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Author: Gottlob Sauer
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MITTELDEUTSCHE ZEITUNG, 17.11.2011:

LUTHER-FILM FEIERT PREMIERE VON JÖRG MÜLLER

70 Statisten wirkten in der aufwändigsten Szene in der Annenkirche mit. (FOTO: PRIVAT)

EISLEBEN/MZ. Ein richtiger langer Spielfilm, und am besten Action oder Horror - so ungefähr sah die erste Idee der Film-Arbeitsgemeinschaft am Martin-LutherGymnasium Eisleben aus. Mit einem Aufruf "Wir drehen einen Film" hatte Nicola Kiczinski, Lehrerin für Deutsch, Latein und Geschichte, die neue AG initiiert. Von den 20 Schülern, die sich zunächst meldeten, blieben am Ende zwölf dabei. Und sie haben tatsächlich einen Film gedreht - freilich weder Action noch Horror, sondern einen Kurzfilm über Martin Luther. "Ein Wegweiser sein" heißt das ZwölfMinuten-Werk, das in Zusammenarbeit mit dem Filmgymnasium Babelsberg entstanden ist. Nachdem der Film zum Schuljubiläum im Oktober bereits einmal zu sehen war, wird er nun auch seine öffentliche Premiere erleben: am kommenden Sonnabend in der Annenkirche. "Wir wollen damit vor allem den vielen Helfern und Unterstützern danke sagen", so Nicola Kiczinski, die das Film-Projekt gemeinsam mit Corona Kunow, der Mutter eines Schülers, betreut hat. "Es war unglaublich, wie viele Leute sich dafür engagiert haben. Das hat mir wirklich sehr imponiert." Die wichtigste Erfahrung, die die Schüler gesammelt haben: "Es ist extrem aufwändig, einen Film zu produzieren", sagt die Lehrerin. So haben allein die Dreharbeiten für den Kurzfilm drei Tage gedauert. "Pro Film-Minute muss man etwa drei Stunden Drehzeit rechnen." Was die Eisleber freilich erst jetzt wissen. "Als wir zum ersten Treffen in Babelsberg waren, haben uns die Filmleute gesagt, dass unser Drehbuch höchstens 15 Minuten Film ergibt", erzählt Kiczinski. "Da waren wir natürlich erst einmal geschockt." Bei den späteren Dreharbeiten zeigte sich dann, warum so viel Zeit eingeplant werden muss. So etwa bei einer Treppen-Szene, die im Film nur Sekunden dauert: "Die Schüler mussten die Treppe bestimmt 50 Mal

hochsteigen. Am nächsten Tag hatten sie Muskelkater." Auch die Herrichtung der Drehorte erwies sich zum Teil als äußerst aufwändig. Die Kooperation mit dem Filmgymnasium - eine Schule mit speziellen Angeboten rund um das Thema Film - ist über persönliche Verbindungen zustande gekommen: Ein ehemaliger Mitschüler Kiczinskis in der EOS "Bernard Koenen" in Hettstedt, Guido Altendorf, arbeitet heute im Filmmuseum Babelsberg. Altendorf vermittelte den Kontakt zu Uwe Fleischer und Robert Lucas vom Filmgymnasium. Die Lehrer hatten die fachliche Leitung; Regie, Kamera, Ton und Schnitt lagen in den Händen von Babelsberger Schülern. In dem Film, dessen Rahmenhandlung im Gymnasium spielt, zeigen die Eisleber Schüler in Rückblenden drei Szenen aus Luthers Leben. Dabei kam es durchaus auf historische Authentizität an. Was nicht heißt, dass die Szenen genau belegt sind - sie hätten sich aber so abgespielt haben können. Fachliche Unterstützung gaben Mitarbeiter des Stadtarchivs, der Stadtbibliothek und der Stadtverwaltung sowie der Stiftung Luthergedenkstätten. Auch die Landesbühne Eisleben leistete einen wichtigen Beitrag: Drei Schauspieler und die Theaterpädagogin probten mit den Schülern; die Maskenbildnerin und die Kostüm-Abteilung kümmerten sich um das Äußere der Nachwuchs-Schauspieler. Aus dem städtischen Kostüm-Fundus wurden die 70 Statisten eingekleidet, die in der personell aufwändigsten Szene in der Annenkirche auftraten. In dieser Szene geht es um den Ablassprediger Tetzel. Weitere historische Figuren, die in dem Film mitwirken, sind Johannes Agricola sowie Katharina von Bora. Nicht zuletzt haben auch zahlreiche Sponsoren das Film-Projekt unterstützt. Firmen, Gewerbetreibende und Privatleute haben insgesamt 1.500 Euro gespendet. Mit dem Geld wurden Fahrtkosten, Unterkunft und Verpflegung für das Babelsberger Team bezahlt. Das Projekt war ein unglaublicher Kraftakt für alle Beteiligten. Deshalb wird es vorerst keinen weiteren Film geben. "So etwas kann man nicht jedes Jahr machen", sagt Kiczinski. Zur Film-Premiere sind interessierte Zuschauer am kommenden Sonnabend, 19. November, 17 Uhr, in die Annenkirche eingeladen. Die Film-AG wird über das Projekt berichten; das Doppelquartett des Gymnasiums gestaltet die Aufführung musikalisch.