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Newsletter Ausgabe 32 Juni 2011 - News - News - News - News - News - News - News - News - News - News - News - News Erstmalig erfolgreich abgeschlosse...
Author: Astrid Michel
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Newsletter Ausgabe 32 Juni 2011 - News - News - News - News - News - News - News - News - News - News - News - News Erstmalig erfolgreich abgeschlossen Lehrgang Assistent/in im Qualitätsmanagement (IHK) im Festo Lernzentrum In den letzten Jahren hat das Qualitätsmanagement (QM) zunehmend an Bedeutung gewonnen und ist mittlerweile in kaum einem Wirtschaftszweig mehr wegzudenken. Von der Automobilindustrie bis hin zum Gesundheitswesen – die Unternehmen haben das Potential des Qualitätsmanagements entdeckt und es lässt sich ein verstärkter Bedarf an Fachkräften feststellen, welche die praktische Umsetzung der QM-Aufgaben übernehmen. Vor diesem Hintergrund hat das Festo Lernzentrum in Zusammenarbeit mit der IHK des Saarlandes im vergangenen Jahr einen neuen, praxisorientierten Zertifikatslehrgang „Assistent/in im Qualitätsmanagement (IHK)‚ mit einer Laufzeit von 6 Monaten entwickelt. Grundlegend dafür waren eigene Erfahrungswerte, die Nachfrage der Kunden sowie die Auswertung einschlägiger Medien. Assistenten im Qualitätsmanagement arbeiten an der „Werkbank‚, an der die Anforderungen des Qualitätsmanagement praktisch umgesetzt werden. Sie verstehen sich als „verlängerter Arm‚ der QM-Abteilung mit allgemeinen Grundkenntnissen des QM und wissen in kritischen Fällen oder bei Detailfragen an die QM-Abteilung abzugeben. Im Festo Lernzentrum wurden jetzt die ersten Zertifikate „Assistent/in im Qualitätsmanagement (IHK)‚ durch Herrn Dipl.-Ing. Gerd Müller, dem Teamleiter des Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung der IHK des Saarlandes, übergeben. Der Lehrgang

Im Rahmen einer kleinen Abschlussfeier überreichten Anne Weingart (2.v.l.) und Gerd Müller (2.v.r.), beide IHK, gemeinsam mit der Lehrgangsleiterin Beate Kohlrusch (3.v.r.), Festo Lernzentrum Saar, den Teilnehmern die IHK-Zertifikate.

war entsprechend den Vorgaben des am Arbeitsprozess orientierten Lernens vor allem in den Abendstunden und an Wochenenden durchgeführt worden. Neben den einzelnen Aufgabenbereichen des QM-Ressorts, lernen die Teilnehmer, wie ein bestmöglicher Transfer durch die Verzahnung von Theorie und Praxis erreichbar ist. Der Schwerpunkt lag hierbei auf der Vermittlung der praktischen QMArbeit. Abgerundet wurde der Lehrgang durch ein QM-spezifisches EDVund Kommunikationsseminar. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Lehrgangs „Assistent/in im Qualitätsmanagement (IHK)‚ bewiesen ihr Können, indem sie das Erlernte mittels einer Ausarbeitung eines praxisnahen Fallbeispiels anwendeten. Aktuelle Praxisfälle wurden in Kleingruppen mit 2 bis 4 Teilnehmern aufbereitet. Die Unternehmen der Teilnehmer hatten somit den Vorteil, dass konkrete Problemstellungen mittels dieses Lehrgangs bearbeitet werden konnten.

Festo Lernzentrum Saar GmbH – Newsletter 32 / Juni 2011

Anlässlich der Präsentation der Ergebnisse vor einem Gremium aus Vertretern des Festo Lernzentrums und Mitgliedern der IHK des Saarlandes, wurden nun im Festo Lernzentrum die Zertifikate übergeben. Aktuell läuft bereits der zweite Lehrgang, welcher voraussichtlich im Juni 2011 abschließen wird.

Mädchen-Zukunftstag Girls‘Day im Festo Lernzentrum Im Rahmen des bundesweiten Aktionstages öffnete das Festo Lernzentrum am 12.05.2011 zum Girls‘Day wieder einmal seine Pforten, um 33 interessierten Mädchen zwischen 13 und 15 Jahren die Chance zu bieten, sich über sogenannte „typische Männerberufe‚ zu informieren. Bisher hatten die Mädchen größtenteils keine Vorstellung, was genau sich hinter Berufen im Bereich Elektrotechnik, Metallverar-

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beitung oder Logistik verbirgt. Um genau das zu ändern, durften die Teilnehmerinnen an diesem Tag in die verschiedenen Berufe reinschnuppern.

Nach einer kurzen Begrüßung und Schilderung des Programmablaufs durch Ausbilder Jürgen Schwehm und durch die Frauenbeauftragte Susanne Jung der Stadt St. Ingbert, spaltete sich die Besuchergruppe auf: zusammen mit Festo Auszubildenden als ihre Betreuer, wurden 17 Mädchen dem Bereich Metall und acht im Bereich Elektrotechnik tätig. Acht weitere schauten sich das Berufsfeld Logistik an. Und so ging die Logistiktruppe los, um bei einer Werksführung Einblick in Organisation, Steuerung und Kontrolle von Material- und Warenfluss zu erhalten, während die anderen fleißig anfingen, an den Werkbänken zu feilen, zu bohren und zu löten. Besonders gefiel den Mädchen dabei, dass sie in Form eines Handyhalters und LED-Männchens etwas bauten, was sie auch zu Hause präsentieren konnten.

Den Aussagen der Mädchen zu Folge war der Girls‘Day auch dieses Jahr wieder erfolgreich. Antoniella Carpentieri, 14 Jahre, sagt dazu: „Das handwerkliche Arbeiten macht mir großen Spaß, und es ist interessant

in einen Beruf reinzuschnuppern, mit dem man vorher nichts anfangen konnte.‚ Kathrin Simon, 14, sieht das ähnlich: „Es ist interessant zu erfahren, was sich eigentlich hinter dem Bereich der Elektrotechnik verbirgt, bisher konnte ich mir nichts darunter vorstellen. Ein Praktikum oder eine Ausbildung bei Festo würde mir auf jeden Fall gefallen, aber eher in der Logistik.‚ Dies deckt sich auch mit der Auswertung der Umfragebögen: 27 Mädchen gaben an, sie könnten sich gut vorstellen ein Praktikum oder eine Ausbildung bei Festo zu machen. Wie viele der Teilnehmerinnen später tatsächlich als Auszubildende bei Festo anzutreffen sind, wird sich zeigen, aber immerhin Mädchen 12 gaben an, sie hätten einen neuen Berufswunsch gefunden. Konkret genannt wurden dabei ein Mal Mechatronikerin, fünf wollen in die Logistik, eine möchte einen Beruf im Bereich Elektrotechnik erlernen und zwei Mädchen interessiert ein Metallberuf. Das Engagement aller Beteiligten hat sich also gelohnt!

Effizienz im Fokus Vogelflug entschlüsselt Silbermöwe und Elefantenrüssel inspirieren zu neuen Energie- und Leichtbau-Standards in der Automation Was haben Silbermöwe und Elefantenrüssel mit Automatisierungstechnik zu tun? Das zeigte Festo auf der Hannover Messe 2011 und präsentiert hier seine neuesten Future Concepts, die im Rahmen des Bionic Learning Network von der Natur inspiriert und in die Praxis umgesetzt wurden. Mit dem SmartBird ist es den Ingenieuren von Festo dabei gelungen, den Vogelflug zu entschlüsseln und somit auch einen weiteren Durchbruch in der Automatisierungstechnik zu erlangen. SmartBird: Faszination Vogelflug Es ist einer der ältesten Menschheitsträume: Fliegen wie ein Vogel – sich frei in der Luft in allen Dimensionen bewegen und die Welt mit Abstand aus der Vogelperspektive betrachten zu können. Nicht minder faszinierend

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ist der Vogelflug an sich. Vögel verschaffen sich nur mit der Muskelkraft ihrer Flügel Auftrieb und halten sich in der Luft. Mit denselben Flügeln erzeugen sie die nötige Schubkraft, um den Strömungswiderstand zu überwinden und ihren Körper in Bewegung zu setzen – ohne jedes rotierende Teil. Die Funktionsintegration von Auftrieb und Vortrieb ist der Natur genial gelungen. Vögel messen, steuern und regeln ihren Bewegungslablauf fortlaufend und völlig autonom, dem Ziel des Überlebens verpflichtet. Dazu benutzen sie ihre Sinnesorgane. Der Vogelflug gab lange Rätsel auf. Viele Wissenschaftler sind daran schon gescheitert, das Geheimnis des Vogelfluges blieb bislang ungelöst. Dem Forscherteam des Familienunternehmens Festo ist es 2011 nun gelungen das Rätsel um den Vogelflug zu lüften. Der Schlüssel ist dabei eine ganz besondere Bewegung, die den SmartBird von den bisherigen Schlagflügelapparaten unterscheidet und die es dem ultraleichten und leistungsstarken Flugmodell ermöglicht, eigenständig zu starten, zu fliegen und zu landen. Der SmartBird fliegt, gleitet und segelt durch die Luft, ganz nach seinem Vorbild aus der Natur – der Silbermöwe. All das ohne zusätzlichen Antrieb. Seine Flügel schlagen dabei nicht nur auf und ab, sondern verdrehen sich gezielt. Dies geschieht durch einen aktiven Gelenktorsionsantrieb, der in Verbindung mit einer komplexen Regelung bisher unerreichte Wirkungsgrade im Flugbetrieb realisiert. Damit gelingt Festo erstmals eine energieeffiziente, technische Adaption des natürlichen Vorbilds. Bei der Entwicklung des Modells konnten die Ingenieure aus der Vielfalt bereits gewonnener Erkenntnisse und entwickelter Innovationen schöpfen. Die Erfahrung der Bionic Learning Projekte AirRay und AirPenguin flossen in die Konzeption des SmartBird mit ein. Die Faszination, den Vogel nur mit Hilfe des Flügelschlags starten, fliegen und landen zu lassen, war der Antrieb für die Entwickler. Denn Festo beherrscht als Global Player in der Pneumatik das Strömungsverhalten der Luft wie kein anderer. Auch bei Entwicklung und Bau aktueller Zylinder- und Ventilge-

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nerationen gilt es die Strömung der Luft optimal und effizient für die Automatisierungstechnik zu nutzen. Eine Besonderheit des SmartBird ist die aktive Verdrehung der Flügel und die Tatsache, dass er ohne zusätzliche Auftriebshilfen auskommt. Die Zielvorgaben für den Bau des SmartBird waren eine energie- und ressourceneffiziente Gesamtstruktur mit minimalem Gesamtgewicht, begleitet von einer Funktionsintegration von Vor- sowie Auftrieb in den Flügeln und der Flugsteuerung im Rumpf- und Schwanzbereich. Weitere Anforderungen waren eine hervorragende Aerodynamik, eine hohe Leistungsdichte im Antrieb sowie eine maximale Agilität des Flugobjektes. Entstanden ist dabei ein intelligentes biomechatronisches Gesamtsystem.

Verletzungen aus. So setzt es einen Ansatz fort, der bereits bei der Entwicklung des Bionischen HandlingAssistenten eine wichtige Rolle spielte: Die Mensch-Maschine-Interaktion. Diese läuft sowohl beim Bionischen Handling-Assistenten als auch beim SmartBird ohne ein Risiko für den Menschen ab. Damit reiht sich der SmartBird von Festo in die Liste zukunftsweisender Technologien ein, die auch in der Praxis eine Anwendung finden sollen. Mögliche Einsatzgebiete reichen von Hubflügelgeneratoren zur Energiegewinnung bis zu Stellantrieben in der Prozessautomation.

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so lange, wie Zeit für sie zur Verfügung steht). Wie funktioniert nun die konkrete Projektplanung mit Critical Chain? Das war der nächste Punkt beim Vortrag von Tina Jutzi und Thorsten Matheis. Schließlich zeigten die beiden auch noch, wie Critical Chain Projektmanagement konkret bei der Festo AG & Co. KG in St. IngbertRohrbach umgesetzt wird. Im Anschluss an die Ausführungen der Referenten nutzten die Seminarteilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Da die beiden Mitarbeiter von Festo auch in ihrer täglichen Arbeit mit dem Thema zu tun haben, konnten sie diese kompetent beantworten. Fazit: ein kompaktes und innovatives Thema sehr verständlich und praxisnah vermittelt.

Critical Chain Projektmanagement

Dem Forscherteam des Familienunternehmens Festo ist es 2011 gelungen das Rätsel um den Vogelflug zu lüften. Der Schlüssel ist dabei eine ganz besondere Bewegung, die den SmartBird von den bisherigen Schlagflügelapparaten unterscheidet und die es dem ultraleichten und leistungsstarken Flugmodell ermöglicht, eigenständig zu starten, zu fliegen und zu landen.

Das agiert in der Praxis vor allem energieffizient: Vor- und Auftrieb werden, wie beabsichtigt, ausschließlich durch das Schlagen der beiden Flügel erzeugt und benötigen dabei lediglich rund 23 Watt Leistung. Dies bei einem Gesamtgewicht von ca. 450 Gramm und einer Flügelspannweite von zwei Metern. Die On-Board-Elektronik ermöglicht eine präzise Ansteuerung der Flügel. Zusätzlich können die Steuerparameter in Echtzeit eingestellt und optimiert werden. Die Steuerung des Ablaufs von Flügelschlag und Verdrehung erfolgt im Millisekunden-Takt und bewirkt optimale Strömungsverhältnisse der Luft an den Flügeln. Das Flugmodell SmartBird kommt dabei in der Außenhülle ohne rotierende Teile aus und schließt damit die Gefahr von

Über 30 Teilnehmer waren ins Festo Lernzentrum gekommen, um das Thema Critical Chain Projektmanagement kennenzulernen. Die Referenten Tina Jutzi und Thorsten Matheis starteten zunächst mit der Definition: was ist überhaupt ein Projekt? Danach ging es weiter mit häufig auftretenden Problemen, wie etwa: Die Termine für Einzelaufgaben werden nicht eingehalten, Ressourcen stehen zum geplanten Zeitpunkt nicht bereit, Prioritäten wechseln kurzfristig u.a.m.

Tina Jutzi

Thorsten Matheis

Dann gingen die Referenten zu deren Ursachen über und kamen schließlich über den Zusammenhang mit der Engpassorientierung zu den Grundlagen des Critical Chain Projektmanagements. Dazu gehören: Der Umgang mit Pufferzeiten, die Planung der Ressourcen und Die Kritische Kette. In diesem Zusammenhang sprachen sie von drei Syndromen, die während eines Projekts üblicherweise zu beobachten sind: das Studentensyndrom, das Multitasking und das Parkinson’s Gesetz (Jede Arbeit dauert

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WamoPro-Projekt: 1. Meilensteintreffen und Industriearbeitskreis im Oktober 2011 Das WamoPro Projekt ist ein vom BMBF gefördertes und vom Forschungszentrum Karlsruhe betreutes 36-monatiges Forschungsverbundprojekt. Das Ziel des Verbundprojektes ist die Entwicklung und Implementierung einer ganzheitlichen Methode zur Gestaltung optimaler Wandlungsfähigkeit von Produktionssystemen. Bestehende Produktionssysteme werden innerhalb der drei Dimensionen Technologie, Organisation und Personal modularisiert. Unter besonderer Berücksichtigung von Kosten-Nutzen-Aspekten werden hieraus optimal wandlungsfähige, modulare Produktionssysteme konfiguriert und in das Gesamtsystem eines Unternehmens eingegliedert. Start war im September 2010. Die Projektidee, die Zielsetzung und das Projektkonsortium wurden bereits ausführlich in der in der Septemberausgabe 2010 dieses Newsletter beschrieben. Im Rahmen des ersten Meilensteintreffens, welches am 18.-19. Mai 2011 bei der Firma Miele in Gütersloh stattfand, wurden die bis dato erzielten Ergebnisse präsentiert. Hierzu wurden sowohl die ersten neun Projektmonate reflektiert, als auch ein Ausblick auf die Projektschritte bis

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zum nächsten Meilensteintreffen bei der Firma Jacobi Eloxal gewährt. Das Projekt besteht aus 5 Querschnittsaufgaben (kurz: QA), welche in nachfolgender Grafik nochmals verdeutlicht werden. In Querschnittsaufgabe 1 wurde zunächst ein Vier-Stufen-Modell entwickelt, welches zur Analyse des ISTZustandes und der Ausgangssituation in den Partnerunternehmens bzw. eines ausgewählten Pilotbereiches in Unternehmen diente. Darauf aufbauend wurden wandlungsbeeinflussende Faktoren ermittelt, gewichtet und in die Bereiche Technik, Organisation und Personal geclustert. Hierzu fanden leitfadengestützte Experteninterviews und Workshops in den Partnerunternehmen statt. Zudem wurden die Begriffe Wandel bzw. Wandlungsfähigkeit definiert sowie zu dem Begriff Flexibilität, welcher häufig mit Wandel gleichgesetzt wird, abgegrenzt. Der Begriff „Flexibilität‚ von Produktionssystemen (gemäß Duden aus dem lat.: flexibilis = biegsam, elastisch, anpassungsfähig) wird in der Wissenschaft überwiegend als eine Art Anpassungsfähigkeit verfügbarer, vorgehaltener Kapazitäten in einem bestimmten Korridor verstanden. 1 Als einfaches Beispiel kann hierzu die Produktionskapazität eines Unternehmens von 50 Teilen bis max. 3000 Teilen genannt werden. Das Vorhalten von Kapazitäten, um flexibel zu sein, birgt aber vor allem in hoch automatisierten Branchen auch Risi-

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Vgl. Bullinger, H.J. et al. (Hrsg.):Handbuch Unternehmensorganisation. Springer Verlag, Berlin Heidelberg 2009, S.15.

ken. Nachfolgend sollen beispielhaft zwei dieser Risiken genannt werden, welche zeigen, dass das Konzept der flexiblen Produktion und der Reaktionsfähigkeit auf Wandel Forschungsbedarf beinhaltet. Für das Vorhalten von Kapazitäten sind häufig hohe Investitionen erforderlich. Zudem muss das Planen des Flexibilitätsspielraumes vorgedacht werden und kann häufig nur durch erneute Investitionen verändert werden. 2 Auch bewegt man sich hier auf dem schmalen Grad zwischen nicht ausgelastet zu sein und fehlender Fähigkeit, die vom Markt in einem bestimmten Zeithorizont geforderten höheren Stückzahlen produzieren zu können. Wiendahl schätzt zudem die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Veränderungen, die den vorgeplanten Korridor überschreiten künftig hoch ein. 3 Der Begriff „Wandel‚ wird in Verbindung mit sehr unterschiedlichen Themen eingesetzt, z.B. Demografischer Wandel, Wertewandel, Organisatorischer Wandel, u Allgemein beschreibt Wandel ein Geschehen, dass nicht vom Mensch ziel- und zweckorientiert in Gang gesetzt wird. 4 Hinter dem Begriff „Wandlungsfähigkeit‚ verbirgt sich das Potenzial, über den geplanten Flexibilitätskorridor hinaus, notwendige Veränderungen

durchführen zu können. 5 Wandlungsfähigkeit ist somit weit mehr als Flexibilität. Doch was heißt dies konkret für ein Unternehmen. Was muss ich tun um wandlungsfähig zu sein? Wie messe ich die Wandlungsfähigkeit meines Unternehmens und wie kann ich diese erhöhen? All diese Fragen sollen im Rahmen des Forschungsprojekts WamoPro untersucht und Ansätze zur Erhöhung der Wandlungsfähigkeit in den Partnerunternehmen pilotartig ausprobiert werden. Über die Projektergebnisse wird regelmäßig in diesem Newsletter berichtet. Interessierte Unternehmen haben zusätzlich die Möglichkeit im Rahmen eines Industriearbeitskreises in regelmäßigen Zyklen direkt an den Projektergebnissen zu partizipieren. Der erste Termin zum Industriearbeitskreis findet am 19.10.2011 von 15-18 Uhr im Festo Lernzentrum, das den Industriearbeitskreis in Kooperation mit der ME Saar organisiert, statt. Zielsetzung des Industriearbeitskreises ist es, die Projektergebnisse zugänglich zu machen, diese zu reflektieren, auf Ihre Praxistauglichkeit zu testen und auf die individuellen Bedarfe der am Industriearbeitskreis teilnehmenden Unternehmen anzupassen. Neben den Projektpartnern sind interessierte Unternehmen, Hochschulen, Verbände und Kammern recht herzlich eingeladen. Anmeldungen und Fragen zum Industriearbeitskreis beantwortet gerne Klaus Herrmann, stellv. Leiter des Festo Lernzentrums Tel. 06894/591-7437, [email protected] Michael Werkle

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Vgl. Westkämper et al.: Ansätze zur Wandlungsfähigkeit von Unternehmen. In: WT. Werkstattstechnik 90 (2000), Nr.1/2, S.22-26. 3 Vgl. Wiendahl, H.P. et al.: Planung modularer Fabriken. Vorgehen und Beispiele aus der Praxis. Hanser, München Wien 2005, S.13. 4 Vgl. Horst Kremer, H.: Wandel, Veränderung, Entwicklung: Drei Zugänge für ChangeManagement. http://www.c2beratung.de/_download/c2_changemanagemen t.pdf. Abruf am 2011-05-30, S.1.

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Vgl. Wiendahl, H.P. et al.: Planung modularer Fabriken. Vorgehen und Beispiele aus der Praxis. Hanser, München Wien 2005, S.13.

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Zeitmanagement mit Outlook Zeitmanagement bedeutet, die eigene Zeit und Arbeit zu beherrschen, anstatt sich von ihnen beherrschen zu lassen. Zeit ist Ihre wertvollste Währung, Ihr größter Hebel zum Erfolg. Wer seine Zeit beherrscht, kann alles erreichen. Wer seine Zeit von anderen beherrschen lässt oder nicht diszipliniert genug ist, wird nie Großes erreichen. Ihr Ziel sollte es immer sein die Zeit zwischen einer Idee und ihrer Ausführung, ihrer Umsetzung in die Praxis zu minimieren. Je kürzer der Abstand zwischen dem Gedanken und der Tat, desto schneller erhalten Sie Ergebnisse, die Sie weiterbringen. Eine Idee, die nicht umgesetzt wird, ist fast wertlos. Erst die Umsetzung macht sie wertvoll und genial. Zieldefinition Erfolgreiche Unternehmensführung funktioniert nur bei klaren, eindeutigen Zielsetzungen und Kontrollen der Zielerreichung. Ziele sind eine Herausforderung für alle Beteiligten und lösen Handlungen aus: Man weiß, wohin man will und welchen Endzustand es zu erreichen gilt. Ziele sind zudem ein Maßstab zur Beurteilung von Leistungen. Nur derjenige, der seine Ziele auch definiert hat, behält in der Hektik des Tagesgeschehens den Überblick, setzt unter größter Arbeitsbelastung auch die richtigen Prioritäten und versteht es, seine Fähigkeiten optimal einzusetzen, um schnell und sicher das Gewünschte zu erreichen. Prioritäten setzen Wichtiges zuerst! Prioritätensetzung heißt, darüber zu entschieden, welche Aufgaben erstrangig, zweitrangig und welche nachrangig zu behandeln sind. Aufgaben mit höchster Priorität müssen zuerst erledigt werden. Vorteile der Prioritätensetzung: Durch Aufstellung einer Rangreihe Ihrer Aufgaben stellen Sie sicher, dass Sie ... ...

zunächst nur an wichtigen oder notwendigen Aufgaben arbeiten.

...

die Aufgaben ggf. auch nach ihrer Dringlichkeit bearbeiten.

...

sich jeweils nur auf eine Aufgabe konzentrieren.

...

die Aufgaben in der festgelegten Zeit effektiver erledigen.

...

die gesetzten Ziele unter den gegebenen Umständen noch am besten erreichen.

...

alle Aufgaben ausschalten und delegieren, die von anderen durchgeführt werden können.

...

am Ende der Planungsperiode (z. B. eines Arbeitstages) zumindest die wichtigsten Dinge erledigt haben.

...

die Aufgaben, an denen Sie und Ihre persönliche Leistung gemessen werden, nicht unerledigt liegen lassen.

Zeitplanung zur Zielverwirklichung Je besser wir unsere Zeit einteilen, desto besser können wir sie für unsere persönlichen und beruflichen Zielvorstellungen nutzen. Planung bedeutet Vorbereitung zur Verwirklichung von Zielen. Planung bedeutet Zeitgewinn: Wer seinen Arbeitstag 8 Minuten vorbereitet und konsequent in Angriff nimmt, kann täglich eine Stunde Zeit für das Wesentliche gewinnen. Prinzip der Schriftlichkeit Überblick: Zeitpläne, die man nur im Kopf hat, verlieren an Überblick (aus den Augen – aus dem Sinn) und werden leichter umgeworfen. Arbeitsentlastung: Schriftliche Zeitpläne bedeuten Arbeitsentlastung des Gedächtnisses. Selbstmotivation Ein schriftlich fixierter Plan hat den psychologischen Effekt einer Selbstmotivation zur Arbeit. Ihre Aktivitäten bei der Bewältigung der Tagesaufgabe werden zielorientierter und auf die straffe Befolgung des Tagespensums ausgerichtet. Konzentration Dadurch lassen Sie sich weniger

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ablenken (Konzentration) und werden angehalten, die vorgenommen Aufgaben eher zu erledigen als ohne feste Leitlinie in Form eines Tagesplanes. Kontrolle Durch die Kontrolle des Tagesergebnisses geht Ihnen das Unerledigte nicht verloren (Übertragung auf einen anderen Tag). Erfolg Sie können darüber hinaus Ihren Erfolg steigern, indem Sie durch Tagespläne Ihren Zeitbedarf und die Störzeiten besser schätzen und z.B. realistischere Pufferzeiten für Unvorhergesehenes einplanen. Dokumentation Schriftliche Zeitpläne, in einem separaten Ordner gesammelt, stellen automatisch eine Dokumentation über Ihre geleistete Arbeit dar und können Ihnen in bestimmten Fällen als Nachweis und Protokoll für Aktivitäten oder Ihre Nicht-AktivWerden (-können) dienen. Tagespläne Der Tag ist die kleinste und überschaubare Einheit einer systematischen Zeitplanung. Man kann jeden Tag neu beginnen, wenn ein Tag nicht erfolgreich gelaufen war. Wer seine Tagesabläufe nicht durch Planung im Griff hat, wird auch längere Perioden wie Monats- oder Jahrespläne nicht einhalten können. Im nächsten Newsletter erfahren Sie, wie man dies mit OUTLOOK umsetzen kann. Tanja Weber-Brück, Trainerin für MS-Office im Festo Lernzentrum

Impressum Festo Lernzentrum Saar GmbH Obere Kaiserstraße 301 66386 St. Ingbert Tel.: +49 (0) 68 94 / 591-7400 Fax: +49 (0) 68 94 / 591-7444 [email protected] http://www.festo-lernzentrum.de Rechtsform: GmbH Sitz: St. Ingbert Handelsregister: Amtsgericht Saarbrücken HRB 32638 Geschäftsführer: Prof. Dr. Peter Speck

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