive Rückmeldungen erhalten. Wir haben uns größte Mühe gegeben, die Internetseite so aktuell und interessant wie möglich zu halten. In der Regel finden die Mitglieder mindestens ein- bis zweimal in der Woche dort neue Meldungen. Einen besonderen Service für die Mitglieder stellt der 2005 ins Leben gerufene Newsletter dar. Er erscheint ein- bis zweimal monatlich und informiert über alle auf der Homepage veröffentlichten Beiträge und reißt die Topthemen kurz an, so dass die Mitglieder für sie bestimmte und interessante Meldungen in keinem Fall verpassen. Die Internetseite ist eine zentrale Säule der Öffentlichkeitsarbeit und aus der gewerkschaftlichen Berichterstattung nicht mehr weg zu denken.

6.2. Protestveranstaltungen 19.05.2005 Großdemo in Düsseldorf - 3.000 Teilnehmer hatten sich die Veranstalter erhofft - über 5.000 kamen!

Warnstreik aufzurufen. Auch dieses Mal wurde, wie im vergangenen Jahr, mit ver.di zusammen gestreikt. Am Treffpunkt „Tonhallenufer Rheinpark“ in Düsseldorf versammelten sich sämtliche Tarifangehörige der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes. Erfreulicherweise hatten für die Deutsche Steuer-Gewerkschaft auch zahlreiche beamtete Kollegen einen Urlaubstag geopfert, um an der Demonstration teilzunehmen und dadurch ihre Solidarität zu zeigen. Um 11.00 Uhr bewegte sich der Demonstrationszug in Richtung Finanzministerium. Obwohl im Vorfeld hier und da seitens der Beamten Unverständnis geäußert wurde, sich angesichts der eigenen Situation z.B. für die Beibehaltung der 39,5 Stunden-Woche bei den Tarifangehörigen einzusetzen, sehen doch viele beamteten Kolleginnen und Kollegen darin eine Chance, wieder zu einer niedrigeren Arbeitszeit zu kommen. Nach einer vorab durchgeführten Umfrage bei den Ortverbänden der DSTG war zu befürchten, dass die Streikbereitschaft nicht sonderlich groß wäre. Erfreulicherweise sind wir im positiven Sinn eines Besseren belehrt worden. Allein die DSTG hat mit 800 Teilnehmern einen Großteil der insgesamt 5000 Streikenden gestellt. Ein toller Erfolg! 14.01.2006 Demo in Düsseldorf - "Wir pfeifen auf diese Politik!”

Bei klirrender Kälte hatten sich über tausend wütende Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Düsseldorf versammelt, um ihrem Ärger Luft zu machen. Die blau-weißen DSTG-Fahnen säumten die Zufahrt zum Haupteingang und dominierten das Geschehen. Die Demonstranten begrüßten die Gäste des CDU-Neujahrsempfangs mit einem ohrenbetäubenden Pfeifkonzert und Buh-Rufen. Die Ankunft von Ministerpräsident Rüttgers, kommentierte die Menge mit „Lügner! Lügner! Lügner!“. Er war neben Finanzminister Dr. Linssen einer der wenigen prominenten CDU-Politiker, die nicht ins Parkhaus flüchteten, sondern sich der Menge stellten. Aus unserer Sicht ein gelungener Auftakt. „Herr Rüttgers - Die DSTG sieht schwarz für Beamte in NRW! Wir werden uns noch öfter auf der Straße begegnen!“. 23.03.2006 Großdemo in Düsseldorf - "Solidarität gegen Wortbruch - Rote Karte dem Diktat des Verzichts!”

Die Tarifgemeinschaft Deutscher Länder hatte am 24.04.2005 die Verhandlungen mit den Gewerkschaften zur Übernahme des Tarifvertrages „Modernisierung des Tarifrechtes“ abgebrochen. Daher entschloss sich die dbb tarifunion am 19.05.2005 zu einem

Am 23.03.2006 hatten sich mehr als 20.000 Demonstranten auf den Weg nach Düsseldorf zur gemeinsamen Großdemo von dbb und DGB gemacht. Alleine 3.500 Teilnehmer stellte die DSTG und war damit die größte Einzelgewerkschaft am Platz. Um 14.30 Uhr nahmen die zwei beeindruckenden Demozüge Aufstellung und setzen sich von der Oberkasseler Rheinwiese und vom Hauptbahnhof in Bewegung Richtung Burgplatz.

6. Öffentlichkeitsarbeit - Protestveranstaltungen

6.1. Homepage

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6. Öffentlichkeitsarbeit

Geschäftsbericht 2004 - 2009

Gerechtigkeit zwischen dem Tarifbereich und den Beamten hergestellt werden. Im Mai hat er einen neuen Tarifvertrag unterschrieben. Inhalt: Einmalzahlungen, Weihnachtsgeld, lineare Gehaltserhöhung, Leistungskomponenten und eine 40 StundenWoche für die Arbeiter und Angestellten auch in der Finanzverwaltung. Mit 750 Briefen fordern die Beschäftigten und die DSTG den Minister und die Politik persönlich auf, sich an ihren eigenen Worten messen zu lassen. Aus Gründen der Sparsamkeit, die gerade für den Finanzminister nachvollziehbar sein sollten, wurden die Briefe vom DSTG Bezirksverband Köln persönlich im Finanzministerium abgegeben. 06.10.2006 Protestaktion - DSTG weist mit Plakataktion auf die Missstände hin! Der Bundesvorsitzende der DSTG, Dieter Ondracek, war extra angereist, um die Zugspitze aus Richtung Rheinwiese zu verstärken. Direkt im Anschluss folgte der Pferdewagen der DSTG-Jugend, gezogen von kräftigen „Jung“-DSTG'lern. Auf dem Kutschbock saß „Herr Rüttgers“ höchstpersönlich. An der Seite war ein Plakat mit der Aufschrift: „Hoch auf dem schwarz-gelben Wagen hört man Beamte nicht mehr klagen“ angebracht. Für die Demonstration wurde die komplette Rheinkniebrücke für eine Stunde gesperrt. Der zweite Zug marschierte durch die Innenstadt über die Hauptverkehrsstraßen und legte damit den Innenstadtverkehr lahm. In der Nähe des Landtages trafen die Demozüge zusammen und vereinten sich zu einer nichtabreißenden Menschenschlange, die sich dann eindrucksvoll ihren Weg entlang am Rheinufer zum Burgplatz bahnte.

6. Öffentlichkeitsarbeit - Protestveranstaltungen

08.07.2007 Protestaktion - Aktion „Gerechtigkeit“: 750 Protestbriefe an Minister zugestellt

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Die DSTG Bezirksverband Köln rief dazu auf, Finanzminister Dr. Linssen anzuschreiben. Schließlich konnten insgesamt 750 Briefe der Kolleginnen und Kollegen aus dem Kölner Bezirk zugestellt werden. In diesen Briefen forderten die Kolleginnen und Kollegen aus dem Bezirk Köln den Minister auf, für Gerechtigkeit zu sorgen. Vor dem Tarifabschluss im öffentlichen Dienst hatte Dr. Linssen gefordert, bei den Themen Bezahlung und Arbeitszeit müsse

Die DSTG legte eine Reihe von insgesamt 6 Plakaten auf, um „unseren“ Minister auf vorhandene Missstände hinzuweisen. Alle zwei Wochen zierte ein neues Plakat die schwarzen Bretter der Finanzämter. Den Anfang macht das Plakat zum Landeshaushalt. Die DSTG machte damit den Finanzminister darauf aufmerksam, dass er nicht nur Haushaltsminister ist. Er hat auch die Verantwortung für mehr als 27.000 Beschäftigte mit Familien, die in der Vergangenheit bereits zu Genüge zur Kasse gebeten wurden! 14.01.2007 Demo in Düsseldorf - „Durch diese Gasse müsst Ihr gehen!“

Am 14.01.2007 fanden sich um 9.30 Uhr 700 wütende Beschäftigte des öffentlichen Dienstes vor dem Radisson SAS in Düsseldorf ein, um die Gäste des FDP-Neujahrsempfangs mit einem Pfeifkonzert zu empfangen. Fast 500 DSTG'ler waren mit Kind und Kegel angereist und tauchten den Vorplatz in ein blau-weißes Fahnenmeer. Petrus war auf ihrer Seite und es blieb trotz frischer sechs Grad trocken und sonnig. Die Demonstranten standen in dicht gedrängtem Spalier vor dem Eingang, so dass sich die Mutigen, die sich trauten den Vordereingang zu benutzen, den Weg durch eine schmale Gasse und unter den wehenden Fahnen hindurch bahnen mussten. Der Großteil versuchte, sich an der Seite vorbeizumogeln, wurde aber von unseren Aktiven abgefangen und nach Möglichkeit in ein Gespräch verwickelt oder erhielt die Pressemitteilung der DSTG.

6. Öffentlichkeitsarbeit Zu den Gesprächspartnern zählte neben dem Innenminister Ingo Wolf auch der Bundesvorsitzende, Guido Westerwelle, der sich erst einmal bei einer DSTG'lerin am Rande erkundigte, was hier eigentlich los sei. Die Stimmung war teilweise sehr frostig, was nicht nur am Wetter lag. Mit dem Protest wurde deutlich, dass man nicht kommentarlos Arbeitnehmerrechte beschneiden kann, um einer Politik nach Gutsherrenart den Weg zu ebnen! Das war erst der Anfang!! 20.01.2007 Demo in Düsseldorf - „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Rechte klaut!“

08.08.2007 Großdemo in Düsseldorf - Mehr als 10.000 demonstrieren in Düsseldorf gegen die Beschneidung von Mitbestimmungsrechten! Der DGB hatte für den 08.08.2007 zum Protestzug vom Hauptbahnhof zur Landtagswiese aufgerufen. Die DSTG hatte sich angeschlossen und fast 1.200 waren ihrem Ruf gefolgt. Der Demonstrationszug mit über 10.000 Teilnehmern wand sich durch die Innenstand über die „Kö“ zur Landtagswiese. Eine Reihe von Spruchbändern und Plakaten zierten den Demozug. „LPVG 1974 2007! 33 Jahre und noch zu jung zum Sterben!“ war auf einem Plakat zu lesen. Den Schluss bildete der große Block der DSTG, die eine eigene Fußgruppe stellte.

05.05.2007 Demo in Siegburg - Protest am Rande des CDUParteitages Die DSTG setzte Ihre Nadelstichtaktik fort und ließ es sich nicht nehmen, die Teilnehmer des Landesparteitages der CDU gebührend im tiefschwarzen Siegburg zu empfangen. Die CDU hat aus dem Neujahrsempfang gelernt und die Demonstranten bewusst an die Seite verbannt. Davon ließen sich 150 angereisten DSTG'ler jedoch nicht entmutigen und ihre Pfiffe waren nicht zu überhören. Ministerpräsident Rüttgers fuhr vor und wurde sofort von Vertretern der Gewerkschaften umringt. Er wurde nicht müde, gebetsmühlenartig zu wiederholen, dass man die Bundesregelung zum LPVG übernehmen werde und man diese doch wohl nicht als

Ein Zug von Trauergästen des Bezirksverbandes Westfalen umrahmte in gedeckter Kleidung die sechs Sargträger in Wolfsmasken, die das LPVG zur Grabe trugen.

6. Öffentlichkeitsarbeit - Protestveranstaltungen

Beim CDU-Neujahrsempfang am 20. Januar 2007 ging es nahtlos weiter. In aller Herrgottsfrühe machten sich mehr als 1.000 DSTGMitglieder samt Familien auf den Weg nach Düsseldorf, um dort gemeinsam mit anderen Gewerkschaften den selbsternannten „Arbeiterführer“ und „sozialem Gewissen“ der CDU, unseren Robin Rüttgers, gebührend zu empfangen. Auch das Wetter spielte mit. Mit Beginn der Demo hörte es auf zu regnen. Die Polizei, die noch im letzten Jahr als Mitveranstalter der Demo auftrat, blieb diesmal zuhause bzw. kam im Anzug. Die anreisenden Gäste mussten sich den Weg durch einen schier undurchdringlichen Dschungel aus DSTG-Fahnen bahnen und sahen fast kein Licht am Ende des Tunnels. Polizei und Organisatoren hatten sichtlich Mühe, die Empfangsteilnehmer unbeschadet - vorbei an wütenden dicht gedrängten DSTG'lern - ins Parkhaus zu leiten. Der Verkehr staute sich rund um den Hauptbahnhof, so dass nur ein Teil pünktlich den sicheren Hafen der Empfangshalle der WGZ-Bank erreichte. Auf selbst hergestellten Bannern prangten Sprüche wie „Hände weg von der Mitbestimmung!“ oder „Lügen haben Rüttgersbeine!“. Unsere Jung-DSTG'ler mischten ordentlich mit! In voller DSTG-Montur wurde getrötet, Fahnen geschwenkt und Pressemitteilungen verteilt. Zwei empfingen die Gäste sogar mit „Daumen nach unten!“. Unsere Aktivisten waren bemüht, alle mehr oder minder freundlich mit einer Pressemitteilungen auszustatten, auch wenn die Empfänger etwas angefressen wirkten!

undemokratisch und als Beschneidung von Arbeitnehmerrechten bezeichnen könne. Die Demonstranten machten jedoch deutlich, dass der in den Landtag eingebrachte Entwurf dieser Aussage nicht entspricht. Der Minister sagte zu, dies nochmals prüfen zu. Vor dem Eingang waren einige DSTG'ler postiert, die sich bemühten, die Teilnehmer in Diskussionen zu verwickeln und die DSTGPressemitteilung und den dbb-Flyer zur Mitbestimmung als Information anzureichen. Der lautstarke Unmut blieb draußen, aber auch in der Partei rumort es. Rüttgers aber schwor die Delegierten erstmal auf Einigkeit ein: "Wir haben ein paar harte Monate vor uns", sagt er. "Viele haben Angst vor Veränderungen." Aber die Diskussionen um Bürokratieabbau, um die Gemeindereform oder die Mitbestimmung müssten endlich ein Ende haben. Klare Worte, aber der Beifall fiel spärlich aus. Mit offener Kritik hielten sich die Delegierten beim Landesparteitag in Siegburg aber zurück, sie machten ihrem Unmut per Stimmzettel Luft. Rüttgers bekam nur 88,1 Prozent der Stimmen. Das bedeutet, dass 65 von 672 Delegierten ihrem Unmut per Wahlzettel Luft gemacht haben.

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6. Öffentlichkeitsarbeit Allen voran der vom Ortsverband Hagen gestiftete Kranz mit der Aufschrift: „Vom Wolff heimtückisch aus dem Leben gerissen“. Der Verkehr kam stellenweise zum Erliegen und Straßenbahnen mussten warten, bis sich der fast 30 Minuten lange Demozug den Weg zur Landtagswiese gebahnt hatte.

6. Öffentlichkeitsarbeit - Protestveranstaltungen

Die Landtagswiese füllte sich schnell und konnte diese Menge von Demoteilnehmern nicht aufnehmen. Zum Auftakt der Kundgebung wurde der DSTG-Sarg auf der Bühne niedergelegt und zwei mit Kettensägen bewaffnete Männer in Rüttgers- und Wolfsmaske zersägten symbolisch einen Baumstamm mit der Aufschrift „Mitbestimmung“.

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Zu den Demonstranten gesellten sich die Fraktionsvorsitzenden Hannelore Kraft (SPD) und Sylvia Löhrmann (Bündnis 90 die Grünen). Mit Herrn Wolfgang Freye war auch ein Vertreter von „DIE LINKE NRW“ vertreten. Die Stellungnahmen der Regierungsfraktionen fielen wie erwartet aus: Die CDU-Landtagsfraktion wies die Kritik zurück! Den Gewerkschaften ginge es nur um Besitzstände; die zentralen Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte blieben unangetastet. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Gerhard Papke sagte, der Zug in Richtung "Privat vor Staat" sei mit Volldampf unterwegs und kein Gewerkschaftsfunktionär werde ihn aufhalten können. Auch wenn sich das in Einzelgesprächen oftmals anders anhört, verfallen die Regierungsverantwortlichen eben doch immer wieder in dieselben Muster der Öffentlichkeitsarbeit zurück und streuen den Bürgerinnen und Bürgern Sand in die Augen. Vergessen sind Aussagen wie „NRW ist und bleibt das Land der Mitbestimmung“ oder „Wir müssen die Beschäftigten beim Modernisierungsprozess mitnehmen!“ 04.02.2009 Demo in Düsseldorf- 2.000 DSTG'ler spannten „Protestschirm“ vom Landtag bis zum Finanzministerium!

Geschäftsbericht 2004 - 2009

Ab 12.00 Uhr sammelten sich die 5.000 Demonstranten bei fiesem, nasskaltem Wetter vor dem Landtag bevor sich der Demozug auf den Weg zum Hofgarten direkt vor dem Finanzministerium machte. Die DSTG hatte zur Sonderaktion „Schutzschirm für den öffentlichen Dienst“ aufgerufen und über 1.000 weiß-blaue Schirme an die Demoteilnehmer verteilt. Dies war nicht nur eine schöne Illustration der Forderung, sondern sollte unterwegs auch von praktischem Nutzen sein. Auch diesmal waren wieder ein paar interessante Plakate und Spruchbanner dabei. Auf einem Banner war zu lesen: „Arbeitest Du noch oder bettelst Du schon?“. Eine Kollegin hatte ihre eigene Interpretation eines Schutzschirms mitgebracht, die nur aus einem nackten Gestänge bestand. Der Protestzug schlängelte sich eine Stunde lang durch die Düsseldorfer Innenstand, vorbei an der Haustür unseres Finanzministers, bevor sich der weiß-blaue Teilnehmerstrom in den Hofgarten ergoss. Die Anmoderation der Kundgebung übernahm unser Kollege Helmut Overbeck, der zu Beginn erst einmal die Demonstranten seiner DSTG herzlich grüßte. Die Eröffnungsrede übernahm Frank Stöhr, Vorsitzender der dbb Tarifunion, der direkt zu Beginn die Position der Gewerkschaften deutlich machte. „Wir haben eine vernünftige Forderung! Wir haben starke Argumente! Wir haben aber auch die notwendige Geschlossenheit, um eine harte Einkommensrunde durchzustehen.“, so Stöhr. Die Nachfolgenden Redner machten noch einmal deutlich, dass Gerechtigkeit nicht teilbar ist. Nachdem die Bundesbeamten bereits einen angemessenen Abschluss im letzten Jahr erhalten haben, sind jetzt die Landesbediensteten dran. Sachgründe für eine unterschiedliche Behandlung gibt es nicht. Aufgaben und Belastung sind absolut vergleichbar. Einen Öffentlichen Dienst erster und zweiter Klasse kann und darf es nicht geben!

Zum Schluss heizte der DSTG-Landesvorsitzende den Teilnehmern noch einmal richtig ein. „Liebe Freunde, da drüben ist das Finanzministerium, da drüben ist der Dienstsitz unseres Finanzministers und unseres Chefs. Seine eigenen Leute sind sauer, wir fordern jetzt endlich gutes Geld für gute Arbeit.“, so Lehmann. Mit Blick auf das Finanzministerium machte er noch einmal unmissverständlich deutlich: „Hier und heute sagen wir unserem Finanzminister direkt vor seiner Tür: Wir sind dran mit einer echten, einer spürbaren Gehaltserhöhung. Wir sind dran, mit einer anständigen, mit einer fairen Behandlung durch unseren Arbeitgeber. Wir sind dran mit 8 Prozent mehr Gehalt. In 2009 ist Zahltag! Jetzt muss endlich ein anständiges Angebot, ein sauberer Tarifabschluss mit deutlich mehr Geld für alle auf den Tisch. Dafür kämpfen wir! Dafür sind wir heute hier!“

6. Öffentlichkeitsarbeit 6.3. Silberne Steuerschraube Der Personalrat beim Finanzamt Leverkusen verleiht in Zusammenarbeit mit der Deutschen Steuergewerkschaft, Bezirksverband Köln, seit 1968 die „Silberne Steuerschraube“ an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die sich um die Finanzverwaltung verdient gemacht oder sich für eine bessere Handhabe des Steuerwesens im Sinne der Bürger eingesetzt haben.

noten auf die Schippe. Er schloss mit den Worten: „Der Preis, den ihr mir heute dediziert, hat mich im Innersten berührt. Viel Ehre wurde mir zuteil. Das ist schon richtig supergeil. Ich sage Dank und setze mich zurück an meinen Ehrentisch.“ 2007 die Rheinischen Vorsteherinnen und Vorsteher

2005 Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Werner Sinn

2006 Oberfinanzpräsident Ulrich Müting

In Jahr 2006 wurde Oberfinanzpräsidenten Ulrich Müting für seine Verdienste zum Wohle der Beschäftigten als Abteilungsleiter II im Finanzministerium am 17. Februar 2006 geehrt. Der Bezirksverbandsvorsitzende Manfred Lehmann wusste zu berichten, dass der Schraubenträger mit seiner beherzten Art, auf allen Stationen seines Wirkens deutlich machte, dass eine funktionierende Verwaltung motivierte Mitarbeiter/innen benötigt. „Es gelang ihm, diese Einstellung nicht nur selbst zu leben, sondern auch als Prinzip zu verankern“, so der Laudator. Die Stadthalle Opladen, die fast bis auf den letzten Platz gefüllt war, erlebte einen stolzen und glücklichen Schraubenträger, der für den Veranstaltungsort eine völlig neue geografische Beschreibung parat hatte. „Schön ist auch der Ort der Ehrung nämlich Leverkusen, mitten in der Burg der Raubritter. Früher am Rand des rheinischen Kaukasus, dem bergischen Land mit seinen Elfen, Zwergen und Raubrittern gelegen, ist es heute ein geographisches Herzstück eines vereinigten Steuerstaates Rheinland geworden. Das ist der Beginn einer neuen Zeitrechnung für Leverkusen.“, führte der Schraubenträger aus. Im Folgenden nahm er das geplante Sprachmanagement und die Neuformulierung der Beurteilungs-

Im Jahr 2007 ging die 40. Schraube gleich an eine ganze Gruppe nämlich die rheinischen Vorsteherinnen und Vorsteher. Am 06. Februar 2007 nahmen stellvertretend für die 75 Vorsteherinnen und Vorsteher die Regionalkreissprecher(innen), Gisela AchenbachErlenhardt (Vorsteherin beim FA Oberhausen Nord), Ute Pullen (FA Erkelenz) in Vertretung von Rainer Schoulen (FA Schleiden), Günter Karl Deden (FA Düsseldorf-Altstadt), Hans-Peter Eichner (FA KölnNord) in Vertretung von Dr. Jürgen Axer (FA Köln West), Ulrich Köllemann-Ohlerich (FAGeldern), Volker Nickel (FAGummersbach) Georg Schmidt (FA Solingen-West) und Norbert Schmidt (GKBP Bergisch Land) die Silberne Steuerschraube entgegen. In seiner Laudatio machte der Bezirksverbandsvorsitzende Manfred Lehmann deutlich, dass im Rheinland Begriffe wie Führungskultur, Gesprächsbereitschaft, kooperativer Führungsstil nicht nur dienstlich angewiesen, sondern entwickelt, vermittelt und schließlich zum festen Bestandteil des beruflichen Miteinanders wurden. Es seien unsere Schraubenträger, die aus Schlagworten erlebte Führungsverantwortung gemacht hätten. So sei es in unseren Ämtern inzwischen üblich, dass Entscheidungen verständlich und transparent gemacht würden. Zum gewandelten, zum gestärkten Selbstverständnis der Vorsteher(innen) gehöre auch das Bewusstsein, Verantwortung nicht nur nach unten - also gegenüber den Beschäftigten- sondern auch nach oben, gegenüber OFD und Ministerium zu zeigen. Dieses erweiterte Verständnis von Führungsverantwortung habe unserer Verwaltung gut getan. Es habe auch dazu geführt, dass die Vorsteherinnen und Vorsteher im Herbst 2006 ein Schreiben an den Finanzminister des Landes NRW gerichtet haben. Sie bringen darin ihre Sorge zum Ausdruck, wie die Finanzämter zukünftig funktionieren sollen, wenn Personalabbau und eine Fülle neuer, arbeitsintensiver Steuergesetze die Situation vor Ort immer schwieriger machen. Schade nur, dass Finanzminister Dr. Linssen im Landtag nur sehr verhalten auf dieses Schreiben reagierte. Für die Schraubenträger ergriff anschließend Volker Nickel das Wort und trug in Kölsch und Reimform gebrachte Strophen vor. „ ... Vor Paragrofe han mer kaum der Wald noch jesinn, in dem Wald sin mer zwar zig Johre schon drin, wenn mer vur luter Dickicht evver nix mie kann sin- un och en Motorsäge nix mie nötz, steit einem der Sinn, bevür mer sich selfs nur noch föhlt als Paragraf, op der Desch zu schlage, einfach esu: Paf,Paf! Er schloss mit dem Appell „Leeven Minister, mer jon immer für Üch ran, jetzt wulle mer och ens Üüre

6. Öffentlichkeitsarbeit - Silberne Steuerschraube

In den Kreis prominenter Schraubenträger wie Lieselotte Funke, Hans Mundorf, Heinz Kühn, Heinz Schleußer, Gunnar Uldall und das Magazin FOCUS reihte sich am 04. Februar 2005 Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Werner Sinn ein. Er erfüllt mit seinen eigenen und den Aktivitäten seines Institutes, dem renommierten ifo Institut in München gleich beide Kriterien, die für die Zuerkennung des Preises in Betracht kommen. Ihm ist erstmalig gelungen, zum einen die Fakten entsprechend präzise zusammen zu tragen, zum anderen diese Thesen auch der Öffentlichkeit zu vermitteln. Für die Kolleginnen und Kollegen in den Finanzämtern war es gerade in diesen Zeiten wichtig, Unterstützung von fachkundiger und vor allem objektiver Seite zu erlangen.

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6. Öffentlichkeitsarbeit

Geschäftsbericht 2004 - 2009

Ungerstützung han. Maat Üch mit uns stark für e einfach Steuerrecht, dann jeht et uns un däm Bürjer nit schläch. Un denk bei allem immer dran, jute Leistung verdient auch, juten Lohn ze han …“. Dazu die Gruppe im Chor: „Denn sonst, leeven Helmut Linssen, jeht noch alles in die Binsen!“

6. Öffentlichkeitsarbeit - Silberne Steuerschraube

2008 Gisela Walsken (MdL)

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Am 05. Februar 2008 Jahr wurde Frau Gisela Walsken, finanzpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion NRW, geehrt. In seiner Laudatio lobte der Bezirksverbandsvorsitzende die Schraubenträgerin für ihre hervorragenden Kenntnisse im Bereich der Finanzpolitik und ihren Antrag „Initiative Finanzverwaltung“. Dieser Antrag wurde im Mai 2007 in den Landtag eingebracht und durch eine Pressekonferenz, an der auch die DSTG beteiligt war, der Öffentlichkeit bekannt gemacht. Nicht nur mit diesem Antrag, sondern auch mit ihrem politischen Instinkt, habe sich die Schraubenträgerin unmittelbar für die Interessen der Beschäftigten in der Finanzverwaltung NRW eingesetzt. „Mit der Steuerschraube 2008 würdigen wir diesen Einsatz, die Fähigkeit zum Dialog und die Bereitschaft zur politischen Umsetzung.“, so Lehmann. Frau Walsken nahm die Ehrung mit großer Ehrfurcht an. „Von heute an in einem Atemzug mit Heinz Kühn, Heinz Schleußer und Karl Josef Denzer genannt zu werden, ist für mich als nordrheinwestfälische Sozialdemokratin besonders ehrenvoll“ so die frische gebackene Schraubenträgerin. Sie merkte allerdings kritisch an, dass auch bei den Raubrittern die Emanzipation stärker Einzug halten müsse. Sie sei der festen Überzeugung, dass Frauen besser mit Geld umgehen können als Männer und spielte damit auch auf die aktuelle Situation bei der WestLB an. Weiter machte Gisela Walsken deutlich, dass die Arbeit in der Opposition nicht vergnügungssteuerpflichtig, aber unbedingt notwendig sei. Sie forderte die DSTG ausdrücklich auf, ihren Fach- und Sachverstand weiter einzubringen und so gemeinsam die Situation in der nordrhein-westfälischen Finanzverwaltung zu verbessern. Schließlich unterstrich sie ausdrücklich die Aussage, dass die Beschäftigten nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung für die aktuellen Probleme der Finanzverwaltung seien. 2009 Prof. Dr. Roman Seer Am 14. Februar 2009 war es wieder soweit! Im Rahmen der Kostümsitzung der Karnevalsgesellschaft Raubritter Lev. Opladen 1955 e.V wurde die Silberne Steuerschraube 2009 an den Inhaber des Lehrstuhls für Steuerrecht an der Ruhr Universität Bochum Prof. Dr. Roman Seer verliehen. Seit 1968 zeichnet der Personalrat beim Finanzamt Leverkusen in Zusammenarbeit mit dem DSTG Ortsverband Leverkusen und

dem Bezirksverband Köln Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens mit der Silbernen Steuerschraube aus, die sich für die Beschäftigten in der Finanzverwaltung oder um die bessere Handhabe des Steuerwesens im Sinne der Bürger verdient gemacht haben. Die Sitzung stand in diesem Jahr unter dem Motto:“ „Opladen anno pief Bankhaus Steinbrück (vormals Finanzamt): Legen Sie Ihr Geld in Steuern an!“ In seiner Laudatio lobte Manfred Lehmann den Schraubenträger für seinen wissenschaftlichen Ehrgeiz und steuerlichen Sachverstand mit dem er seit Jahren mit Beharrlichkeit das extrem trockene Thema des Vollzugs von Steuergesetzen aufbereitet. „Mit seinen Arbeiten ist er gleichzeitig eine Art von theoretischem Vater des Risikomanagements in der Finanzverwaltung. Ohne dieses System wäre die Bewältigung des modernen Veranlagungsverfahrens, also die Bearbeitung der Steuererklärungen, heute schon nicht mehr möglich“, so Lehmann. Direkt zu Beginn seiner Replik outete sich Prof. Dr. Seer als ehemaliger Nordkichen-Absolvent, der dort nicht nur den Grundstein für seine berufliche Karriere legte, sondern auch sein privates Glück in Person seiner Ehefrau fand. Das Motto der Karnevals-sitzung sei aus seiner Sicht gut gewählt, denn das „Bankhaus Steinbrück“ sei noch nie so interessant gewesen wie heute. „Bietet es doch eine Performance von 0 bis 45%! Damit schlägt es alle Benchmarks des vergangenen Jahres um Längen, egal ob DAX, EUROSTOXX, NASDAQ oder MSCI-World-Index! Anders als der Lehmann-Investor erhält der Tax-Investor darüber hinaus sogar etwas zurück: Von der Straßennutzung über den Schutz vor wirklichen Raubrittern und den nahezu kostenlosen Besuch von Ausbildungs- oder Kulturstätten bis hin zur Seniorenuniversität. Ein derartiges „Return of Invest“ ist in den heutigen Zeiten einzigartig.“, so Seer. Das Design der TAXINVEST-Produkte könnten den Verbraucher allerdings nach wie vor nicht zu überzeugen. Die Steinbrück-Erzeugnisse seien intransparent und undurchsichtig, wenig aufeinander abgestimmt und nicht selten gegenläufig. „Die Leitungsstäbe des Bankhauses Steinbrück arbeiten mit wachsender Geschwindigkeit an immer neuen Steuerinnovationen. Zum Standardangebot gehören sog. Jahressteuergesetze. Sie reichen aber längst nicht mehr aus, um den Hunger auf synthetische Steuerinnovationen zu stillen.“, so der Schraubenträger weiter. Auch Monats-, Wochensteuergesetze seien zukünftig nicht mehr auszuschließen. So könnten Steuergesetze zukünftig noch leichter als Experimentalgesetze mit einem Verfalldatum versehen werden und der neue Trend des „Wegwerf-Steuergesetzes“ wäre kreiert. Die Vergangenheit zeige allerdings, dass so manches Wegwerfsteuergesetz uns erhalten bleibt.

7. Mitgliederwerbung und -betreuung 6.4. Sport in der DSTG

7. Mitgliederwerbung und -betreuung

Seit vielen Jahren unterstützt der DSTG-Bezirksverband Köln durch die „Kölner Finanzsporthilfe KFSH“ die sportlich aktiven und sportinteressierten Beschäftigten aus der Finanzverwaltung. Nach vielen Jahrzehnten eigenständiger Sportfeste innerhalb der OFD Köln konnte, nach der Zusammenlegung der OFDen Düsseldorf und Köln, mit dem 56. Sportfest in Bergisch Gladbach in 2007 letztmalig dieses „Familiensportfest“ ausgerichtet werden. An dieser Stelle gilt der Dank den vielen, vielen Helferinnen und Helfern sowie Organisatorinnen und Organisatoren, die in dieser langen Zeit diese wunderbaren Sportfeste unterstützt und ausgerichtet haben. Die KFSH wird aber auch weiterhin bemüht sein, unsere Sportlerinnen und Sportler aus dem Bezirksverband Köln bei den Sportfesten (OFD Rheinland., Deutsche Meisterschaften, usw.) und auch innerhalb der Betriebssportgemeinschaften zu unterstützen.

Die Sparpolitik der letzten Jahre, die uns als Beschäftigte des öffentlichen Dienstes besonders hart getroffen hat, schlägt auch auf die Mitgliederzufriedenheit durch. So waren die letzten vier Jahre eine Herausforderung, insbesondere für die Vertreterinnen und Vertreter unserer DSTG auf Ortsebene.

Neben diesen „OFD-Aktivitäten“ wird in 2010 unser Interesse einem noch größeren Sportereignis gelten: Die Kolleginnen und Kollegen des FAZ Aachen haben sich bereiterklärt, in der Zeit vom 3. bis 5. September 2010 die Deutsche Meisterschaft der Finanzämter in Aachen auszurichten (www.deutschlandturnier2010.de). Zu diesem Vorhaben dürfen wir von dieser Stelle schon jetzt viel Erfolg wünschen. Wir wünschen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der kommenden Sportfeste weiterhin faire, spannende und erfolgreiche Wettkämpfe. Dabei sollten der Spaß und die Freude am Miteinander in geselliger Runde nie zu Kurz kommen.

6.5. Interne Öffentlichkeitsarbeit Die interne Öffentlichkeitsarbeit darf natürlich nicht zu kurz kommen. In bewährter Form wurden Rundschreiben in regelmäßigen Abständen verfasst und Flugblätter zu aktuellen Themen erstellt. Durch die Nutzung von E-Mail und Internet nahm auch die Geschwindigkeit zu, mit der wir unsere Informationen schnell, kostengünstig und ansprechend, z.B. in Form von farbigen Plakaten im pdf-Format, an die Ortsverbände weitergeben konnten. Jede Medaille hat natürlich auch eine Kehrseite! Zum einen verbreiten sich Gerüchte und Fehlinformationen auf diesem Wege genauso schnell und zum anderen wächst auch der Druck, immer neue Informationen zu sammeln, auszuwerten, aufzubereiten und schnellstmöglich zu übermitteln, um den Ortsverbandsvorsitzenden und auch Mitgliedern einen Wissensvorsprung zu verschaffen. Für eine ehrenamtlich strukturierte Gewerkschaft keine leichte Aufgabe, aber wir sind der Auffassung, dass wir im Bereich der internen Öffentlichkeitsarbeit einen gewaltigen Schritt nach vorne getan haben. Auch für die Zukunft wird gerade diesem Bereich besondere Bedeutung beizumessen sein.

Der Geschäftsführende Vorstand hat trotz der geänderten Rahmenbedingungen versucht vor Ort präsent zu sein. Es gehört mittlerweile zur Tradition, dass der eintägige Bezirkshauptvorstand in Finanzämtern tagt. Darüber hinaus war der Vorstand bis auf wenige Ausnahmen - zumindest mit einem Vertreter bei Personalund Ortsverbandsversammlungen vertreten. Es muss deutlich werden, dass wir die Gewerkschaft aus der Mitte der Beschäftigten der Finanzverwaltung sind und dass wir vor Ort sind, dort wo die Nöte und Sorgen des/der Einzelnen liegen. Keine andere Gruppierung vermag dies auch nur ansatzweise mit gleichem Sachverstand und gleichem Engagement zu leisten. Daneben wurde der Mitgliederservice immer weiter ausgebaut. Der bunte Strauß von Mitgliedervergünstigungen reicht mittlerweile von Sonderrabatten beim Autokauf, über Handysondertarife bis hin zu vergünstigten Freizeit- und Urlaubsangeboten. Darüber hinaus ist es uns gelungen, durch Rahmenverträge mit Versicherungen und der Einrichtung des Vorsorgewerkes unseren Mitgliedern attraktive Angebote im Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbereich zu unterbreiten. Dabei handelt es sich bis vielleicht auf die Sonderrabatte beim Autokauf nicht unbedingt um ein Werbeargument, aber es besteht die Möglichkeit, den einen oder anderen Euro zu sparen. Im Bereich der Mitgliederwerbung hatten wir neben den schlechten Rahmenbedingungen natürlich auch mit den rückläufigen Einstellungszahlen der vergangenen Jahre zu kämpfen. Mit verschiedenen Mitgliederwerbeaktionen ist es uns zumindest gelungen, die Eintrittszahlen konstant zu halten, auch wenn diese leider nicht zur Bestandserhaltung ausreichten. Am Ende hat sich die Mitgliederwerbeaktion „Mitglieder werben Mitglieder“ durchgesetzt, die mittlerweile in die vierte Runde geht. Die Modalitäten sind einfach: Für jede Werbung erhält der „Werber“ und der Ortsverband je 20 € und das geworbene Mitglied erhält einen XXL-Tischrechner als Begrüßungsgeschenk. Mit Blick auf die angekündigten Einstellungszahlen von 600 Steuerund Finanzanwärtern landesweit müssen wir unser Engagement im Bereich der Mitgliederwerbung noch einmal verstärken, um diese Chance nicht ungenutzt verstreichen zu lassen.

7. Mitgliederwerbung und -betreuung

In 2008 wurde erstmalig ein Sportfest gemeinsam mit den ehemals Düsseldorfer Sportlerinnen und Sportlern innerhalb der Oberfinanzdirektion Rheinland in Krefeld ausgerichtet. Dieses gemeinsame Sportfest hat wahrlich eine „neue Dimension“ erreicht. Neben den über 1500 Sportlerinnen und Sportlern konnten weit über 5000 Zuschauer begrüßt werden. Eine Vielzahl neuer Sportarten (sowohl für die ehem. Kölner, wie auch für die ehem. Düsseldorfer) und eine sehr gelungene Abschlussveranstaltung lassen für die künftigen gemeinsamen Sportfeste eine durchaus positive Aussicht zu.

Der Bezirksverband hat darauf reagiert indem er u.a. seine Öffentlichkeitsarbeit verstärkt hat. Durch den Ausbau der Internetseite zu einem über die Grenzen hinaus anerkannten Informationsportal und die regelmäßigen Newsletter und OVRundschreiben wurden die Mitglieder zeitnah über die aktuelle Gewerkschaftspolitik und die aktuellen Entwicklungen informiert. Immer mehr Raum nahm dabei neben der aktuellen Berichterstattung die Begleitung der Musterverfahren zur Kürzung des Weihnachtsgeldes, der Streichung des Urlaubsgeldes, die Alimentation kinderreicher Beamtenfamilien, diverse Beihilfethemen und die schlussendlich zur Frage der amtsangemessenen Alimentation ein. Die DSTG hat die Musterverfahren nicht nur initiiert, sondern auch die Mitglieder mit Musteranträgen und Informationen über den jeweiligen Verfahrensstand versorgt.

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8. Bezirksfrauenvertretung 8. Bezirksfrauenvertretung

8.3. Aktuelles

Die Bezirksfrauenvertretung setzt sich aus den Ortsfrauen der DSTG-Ortsverbände zusammen. Die Vorsitzende der Bezirksfrauenvertretung wird auf Vorschlag ihres Gremiums von den Delegierten des Bezirksverbandstages als stimmberechtigtes Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes gewählt. Es handelt sich um eine gewerkschaftspolitische Interessenvertretung für Frauen bzw. all derer, die Familie und Beruf miteinander vereinbaren müssen. Themen wie Vereinbarung von Familie und Beruf, Chancengleichheit, Flexibilisierung der Arbeitszeit, Elternzeit/Elterngeld, Heimarbeit, Lebensarbeitszeit, Versorgung, Gleichstellung und auch das neue Kinderbildungsgesetz (Kibiz) bestimmen dieArbeitsinhalte der Frauenvertretung.

8.3.1.Versorgungsabschlag bei Teilzeitbeschäftigung

8.1. Personelles

8. Bezirksfrauenvertretung

Bezirksfrauenvertrettung, v.l.n.r. Ursula Witwer, Milanie Hengst, Miriam Hehlke

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Geschäftsbericht 2004 - 2009

Auf dem letzten Bezirksverbandstag 2004 wurden neben Milanie Hengst, der Vorsitzenden der Bezirksfrauenvertretung, auch Gabriele Rosenthal und Marion Goldbeck in den Vorstand gewählt. Leider sind im Laufe der Wahlperiode beide Kolleginnen aus persönlichen Gründen zurückgetreten. Gabriele Rosenthal ist dem Gremium allerdings als Ortsfrau des Finanzamtes Köln-Ost erhalten geblieben. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an beide Kolleginnen, besonders das Engagement von Marion Goldbeck für den Frauenspendenlauf ist hier besonders hervorzuheben. Im April 2006 wurde Miriam Hehlke aus dem Finanzamt Köln-Mitte im Rahmen einer Frauenarbeitstagung in den Vorstand nachgewählt. Im September 2007 folgte dann die zweite stellvertretende Vorsitzende, Ursula Wittwer von der GKBp Köln. Das fast neue Trio setzte die Arbeit erfolgreich fort und stellt sich im Jahr 2009 zur Wiederwahl.

8.2. Vertretung in übergeordneten Gremien Die Mitglieder des Vorstandes der Bezirksfrauenvertretung Köln sind gleichzeitig Mitglieder der Landesfrauenvertretung; diese setzt sich aus den drei Bezirksfrauenvertretungen zusammen. Die Vorsitzende wird aus deren Mitte gewählt. Im Januar 2008 wurde Milanie Hengst ebenfalls zur Vorsitzenden der Landesfrauenvertretung gewählt. Somit ist sie gleichzeitig stimmberechtigtes Mitglied der dbb nrw Frauenvertretung sowie Mitglied der Bundesfrauenvertretung der DSTG. In Gesprächen mit Politik, Verwaltung, Landesleitung der DSTG und auch anderen DSTG-Gremien werden Probleme der Frauenarbeit aufgezeigt und auf eine gemeinsame Lösung hingewirkt.

Eine von der Frauenvertretung angestrengte Klage führte endlich zum Erfolg. Das Bundesverfassungsgericht hat mit Urteil vom 18.06.2008 entschieden, dass für Teilzeitbewilligungen ab 1984 der bislang angewendete Versorgungsabschlag gleichheitswidrig und daher nichtig ist. Bislang mussten Beamtinnen und Beamte, deren Beamtenverhältnis bereits vor 1990 bestand und die damals in Teilzeit arbeiteten oder beurlaubt waren, bei der Berechnung ihrer Pension einen sogenannten „Versorgungsabschlag“ hinnehmen. Auch für die Zeit nach Mai 1990 wurde bis 2005 ein solcherAbschlag vorgenommen. Diese Regelung ist jedoch bereits 2005, auch auf Drängen der dbb bundesfrauenvertretung, die ein entsprechendes Verfahren vor dem Verwaltungsgerichtshof Bayern unterstützte, wegen der Unvereinbarkeit mit dem europäischen Recht aufgehoben worden. Es blieb jedoch das sogenannte „Stichtagsproblem“ für den Versorgungsabschlag aus der Zeit vor dem Mai 1990. Mit diesem Problem hat sich nun das Bundesverfassungsgericht in einem Beschluss beschäftigt. Es hat klargestellt, dass der Versorgungsabschlag auch in der Zeit vor Mai 1990 mit dem Grundgesetz unvereinbar war. Die entsprechende Regelung im Beamtenversorgungsgesetz (§ 14 BeamtVG a.F.) ist somit nicht anwendbar. Auf Drängen der DSTG und des dbb hat das Finanzministerium - als eines der ersten Bundesländer dem LBV die Weisung erteilt, in allen (auch in den bestands- und rechtskräftigen) Fällen die Versorgungsbezüge auf Antrag der betroffenen Versorgungsempfänger, frühestens ab dem 01.07.2008, für die Zukunft neu festsetzen.

8.3.2. Steuerliche Abzugsfähigkeit von Kinderbetreuungskosten DSTG und dbb hatten sich an das Bundesministerium der Finanzen gewandt wegen des Abzugs von berufsbedingten Kinderbetreuungskosten als Werbungskosten. Seit dem 01.01.2006 können Kinderbetreuungskosten bis zu 4.000 Euro wie Werbungskosten vom Einkommen abgezogen werden. Beide hatten die Gesetzesänderung seinerzeit befürwortet, hält sie aber nicht für ausreichend und unterstützt diesbezüglich ein Musterverfahren, das vor dem Bundesverfassungsgericht unter dem Aktenzeichen 2 BvR 1270/07 anhängig ist. Um eine Masse von Einsprüchen und Klagen gegen die Nichtabziehbarkeit der Kinderbetreuungskosten zu vermeiden, hatte man sich an Bundesfinanzminister Steinbrück gewandt und unter Bezugnahme auf das anhängige Verfahren einen Vorläufigkeitsvermerk hinsichtlich der genannten Problematik gefordert, bis in der Sache eine höchstrichterliche Entscheidung getroffen wird. Eine höchstrichterliche Entscheidung liegt bis heute jedoch nicht vor.

8.3.3. Kinderbildungsgesetz (KiBiz) Rund 200 Gäste der Fachgewerkschaften folgten der Einladung der dbb frauenvertretung nrw zu ihrer frauenpolitischen Fachtagung nach Düsseldorf. Darunter alleine fast 80 DSTG-Frauen und man höre und staune, sogar ein DSTG-Mann. Die Veranstaltung stand unter dem Motto: „Vereinbarung von Beruf und Familie - was sind uns Kinder wert?“. Das Thema hätte passender nicht sein können, da das neue Kinderbildungsgesetzes (KiBiZ) noch im Jahr 2007 verabschiedet werden sollte.

8. Bezirksfrauenvertretung Den Mittelpunkt der Veranstaltung bildete die Podiumsdiskussion, moderiert von Sabine Brandi (WDR 5), zum Thema "Erwerbsarbeit und Familie - Theorie und Praxis". Neben den Vertreterinnen der vier großen Parteien, nahmen auch drei Kolleginnen der Fachgewerkschaften teil. Die DSTG war durch Milanie Hengst, DSTG-Landesfrau und selber zweifache Mutter, sachkundig vertreten. Sie warf der Landesregierung vor, beim neuen Kibiz wieder mal unnötig schnell aus der Hüfte zu schießen. Wieder wird ein Gesetz verabschiedet, ohne dass ein Konzept für die Umsetzung vorliegt. Fest steht allerdings, dass die Eltern ab März 2008 die Stundenkontingente für die Betreuung ihrer Kinder buchen müssen. Die Kostenstruktur hingegen ist weiter unklar. „Die Betroffenen brauchen Planungssicherheit! Die Familien müssen sich finanziell auf die neue Situation einstellen und sind vielleicht gezwungen auch ihre wöchentliche Arbeitszeit anpassen. Das geht nicht von heute auf morgen!“, so Milanie Hengst.

Mit dem Schwerpunkt „Gesprächsführung mit gesundheitlich auffälligen Kollegen“ unter der Führung von Frau Dr. Schonert-Hirz 03.09.2007 Frauenarbeitstagung bei der Strafa bzw. GKBP Köln

Mit dem Vorsteher der GKBP Köln Herrn Köster wurde intensiv das Thema „Frauen imAußendienst“ diskutiert 22.02.2008 Frauenarbeitstagung in der OFD 13./14.06.2008 Frauenarbeitstagung in Bad Godesberg

Milanie Hengst im Podium

8.4 Frauenarbeitstagungen Neben Arbeitstagungen auf Bundes- und Landesebene der DSTG und des dbb werden jährlich auch Frauenarbeitstagungen auf Bezirksebene durchgeführt. Hierzu werden alle Frauenvertreterinnen vor Ort und seit Juni 2008 auch alle Vertrauensfrauen der Schwerbehinderten, die in der DSTG organisiert sind, eingeladen. Neben dem Bericht der Bezirksfrauenvertretung werden auch andere aktuelle Themen vorgetragen und diskutiert. Manfred Lehmann stand den Frauen bei jeder Arbeitstagung für Rede und Antwort zur Verfügung. 09./10.09.2005 Frauenarbeitstagung in Bad Godesberg 24.04.2006 Frauenarbeitstagung in der OFD Rheinland 13.07.2006 Frauenarbeitstagung in der OFD Rheinland

03.03.2009 Frauenarbeitstagung bei der Strafa bzw. GKBP

8.5. Seminar für Mitglieder des Arbeitskreises „Sucht“ Auf der Frauenarbeitstagung im April wurde die Idee geboren, ein spezielles Seminar zur Ansprache und zum Umgang mit Suchterkrankten bzw. psychisch erkrankten Kollegen durchzuführen. Die DSTG, Bezirksverband Köln, hat sich daraufhin dazu entschieden, ihre Mitglieder mit einem eintägigen Seminar in ihrer verantwortungsvollen Aufgabe vor Ort zu unterstützen. Unsere Verwaltung sah sich aufgrund Haushaltssituation nicht in der Lage, ein solches Seminar anzubieten. Freundlicherweise stellte aber der Oberfinanzpräsident Herr Ulrich Müting für das Seminar einen Raum in der OFD Rheinland zur Verfügung. Als Vortragende konnte Frau Dr. Schonert-Hirz gewonnen werden. Zum Seminar mit dem markanten Titel „Heiße Eisen - Gesprächsführung mit gesundheitlich auffälligen Kollegen“ hatten sich 18 Kolleginnen und Kollegen bei hochsommerlichen Temperaturen in Köln eingefunden. Von 09.00 bis 17.00 Uhr standen interessante Vorträge, angeregte Diskussionen und Rollenspiele auf dem Programm. Darüber erhielten die Teilnehmer/innen Hintergrundinformationen und Verhaltensempfehlungen in Form eines Skriptes an die Hand, die Ihnen dieArbeit vor Ort erleichtern soll.

8. Bezirksfrauenvertretung

Wie nicht anders erwartet, schoben sich die Vertreterinnen der Parteien gegenseitig den schwarzen Peter zu und sparten nicht an Schuldzuweisungen. Es konnte der Eindruck entstehen, als wenn nicht das Wohl der Familien, sondern die Finanzierbarkeit des Gesetzes im Focus der Betrachtung stünde. Die DSTG-Vertreterin forderte die anwesenden Politikerinnen auf, zukünftig unabhängig von der Couleur gemeinsam ein solch wichtiges Gesetz zu erarbeiten und bereits im Vorfeld das Gespräch mit den Betroffenen und fachkompetenten Mitgliedern des dbb zu suchen. Das vereinfache nicht nur die Umsetzung, sondern fördere auch die Akzeptanz.

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8. Bezirksfrauenvertretung

Geschäftsbericht 2004 - 2009

04.08.2006 Das Sportfest in Aachen stand für den Frauenlauf unter keinem günstigen Stern oder besser gesagt, unter jeder Menge Regenwolken. Der besondere Dank gilt an dieser Stelle den 8 tapferen Läuferinnen, die dennoch über 800,-Euro für die „Frauenhäuser Köln“ gesammelt haben. Die “Frauenhäuser Köln” unterstützen misshandelte, verfolgte und heimatlose Frauen und auch deren Kinder.

Am Ende waren die Teilnehmer/innen ziemlich erschöpft und durchgeschwitzt, aber alle waren sich einig, dass die Veranstaltung ein voller Erfolg war und müsste eigentlich flächendeckend von der Verwaltung angeboten werden! „Wir tun hier was für die Kolleginnen und Kollegen und für die Verwaltung. Durch Früherkennung und gezielte Ansprache kann ein längerfristiger Ausfall vermieden werden. Das hilft den Betroffenen und erspart der Verwaltung Kosten! Da ist das Geld doch gut investiert, oder etwa nicht!?!“, kommentierte die Bezirksfrauenvertreterin Milanie Hengst die Veranstaltung.

8.6. Frauenspendenlauf Wie bereits zu Beginn erwähnt, wurde auf Initiative der Kollegin Marion Goldbeck 2005 erstmalig der Frauenspendenlauf ins Leben gerufen. Die Idee war ganz einfach: nach dem Vorbild der meist bekannten Sponsorenläufe, erklärten sich Kolleginnen bereit, im Rahmen des OFD-Sportfestes eine bestimmte Zeit zu laufen und sich für diese sportliche Leistung zahlungskräftige Sponsoren zu suchen. Dieses Ereignis wurde in den Jahren 2005, 2006 und 2007 zum vollen Erfolg.

8. Bezirksfrauenvertretung

08.07.2005

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Im Rahmen des Sportfestes in Siegburg traten 23 Läuferinnen an und sammelten unter dem Motto „Frauen laufen für Kids“ über 2700,-Euro für die Kinderklinik in Stankt Augustin. Der Spendenbetrag wurde dort für eine spezielle Herz-Lungenmaschine für Kleinkinder investiert.

2006 Spendenübergabe “Frauenhäuser Köln”

03.08.2007 Das nunmehr letzte „Kölner“ Sportfest fand in Bergisch Gladbach statt. Bei herrlichem Sonnenschein wurden von ca. 20 Läuferinnen über 2.300,-Euro für die Kinderklinik Köln-Porz gesammelt. Die Kinderklinik Köln-Porz befasst sich mit Forschung um den plötzlichen Kindstod. Die Spendensumme wurde für die Ausstattung des Schlaflabors eingesetzt. Der Frauenspendenlauf wurde in dem darauffolgenden Jahr leider nicht mehr durchgeführt.

9. Bezirksjugendleitung Die Bezirksjugendleitung (BJL) als grundsätzlich autonom arbeitendes Gremium vertritt im Bezirksverband Köln insbesondere die Interessen aller Mitglieder bis zum vollendeten 30. Lebensjahr. Sie besteht aus insgesamt fünf Mitgliedern zuzüglich weiterer beratener, sog. kooptierter Mitglieder aus verschiedenen Ortsverbänden. Der Bezirksjugendleiter ist satzungsgemäßes Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes (GV), wodurch eine stets gute und konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Gremien im Bereich der Jugendarbeit gewährleistet ist.

9.1. Gewerkschaftliche Arbeit Die Jugendarbeit ist im Wesentlichen von der Anwärterwerbung, dem Mitgliederservice und der Interessenvertretung geprägt. Die BJL organisiert in enger Abstimmung mit dem GV gesonderte Aktionen und Veranstaltungen zur Unterstützung jugendlicher- und gesamtgewerkschaftlicher Interessen, berät und unterstützt Ortsjugendleitungen und Ortsverbände finanziell sowie organisatorisch in ihrer täglichen Arbeit und ist Anlaufstelle für alle Anwärter/innen während der fachtheoretischen Ausbildung an den Bildungseinrichtungen. Auch für die Jugendvertretungen werden erforderliche Hilfestellungen gegeben. Die BJL tagt mindestens einmal monatlich und berät in den Sitzungen über aktuelle Themen, die Verbesserung des Mitgliederservices im Bereich der Jugend und die Durchführung anstehenderAktionen und Veranstaltungen. Zur Erreichung gemeinsamer Ziele sowie im Bereich des Mitgliederservices arbeitet die BJL eng mit dem DSTG-Gesamtverband, der DSTG Jugend Bund, den Bezirksjugendleitungen Westfalen/Lippe und Düsseldorf sowie der dbb jugend nrw zusammen. Nach Fusion der OFD Rheinland bildeten die BJLen Köln und Düsseldorf ein sog. Kopfgremium, welches gemeinsame Aktionen und Veranstaltungen im Interesse der BJLen rheinlandweit organisiert. Dieses Kopfgremium besteht aus jeweils zwei Mitgliedern der beiden BJLen. Für die BJL Köln sind derzeit der Vorsitzende (Kollege Nils Schmidt) sowie seine erste Stellvertreterin (Kollegin Susanne Karsch) Mitglieder des Kopfgremiums. Anders als im Gesamtverband ist eine gewerkschaftliche Jugendvertretung auf Landesebene nicht organisiert. Bei Themen und Aktionen die ein landeseinheitliches Vorgehen erfordern, stimmen sich die drei in NRW tätigen Bezirksjugendleiter einvernehmlich ab.

Christopher Street Day in Köln

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Mitgliederwerbeaktionen an den Bildungseinrichtungen (z.B. Kontakthof- und Schnüffelpartys, Glühweindatscha, Karnevalspartys, u.ä.)

9.2. JAV-Wahlen Die Bezirksjugendleitung unterstützt den Bezirks- und Landesverband bei der Durchführung der Wahlen für die Stufenvertretung und die Ortsjugendleitungen bei der Durchführung der Wahlen für die örtliche JAV. Neben der Stellung von Werbemitteln steht sie als Ansprechpartner und für Vorträge z.B.in Rahmen von Mitgliederversammlungen im Bereich der Jugend zur Verfügung und führt Wahlkampfveranstaltungen an den Bildungseinrichtungen durch. Die Mitglieder der Stufen-JAVen werden bereits seit Jahren ausschließlich durch DSTG-Mitglieder gestellt. Bei den letzten Wahlen wurden aus dem Bereich Köln gewählt ·

für die BJAV Rheinland: Nils Schmidt, Clarissa Schmid, Vanessa Kramp und Susanne Karsch

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für die HJAV: Stefan Wichert und Susanne Breuer Die weiteren Mitglieder werden durch die BJLen Westfalen / Lippe und Düsseldorf gestellt.

9.3. Bezirksjugendtage und -ausschüsse

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Teilnahme an allen Demonstrationen, Kundgebungen und Arbeitskämpfen des Bundes-, Landes- und Bezirksverbandes

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Regelmäßige Gespräche mit politisch Verantwortlichen (z.B. Landtagsbesuche, u.ä.)

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Durchführung von Seminaren (OrtsjugendleiterTrainingscamp, Rhetorik, Kommunikation, Konfliktbewältigung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Homepagegestaltung, u.ä.)

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Durchführung von Veranstaltungen mit eher außerdienstlichem Charakter zur engeren Bindung junger Mitglieder an die DSTG und zur Förderung des sozialen Miteinanders innerhalb des Mitgliederbereiches (z.B. After-Work-Partys, Segeltörns, Wasserskilehrgänge, CSD, Fahrsicherheitstrainings, Medienseminare, Kindersportfeste, usw.)

Oberfinanzpräsident Müting mit Teilnehmer/inn des BJA

9. Bezirksjugendleitung

7.2. Aktionen und Veranstaltungen

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9. Bezirksjugendleitung Bezirksjugendtag 2004 Die Bezirksjugendleitung wird auf dem (bisher) alle drei Jahre stattfindenden Bezirksjugendtag (BJT) neu gewählt. Auf dem kurz vor dem Steuergewerkschaftstag Köln 2004 stattgefundenen BJT am 13.und 14.07.2004 wurde Kollegin Monika Kurthen als Bezirksjugendleiterin gewählt. Zu Ihren vier Stellvertreter/innen wurden Rainer Carduck (zugleich Schatzmeister), Melanie Heuser, Anita Pribil und Sascha Berger gewählt

Geschäftsbericht 2004 - 2009

Die Tätigkeit der Schatzmeisterin und ersten Stellvertreterin wurde Kollegin Susanne Karsch übertragen. Für Kollegen Uli Schöder welcher nach Bielefeld versetzt wurde, wurde Kollegin Daniela Grzeskowiak nachgewählt.

Dezember 2004 - ohne Nachwahlen Außerordentlicher Bezirksjugendausschuss im Juni 2005 Zwischen den Bezirksjugendtagen finden mindestens einmal jährlich sog. Bezirksjugendausschüsse (BJAs) statt, in welchen die Bezirksjugendleitung zusammen mit allen Ortsjugendleitungen aus dem Geschäftsbereich des Bezirksverbandes aktuelle Themen besprechen, Meinungen und gemeinsame Veranstaltungen sowie Aktionen für den Bereich der Jugend abstimmen. Bei einem etwaigen Ausscheiden von Mitgliedern aus der BJL können Nachwahlen stattfinden um die Arbeitsfähigkeit der DSTG Jugend bis zum nächsten BJT zu gewährleisten. Bedingt durch den Umstand, dass die im Dezember 2004 gewählte Bezirksjugendleiterin aus beruflichen und persönlichen Gründen von Ihrer Position zurückgetreten ist, war die Neuwahl eines neuen Bezirksjugendleiters erforderlich. Auf dem im Juni 2005 einberufenen außerordentlichen Bezirksjugendausschuss (BJA) wurde Kollege Nils Schmidt zunächst in die BJL nach- und sodann zum neuen Bezirksjugendleiter gewählt. Monika Kurthen stand dem neuen Bezirksjugendleiter jedoch weiterhin beratend zur Seite. November 2005 Für den ausgeschiedenen Kollegen Sascha Berger wurde Monika Kurthen zunächst kooptiert und dann in die BJL als vierte Stellvertreterin nachgewählt. November 2006 auf Grund des Rücktrittes von Kollegin Melanie Heuser, wurde Kollegin Susanne Karsch nachgewählt.

9. Bezirksjugendleitung

Bezirksjugendtag 2007

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Der satzungsgemäß regulär stattzufindende Bezirksjugendtag 2007 fand im September im CJD-Haus Bonn statt. Nach der Entlastung der ehemaligen BJL wurde Kollege Nils Schmidt einstimmig in seinem Amt als alter und neuer Bezirksjugendleiter bestätigt. Zu seinen Stellvertreter/innen wurden gewählt: Monika Kurthen (zugleich Schatzmeisterin), Susanne Karsch, Uli Schröder und Clarissa Schmid. Kooptiert wurden Daniela Grzeskowiak, Sebastian Schwarz, Sven Metz, Maggy Herling, Vanessa Kramp und Matthias Schmitz. Zudem wurde die Wahlperiode der BJL von drei auf vier Jahre verlängert und die Altersgrenze in Anlehnung an die Regelungen des Bundes von dem 27. auf das 30. Lebensjahr heraufgesetzt. Bezirksjugendausschuss im Oktober 2008 Auf dem im Oktober 2008 stattgefundenen BJA ist Kollegin Monika Kurthen auf Grund dem für sie glücklichen Umstand der Geburt ihrer ersten Tochter von ihrem Amt als stellvertretende Bezirksjugendleiterin zurückgetreten. Nils Schmidt und Manfred Lehmann verabschiedeten sie schweren Herzens und würdigten ihre jahrelang hervorragender Arbeit für die DSTG Jugend und den Bezirksverband Köln. Für Sie wurde Kollege Sven Metz (bisher kooptiert) in die BJL nachgewählt.

v.l.n.r. C. Schmid, S. Metz, N. Schmidt, D, Grzeskowiak, S. Karsch

9. Aktivitäten Ortsverbände 9. Aktivitäten der Ortsverbände

Siegburg: Ortsverband informiert über prüfungserleichterten Aufstieg

2005

Am 14.04.05 hatte der Ortsverband zur Informationsveranstaltung zum prüfungserleichterten Aufstieg geladen. Die Resonanz war mit 25 Teilnehmern doch überraschend groß. Wobei einige Teilnehmer eher darauf gespannt waren zu erfahren, was mit denen passiert, die nicht an einer solchen Maßnahme teilnehmen. Rainer Hengst, der stellvertretende Vorsitzende des Bezirksverbandes Köln, informierte die Teilnehmer über den aktuellen Sachstand und stand anschließend zur Diskussion zur Verfügung.

Köln-West: 20 Jahre Finanzamt Köln-West Am 02.05.2005 wurde das Finanzamt Köln-West 20 Jahre alt. Ein Grillfest sollte dem Rechnung tragen, an der auch alle Gründungsmitglieder, die nicht mehr zum Bestand des Amtes gehören, geladen waren. Das Bier wurde seitens des Vorstehers gestellt, alles Weitere trug der DSTG OV Köln-West dazu bei. Der folgende Feiertag bot sich an, statt des genauen Jahrestages die Feier auf den 04. Mai 2005 zu verlegen. Diesem Ruf folgten, zusätzlich zu rd. 150 aktiven Kolleginnen und Kollegen, vorwiegend die pensionierten Sachgebietsleiter aber auch vereinzelt andere Bearbeiter/innen. Bei herzhaftem Grillgut, einem leckeren Bier und guter Musik wurde über vergangene Zeiten, persönliche Bedürfnisse und aktuelle Problematik gesprochen. Obwohl wir bereits an jedem Jahrestag ein Grillfest feiern, war doch erkennbar, dass der besondere Anlass entsprechend gewürdigt wurde. Hierfür sorgten u.a. die Ansprachen unseres Vorstehers Dr. Axer und unseres Personalratsvorsitzenden und stellvertretenden Ortsverbandsvor-sitzenden Kurt Görres, die sich auch für die Mitarbeit der letzten 20 Jahre bedankten. Bergisch Gladbach: Peter Brochhagen "alter" und "neuer" Vorsitzender in Bergisch Gladbach! Am 29.11.2005 hat der OV Bergisch Gladbach im Rahmen einer gut besuchten Mitgliederversammlung satzungsgemäß den Vorstand neu gewählt. Hierbei wurde der alte Vorstand im Großen und Ganzen in seinem Amt bestätigt. Neu besetzt wurde der Posten der Jugendvertretung und der Frauenvertretung sowie eines Beisitzers. Neben den Wahlen gab es aber auch viele interessante Informationen für die Mitglieder. Durch einen Vertreter des dbb vorsorgewerkes wurden neben den allgemeinen Vorzügen des Vorsorgewerkes auch viele Neuigkeiten in diesem Bereich den Mitgliedern näher gebracht. Darüber hinaus wurden durch Rainer Hengst die aktuellen Neuigkeiten auf dem gewerkschaftlichen und politischen Sektor mitgeteilt.

Wipperfürth: Besuch in der Bundeshauptstadt Am 20.10.2005 machten sich 28 Kolleginnen und Kollegen des DSTG - Ortsverbands Wipperfürth auf den Weg, um unsere Hauptstadt Berlin zu erkunden. Mit dem ICE reisten wir in die Bundeshauptstadt. Nach derAnkunft stand am Nachmittag der erste interessante Programmpunkt an. Wir trafen uns mit dem MdB Klaus-Peter Flosbach im Reichstag. Es entwickelte sich eine interessante Diskussion mit dem MdB, der im Finanz- und Haushaltsausschuss sitzt. Besonders die aktuelle Situation nach der Bundestagswahl, sowie die anstehenden Änderungen in der Steuergesetzgebung wurden diskutiert. In dem 2-stündigen Rundgang wurde uns ein Einblick in Plenarsäle, Fraktionsräume, unterirdische Gänge gewährt. Über die Geschichte des Reichstags wurden wir umfassend informiert. Eine insgesamt sehr interessante Führung, da besonders unsere Probleme in der Praxis mit manchen Steuergesetzen immer wieder angesprochen wurden.

2006 FAZ Aachen: Einweihungsfete

Am Mittwoch, den 11. Juli 2005 hat er nun stattgefunden, unser DSTG-Freizeit Event. Die Resonanz war leider etwas niedriger als wir uns das gewünscht (und auch erwartet) hatten, aber diejenigen, die daran teilgenommen haben, die hatten einen gelungenen Nachmittag (und Abend). Mit Zustimmung des Vorstehers konnten wir uns schon um 16.15 Uhr am Kölner Sportmuseum treffen, wo uns eine Sportstudentin erwartete, die uns kompetent durch die Ausstellung führte. Dass sie uns in punkto Weitsprung etwas vormachen konnte, das war schon klar, dass sie im Gewichtheben trotz ihrer zierlichen Figur mit 70 kg eine Leistung brachte, die sich keiner von uns zutraute, schon weniger, aber im Reaktionsvermögen hielten wir doch gut mit (wenn es auch vieler Versuche bedurfte, bis endlich ein PR-Mitglied den lange führenden Teamleiter verdrängen konnte…). Nach diesem schönen Nachmittag wurde dann der Abend in der Malzmühle beschlossen, wo dann bei dem ein oder anderen Kölsch (und bei diversen nichtalkoholischen Getränken) neben einem Rückblick auf das Erlebte und einem Rückblick auf Jahrzehnte Sport in der OFD auch die momentane gewerkschaftliche Arbeit besonders im Hinblick auf die "offene Baustelle" des Beamtenrechts die Gespräche beherrschte.

Am 13.06.06 fand im Rahmen der Neugründung des Finanzamtszentrums unsere gemeinsame Einweihungsfete als Hoffest im FAZ Aachen statt. Der Wettergott bot den angemeldeten 500 Kolleginnen und Kollegen einen herrlichen Sommertag. Dank der Spenden der geladenen Gäste, Oberfinanzpräsidenten Ulrich Müting und dem Geschäftsführer des BLB, Herrn Kremer, sowie der großzügigen Unterstützung durch die DSTG und weiteren Spendern konnten extrem günstige Getränke und Verpflegungspreise angeboten werden. Das war schon die halbe Miete. Gute Musik und Bewirtung taten ihr übriges, um den Beschäftigten einen wundervollen Nachmittag mit vielen "ämterübergreifenden“ Gesprächen zu bereiten. Erst in den Abendstunden ging diese rundum gelungene Veranstaltung zu Ende. Ein besonderer Dank gilt zudem den fleißigen Helferinnen und Helfern, ohne die eine solche Einweihungsparty nicht möglich gewesen wäre!

9. Aktivitäten der Ortsverbände

GKBp Köln: Ab ins Sportmuseum!

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9. Aktivitäten Ortsverbände

Geschäftsbericht 2004 - 2009

In einer Feierstunde ehrte der Ortsverbandsvorstand Köln-Süd am 08. November seine Jubilare des Jahres 2006 und bedankte sich nicht nur für die jahrelange Treue zur DSTG sondern insbesondere auch für die aktive Mitgestaltung der DSTG-Arbeit auf Ortsebene. So wurde dem langjährigen stellvertretenden Vorsitzenden Michael Schlesinger die Urkunde zum 25-jährigen-Mitgliedsjubiläum überreicht und Kollegin Roswitha Jonas - welche bereits vor 40 Jahren als Ortsjugendleiterin die Anwärter(innen) von der DSTG überzeugte und später dann als Frauenvertreterin die Ortsverbandsarbeit mitgeprägt hat - gefeiert. Zudem wurde Kollegin Ursula Johst für weitere 40-jährige Treue gefeiert. OV Leverkusen: Ab ins Kanu "Alle Kolleginnen und Kollegen wurden schon im Vorfeld, ob der

Wetterkapriolen, gebeten sich warm anzuziehen. Das Wetter hatte aber kurz nach Beginn unserer Kanutour ein Einsehen und es blieb zumindest von oben her trocken. Mit 40 Kolleginnen und Kollegen ging es in 19 Kanus dann von Wupperhof über die Wupper nach Opladen. Nach ca. 3 1/2 Ruderstunden kamen fast alle mit einem Lächeln auf den Lippen und unbeschadet, aber teilweise bis auf die Haut nass, unterhalb des Finanzamtes an. Ob nass oder trocken, alle konnten von einem wundeschönen Erlebnis berichten und wollen nächstes Jahr zur 2. Kanutour "über die Wupper" wieder dabei sein.”

9. Aktivitäten der Ortsverbände

Wipperfürth: Diskussion mit Landtagsabgeordneten Peter Biesenbach (CDU)

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Am 20.02.2006 diskutierten rund 30 Kolleginnen und Kollegen des Ortsverbandes Wipperfürth mit dem MdL Peter Biesenbach (CDU), sowie Manfred Lehmann von unserer Gewerkschaft. Nachdem bereits 2003 das Urlaubsgeld gestrichen, das Weihnachtsgeld halbiert, sowie die 41-Stunden-Woche von der rot-grünen Landesregierung eingeführt wurde, sollen nun weitere Kürzungen kommen. Die Kolleginnen und Kollegen sind stinksauer und machten dies auf dem Stammtisch auch deutlich. Die schwarzgelbe Landesregierung macht da weiter, wo die Regierung Steinbrück aufgehört hat. Insbesondere wurde vor der Wahl behauptet, dass die Kolleginnen und Kollegen genug belastet wurden. Dennoch sollen nach der Wahl die Beamten wieder zur Kasse gebeten werden. Ein glatter Wahlbetrug! Die Demonstration beim Neujahrsempfang der CDU war erst der Auftakt. Auch am 23.03.2006 werden sich wieder viele Kolleginnen und Kollegen aus Wipperfürth auf den Weg nach Düsseldorf machen.

2007 Bergisch Gladbach: CDU-Landtagsabgeordnete zu Gast In die Höhle des Löwen wagte sich der örtliche CDULandtagsabgeordnete Holger Müller. Zu seiner Unterstützung hatte er seinen Fraktionskollegen Volkmar Klein, ebenfalls Landtagsabgeordneter und Finanzpolitischer Sprecher der CDU mitgebracht.

Die beiden hatten viel Zeit mitgebracht und sahen sich einer Gruppe von 25 Diskussionsteilnehmern aus dem Ortsverband Bergisch Gladbach gegenüber. Verstärkt wurde die Truppe noch durch den stellvertretenden Vorsitzenden des Bezirksverbandes, Rainer Hengst. „Wir hätten hier einige Leute mehr zusammentrommeln können und dann hätte ich für nichts garantiert“, stellte der Ortsverbandsvorsitzende Peter Brochhagen fest. Trotz aufgeheizter Stimmung verlief die Diskussion - nicht zuletzt aufgrund der Diskussionsleitung des Kollegen Hans-Otto Klein - in angenehmer Atmosphäre. Ganz oben auf der Themenliste stand die Arbeitsbelastung in den Finanzämtern. Wipperfürth: Peter Biesenbach (CDU) besucht Stammtisch Der parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Peter Biesenbach besuchte nunmehr schon zum dritten Mal den Stammtisch des Ortsverbandes Wipperfürth und stellte sich den Fragen der DSTG'ler. Das Thema „Personaleinsatzmanagement“ brannte den Anwesenden natürlich auf den Nägeln. Der Ortsverbandsvorsitzende, Christoph Konrad wies einleitend darauf hin, dass die drohende Personalisierung zu einer unnötigen Demotivation der Beschäftigten führe. Die Diskussion ging nahtlos zur „Arbeitsbelastung in den Finanzämtern“ über. Der anwesende Personalratsvorsitzende, Friedel Dellweg schilderte anhand von Zahlen, wie sich der Personalbestand seit 1998 kontinuierlich verringert hat. GKBp Bonn: Bundesvorsitzender zu Gast Der OV der GKBp hatte bei seiner traditionell am Jahresbeginn im FAKöln-West stattfindenden Mitgliederversammlung in diesem Jahr den Bundesvorsitzenden, Herrn Dieter Ondracek, als Redner gewinnen können. Neben dem hohen Gast aus Berlin konnte der Vorsitzende, Theo Beckers auch den stellvertretenden Bezirksverbandsvorsitzenden der DSTG BV Köln, Günter Mattar, den Vorsitzenden der Bezirkspersonalkommission, Herrn Jürgen Deimel, sowie über 70 Mitglieder und einige Nichtmitglieder begrüßen. In diesem Jahr standen turnusmäßig die Neuwahlen an, die nach den üblichen Regularien wie Kassenbericht und dergl. durch Günter Mattar vorgenommen wurden. Dabei wurden alle Vorstandsmitglieder ohne Gegenstimme wieder gewählt, so dass der alte Vorstand auch der neue ist. Gummersbach: Diskussion mit CDU-Landtagsabgeordneten Der Vorsitzende des Ortsverbandes Gummersbach, Friedel Schmalenbach hatte die CDU Landtagsabgeordneten des oberbergischen Kreises Peter Biesenbach und Bodo Löttgen zur Diskussion ins Finanzamt eingeladen.

9. Aktivitäten Ortsverbände

FAZ Aachen: WM-Tipp-Spiel Die DSTG-Ortsverbände im FAZ Aachen veranstalteten ein WMTipp-Spiel. Als Gewinne wurden ein Motorroller, ein Reisegutschein und ein Barpreis ausgelobt. Am 26.07.2006 konnten die Ortsverbandsvorsitzende die Preise an die glücklichen Gewinner übergeben. Den 1. Preis gewann Andrea Limburg, den 2. Preis konnte Andrea Amian in Empfang nehmen und den Barpreis gewann Jürgen Ott. Gummersbach: Im Gespräch mit Bernd Krückel (CDU)

Fragen. Der Ortsverband Gummersbach war neben Friedel Schmalenbach mit weiteren acht Kolleginnen und Kollegen vertreten. Herr Palmen musste sich einige sehr kritische Bemerkungen anhören. Er ließ keinen Zweifel daran, dass wir weiterhin Opfer bringen müssen, da die Landeskasse leer ist. Eine gute Nachricht von ihm war, dass die Einkommen der Landesbeamten in 2006 konstant bleiben werden. Jülich: Landesvorsitzender zu Gast Wissend um die Bedeutung des direkten Kontaktes mit den Ortsverbänden, besuchte der Vorsitzende des DSTG Landesverbandes Nordrhein-Westfalen Hans-Werner Kaldenhoff am 15.11.2006 den DSTG-Ortsverbandsvorstand Jülich zu einem Meinungsaustausch. Hans-Werner Kaldenhoff traf sich mit dem erst vor kurzer Zeit neu gewählten Ortsverbandsvorstand. In lockerer Atmosphäre wurden Themen, wie das Personaleinsatzmanagement, die geplanten Änderungen des LPVG (Landespersonalvertretungsgesetz mit erheblichen Einschnitten bei der Mitbestimmung der Personalräte) und der Motivationsverlust der Beschäftigten im öffentlichen Dienst durch Gehaltseinbußen, Verlängerung der Wochenarbeitszeit undArbeitsüberlastung diskutiert.

Der Ortsverband Gummersbach hatte Bernd Krückel (MdL), stellv. Vorsitzender des Haushalts- und Finanzsauschusses, am 21.03.2006 zur Dis-kussionsrunde in das Finanzamt Gummersbach eingeladen. Fast die Hälfte der Beschäftigten des Finanzamtes hatte sich im Sitzungssaal eingefunden, um dem CDU-Politiker die Meinung zu sagen. Der Ortsverbandsvorsitzende, Friedel Schmalenbach, eröffnete die Runde mit den Worten: „Die Beschäftigen der Finanzämter haben kein Verständnis mehr für die Politik der Landesregierung. Es entstünde der Eindruck, die Politik wolle die einzige Einnahmeverwaltung, die Steuergerechtigkeit sicherstellen soll, kaputt sparen!“. Nachfolgend machte er deutlich, dass die Beschäftigten im öffentlichen Dienst seit Jahren immer wieder zur Kasse gebeten wurden. Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst seien mittlerweile bei einem Lohnverlust von mehr als 10% angekommen. Keine andere Berufsgruppe habe derart zur Haushaltskonsolidierung beigetragen. Herr Krückel brachte in seinem Statement zum Ausdruck, dass er durchaus Verständnis für die Verärgerung der Beschäftigten habe. Er sagte zu, sich dafür einzusetzen, den Haushalt genauer unter die Lupe zu nehmen. In der anschließenden Diskussion machten die Beschäftigten ihrem Ärger Luft. Sie fühlten sich von Ministerpräsident Rüttgers belogen, der auf der Großdemo im Jahr 2003 noch erklärt hatte, dass die damalige Weihnachtsgeldkürzung unsozial sei. Gummersbach: Besuch des StS Manfred Palmen (CDU) Auf Einladung des DBB-Kreisverbandes Oberberg war der parlamentarische Staatssekretär des Innenministeriums NRW Manfred Palmen zu Besuch im Gummersbacher Rathaus. Er stellte sich den Fragen verschiedener Fachgewerkschaften, wie der DSTG, den Vertretern der Polizei, Lehrerschaft, Kommunalbediensteten und Weiteren. Nach der Begrüßung durch den Gummers-bacher Bürgermeister Frank Helmenstein begann unter Leitung von unserem Kollegen Friedel Schmalenbach eine lebhafte, teils kontroverse Diskussion. Aus der großen Runde kamen viele

Auf Einladung des DSTG Ortsverbandes informierte am 27.10.2006 Martin Börschel (SPD) dem erweiterten Ortsverbandsvorstand, die Amtsleitung sowie weitere Kolleginnen und Kollegen des Finanzamtes Köln-Nord über die aktuellen Entwicklungen zum Thema „Personaleinsatzmanagement“. Unterstützt wurde der Vorsitzende des Unterausschusses Personal im Landtag NRW dabei von Achim Kaschny, einem ehemaligen Kollegen, der heute für die SPD-Landtagsfraktion aktiv ist. Martin Börschel machte deutlich, dass die bisherigen Planungen der Landesregierung ausschließlich einer möglichst schnellen Realisierung der vorhandenen kw-Vermerke (künftig wegfallende Stellen) im Haushalt des Landes NRW dienen sollten. Dabei drohen die Interessen der Beschäftigten auf der Strecke zu bleiben. In der nachfolgenden Diskussion stellte der Ortsverbandsvorsitzende, Hans-Georg Mörs, einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen den Bestrebungen der Landesregierung zum Personalabbau und der besonders problematischen Arbeits- und Personalsituation des Finanzamtes Köln-Nord her. Mit der DSTG, die durch ihren Bezirksverbandsvorsitzenden Manfred Lehmann vertreten war, wurde vereinbart, die Gesprächsreihe mit dem Bezirksverband und weiteren Ortsverbänden fortzusetzen. Köln-Süd: Jubilare geehrt

9. Aktivitäten der Ortsverbände

Köln-Nord: Martin Börschel (SPD) zu Gast

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9. Aktivitäten Ortsverbände Die wurde von ihm mit „Wir sind nicht das Sparschwein der Nation“ stimmungsvoll eröffnet. Die beiden Landtagsabgeordneten der CDU standen im Kreuzfeuer der Kritik, als sie mit den 120 Versammelten diskutierten. Die Wut und Enttäuschung stand den Teilnehmern deutlich ins Gesicht geschrieben woran sich auch nach eineinhalb Stunden kaum etwas änderte. Gummersbach: Gespräch mit Volkmar Klein (CDU Am Rande einer Tagung der Kommunalpolitischen Vereinigung Oberberg ( KPV ) am 08. 02.2007 in Wiehl konnten der Vorsteher des Finanzamts Gummersbach, Herr Volker Nickel sowie die Mitglieder des Ortverbandes Gummersbach der DSTG, Udo Lademacher, Michael Biedermann und Joachim Prübusch ihre Sorgen und Nöte hinsichtlich der beabsichtigten Neuregelungen des LPVG, der Einrichtung des PEM sowie der aktuelle Lage der Finanzämter darlegen. In diesem Gespräch wurde Herrn MdL Klein verdeutlicht, welche negativen Auswirkungen durch diese Maßnahmen entstehen. An Herrn Klein wurde appelliert, sich in den anstehenden Beratungen dafür einzusetzen, die geplanten Änderungen des LPVG sowie die unsinnige und kostenträchtige Einrichtung des PEM zu verhindern. Herr Klein erwies sich als ein gut informierter Gesprächspartner und bot weitere Gespräche nach Vorlage der Gesetzesentwürfe an.

Geschäftsbericht 2004 - 2009

Gleichzeitig wurde mit der neuen Satzung auch ein neuer Ortsverbandsvorstand gewählt. Künftig wird der Ortsverband unter dem neuen DSTG-Logo im FAZ Aachen „firmieren“. Dem neuen Ortsverbandvorstand gehören neben dem Vorsitzenden Winfried Roder auch die stellvertretenden Vorsitzenden Herbert Hahn, Holger Büchter und Udo Heinen an. Als Beisitzer wurden von der Versammlung Ernst Einerhand, Anja Klöcker, Gabriele Martinett und Günter Penz gewählt. Ebenfalls mit zum Vorstand zählen der Jugendvertreter Josef Scheeren und als Frauenvertreterin Gudrun Frings. Siegburg: Besuch im Landtag

Gummersbach: Bundestagsabgeordnete zu Gast Die einen beschließen die Steuergesetze in Berlin, die anderen führen sie aus. Im Finanzamt Gummersbach trafen sie jetzt zusammen: Oberbergs Bundestagsabgeordneter Klaus-Peter Flosbach lotste seine Kollegin aus dem Finanzausschuss Antje Tillmann ins Oberbergische. Die Thüringer CDU-Politikerin Tillmann ist im Bundestag zuständig für die Finanzverwaltung und sitzt außerdem in einer Reformkommission, die die Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern neu ordnen soll. Eine gute Grundlage für Gespräche über das Verhältnis zwischen Gesetzgeber, Steuerzahler und Finanzverwaltung. Eingeladen hatte der stellvertretende Vorsteher des Gummersbacher Finanzamtes, Josef Bürkl, vermittelt durch den Ortsverbandsvorsitzenden der deutschen Steuergewerkschaft, Friedel Schmalenbach. Gesprochen wurde unter anderem über die Erfahrungen mit der 2005 eingeführten Besteuerung von Renten/Alterseinkünften und die aktuelle Unternehmensteuerreform.

9. Aktivitäten der Ortsverbände

Aachen-Stadt: Neugründung des Ortsverbandes

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Am 06.02.2007 hatte der DSTG-Ortsverband Siegburg Gelegenheit, im Landtag ein Gespräch mit dem Abgeordneten Michael Solfs (CDU) zu führen. Der Ortsverband war vertreten durch seinen Vorsitzenden, Josef Lehnen und EwaldAust. Unterstützt wurden sie in Gesprächen vom DSTGBezirksverbandsvorsit-zenden Manfred Lehmann. Das Gespräch drehte sich um die aktuellen Planungen der Landesregierung, einerseits das Personalvertretungsgesetz zu beschneiden, andererseits ein Personaleinsatzmanagement einzurichten. Die Siegburger machten deutlich, dass die Stärke und die Leistungsfähigkeit der Finanzverwaltung auf der langjährigen Zusammenarbeit zwischen den Vorstehern und den Personalräten fußen. Siegburg: Ehrung von Rüdiger Schwab für "50 Jahre" treue Mitgliedschaft! Am 01.08.2007 hatten die Vertreter des Ortsverbandes Siegburg Gabriele Hentschel, Peter Adams und Josef Lehnen die Gelegenheit, unserem Mitglied Rüdiger Schwab zu diesem besonderen Jubiläum zu gratulieren. Es ist in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit, sich so lange für die Belange der Kolleginnen und Kollegen in der Finanzverwaltung einzusetzen. Wie Rüdiger Schwab berichtete, trat er am 01.08.1957 in den Dienst der Finanzverwaltung ein. Damit verbunden war aber auch gleichzeitig der Eintritt in die Deutsche Steuer-Gewerkschaft. Man wusste, dass Ziele nur gemeinsam erreicht werden konnten. Dies gilt zwar bis zum heutigen Tag unverändert, jedoch glauben viele, alleine für sich mehr erreichen zu können.

Im neugegründeten Finanzamt Aachen-Stadt, das zu den größten Finanzämtern aus Nordrhein-Westfalen zählt wurde am 07. 11.2007 ein neuer DSTG-Ortsverband gegründet. Er ist mit seinen über 240 Mitgliedern der zahlenmäßig größte Ortsverband im Bezirksverband Köln.

Wipperfürth: Ortsverband fährt nach Dresden Vom 18. Bis 21.10.2007 machten sich 35 Kolleginnen und Kollegen auf den Weg ins schöne Dresden. Auf dem Hinweg wurde die Wartburg in Eisenach besichtigt. Nach einer ausführlichen Führung ging es weiter nach Dresden.

9. Aktivitäten Ortsverbände Neben Besuchen des Europarates und des Europäischen Parlaments, Führungen durch Straßburg und Colmar, Fahrten über die elsässische Weinstraße und durch die Vogesen sorgte die berühmte elsässische Küche und die französischen Weine für eine harmonische Stimmung. Vorbereitet wurde die Fahrt in einem Seminar mit Ausrichtung Europa. Einhelliges Fazit der Teilnehmer war, egal wohin uns die Reise nächstes Jahr führt: "Do sin mer dobei, dat is prima". Gummersbach: Meinungsaustausch mit Dr. Gero Karthaus (SPD)

2008 Köln-Süd: Anke Brunn (SPD) besucht Finanzamt Auf Einladung des DSTG Ortsverbandes besuchte Frau Anke Brunn (MdL) und der Abteilungsleiter II im Finanzministerium, Herrn Ministerialdirigent Axel Spies am 19.09.2008 das Finanzamt KölnSüd, um sich über die Stimmung in den Finanzämtern und die aktuelle Personal- und Arbeitslage zu informieren. Im Rahmen einer Begehung von Veranlagungsbezirken und Servicestellen konnten sich die Gäste von der mehr als angespannten Arbeitslage und der - trotz der schlechten Rahmenbedingungen - immer noch hohen Einsatzbereitschaft der Beschäftigten überzeugen. Diese Eindrücke konnten durch eine Präsentation der diesjährigen Bürgerbefragungswerte noch abgerundet werden. In einer sich anschließenden Gesprächsrunde machte der DSTG- und PR-Vorsitzende Nils Schmidt deutlich, dass die Beschäftigten unter dem Deckmantel der Haushaltskonsolidierung genug Opfer gebracht haben und den Worten von SPD, CDU und FDP nunmehr Taten folgen müssten. Der DSTG-Vorstand, der Personalrat, die Geschäftsstelle und Kollegin Breuer vom Bezirkspersonalrat Rheinland waren sich einig: Aussagen wie „Leistung muss sich lohnen“ oder „eine leistungsfähige Verwaltung braucht viele motivierte Mitarbeiter“ dürfen nicht nur als parteipropagandistische Floskeln verkommen, sondern tatsächlich in monetäre Honoration der erbrachten Leistungen münden.

Gummersbach: Gisela Walsken (SPD) informiert isch im Finanzamt Am 14.04.2008 besuchte Frau Gisela Walsken auf Einladung der Deutschen Steuer-Gewerkschaft das Finanzamt Gummersbach. Frau Walsken (SPD) ist seit 1990 für Duisburg im Landtag NRW sowie Sprecherin und ordentliches Mitglied des Haushalts- und Finanzausschusses. Außerdem wurde ihr Anfang des Jahres die "Silberne Steuerschraube" für Ihr Engagement im Finanzwesen verliehen. Sie besuchte zusammen mit dem Vorsteher des Finanzamtes, Herrn Volker Nickel, zunächst einige Abteilungen in der Behörde, um sich über die Probleme vor Ort ein eigenes Bild zu verschaffen. Seitens des Finanzministeriums NRW wurde sie von Frau Ministerialrätin Beate Schwensfeier begleitet. Unter der Moderation des Ortsverbandsvorsitzenden Friedel Schmalenbach fand anschließend eine angeregte Frage- und Diskussionsrunde mit ca. 80 Amtsangehörigen statt. Hierbei zeigte Frau Walsken sich als kompetente und schlagfertige Ansprechpartnerin und zeigte viel Verständnis für die Probleme undAnliegen der Beschäftigten. Gummersbach: Besuch bei „Ei, Ei, Ei Verpoorten“!

GuKBp Köln: Fahrt nach Straßburg

Der Ortsverband GKBP Köln veranstaltete in diesem Sommer nach Berlin, Hamburg, München und Dresden eine 4-tägige Fahrt nach Straßburg und ins Elsass. 47 Kolleginnen und Kollegen nahmen an dieser interessanten, informativen und kurzweiligen Fahrt teil.

Die Kolleginnen und Kollegen des Finanzamts Gummersbach besuchten am 28.08.2008 die Firma „Ei Ei Ei …Verpoorten“ in Bonn und im Anschluss die Ausstellung "Melodien für Millionen" im Haus der Geschichte. Sowohl die Betriebsbesichtigung der Firma Verpoorten als auch die Ausstellung im Haus der Geschichte waren für die Kolleginnen und Kollegen nicht nur sehr interessant, sondern

9. Aktivitäten der Ortsverbände

In Dresden standen eine Führung durch die Frauenkirche, eine kombinierte Stadtrundfahrt mit Stadtrundgang, eine Besichtigung der Semper-Oper und Schiffstour auf der Elbe auf dem Programm. Der gemeinsame Abend im Pulverturm ist noch allen Kolleginnen und Kollegen in guter Erinnerung.

Zu einem Informationsgespräch über finanzpolitische Entwicklungen und die personelle Situation in den Finanzämtern trafen der oberbergische Landtagsabgeordnete Dr. Gero Karthaus und Vertreter der Deutschen Steuer-Gewerkschaft aus dem Finanzamt zusammen. Gewerkschaftsvorsitzender Friedel Schmalenbach, der das Treffen vermittelt hatte und Manfred Lehmann, stellv. Bundesvorsitzender der DSTG stellten insbesondere die völlig unzureichende Personalausstattung heraus. In den letzten Jahren seien in einzelnen Finanzämtern bis zu 20% des Personals eingespart worden. Gerade zum Jahresbeginn hätte das Land eine ganze Reihe von Beamten ab 50 Jahren in den Vorruhestand geschickt.

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9. Aktivitäten Ortsverbände auch amüsant. An der Tour, die durch den Ortsverband der DSTG organisiert wurde, nahmen 35 Kolleginnen und Kollegen teil. Den Abschluss der Tour genossen die Kolleginnen und Kollegen bei angenehmen Wetter im Biergarten des Schaumburger Hofes direkt am Rhein.

2009 GKBP Bonn: Schnieber zu Gast bei der Ortsverbandsversammlung Der OV der GKBP hatte bei seiner traditionell am Jahresbeginn stattfindenden Mitgliederversammlung in diesem Jahr den Hauptpersonalratsvorsitzenden, Herrn Hans-Jürgen Schnieber, als Redner gewinnen können. Neben ihm konnte der Vorsitzende Theo Beckers auch den stellvertretenden Bezirksverbandsvorsitzenden der DSTG BV Köln, Günter Mattar, sowie ca. 70 Mitglieder und etwa 20 Gäste, unter ihnen auch der Vorsteher der GKBp, Herrn Breier, begrüßen. Als Höhepunkt der Veranstaltung berichtete der Hauptpersonalratsvorsitzende Schnieber u.a. über die Beförderungssituation, Probleme bei den Reisekosten, die Änderungen hinsichtlich des Bundeszentralamtes für Steuern und BundesBp, sowie weitere Fragen aus der Praxis. Der große Applaus zeigte, dass seine Informationen bei den Anwesenden gut ankamen. Der Beitrag des Seniorenbeauftragten des DSTG Vorstandes, Klaus Plümmer rundete die Veranstaltung ab.

9. Aktivitäten der Ortsverbände

Er begrüßte nicht nur einige Ruheständler, sondern auch über seine Aufgaben und Ideen. Die Position des Seniorenbeauftragten des Ortsverbandes war erst im letzten Jahr neu geschaffen worden.

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Geschäftsbericht 2004 - 2009